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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 18.01.1902
Physical description: 12
<.». ! . . K. ' , --» « M's!,,- Nr. Z4. „Bozner Zeitung' (Südtiroler Taghlatt) Stunötag, den 18. Jänner 1302. (Nachdruck verboten.) In» Lulenthurn». Noman von O. Elster. 29. Fortsetzung. Konrad setzte sich zu ihr. Eine Weile herrschte Schweigen zwischen ihnen, aber Mia empfand die stumme Gegenwart Konrads doch als einen Trost, den sie nicht hätte vermissen mögen. „Haben Sie schon über das Bild verfügt, Fräu lein Mia?' fragte er endlich. Sie wandte den Blick zu ihm. „Das Bild wird mich niemals

verlassen,' ent gegnete sie sanft. „Ich verstehe Ihre Pietät,' fuhr er fort. „In dessen möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, daß wir dem Andenken des Verstorbenen noch etwas anderes schuldig sind, als die liebende Pietät eines empfindsamen Herzens.' „Ich verstehe Sie nicht.' „Wir sind ihm schuldig, dafür zu sorgen, daß ihm die Welt jetzt die Anerkennung zollt, die sie ihm während feines Lebens verweigert hat.' „Und wie sollen wir dafür sorgen?' „Daß wir das Bild der Oeffentlichkeit

nicht vor enthalten. Nehmen Sie das Bild mit nach Berlin, denn ich setze wohl mit Recht voraus, daß Sie so bald als möglich nach Berlin zurückkehren, um mit Herrn Gehrmann die verabredete Nordlandsreise an zutreten. Herr Gehrmann wird das Bild Ihres Vaters gewiß gern in seinem Salon ausstellen und die Kritiker zur Besichtigung einladen. Ich bin dann sicher, daß das Gemälde einen großen Erfolg feiern und der Name Ihres Vaters mit Anerkennung ge nannt wird.' „Sie haben recht,' entgegnete Mia nach einer Weile

, in der sie in sinnendem Schweigen das Bild betrachtet, „wir sind es ihm schuldig. Ich werde das Bild Herrn Gehrmann demnächst zuschicken.' „Zuschicken? Nicht selbst übergeben?' „Ich möchte noch eine Zeit lang in der stillen Einsamkeit dieses Häuschens und in der Nähe des Grabes auf dem Sankt Veit-Friedhofe zubringen, wenn — Sie es erlauben.' Er fuhr auf. „Was habe ich zu erlauben oder zu verbieten? Sie haben mir ja keinerlei Recht dazu gegeben. Bleiben Sie, so lange eS Ihnen gefällt, aber be denken

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Lienzer Zeitung
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Page 8 of 30
Date: 09.07.1910
Physical description: 30
Anerken nung. Die vom Ehrenmitgliede des Jubel-Ver eines Herrn Altbürgermeister Hofmaun gehaltene Festrede gab dem versammelten Publikum ei« um fassendes Bild von der 5l)jährigen Vereinstätigkeit. In Leid und Freud, fest vereint in der Pflege des deutschen Liedes, war und ist der Verein heute noch der Kern unserer Gesellschaft. Stets hilfs bereit, wo es galt, durch die Macht des Liedes ein Scherslein für hilfsbedürftige Stammesgenos sen zusammen zu bringen, stets ein Spender schö ner Stunden im Reiche

mit Zeichnungen vom Vereins- Mitgliede Herru Strebiuger. Vom M.-G.-V. „Sängerlust' Hallein, ein Bild von Hallein. Vom M.-G.-V, Kötschach einen prachtvoller Tafel aufsatz (Pokal) mit Widmung, Vom Tiroler Sängerbnnd durch den Vorstand Herrn kais. Rat Fritz Heigl ein Diplom. Von der Jnnsbrucker Liedertafel einen silbernen Pokal mit Widmung. Vom M.-G.-V. Bruneck ein prachtvolles Bild dieser Stadt. Vom M.-G.-V. Bozen ein Wagner- Bild mit Allegorien seiner Opern. Vom M.-G.-V. Brixen ein Bild mit Widmung

