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Neue Inn-Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 29.03.1891
Physical description: 12
dem Künstler nur danken, daß er aus seiner allzubescheidenen Verborgenheit endlich einmal heraustritt und uns Gelegenheit giebt, ihn in seinen Arbeiten kennen und schätzen zu lernen. Für alle Studien der Malkunst finden sich Belege. Bon der, mit flüchtigen Strichen hingeworfenen Skizze, wie sich ja die Borwürfe hierzu bei den Wanderungen durch Wald und Flur zur Wiedergabe sozusagen förmlich aufdrängen, bis zur Composition im großen Style. Als solche wäre das Bild „Krimhild's Racheschwur

an der Leiche Siegsried's" anfzunehmen. Die Stimmung des Bildes, so recht angepaßt deni düstern Den ken und Sinnen der herrlichen Frauengestalt, ist eine ausge zeichnete und durch den Totaleindruck gefesselt, fällt es weniger auf, daß der Körper Siegsried's etwas groß gerathen ist. Stel lung und Ausdruck der Figur Krimbildens aber sind in der Aufführung großartig und auch technisch ist die Figur meisterlich durchgebildet. In letzterem Punkte flüchtiger behandelt ist das große Bild „Kampf um die Fahne

", das wir eigentlich als eine große Oelskizze bezeichnen möchten. Der Vorwurf ist aus dem niederländischen Befreiungskriege, zu einer Zeit also, wo es noch galt, Aug' um Auge dem Feinde gegenüberzutreten und todesmuthig mit dem Schwerte zu ringen und zu kämpfen für Kriegsherr, Vaterland und Soldatenehre. Die Gruppirung und der Aus druck in den Köpfen der Streiter ist sehr gut und läßt dies Bild nur den Wunsch rege werden, daß der Künstler Zeit und Gelegenheit finde, es zu vollenden. Vortrefflich

„Walküre", ein Kolossalkarton, von welchem leider nur ein Lichtbild ausgestellt ist. Sollte es ge stattet sein, dann möchten wir an Herrn Siber die Bitte richten, auch dieses Bild der Besichtigung zugänglich zu machen. Die prächtige Studie zum Kopfe der Walküre läßt uns ahnen, welch' hehres Frauenbildniß er geschaffen. — Ein seither verstorbener großer Maler und Professor der Wiener Akademie machte einmal im Gespräche mit seinen Schülern die Bemerkung: „daß der Idealismus der deutschen Künstjünger

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Neue Inn-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 23.08.1891
Physical description: 8
". Engel's „Verstiegener Gaisbub" und Marod er's „Konzert in der Hütte" sind glückliche, aus dem Leben gegriffene Vorwürfe. Namentlich bei letzterem Bilde tritt der Einfluß der Schule Meister Defregger's, des unerschöpflichen und kernigen Darstellers Tiroler Bolksthnms unleugbar hervor. Sehr gut vertreten ist die Sitten Malerei noch durch Anrath er's farbensattes Bild: „Bei der Kartenschlägerin", durch Schweninger und Siber („Liebespaar im Garten".) Franz Burg er's „Araber" ist eine stramme Figur

, während das Gefährte an die Maschine prallte. Die Muli stürzten und der Kutscher wurde vom Wagen geschleudert. Die Insassen des Ungemein zart als Kleinntalerei behandelt sind Gampenrieder's Zirkusbild und die Charakter köpfe König-Lorinser's. H. v. Klenze hat die Ausstellung reich beschickt und nimmt sein auch räumlich großes Bild „Wilderer's Ende" einen hervorragenden Platz unter den Land schaften ein. Sehr duftig gemalt sind Preyer's verschiedene landschaftliche Motive, größtentheils Nordtirol ent nommen

. Kaltenmoser (München hat ein präch tiges Bild: „Kirchhof in Trins" und zwei kleinere: „Ammersee" und „Wintermorgen" ausgestellt. Arend's („Motiv aus Oberbayern"), Ferd. Schu bert, Ranzoni „Im Walde", „Herannahendes Gewitter", Berchtolsheim, Th. Petter und Egger führen uns theils Landschaften, theils Still leben vor. Das Thierstück beherrschen v. Klenze, Pedisconi und Halm. Die Bildhauerkunst ist in achtunggebietender Ge diegenheit vertreten. Bayrer's „Gefesselte Ger manin", eine großartig ansgefaßte

