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Volksblatt
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Page 3 of 10
Date: 21.05.1904
Physical description: 10
, eine Abschwächung der Rechte des hl. Stuhles zu bewirken und diesen in seinen Rechten und Würden zu kränken, deren Schutz und Verteidigung dieser im Interesse der Katholiken der ganzen Welt für feine Hauptpflicht Bild und den alten Juden gerichtet, der ihm das selbe abhandeln wollte. Schon legte er sich die Worte zusammen, mit denen er Nathan abweisen wollte und suchte sich passende Antworten auf etwa . e Fragen desselben. Ungefähr um die zehnte Morge - stunde ging die Tür auf und Nathan trat in ei. Werkstube

damit befaßt hatte, sagte er: „Wollt Ihr zweihundert Franks sür das Ge mälde haben, Johann?' > „Ich lasse es nicht sür dreihundert,' erwiderte der Meister. „Nun, dreihundert Franks geb' ich dafür,' war des verschmitzten Juden Antwort. „Wofür?' fragte erstaunt Antoinette, des Mei sters Frau, welche gerade mit dem Frühstück eintrat. „Nun, für das Bild,' gab Nathan zur Antwort. „Für welches Bild, Nathan? Ich weiß von mchtS.' „Für unser Marienbild,' ergänzte der Meister schnell. „Dasist aber viel, Johann

sich erst nach dem Abendgebet Ge legenheit dazu. Die alte Witwe war der Ansicht, sie sollten das Bild verkaufen und an dessen Stelle ein hübsches Gips- oder Steinbild setzen. Auch die Frau Meisterin teilte ihre Meinung; nur Johann weigerte sich entschieden. . „Ich kann von dem Bilde nicht scheiden,' sagte der Meister. „Das Gemälde hat gar keinen Wert, und doch will es der Jude kaufen. Warum? Vielleicht, um Maria, meine teure Mutter, zu ver spotten! Nein, das soll nicht geschehen! Maria, sei tausendmal

gegrüßt!' Die Frauen begriffen bald, daß sie nichts ausrichten würden. Als nun am solgenden Tage der Jude um endgültigen Bescheid kam, teilte ihm der Meister mit, daß das Bild nicht seil sei. Doch Nathan ließ sich, wie alle seine Stammesgenossen, nicht so leicht aus dem Felde, schlagen. Er schien das Bild in Besitz haben zu wollen und bot vierhundert Franks. ^ Johann weigerte sich unausgesetzt, obschon seine Frau und Witwe Hardy ihm eisrig zuredeten, das Bild um diesen Preis loszuschlagen. genommen

Werkstatt. Johann sah bald das Bild, bald den Juden an. Er durchkämpfte in seinem Innern einen heftigen Kampf. Doch endlich blieb seine Liebe zu Maria und dem alten Bilde Siegerin, und tränenden Auges rief er aus: „Dich verlassen, Maria? Nie und nimmer! Sei tausenmal von mir gegrüßt!' „Nathan,' sprach er dann in erhöhtem Tone, „du kannst das Bild nicht haben!' „Ihr verscherzt Euer Glück, Meister!' „DaS mag sein, aber das Bild bekommst du nicht! Damit ist die Sache abgemacht.' Der Jude ging und kam

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 6 of 8
Date: 22.07.1910
Physical description: 8
nach Reutte eine 1787 Meter langes, in gleicher Richtung der Wand verlaufen- solche bleiben. Große industrielle Unternehmungen liegen nicht ^ des Tunnel durchbrochen. (Unsere Leser sehen auf umstehendem an ihrer Linie; aber dafür führt sie nicht nur den reichsdeut- Bild das „Blatteltal' mit dem Tunneleingang, oer Stollen ist schen Touristen auf kurzem Wege in das Gebiet der Zentral- soeben in Bau genommen). Auf der rechten Seite derMartins- alpen, sie selbst durchschneidet ein geradezu ideales Touristen

soll aber der alte Hebräer keinen Pfennig von mir und am 30., dem letzten Tage vor Ablauf des Termines, wollte er doch wird er das Bild freigeben und ist es einmal in der Aus sein glänzend rezensiertes Bild „Der Tod im Ballsaal' zur stellung, dann läßt diese als Drittverwahrerin keine Pfändung Ausstellung schicken, wo es nach der wunderbarer Weise einmal mehr zu. Das wird ein Spaß werden!' Vergnügt reibt er übereinstimmenden Meinung von Kollegen und Kritikern sicher sich die Hände, Ohnewein verabschiedete

sich dankend und ver einen Käufer fände; schon hatte er es in die Kiste gelegt, da ließ, gestärkt durch diesen Trost und einen primissima Kognak, klopfte es und herein trat der ihm wohlbekannte Herr Georg das Haus des hilfreichen Mäcens. Siegelfest, des löblichen Amtsgerichtes wohlbestallter Exekutor, Und richtig, wie mit Zauberschnelle, erhielt er nachmittags der mit fachmännischem Scharfblicke das Bild als einzig Pfänd- den Bescheid zugestellt, daß die Pfändung aufgehoben sei und bares erspähte

und mit gewohnter Schnelligkeit zwei ominöse daß er über das Bild frei verfügen könne, welche Verfügungs- Papierchen auf Bild und Kiste klebte, dabei die übliche Rechts- freiheit er auch sofort ausnützte, indem er es rasch durch den Belehrung von wegen „jetzt nicht mehr frei darüber verfügen Burschen feiner Hauswirtin zum Ausstellungslokale tragen ließ, können, sonst Erekutions-Vereitlung, schwere Strafe zc.' erteilend. Was hatte diese schnelle Änderung herbeigeführt, hatte So, da lag jetzt der Hase im Pfeffer

und saß Herr Hans wirklich Salomonides ohne Zahlung das Bild freigegeben i Ohnewein in der Farbe. Was jetzt tun? Zum Gläubiger Das war doch nicht gut denkbar, oder hatte Baron Friedl nur gehen und ihn bitten, daß er das Bild für die Ausstellung aus Zartsinn ihm gegenüber so gesprochen und doch bezahlt! freigäbe, das konnte nur einem einfallen, der den Herrn Wir werden es bald erfahren. Ich bitte mir nur indieWein- Salomonides nicht kannte. Wenn dieser Herr einmal eine stube „Zum großgehörnten Pampas

