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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 08.02.1904
Physical description: 8
bei, „jetzt sogar noch weniger als früher. Aber verlobt bin ich mit ihr doch, oder wie man sagt, glaub' es zu sein, und wie das kam, das ist 'ne verdammte Geschichte.' ..Los damit!' ' Und Teddy schob los. „Eigentlich,'begann er. ..ist nichts daran schuld, als der Fluß und dieses Bild!' Bei diesen Wortpn zog er ein Bild aus der Brusttasche, das er uns der Reihe nach vorwies. Es war das Bild eines Mädchens, das seinc> Augen — nebenbei ganz wundervolle Augen gen Him mel emporschlug. „Wie ich zu dem Bilde gekommen

bin, das weiß Gott allein, ich nicht. Eines schönen Tages war es da. und damit basta; war da und war nicht wieder fortzubringen, so oft ich's auch versuchte. Ich er innere mich noch heute, wie's mir zum erstenmal in die Hände kam. Ich las ein Buch und schlug es zu. Ehe ich's aber zuschlug, suchte ich nach einem Lesezeichen, griff auf den Tisch und hatte das Bild in der Hand. Das Gesicht! hatte etwas Ansprechen des. nein, mehr noch, etwas Fascinierendes für mich. Es sah so unschuldsvoll, so liebreizend

aus. und mir war damals so freudlos öde. Gewaltsam mußte ich mich von dem Anblick des Bildes tren nen. allein immer und immer wieder nahm ich es zur Hand und versank bei seinem Anblick in selt same. süße, sehnsuchtsvolle Träume .... ich war verliebt. Es war zu dumm, aber ich war verliebt, verliebt in ein Bild; ich selber kam mir lächerlich vor und wollte das dumme Bild vernichten. Nein, wozu? Aber wegtun wollte ich es, mir aus den Augen schaffen, ja, das wollte ich. Ich wollte es hintun, wo es mir nie mehr zu Gesicht

kam unL legte es zu meinen unbezahlten Rechnungen. Dort foll es seine gute Ruhe haben. „Hatte es die?' „Nein, am nächsten Tage suchte ich mein Pa piermesser. Ah — da lag es. Es hatte sich zwischen Schub- und Schreibplatte geklemmt, ich mußte die Schublade öffnen und — mein erster Blick fiel aus das Bild. Eines Tages kam Will Charmers zu mir und sah. wie ich mit dem Bilde mein Buch auf schnitt. Er lachte und ich schleuderte das Bild weg, so weit ich konnte. Tags darauf setzte ich mich an's Klavier

. Den erste Ton klang, als hätte sich etwas zwischen die Saiten geklemmt. Ick; sehe nach — was war's? Das Bild — wieder das Bild, das mich mit seinen süßen, un schuldsvollen Augen wie in stummer, flehender Bitte ansah. Bitte ansah. Mein Herz aber klopfte und . . . und es war zu dumm, ich preßte es an die Lippen wie einen wiedergefundenen» Schatz. Dann aber — je mm. dann wurde ich mir meiner Einfaltspinsel ei bewußt und warf das Bild wütend in den Papierkorb. So. jetzt war ich sicher: jetzt kam

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 06.09.1910
Physical description: 8
war sie, als Liese lotte nur um Heinzens Bild bat, das sie in Dörtens Stube auf der Kommode gesehen hatte. „Ich Hab' nur eins von ihm, als er noch Kadett war.... Und in meinem Album ist hoch ein leerer Platz .... Und nach all der Ürankheit uud Sorge .... nun, Mamsell, Sie wissen ja, da pflegt man sich einen Mensche» «ns Herz heran und zeigt... mehr Interesse ... und .... Ach, weshalb soll ich viele Worte wachen, schenken Sie mir, bitte, das Bild.' Dörte eilte schon von dem dämmrigen Flur in ihre Stube und kehrte

erblickte. »Natürlich/ erwog er von neuem, .sie hat eine heimliche Liebe. Und vorhin küßte sie sein Bild. — Ach, nun werde ich noch die Freundin verlieren — zum zweiten Male.' Ein wundes, wehes Erfühl quoll in ihm auf, und sein Gruß klang traurig und gepreßt. ' Lieselotte erwiderte ihn mit sehr erstickter Stimme. Wie sollte sie nur seine Photographie verbergen! Denn er durfte und sollte sie nicht sehen! Er durfte es nicht wissen, daß sie sein Bild geküßt hatte! Lieber wollte sie ihm sagen

