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Unterinntaler Bote
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Page 7 of 12
Date: 26.07.1907
Physical description: 12
Pichler in den Besitz der Bildes kam, hatte in seinem Te stamente die Verfügung getroffen, das Bild habe fortwäh rend in der Wernerschen Familie zu verbleiben und dürfe nur dann veräußert werden, falls die Familie in große Not geriete. Im Jahre 1833 wurde das Bild von Prof. Geyer lithographiert. Im Ganzen wurden 325 Abdrücke gemacht. 25 erhielt die Familie Werner, 300 wurden vom Kunstverein in Augsburg seinen Mitgliedern als JahreSgabe ausgegeben. Diese Abdrücke haben heute einen bedeutenden

Wert. Herr Anton Werner jr. von Augsburg, der sich vor circa l0 Jahren in Fronhofen, Gemeinde Hörbranz, Fräu lein Maria Werte hieher als Braut geholt, ist nun endgil- tig übersiedelt und ist jetzt alleiniger Besitzer dieses kostbaren Familienerbstückes. Herr Werner hat obbeschriebenes Bild mit nicht geringen Kosten von Augsburg nach Hörbranz überführen lassen, allwo es in der Pfarrkirche im Chore einen würdigen Platz gefunden und an Marienfesten geöff net wrrd

. Dasselbe wird aber auch zu jeder andern Zeit bereitwilligst geöffnet und gezeigt. Wer immer dasselbe se hen will, braucht sich nur an den Ortspfarrer zu wenden, der den Schlüssel dazu in Verwahrung hat. So ist denn das Bild, das früher 164 Jahre auf österreichischem Boden in der Stadt Hall in hoher Verehrung stand, nachdem es 116 Jahre im Auslande war, wieder nach Österreich zurückgekommen, unb zwar gerade zu der Zeit in der der Seligsprechungsprozeß der im Rufe der Heilig keit verstorbenen Kaiserstochter, der eigentlichen Gründerin

des Damenstiftes zu Hall, durch den hochwürdigsten Fürst bischof von Brixen eingeleitet worden ist. Seitdem das Bild von Augsburg nach Hörbranz ge bracht worden, haben schon viele hohe Persönlichkeiten geist lichen und weltlichen Standes dasselbe besuchr. Dr. Werber, Dekan und Stadtpfarrer von Radolss- zell, schreibt in seiner Zeitschrift „Freie Stimme am See": „Das Bild ist schön und außerordentlich gut erhalten. Ei nem solchen Färbenschmelz begegnet man selten. Ich habe nie einen schönern Engelskopf gesehen

. Man bekommt nicht genug am Schauen und Betrachten. Wer in die Nähe kommt, säume nicht, das Bild sich anzusehen". Hörbranz liegt am äußersten Ende Österreichs an der bayerischen Grenze und ist sowohl von Lindau, wie auch von Bregenz aus in einer guten Stunde zu erreichen. „ k. k. Schießstand Jochberg 5 „ Gemeinde-Vorstehung in Schwoich 5 „ k. k. Bezirksschießstand, Brixen 20 „ k. k. Gemeinde-Schießstand Thaur 18 Herr Heinrich v. Fetzer, Kurgast in Hl. Kreuz 5 „ Professor Jos. Knabl, Salzburg 5 „ Dr. Karl

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Der Südtiroler
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Page 5 of 8
Date: 01.05.1934
Physical description: 8
in Innsbruck an (Bild 4), beson ders die Teilung der vertikalgestreckten Erker 1 horizontale Abschnitte. Die Straße in Klau sen (Bild 5) zeigt uns gleichfalls städtische Ausbauten, und wir sehen hier, daß jedes Haus einen Erker besitzt. Oder man denke an die Hauptstraße in Sterzing mit dem Zwölfer- nitin, die Häuser mit Spitzbogenportalen, Er lern und Zinnen zeigt, unter denen sich auch eiche mit dem gotischen Treppengiebel finden; das Gleiche gilt für die Adlerbrückengasse in örixen, ebenso für die Herzog