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 03.09.1885
Physical description: 8
tbrigens keineswegs competente Katalog das Werk zuweist, gerade die Geschichte vom alten Tobias gern und wiederholt behandelt habe So befindet sich in der Bridgewater Galerie in London ein Bild des Victors, welches die Scene darstellt^ wie-dem Tobias sein Vater vor der Abreise den Segen ertheilt. In der Pinakothek zu München ist von demselben Maler ein Bild zu sehen: Tobias, der mit seiner Familie Gott für die Erhaltung sei nes Sohnes dankt, während der Engel in den W.'l- ken verschwindet

. Endlich im Lutonhouse zu London ein Bild mit der Scene, wie der blinde Tobias die Frau tadelt, dass sie eine fremdeZiege weggenomme n (Naglers Künstlerlexikon XX p. 223), also die nämliche Scene, welche das Berliner Bild des Rembrandt zeigt. Nun ist es allerdings noch fraglich, ob Victors darin auch bloß den Rembrandt kopiert oder ob er, denselben Stoff anders komponiert habe. Wäre ersteres der Fall, so wäre es auch naheliegend, dass er die andere, von G. F. Schmidt reproducierte Scene nach Rembrandt

copiert habe, und dass das Ferdinandeum bloß diese Copie des Victors nach Rembrandt besitze. Allein die Wahr scheinlichkeit spricht mehr dafür, dass das Jnnsbrncker Bild eben das verschollene Bild des Rembrandt aus dem Besitze des Herrn C6sar sei. wofern nicht schon dieser und mit ihm der Stecher G. F. Schmidt ein Werk des Victors für ein Werk des Rembrandt» nahm. Bezeichnet ist das Jnnsbrncker Bild leider« nicht. Von holländischen Malern des Bauerngenres ist zunächst A'driaen van Ostade (geb

war. Im Ferdinandeum befindet sich das Bild eines lachenden Mannes mit einem gläsernen Krug von geistreicher Haltung und prächtigem klaren Goldton, welches ihm zugeschrieben wird, leider unbezeichnel ist. (n. 94). Deutlich signiert ist dagegen ein Dorfbrand von Egbert van der Poel (geb. zu Delst 1621, gest. zu Rotterdam 1664), wo schwerfällige Bauern, grell vom Feuerschein beleuchtet, mühselig aus einem Canal mit Eimern Wasser schöpfen und > auf das Dach einer Hütte klettern, in dem aussichtslosen Be- mühen

, diese zu löschen. Bon dem ziemlich seltenen, in München z. B. gar nicht vertrelenen Jan Mieufeu Molenaer (gest. zu Harlem 1663), der. wie es scheint, ebenfalls ein Schüler des Franz Hals war und eine dem Ostade verwandte Richtung einschlug, befindet sich im Fer dinandeum eine Bauernschule, welche an dem Lehrcrpult die Aufschrift: Al0I,LX^Lli trägt. Das Bild ist zerstreut in der Composition, welche vier Gruppen, drei im Vordergrund, eine im Helldunkel des Hintergrundes bildet. Die Figuren des Vorder grundes

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 15.06.1885
Physical description: 6
R«»S Verbindungen Augsburgs mit Tirol, besonders durch die Fugger. sowie durch Maximilian sehr lebhafte waren. Die Angabe des Jnnsbrucker Katalogs, das Bild habe „vielleicht' im Gerichtssaale von Hall gehangen, ist jedenfalls sehr zweifelhaft, um so mehr, als das Haller Stadtwappen, welches angeblich auf dem Bilde angebracht sein soll, vergeblich darauf ge sucht wird. Ganz aus der Luft gegriffen ist so» dann die daran geknüpfte Vermuthung, das Bild sei in Hall gemalt worden. Derselben Richtung