, daß : ihre Lippen das Bild eines anderen Mannes be rührten. Denn den Vorgang selbst hatte er unbedingt gesehen. Und was küßt man wohl so heimlich und verstohlen, so ganz versunken und weltvergessen, als das Bild des Geliebten! — Noch war außer dem Gruß kein Wort zwischen ihnen gewechselt. Sie standen sich stumm gegen» über und sahen sich an, als suche einer des andern innerste Gedanken zu erraten. Endlich warf Lieselotte das Bild ziemlich acht los auf ein hinter ihr stehendes T'schchen, daß die Rückseite

nach oben zu liegen kam, und ging Heinz entgegen. „Entschuldige, daß ich dein Kommen über hörte, Heinz!- bat sie. .Ich bin glücklich, dich in der Gesundheit alter Tage sehen zu dürfen. Du k—nst mir ganz unerwartet.' .Und ungelegen,' fügte er in Gedanken hinzu. Seine Augen suchten wieder das Bild und ruhten darauf, als wollten sie den Karton durchdringen. Endlich sagte er, auf ihre freundlichen, mit zitternder Stimme gesprochenen Worte gar nicht eingehend, kühl und hart: «Entschuldige, daß ich dich störe

. Wie sonderbar du sprichst! Wenn man lieben Besuch bekommt, wirft man doch die dringendste Arbeit in die Ecke. Kennst, z dn mich anders? Und wenn dn keinen Burgunder magst, dann lasse ich einen leichten Rheinwein. >. holen. Nicht wahr, du bleibst?? Er besann sich einen Augenblick und kam zu. einem Entschluß. „Unter einer Bedingung,' entgegnete er. „Und welche wäre das?' „Zeige mir das Bild, Lieselotte.' „Welches Bild?' heuchelte sie Verständnis-- losigkeit und wurde von neuem rot. „Welches Bild? Lieselotte

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Lienzer Zeitung
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Page 14 of 14
Date: 06.10.1888
Physical description: 14
, der Jahrmärkte in Salzburg, der vorzüglichen Märkte in Nieder-Oesterreich, der Jahr- uud Pichmärkte in Steiermark und der vorzüglichen Märkte in Kärnten und Tirol. — Unter haltendes: Nene Bauernregeln und Lostage. — Eine Dorsheirat. (Mit Bild.) — Recht hat er. — Aus der alten Zeit. — .Ausser Schule. — (Mit Bild. ) — Geschichtcheu aus der Franzosenzeit. — Der ^chnlinspector uud das Schulmädchen. — Ans der Straße. (Mit Bild.) — Ein Diensteifriger. — Preis ÄS kr., durch die Post bezogen ^ kr. Aus dem Leben

eines Doktors. — Ein reicher Pfarrer. — Brav geantwortet. — Eiu verunglückter Geineindewähler. «Mit Bild.) — Nur die Manlsucht. — Eine Dorfschnl-Prüfung. — Der Strohhalm hat's verrathen. — A Wögweiser.— Schlagender Beweis. «Mit Bild.) — Etwas für Bäueriinien. — Aus der Dorfschule. (Mit Bild.) — Machbarkeit. — Demuth. — Der heilige Leon- hard. — Ein Makelloser. (Mit Bild.) — Aus der Schulstube. — Aus dem Seelsorgerleben. — Der kranke Kranthofer. — „Euer Gnaden.' (Mit Bild.) — Ein Landtags Candidat

. — Die alte Zeit: Ans alten Rechts- und Gesetz büchern. — Wie man einst Deserteure bestrafte. — Aus den Zeiten des Kaffee- Verbotes. — Vergebens. (Mit Bild.) — Steinpel-Scala. — Lotterie- Ziehungstage. — Inserate. t » I t I I «, I « » «,«'»»» I 1 t » t » » I I » , I » » » I « > » » » I I « I», »I, , I I I I »I> I I «»»«»»»»»»»»>»» »> » t t I ! I » I » » , I ! , , I »»II» , » I » I III, » I I » , I I » I , I I 5 » , « » t I t » » » « » » » » » « 1 » « 33. Jahrgang. für das Jahr Mg. Mit vielen Original

und der vorzüglichen Märkte in Kärnten nnd Tirol. — Unter haltendes: Aus der Zeit des Befreiungskrieges. — Vor Gericht. (Mit Bild.) — Ein Baknnöcktter in Frauenkleidnng. (Mit Bild.) -— Janos am Rhein. (Mit Bild.) Nachtigall. - Gefängnisse denken. — (Mit Bild.) Sprichwort. Wie schwer Ein Lümmel. Strike macben. Logik. — Beim Ar-t. 35. Jahrgang. Mißverständnis?. Die letzte Frage. —- Die Weiber. — Die ielswelk. — Im - Aus der Schule. lMit Bild.) — Ans der zu Birma. — Der Jude. — Mau

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 21.01.1939
Physical description: 6
einer neuen Baukunst trifft sich das politische und kulturelle Deutschland, genau so wie eine eigenwillige junge Architektur den olympi schen Kämpfen einen gewaltigen Hintergrund gab. An jeden Volksgenossen treten anschaulich diese Bilder heran, jeder wird dazu gedrängt, sich näher mit ihnen zu befassen — ist da nicht die Zeitung ein willkommener Gefährte, der mit Wort und Bild die kleinste Bauform erläutert, wie die geistigen, welt anschaulichen Grundlagen verständlich darlegt? Sie verdachtet