. Vom M.-G.-V. Meran ein Bild von Schubert, (Dreifarbendruck). Vom M -G.-V. Schwaz ein Gemälde, darstellend das Wahrzeichen der Stadt, die Burg Freuuds- berg, vom heimischen Künstler Angerer. Vom Arb.-G.-V. „Edelweiß' Lienz ein rot-weißes schön gesticktes Fahnenband. Den Schluß der Fest-Aufführung bildete der Gesamtchor des Tiroler Sängerbundes „Friedrich Rotbart'. Mit dieser Festfeier hat der Verein ein weiteres Ehrenblatt seiner Chronik angefügt und für diejenigen, die Zeugen seines Könnens

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 02.08.1904
Physical description: 8
grenzte das historisch bekannte Tharer-Wirtshaus, die Heimat oes Peter Siegmair. Auch dieses wurde bald ein Opfer des entfesselten Elementes. In ziemlicher Entfernung davon standen zwei große Häuser noch lange unverletzt, bis der Wind auch dort Feuer legte und beide niederbrannten. So war aus dem niedlichen Dorfe in drei Stunden ein rauchender Trümmerhaufen, eine öde Ruine ge worden. Von den im engeren Dorfrayon sich befindlichen Häusern waren nur fünf erhalten. Ein trauriges Bild, welches Männer

passierte heute Innsbruck. Von der Universität weht die Trauerflagge. Innsbruck, 1. August. (Gehässigkeit oder Unwissenheit?) Gelegentlich der Pontlazer Feier erschien bei Neuranter in Inns bruck ein Schützenmarsch, der von Herrn Ludwig Schlechter komponiert und dem bekannten Volks schriftsteller Ferdinand v. Seala gewidmet ist. Deshalb trägt der Marsch auf dem Umschlag auch das wohlgetroffene Bild des Paters. Das war nun gewissen Herrschaften in Innsbruck, die allein den Patriotismus gepachtet

zu haben scheinen, ein Dorn im Auge. Obwohl hohe Persönlichkeiten an der Ausstattung des Musik stückes nichts einzuwenden hatten, obwohl ?. B. der Herz Jesu-Bnndesmarsch ebenfalls das Bild des ?. Hattler 8. auf dem Umschlag trägt, wurde dennoch in einem öffentlichen Lokal gegen den abwesenden Pater auf infame Weise losgezogen, ihm unerträglicher Hochmut vorge worfen usw. Daß ?. Ferdinand auf die Aus stattung des ihm gewidmeten Marsches keinen Einfluß hatte, sondern dies Angelegenheit des Verlegers war, scheint

werden. Als erstes überaus feines Bild begegnet uns der in Tirol bereits populär gewordene jugendliche Erzherzog Karl Franz Josef, Sohn des Erzherzogs Otto und der Frau Erzherzogin Maria Josefa. Ein herrliches Immakulata-Bild ist der schonen Schilderung der tief erbauenden Immakulata-

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 30.12.1901
Physical description: 6
selbst ragte nur mit dem zer fallenen Dach und dem niedrigen schwerfälligen Thurm aus dem Grün der Bäume hervor. Den Hintergrund dieses eigenartig düsterschönen Bildes tellten die grauen, zerbröckelten und zerrissenen Giebel und Dächer der Häuser des Voßwinkels. Man glaubte sich in das fernste Mittelalter versetzt. Konrad hatte das Bild nicht mehr genau im Ge dächtnis; überrascht blieb er stehe» und meinte, daß die Kirche mit der düsteren Umgebung ein herrlicher Vorivurf für einen Landschaftsmaler fei

. „Mein Vater war derselben Meinung,' ent gegnete Mia arglos. „Ich habe versucht: das Bild wiederzugeben —' „Richtig! Sie sind ja auch Malerin —' Mia erröthete leicht. Sie wünschte, sie hätte sich nicht verrathen. Da es aber einmal geschehen, suhr sie bescheiden fort: „Mein Vater hat mir Unter richt ertheilt. Aber die Technik der Oelmalerei ist mir ziemlich fremd geblieben, dagegen habe ich mich viel mit Aquarellmulerei beschäftigt.' „Ist das Bild der Sankt Vituskirche schon fertig?' „ES bedars

nur noch einiger Striche —' „Ach, so müssen Sie es mir zeigen.' „Wenn es Ihnen Vergnügen macht - recht gern —!' Sie erröthete wieder. Sie erinnerte sich der Worte ihres Vaters, jenes Bild betreffend, und sie schämte sich bei dem Gedanken, ihr Vater könne Konrad Uhle veranlassen, das Bild für die rück ständige Miethe anzunehmen. Die rücklichtslose Art und Weise ihres Vaters hatte sie oft schon in Ver legenheit gesetzt. Inzwischen war das Gartenhaus erreicht. Auf einer kleinen, offenen Veranda