Typus der Madonna, ebenfalls auf Augsburg'schen. wenn auch wohl nur invirect vermittelten Einfluss hin, da wir hier jedenfalls einen andern Meister vor .uns haben, als bei den zuvor erwähnten Bildern. Hervorzuheben sind an diesem Gemälde die Vor liebe für schillernde Gewänder, sowie die weißlichen Lichter im Fleisch. Dies, sowie der Gegenstand selbst, erinnert uns sehr an ein Bild in der Augsburger Galerie (im ersten Zimmer hinter dem Verkaufstisch), welches dorthin kürzlich von Lindau gekommen

sein soll. Auch hier sehen wir in der Mitte Anna selbdritt, ihnen zur Seite zwei andere Frauen mit Kindeln, Jacodus und Jacobus der Ander. Ganz vom sitzen auch hier als Kinder im Hemd am Boden Simon und Jndas. Hinter den Frauen bilden auch hier einen Halbkreis Alapheus, Zebedeus. Joseph. Salome, Joachim, de ren Namen ebenfalls durch Spruchbänder bezeichnet sind. Zur «seite. durch Renaissancepilaster vom Haupt bild getrennt, sehen wir hier die h. Dorothea und drei andere Heilige. An der Predella ist das Mar tyrium

der h. Ursula im Schiff dargestellt. Dieses Bild aber erweist sich seinerseits wieder durch seine Typen, sowie Zeichnung und Farben als ein Werk des Sebastian Schel, von dem sich ein bezeichnetes Meisterwerk im 5. Ca« binet der altdeutschen Meister zu Inns bruck befindet. Hier wie dort dieselben schillern den Gewandfarben, Grün, Rosa, Rothgelb zc., hier wie dort dieselben weißen Lichter im Fleisch. Be sonders die Kinder im Augsburger Bild zeigen eine frappante Uebereinstimmung mit dem Jnnsbrucker Gemälde

des Sebastian Schel. Dieselben dickbackigen Gesichter mit eingebogenen Nasen, vorgeschobenen Kinnladen, rosigen Wangen und lichtblondem Haar. Dieselbe Bildung der vorgestreckten Beine. Wenn wir aber durch die Verwandtschaft der Com- ^osition im Jnnsbrucker Bild (u. 76) mit dem im Augsburger einerseits, sowie durch die Verwandt schaft der künstlerischen Behandlung zwischen diesem und dem bezeichneten Bild des Schel (u. 77) in Innsbruck andererseits veranlasst, auch dieses mit n. 76 vergleichen, so bleibt

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Volksblatt
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Page 3 of 6
Date: 16.08.1884
Physical description: 6
gezählt sein will, so glaubte ich doch den Lesern des „Volksblatt' am besten ein Bild dieses Mannes zu bieten, wenn ich diese Jnterwiewes hier mittheile. „Welche Vorbildung genossen Sie? Hatten Sie gleich im Sinne fremde Erdtheile zu bereisen, oder war die Weltreise erst veranlaßt durch die Bereisung der fremden europäischen Staaten?' . i Santifaller: „Ich besuchte in Gröden und Brixen die Elementarschule, in Bozen die Realschule, erlernte z in Gröden die. Holzschnitzerei; dort faßte ich den Plan

dieses machen.) Viüanus heißt hier ohne Zweifel Baumann. Das Schloß Labers liegt in Ober mais und gehörte damals den Edlen von Auer. Der -Sinn des Bildes scheint mir zu sein: Der Hanns Platter bittet um Kindersegen, entweder für sich oder für seinen Grundherrn und empfiehlt sich deßbalb dem hl. Joachim der hl. Anna und den Patronen der Familie. Das zweite Bild schließt sich nach unten an das genannte an, es ist nicht ein Bild sondern ein Bilder-Cyklus; es enthält nämlich 12 Bilder als Illustrationen zum apostolischen

Glaubensbekenntniß. Das Ganze ist 2 M. 85 Cm. hoch und 2 M. und 43 Cm. breit; dieser Raum ist dann in 12 Felder abgetheilt. Unten steht der Text des betreffenden Glaubensartikels in deutscher Sprache, darüber ist das Brustbild eines Apostels und ein kleines Bild zur Erklärung des Glaubensartikels. Mich erinnerte das Ganze an die didlia Muperum (Armenbibeln) denn der Zweck ist offenbar derselbe; diese Bilder sind zur Belehrung des Volkes und zum Hauptleitfaden beim religiösen Volksunterrichte bestimmt