Stunde vertraut zu werden — wer wünschte dies nicht? Das, was uns besonders gefällt, können wir festhalten und nochmals lesen. So begegnet uns von Tag zu Tag Neues, Vorstellungen und Erkenntnisse ergänzen sich und runden sich mit der Zeit zu einem farbigen Bild vom kulturellen Reichtum unserer Tage. Möchten wir dies missen? NetterberiM München, 21. Jänner. W e t t e r v o r y n S s a g e für den 22. fr. *01: B?i südwestlichen Winden wechselnd bewölkt und vereinzelte leichte Niederschläge

aus Gera statt. Die Ausstattung des Werkes bei der Wiener Uraufführung wird eine große fein. So find im vierten Bild neben dem gesamten Staatsopernchor nicht weniger als dreihundert Statisten auf der Bühne beschäftigt, die Bauten sind massiv ausgesühtt. Die „Königsballade" behandelt einen Saga-Stoff aus der Edda, die Mär vom König Harald Schönhaar und der Königs tochter, die feine Werbung ausschmg. Harald ist einer unter den vielen der norwegischen Könige.' Als die Königstochter von seinem Werben

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 09.06.1899
Physical description: 6
Beilage zu Nr. 129 der „Bozner Zeitung' vom 9. IM 1899. » 5 Stachdruck verboten. 1 Am ein Von (Schluß.) Offenbar sind sie hitzig aneinandergerathen ; nur ein verletzendes Wort braucht zu fallen und ein Duell ist prooizirt. Den Ehrenpunkt galt es, das Bild war Nebensache. Das klang zwar nüchtern, aber ziemlich wahrschein lich, der Toggenburgsekte war der Kultus ver kümmert. Aber das Bild war nicht Nebensache. Man bot ihm Geld, wenn er das Bild auch nur herleihen würde, man bot ihm viel Geld

und er war ein armer Mann, bitterlich arm. Die Zeitungen zerissen vor Schmerz ihre Oberkleider und klagten den Abonnementen ihr bittteres Leid, daß das Bild um keinen Preis zu haben sei. Es sei sein Schatz, er behielt es für sich, — jetzt fiengen auch die Gouvernanten und Mütter zu bewundern an. Das war als Ehrensache, das stand noch höher. So lange sich Männer für Frauen duelliren, kann kein Duell mehr ehrenhaft für den einen der Kämpfer sein. „Wir Mädchen entbrannten in Neid und Eifersucht. Wer ist das Urbild

, dessen Bild schon solche Macht besitzt? Und weiß sie es? Wie glücklich muß sie sein! Verdient sie es aber auch? Wer ist sie, wird man es endlich lesen? In unseren Mädchenkreisen gieng es unruhig her. Ich war die ruhigste, vielleicht weil ich am tiefsten fühlte. Das war das Glück, welches ich suchte, welches ich ersehnte, einen Mann, wie diesen armen Gelehrten. Die Freundinnen schwärmten laut, mir aber vergieng das Reden, es wurde mir übel zu Muthe, wenn ich daran dachte, was mich einst erwartet: wohl

Schwester! Ich telegraphirte ihr und fragte an: Welches Bild fehlt Dir in Deinem Album? — Rückantwort: Woher weißt Du, das mir ein Bild fehlt? Es ist das Deine. Schicke mir sofort eine Photographie, der Platz muß besetzt werden. Nun wnßte ich's. „Sie begreifen, daß ich jetzt hier stehe. Sie haben es dahin gebracht. Wollen Me mich zunkWezbe? .... ' Dann aber rieb er sich die Stirn und sagte: „Hm, hm, ist mir nicht neu, was ich da höre. Ich habe eS oft genug gehört, in meinen einsamen Träumen

, daß dieser Engel . . Hinter dem Vorhange steht das Mädchen, unfähig, sich zu rühren. Er aber springt aus: „Es ist genug, weiter geht's nicht mehr!' Er reißt den gutgepackten Reisekoffer auf, stürzt ihn um, wühlt mit den Füßen den Inhalt auseinander und sucht nur eins dariu — seine Duellpistole. Sie, mit der er sich für das Bild geschlagen, soll ihn von den Qualen dieses Dasein befreien. Er rafft sich auf, ladet sie — datönteinmarkerschütternter Schrei an seine Ohren und in das Innerste seines Herzens

