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Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
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Page 4 of 4
Date: 08.06.1940
Physical description: 4
, das zwei ge trennte Sichtmöglichkeiten für das Auge bietet. Also für jedes Auge ein Fenster und für jedes Fenster ein Bild, das auf einer Schiene verschoben werden kann. Bei einem normalen Auge gleicht sich die Sicht der beiden Augen auf die beiden Bilder so aus, daß nur ein einziges Bild im Gehirn des Menschen empfangen wird, ein Bild, das aus der Zusammen ziehung der beiden Augen-Eindrücke ent steht. Wenn aber bei einem Menschen ein Augensehler vorliegt, sieht er ganz getrennte Bilder

werden auch Bilder aufgebaut. Aber wenn man bei schielen den Augen getrennte Bilder bringt, dann nimmt das rechte Auge das eine Bild auf und das linke Äuge ein anderes Bild, wobei sich dann meist eine Ermü dungserscheinung .entwickelt, die dazu zwingt, nur mit dem einen Auge zu sehen. Das andere Auge wird vernach lässigt und langsam schwächer. Nun zwingt man die Augen auf fol gende Weise sich den vorgesetzten Bildern anzupassen: auf dem einen Bild ist ein Käsig, auf dem anderen Bild ein Bogel. Im ersten

Augenblick sieht das schielende Kind mit deni einen Auge einen Käfig und mit dem anderen Auge einen Vogel. Nun werden die Bilder auf der Achse verschoben und näher aneinander ge bracht oder auseinandergezogen. Man ersucht das Kind unter allen Umständen Vogel und Käfig im Auge zu behalten. Und auf einmal ruft das Kind aus: „Jetzt ist der Vogel ini Käfig.' Damit ist der erste Erfolg erzielt. Man hat die beiden Augen gezwungen ein einheit liches Bild aus zwei verschiedenen Ein drücken zu formen. Lange hält

wuchernder Entwicklung. Nur zu hcrufig gehen die furchtbaren Hurrikane, die vom Karibi schen Meer herüberkommen, über diese Everglades hinweg. Sie lassen ein Bild trostloser Zerstörung zurück — es ist als ob ein Riefe mit rauher Hand alles zer drückt hätte, als ob gleichzeitig Ueber- schwemmung und Feuer diese fruchtbare Natur heimgesucht hätten. Doch ein Jahr später hat frisches Grün die Trümmer überwuchert. Man sieht nicht mehr von der Vernichtung — bis zum nächsten Hur rikan. Realität«», unci 9e/«ioe

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 5 of 14
Date: 30.10.1901
Physical description: 14
, die vorzuführenden Bilder mit möglichster geschichtlicher Geuanigkeit an den Bewohnern von Brixen lind ihren Fest gästen vorüberziehen zu lassen, damit der Blick in Brixens Vergangenheit auch eiu möglichst wahres Bild schauen könue. Die Kostüme waren zumeist von der Kunstanstalt I. A. Dieriuger in München geliefert. Man mnß es den Bewohnern der Stadt Brixen, Hoch lind Nieder, besonders anch den ver schiedeneu Gewerben nnd Genossenschaften, rüh mend nachsagen, daß sie sowohl mit ihrer Ar beitstüchtigkeit

der Meier des Hofes, der eigentliche Baumann. Bor ihm tragen Kinder die Schenkungsurkunde des Königs Lud wig au Bischos Zacharias von Säben uud die damaligen Zeichen der Uebergabe: einen Rasen („Wafen') uud Aehreu. Das 2. Bild stellte die geistige Urbarmachung dar. Auf einem Festivageu (gezeichnet von O. Schramm, Stationschef, ge bant von Tischler Anton Mahr juii.^ folgen die ersten Glaubensboten dieser Gegend, der hl. Cassian vor einem zerstörten Götzenaltar, um geben von Vertretern der alten Isarker

und Breonen (Ureinwohner des Eifackthales) und rö mischen Soldaten (von der römischen auf auf Säben). Das dritte Bild brachte Brixens Be theiligung an den Kreuzzügen zur Anschauung. Der Brixener Bischof Berchtold von Neisen und Graf Albert von Tirol (l218) erscheinen zn Pferd in voller Wasfenrüstung. Ihnen folgen die Adeligen und Ministerialen Ortolf von Säben, Heinrich von Völs, Arnold von Rodenegg, Hngo v. Schöneck, Edelknaben mit den Wappenschildern dieser Edlen, Krenzsahrer. Vor den Kreuzfahrern

schreiten die Minnesänger Walther von derVogel- weide uud (als begleitender Landsmaiin, wenn auch nicht Kreuzfahrer) Leuthold vou Säben. 4. Bild, Darstellung des Beginnes der engeren Be ziehungen des Fürsteilthnms Brixen zum .Hanse Oesterreich: Dem Festwage,l (gezeichnet von Glas maler Strobl, hergestellt von Tischler Strnkel und Maler Barth) voran schreiten vier Fanfarenbläser (beigestellt vom Brixener Männergesangverein) nnd sechs Pagen. Im Vordertheil des Wagens stehen die Bannerträger

von Oesterreich, Tirol uud Brixen. Unter dem Baldachin beeiden Rudolf und Matthäus ihre beiderseitige Verpflichtung anf das aufgeschlagene Evangelienbuch (das Bach stammt aus der gleiche« Zeit). Um Rudolf find seine Edlen, um Bischof Matthäus sein Dom^ kapitel versammelt. Der mittelalterlichen Bil- dnngsanstalt Brixens, der Tomschule, ist das nächste Bild gewidmet: Ehorales mil dem Magister in der Mitte, dann der Inngineister und ein Schnlgehilse, mit diesem die Zchüler, eiu Schulgehilfe (oder Loeat) ziehen

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Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 27.07.1935
Physical description: 8
mit ei> ' nem lichtempfindlichen Hintergrund, der Netzhaut der ähnliche Eigenschaften aufweist wie die lichten.- pfindliche Schicht eines Films, und schließlich ist die erwähnte Kugel nach allen Seiten drehbar. ^ Bei der uns hier interessierenden Frage kommt es nun im wesentlichen aus die Linse an. Gerade wie beim photographischen Apparat muß das Bild, das gesehen wird, genau auf den lichtempfindlichen Hintergrund fallen, nicht — auch um noch so wenig — weiter davor oder dahinter. Nun ist das mensch liche

Auge so eingestellt, d. h. seine Linse ist derart gekrümint, daß das aus der Ferne kommende Licht ein deutliches Bild genau auf die lichtempfindliche Fläche, die Netzhaut, wirft. Jeder hat wohl schon einmal ein Brennglas in der Hand gehabt und dabei deutlich gesehen, wie die Sonnenstrahlen in einein bestimmten Punkte hinter dem Brennglas, der Linse, zusammenfallen. Nimmt man nun eine stärker gekrümmte Linse, eine mehr konvexe, dann bemerkt man. daß der Treffpunkt der Strahlen der Linse näher liegt