, in einer Zeit, wo das arme Volk nicht lesen konnte. Es hat dieses Bild keine Jahrzahl, sondern nur die Aufschrift: lloo vxus tecit üeri ^od. AekM. Links im Rahmen ist das Wappen der Zekolf, rechts ein anderes, ich konnte es aber nicht erkennen. Diese Zekolf herrschten um die Mitte des 15. Jahrhunderts auf dem Schlöffe Knillenberg in Obermais. 1513 kauften die Knillenberger den adeligen Ansitz der Zekolf und bauten ihn später in ein Schloß um, daher hat das Schloß jetzt seinen Namen. 1443 war ein Hanns

Zekolf mit Barbara Goldegger ver heiratet, sie lebte noch 1461. (So ist zu entnehmen einem Pergamentstammbaum der Goldegger zu Lana.) Knillenberg gehört jetzt der verwitweten Baronin Gio- vanelli in Meran. Das dritte Bild ist schmäler als die erstgenannten und schließt sich links an das Zekols'sche an, es enthält nur 2 Heilige, einen hl. König, von dem ich nicht erfragen konnte, wie er heißt und den hl. Johannes Damascenus; das ist offenbar der Namens patron des Herrn Zekolf. Nun kommt ein altes

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 29.05.1888
Physical description: 16
von .Ä s«, und daß die frommen Umhausener !Z curiosen, jedenfalls aber „seltenen' ^ißk auch eine Freude haben, glaubt 2 Lande Tirol, auch wenn ein „Andreas Migt, nirgends Ein bischen mehr t^Ii' würde, wie daS „JnnSbr. Tagbl.' -^liz bemerkt, den Herrn Correspondenten vsr so gefährlicher Komik bewahrt ,N Meraver Zeiwnq. te^ Bild „Singende Mädchen' von Luigi Mion. B. Gmliano'S „In sich gegangen'. V. Cava- lteri s Genrebild, tief und stark in der Farbe, daS grobe ungemein lebendige Thierbild Ruaaero Panerai'S „Pferde im Fluß

-schwedische Ausstellung und prächtige Leistungen sind es, welche eine vorläufige Umschau schon dem kundigen Auge bietet. Da ist vor Allem ein groß aufgefaßtes, wirkungsvolles Bild, „Nordensciold aus dem Eise des Polarmeeres stehend', gemalt von dem Director der Kunstakademie in Stockholm Graf Rosen, daS die allgemeine Aufmerksamkeit und Bewunderung auf sich lenken dürfte. AZann ein reizend empfundenes Frühlingsbild Grönvold'S „April' betitelt, ein kleines feines Bildchen Alb. Edelseldt's in Paris

auf; Toby Rosenthal's .Jugendlicher Virtuose' und des Künstlers eigenes, sprechend ähnliches Porträt, nicht weit davon ein virtuos gemaltes und farbig wirken des Porträt einer Dame von A. E. Klumpke in Paris, sowie ein mit großer origineller Wahrheit gegebenes Genrebild „In der Kirche' von Gari Melchers. Von F. A. Harrison findet man eine Altstudie, Rückenfigur im Grase sitzend und mit viel Feinheit der Beobachtung im Freien gemalt, dann R. Köhler'S großes figurenreiches Bild „der Strike'. Frauen

am Spinnrad von Walther Gay, ein prachtvolles Bild bon Bndgemann, einem Schüler Jerome's Aas der Terrasse von Algier', R-dgway Knight's „An der Föhre', ein vorzügliches Bild aeaenwärtig noch im Salon ausgestellt. Gemälde von Henry MoSler, Frank Millet, Currier, Charles Sprague großes Bild „Die Schaf- Hirtin' und auf dem Gebiet der graphischen > Künste Radirungen und Holz,chnitte von seltener Feinheit geben ei» überraschendes Gesammtbild der ausstrebenden amerikanischen Kunst, das vielleicht zum erstenmale