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 24.08.1889
Physical description: 12
Extra-Beilage zu „Bote für Tirol und Vorarlberg' Nr. RVS. Die Münchener Jahresausstellung von Kunstwerken aller Stationen. Von H. S e m p e r. ^Fortsetzung aus Nr. IL1.Z Unter den Belgiern zeigt sich als Meister der ga- stosesten(?) JmpressionSmalerei CourtenS von Brüssel in seinem prächtigen Bild: „Nach dein Regen', sowie in dem etwa« bizarren „Hhaziuthenseld', welches mit sei nem bläulichen Gewirr fast das ganze Bild einnimmt (133, 184). Loses v. Lug gen zeigt uns in seinen. Bild

des Sonnenlichtes bei einer geradezu unwahren Blässe der Kiefernkronen auszeichnet, sowie die „Land schaft in der Picardie' von Ribarz (833), welche ein breitgemalteS, farbenreiches AbendstiinmnngSbild darstellt. 2. Mari n e. Unter den Marinebildern der Deutschen oder die doch unter deutscher Flagge gehen, sind als die besten zu bezeichnen das sehr seine Bild „Scheldemünduug' von Hans Peterseu ans München (der aber kaum hier ge boren ward), welches ebensogut, wie es holländische See darstellt

haben besonders Ciardi Gnglielmo (Nr. 168 bis 171) und Fragiacomo Pietro (Nr. 248, 285), beide aus Venedig, ebenso wahre und farbenreiche, als stimmnngSvolle Lagunenbilrer geliefert. Ihnen schließen sich mit schönen Canalbildern Alceste Campriani von Neapel (Nr. 15.5, 156), sowie Bortolonieo Gin- liaui von Mailand (Nr. 31?) an. Eine Perle ersten Ranges unter den Marinen ist sodann das fein und doch kräftig getönte Bild: „Im Vorhasen bei Barce lona' von Eliseo Meisren auS Barcelona (645

), welchem nicht viel nachsteht, sein zweites Bild: „Im Hasen von Barcelona' (644). Unter den Niederländern wetteifern an male rischem Reiz die farbenreichen Windstillen — Bilder von Pierre Jean Clahs ans Brüssel (Str. 173, 174), sowie die in satterem Grau gehaltenen, stimmungsvollen Bilder des Henrik MeSdag von» Haag: „An der Küste' (Abendstimmung), „An der Küste' (Morgen- stiinmniig), sowie „Heimkehrendes Fischerboot' (656 bis 658). Auch Le Maheur von BoitSsord bei Brüssel glänzt durch zwei schöne Marinen: „Zur Flutzeit

' und „Rückkehr von Fischerbooten' (573, 573), in denen besonders die gelben, trüben Wogen mit wunderbarer Wahrheit gemalt sind. Das breit und kräftig gemalte Bild von Johann Larsen ans Bergen in Norwegen, „Fischer an der norwegischen Küste' (Nr. 557) erweckt in nnS durch das kaltfeuchte Grau der Fluten und des Himmels, durch die todten Massen der schneebekrönten Küstengebirge, sowie die ernste Haltung der wetterharten Männer im Boot, eine unmittelbare Empsindnng von der uuS trostlos erscheinenden

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 26.11.1910
Physical description: 16
Herren saßen im großen Ausstellungs saale, wo sie im Stillen die Triumphe genossen, die das Bild feierte. Niemand ahnte, daß der Künstler, den gar mancher gern gesehen hätte, so nahe sei, achtlos gingeil die meisten an den ruhig dasitzenden Herren vorüber. Der Künstler hatte mit „A. Stohr' gezeichnet. Am folgenden Tage reiste der Papa ab. Kurt hatte ihm versprochen, so um Mitte Dezember abzureisen, nachdem er alles geregelt habe und die neue Wohnung fertig und eingerichtet sei.' Auf dem Buhnhofe

?' Mit anscheinender Gleichgiltigkeit griff Else nach dem Blatt, innerlich konnte sie aber kaum die Zeit erwarten, darin zu stöbern, ob vielleicht über ihren Kurl etwas darin stehe. „Dich wird nichts darin interessieren, Else.' ^Neiu?' gab sie nur kurz zur Antwort und beg^n zu lesen. .Papa, was ist das für ein Mann, der ^ A '-Ztöhr, der das große Bild in der Weihuachls- ausstellung gemalt hat; das Bild muß ja groß» artig seiu. Höre einmal, was die Zeitung schreibt: „„In der Weihnachtsausstellung in München

. Hinter ihr das Beil noch zum Schlage erhoben, stürzt ein hunnischer Krieger, durch bohrt von dem Speere eines bloildlockigen Ger manenkriegers. Man kann das ganze Werk nur als einzig in seiner Art, auch in der Durch führung gut gemalt, bezeichnen. Dem bisher un bekannten Künstler dürfte eine glänzende Künstler lausbahn bevorstehen. —'' Hast Du den jungen Mann auch dort ge» sehen? Warum steht über Kurt sein Bild nichts drin? Was hat er denn gemalt?' „Oh, ganz gutes, wird auch schon erwähnt sein, vielleicht vorher