. Hierin haben wir den Kernpunkt des Problems zu sehen. Man stelle sich vor. jemand habe ein Auge, das von vorn nach hinten kürzer ist als ein gewohnli- Wir sagten schon, daß, je konvexer eine Linse ist, desto näher der Linse die Strahlen zusammen fallen, deste näher also auch das Bild entsteht. Ist das Auge also zu kurz, so muß man eine gekrümm tere Linse haben, damit das Bild doch noch richtig auf die Netzhaut fällt. Eine stärkere Krümmung der Augenlinse läßt sich aber unschwer durch die sogenannte

Objekten nichts helfen würde. Der Grund davon ist der, daß, je dichter der Gegen stand zur Linse sich befindet, desto weiter hinter ihr das Bild entsteht. Das ist auch für Menschen mit guten Augen von Bedeutung, denn Gegen stände, die nur einige Zentimeter von unseren Au gen entfernt sind, können von ihnen auch mit der stärksten Akkomodation nicht scharf erblickt werden: das Bild fällt eben hinter die Netzhaut. Wer daher zu kurze Augen hat, vermag nur ganz nahe Objekte scharf zu sehen, selbst bei guter

Akkomodation, da eben das Akkomodationsvermö gen recht beschränkt ist. Man hilft dem durch eine Brille mit konvexen Gläsern ab, die ihrem Träger einen Teil der Akkomodation abnimmt und ihn so zu scharfem Sehen befähigt. Ist das Auge indessen zu lang, so gilt gerade das Gegenteil, und der Pa tient ist auf eine Brille mit konkaven Gläsern an gewiesen, die das Bild mehr nach hinten verlegen, daß es auf die weiter zurückliegende Netzhaut ällt. Es sieht danach aus, als ob Menschen mit zu i urzem oder zu langen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 8
Date: 26.07.1922
Physical description: 8
Malerei elnatr :? Du weißt doch: Es glbt drei Dinge, die ich eher tzute wie morgen mit Vergnügen im Kosmos vermissen könnte: Regenschirme, Zwiebel und Bilder. — Ich sehe mir da Herl» die Publikums» ausstellung an. Du kannst mitkommen. Wenn du dann immer noch an die Menschheit glaubst, schlage Ich dir die Knochen entzwei und alles andere grün und blau, daß du aussiehst, als wärest du vom legten „Ismus' gemalt. Nach dieser herzlichen Einladung schloß Ich mich gerne an und wir gingen zu Adolars Bild

„Der Fechter'. Da steht vor einem Hintergrund von viel Himmel und ein bißchen Landschaft ein ziemlich nackter Jüng ling. Die Linke läßt einen -köstlich-roten Mantel sin ken, die Rechte hält wie lässig-spielerisch und doch voll heimlich federnder Kraft den Degen. — Adolar sagte zu mir: Obwohl ich dich für einen nicht ganz hoss- nungsloscn Fall halte, will ich dir vorsichtshalber doch einige Aufklärungen geben. Ich habe dieses Bild ge- malt — verstehst du gemalt! — Nicht wegm De gen und Jüngling

Franzl und seinen dunklen Abenteuern ln Ingolstadt wieder aus das Bild. Er sagte: Zum Fechten g'hörn doch allwell gwoal — Wo Is denn der andere? Und a Hosen könnt er grad scho' anb'halten, meinte die Frau, a Hosen tät ihn beim Fechten doch net scheniern. Darauf schätzte der Mann noch — und zwar außer- ordenllich gut — Höhe und Breite des Wildes, und sagte, dieser Fechter habe so ungefähr dieselbe Statur wie sie sein Kompagniespezl, der Worbogner Jackl, beim Leibreglment «'habt habe — ungefähr

Zärtlichkeiten ein paar Bilder weiter. Adolar sagte, die kleine Episode habe in- ihm end gültig den Entschluß reifen lassen, zu heiraten. Zwei junge Herren standen nun vor dem Bild und der eine hob die Hand beschattend vor das Auge. Dann trat er einen Schritt vor — einen zurück, nahm dann das Kinn In die Hand und jagte: Weißt du, eine ganz brave Arbeit! Ganz wacker gokonnti — Ein bißchen hart in der Linie und in den Farben, der Fuß ist leider total verzeichnet und auch die Hand ... Und das Ganze ein bißchen

. Die 'Besteue rung der Einheimischen des Kurbezirkes' wurde wie im Borjahre mit 1 % v. H. bemessen. — da stand eine alte, vornehme Dame vor dem Fech ter uno betrachtet« da» Bild. E» lag sichtlich Aner kennung in ihrem Gesicht. SI« hob die Lorgnette an die Augen, tat ste wieder weg, ging dann näher an die Leinwand, hob dar Gla» wieder an die Augen und betrachtet«. Sie nickte beifällig mit dem Kops. Der rote Mantel schien ste -besonders zu fesseln. Sie betrachtete ihn von nah und fern

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.04.1883
Physical description: 4
! Und mir welcher Zartheit und Sorgfalt das Alles ausgeführt ist ach, eiu solches Bild würde mir Freude machen!' Er — der Held - hatte nur Eine Aufgabe, sich die Nummer 1l!^ zu merken, welche das Bild trug. Er war sofort mit sich darüber einig, daß die Dame das Bild besitzen sollte. Wie aber sollte er ihr dasselbe anbieten, und wie konnte sie, ohne sich neidischem Gerede auszusetzen, das Geschenk annehmen? Unserm .Helden fehlte es nicht anEr- sindungstatent. Nach einigem Grübeln entwarf er folgendes Programm

entfallen ist. Ich lasse das Bild an mich schicken. Fuhre uns nicht in Versuchung. Roman von W. Höffer. (58. Fortsetzung.) Manuela faktc sich zuerst. „Schließen Sie die Thür, Herr Held!' bat sie mit unsicherer Stimme. „Und lassen Sie auch das Spani sche, ich kami nicht gut ertragen, es zu hören. Stört uns hier für eine halbe Stunde Niemand?' Er schüttelte den Kopf. „Niemand! — O Manuela, sage nicht, daß Du ge kommen bist, um Abschied zu nehmen.' Sie fetzte sich an seine Seite, aber sie entzog

, ein Abend, wo ich das Haus der Gräfin verlassen oder mich selbst verachten mußte. Sie wissen was damals geschah, in welchem Lichte diese Frau meiner armen Mutter gegenüber erschien; ich konnte unter ihrem Dache keine Stunde länger bleiben. Und so ging ich denn hinaus in die dunklen eiskalten Straßen, fo wanderte ich durch Sturm und Schnee da- stelle es der Dame zu und trage Sorge, Zeuge der Ueberraschvng zu sein, mit welcher das Bild erkannt werden wird. Unser Held lebte sich förm lich

hat das Loos angenommen und sieht mit Spannung der Ziehung entgegen. Da entschloß sich d.'nn unser Held, das Bild anzukaufen. Er barg einen Monatsgehalt in der Brieftasche und machte sich nach dem Sekretariate des Künstler- Hauses auf deu Weg. Man empfing ihn daselbst mit zuvorkommender Freundlichkeit. Als er aber die Nummer des Bildes nannte, machte man sehr ernste Mienen. „Ah, das ist da4 Bild von Seil? in München: „Sprachstudien'. Hm, ja, der Preis dieses Bildes ist — Mark.' „Neuu -tausend -fünf^hundert

hat sich am 23. d. Nachmittags um 2 Uhr nach Schöub runn begeben; mit dem heutigen Tage ha stürzen? Möchten Sie schuldig sein an Emma's Ver zweiflung?' Und er sprach nicht, aber etwas in ihm sträubte sich gegen den furchtbaren Gedanken; die Erinnerung führte Plötzlich Emma's sanftes Bild zurück in den Umkreis feines Blickes — er schwieg und glaubte, daß es ein grenzenloßes Glück fein müsse, jetzt zu sterben, jetzt bis in den Mittelpunkt der Erde hinein zu versinken. — „Mein Bruder,' sagte nach einer Pause Manuela's