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Volksblatt
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Page 3 of 12
Date: 14.03.1903
Physical description: 12
14. März 19VS Mroler VolkMatt.' Seite 3 Deputation des Katholischen Schulvereins beim Papst. Im kleinen Saale seiner Privat gemächer hat der Papst am Dienstag von einer Deputation des Katholischen Schulvereins für Österreich das ihm vom Vereine gewidmete Bild des Erzherzogs Franz Ferdinand entgegen genommen. Die Deputation des Vereines stand unter Führung des Bischofs von Trieft und des Monsignore Grafen zur Lippe. Letzterer überreichte dem Papst zugleich mit dem Bilde eine künstlerisch

ausgeführte Adresse, in welcher der Katholische Schulverein seine Gesühle der Treue für den Papst und die Kirche ausdrückte. „Diese Gefühle,' sagte Monsignore Graf zur Lippe, „feien es auch ge wesen, welche den Verein das Bild seines hohen Schutzherrn dem obersten Hirten der Kirche stiften ließen. Mit Ehrfurcht lege die Deputation Adresse und Bild dem Papst zu Füßen und bitte um dessen Segen. Der Papst antwortete laut und lebhast: Der Erzherzog Franz Ferdi nand, sein Liebling, hätte ihm keine größere

Freude bereiten können, als die, welche er ihm heute durch den um Gott und Menschen wohlverdienten Ka tholifchen Schulverein für Öster reich zuteil werden ließ. Das Bild des ö sterreichischen Thronfolgers, in diesem Augenblicke und in dieser Form überreicht, sei seinem Herzen ein besonders teures Angebinde, ein Unterpfand der nimmer verwelkenden kindlichen Gesühle des ErzHauses für Kirche und Papst. Der Papst sprach mit jedem Mitgliede der Deputation in der freundlichsten und angelegentlichsten Weise

und erteilte jedem seinen Segen, indem er ihm, das Kreuz zeichnend, die Stirne berührte. Der Papst betrachtete hierauf das Bild lange und genau. Es ist ein lebensgroßes Kniestück. Der Erzherzog trägt die Uniform eines Generals der Kavallerie, an der Brust den Stern des Stephans-Ordens. Ein dunkler Mantel deckt leicht die Schultern. Die rechte Hand fällt nachlässig herab, die linke umsaßt den Säbelknauf. Die Haltung ist ruhig und vornehm, das Gesicht voll natürlicher Lebenswahrheit. Der Papst lobte Technik

und Farbenschmelz des Bildes in sehr schmeichelhaften Worten; als Graf Lippe ihm sagte, Maler Lippay sei durch seine Heirat der alten Papstfamilie Rezzonico verwandt, deutete er auf das Bild Elements XIII. und sagte lächelnd, zu seinem Segen komme also auch der Segen seines Vorgängers dem Künstler besonders zu. „Danken Sie,' sagte er zum Monsignore Grafen Lippe, indem er die Deputation mit seinem nochmaligen Segen verabschiedete, „dem Erz herzog, meinem Liebling, aufrichtig und herzlich für die unschätzbare

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 28.10.1901
Physical description: 10
und Wappen von Brixen. Daran schloffen sich anö der Zeit der Schenkung des kgl. MeierhofS PriSchna an Bischof ZachariaS von Säben (901) die ersten Be wohner, Bauleute und Leibeigene dieses MeierhofeS: Ackerbauer, Hirte«, Fischer. Winzer mit ihren verschie denen Gerätschaften und einem Ochsengespann. In ihrer Mitte schritt der Meicr des Hofes, oer eigentliche Baumann. Vor ihm trugen Kinder die Schenkungs urkunde, eines Naseu und Aehren, die damaligen Zeichen der Uebergabe. Das zweite Bild stellte

die geistige Urbarmachung dar: Auf einem Festwagcn, gezeichnet von O. Schramm, «stalionschcf, g-'baut von Tischler Anton Mahr Huri., folgten die ersten Glaubeusboten dieser Gegend, der hl. Kaffian vor einem zerstörten Götzenaltar, um geben von Vertretern der alten Jsarker und Breonen (Ureinwohner des EisackthaleS) und römische Soldaten. Das Bild A veranschaulichte Brixens Betheiligung an den Krenzzügen: Der Brixener Bischof Berchtold von Reifen und Graf Albert von Tirol (1218) er> scheinen zu Pserd

in voller Waffcnrüstung, ihnen folgten Adelige, Ministeriale; Edelknaben mit den Wappen schildern schritten voran, eine Menge Kreuzfahrer folgten nach. Vor den Kreuzfahrern schreitet der Minne sänger Walther von der Vogelweide, der seine Heimat auf Brixener Gebiet gehabt haben soll. Das 4. Bild ist dem Beginne der engeren Beziehungen des Fürsten' thumS Brixen zum Hause Oesterreich (1363) gewidmet. Nudolph IV. wurde der Schirnniogt der- geistlichen Fürstenthumö Brixen und als solcher vom Bischof Matthäus