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 21.12.1901
Physical description: 16
, an welcher der Flügel stand, mitgetheilt haben, denn plötzlich löste sich ein kleines Bild von der Wand los und siel zur Erde nieder, sodaß das Glas des Bildes zersprang. Konrad hob das Bild auf. Es war das kleine, zierlich gemalte Pastellporträt eines hübschen, jungen Mädchens mit rosigem Kindergesichtchen, purpurnen Kirschenlippen, um die ein halb verlegenes, halb schelmisches Lächeln schwebte, mit herrlichen, tiefblauen, von dunklen Wimpern umrahmten Augen und pracht vollem, goldigblonden, kurzgehaltenen

Lockenhaare. Ueberrascht blickte Konrad aus das reizende Bildnis. „Wer ist dieses hübsche, junge Mädchen hier auf dem Bilde?' fragte er die eben eintretende Kathrine. „Ach,' entgegnete diese lächelnd, „das ist ja unser Fräulein Mia.' „Wie? die Tochter des Herrn Ruland?' „Ja, dieselbe, Herr Hauptmann. Das Bild hat Herr Nuland vor zwei Jahren gemalt, als er wieder einmal seine gute Zeit hatte. Ich glaube aber, das Beste daran hat Fräulein Mia selbst gethan.' „Das Fräulein malt?' „Ach ja, wie das so kommt

der Fall.' „Da werde ich mir doch das Atelier meiner kleinen Kollegin einmal ansehen müssen,' meinte Konrad und legte das Bild vorsichtig auf den Schreibtisch. „Ich werde gleich einmal hinübergehen.' „Ich habe hier einen Brief für den Herrn Hauptmann.' „Einen Brief?' „Ja, er ist eben von dem Kassendiener von Grotller und Kompagnie gebracht worden.' „Ach, etwas Geschäftliches! Geben Sie her.' Aber schon das Format und der zarte Duft des BriefchenS verriethen, daß das Schreiben unmöglich Geschäftliches

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Brixener Chronik
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Page 11 of 12
Date: 28.06.1904
Physical description: 12
, dazu soll der dritte Teil dieses Buches dienen. Deutscher Hansschatz in Wort nnd Bild» XXX. Jahrg. Preis eines Heftes 40 Pf. In halt des 12. Heftes. In der Ruinenstadt. Er zählung aus Mexiko. Unter Benutzung eines fremden Stoffes von Heinrich Köhler. — Der Gänsedoktor. Humoristische Novelle von A. Gaus- Bachmann. — Meine erste Jagd. Humoreske von Rudolf Leppin. — Als ich noch ein Jung geselle war. Humoreske von A. Alexander. — Auf dem Starnbergerfee. Gedicht von L. van Heemstede. — Gedichte. — Aufsätze. — Schil

ein umfassendes Bild des großen Papstes bietet. Im weiteren bringt Heft 22 bei seiner Menge lehrreicher Aufsätze und seinen 27 Illu strationen den Beweis, daß „Alte und Neue Welt' eine der besten deutschen Familienzeitschriften ist. Illustrierte Geschickte der deutschen Aiteratnr. Von Professor Dr. A. Salzer. Wien, Verlag der Leo-Gesellschaft. 10. und 11. Lieferung. (Vollständig in 25 Lieferungen s, Kr. 1-20.) Die Vorzüge dieses prächtigen Unternehmens haben wir schon Keim Beginn seines Erscheinens rück

haltlos gerühmt. Je weiter das Werk vorwärts schreitet, desto mehr wächst auch unsere Anerkennung. Trefflich und eingehend ist z. B. die Würdigung, hie in den vorliegenden Lieferungen dem Nibe lungenlied zuteil wird. Besonderen Wert verleihen dieser Literaturgeschichte die herrlichen Reproduk tionen alter Schriftdenkmals, von denen wir dieses- mal „Ein Bild aus der Wiener Genesis', „Eine Seite aus dem Benediktbeurer Osterspiel', den „Anfang des Ornit', „Eine Seite aus Notkers Uebersetzung der Psalmen

dies Heft u. a. auch eine große, erschütternde Alle gorie auf den russisch-japanischen Krieg, ein effekt volles Bild „Die erste Seeschlacht von Port Arthur' — kurz, auch dieses Heft der beliebten katholischen Zeitschrift steht, was Inhalt und Ausstattung betrifft, vollständig auf der Höhe der Zeit.