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 16.04.1912
Physical description: 8
. Man jubelte, als er auf der Bildfläche erschien, man jubelte, daß er als Berühmtheit zurückgekehrt. Es hieße wirklich Eulen nach Athen, Wasser in unsere Müsse tragen, wollten wir über ihn noch viele Worte des Lobes verlieren. In mimischer Hinsicht noch prägnanter, verschönerte er als Separatjuwel das gelungene Fest. Nachdem wir nun in gedrängter Kürze ein Bild vom musikalischen Teil des Kommerses gegeben, wollen wir zu den Ansprachen übergehen. Der Ver- eiasobmann Dr. Lutz erklärte in feierlichen Worten

); von Kundratitz für Akademischen Msangverein Innsbruck (Bild Josef Pembauers); für Männergesangverein Bruneck (Bild ^ I Bruneck); pkarm. Kofler für Sterzing Mtdbecher und Lohengrin-Bild); Bürgermeister ^ für Männergesangverein Bozen schönes Dirigentenpult); Dr. Frank A, Ä.^MesangvereinMeran (großer Silberpokal); <Ä ^ Männergesan ^verein Hall (Bild des WUn Münzerturmes); Postrat Wisiol für Inns- 51, 5 k^dertafel (drei Ersatz-Klarinetten); Grignani kn? ^ m ^^ertafel (Silberbecher); Lehrer Sailer

!>«-». ? in Lienz (Bild von Lienz) und Grei- M- k; ?!^ ^ Sänger von Schwaz (Bild). Für Spenden dankte Dr. Lutz gerührten wk»Ä der Obmann des Bundes, Ober- taast-t- 'uckas, auf den Obmann des Jubelvereins vmns/i« ^ Bundesmotto anstimmte. Glück- sandten: Wiener Männergesang. Wien; Stuttgarter Liederkranz; Likör« ^ ^lederhort; Münchener Gesangverein d » der Männergesangverein Salzburg und unl/r-sm - Spenden von den Mitgliedern mt,?! wurden den Herren Dr. Lutz und Myon einen goldenen Brillantring, Trifte

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 08.02.1935
Physical description: 6
Zuwendung Firma Pedevilla L 29: Baumgartner L 19: bofer L 29; Pollini L 5; Erler L 27: Frosàmil L 6: Kircher L 4. Das Präsidium dankt verlmH lichst. Ein bekannter Kunstmäzen hatt« Menzels ..Ballsoupvr' erworben und gab aus diesem Anlaß eine Gesellschaft, zu der auch der Mister geladen war. Pünktlich zur festgesetzten Stunde erschien der Meister: di« Dame des Hauses wollte zu Tisch bitten, mußte aber davon Abstand nehmen, denn Menzel hatte sich wortlos vor sein Bild gesetzt und betrachtete

. und das andere muschelt er zusammen in einer braunen Sauce. Und dasür bekommt der Mensch 39.999 Mark. Ich Hab« bei meinen sorgfältigen Vor studien zwei Jahre zu manchem Bild gebraucht und bekomme dasür auch kaum mehr.' Ein Tages war Menzel zur Einweihung des prachtvollen Hauses eines reichen Verlegers geladen, der sich auch eine Bildergalerie zugelegt hatte. Nach d«m Festessen sand die Besichtigung der Gemälde statt. Mit begreiflicher Spannung wartete man aus das Urteil Menzels. Neben wirklichen Kunstwerken

von höchsten, Wert waren in die Galerie auch Schöpfungen von Tagesberühmtheiten aufgenom men worden.'Vor eiwnn solchen Bild blieb Menzel längere Zeit stehen. Er besah es sich ganz genau, und die ganz« Eesellschast hing in atemloser Spannung an seinem Munde, denn der Maler, der dieses Bild geschaffen hatte, hatte damals einen Namen von bestem Klang, der sreilich später viel verlor. Endlich öffnete Menzel den Mund zu dem eini-n Wort: „Schund!' Die Dame des Hau ses si-el^fast in Ohnmacht: denn gerade

dieses Bild hatte ein Vermögen gekost«t. Es entstand ein be- treden>es Schweigen. Ein Freund nahm Menz«! beiseite, um ihn milder zu stimmen: er «rreichte auch, daß sich Menzel das Bild nochmals ansah. Wieder stand er lange und prüfend davor, wieder harrte die ganze Eesellschast seiner Entscheidung. Aber das Endnrteil hieß- „Es ist doch Schund!' Täglich frische Faschingskrapfen (Pfannkuchen» anherordentllch beliebt, schmackhaft und billig bei Fa. Holzgelhan, Bäckerei und Konditorei. Spezialist

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 20
Date: 01.05.1886
Physical description: 20
angekommenen j Gästen befinden sich: Gustav Semsey de Semse, k. k. Linienschisss-Capitän, Trieft; Bojeslaw, Prinz Radziwill, Berlin; Professor Dr. Jülg, Regierungsrath, Innsbruck; Advocat Heinrich Trabseri, Boston. (Ein Bild der Schlacht von Spin- ges.) Franz Stecher geb. in Nauders am 16. August 1314; gestorb. am 19. August 1853 bei den Jesuiten in Innsbruck, war einer der be deutenderen Tiroler Maler. Sein „Moses, Wasser aus dem Felsen Wasser schlagend' befindet sich im Ferdinandeum in Innsbruck

; auch in der Kirche und im Convict der Jesuiten dortselbst sind Bilder von ihm vorhanden. Längere Zeit hielt er sich in Cincinatti auf, wo er in einer Kirche 3 Altarbilder malte; vom Fürsten Metter- nich erhielt er f. Z. eine broncene Medaille, ein andermal eine goldene Medaille. Er war ein Neffe des berühmten, blinden Bildhauers Klein hans, dessen Bildniß, von Stecher gemalt, sich ebenfalls im Ferdinandeum befindet. Gegen Ende seines Lebens wurde er wahnsinnig und malte in diesem Zustund noch ein Bild

: „Die Schlacht bei Spinges', welches in seiner ganzen Compo- sition und vielen Details den traurigen Geistes zustand des Künstlers aber doch auch den Künstler verräth. Dieses Bild befindet sich d. z. im Be sitze einer Nichte des Malers. 5 Frl. Maria Stecher (Putzgeschäft in Villa Egger am steinernen Steg), welche dasselbe gern besichtigen läßt und eventuell auch verlausen würde. (Concert.) In dem morgen Samstag im Curhause stattfindenden Concert der Signora Fanny V 0 g r i wird Herr Max Const. Herz das Lied