Kvnzmann mit den Brixnerifchen Scheu betraut, und auf einem Feftwagen, gezeichnet von Glas, maler Strobl, hergestellt vou Tischler Struckel und Maler Barth, beeiden uuter dem Baldachin Rudolph und Matthäus ihre beiderseitige Verpflichtung auf da« aufgeschlagene (aus jener Zeit stammende) Evangelien- buch. Krieger, Pagen, Fansarenbläser begleiteten den prächtigen Wagen. Das 5. Bild zeigt uns die Dom schule: Die Chorales mit dem Magister, der Jung- meister und ein Schulgehilfe, sowie die Schüler ziehen

hier auf. Die Schüler singen ein altes Weihnacht»- lied; durch singen von Haus zu Haus sammelten sie sich seinerzeit milde Gaben zum Lebensunterhalt. Eine besondere Augenweide bot da« 6. Bild, die Künstler- schaft Brixens um die Wende deS 15. JaKrhnndertS. Der Festwagen, gezeichnet und auSgesührt von August Valentin, Bildhauer in Brixen, trägt auf einem spät- gothischen Aufbau die Modelle des damaligen DomeS, und an d:r Vorderseite das der Pfarrkirche mit dem „weißen Thurme', das in jene», Jahrhundert erbaut wurde

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 26.01.1903
Physical description: 8
stattfinden, hatte der Wirt, um die Aufmerksamkei des Publikums auf die Reklame zu lenken, u.' ru auch ein Bild aus der „Modernen Kunst'.— bekanntlich eine Fachzeilschrift,' in welcher Meister- Holzschnitte bildlich wiedergegeben werden — auf einer großen Tafel ausgestellt. Kommt da ein Herr R., Beamter der Südbahn und — wie' sich betref fender Herr vor der Polizei ausgab. ^ .Vorstand eines katholischen Vereines, des'. WegeS^ daher, sieh dieses'von Künstlerhand' verfertigte Bild,, welches fein „sittliches

Bewußtsein' schwer'verletzte und eilt spornstraks zur Polizei um dieses „gegen gute Sitte und Anstand verstoßende Bild' entfernen zu-lassen. Bei der Polizei kam man ihm bereitwilligste entgegen ndem man einen — städt. Straßenarheiter beauf» ragte, öbengenanntes „böses Bild' zu konfiszieren und zur hohen Polizei zu bringen. Leider — war es der Umstand, daß auch der einfache Mann wie o viele andere Passanten, durchaus nichts anstößiges an dem Bilde finden konnte, oder war es die Schwere ier Holztasel

— unser Arbeiter kam nur einige Schritte mit der „schweren Last' und lud dieselbe, schließlich, da sich keine andere Gelegenheit bot, die selbe fortzuschaffen, auf einen sogenannten — Mist-- wagen und brachte sie zur heiligen Hermandad. Dort stellte es sich allerdings heraus, daß das.be treffende Bild durchaus nichts anstößiges enthalte; um aber die jetzt ohnehin schon so sehr erregten Gemüter unserer Klerikalen „nicht weiter zu reizen', bedeutete man dem erwähnten Gastwirte^ das Bild zu überkleben

— was auch geschah. — Wir möchten denn doch unseren Klerikalen empfehlen, erst unter ihren „Ligourianer-Kreifen' aufzuräumen, bevor sie sich über ein Bild aufhalten, welches von Künstler hand verfertigt und gewiß nicht nur in ganz Oester reich volle Anerkennung von maßgebenden Kreisen erreicht hat. Uebrigens wundem wir uns, daß un sere Polizei ohne weiteres einer Beschwerde Folge gibt, bevor sie sich von deren Berechtigung über zeugt hat. ** Bahnhofdiebstahle. In der Nacht zum 19. d. wurden

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 27.04.1903
Physical description: 8
Ueberlegnugsreihen. Er wollte daS Bild sehen, daS Bild, von dem die Damen vorhin gesprochen, ihr Bild. Entschlossen warf er sich in eine Droschke, und fuhr dem Aus- stellungSpalast entgegen. Endlich, endlich war er da. In den hohen Hallen aus gewölbtem Eisenblech schwimmt ihm ein Meer taghellen BogenlichteZ ent gegen. Das sluthet über die zahllosen Wände, wo die Bilder in ihren großen Goldrahmen gleißen, das niischt sich in die brennende Pracht der Farben, und umhüllt die Menge, welche diese Säle durchwandelt

berührt wurzelt Paul an und richtete seinen Blick nach oben. Zwischen den zwei Studenten, die vor dem Arzte stehen, entspinnt sich eine Unterhaltung. „Prachtvolles Weib: solche Arme und diese; Hals. —' „Du, Flaps, sie ficht Lilli ähnlich.' „Unsinn — das Original lÄt ja. Es ist eine Dame. Uebrigens irgend eine kuriose Geschichte dabei, die ich wieder vergessen habe. An dem Bild klebt ein geheimnißvoller Zauber.' „Fauler Zauber,' lachte der Andere und zog den Freund fort. Ja, ein geheimnißvoller Zauber

gefallener Schnee, den die Sonne durchglitzert, leuchtete ihr aus gestreckter Arm, und mit dumpfen Schauern dachte der berauschte jnnge Mann daran, daß er von dieser lebensprickeuiden Haut das Guihkäferchen herunternahm, damals, als er ihr zu Füßen sinken wollte. Und wieder starrte er hinauf, und leise zog oben auf dem Bilde der Stab seine Kreise, und wieder dachte Paul an den unseligen Mann, der dieses Bild malen durste, da irrte sein Blick ab. Eine untersetzte Männergestalt, in verschossener brauner