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Lienzer Zeitung
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Page 18 of 24
Date: 11.07.1903
Physical description: 24
, hatte sie ihn in ihre Kleidtasche versenkt. Von diesem Vorgange erwähnte »»» erklärlicherweise Gertrud nichts. Sie gab nur näheren Aufschluß über den Ort, einen Schreibtisch im Nebenzimmer, dem sie soeben das Bild entnommen hatte, und suhr dann fort: „Aber werden Sie es mir glanben, Herr Amtsrichter, daß meine Schwester, die mir aufs innigste vertraute u»d mir sonst nie etwas verheimlichen konnte, mir kein Wort von ihrem Funde gesagt hat? Erst nach ihrem Tode fand ich beim Durchsehen ihrer Sachen das Bild

in verschwiegener Brust verschlossen gehalten hatte, das Übertrag er jetzt fast unbewußt auf die ältere Schwester, die, mit dem gleichen Zanber anmutiger Weiblichkeit ihn umstrickend, in ihrem gereisteren, ruhigen und entschiedenen Wesen ihm als das voll kommenere Abbild des ersten Gegenstandes seiner erwachenden Neigung erscheinen mußte. Ebenso hatte er auch in Gertruds Phantasie schon längst eine bedeutsame Rolle gespielt. Als sie kurz nach dem Tode ihrer Schwester Agnes das Bild des fremden Mannes gefnnden

ein regerer Verkehr, wohl gar eine Herzensneigung an einander geknüpft, da er ihr sei» Bild anvertraut hatte? Wie waren sie voueiuauder geschieden, in Einigkeit oder in Bitterkeit? In welchem Sinne war ihre fast unerklärliche Verschwiegenheit zu denken? Und warum hatte er so gar kein Lebenszeichen von sich gegeben? Hatte er Agnes geliebt? Und nuu wußte er nicht einmal, daß sie tot war! So kam es, daß Gertrud mit allen ihren Gedanken an die ver ewigte Schwester anch den fremdeir Mann verband. Sie konnte

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 05.02.1904
Physical description: 10
eine Menge lebloser Gegenstände wie ein junger Amateurphotograp!? zusammenstellt und dies dann auf der Leinwand abmalt, sondern das Still leben will meiner Auffassung nach etwas anderes nnd ich glaube diesen ^sinn in solchen Werken der größten Meister gefunden zn haben: ein Stiüeben eine Farbensymphonie sein und dann wird ein es Bild auch einen gewissen Stiinmungsreiz auf den Beschauer ansüben. Also nicht die Gegenstände an sich, sondern ihre Farben sind die Hauptsache. Deshalb kaun ich Waltls neues Bild

nur unter die Sorte zählen, die entstehen können, wenn dem Künstler kein besseres Motiv unterkommt, und das tut mir sür den strebsamen Maler recht leid. — Etwas anderes ist es mit dem „Selbstporträt' von Angnst Frech. Ich kenne zwar den Künstler nicht persönlich, um das Porträt mit dem Original ver gleichen zu können; ad?r das sieht man ans den ersten Blick, daß Frcch ein bedeutend begabter Maler ist. Mit sesten, markigen Strichen ist das Bild hingeworfen, nicht ein lebloses Porträt, wie man sie oft nnd oft sehen

muß, sondern voll Ausdruck und besonders voll iuueren Lebens. Man muß dieses Bild immer wieder gerne ansehen. K. Bozcn, 4. Febr. (Verschiedenes.) Gestern nach 4 Uhr fand unter großer Teilnahme das Leichenbegängnis des Handelskammer - Präsidenten Paul Welpouer statt. Sämtliche Vereine nnd An stalten und die Spitzen der Behörden nahmen teil; der Leichenzug gestaltete sich zu einer imposanten Trauerkundgebung. Am Grabe sang der laufniännijche Sängerchor ein Grablied. — Gestern hielt der kauf

