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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 20.10.1883
Physical description: 12
- und Tendenz bild „Der Vivisector' und die stark sinnlichen, jede Bußfertigkeit ausschließenden Züge einer Maria Magdalena. Mit dem ersten Bilde hat sich Gabriel Max an die Seite der Protestler gegen die wissen schaftliche Vivisektion gestellt. Ganz abgesehen von unserem Standpunkte in dieser halbüberwundenen Tagesfrage, müssen wir bedauern, dass der Künstler seine geniale Auffassungskraft, seine ganze Technik — und so viel Oel und Leinwand an ein schwer be greifliches Tendenzstück verschwenden konnte

. d. Ned. T«73 schers gefüllte Schale in die Höhe schnellt, soll die Tendenz, welche das Bild verfolgt, angedeutet wer- den. Das Weib hält außerdem, mit der Rechten, mitleidig an ihre Brust gedrückt, ein geknebeltes Hündchen, das offenbar soeben zu vivisectorischen Versuchen gedient hat. Trotz aller dieser Attribute würde die Idee des Bildes nicht sofort verständlich sein, wenn dasselbe nicht glücklicherweise am Nahmen seinen Titel führen würde. Das Antlitz des Weibes — man ist nicht ganz im klaren

, wen es eigentlich vorstellen soll — drückt nicht im entferntesten das aus, was der Schöpfer des Bilde» offenbar an Milde und Menschlichkeit und vielleicht auch an moralischer Entrüstung hineinlegen wollte. Der im Dienste der Wissenschaft ergrante Kopf des Anatomen ist dagegen ganz vorzüglich gelungen. Das Bild hat natürlich als „star' der ganzen Sammlung den besten Platz unter seinen Brüdern erhalten. Hart am Fenster neben einer Cypresse hängt die Illustration zum Heine'schen Gedichte „Am Meer

'. „Sie reicht ihm den Strauß von Cypresscn', ein eigenthümlich fesselndes Bild. Der Kopf des in düsteres Schwarz gekleideten Weibes ist voll ernsten Liebreizes, der des zu ihren Füßen knieenden Mannes könnte hingegen einem beliebigen Märtyrer angehören. Llelteren Datums ist das in zahllosen Formen repro ducierte „Licht', die blinde Märtyrer-Jungfrau, die am Eingang der Katakomben sitzt, um den eintreten den Gläubigen die brennenden Lampen zu übergeben. Dieses bekannte herrliche Bild, bei dessen Genuss

Prachtornate und erschreckend gelbsüchtigen Antlitzes, die Elisabeth im „Gebet für Tann- Häuser', ein düsteres grau in grau gemaltes Bild, und „Schmerzvergessen', ein kleines Aesfchen darstellend, das in eine Decke gehüllt im Gras schläft, ein wunderliches Motiv; oder sollte der Künstler etwa eine kleine boshafte Anspielung i>> Ia> Darwin im Sinne gehabt haben? Fast alle Bilder sind im Privatbesitz. Wie man auch über Gabriel Max und seine Kunstauffassung denken möge, ohne Anregung und Interesse entlässt

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 6
Date: 22.10.1883
Physical description: 6
Nachhilfe an Ort und Stelle von Seite des Ausstellungs-Präsidenten bedurft, dafür sind sie auch um so zahlreicher gekommen; viele be deutende Namen, auch manches bedeutende Werk, und im Gefolge, wie ja stets, das große Heer, die üii llnnornm Zentinm. Nicht klein ist die Zahl der guten Landschasts- und DecoratioMbilder, selbst das Genre ist vertreten, mitunter mit recht pikanten Stillleben vermischt, so z. B. Mlle. Louise Mercier's aparles Bild „Ein jüdischer Kaufmann.' Hier macht sich gerade

das Sensationsbedürfnis und die falsche Sentimentalität der Franzosen am meisten geltend; Alexis Marie- Louis Douillards „Tod des Erstgebornen' ist ein sprechender Beweis hiefür. Die „gi-sat sttraetion« der französischen Abtheilung ist Emile Renoufs „Der Lootse', ein Bild, das in der Ausdehnung von einem Dutzend Quadratmetern fast eine ganze Wand des größten Mittelsaales ausfüllt. Es will das sturmgepeitschte Meer in Lebensgröße vorstellen. Auf den schmutzig blauen Wogen tanzt ein kleines Boot, noch mühsam