Sannnetjacke, hatte gleich Paul schon lange das Bild betrachtet, nun wandte sie sich langsam ab und Paul erkannte — wen? Er wußte eS nicht. Aber so sah der Maler Fernin aus, so hatte er ihn in quälender Erinnerung. Planlos, nur einem starken Triebe folgend, eilte Pam ihm nach. Einen Augenblick erspähte er den Davon- fchreitcnden noch in der Menge; dann war er ver- ichwAnden, tauchte jedoch bald wieder undeutlich am Ausgang aus. Athemlos brach sich der Verfolger Bahn. Schon weilte er draußen in den Gartenan

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Tiroler Volksbote
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Page 13 of 20
Date: 28.03.1909
Physical description: 20
Jahrg. XVII. Tiroler Volkboie.' Zelte 13. Eine sokhe Gemeinheit! Das bin nicht ich! Das bin nicht ich! Das ist eine Furie!' ^Wollen das gnädige Fräulein mir bezeugen, daß Sie gar keine Aehnlichleit mit dem Bilde erblicken und daß Sie sich in dem Bilde absolut nicht wiederfinden.' „Ja, das bezeuge ich Ihnen! Ich geb's Ihnen auch schriftlich!' Der Maler rief nun einen Kollegen aus der Nachbarschaft herbei und in dessen Gegenwart beteuerte die Dame fest und steif, das Bild weise gar

keine Aehnlichkeit auf und das sei nie und nimmer ihr Porträt. Damit schoß sie zur Tür hinaus. Herr Duran kugelte sich vor Lachen, dann sagte er: „Wart', du alter Schachtelhalm, jetzt kommt erst das Schönste. Jetzt s»Lst du mich kennen lernen!' In der Stadt war damals eine große Kunstausstellung eröffnet worden. In diese Ausstellung brachte Herr Duran das Bild zur Besichtigung und zum freien Verkaufe. Unter das Bild schrieb er: „Ein alter Jahrgang.' Zwei Tage später kam die Dame rasend und tobend zum Maler

: „Das ist eine Gemeinheit, eine Niederträchtigkeit, eine tödliche Kränkung! Ich klage <Ae auf Ehrenbeleidigung, ich bringe Sie ins Kriminal! Ich dulde nicht, daß mein Porträt öffentlich ausgestellt werde.' —- „Aber, gnädiges Fräulein, ich habe doch nicht Ihr Porträt ausgestellt, sondern eine Studie, ein freies Phantasie stück. Sie haben mir ja selbst vor Zeugen erklärt, daß Sie in dem Bild gar keine Aehnlichkeit finden und daß es nicht Ihr Porträt sei .... Ich werde doch aus meiner Phantasie malen

können, was ich will. Mir fliegen die Gulden auch nicht in die Tasche!' Der Dame blieb nichts anderes übrig, als in den faulen Apfel zu beißen. Die ganze Stadt lachte. Wenn die Schande nicht noch größer werden sollte, so mußte sie das Bild kaufen, damit es aus der Ausstellung fortkomme. — Das Bild kostete aber jetzt 2500 Gulden. Ob die Zierliesl das Porträt in ihrem Salon aufgehängt hat, weiß der Schreiber nicht zu melden. Jedenfalls wird es mcht auf die Nachwelt überkommen. Graun, Vintschgau, 15. März. (Von den Zuchtge

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 10
Date: 01.04.1905
Physical description: 10
Antlitzes betrachtete er, ein anderes stieg auf vor seinem geistigen Auge — ein ent schlossenes Gesichts aus welchem ernste Augen furcht los blickten, eine schweigsame Gestalt, welche sich fest gegen den grauen Stamm eines Hafeluuß- strancheS preßte, das aus der Erinnerung berauf- beschworme Bild schien zu verschwinden in dem Nebelschleier, welcher den Hintergrund der ganzen Szenerie bildete. War das Ganze reale Wirklichkeit odse nur ein Wahngebilde seiner erregten Phantasie? Hatte dieses zarte, junge

Geschöpf, diese taufrische Schönheit, welche ein bis jetzt unbekanntes Gefühl in ihm wachrief, ihn gerettet? Er hatte viele Schön heiten, berühmte Frauen gemalt; ihre Augen hatten ihm Gefühle verraten, welche der Mund nicht aus- zusprechen wagte, und doch hatte bis zur Stunde keine von ihnen eS vermocht/ sich in sew Herz zu stehlen. Nur vorübergehend hatte er ihrer noch ge dacht, wenn ihr Bild vollendet und fie sein Atelier verlassen. Vielleicht ei» entzückender Zug des Aut- Z>ie Ariedensgerüchte