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 6
Date: 08.07.1903
Physical description: 6
, während andere wieder einer ganz modernen Richtung angehören. Aber allen fei nen Werken ist Poesie und ein tiefer Gedanken- gelMt gemeinsam. „Alter Arbeiter' ist wegen seiner schlichten und einfachen Aussassnug ein leichtverständliches Bild. Ein alter Mann ist mit feinem Arbeitszeug ausgerückt, um einen Erwerb zu suchen. Wer weiß, wie lange er schon erfolglos h.'rnmgewandert ist, wie viele Kinder zu Hause um Brot bitten! Un da kommt er zu einer Arbeitsstelle, er mag den Zettel ge lesen haben, von wo es wie höhnend herablench

und er blickt herausfordernd auf seinen Gegner. „Der Abschied' ist eine stim mungsvolle Mondlandschaft; zwischen den Ge bäuden eines Bauernhofes nimmt ein dralles Dirndl, welches seine Habseligkeiten in ein Tuch gebunden unter dem Arme trägt, vom „Bnam' Abschied; dabei glitzern die Sterne droben auf kenr tiefblauen Himmel und der Mond ergießt Vorarlberg' Rr. RS2. sein mildes Silberlicht über die Szene. We niger schwer als diesen beiden fällt der Bäurin auf dem Bild? „Alte Iran mit' Henne' der Abschied

von ihrem treuen Tier, das vielleicht schon dnrch mehrere Jahre fleißig Eier gelegt hatte nich jetzt mit zusammengebundenen Füßen zum Verkauf getragen wird. Ein seltsamer Kon trast z,vischen dein ernsten Blick der Henne nnd dem freundlich crmnnternden Blicke der alten Frau! Es ist ein ungemein lebensvolles Bild. Ein drolliger Einsall ist die „Idylle.' An einem klaren Waldbächlein hockt ein ganz jnngeS Fan- nenpärchen, Kinder mit dem Ausdrucke köstlicher Naivetät; der brauuzottige Kleine strengt

ein tiefer >sinn in diesem Gemälde, ein ganzes Gedicht ist sein Inhalt. Und schwere düstere Philosophien, Zweifel au einer höheren Macht enthält das wunderbare Bild „Der Grüb ler.' Draußen stürmt nnd regnet es — man sieht die tobenden Elemente im Hintergründe — der Wiud bläst in das Gemach uud vernnrrt die dunklen Locken des Mannes, der mit verschränk ten Armen dasteht, nachdenklich den Kops sen kend, die 5)and spielt mit dem Barte und die seuchtschimmernden, geröteten Augen starren in die Ferne

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 12
Date: 15.07.1903
Physical description: 12
, der die zerbrochene Puppe des kleinen Mädchens flickt und dessen ängstlich neugieriges Gesicht, mit dem es der Operation zuschaut, sind vorzüglich be obachtet. — Humor finden wir auch in Hugo Engels einfache,» Bild „Einkehr auf der Alm', eine Sennhütte, beim Tisch städtische Ausflügler, die erwartungsvoll dem Senner mit der höl zerne,! Milchschüssel entgegenblicken. Ein sehr wann empfundenes, farbenprächtiges Aquarell ist der „Winterabend am Eisack' von Gustav Schramm. Duftige, rosige Wolken, der zarte blaue

Du,ist, der aus den Tälern und Schluchten hinter der Stadt aufsteigt, uud die Farbenfpiegeluug im Wasser verleihen dem Bild einen großen Reiz. Gleichzeitig mit dem vorhergehenden sind die kleinen Aquarellbildchen von Gotthard v. An der Lan und von Erwin Pendl anzuführen. Leopold Gheri gibt rn seinen zwei Lagunen bildern ein Zeugnis für sein hervorragendes Talent, mit den Farben starke Wirkungen her vorzubringen; das Bild „Wapiti in den Sioux- Montains' ist auch recht ansprechend. Von Hans Josef Weber finden wir drei

das „Selbst- Porträt' und das „Porträt' von Schmid-Goe- ringer; letzteres gibt ungemein lebensvoll und naturgetreu das Bild ihres Baters, des Pro fessors Matthias Schmid, von dessen Werk schon gesprochen wurde. Reizende kleine Dirnl-Köpschen, die nur im Verhältnis zu ihrer Größe in allzu prunk volle Rahmen gesteckt 'iimrden, hat Frl. Emma von Müller ausgestellt.— „Das Porträt' einer Dame und'' der „lehrende Jesusknabe' von Fanny v. Juama müssen auch hier hervor gehoben werden. A. Sikora. (Schluß folgt