Tage, dann kommt Kurt ja selbst her, da wirst Du ja sehen, ob er wie solch ein Künstler aussieht!' * » * Wieder ist der Weihnachtsabend herange kommen und wie vor einem Jahre ist Kurt in Elses kleinem Salon, der an das große Zimmer anstößt, von den: die ersten Tannendüste eines angebrannten Zweiges herein duften. Heute ist Kurt kein unruhiger Warter, nein, er stellt ein Bild auf und zwar so. daß es mitten in der geöffneten Tür steht, deren Flügel leicht an gelehnt

in das Weihnachtszimmer uud steht neben Else, als sie sich vom Klavier erhebt. „Was ist das?' fragen alle ganz perplex über das herrliche Gemälde, das bisher niemand im Rahmen der Tür gesehen Halle. „Ist das nicht jenes so gepriesene Bild von der Münchener Ausstellung?' fragt Else leise. „Jawohl,' antwortete strahlend und sich die Hände reibend der Papa, „hatte ich Dir nicht ge sagt, Goldkind, daß ich selbst den jungen Künstler getroffen habe?' „Und das Bild hast Du mir gekaust, Papa?' „Nein, meiu Kleinchen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 01.03.1882
Physical description: 4
über Ä><> Oelgemälde, Aquarellen, Studien, Scizzen; alles zusammen gibt ein deut liches Bild des steißigen Schaffens nM der viel seitigen künstlerischen Begabung, VtostrS, „Ver säume 'eZ ja Niemand die sehenswerthe Gemälde- ausstelluug zu besuchen und sich ein Andenken an einen hervorragenden Zeitgenossen zu erwerben. (S.Anoll's pliotoqraplsischrs Atelier.» Wir haben es von jeher für unsere publicistische Pflicht ge halten, hervorragende Erzeugnisse der Bozner Kunst nnd Kunstindustrie in diesen Blättern

noch mehr hervor nnd sie schaure ihr Kind mit durchbohrendem Blicke an, „mit mir ist es aus — unsere Wege kreuzen sich nicht mehr, aber — Fluch! — es — ist — aus ' ^Jhre Finge?-lösten sich, der Kopf sank zurück. „Anna — Anna — das Bild — Dein Vater ist es. Suche ihn! Räche Dich und mich! O ster ben! Erbarmen der Sünderin!' Ein dumpfes Röcheln und weuige Minute» spä ter war sie hinüber in das Jenseits, das sie so sehr gefürchtet und dessen Existenz sie dennoch mit dem Munde geläugnet. Schaudernd wandte

sich Anna ab. Sie konnte keinen Knß auf die kalte Stiru dieser Frau drücken, konnte kein Gebet über ihre Lippen bringen. Schon wollte sie dem un heimlichen Raume entfliehen, als sie der letzten Worte der Sterbenden gedachte. „Das Bild!' Anna kannte es noch aus ihren Kindertagen. Wie oft hatte ihr die Mutter das kleine, halb runde Medaillonbild unter Flüchen und Verwün schungen gezeigt! Mie betrachtete es immer mir scheuer Ehrfurcht; die Züge erschienen ihr fanfr und freundlich^ so daß sie oft gedacht

hatte, sie würde einen solchen Vater sehr geliebt haben. Sie überwand ihre Furcht und näherte sich dem Tisch, der gegen die Wand lehnte und sich auf diese Weise aufrecht erhielt. In dem Auszuge die- ! WMisches das Bild gelegeu' MlH es war ihr gewesen, als habe die sterbende Mntter dort hin gezeigt. Bereits wenige Minuten später hielt Anna das Bild in ihren Händen. Das Glas war in Atome zersplittert und sie hatte nicht Unrecht, als sie glaubte, die Mntter hgbe es in einem Anfalle blinder Wuth zerschlagen. Aber das Bild

? Sie warf einen scheuen Blick auf die Todte und schob dann das Bild in die Tasche ihres Kleides. Weiter wollte sie von hier nichts mit fortnehmen. Anna Braunsberg ließ ihre Mntter anständig begraben, die wenigen Habseligkeiten der Verstor benen hatte sie deren Nachbarn geschenkt. Nachdem Alles vorüber war nnd sie ihren kindlichen Pflich ten Genüge gethan hatte, fühlte sie eine seltsame Ruhe über sich kommen und wußte min erst, wie schwer das Dasein der Mutter auf ihr gelastet hatte. fssortfchuttl! folgt.)

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 18.01.1902
Physical description: 12
<.». ! . . K. ' , --» « M's!,,- Nr. Z4. „Bozner Zeitung' (Südtiroler Taghlatt) Stunötag, den 18. Jänner 1302. (Nachdruck verboten.) In» Lulenthurn». Noman von O. Elster. 29. Fortsetzung. Konrad setzte sich zu ihr. Eine Weile herrschte Schweigen zwischen ihnen, aber Mia empfand die stumme Gegenwart Konrads doch als einen Trost, den sie nicht hätte vermissen mögen. „Haben Sie schon über das Bild verfügt, Fräu lein Mia?' fragte er endlich. Sie wandte den Blick zu ihm. „Das Bild wird mich niemals