, hat als Erträgniß der Eintrittgelder für Besichtigung des Riesenochsen den Betrag von 15 fl. dem städt. Armenfond zugeführt. 8^ (Gehilfen - Versammlung.) Am 16. Mai, halb 2 Uhr Mittags findet im Andreas Hofer-Saale eine Versammlung der Gehilfen der Genossenschaft der Tischler, Holzschnitzer, Bild hauer, Drechsler ?c. statt. (Gewerbe-Anmeldungen.) Ludwig Joß, Handel mit Wild, Geflügel, Gemüse und Obst, Pfarrplatz. Alexander Mayr, Handel mit Schnittwaaren Nr. 163. Margaretha Müller, Handel mit Wirkwaaren

ende des Bettes an der Wand hing. Da, wäh rend ich dieselbe genauer anschaute, schwanden plötzlich die Bäume und Sträucher und ein schöner Mädchenkopf blickte lächelnd von der Leinwand herab, mit einer hohen und klaren Stirn, einem wohlgeformten Kinn, feinem Munde und ungemein lebhaften, ausdrucksvollen Augen, — ein Kopf, der mit dem Gemälde drunten im Parlor die größte Aehnlichkeit hatte. Es unterlag keinem Zweifel, — ich hatte hier daS Bild der unglücklichen Ellen vor mir, wel ches

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 10
Date: 14.06.1905
Physical description: 10
vor, die mit weiß- roten Bändern an kleinen Eicheiikrälize» be festigt waren. Die meisten der erschienenen Ver eine hielten bei dieser Gelegenheit begeisterte Ansprachen und übermittelten Erinucruugsgabeil von oft sehr beträchtlichem Werte. Dr. Wagner überreichte im Namen des Gesangvereines Bruneck ein Bild des hüb schen Pustertaler Ortes, Vorstand S ch iv e ius - ker vom Männ«rgesangvercitt Leoben, dessen Mitglieder in schmucker Steirertracht erschienen waren, ein silbernes Wappen mit den Sänger- Emblemen

, den die Berliner Säuger 1899 iu Juusbruck fanden. Die Berliner hätten dies nicht vergessen, und seien gekommen, der Jnnsbrncker Liedertasel herzliches „Grüß Gott!' und Helles „Glückauf!' zuzurufen und überreichte mit dem Wunsche dauern der Freundschaft ein prachtvolles Album, dessen Ledereinband mit Eichenlaub geziert ist. Der Liederkranz GSppingen überreicht«, ein Bild ^Schillers. Dann trat- pdil. Thaler, der Sprecher des Akademischen Gesangver eins Innsbruck vor und übermittelte ein Glas gemälde (das Wappen

Jean Blohhein von der „Kölnischen Ztg.' trug einen herrliche» Prolog vor uud ließ im Namen des Vereines drei wertvolle Vasen mit farbeubuuten Blumensträußen überreichen. Architekt Joses Schul» aner überbrachte na mens der Salzburger Liedertafel ein Bild Mozarts. Dr. Frank, der Vorstand des Tiroler Sängerbundes und des Meraner Män-- üergesangvereins spendete im Namen des Ti roler S ä n g e r b n «des eine Prachtvolle sezes- sionistische Vase nnd im Namen des M e r aner M ä n n erg esa n g v erei

n es ein schön ge schnitztes, mit dem Tiroler Adler geziertes Diri- gentcnpnlt. Dr. Lntz überbrachte namens des Gesangvereines Brixen ein Bild der altehr- würdigen ^Zischossstadt. Sodann ergriff der Sprecher des Wiener M ä n n e r g e s a n g v e r e i n s, Dr. Krük l, das Wort uud übermittelte. viel tausend Grüße aus der Kaiserstadt an der Donau. Zum Unterpfand der Freiindschaft überreichte Herr Dr. Krükl na mens seines Vereines einen in «ilber getriebenen Becher. Der Lied e r i r a n z K ö l n ließ

digte unter lautem Beisalle au, daß die Main zer Sänger im nächsten Jahre nach Innsbruck kommen werden. Stadtrat Sendete aus Heidelberg sprach »aiiiens des Heidelberger Liederkranzes üu- geinein warme Worte der Frenndschast uud überreichte ein stiminnngsvolles Bild des viel besungenen Heidelberger Schlosses. Für die ein zelne» Sänger der Jnnsbrncker Liedertafel brachte er Blätter von dem das Schloß Poesie- voll umrankenden Efeu mit, die eine in goldenen Lettern aufgedruckte Widmung answeisen

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 5 of 20
Date: 26.05.1888
Physical description: 20
und Geisteskraft! nachdem die AusnahmS-July ihre A ^ i° tma « 1 ! heikle Aufgabe beendet und die Aufstellung der I ^ Lcr^... ^ Nsbesondere unserm Orden und plastischen Werke beginnt, entwickelt immer klarer das Bild, das die Mü> chener Säle der rechten Seite deS GlaSpalasteS ge hören Helgoland und Belgien und deren Dele- girler, der bewährte Thiermaler I. H. L. de HaaS, leitet die Aufstellung der Kunstwerke. Außer den zwei vorzüglichen Bildern dieses Meisters findet man da ein größeres Bild Jos. Israel'S

, ein altes Weib, das am Kamin sich die erstarrten Hände wärmt, darstellend, und zwei weibliche Bildnisse von großer Feinheit, Meisterwerke der Kleinmalerei, gibt A. H. Bat- kerkorst, ein ebenfalls kleines aber werthvolles Bild „Mondschein'' G- W. Oldewelt in Ämsterdam. Daneben ein ungemein wahres Vild „Fischerboote' vo» H. W. MeSdag. M. Maris, in Lvndon lebend, sendet mehrere Bil der verschiedener Genres, „eine flämische Küche', ein Hafenbild und ein fein colorirteS Porträt zweier Kinder

vor Antwerpen^ von Franz CourtenS. eine Darstellung von gewaltiger Größe und frappanter Wahrheit. Von demselben Künstler finden wir ein ebenfalls feintonigeS Bild „Schleppschiff auf der Scheide'. Daran schließt sich A. Le Majeur'S „Marine', dann mehrere Schöpfungen deS berühmten Franz VerhaS, Figurenbiloer von Alfred StewenS, ein sehr schönes Thierbild Tavier de Coct'S „Heerde durch den Fluß watend', sowie auch das große Bild einer jungen Dame am Strand von der Hand desselben Künstlers. Aus Duftiger

weiter Ebene belsammensttzend, malt seine Kuhhirten Ennl Claus, ferner finden wir mehrere geschickt gemalte Emzelfizuren Albrecht de Bnendt'S, „eine junge Dame mit einem Assen spielend' von Carl NyS. dann Leemputten's großes Bild „Heimkehr der Arbeiter', ein größeres Portrait bild, eine Vereinigung junger Künstler dar stellend, von Henri Luyten, Josef van Luppen'S Birkenwald und Theovor VerstracteS „Auf der Haide' reihen sich Vorgenannten würdig an. (Schluß folgt.) Internationale Kunstausstellung