-Friedrich-Straße in Innsbruck u. a. m. Auf Bild 6„ das ein Detail von Brixen bringt, haben wir gleichfalls Lauben und Erker bei- mmen. Die Lauben rechts sind im Spitzbogen- s!il gehalten, der Erker an dem Haus links be- imt die Seitenkante, also die markanteste ver- We Linie und zergliedert sie in horizontale Felder. Der Weinbauernhof in Kaltern (Bild s), weist starke Anklänge an den Ueberetscher M auf, der eine Verbindung von Gotik und Renaissance bedeutet. Unser Hof zeigt jedoch trotz der Fenster

den goti schen Grundstock in seinen Erkern an, die eine vertikale Richtung he rausarbeiten und wo der Erker fehlt (Bild 8)^ da hängt das Kreuz. Wenn wir die anderen gotischen Elemente: Steildach, Grabendach und Spitzbogen hernehmen, so können wir ähnliche Erscheinungen auch bei den Pergeln feststellen. Freilich der Spitzbogen kann, aus Lattenholz nicht hergestellt werden. Aber ein gotisches Element ist auch das einfache Dreieck, wie wir es an den Normannenbauten Siziliens, z.B. an dem Portal des Domes

von Moreale sehen können. Dieses Dreieck erkennen wir bei den Pergeln auf Bild 9. An das Grabendach werden wir wie^ derum bei Betrachtung der Pergeln auf Bild 10 erinnert. Und demjenigen,, welcher unter die Pergeln hineinsieht, wird eine ge wisse Ähnlichkeit dieser weinlaubumkränzten Räume mit den gotischen Lauben aussallen. Von den Pergeln ausgehend kann man stellenweise direkt von einer Pergellandschaft sprechen, da diese im Etschland in vielen Fällen im Landschastsbilde vorherrschen

. Diese Pergellandschaft beginnt bei Verona und endet oberhalb von Meran und in der Gegend von Brixen. Typisch für diese Landschaft ist, daß die Pergeln von Süden nach Norden zu immer steiler werden, das heißt, daß sie nach unserer Terminologie das Bestreben aufweisen, in den nördlicheren Geaenden sich der gotischen Dachform zu nähern. In der Poebene selbst kommt mit aanz wenigen einaesprengten Ausnahmen nur mehr die rein horizontale Form zur Anwendung. ‘ Die Erdpyramiden (Bild 11), erinnern gleichfalls an gotische

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Tiroler Post
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Page 15 of 16
Date: 07.12.1901
Physical description: 16
, vor dem Absteige quartier des Erzherzogs Eu gen und vor dem Stadthaus fanden Huldigungen statt. Ter'Festzug bot zehn historische Bilder. Ein Paukenschläger und Fanfarenbläser hoch zu Roß, in die Farben von Stadt und Hochstift Brixen gekleidet, eröffneten die farbenprächtige Reihenfolge. Das erste Bild zeigte die Bewohner des königlichen Meierhofes Prichsna zur Zeit der Schenkung an Bischof Zacharias von Seben, welcher m der Ungarnschlacht bei Enns (907) den Heldentod fand. Ackerbauer mit einem Ochsengespann

, Hirten, Fischer,. Jäger und Winzer mit dem Villicus, dem Meier oder „Baumann", in der Mitte. Ihm voraus trugen Kinder die Schenkungsurkunde und als Zeichen der Uebergabe Aehren und eine Rasenscholle. Das ganze Bild ver anschaulichte die Urbarmachung des Gaues. Das zweite Bild stellte die geistige Eroberung, die Missiousarbeit des heiligen Cassian dar, der vor einem zerstörten Heidenaltar stand, umgeben von -rhälhischen Ur einwohnern und römischen Soldaten. Als drittes Bild erschienen der Brixener

Bischof Berchold von Reisen und Graf Albert von Tirol in der Ausfahrt zum Kreuzzug von 1218, mit Edelknaben, Reisigen und Volk, Auch die oigur Walthers von der Vogelweide durfte hier nicht fehlen, den die Tiroler als ihren engeren Landsmann in Anspruch nehmen. Das vierte Bild zeigte auf einem schönen Festwagen unter einem Baldachin den österreichischen Herzog Rudolf V., wie er als Schirmvogt des Bisthums Brixen die Belehnung vom Bischof Konzmann empfängt (1363). Das fünfte Bild führte die Domschule

vor, den Chorsänger, den Jnuungsmeister und die Schüler. Das sechste Bild war die Brixener Künst- lerschaft um die Wende des l5. Jahrhunderts. Ter Fest wagen (von Bildhauer Va lentin in Brixen) trug die Mo delle des damaligen Domes und der Pfarrkirche mit dem weißen Thurm. Auf dem Wagen stand auch der Minne sänger Oswald von Wolken stein. Tie nächste Gruppe war der Stadtrath von Brixen um 1600, Viertel- meister, Stadtschreiber, Rathsherren und Zünfte. Dann kam das Schützenwesen in seiner Entwicklung

