¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Author:
Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Place:
Regensburg
Publisher:
Manz
Physical description:
VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Language:
Deutsch
Notations:
Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Subject heading:
s.Christliche Kunst
Location mark:
III 8.395
Intern ID:
112120
verschlossen waren (Bild 50, 70k). Diese Gänge in den Gärten vornehmer Christen dienten in den Verfolgungen als Begräb nisplätze und zu gottesdienstlichen Versammlungen. Sie haben größere und kleinere Kapellen räume mit einem Schacht, um Luft und Licht einzuführen. Ihre Namen hatten sie vom Grundbesitzer, in dessen Gebiet sie lagen oder von den beigefetzten vornehmeren Heiligen oder von den Päpsten, welche sie ausschmückten. Seit der Plünderung Roms zur Zeit der Völkerwanderung (410) hörten
die Gewölbe in Abschnitte, worin Vögel, Genien, Blumen und allerlei Tiere Platz finden. Allmählich treten christliche Symbole und Gestalten ein. Tauben, Pfaue, Lämmer, der gute Hirt, Adam und Eva, Noah, Moses, Job, Jonas, die Jünglinge im Feuerofen, die drei Weisen mit ihren Geschenken, der GiWbrüchige mit seinem Bett, Lazarus in seinem Grabe, Oranten (Bild 706), das himmlische Mahl und dergleichen. Die Grundidee der meisten Bilder entspricht den Sterbegebeten und erinnert daran, daß Gott aus Not