¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
ÜtNP^Kt, Kämpfergesims, profiliertes vorspringendes Ge sims über einem Pfeiler, an einer Wandfläche oder in Nischen. Im byzantinischen Stil begegnen wir dem Kämpfer über dem Kapitell der Säulen (vgl. Rundkirchen), während er im romanischen über den Säulchen an Turmfenstern (Bild 678) oft fehr massig vorkommt, um den Übergang zu den darüberstehenden schweren Bogen zu bilden. Bei Pfeilern, die Lisenen oder Säulchen haben, zieht sich das Kämpfergesims, verschieden gebildet, als sogenanntes „ver
- kröpftes' auch über letztere hin (Bild 115, 424 f., 548). das an gotischen, seltener an romanischen Kirchen außen, bisweilen auch innen unmittelbar unter die Fensterbank hinlaufende (Bild 503 f., 564), auch um die Strebe pfeiler herumgeführte (verkröpfte) Gesims (Bild 561 f., 573, 575). Es besteht aus einer schiefen Oberfläche (Wasserschlag) und einer stark unterschnittenen Hohlkehle zwischen zwei schiefstehenden Plättchen oder einem Stäbchen und einem Plättchen und selbst zwei Stäbchen
. Über die Eingänge hin wird das Kaffgesims gewöhnlich in einem rechten Winkel hingeführt und führt dann den Namen: Überschlaggesims (Bild 369, 424). Vgl. Portal. Attìktlèèk, fabelhafter weißer Vogel, der zum Bette eines Kranken hinfliegt, ihn ansieht, wenn Genesung eintreten soll, sich abwendet, wenn der Tod unvermeidlich ist. Er finnbildet zuweilen die Wirksamkeit des Heiligen Geistes, welche Maria zur Mutter machte durch gnädiges Ansehen ohne Verletzung der Jungfrauschaft. In alten Kirchen hielt der Bischof
vor seinem Throne hinter dem Altar die Predigt oder stand der Priester auf der obersten Stufe des Altars. Später bediente man sich zur Ablesung der Epistel und Evangelien zweier im Unterchor erhöht- und feststehender Pulte mit einer Doppelstiege, Ambo genannt (Bild 48, 179). Man brachte die Ambonen mit den Chorschranken (cancelli) in architektonische Verbindung, daher stammt der Name Kanzel für Predigtstnhl. Aus den Chorschranken bildete man in Deutschland den Lettner. Die Ambonèn waren aus Holz oder Marmor
der Kircheneinrichtung seit dem 11. Jahrhundert, z. B. in Salerno, Amalfi, Venedig (Bild 687), Grado, Spalato, Trau, Wechselburg (Bild 688), Pistoja, Pisa, Siena. Sie ruhen wie die Ambonen gewöhnlich auf mehreren ^ durch Bogen verbundenen Säulen, deren Fuß öfter von Löwen getragen wird. Die Bild S73. vom Turm von Sardegna bei Trien!. Brustwehr schmücken Säulchen und die da-