¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Author:
Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Place:
Regensburg
Publisher:
Manz
Physical description:
VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Language:
Deutsch
Notations:
Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Subject heading:
s.Christliche Kunst
Location mark:
III 8.395
Intern ID:
112120
mit Säulen auf hohem Postament und einem giebelartigen oder geradlinig abschließenden Überbau zu heben und fügte ein Paar Statuen hinzu. Vgl. Vordach und Vorhalle. Die Ikonographie der Portale entwickelte sich allmählich. Die ältesten haben, wie gesagt, nnr oben im Tympanon ein Bild, entweder das des mcnschgewordeneu Sohnes Gottes in seiner Eigenschaft als Herr, Lehrer, Erlöser oder Richter, oder eine Darstellung des Kirchenpatrons, also häufig der Gottesmutter, des Apostelsiirsten
die Domini, besonders als Richter, um ihu das Jüugste Gericht mit der Scheidung der Guten von den Bosen, mit Himmel nnd Hölle. Die Szenen seines Leidens, andere seines Lebens traten hinzu. In den Bogen sah man die. Bewohner des Himmels, die Chöre der Engel, die Ordnungen der Heiligen des Alten nnd Neuen Bundes, unten an den Wänden standen die Apostel, auf den Konsolen fand sich deren Legende. Das erste Nebenportal wurde der Gottesmutter geweiht. Ihr großes thronendes oder stehendes Bild beherrschte
dort alles. Dann schilderte mau die Legende ihres Jngendlcbens, der Kindheit Jesu und, dem Jüngsten Gericht des Hauptportals entsprechend, Marias Tod, Bild 1040, Spätgotisches Portal.