verlassen,' ent gegnete sie sanft. „Ich verstehe Ihre Pietät,' fuhr er fort. „In dessen möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, daß wir dem Andenken des Verstorbenen noch etwas anderes schuldig sind, als die liebende Pietät eines empfindsamen Herzens.' „Ich verstehe Sie nicht.' „Wir sind ihm schuldig, dafür zu sorgen, daß ihm die Welt jetzt die Anerkennung zollt, die sie ihm während feines Lebens verweigert hat.' „Und wie sollen wir dafür sorgen?' „Daß wir das Bild der Oeffentlichkeit

nicht vor enthalten. Nehmen Sie das Bild mit nach Berlin, denn ich setze wohl mit Recht voraus, daß Sie so bald als möglich nach Berlin zurückkehren, um mit Herrn Gehrmann die verabredete Nordlandsreise an zutreten. Herr Gehrmann wird das Bild Ihres Vaters gewiß gern in seinem Salon ausstellen und die Kritiker zur Besichtigung einladen. Ich bin dann sicher, daß das Gemälde einen großen Erfolg feiern und der Name Ihres Vaters mit Anerkennung ge nannt wird.' „Sie haben recht,' entgegnete Mia nach einer Weile

, in der sie in sinnendem Schweigen das Bild betrachtet, „wir sind es ihm schuldig. Ich werde das Bild Herrn Gehrmann demnächst zuschicken.' „Zuschicken? Nicht selbst übergeben?' „Ich möchte noch eine Zeit lang in der stillen Einsamkeit dieses Häuschens und in der Nähe des Grabes auf dem Sankt Veit-Friedhofe zubringen, wenn — Sie es erlauben.' Er fuhr auf. „Was habe ich zu erlauben oder zu verbieten? Sie haben mir ja keinerlei Recht dazu gegeben. Bleiben Sie, so lange eS Ihnen gefällt, aber be denken

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 29.05.1888
Physical description: 16
von .Ä s«, und daß die frommen Umhausener !Z curiosen, jedenfalls aber „seltenen' ^ißk auch eine Freude haben, glaubt 2 Lande Tirol, auch wenn ein „Andreas Migt, nirgends Ein bischen mehr t^Ii' würde, wie daS „JnnSbr. Tagbl.' -^liz bemerkt, den Herrn Correspondenten vsr so gefährlicher Komik bewahrt ,N Meraver Zeiwnq. te^ Bild „Singende Mädchen' von Luigi Mion. B. Gmliano'S „In sich gegangen'. V. Cava- lteri s Genrebild, tief und stark in der Farbe, daS grobe ungemein lebendige Thierbild Ruaaero Panerai'S „Pferde im Fluß

-schwedische Ausstellung und prächtige Leistungen sind es, welche eine vorläufige Umschau schon dem kundigen Auge bietet. Da ist vor Allem ein groß aufgefaßtes, wirkungsvolles Bild, „Nordensciold aus dem Eise des Polarmeeres stehend', gemalt von dem Director der Kunstakademie in Stockholm Graf Rosen, daS die allgemeine Aufmerksamkeit und Bewunderung auf sich lenken dürfte. AZann ein reizend empfundenes Frühlingsbild Grönvold'S „April' betitelt, ein kleines feines Bildchen Alb. Edelseldt's in Paris

auf; Toby Rosenthal's .Jugendlicher Virtuose' und des Künstlers eigenes, sprechend ähnliches Porträt, nicht weit davon ein virtuos gemaltes und farbig wirken des Porträt einer Dame von A. E. Klumpke in Paris, sowie ein mit großer origineller Wahrheit gegebenes Genrebild „In der Kirche' von Gari Melchers. Von F. A. Harrison findet man eine Altstudie, Rückenfigur im Grase sitzend und mit viel Feinheit der Beobachtung im Freien gemalt, dann R. Köhler'S großes figurenreiches Bild „der Strike'. Frauen

am Spinnrad von Walther Gay, ein prachtvolles Bild bon Bndgemann, einem Schüler Jerome's Aas der Terrasse von Algier', R-dgway Knight's „An der Föhre', ein vorzügliches Bild aeaenwärtig noch im Salon ausgestellt. Gemälde von Henry MoSler, Frank Millet, Currier, Charles Sprague großes Bild „Die Schaf- Hirtin' und auf dem Gebiet der graphischen > Künste Radirungen und Holz,chnitte von seltener Feinheit geben ei» überraschendes Gesammtbild der ausstrebenden amerikanischen Kunst, das vielleicht zum erstenmale

sich so umfassend dar» stellt. ' 1037 Schou da! Wenige, in gedrängter Kürze hier erzählt, eS entfaltet demnach ein deutliches Bild der werdenden Münchener dritten inter» nationalen Kunstausstellung, die eiu Friedens« werk von eminenter Bedeutung, auf deutschem Boden vaS künstlerische Schaffen fast aller Cul turländer in sich vereinigt. Diese Münchener That im Verein mit der Deutsch-nationalen KunstgewerbeauSstellung wird daS weithin sichtbare Symbol sein, unter dem auch daS Jahr 1883 der Welt, aller politischen