sich so umfassend dar» stellt. ' 1037 Schou da! Wenige, in gedrängter Kürze hier erzählt, eS entfaltet demnach ein deutliches Bild der werdenden Münchener dritten inter» nationalen Kunstausstellung, die eiu Friedens« werk von eminenter Bedeutung, auf deutschem Boden vaS künstlerische Schaffen fast aller Cul turländer in sich vereinigt. Diese Münchener That im Verein mit der Deutsch-nationalen KunstgewerbeauSstellung wird daS weithin sichtbare Symbol sein, unter dem auch daS Jahr 1883 der Welt, aller politischen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 10
Date: 27.03.1884
Physical description: 10
Beilage zu Nr. 13 -es „Andreas Hafer.' (Eingesandt.) Das Köttinger-Wild oder des Studenten Zuflucht. Ungefähr eine halbe Stunde oberhalb Hötting bei Inns bruck steht in stiller Waldeseinsamkeit ein Kirchlein, wohin Manche geme pilgern- um dort der lieben Gottesmutter ihre Anliegen zu klagen. Ueber den Ursprung dieses kleinen Wallfahrtsortes herrschen bloß Erzählungen, welche sich aber mit ziemlicher Uebereinstimmung fortpflanzten. Ein Student brachte nach dem Walde oberhalb Hötting ein Bild

der seligsten Jungfrau, hing es an einem Baume und verrichtete dort, indem er selbes oftmals besuchte, seine Andacht. Bald zeigte sich der Lohn für das Vertrauen des sittsamen Jünglings zu Maria. Während derselbe früher in seinen Studien trotz allen Eifers nur wenige Fortschritte machte, errang er jetzt mit Hilfe Mariens zum Staunen seiner Lehrer und Mitschüler größere Erfolge. Dadurch wurde das Bild mehr bekannt und es zogen viele Verehrer dort hmauf. Das Bild selbst ist eine getreue Abbildung

des Muttergottes-Bildes auf der Waldrast, von einem Kranze von Rosen umschlungen, umgeben von einem architektonischen Bogen. Unten sieht man das Wappen des Servitenordens, das die Inschrift trägt: „Wahre Abbil dung der seligsten Jungfrau Maria, welche wunderbar auf einem Baume gebildet, über 200 Jahre — durch viele Wunder berühmt — auf der Waldrast verehrt wird.' Durch längere Zeit blieb das Bild am Baume befestigt. Einstmals aber hatte eine Schneelawine den Baum nebst anderen umgestürzt. Nach längerer Zeit

fand man das Bild unversehrt, weder durch Näfle noch durch den Fall schadhaft gemacht. Um das Jahr 1705 wurde vorläufig eine hölzerne Kapelle errichtet. Doch wunderbare Gebetserhörungen und namhafte Opfer ermöglichten den Bau eines kleinen^Kirch- leins. (Um das Jahr 1774.) Für diesen aufblühenden Wallfahrtsort kamen nun aber traurige Tage. Im Jahre 1786 mußte selber laut kaiser licher Verordnung geschlossen werden. Das wunderthätige Bild wurde in aller Stille in die Seelsorgskirche der Ge meinde

. Zweimal im Jahre veranstaltete bisher die Gemeinde Hötting einen Kreuzgang zum Waldkirchlein. Im Sturmjahre 1809 dachte man ernstlich daran, das Dlld, welches man früher in aller Stille in die Seelsorgs kirche übertragen hatte, wieder an seinen ursprünglichen Standpunft feierlich zurückzubringen. Das geschah am 2. Juli desselben Jahres mit solennem Gottesdienst und einer feier lichen Prozession. So war nun das Bild wieder aufgestellt und die frommen Verehrer desselben eingeladen, hier ihre Andacht