, die Staffelei seitwärts, so daß nun sanftes, mattes Licht der Dämmerung das Bild erhellte und ihr Mund ihn anlächelte. ..Aber es ist unmöglich,' stöhnte er und stieß das Bild zurück in das abendliche Dlmkel. „Un möglich — unmöglich!' Sew quälender Gedankengang wurde, unter brochen durch ein starkes Klopfen an der Türe des Ateliers und eine bekannte Stimme rief: .Laß mich herein; ich sterbe vor Hunger! Ich kam heute über den stürmischen Ozean und Hunger und Durst übermannen mich. Hallo! Noch im Dunkeln

und hübschen anderweitigm RestaurationS- lokalitätm verfügen. Der große, mit vielen Obst bäumen besetzte Garten wird zu einem prächtigen RestaurationSgarten umgewandelt, der den schönsten und schattigsten Garten unseres Ortes bildm und durch die idyllischen Teichanlagey ein seh5 anzüg liches Bild bieten wird. Knapp davon wird ein Lawn-TenniS-Platz — der erste hier — errichtet werden, womit ebenfalls einem großen Bedürfnisse abgeholfen sein wird. Küche und Keller werden, soviel können wir heltte schon

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 12
Date: 01.08.1908
Physical description: 12
dieses Kirchlein in Beisein des Klerus und einer großen Volksmenge vom Brixner Weihbischof Jesse Perk- hofer geweiht. Die Bewohner von Tclfs und der Umgebung besuchten hinfort dieses Mariahilfkirchlein recht gerne nnd machten es zu einem beliebten Wall fahrtsort. Es würden dort auch bald mehrere Messe» gestiftet. Um die Wallfahrt noch mehr zu heben, taten sich einige fromme Personen zusammen und ließen am Wege durch das Georgenfeld und den Wald, in hinreichend langen Zwischenräumen, fünfzehn Bild- stvcklein

aufmanern, an deren jedem das Bild eines der fünfzehn Geheimiiisse dÄ Rosenkranzes angebracht wurde. Elf davon sind kleinere und ruhen auf ge mauerten Säulen; eins im Georgenfeld und die drei letzteil sind größere — in Form von kleinen Kapellchen. So konnte von der Pfarrkirche weg, wo am Aus gange des Friedhofes das erste Bildstöcklein steht, bis Birkenberg der Psalter ganz bequem gebetet werden. Da durch reichliche Opfer und Stiftungen, die hier gemacht wurden, das Vermögen des Kirchleins bedeutend

worden sein, denn Josef «-chöpf, der das Jnnsbrncker Altarbild gemalt hat, war geboren am 2. Februar 1745 in Telss, gestorben am 15. Sep tember 18S2 in Innsbruck. Möglich, daß er auch dieses Bild gemalt hat. Das Mariahilfbild ist älteren Ursprunges. Oben am Aufbau des Altars glänzt, auf der Weltkugel thronend, die Statue des himmlischen Vaters, ' von Engeln umgeben. Zu beiden Seiten zieren den Altar die Statuen des hl. Joachim lind der hl. Mutter Anna; oberhalb be finden sich noch die zwei Stätuen

der Heiligen Ignatius nnd Franziskus Xaverius. Am rechten seiteualtar vom Eingang ist das Bild des hl. Bauern Isidor, zu beide» Seiten stehen die Statuen der hl. Bischöfe Lnus^) nnd Märtinns. Oberhalb ist das Bild der Luzia, zu dessen Seiten die Statuen der hl. Ritter Georg und Mauritius Wache halten; gleichsam als Krone darüber befindet sich der hl. Johannes d'r Täufer. Der linke Seitenaltar ist der hl. Notburga ge weiht. Die Statuen neben, ihr sind der hl. Leopold Die Gottesmutter und das Kindlein tragen

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 7 of 8
Date: 10.01.1902
Physical description: 8
, Ob auch der Winter weiße Flößen Ihr längst aufs müde Haupt gestreut. Indessen sie das Bild des Todes Im stillen Ruh'n der Welt erblickt, Hat sie der Enkel froh Gejauchze Der trüben Wirklichkeit entrückt. Sie fahren, wie sie einst gefahren, Aus breiten Schlitten sonder Graus, Von ihrem treuen Spitz begleitet, In die verschneite Welt hinaus. .. Und aus dem Treiben ihrer Kleinen Glänzt ihres Lebens Morgenrot, Glückselig flüstert sie durch's Fenster: „Wo Kinder sind, da herrscht kein Tod!' I. Bra'el. Außenanficht

des Speisesaals im Palaste des Schahs in Teheran. (Zum Bild aus Seite 11.) Im alten Medien liegt in einer Höhe von 1262 Meter Persiens Hauptstadt Teheran, zu deutsch die Reine. Sie ist der gewöhnliche Sitz des Schahs und zählt während des Winters 210,000 Einwohner, im Sommer dagegen nur etwa 90,000, da der Hof und mit ihm ein großer Teil der Bewohner die Stadt der großen Hitze wegen verlassen. Teheran ist mit einer starken Mauer umgeben, und in seinem Innern bildet eine zweite noch festere Mauer den Arag

, eine Art Burg, in deren Innern der Königspalast sich befindet. Diese Residenz besteht aus einer großen Zahl herrlicher Hallen und prunkender Gemächer, aus Gartenanlagen und Wasserbassins. Unser Bild zeigt uns nur die äußere Seite des Spsiie- saals mit den prachtvollen Säulenvei^ierungen. Das Innere blitzt und flimmert in orientalischer Pracht. Noch reicher ausgestattet mit Gold, Diamanten und Perlen ist der Krönungs- oder Pfauensaal. Die Gärten aber, welche diese kostbaren Gebäude umgeben, erfüllt

eine unvergleichliche Rosenpracht, und süßer, berauschender Duft weht dem Besucher entgegen. In schwerer Stunde. Nach dem Gemälde von Wentworth. (Zum Bild auf Seite 12.) F:rn von der Heimat, mütterlich: Pflege und väterlichen Trost entbehrend, liegt die noch junge Tochter schwer krank im Spital. Da gesellt- sich zu den körperlichen Leiden das stille Heimweh nach der liebenden Mutterhand, nach dem freundlichen Mutterblick. In solch schwerer Stunde naht sich ihr der milde Engel des Gebets. An ihrem Bette knien

