! Und mir welcher Zartheit und Sorgfalt das Alles ausgeführt ist ach, eiu solches Bild würde mir Freude machen!' Er — der Held - hatte nur Eine Aufgabe, sich die Nummer 1l!^ zu merken, welche das Bild trug. Er war sofort mit sich darüber einig, daß die Dame das Bild besitzen sollte. Wie aber sollte er ihr dasselbe anbieten, und wie konnte sie, ohne sich neidischem Gerede auszusetzen, das Geschenk annehmen? Unserm .Helden fehlte es nicht anEr- sindungstatent. Nach einigem Grübeln entwarf er folgendes Programm
entfallen ist. Ich lasse das Bild an mich schicken. Fuhre uns nicht in Versuchung. Roman von W. Höffer. (58. Fortsetzung.) Manuela faktc sich zuerst. „Schließen Sie die Thür, Herr Held!' bat sie mit unsicherer Stimme. „Und lassen Sie auch das Spani sche, ich kami nicht gut ertragen, es zu hören. Stört uns hier für eine halbe Stunde Niemand?' Er schüttelte den Kopf. „Niemand! — O Manuela, sage nicht, daß Du ge kommen bist, um Abschied zu nehmen.' Sie fetzte sich an seine Seite, aber sie entzog
, ein Abend, wo ich das Haus der Gräfin verlassen oder mich selbst verachten mußte. Sie wissen was damals geschah, in welchem Lichte diese Frau meiner armen Mutter gegenüber erschien; ich konnte unter ihrem Dache keine Stunde länger bleiben. Und so ging ich denn hinaus in die dunklen eiskalten Straßen, fo wanderte ich durch Sturm und Schnee da- stelle es der Dame zu und trage Sorge, Zeuge der Ueberraschvng zu sein, mit welcher das Bild erkannt werden wird. Unser Held lebte sich förm lich
hat das Loos angenommen und sieht mit Spannung der Ziehung entgegen. Da entschloß sich d.'nn unser Held, das Bild anzukaufen. Er barg einen Monatsgehalt in der Brieftasche und machte sich nach dem Sekretariate des Künstler- Hauses auf deu Weg. Man empfing ihn daselbst mit zuvorkommender Freundlichkeit. Als er aber die Nummer des Bildes nannte, machte man sehr ernste Mienen. „Ah, das ist da4 Bild von Seil? in München: „Sprachstudien'. Hm, ja, der Preis dieses Bildes ist — Mark.' „Neuu -tausend -fünf^hundert
hat sich am 23. d. Nachmittags um 2 Uhr nach Schöub runn begeben; mit dem heutigen Tage ha stürzen? Möchten Sie schuldig sein an Emma's Ver zweiflung?' Und er sprach nicht, aber etwas in ihm sträubte sich gegen den furchtbaren Gedanken; die Erinnerung führte Plötzlich Emma's sanftes Bild zurück in den Umkreis feines Blickes — er schwieg und glaubte, daß es ein grenzenloßes Glück fein müsse, jetzt zu sterben, jetzt bis in den Mittelpunkt der Erde hinein zu versinken. — „Mein Bruder,' sagte nach einer Pause Manuela's