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Dolomiten
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Page 4 of 6
Date: 17.10.1927
Physical description: 6
sein. Entwurf und Skizzen stammen von dem künstlerisch begabten und im Burg grafenamt« vielfach bekannten Frater Aegydius. Das dekorative Moment wurde von Kunstmaler Otto P i n g g e r a ausgefühvt. Altar und Statuenpostamente wurden in der Kunstwerkstätte Stufftesjer, Garden«, horgestellt und zeigen in der Aus führung eine sehr saubere Arbeit. Eine sinnig-erhabene Idee wurde mit dem Altar bild verwirklicht: Ueber dem Altaraussatz knien zwei Engel, die das Bild Mariens von der immerwährenden Hilfe halten

von 66 Jahren. Unter außergewöhn lich großer Teilnahme wurde die gute Mut ier zu Grabe getragen. Ihr einziger Sohn, P. Benedikt vom Stift Marienberg, hielt der Mntter das Requiem. Theater. Kunst mw Mustl „Journal der Liebe'. Die Aufführung der Wiener Revue von C. Neumann fand Freitag abends ein vollbesetztes Haus. Die Reihe von Bühnenbildern, die den Be. suchern vorgesührt werden, zeigen nur einen gang losen Zusammenhalt durch das zrveite Bild „Pol terabend im Villenviertel' und das letzte „Hoch zeitsmorgen

'. Im ganzen merkt man das Be- streben der neuesten Bühnenleitungen, durch raf finierte Technik Effekt zu machen. welches Ziel mit der „Wiener Revue' jedenfalls erreicht wurde. Der Trick des fünften Bildes z. B., der den Thea terbesuchern aus „Cr und seine Schwester' be kannt ist, wirkt immer noch frappierend, wenn er wie auch diesmat überraschend kommt. Viel Ge lochter rief u. a. das 13. Bild „Rundfunk' hervor. Dazwischen gab es wieder humoroollc Wiener- bilder, wie „Beim Heurigen

', oder „Das ist mein Wien': ein Bild voll Temperament spielt „In der Czarda' mit „Zigeunerprimas' und hübsche» „Pußta-Mädchen'. Beifall erweckten auch die sechs Tanzgirls, deren hochmoderne Ballettkostüme ledenfalls den Vertretern aus der Lcbewelt be sonders zusagten. Desgleichen hat sich die jugend- liche Tänzerin Jliana M o n g « s c u wiederholt lebhaften Applaus erworben. In Einzelheiten ein zugehen, dürfte an dieser Stell« wohl zu weit stchrcn. So viel sei gesagt, daß die aus den bis herigen Aufführungen

, weil sie, mich verschmähend, sich einem anderen gab und deren Bild ich doch mit in die Ewigkeit hinübernehmen werde. Das wollte ich dir sagen, solange ich noch etwas sagen kann. Und noch eins. Rat Mutter und ich wisfm, wo sich der Kolping- sche Familienschmuck befindet, auf welchen du. wenn sie nicht mehr ist, Anspruch hast. Es ist mir lieb, wenn auch du den Ort kmnft, an dem wir ihn (mit Ausnahme dessm, was meiner Schwester gehört) verborgm habm, ehe die Franzosen unsere Häuser besetzm. Noch vieles andere liegt dabei

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Newspapers & Magazines
Dolomiten
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Page 6 of 12
Date: 28.03.1934
Physical description: 12
als die Außenwerbung. Denn wenn auch alles stimmt, ist der East noch immer nicht sicher, kann im letzten Augenblick durch ein packenderes Bild, eine fesselndere Photographie, eine gün stigere Kombination all der vielen aufliegenden Werbemittel oder aber vom Expedienten um gestimmt werden. Das wird überall hundertfach bestätigt. Es kommt also doch bei reise- und ortsfremden Menschen (und das viele) endesletzt auf die d) individuelle We rbung an. Dazu gehören als zugkräftig schon ausgefallene Mittel, ja zwingende

und ist über jedwede Adressenänderung, Neueinfüh rung. Ausstellung usw. orientiert. Es wäre an gezeigt, diese Dienste in Anspruch zu nehmen und von den Fremdenhäusern eine Zentralisierung bei den Propagandastellen zu erlangen durch Ausfüllung eines Fragebogens für jeden Gast, wieso kam er auf Merano, was hat den Aus schlag gegeben, woher wurde das Werbemittel bezogen, wo beraten und wie. usw. Schon nach der Frühjahr-Sommersaison ergäbe sich ein ge naues Bild. Und nun an den Rhein. Don Frankfurt abwärts gravitiert

und offenbaren ihre zarten Blumen- scelen. Vor allem sind es drei Stücke, die beson ders gefallen. Nummer 248, das ein wenig harte Motiv der Zichorie, Nr. 248, das weiche Motiv der Schneerosen und Nr. 254, Goldlack mit seinen schweren dunklen Tönen. Von den Stilleben ist besonders Nr. 282. ein Krug mit Peperoni, ansprechend. Die Landschaften (z. B. Nr 266, Rechensee) sind frauliche Träume von ziehenden Wolke« und Winden. Diese Sonder- schau gibt ein abgerundetes Bild vom tüchtigen Kunstschaffen der Malerin

, den ganzen Zyklus zu besuchen. Am letzten Abend gab P. Poley noch die Anregung, daß solche Vorträge in einem noch zu bestimmenden Rahmen eine fortlaufende Einrichtung werden möchten. Es fei sehr wünschenswert, wenn auch unter dem Jahr Gelegenheit geboten fei. sich in religiös kulturelle Fragen zu vertiefen. Daß ein solches Bedürfnis vorhanden ist, bewies der Besuch wohl zur Genüge. Varamenten-Ausstettung Ein liebliches Bild von edelster Frauen- arbeit bot die Ausstellung des Paramenten- vereines Merano

. Dieles Bild ist ein vollendetes Werk aus jüngster Zeit. Der Landschafter Hans Staffler rückt in der Kahlerer Landschaft Nr. 388 von seiner bis herigen Stilltoniakeit ab und kommt in tieferem Verstehen zur bewegten EegenMülichkeit und 3rülle unserer Landschaft. Sein Stilleben, Fische. Nr. 227, zeigt fortschreitende Entwicklunq. Es ist gut aufgebaut und der Farbenton patzt aus gezeichnet zum Motiv. Dieses Bild, das ein wirkliches Stilleben ist, hat vielfach anaesprachen. Heinrich Thür entwickelt

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 10
Date: 03.10.1925
Physical description: 10
, wirklich schmerzlos. t. Entdeckung eines Raffael in Oberösterreich? Die „Rp.' berichtet aus Gmunden: Das Natio nalmuseum in Wien hat soeben an die Stadt gemeinde in Gmunden ein restauriertes Ge mälde gesandt» das ihm zu diesem Zwecke heuec übergeben wurde. Das Bild hat eine interessante Geschichte. Vor etwa drei Iahren sah der Gmun- oener Kunstmaler Födinger, der seine Studien in Rom vor Jahrzehnten absolviert hat (Födin ger ist heute ein Siebziger) in einer bescheidenen Wiesenkapelle

