Seite 2 Merauer Zeitung. Nr. 27 Hut aus der Bildfläche erscheint. Verfolgen wir ihn. Sein Vlick ist fest auf den Meraner Hos gerichtet und wie eine Schildwache wandert er auf und ab. Jetzt erscheint dort an der Auffahrt eine Dame, langsam senkt sie den Schirm, der braune Hut und der mausgraue Ueberzither beschleunigt seinen Schritt, er wandert über den „naggelten Steg', der Hut wird abgezogen, höfliche Begrüßung — Marlioger Steig, «ch, wir verstehen. Schnell ein Ruck, ein anderes Bild
. Wie man überhaupt nur auf die verrückte Idee gckomme« ist, den Kurort Meran zu nennen!' „Aber ich bitt« sich da» groß« HauS da drüben hiißt ja auch Meran« Hof ' „Gin Stucks «in andere» Bild.' Langsam kommt ein Roll- wdg« »ii^sahtm M Mem-jüWnMLno.. Eck»->Wutt«r Er istli so^mÄt und! blaß und. tiefe Schwer» muH ist über sein Besicht gebreitet. Wie vorsorglich-ist> er : «WAMt'iS dlsDÄ«» unVtn der'Haudihättkrueine Rose?. Rch? Mi hatitPF-Vie^RHen^jö geltkbt^imd welche Areildt' »« e» für ihn, täglich eine Rose
. Seinen Körper nannten sie krank und doch war «S auch die Seele, die so unendlich litt. Wie liebevoll machte ihn seine Mutter auf merksam <Mf den schönen sonnigen Wintertag; umsonst. „Ich bin so krank, o Mutter, Daß ich nicht hör' und seh'; Ich denk' an mein todtes Gretchen, Da thut das Herz mir wehl' „Ein Ruck, ein anderes Bild.' Die Promenade hat sich nun gesüllt, von allen Seiten kommen die Gäste. ES ist sehr nett, zu beobachten, wie sich die Mensche» erwarten und zusammenfinden. Dort am Candelaber
die Stusen hinunter. Er solgt d«r Dam«, offen bar um sie zu trösten über die erlitten« Unbill. — Wie das nun wimmelt und wogt aus der Promenad«. Alle Bänk« sind besetzt. Man Plaudert, kritisirt, verabredet PärHien, schimpft oder lobt die Pension, in der man wohnt, man weint, dieses Lebe» und Treiben nehme kein End«. Und doch, das Bild vor mir wird,'muter blasser und matter. Die, Sonne ist hiyter dem- Marlingy/ B«g ver» schwtmden und wie mit «inem <^läge . wird die Prommod» leer. So «in Stündchen