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 21.11.1905
Physical description: 8
oder zugrunde gegangen, das ist das Schicksal der meisten Produkte aus jener Zeit. Was die Kirchen unserer Stadt an malerischem Schmucke besitzen, das stammt fast ausnahmslos aus späterer Zeit, meistens aus dem 18. Jahrhundert, wo in unserer Gegend der Barock blühte. Aus dieser Zeit stammt auch Brixens quadratmeterreichstes Bild, die Anbetung des Lammes im Dome, vom berühmten Welsberger Paul Troger (1698 bis 1777). „In einer den Berg umkreisenden Wolkenfpirale sind die Diözesanpatrone, ver- in Innsbruck

3, die Zahl der bis 15. November bei der « fchiedene Volksheilige und Nothelfer gruppiert, während leichtbeschwingte Engel durch den Himmel schweben. Es zeigen sich in ditsem Bild alle Vorzüge des Barockfresko, zu dessen deutschen Hauptmeistern Troger gehört: neben der tüchtigen Technik eine ins Grandiose gehende Auffassung, kühne und den größten Raum be wältigende Komposition, flotter Pinselzug, uner schöpfliche Phantasie, großer Reichtum in den Motiven, überschäumende Kraft und hinreißende Bewegung

sind. Ueberhaupt kann man gerade bei unserem Bild Einzelheiten nur sehr schwer unterscheiden, wohl auch wegen der großen Zahl von Figuren. Trotz dieser unleugbaren Mängel paßt das Bild — eben wegen der oben erwähnten Vorzüge — gut in den Dom. Wie den Mangel an feinerer Einzeldurchbildung, so hat es mit ihm auch gemein die Wucht und Größe, die Monumentalität und die glänzende Pracht der Gesamtwirkung. Humoristisches. Der böse Traum. Warum hat Harpax sich erhängt? ö.: Verzweiflung habe ihn dazu gedrängt, Sagt

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 02.11.1908
Physical description: 8
. Dieselbe ist durchaus Lein Wunder, wie wir geglaubt haben, sondern der von der Natur aufgeprägte Stempel naher Verwandtschaft. Na talie,' .und Polda bebte deicht, als sie die junge Krau -inniger an sich drückte. „Wir hatten einen Vater!' Natalie fuhr erstaunt und verwirrt zurück und .schien die empfangene Eröffnung -nicht recht zu verstehen. „Ihr Vater war ein Graf,' .stammelte sie. . „Ja, Liebste,' entgegnete Polda, sie vor das Bild des Grafen führend. „Man sagt mir, daß dies ein vortreffliches Porträt von ihm sei

. Als. sie sich erhoben, trat Natalie! auf das Bild de^ Vaters zu' und neigte wie zum Zeich'n der Versöhnung ihre Stirne gegen dasselbe. „Nicht wahr, du vergibst dem Vater. Natalie,' sagte Polda: ..dn' wirft' seiner nicht mehr in Bit terkeit gedenken?' Natalie nickte.. .. „Er war sonst in allen Dingen gut und ehren haft,' führ Polda fort. „Vielleicht Wenn er gelebt hätte -—doch wir wollen uns nicht mit Vermu tunzen quälen. Dieses Bild deiner Mutter gehört dir. Du Haft auch ein Recht an die Briefe, die zwischen Beiden

gewechselt würden, und ich will sie dir geben. Lese sie sorgfältig, liebe Schivester: du wirst darin eine Rechtsertignng für Papas Benehmen finden. Du wirst daraus erfahren, daß er Amy ebenso geliebt hat. wie meine Mutter!' Polda nahm die Briefpäckchen aus dem Schreib tische, die sie Natalie reichte. - „Ich werde immer nur ein Päckchen nehmen. Polda: Wenn ich meine nächtlichen Besuche bei dir mache, sann ich sie nach'und mÄ mitnehmen.' > ? - ^ Natalie steckte' sowohl das Bild ihrer Mutter

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