, wie sie in Oberösterreich sehr oft zu sehen sind, das Gemälde, das arg verwahr lost war. Es lag unter diMn Krusten von Schmutz. Födinger wurde von der Lieblichkeit des Madonnenantlitzes gefesselt. Er, der zwei echte Rafaelgemälde entdeckt hat» kam aus den Gedanken, daß es sich hier wohl um ein Bild vornehmer AbKunst handeln könne. Er nahm das Gemälde in sein Atelier und je länger es dort war, um so mehr bestärkte sich seine An nahme, daß das zufällig entdeckte, ungefähr ein Meter hohe und dreiviertel Meter breite Bild

im geschnitzten Rahmen von Rafaels Hand sein könnte. Und zwar jenes einzige Bild Rafaels, das in der Reihe der aufgefundenen Gemälde der Zahl nach fehlt. Kunsthistoriker von Linz und Wien kamen, es zu besichtigen. Aber nie mand wagte, die Provenienz des Bildes Raffael Zurückzuschreiben. Hingegen waren sich maßge bende Kenner darüber einig, daß das Gemälde vornehmer umbrischer Abkunft ist und aus der Zeit des jungen Raffael stammt. Födinger ist nicht abgeneigt, das Bild Zwei Malern zuzu schreiben

, und zwar eventuell einem Schüler Raffaels die anatomisch nicht ganz einwand freien Hände und die Figuren, Raffael die Ge sichter, die in der Tat große Vollkommenheit aufzeigen. Von der Meinug, daß es sich um ein Bild des großen Italieners handelt, ist Födin ger auch heute, trotz der anders geäußerten An sichten der Fachmänner nicht abzubringen, son dern beharrt nach wie vor darauf, daß es sich um ein Madynnenbild Raffaels handelt. Er be treibt die Nachforschungen weiter und setzt sich mit Kennern des Auslandes

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 13.05.1894
Physical description: 12
. Das Stück hat fünf Abtheilungen, welche reich durch woben mit lebenden Bildern und Auszügen, wie folgt eingetheilt sind: 1. Abtheilung: a) Bauern, deren Söhne sich vor der bairischen Militäraushebung flüchteten, wer den als Geißeln eingebracht; du der Ehehasttaidingtog; e) der Bittgang, bewegtes, lebendes Bild. 2. Abtheilung: an Der Bruch des Wiener Friedens; b) ,Jatz wölln miar gian, 'n Franzofne entgögn gian', große Volks» ferne mit Gesang; e) Der Fahneneid, lebendes Bild mit Gesangsbegleitung

; ä) Der Kriegsrath, lebendes Bild. 3. Abtheilung: an DaS Mädchen von Spinges, großes lebendes Bild, dargestellt von hundertfünfzig Personen; d) Nach der Mühlbacher Klause; e) Auf dem Mangweber Hofe; «1) Das letzte Aufgebot, be wegtes, lebendes Bild; e> In schwerer Zeit, lebendes Bilv. 4. Abtheilung: a) Ein aufgegriffener Kundschafter der Tiroler wird vor das Kriegsgericht gestellt; d) DeS Kundschafters Ende; o) Der Tharer-Wirth. 5. Abthei lung: a) Der gefangene Wirth an der Mahr; d) Ein Held der Wahrheit

; v) Heimlehr der Mahrer-Wkth'n mit ihren Kindern, bewegtes, lebendes Bild; ä) Tiroler Helden, Schlußbild. Neben diesen großen Scenen sind eine Menge von Bildern aus dem Tiroler Bauernleben eingeschoben, so z. B. dreschende Bauern, zu zweien be ginnend und zu acht endend; Heu- und Kornträger; ein Bittgang, genau nach dem Muster, wie sie heute noch im südlichen Tirol Mode sind; ein Mittagessen der Schnitter; ein Zug Kraxentragerleut; Arbeiten mit den Windmühlen; Kindergefang; ein Wettschnalzen mit ven großen

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Der Burggräfler
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Page 6 of 8
Date: 26.06.1909
Physical description: 8
an den Kaiser ein großes, in prächtigem Goldrahmen gefaßtes Bild, darstellend die Kaiserhuldigung der Passeirer vom 4. Oktober 1908, das Se. Majestät huldvoll aufnahm. Der Kaiser zeichnete jedes Mit glied der Deputation mit einer Ansprache aus und sprach sich sehr lobend über das ihm überreichte Bild aus. Seine Majestät drückte schließlich seine Freude au«, den Festlichkeiten der Tiroler beiwohnen die Jnkamerierung der Straße Meran—61. Leon hard notwendigen Betrag zur Beifügung zu stellen

. Der Finanzminister sagte möglichste Berücksichttgung der vorgebrachten Bitte zu.' — Außer Herrn Bürger meister Dr. Weinberger gehörten obiger Depu tation, die auch der Fürsttn Pauline Metternich ein ähnliches Bild wie obiges überreichte, noch folgende Herren an: Prälat Leo Treuinfels von Marien berg, die Gemeindevorsteher Alois Haller von Sanü Leonhard und Sebastian Zwischenbrugger von St. Martin und Franz Berdorfer von Zenoberg. Theater-Kiuematograph. Ab Samstag den 26. bis einschließlich Dienstag den 29. Juni

Vor stellungen. Das Programm für die viertägige Spiel zeit enthält als erstes Bild „Eine Panterjagd auf Java', welche nicht nur als solche selbst hochinter essant ist, sondern auch die verfchiedenen herrlichen Szenerien der kleinen, aber reizenden Insel uns vor Augen führt. Das zweite Bild „Die große Pauke' ist ein urkomisches Stück und bietet durch feine drol ligen Abwechslungen eine sehr heitere und belustigende Unterhaltung. Das dritte Bild „Der Totschläger' ist ein sehr bekannter Roman als Drama

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 06.12.1943
Physical description: 4
Schlummernde Prokris \ on Jo.=ef Robert Harrer (rin Frühliugsabend des Jahre; 1-182 Schlummernden gleichen! Dolch, Wunde lenkte sich üver Floren,;. In rote und vio-j und Blut sind nicht für das Bild! Und leite Wolken gehüllt ging die Sonne un--,nun beginnt und redet kein Wort!... icr. Da wurde an das Tor des Hauses Ich werde Euch Wein bringen lassen!' 'Jtcfcllis geklopft. Der junge Maler Piero s Der Mann schwieg. Mühsam begann di Cosimo, eben noch vom 'Anblick des Piero sein Werk. Tränen

Meister -Roselli war nicht anzutreffen l' „Auch gutl' erwiderte der Mann im Dunkel. „Seid Ähr bereit, junger Meister, in wenigen Stunden ein Bild zu malen?' „Qn wenigen Stunden?' fragte Piero erstaünt. „Ja, es braucht nur eine Skitze in Farben zu sein! Wenn Ihr bis Morgen grauen nicht'fertig seid? werdet Ihr d!e- >ses Haus nicht lebend verlassen! Beginnt alsol^ '' „Rastet nicht, junger Malert' klang die Stimme des Mannes aus dem Dun kel. „Wenn der Morgen kommt, muß das Bild fettig fein, sonst stockt