der Wiener Stadtbahn. (Zum Bild aus Seite 13.) Die wichtigste Strecke des Wiener Stadtbahnnetzes ist unstreitig die am 6. August 1901 dem Betrieb übergebene Dsnaukanallinie, denn sie vereinigt ersteres zu einem zusammenhängenden Ganzen und verbindet eine Reihe großer Bezirke, die bisher vom Stadtverkehr abgetrennt waren, mit ihrer Metropole. Nachdem verschiedene Schwierigkeiten überwunden waren, die sich namentlich auf die Art der Bahnanlage bezogen, konnte Ende 1893 mit dem Baue begonnen

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 7 of 8
Date: 08.01.1904
Physical description: 8
. (Zum Titel bild.) In Eis gebannt liegen Strom und Bäche und eine dicke Schneedecke hat sich auf Wiese und Feld gelegt, damit die Saat, die im Erdengrunde ruht, nicht erfriert. An den Zweiglein der Bäume und Gebüsche haben sich 'Zarte Eiskristalle angesetzt, daß sie aussehen, als wären sie von liebenden Händen verzuckert worden. Ueber der ganzen Schneelandschaft aber breitet sich stiller Friede aus. Viele sehen in ihr ein Abbild des Todes; allein der Tod ist nur Schein. Es ist^der Schlaf der Mutter Erde

. Allerdings gehen ihre Pulse nur langsam, allein sie stocken nicht ganz. Und wenn einst 'der Frühling die weiche Decke hebt, dann wacht sie jubelnd aus, gestärkt vom langen Schlafe. Drum still, und wie es frieren mag, O Herz, gib dich zufrieden; Es ist ein großer Maientag Der ganzen Welt beschieden. Und wenn dir oft auch bangt und graut Als sei die Hüll' auf Erden, Nur unverzagt, auf Gott vertraut, Es muß doch Frühling werden.. Das lenkbare Luftschiff der Gebrüder Lebaudy. (Zum Bild auf Seite

ihnen das Unglück, daß der Sturm wind den Ballon gegen einen Baum schleuderte, wodurch seine Hülle zerrissen wurde. Damit haben die Probefahrten ein vorläufiges Ende gefunden. Große Fütterung. (Zum Bild auf Seite 12.) Die Jüngste ist, wie's bei gesunden Kindern vorzukommen pflegt, mit einem gesunden Appetit erwacht, und da sie schon Zähnchen hat, wurde von der ältesten Schwester Milch und Bröcklein aufgewärmt Und nun beginnt die große Fütterung. Die Kleine auf den Knien haltend, reicht sie chr Löffel um Löffel

. Aber sie muß jeden Bissen verdienen. Erst muß sie „bitte' sagen oder sonst ein kleines Kunststück verrichten, ehe sie den Bissen erhält. Mit welcher Freude die beiden andern Geschwister ihren Liebling betrachten, können wir von ihren Gesichtern ablesen. Wie sein und lieblich ist es doch, wenn Kinder so lieb mit einander sind! Große, machts nach! Tie Galata-Brücke in Konstantinopel. (Zum Bild auf Seite 13.) Unlängst wurde die große Brücke, welche über das „Goldene Horn' führend Galata und Stambul verbindet

, die deutsche, französische unb englische Post, Schiffsagenturen ic. Ueber der Brücke erhebt sich sanft an steigend das alte Konstantinopel, ein überwältigend schönes Bild. Ueber den Häusern thronen die mächtigen Kuppeln der Moscheen, deren es etw« 400 gibt, und hoch in den blauen Himmel ragen die zahlreichen Minarets

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 8 of 8
Date: 27.11.1903
Physical description: 8
Ä84 den» prächtigen Plüschvorhang thront das von zwei Genien gehaltene Berner Bärenwappen. Das Deckengemälde ist eine Arbeit Bielers. Die allen technischen Anforderungen der Neuzeit entsprechende Bühnenmaschinerie wurde unter Leitung von Lautenschläger aus München eingerichtet. Der ganze Charakter des Baues harmoniert vortrefflich mit dem stolzen Städte bild der alten Zähringerstadt. - Spielstundc der Kaffernmädchen im Nonnenkloster von Mariannhill. (Zum Bild auf Seite 379.) Wer das Kloster

Zosscn-Marien- fclde: Der Versuchswagen. (Zum Bild auf Seite 330.) Mit Staunen las man jüngst in den Tagesblättern von der Schnelligkeit, mit welcher die elektrische Schnellbahn auf der Strecke Zossen-Marienfelde dahinsauste. Oberingenieu'r Dr. Reiche!, der Führer des Zuges, konnte konstatieren, daß letzterer zeitweise mit einer Schnelligkeit von mehr als drei Kilometer in der Minute dahinfuhr, so daß, wenn der Führer dieses Tempo beibe halten hätte und die Strecke lang genug .gewesen wäre

. (Zum Bild auf Seite 330.) Alte Freunde! Ja, denn der Kolkrabe soll wie alle Raben, deren es 55 Arten Hibt, sehr alt werden. Hat sich doch einmal so ein siebenzigjähriger Vogelfreund einen jungen Raben gekauft. Als man ihn fragte, wozu er einen solchen Vogel wolle, gab er zur Antwort: „Ich habe sagen hören, der Rabe werde 100 Jahre alt und nun will ich schauen, ob's wahr ist.' Ein guter Freund kann der jung aus dem Nest genommene Kolkrabe werden. Er wird nach kurzer Pflege sehr zahm, läßt sich abrichten