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 20
Date: 26.05.1888
Physical description: 20
und Geisteskraft! nachdem die AusnahmS-July ihre A ^ i° tma « 1 ! heikle Aufgabe beendet und die Aufstellung der I ^ Lcr^... ^ Nsbesondere unserm Orden und plastischen Werke beginnt, entwickelt immer klarer das Bild, das die Mü> chener Säle der rechten Seite deS GlaSpalasteS ge hören Helgoland und Belgien und deren Dele- girler, der bewährte Thiermaler I. H. L. de HaaS, leitet die Aufstellung der Kunstwerke. Außer den zwei vorzüglichen Bildern dieses Meisters findet man da ein größeres Bild Jos. Israel'S

, ein altes Weib, das am Kamin sich die erstarrten Hände wärmt, darstellend, und zwei weibliche Bildnisse von großer Feinheit, Meisterwerke der Kleinmalerei, gibt A. H. Bat- kerkorst, ein ebenfalls kleines aber werthvolles Bild „Mondschein'' G- W. Oldewelt in Ämsterdam. Daneben ein ungemein wahres Vild „Fischerboote' vo» H. W. MeSdag. M. Maris, in Lvndon lebend, sendet mehrere Bil der verschiedener Genres, „eine flämische Küche', ein Hafenbild und ein fein colorirteS Porträt zweier Kinder

vor Antwerpen^ von Franz CourtenS. eine Darstellung von gewaltiger Größe und frappanter Wahrheit. Von demselben Künstler finden wir ein ebenfalls feintonigeS Bild „Schleppschiff auf der Scheide'. Daran schließt sich A. Le Majeur'S „Marine', dann mehrere Schöpfungen deS berühmten Franz VerhaS, Figurenbiloer von Alfred StewenS, ein sehr schönes Thierbild Tavier de Coct'S „Heerde durch den Fluß watend', sowie auch das große Bild einer jungen Dame am Strand von der Hand desselben Künstlers. Aus Duftiger

weiter Ebene belsammensttzend, malt seine Kuhhirten Ennl Claus, ferner finden wir mehrere geschickt gemalte Emzelfizuren Albrecht de Bnendt'S, „eine junge Dame mit einem Assen spielend' von Carl NyS. dann Leemputten's großes Bild „Heimkehr der Arbeiter', ein größeres Portrait bild, eine Vereinigung junger Künstler dar stellend, von Henri Luyten, Josef van Luppen'S Birkenwald und Theovor VerstracteS „Auf der Haide' reihen sich Vorgenannten würdig an. (Schluß folgt.) Internationale Kunstausstellung

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Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 13.04.1943
Physical description: 4
von neuem; nun setzte das Spiel auf der Bühne ein, dieses zärt liche, frivole Spiel zwischen der alternden Frau und dem jungen Edelmann. In berückender Schönheit erklangen die beiden Frauenstimmen, auch das Orchester schwelgte im Glanz der Straußschen Musik. Aber Krenn fühlte in jedem Takt, daß Sänger und Orchester heute wie unter einem schweren Banne standen. Erging es ihm anders? Geisterte nicht auch durch seine Gedanken unablässig Kollanders Bild? Hubert Kollander, der einer der besten Sän ger

ein möglichst er schöpfendes Bild zu erhalten." Schlüter machte eine kurze Pause, dann sprach er weiter: „Sie fuhren, wie ich von Kollanders Chauffeur hörte, gestern abends nach der Vorstellung mit Kollan der in dessen Wagen zum Weinrestaurant Vogeler in der Uhlandstraße?" „Ja, es ist das Lokal, wo Kollander und ich nach dem Theater meist noch ein Glas Wein zu trinken pflegten." „Wie lange blieben Sie gestern dort?" „Es war kurz vor zwei Uhr, als wir auf brachen." „Kollander hatte vorher seinen Wagen

in ein Bauernanwesen. Anhang Neben sache. Zuschriften unter 12211. 9 Berussbäckcr, 50 Jahre alt, s. älte res Fräulein oder Witwe zwecks Ehe kcnncnzulernen. Zuschr. mit Bild unter 12224. 9 Allgemeine Ortskrankenkasse in Innsbruck Feststellung der Anwartschaften aus der österreichischen Pensionsversicherung Die Abwicklungsstelle der ehemaligen österreichischen Angestellten versicherungsanstalt fordert alle vor dem 1. Jänner 1939 in der öster reichischen Pensionsversicherung versichert gewesenen Angestellten