Euer Leben so unvollendet wie Euer Bild!' Piero biß die Zähne zusammen: sieber haft arbeitete er weiter. Jetzt malte der Pinsel — es-war Piero, als male eine fremde Hand — die kleine linke Brust, wü das gestockte Blut leuchtete und wo der goldene Griff des Dolches funkelte. Und dann malte er die Locken, die sich an die rechte Brust schmiegten. Immer wieder muhte er eine Träne trocknen Nie in seinem Leben hatte- er gedacht, daß seine über alles geliebte Kunst ein mal vor eine so schmerzhafte, grausame

Anssonhandol. ' Die schweizerische Einfuhr betrug in den ersten 10 Monaten des Jahres 1733,4 Mill.Fr. geqen'1470 Will. Frank In der gleichen Bor« jahrszeit. Die Exporterlöse sind mit 1261 Mill. Frank ziemlich unverändert. OnfolgSdessen' ist das Defizit in der Handelsbilanz von 482 Üuf 209 Will. Frank zurückgegongcn. Der Menge nach sind sowohl Ein- wie Ausfuhr gesunken» so daß sich das Bild einer verteuerten ^und verschlechterle» Versorgung ergibt. Geaeniiber der, Börkrlegszeit ist one Einfuhr auf ein Drit

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 23.04.1886
Physical description: 8
des Genusses überall Körnchen attischen Salzes ausge streut finden. Und so wünschen wir denn im wohl verstandenen Interesse unserer Schüler, namentlich der Gymnasialschüler, dem Schriftchen recht viele Leser. L. 5*5 In dem traulichen Atelier Mathias SchmidS in München an der Nymphenburger Landstraße standen vor kurzem nock» zwei größere Bilder auf den mächti gen Stafseleien, ein bereits vollendetes und ein be gonnenes, das der Künstler verschämt der diScreten Wand zugekehrt hatte. Das nun vollendete Bild

auf seine starken Schultern genommen nnd nun trägt er, fest ans seinen Stock gestützt, über Wege, auf denen kein anderer Verkehr möglich ist, die gläubige Beterin zum Wallfahrtsort, wo sie Heilung zu finden hofft. Im Gegensatz zu seinem LandSmann Desregger, dessen Bil der aus der Heimat meist einen größeren Figureu- reichthum ausweisen, auch wenn eS sich nicht um eiu geschichtliches Bild, sondern um ein idyllisches bäuer liches Stilleben handelt, sucht Mathias Schmid meist in einer einzelnen Gruppe einen tiesen

seelischen Con flict oder ein frappantes Bild ans dem Leben seines Volkes künstlerisch zu verkörpern. So einfach und ungesucht seine Bilder in ihrer Zusammenstellung auch erscheinen, sie besitzen doch, und gerade deshalb, weil sie auf einfachen aber ewig menschlichen Borgängen und Situationen basieren, einen hohen ethischen Wert, der sich den: Beschauer freilich nicht auf den ersten Blick zu erkennen giebt, der sich aber dem denkenden Kunstfreund immer weiter erschließt, je mehr und öfter er daö Bild

betrachtet. Andere Bilder haben den Neiz, den sie zn bieten haben, schon bei der ersten Betrachtung erschöpft Bei den Bildern SchmidS ist es gerade umgekehrt. Hat man bei seiner „Wallfahrt' den frappanten ersten Eindruck, den das Bild nament lich auf jeden mit dem Vorgang nicht Vertrauten machen wird, überwunden, so werden einem die beiden einsamen, nur von einer großartigen Natur umgebenen Gestalten immer lieber werden. Dieses blasse, edel geschnittene Antlitz der kranken Fran erzählt unS eine ganze

Geschichte, nnd wie prächtig ist nicht Kopf und Gestalt des rüstigen DnxerS niit allen costümlichen , > 5... Ich zweifle keinen Augenblick, dass das in entsprechen der Größe gehaltene Bild SchmidS in Berlin, wohin es von München ans gekommen ist, gerechtfertigtes Aufsehen machen und dem rastlos schaffenden Künstler neuen Ruhm eintragen wird. A. v. M. Oeffentlicher Dank. Die Gemeinde Sellrain spricht hiemit ihren Dank aus für den namhaften Betrag von 120 fl. vst. W., welche ihr aus dem Neinertrage

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 22
Date: 19.04.1903
Physical description: 22
nicht losmachen kann. Wir haben Damen gesehen, die sich von diesem unsag bar ansprechenden und lieblichen Bilde sast nicht zu trennen vermochten. Auch eine Variante zu Rasaels della Sedia findet sich in der Sammlung. Es ist dies ein gar merkwürdiges und wie das nächst- beschriebene für den Kunsthistoriker höchst inte ressantes Bild. Während in der Madonna della Sedia der Johannesknabe das Jesussind anbetend anblickt, ist hier das Verhältnis zwischen den bei den Kindern ein ganz anderes. Das Jesuskind umhalst

hier die Mutter und macht eine Ge berde, als ob es sich im neckischen Spiel vor dem Kameraden flüchten wollte. Die Madonna ist .ein ganz anderes Modell als die Sedia; aber das Ko lorit stimmt wieder tnit dem Rafaelischen Bilde. Es wird Aufgabe der Kunstforschung sein, das Verhältnis der beiden Bilder zu einander festzu stellen. Wie schon bemerkt,,«ist koch ein weiteres Bild, ebenfalls eine Madonna, von den Künstkennern als ein Bagna Cavallo (1484—1542) er klärt, von besonderem kunsthistorischen Interesse

. Das Modell der Jungfrau erinnert hier auf fällig an die Sixtina; nicht so das mit einem Täubchen spielende Jesuskind, das viel weniger göttlich, dafür aber anmutiger aussieht. Zudem jst das Bild ganz mit den . Farben der Sixtina gemalt, so daß Mantel und H'alstuch wie ausge- Meraner Zeitung mansegg vereidigt worden. Er begann hierauf seine Antrittsrede mit den Worten: „Gestützt auf das Vertrauen des Volkes und die Bestätigung des Kaisers, will ich, den Beistand Gottes er flehend und erhoffend

Faltenwurf und nicht zuletzt das Brokat-Korsett der jugendlichen Katha rina kennzeichnet die markige und breite Manier Bellinis. Das Ganze sieht einem orientalischen Teppiche gleich und warum auch nicht, nirgends breitete sich die Farbenpracht des Orients vor den Augen der Künstler reicher aus als in der La- gunenstadt der Adria. Dies beweist auch ein Bild des Bonifacio (i 1579), das einen ebenso üppigen Farbenfleck darstellt und geradezu an byzantinische Kunst ae- mahnt, obwohl es fast 1Ol) Jahre später

als das früher genannte Bild gemalt worden sein dürfte. Es stellt die hl. drei Könige dar in den, über raschendsten Affekten, voll Ausdruck und Leben. Wunderlich ist die förmliche Furcht des Meisters vor dem Malen der Kopfhaare; Kopfbinden, Tur bane und wenn es schon kein anderes Mittel mehr gibt, ein Kahlkopf bestreiten ' diese malerische Lizenz. (Schluß auf Seite 9.) ^ «5. ... . Nr,. 47 . würden mit Abzug-Rufen und Lärm aufgenom men, so daß die Verhandlung ein: Bild wüsten Lärms bildete. Die Opposition