von einigen wetterharten Männern über Wasser gehalten. Ich habe früher des nahe- liegenden Vergleiches halber auf die auch hier aus gestellten Seestürme Achenbarts hingewiesen. Würde Renoufs kolossales Bild in bescheidenen Dimensionen gehalten sein, so könnte es immerhin als eines der besseren französischen Bilder gelten. Der Künstler scheint uns aber zu niedrig von seiner Kunst gedacht zu haben, wenn er geglaubt hat, sein Seesturm könne nur durch die directe Uebertragung der Wasser - Massen auf die Leinwand wirken

. Paul Louis Jenondet hat ein ergreifendes Bild ausgestellt. Eine Mutter sitzt rathlos und ver zweifelnd vor ihrem im Lehnsessel sterbenden Kinde. Warum aber der Künstler dieses getreue Conterfei des leider an keine Zeit gebundenen Elends „Novem ber' getauft hat, vermöge» wir nicht herauszuklügeln. Ein reizendes Familienbild ist Franxois Fla- menys „Camille Desmonlins im Kreise seiner Familie', ein ebenso düsteres aber genial erfasstes Fernand Pelez „Obdachlos'. In einem Sciten- saale befindet

, und es wäre interessant zu erfahren, welches von beiden ieol und Aorartbera' Nr. S4S älteren Datums ist. Ein großes und etwas auf dringliches Bild ist Alexander CabanelS „Thamas'. ThamaS, von Ammon beschimpft, eilt gram und schmerzersüllt in das Haus ihres Bruders Absalou, welcher erstcrem ewigen Hass schwört. Ohne Schaden wäre Alexander Falguiere von der Ausstellung weggeblieben. „Sphinx' betitelt er sein Bild nnd gibt damit den Beschauern selbst ein Räthsel auf; denn von den» verderbenbringenden

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 10
Date: 03.11.1883
Physical description: 10
Gxtra-Beilaae ^nnr „Bote« für ^ Die internationale Kunstausstellung in München» Von Alfred v. Mensi- V. (Schluss.) Im belgischen Saale bemerken wir De Pra- tereS „EiN; Ztg Brüsseler B'erbrauerpferde' und DeVriendts geschmackloses Bild „ Die letzten Tage der hl. Mutter in Jerusalem'. Ergreifend in seiner ungesuchten Einfachheit wirkt Felix Coyens „Schiff brüchige an der holländischen Küste.' Für die gesunde Realistik der italienischen Kunst spricht u. a. Carlo RandaniniS „Eine chirurgische

, da er keine „prülmU'ooes' zulassen wollte, sie wären denn aus der heit,gen Schrift. Hier wäre noch «n kleines holländisches Bild nachzutragen, vor dem^ man trotz seiner Unansehnlichkeit länger stehen bleibt als vor allen übrigen, wir meinen Josef Israels „Nichts mehr.' Der arme Mann, der in dumpfer Ver zweiflung im Zwielicht an dem Sterbelager feines Weibes sitzt, ist sein zwar düsteres aber tiesergreifen» des Su-et. Die Engländer undAmerikaner treten zwar nicht zusammen auf. bilden aber eine verwandte Gruppe

, den Urtheils spruch— lebendige Einmauerung — alsbald zu er füllen. Einen menschlicheren Vorwurf hat das letzte Bild, D. Neal (München) „Oliver Eromwell be sucht John Milton'. Das Bild schildert eine Epi sode aus der Zeit der Entstehung der Freundschaft zwischen Cromwell und Milton. Cromwell ist noch dr einfache Pächter von Ely,. auch Milton ist in erster Jugendkiaft und erfreut sich noch seines Augen lichtes. Der Pächter von Ely tritt in dem Augen blick in das Zimmer des Dichters, alL-dieser seinen Büchern

rö mische Münze, die. erste auf dem Boden der Ge meinde Absam, die erste in der Gegend von Hall. Diese Münze, gegenwärtig in meinem Besitze, ist aus gelber Bronze hergestellt und hat:25 Millimeter im Durchmesser. Die Platte ist 2 Millimeter dick. Auf der Vorderseite ist das gut kenntliche Brust bild des Kaisers Domitian') ausgeprägt. Nach Suetonius (Domit: 22) war der Ausdruck seines Gesichtes freundlich; alles än ihm zeigte Schönheit und Würde. Genau- diesen Eindruck, macht hier sein Bildnis

