der durch das Aka- demie-Gebäud« schallenden Glocke daS Zeichen ge geben daß die,,Desucher hie Räume zu verlassen HSHea» und noch immer .wollt« der kleine Salon sich.njcht Ueeren, so sehnsüchtig eine in einer Ecke desselben Dutzende dicht verschleierte Dame im un scheinbaren schwarzen Anzüge dies auch zu wünschen schien. Sie war eine fleißige Besncheria der Knust- auKstellung oder eigentlich dieses Raumes gewesen, hatte aber, .seit ste daS hier hängende Bild zum ersten Male gesehen. eS so einzurichten.gewußt
, daß ste immer einige Minuten allein davor verweilen konnte. Auch heute war sie entschlossen, so lange zu? warten,. bis. sie sich diesem Genuß noch ein Mal hingeben konnte, sollte sie auch dem gebieterischen Glockentou ungehorsam werden. Sie allein wußte, wer dieses Bild gemalt hatte, sie hatte eS gewußt mit dem ersten Blicke, den sie darauf geworfen; ja noch mehr, sie kannte den Ur sprung dieses Hildes, wußte, wann und wo der Maler seine ^Motive dazu gesammelt, wer ihr an geregt »hatte, hieseS Merk
zu schassen. Das Bild war für He eine Offenbarung HNd eiue Ver heißung. Endlich.Hatte .sich die.Menge verlaufen, das Zimmer war leer. Die Dame trat vor, schlug den Schleier zurück und.Dickte mit dem Ausdruck der Bewunderung, der Rührung, ja man könnte sagen der Andacht in den schönen Zügen zu dem Bilde empor. Dasselbe stellte eine Halle dar, deren Bauart und Ausschmückung bekundete, daß ihr Original jenen Zeiten Griechenland» angehörte, wo unter seinem blauen Himmel «och in Jugend und Heiter keit
, saßen zwei Frauengestalten in Gewändern von griechischem Schnitt mit antiken Haarfrisuren nud aytikem Schmuck. Die eine war beschäftigt, einen Kranz .zu winden, zu welchem ihr die Andere ans einem neben ihr .stehenden Körbchen Rosen reichte, denen es aber in dem kleinen Raum zu eng geworden zu sein schien, denn fie hatten fich über den Fußboden .verstreut und umgaben die Kranzwinderinnen selbst mit einem bunten, duftigen Kranze. Das ganze Bild war ju einem freundlich hellen Tone gehalten, einem Tone
ausgeführt war, doch mit besonderer HMe ge schaffen hatte Die junge Dame, welche jetzt noch alHtu por .dem Bilde weilte, oerstafld so zu sehe». S« sah nicht blos mit den Augen, sondern M dem Herzen. Ste allein hatte oow yfty» .^ugeuMe' Dffnt. daß die Gesichter dieser beiden Frauen, trstz Mer anMen Zuthat dem Leben abgelauscht warny ste blickte wie iu ewen ^Megel, der ihr da» eigene Bild zurückstrahlte und eine schöne, frisdliche Hett ihres Lebens» die einen bedeutungsvolle» WÄde» Punkt ihres FühleM