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 08.03.1889
Physical description: 8
erklärt wurde. (Waagen, „die Gemäldesammlung in der kais. Eremitage von St. Petersburg', S. 373.) ES frägt sich nun, wie dieses Bild nach Tirol kam. Darüber kann allerdings verschiedenen Vermuthungen Raum gegeben werden, denn cS scheint eine Geschichte zu haben. Auf der Rückseite des Bildes bemerkt man nämlich, und zwar auf derselben Leinwand ge malt, ein anderes Bild. ES ist ebenfalls eine Ma- donna (Immaculata) im Roccocostil und ziemlich mit telmäßig gearbeitet. Der Blendrahmen

ist so gehalten, dass man an der Kehrseite die richtige Seite ver muthet, und wenn das vordere Bild gut verdeckt würde, fiele eS wohl kaum jemanden ein, dass da hinter etwas Besseres stecke. Man kann dem Maler des letzteren Bildes — der nebenbei bemerkt, doch eine geschicktere Hand, als der unselige Restaurateur aus weist — unmöglich zutrauen, dass er dies aus Man gel an Malerleinwand gethan habe. Unwillkürlich verfällt man daher auf die Vermuthung, dass die« viel eher zum Zwecke einer Verheimlichung

geschehen sein müsse. Nach Meran kam das Bild sehr wahr scheinlich aus der berühmten Flugischen Sammlung im Schlosse Knillenberg in Obermais, welche vor unge fähr 150 Jahren von einem churifchen Bischof, Flugi, dort aufgestellt und bald nachher von dessen Erben verschleudert worden war. Vieles davon soll, wie schon Beda Weber versichert, in Meraner BürgerS- häuser gewandert sein. Vermischtes. Hof- und Personal Nachrichten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die „Brünner Ztg.' meldet, den Gemeinden

an der Hand: So steht Dein Bild auf meiner Schwelle — Glückauf! ihr Lieder fahrt in's Land! Im Leben walten Kampf und Massen, Im Liede milder Klang und Nuh'I Ein sel'ger Mann hat euch geschaffen! Doch dass er selig ward — schufst Du! 1) Die Angaben über Stielers Leben entnahm ich folgenden Aulsätzcn: Nachruf in der M. „Allg. Ztg.' 1835, Nr. 103: der Stieler Karl, ein Gedenkblatt von N. v. Strele in den „Mittheilungen des d. u- ö- Alpenvereins' 1885, N. 3; Karl Stieler von G. Cli. Petzet im „Magazin

für die Lit. des In- und Auslandes' 1835, Nr. 3l1. Ferner die prächtigen Abhandlungen von Dr. M. HauShofer in der „Gartenlaube' 1835, Heft S, S. 2S7 (mit Bild) und in der „Deutschen Dich tung' von K. E. Franzos l. l1837), SS3 fg. Das Aus führlichste finden wir in „Westermanns ill. d. Monatsheften' 5?. Bd (1883) S. 753, von Wolfgang Kirchbach. L) Gartenlaube 1885, S. LS3. 3) Westermanns Monatshefte 1833, S. 767. Aus dem großen Kriegsjahre stammen Stielers Stimmungsbilder „Durch Ärieg zum Frieden

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Volksblatt
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Page 4 of 6
Date: 30.04.1884
Physical description: 6
nicht beeinträchtigt ; Viehtriebe müssen von ^5 zu 5 Tagen thierärztlich untersucht werden; das Verbot für den Hausierhandel mit Schweinen in Wälschtirol bleibt aufrecht/^- '''kW--- v.' ^i.-!»i - (Die etfien rsif^n Kirschen) nach unserm Wissen wurden hier am letztes Freitage bei einem Gutsbesitzer in Rentsch gepflückt.. ^ ^ ^ ^ ^ (Ehrenrettung.) Dem^ ^Sonntagsboten' wurde aus Klausen geschrieben, baß sich dort eineSchwindlerin herumtreibe, welche ein Bild verloosen fassen Bann wurde der ^Boz.'Ztg.^ aus MMü ttwaö

ganz gene tisches gemeldet, und wuÄ>e dört das Bild näher'be schrieben. Es wmde gesagt, daß die betreffende Person das Bild als ein theueres Erbstück ausgebe. Diese Notiz wurde dann vom „Tir. Volksbl.' reproduzirt und ging auch in andere tirolische Blätter Über. Die' befingnzeigte Person ist Witfrau Adele Kettner. Weil seit sin paar Wochen inWälschtirol,-hörte sie erst dieser Tage von der Notiz in den Zeitungen. Richtig ist es, daß sie Bilder verloosen. läßt, aber nicht ein Erbstück, was sie Nie

