¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
kann aus den Reifen nach unten und oben Äste herauswachsen lassen wie an den Tür bändern (Bild 1343 f.). Bei beschränktem Räume ahmte man in der Regel an den Weihwassersteinen die Form einer ausgehöhlten Konsole nach, die ans einer Säule ruht, so daß das Ganze die Höhe von 90 cm bis 1 m erreicht. Solche säulenartige Weihwassersteine von geringein Umfang sind an den Eingängen, wo für sie ost wenig Raum zu Gebote steht, praktisch. Da ein solches Gefäß jeden Samstag gereinigt werden soll, bietet
es in seiner Aushöh lung Raum genug für das nötige Weihwasser in dieser Zeit (Bild 1406 f.). Bild 1416, Lädier, I^làrixes, Oecorsüon Weihwasser- s- Laib, Kirchenschmuck XIII, Kessel. XXIV, 52 f. Archiv 1887 Nr. 6. Weihwasser- stesse!, lim bei Bild 1417, Weihwasserkessel aus Leulkchau. Bild 1413, Ornament eines Portals zu Tisnoviz in Mähren. gottesdienftlicheu Handlungen die vorgeschriebene Besprengung mit geweihtem Wasser vornehmen zu können, wurde dieses durch eineu Leviten in einem Handgefäß, das einen Henkel
hatte, bereit gehalten. Dasselbe war oft aus Elfenbein, mit reichem figuralifcheu Schmucke versehen, wie z. B. in Mailand und Aachen, oder aus Silber, meist jedoch aus innen verzinntem Kupfer. Seine Form ahmte eine kleine Kufe nach, einen Eimer (Bild 1416) oder war mehr glatt gedrückt gehalten (Bild 141? ans Zinn). Zum Aussprengen des geweihten Wassers dient der sogenannte Weihewedel (s. diesen). Mitteilungen 1861,147 f. Laib, Kirchenschnmck X, XII, XVI, XVIII und XXV. Jakob, Tafel 17. Reicheusperger
, Fingerzeige, Tafel 12. Weinrebe. Christus sagt: „Ich bin die Rebe; ihr seid deren Zweige.' (Joh. 1b, 1 f.) Gottes Reich wird im Alteu wie im Neuen Bunde von der Heiligen Schrift bezeichnet als Weinberg, in dem die Menschen Arbeiter sind. Weintrau ben sind Sinnbilder des heiligsten Sakramentes, die Weinlese dient als Bild des Herbstes schon auf altchristlichen Sarkophagen, dann in Kalenderbildern, Maria oder ihr Kind hält oft in der zweiten Hälfte des Mittelalters eine Traube. Reben sind Symbole des Josne