¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
tchtl ist Sinnbild der Wachsamkeit, die aus der Nacht zum Licht führt. Er wird besonders auf der Spitze der Kirch türme angebracht, um weithin sichtbar zn sein. Beim hei ligen Petrus steht er oft auf einer Sänke, nm an dessen Verleugnung zu erinnern. In den dem heiligen Ambrosius zugeschriebenen Hymnen des Breviers wird er wiederholt erwähnt. Vgl. Passionssäule, Bild 379. Stimmen l^I (1896), 86 f. Otte I, 80. Qarrucci I, 43, 244. eine bis zur Hälfte ihres Umfangs aus der Mauer oder dem Kern
eines Pfeilers vortretende Säule. Ähnlich ist ihr die Dreiviertelsäule (Bild 430, 563, 566 f., 570). gotische, dreischifsige Kirchen, deren Nebenräume mit dem Hauptschiff gleiche Höhe haben. Seite 284, Bild 563, 577, 605. Da man im frühen Mittelalter die Ge mütsbewegungen durch das Gesicht nicht gut dar zustellen vermochte, auch die Leute lebhafter waren, bedienten die Künstler sich mehr der Hände, um innere Stimmungen auszudrücken. Eine ausgestreckte Hand mit einem oder zwei gerade gehaltenen Fingern zeigte
an, daß man reden wollte. Aus diesem Gestus entstanden der lateinische (Bild 288 ff.) und griechische Gestus des Segens (Bild 396). Eine an die Wange gelegte flache Hand zeigte Trauer an, besonders bei Maria und Jo hannes unter dem Kreuze (Bild 330, 332). Zum Zeichen der Ehrfurcht wurden die Hände unter dem Mantel verborgen (Bild 207). Eine aus einem Wolkenkreise hervortretende, oft mit dem Kreuzesnimbus versehene Hand ist Sinnbild der Allmacht Gottes (Bild 295) und der Person Gottes des Vaters
, auch bei Christi Taufe. Bei der Himmelfahrt hilft eine solche Hand oft dem Heiland auszusteigen; bei der Kreuzigung reicht sie ihm zuweilen die Siegeskrone. Bei Weihezeichen der Kirchen malte man die Hand des weihenden Bischofs. Beim Gebete wurden früher die Hände meist ausgestreckt, wie der Priester es am Altare noch tut (Orante, Bild 61), heute sind gefaltete Hände Sinnbilder des Gebetes. Zwei ineinander- gelegte Hände symbolisieren Verlobung oder Berehelichung (Bild 395). s. Buchstaben, Schriften. (àroàecae
war, daß der Priester vor und nach der heiligen Messe, vor Austeilung der heiligen Kommunion und dergleichen sich die Hände wasche, finden wir schon in den ältesten kirchlichen Schatzverzeichnissen größere und kleinere Handtücher (manuter^m), die durch die Webekunst oft mit Reihen von wiederkehren- Bild 60S, Hallenkirche.