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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Page 387 of 532
Author: Fontana, Josef / Josef Fontana
Place: Bozen
Publisher: Verl.-Anst. Athesia
Physical description: 528 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 512 - 521
Subject heading: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Location mark: II 221.595
Intern ID: 378096
die „Fratelli della Carità ^ in Rovereto der Jurisdiktion des Fürstbischofs von Trient. Valussi forderte Don Paoli auf, sich dem Urteil des Heiligen Stuhls klar und eindeutig zu unterwerfen und seine kritischen Bemerkungen zum päpstlichen Dekret zurückzunehmen. Gleichzeitig machte er ihn darauf aufmerksam, daß im „Bollettino Rosminiano un ini „Lagarino' nichts mehr veröffentlicht werden dürfe, was daraut

gerichtete Adresse unter den Geistlichen der Diözese in Umlauf, damit sie ihre Unterwerfung unter das päpstliche Dekret durch eigenhändige Unterschrift dokumentierten 322 ). Der Diözesan- klerus kam — mit wenigen Ausnahmen — der Aufforderung ohne Zögern nach 323 ), Noch während das Trientner Domkapitel dabei war, die Vorbereitungen für die Bischofsadresse zu treffen, tat Don Fran cesco Paoli, der Vorstand des rosminianisehen Instituts der „Fra telli della Carità' in Rovereto

, einen aufsehenerregenden Schritt. Der achtzigjährige Don Francesco Paoli, durch 50 Jahre Mitbi uder und vertrautester Freund Antonio Rosminis, galt gewissermaßen als Sachverwalter des geistigen (wie des materiellen) Erbes es großen Roverctancrs. Don Paoli erklärte nun im „Bollettino Ros- miniano' 324 ), daß er das Dekret „Post obi tum' ohne Vorbehalt (puramente e semplicemente) akzeptiere, beanstandete aber gleich zeitig, daß ein derart bedeutsames Dekret keine Begründung ent halte, es sei denn die, daß den Zensoren

zurückgestoßen, aber die Wahrheit werde siegen und die Lehre Rosminis wieder zu Ehren kommen 325 ). Don Paoli stellte auf diese Weise das päpstliche Dekret als eine unüberlegte Tat hin, die die Zukunft berichtigen werde. Fürstbischof Valussi konnte sich mit einer solchen Unterwerfungs forme! nicht zufriedengeben. Der Orden der „Fratelli della a- rità' mit Sitz in Stresa am Lago Maggiore, 1839 von Rosmini gegründet, war in Österreich nie anerkannt worden. Nach em kanonischen Recht unterstanden daher

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKT/KKT_388_object_3831815.png
Page 388 of 532
Author: Fontana, Josef / Josef Fontana
Place: Bozen
Publisher: Verl.-Anst. Athesia
Physical description: 528 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 512 - 521
Subject heading: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Location mark: II 221.595
Intern ID: 378096
hinziele, die päpstliche Entscheidung zu tadeln und zu verur teilen 320 ). Don Paoli gab zur Antwort, er lasse den „Bollettino Rosminiano' eingehen, da es keinen Zweck habe, daß er unter diesen Umständen noch fortbestehe. Auf die Aufforderung Valus- sis, sich denn päpstlichen Dekret in unzweideutiger Form zu unterwerfen, ging er nicht ein 327 ). Der Fürstbisehof gab sich der Meinung hin, Paoli werde die Unterwerfungsadresse, die in jenen Tagen von Pfarrhof zu Pfarrhof weitergereicht wurde

, unter zeichnen. In diesem Fall wollte er auf die Zurücknahme der im „Bollettino Rosminiano' gemachten Bemerkungen zum päpst lichen Dekret verzichten 328 ). Don Francesco Paoli und Don Do menico Merlo, die beiden Priester der Klostergemeinschaft 320 ), verweigerten aber ihre Unterschrift. Don Paoli rechtfertigte die ses Verhalten in einem Brief an den Erzpriester von Rovereto, Don Domenico Capelletti, damit, daß er und Merlo bereits in die Unterwerfung einbezogen seien, die der Generalsuperior ihres Ordens

. Valussi stellte in einem Schreiben an den Generalsuperior fest, daß das „Istituto dei Fratelli della Carità' in Rovereto die Bedingungen nicht erfülle, um von der bisehöf lichen Jurisdiktion befreit zu sein 334 ). Lanzoni erklärte lako nisch: Der Orden habe nicht die Absicht, die ihm vom Heiligen Stuhl gewährten Immunitätsrechte gegen den Willen der Bischöfe durchzusetzen. Wenn es dem Bischof nicht gefalle, die Religions gemeinschaft in Rovereto anzuerkennen, so würde sie sich zu-

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