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 25.05.1904
Physical description: 8
mit etwa 178.000 Mitgliedern (Gesellen und Meister). Hospitien haben 331 Gesellenvereine, Bibliotheken 820, Sparkassen 515 Vereine, Unterricht in den Elementarfächern, sowie in Buchführung, Kalkulation, gewesen. Man hat eine Untersuchung angestellt, sowohl hier, als bei dem Juden, aber sie hat zu nichts geführt. Der Polizeikommissär hat mir über- dies gesagt, daß er voll und ganz von der Unschuld Nathans überzeugt sei.' „Und doch '.ist unser Bild weg!' ries Frau Draas, „Pater Ambrosius

wird es doch nicht haben?' „Doch nicht,' sprach die Witwe. „Ich habe den hochwürdigen Herrn selbst zur Tür geleitet. ' IV. „Unser Bild ist weg,' rief dann der Meister mit schmerzbewegter Stimme. „Aber ich werde es zurückerhalten! Maria wird uns suchen helfen! Ich werde M finden, Sie verläßt ihre Kinder nicht! Kommt, laßt uns um ihren Beistand in dieser Angelegenheit bitten!' Die drei knieten nieder, und bald klang es: „Süße, liebe Mutter Maria, bitte für uns!' Dies war das einzige, was in der Werkstube gehört wurde. Und das „Maria, bitte

muß sich unseren Lippen beim Anblick des Gemäldes entwin den. „Das ist prächtig, der Mann ist ein Meister!' so wird jeder urteilen. Das aufgespannte Bild mißt ungefähr 2 Meter in der Länge und die Hälfte in der Breite und stellt die Madonna mit dem Kinde vor. Wir lassen schnell den Vorhang wieder nieder, denn Fußtritte nähern sich. Die Tür wird ausgemacht und zwei Personen treten ein. Es sind zwei Patres aus dem Orden des hl. Dominikus. Einer derselben geht direkt aus die Staffelei zu, hebt

sich vor die Staffelei, ließ einige Tropfen aus ein Tuch sallen und. begann damit das Bild zu reiben an der Stelle, wo die Zahl 16 sichtbar war. Die Wirkung war überraschend. Langsam kam ein R zum Vor schein und nach einMndiger sorgfältiger Arbeit las man deutlich auf dem Bilde: „Rudsns 1616'. „Glück auf! Pater Ambrosius, das Gemälde ist mindestens 50.000 Franks wert.' „Ganz gewiß, Pater Aloisius! Wir wollen jetzt auch den Rahmen ausbessern.' Sosort begann Pater Ambrosius mit der Neuvergoldung des alten

Bilderrahmens. ' » 5 * ^ Zwei Tage später treffen wir Pater Ambrosius im Sprechzimmer der Pastorat. Das Zimmer ist höchst einfach ausgestattet. Einige Binsenstühle, ein kleiner Tisch in der Mitte und ein Eckschränkchen bilden das ganze Meublement. Nahe dem Fenster steht das Bild, das wir bereits vor zwei Tagen kennen lernten. Es nimmt sich jetzt noch schöner aus wie damals. Der breite Rahmen trägt neue Vergoldung und das Bild ist so gestellt, daß das Licht voll und ganz darausfällt. Pater Ambrosius fcheint

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Der Burggräfler
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Page 6 of 8
Date: 26.06.1909
Physical description: 8
an den Kaiser ein großes, in prächtigem Goldrahmen gefaßtes Bild, darstellend die Kaiserhuldigung der Passeirer vom 4. Oktober 1908, das Se. Majestät huldvoll aufnahm. Der Kaiser zeichnete jedes Mit glied der Deputation mit einer Ansprache aus und sprach sich sehr lobend über das ihm überreichte Bild aus. Seine Majestät drückte schließlich seine Freude au«, den Festlichkeiten der Tiroler beiwohnen die Jnkamerierung der Straße Meran—61. Leon hard notwendigen Betrag zur Beifügung zu stellen

. Der Finanzminister sagte möglichste Berücksichttgung der vorgebrachten Bitte zu.' — Außer Herrn Bürger meister Dr. Weinberger gehörten obiger Depu tation, die auch der Fürsttn Pauline Metternich ein ähnliches Bild wie obiges überreichte, noch folgende Herren an: Prälat Leo Treuinfels von Marien berg, die Gemeindevorsteher Alois Haller von Sanü Leonhard und Sebastian Zwischenbrugger von St. Martin und Franz Berdorfer von Zenoberg. Theater-Kiuematograph. Ab Samstag den 26. bis einschließlich Dienstag den 29. Juni

Vor stellungen. Das Programm für die viertägige Spiel zeit enthält als erstes Bild „Eine Panterjagd auf Java', welche nicht nur als solche selbst hochinter essant ist, sondern auch die verfchiedenen herrlichen Szenerien der kleinen, aber reizenden Insel uns vor Augen führt. Das zweite Bild „Die große Pauke' ist ein urkomisches Stück und bietet durch feine drol ligen Abwechslungen eine sehr heitere und belustigende Unterhaltung. Das dritte Bild „Der Totschläger' ist ein sehr bekannter Roman als Drama

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