-Brücke in Budapest. (Zum Bild auf Seite 331.) Vor kurzem wurde in Anwesenheit des Kaisers die längste Kettenbrücke der Welt feierlich eröffnet. In einer Länge von 290 Metern überspannt sie ohne jeden Pfeiler die Donau. In prächtigem Bogen verbinden die starken Ketten die vier eisernen, zu beiden Seiten der Brücke stehenden Säulen, von wo sie in die Kettenkammern führen, an deren senkrechten Wänden je zwei Gußstahlplatten angebracht sind. In diese greifen die letzten Kettenglieder ein, um gemeinsam

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 20.07.1904
Physical description: 8
schön gepflastert ist. steht die einzige Resi- denz der Skaliger, ein Mittelding von Burg und Palast, wie es für jene Zeiten sich schickte, stille Höfe, dunkle Mauern, luftige Halleu mit gotischen uud rnndbogigen Fenstern, hohe Galerien und zin nenbekränzte Bnrgtürme geben ein wundersames Bild jener Tage. Das sinnigste Denkmal aber sind der Skaliger gotische Gräber, die sich.in einem Viereck seitwärts vom Nesidenzpalast beisammen finden. Dieser kleine Friedhof mitten in der Stadt bietet

ein tiefernstes Bild uud macht einen beinahe märchenhaften Eindruck. Ein auf einer Brustmauer sitzendes kostspieliges Eisengitter umschließt die Mau soleen, welche vielleicht den ersten Platz unter den Monumenten Oberitaliens einnehmen. Einige Särge stehen an den Wänden herum und niemand wehret dem Gras, das unter und neben ihnen üppig her vorwuchert. Einige Gräber aber bilden ganze Stock werke von prunkvollem, phantastischem Bau, der schwer zu beschreiben ist. — Gewöhnlich ruht auf Säulen der Sarg

und über demselben das friedliche Steinbild des Toten. Darüber erhebt sich als Bal dachin ein luftiges Marmordach, aus dessen Spitze steht die Reiterstatue des Heldeu mit dem Reichs schwert. Neben dem Friedhof liegt die einstige Palastkapelle der skaliger, ein altes Kirchlein, ober dessen Eingangstür gleichfalls ein prächtiges Grabmal thront. Von den Todten zu den Lebenden übergehend wenden wir uus zum nahen Kräuter markt, oi-dk, einen großen länglich- viereckigen Platz, der ein Bild zeigt, wie mir noch keines gesehen

ve>n Wien und einer Karte des Seinmeriiigs. 11 Bogen. Oktav. Kar- toninert. 1 X. Die rasch anscinaiiderfolgenden Auf lagen dieses handlichen und allgemein beliebten Wegwei,ers durch Wien halten Schritt mit allen wichtigen Veränderungen im baulichen Znstande und dem Verkehrswesen. Es ist nicht immer leicht, während einer solchen Periode rastloser Umgestaltung das treue Bild de» Bestehenden festzuhalttn, zugleich das Werdende zu charakterisieren und der Vergan genheit, soweit sie von allgemeinem Interesse

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 07.11.1908
Physical description: 16
zur Vor führung. Wir machen' St. Nazaire, dem Hafen von Nantes, einen längeren Besuch, der uns in die Industrieschule, an den Hafen und zur glei tenden Brücke führt nnd uns ein anschauliches Bild echten Seo.'ebens bietet. Köstlich ist die Hu moreske ..Frau Steinreichs Verehrer', in welcher ein entlassener Diener,, um sich an seiner Herrin zu rächen, ein Inserat erläßt, nach dein eine Welt dame, Millionärin. sich mit einem Aufseher, der Fischereiliebhaber ist, zu verehelichen wünscht. Die darauf erfolgende

» Besuche bringen das Originell ste. was bisher im Kinematographen vorgeführt wurde. Von ergreifender Tragik ist das nächste Bild. Ein Schurke, eine Briefgeschichte, welche sich vielleicht alltäglich, allerdings nicht mit so tragi schem Abschluß, ereignet. Heitere Abwechslung bringen die Bilder „Der Hund und die Pfeife', in ivelchcm eine anspruchsvolle Dame eine übri gens gut ausgehende Lektüre erhält und ein „poe tisches Ständchen', welches die wunderbare Musik überall da zeigt, wo Unnieden herrscht

. Besonders ders interessant ist der Film, welcher die Fahrt des Sultans zum Selamlik zevgt, eiu Bild, wel ches selbst jene ansehen sollten, welche Kine- matographen - Vorstellungen vielleicht sonst nicht besuchen. „Wirksamer Klebestoff' ist einer jener lustigen Films, welche anch den ärgsten Hy< pochonder zum Lachen bringen', „Ter Müller und der Esel' bringt eine bekannte Fabel, die daraus ausgeht, daß man nie auf fremder Leute Ge schwätz hören solle, auf die Leinwand-, „Die Schöp fung

des Serpeukineutanzes' ist ein farbenpräch tiges reizendes Bild. So bringt denn auch das dieswöchige ProAxiiiiiii viel des Interessanten und Unterhaltenden, so daß sich der Besuch der Vor-' stellnngeu für jeden verlohnt. Die Bilder find nun vollkommen flimmerfrei nnd bieten auch in dieser Beziehung das Beste, was bisher in Bozen vor geführt wurde. Konzert im Magdalenakeller. Morgen findet im Magdalena Weinkeller wieder ein Heurigen- Konzert statt. Gastspiel des Jbsentheaters. Frau Maria Rehoff, die bekannte