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 23.07.1883
Physical description: 8
in fortlaufenden Nummern und in alphabetischer Reihenfolge der Künstlernamen ans, eine kaum glaubliche Eiurichtung, die alle Schulen, Nationen und Säle untereinander wirft, so, dass man bei jedem Bild gezwungen ist auf 93 Seiten jene Nummer zu suchen, die man mit vieler Muhe in undeutlichen Ziffern auf dem Bild erspäht hat. Der erste Uebelstand hat in der Ausstellungsmanie unserer Zeit seinen Grund. Eine Weltausstellung, Kunstausstellung, Fachausstellung drängt die andere. Bon einem Fortschritt

einer sonst so viel angefeindeten Commission erfreulich. Eine dankenswerte Einrich tung ist der internationale Saal, ein Gesammtbild der eigenartigen künstlerischen Bestrebungen aller Na tionen. Dass die Darstellung des weiblichen Kör pers auch diesmal wieder die hervorragendste Rolle spielt, ließ sich erwarten War auch in dieser Bezie hung die Liberalität der Juroren eine große, was ein Bild wie Benszurs „Bachautiu' beweisen könnte, drin Frivolen und Lasciven ist in rühmenswerter Weise nicht der geringste Spielraum

zugestanden wor den; soll ja noch im letzt.n Moment ein Bild, „Ver suchung des hl. Autonius', zurückgewiesen worden sein. Den größten Raum nimmt se bstverstäudlich Deutschland ein — eine glänzende Ausstellung be rühmter Namen. In der österreichischen Abtheilung sind nicht we nige Bilder Eigenthum des Kaisers; Ungarn hat vorzugsweise nationale Stoffe zur Anschauung ge bracht. Dass Spanien so vollzählig vertreten ist, ist zum größten Theil der Bemühung der spanischen Prinzessin Maria Paz (Prinzessin Ludwig

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 24.08.1883
Physical description: 8
, als Selbstzweck auf; man merkt, die Malcr führen heute im Kunstleben das große Wort; nicht eine Kunstausstellung, eine allerdings imposante Gemäldeausstellung ist im GlaSpalasts er öffnet worden. Es scheint, dass unsere Bild Hauer diese Zurücksetzung mit den Jahren immer lebhafter empfinden; denn noch im Jahre 186S war die hiesige Kunstausstellung nach dieser Rich tung unvergleichlich vollständiger und erfreulicher. Die prächtige Büste Knolls würde gleich den an deren im Vestibül aufgestellten uugleich mehr

, al-Z die beiden Menschen, auf deren Gesichtern sich der ganze Ernst der Situation abspiegelt. Unter den eisten Bildern, die einen Käufer gefunden, befand sich Adolf Eber les (München) „im Hundestall-, ein prächtiges, der ungeschminkten Na tur abgelauschtes Stillebcn. Professor Gustaf Schön leber in Karlsruh hat ein „Holländisches Dorf' ausgestellt, das zu den besten Landschaftsbildern der großh. Gallerie daselbst zählt. M. Schmid hat in demselben Saale noch ein Bild, das bereits von früher hochkomische „Bor

der Sitzung'; den Pfarrer, der in Hemdärmeln dasteht, um sich noch vor der Sitzung von seiner Haushälterin, oder seinem Väschen seine Toilette verbessern zu lassen, muss man gesehen haben, um seine unwiderstehliche Wirkung ermessen zu können. Ein kleines aber gutes Bild ist das im Besitze von Herrn W. Metzler in Frankfurt a. M. befindliche Schlachtenbild von Franz Adam (Mün chen) „Das sächsische Regiment Nr. 107 bei Petit Moncelle in der Schlacht von Sedan 1870'. Die ganze Poesie der Winterzeit spricht

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