und nirgends vorgegeben, sondern selbst verfertigte Bilder. Richtig ist eS, ' daß sie in Klamen, später m Meran und in Bozm Loosttummern aus das Bild ab setzte. Sie läßt die Loosabnehmer sich unterschreiben und folgt das Bild Mlch -richtig dem Gewinner aus. Nur z letzthin einmal konnte es^ nicht geschehen, weil die Nta- j mensunterschrift des Gewinners so undeutlich hingekritzelt Wurde, daß -der Namen nicht Mehr M MtMhseln ist. Auch setzt sie : alle Loosabnehmersin die Lage, HeWrtz U>M^ajnen' /mw:,Hre

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 05.06.1885
Physical description: 10
Cabinet sind zunächst zu erwähnen zwei Oelbilder auf Holz, die aus dem Pusterthal stammen und sich durch eine eigenthümliche lichte jedoch harmonische Farbengebung, bei sehr ungeschick ter und naiver, auch grimassenhafter Zeichnung der Figuren bemerkbar machen. Das eine Bild (neue Nummeriernng n 3), mit plastisch ornamentiertem Goldgrund und Maßwerkeinfassung, stellt in lichten, jedoch warmen Tönen den Tod der h. Ursula dar, sowie links im Vordergrund knieend eine ältere Frau und einen jüngeren

sehr betrübt aussehenden Ritter, rechts eine kniende Aebtissin mit blassem, feinem Gesicht. Einer Aufschrift auf der Rückseite des Bildes zufolge stammt dieses Bild aus dem Kreuzgang des Klosters von Sonnenburg und be fand sich folgende Inschrift darunter, welche über die dargestellten Persönlichkeiten, sowie über die Ent stehungszeit des Bildes hinreichenden Ausschluss gibt. Sie lautet: „^imo Oomim und im XI/VIII Zahr (1448) des Tages ölaroi und ÄlarcsUisiil. Vor diesem S. Ursula-Altar zu Sonnenburg

ist begraben Frau Elisabeth v. Westernach, Hern Hanssen von Stuben selige Wittib der Gott genad, die ein Mut ter gewesen ist der Ehrwürdigen in Got Frawen Verena des gegenwärtigen Gotzhanses Abbtissin.' Die Porträts sind charakteristisch, die übrigen Köpfe breit und weichlich, die Bewegungen verzwickt, bei den Gondelieren jedoch fast an Carpaccios naive Be obachtung gemahnend; die Hände sind alle sehr bös ausgefallen. Das andere Bild, mit der Aufschrift Her Hans Acker man 1496 (n. 4 neu) zeigt die Marter

, die Begegnung Joachim! und Annas und Maria im Tempel in tiefen war men Tonen und harter scharfer Zeichnung mit schwar zen Umrissen darstellen, und wo sich deulschgothische sowie grotteske Reminiscenzen mit dem eindringenden flandrischen Realismus kreuzen. Das Bild dürste der Mitte des 15. Jahrhunderts angehören und stammt aus dem Besitz des Herren Bisdomini aus Brixen. Eine eigenthümliche Richtung zeigen sodann vier Holztafeln ia lempora (o. 17 —2V neu) mit Scenen ans dem Martyrium der h. Katharina

und knittrig, die Hände lang und schmal. Die Provenienz dieser Bild chen hat sich noch nicht constatieren lassen. Doch zeigen dieselben eine gewisse Verwandtschaft mit einer andern Verkündigung (die Heimsuchung aus der Rückseite), welche aus Brixen stammt. Derselben Richtung gehören ferner zwei liebliche Brustbilder, die H.Katharina und Barbara (n. 13 und 14 neu) an. (Fortsetzung folgt.) Vermischte«. Bon der internationalen Sanitäts- eonferenz wird unterm 1. ds. aus Rom berichtet: Die technische Commission

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