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Maiser Wochenblatt
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Page 3 of 12
Date: 23.07.1904
Physical description: 12
der. Umfahrt Bitten «md Gebete ciit- gegcnrief. Nach Millionen Rnbeln zählt der Wert der Diainantrivieren, Perlenketten «i'nd Diademe.- voll- rvunderbarcr- Edelsteine? - die das. Bild in« Lanfe der Jahie - die Legende behauptet, daß-es bereits seit 1552.«vunder--? tätig ivstke - vostdeil -Zarci« und der«-Reichste«« nntcr den Reiche«« Rrrßlands st,npfangen. Es gleicht? darin den - in der Uspenskischen Kathe drale . in«' Kreml zu Moskau befindlichen, jnivelenübersätcn Heiligenbildern» vor' deren Altären

Kirchenfahnest stehen, deren Sonnen niid Sterne. airs Dianranteir gebildet-werdest, .während die Gewänder- der darartf befind liche«« ^Gestalten in küiistlerisch 'volleirdcler Weife und «nit einen« - Reicht», 1 «, der alle«c Beschreibung spottet, von Rubinen, Saphiren «tnb' Smaragden bestreut sind. - .- - ' Gleich? den« - Mnttergottesbilde von Kasan hat äuch Moskar« sei««- «vundertätigcs Atarien- bild, das sogarsst««-außerordentliche««- Fällen^ d. h. «veinr' die Familie eines Schrverkranken

eine ? nach - viele,« -Tausenden voi« Rubelst zählende Schellkilirg ai« 'eiste der-Kirche»'oder die zrvei Kloster? des??Krer««l^-.stistet? ist?s-dic Wohnung- ' ' ihn- dusch: .. . - ? derartigen Fährt wär es.«««ir vor «iiehrerci« Jahren in Moskau selbst vergönnt, diesen« rvlrildertätigen Bild des Moska««er? - Kreinls auf der Sträße?zi« begegne««. Durch die Spas- käjä Wörota, eines der Tore des Krcinls, ii« dem eine crvige Lampe brennt, vor der alle diese«« Weg Passie.rcnden sich entblößten' Hauptes bekreuzen

die?-enor>i«c>« Bärte nie derfielest. 'Langsamfichr die Glaskütsche??von vier -Pferden gezogen, die cin Kntscher lenkte, .dessen ?Kopf- und Barthaar ebeilfatts' cinem Ürivald'glich, dirrch. die Straßen, ihrern Bc- stimmungsorte entgegen. Zli beiden Seiten keiner- der bekairnten Wallfahrtsorte, unter . deiien- Mariäzell der? berühiiiteste Oestlwreich- Nngärns ist,? vergleiche,« lassen?.: Wohl. besitzt das aus - Lindcnholz verfertigte Atariazeller'. Gnade,«bild, dessen Altar ein silbernes Gitter

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 01.08.1911
Physical description: 8
(5xtra'Ve»I«g- 5« für Tirol „r . Enthüllung desFr-iheitSkämpferdenkma^s i« Sterzing. Sterzing., 30. Juli. Tie feierliche Enthüllung 2>eS zur Erinne rung an die Frcihcitskiunpse des Jahres 1809 ' lner errichteten Teirkmals gestattete sich zu einem Feste in des Tirolers wahrstem Simr. Schon am Vorabend 5es heutigen Festtages bot die Stadt Sterzing ein Bild von unbeschreib lichen Reiz. In den festlich geschmückten Stra ßen herrschte ein außerordentlich reges Leben. Anker den stabilen

auf und. die beiden Festtore erstrahlten im Glänze farbiger Glühlichter. Die Hauptstraße bot ein l besonders anmutiges Bild, dessen Reiz durch bengalische Lichter noch erhöl^ wurde. Zu gleich loderten auf den Bergeshöheu rings nm ' die Stqdt mächtige Feuer auf. Der Korso ent wickelte sich äußerst lebhaft und dichte Menscheu- ina,ssen 'hurchwogten die Hanptader der sonst so stillen Stadt. Unter Vorantritt der Ster zinger K-epetle setzte sich der von der frei willigen Feuerwehr und dem Militärveteranen- vcreni

tiroler Vldler in spähender Stellung, mit flngbereiten Flü geln sitzt. Seine Krallen umklammern fest das Tiroler Banner. Das Denkmal macht in sxiner uuaufdriuglicheu, aber wirksam gehaltene» Aus fuhrung einen sehr günstigen Eindruck und ge reicht seinem Meister zur volleu Ehre. Bild hauer Parschalk wurde zu dieser Schöpfung vom Herrn Landeshanptmann uud deu übrigen Persönlichkeiten herzlich beglückwünscht. Nach dem Fallen der Hülle sang der Ster zinger Männergesangverein das von Pembanr komponierte

und ihre unermüdliche Ausdauer war wirklich bewundernswert. In folge der vielen Konzerte bot die Stadt auch am Nachmittag ein ausnehmend lebhaftes Bild nnd erst als gegen Abend die wackeren Schützen usw. unter klingendem Spiele nnd herzlichen Abschiedsgrüßen den Heimweg antraten, ließ das Gewoge etwas nach, doch herrschte noch bis in die späten Abendstunden in den Straßen und in den Gasthöfen ein lebhaftes Treiben. Eine am Abend im Theatersaale vom Gesellen- Vereine veranstaltete, gelungene Andreas Hofer

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