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 8
Date: 31.03.1921
Physical description: 8
schließen nach oben yi» diese Stimmung ab, In der Herbstlandschafi mit der großen Birke ist besonders der Hintergrund von einer Klarheit der herbstlichen Farbencmpfindung, die dem ganzen Bild jenen Zauber verleiht, den alle Rikvdemifchen Bilder tragen, und der um so stärker wird, je länger man sie betrachtet. Manchmal ist eo dem Maler nur darum zu tun, eine Fnrbensiiinmung sestzuhalicn, mit weichem Glück, zeigt das Bild „Stimmung am Lodner, wo der seuchte, dunkle Lilaalanz das ganze Bild beherrscht

. Interessant ist di« Stellung des Maiers im Porträt. Dos Bild des Dr. I. K. wirkt In seiner Geschlossenheit der bescheiden hingestellien Art wie aus der besten Biedermeierzeit, aber dadurch, daß der Künstler jedem Ausdruck gewordenen Erleben lm Gesichte des Dargestellten bis zur letzten Tiefe nachgeganncn Ist und cs oft wie in Bronze eingcgraben hat, bekommt das Bild'eine starke, fast expressionistische Bewegung, die wieder durch die Ruhe In der Gesamtheit aufs festeste gebunden ist. Man feh

« sich daraufhin nur - 61* recht» Hand km AUL« an, bl, so viel Charakteristisch«» kn dieser i Hinsicht ausweist. Einige Handdruck« au» der Türkei zeigen, wir Ri- > kodem auch hier mit wenigem eine Fülle auszudrücken versteht. In welch wundervoll Uesen Tönen ist die Siraßenszene von Konstantino- pel gestaltet und lm Bild am Bosporus Ist der alte Türke ßum Träger der Geschichte seine» alien Dolke» und dessen Welt geworden, und dl» zwei Frauen mlt den großen offenen Augen sckmuen hinein in eln« neue, leuchtend

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 6
Date: 31.03.1922
Physical description: 6
Wsnsttz!ifr pollrnjbtzt und einige Häuser vom Grpnd auf neu vufgeführt werden» sodsaß das Bild von Sex ten !»m Schluss« der «Bauzeit sich wÄbjev ganz wteMb» sich tzu seinen Gunsten verändert hahejn wird. Mit den Vor- arbeiten hat man allenthalben schon begannen. HoffeMich bleibt die finanzielle 'Hilst! auch in hichem Jahre nicht am, denn ohne dieselbe Würdchi wir die höhen Bäukosten nicht erschwiwgdr.können. Theater. „La Dohäme.' Der gestrige Abend bracht« am Meraner Stadttheater eine Mederholung

nicht der Mo dulation. An letzterer mangelte es. Das Forttssimo allein tut es nicht. Stufen dürfen nicht allzu genial verwischt werden. Ansonsten war der Rudolf des Herrn Gruber eine ganz schöne Leistung. Bewegtheit im Spiel war ausreichend vorhanden. Rur das Duo mit Mimt im dritten Bild mutet« etwas zu höl zern, zu sehr in den Saal gesungen an. Das Szenenbud ließ hier Bewegtheit ganz vermissen. Hieran mitschuldig war auch Frau Pros! (Mimi). Mit Ausnahme eines fatalen, verfrühten ,Einfalles Grubers beim

Gedankenaustausch über die Vergan genheit mit Mimi im vierten Bild gab es sonst kein« störenden Entgleisungen. Frau P r o s I s Mimi war fein herausgearbei- et. Besonders in der Sterbeszene im vierten Bild war Ihr Ge- ang ungemein zart und duftig, die Pianissimi kristallen-durch- ichtig. Herzerfrischende Natürlichkeit im Spiel, gut stilisierter Gesangsvorrrag prägte Fr. Schoskalas Musette zu einer voll wertigen Leistung. Wachsendes Selbswertrauen hebt sichtlich das Niveau oer Leistungen dieser tüchtigen Kraft

» er tn der 85. Minute nicht /erhindern. daß Sto- waster für ^Rapid' abermals erst>«lgre«kch einsend«. -Die Turner begin nen, durch diesen momentanen Erfolg mutlos gemacht, merklich nach« zulasten und müssen daher tn der 42., 44. «und 46. Minute noch 3 Tore eiNsacken. Halbzeit 6:0. — Rach Wiederbeginn dasselbe Bild. Di« Turner drängen wieder heftig, doch ohne Erfolg, «dagegen kann Kleiner in der 15. Minute abermal» für. Grün-weiß erfolgreich sein. Nunmehr nehmen die Turner ekne' Umstellung vor. Koch geht

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Alpenzeitung
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Page 4 of 4
Date: 09.09.1942
Physical description: 4
oder Schmin ke. Aber mit solch rotfleckigem Gesicht p''>nte sie wirklich nicht auf die Straße. Wand, dem Toilettentisch gegenüber, be leuchtet vom Schein der vielkerzigen Lampen, hing ein Bild. Cs zeigte ein Frauenantlitz in Lebensgröße. Dies Frauenantlitz kannte sie — es war Irene. Ingrid fühlte, wie das Blut ihr lang sam im Herzen stockte. Was war die armselige kleine Photographie gegen dies Bild? Jetzt erst erfaßte sie ganz die sinnverwirrende Schönheit dieses srechen Frauenkopfes. Wie siegessicher

blickten die dunklen Augen unter den langen W!mpe,-n, wie verlockend leuchtete der rate Mund mit den schwellenden Lip pen! Wie makellos schön war die Stirn und der Haaransatz des rotgoldenen Haa res, wie verführerisch die Linie des Hal ses, die sich aus einem Geriesel hauch- seiner Spitzen emporhob. Sie wollte die Augen von dem Bild abwenden, aber sie vermochte es nicht. Der Maler mußte ein großer Künstler gewesen sein, denn diese Augen schienen zu leben, schienen fi>» anzusehen, schienen zu sprechen

: Was willst du gegen mich? Willst du wirklich den Kampf in Lothars Seele gegen die 'ckrinnsruna an mich ausnehmen? Glaubst du, du wirst siegen? ein leises spöttisches Lachen im Raum ge klungen? Sie fuhr sich über die Stirn. Ihre Nerven waren wohl völlig über reizt. Sie konnte Fantasie und Wirklich' keil nicht mehr auseinanderhalten. In der Stille schien die? Bild unerbittlich zu ihr zu reden. Die Tür öffnete sich. Freda kam hastig herein. Mit einem Blick übersah sie die Situation. Sie schien

sehr erschrocken und beschämt. „Ingrid. Armes. Liebes, verzeihen Sie nur, ich hatte ja ganz vergessen, daß hier das Bild Irenes hängt. Es ist unverant. wortlich von mir, Sie hier hereingesührt zu haben.' Ingrid schüttelte müde den Kopf. ihr war allès wie tot: „Lassen Sie nur, Freda, das war r> ei leicht ganz gut so. Mann muß doch' fügte sie mit einem schmerzlichen Läch.'ln hinzu, „seine Gegner kennen. So schön mar Irene? Oh. dann begreife ich. daß Lothar von mir nichts wissen will. Dann ist es aus. Dann bleibt

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