¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
und der Heiligen als Andeutung des himmlischen Glanzes Gottes und des Abglanzes desselben, in welchem die Seligen verklärt wandeln. Auch Reliefs und Statuen erhielten diese Auszeichnung, die bei den Byzantinern oft ziemlich groß war und bei den Italienern besonders im 14. Jahrhundert durch Sterne und Blumen sowie Ornamente geziert wurde (Bild 1 f., 61, 99, 102, 108. 260, 333 f., 396). Bei den drei göttlichen Personen, besonders jedoch bei der zweiten, erscheint der Heiligenschein mit einem Kreuze bezeichnet
, dessen Mittelpunkt und unterer Arm vom Haupt und Hals bedeckt wird (Bild 87, 1S3, 291, 372). Später kommen als Ausschmückung dieses Kreuzes drei Lilien oder drei Strahlen vor, die ring förmige Einfassung des Ganzen fällt fort (Bild 290). Um Marias Haupt sieht man nach der geheimen Offenbarung seit dem Ende des Mittelalters häufig einen Ring mit zwölf Sternen. Die Gotik gravierte Strahlen im Hei ligenschein ties in den Grund ein und brachte ringsum einen Kranz von Perlen an, die mit Beginn des 15. Jahr hunderts
, wenige Fälle ausgenommen, wieder fortfallen. Die Renaissance liebte einen schwachen., reifförmigen Hei ligenschein, der bald in einen Lichtschein übergeht oder ganz wegbleibt (Bild 97, 107). Die Bilder des Erlösers umfaßt oft eine eiförmige Umrahmung, eine Mandorla (Bild 211). Marias Bild And 6is> Glasgemälde in Meran. ist oft umgeben von einem Glanz, der in Strahlen oder Flammen ausgeht, weil der heilige Johannes in der Offenbarung das Weib sah, mit der Sonne bekleidet. Man nennt
diesen Strahlenglanz oft Glorie oder Aureola (Bild 78, 613). Die Farbe des Heiligenscheins ist als Abglanz des himmlischen Lichtes in der Regel golden, doch kommt auch rot und grün, bei Propheten silbern vor. Real-Enzyklvpädie von Kraus II, 496. Detzel, Ikonographie I, 4? f. Christliche Kunstblätter, Linz 1896, 19. viäron, Hiswire üs Oieu 4. Organ 1861, Seite 68. Beissel, Bilder 332. HèlìlAKk Über die gewöhnliche Darstellung in Gestalt einer Taube vergleiche oben: Dreifaltigkeit. Dieses Sinnbild muß
seurige Zungen und Strahlen von einer Taubengestalt Herabkommen (Bild 614). Zuweilen begnügte man