; hier auf das Aufgebot der Miliz und Feuerschützen gegen den Einfall der Baieru in Tirol 1703. Das zehnie Bild führte Figuren aus dem Heiden kampf von 1809 vor, das Mädchen von Spinges, den Mahrerwirth mit seiner Fa milie, Pater Haspinger und seine Geführten, die 1809 in einer Berathung beim Krug- wirth in Brixen die „Sachsen klemme" , die Vernichtung einer Abtheilung sächsischer Truppen, vorbereiteten. In dieser Abtheilung war auch auf prächtig geschmücktem Festwagen unter einem Bal dachin die Figur der Brixia

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Unterinntaler Bote
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Page 5 of 10
Date: 19.07.1907
Physical description: 10
, liegt eine An erkennung der Bedeutung desselben, wie sie schmeichelhafter nicht gedacht werden kann. Sie beweist, wie sehr „Der Amateur" auch im Auslande geschätzt wird, da er seine Auf gabe, die Lichtbildner durch Wort und Bild zum Erfolge zu führen, in idealster Weise erfüllt. Probenummern ver sendet der Verlag Karl Konegen, Wien 1. Opernring 3, gratis und franko. Jahresabonnement K 6.— Das Bild Mariä Verkündigung in der Pfarrkirche zu Hörbranz in Vorarlberg. Von Pfr. Fr. A. Bickel in Hörbranz

. („Archiv für christl. Kunst" Ravensberg.) Seit dem 6. Dezember 1899 befindet sich in der Pfarrkirche zu Hörbranz bei Bregenz ein gar kostbares Ge mälde, das viele Beschauer aus der Umgegend und den be nachbarten Uferstaaten des schwäbischen Meeres herbeizieht. Es ist dieses Bild eine Kopie von dem Wunderbild in der Servitenkirche Maria Annunziata in Florenz. Über den Ursprung und die Geschichte des Bildes zu Florenz sowie des Bildes in Hörbranz mögen folgende Zei len Aufschluß geben. Eine der schönsten

Kirchen in Florenz ist unstreitig die der Maria Annunziata am Platze desselben Namens. Sie ist der ausgesprochene Liebling der Florentiner und auch die einzige Kirche der Stadt, die ihnen immer geöff net steht, und nicht vergebens; denn von 5 Uhr morgens bis 8 Uhr abends gehen die Gläubigen ein und aus. Das, was die Italiener am meisten in diese überaus reich ausge stattete Kirche zieht, ist die Kapelle der Maria Annunziata mit dem Freskobild, das „Mariä Verkündigung" darstellt. Das Bild ist verhängt

und wird nur zu besonderen Festlichkeiten enthüllt. Die Entstehung des Bildes ist der Tradition nach van einer zarten Poesie umgeben. Im Jahre 1252 stand an Stelle der jetzigen, großartigen Kirche ein einfaches Oratorium der sogenannten Diener Mariens. Der Prior dieser frommen Genossenschaft gab dem damaligen seiner Kunst sowie seines heiligen Lebens wegen verehrten Bartolomeo den Auftrag, ein Bild der Verkündigung Ma riens für das Oratorium zu malen. Von religiösem Eifer begeistert, fing Bartolomeo sein Werk

Stadt. Von Nah und Fern eilten die Leute herbei, um das himmlische Bild zu schauen und beteiü» vor demselben zu knieen. Und so viele Gnaden erlangten sie, daß es allgemein unter dem Titel: Maria santissima Madonna delie grazie, angefleht wurde, welchen Namen es heute noch hat. Bald wurde der Zudrang so groß, daß das bescheidene Oratorium die Menge nicht mehr fassen konnte und immer erweitert und erweitert werden mußte. So entstand nach und nach die prachtvolle Kirche Mariä Ver kündigung

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Der Südtiroler
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Page 4 of 8
Date: 01.05.1934
Physical description: 8
Bild A: Die vornehme, znrie Goiik des Turmes der Bozner Pfarrkirche wetteifert in engelhafter, jungfräulicher Reinheit mit den Blüte» des Frühlings. Bild l: Pinzon (Bozner Unterland), die für Slldlirol typische gotische Landkirche. Gotische! Der Wanderep, der zum ersten Mal in seinem Leben nach Südtirol kommt;, wird dort ein großes Erleben in sich aufnehmen, wird staunen und einen eigenartigen seelischen Prozeß über sich ergehen lassen müssen. Sagen wir. er habe das Erlebnis Merans und Bozens

bei der Betrachtung der Türme gotischer Groß bauten. Die Umkleidung mit Strebepfeilern und zahlreichen kleinen Türmchen lenkt den Blick ja nach aufwärts^ nicht nür beim Turm allein, sondern auch bei den Seitenwänden des Schiffes, dies ist jedem klar, der sich in die Geheimnisse eines gotischen Domes eingelebt hat. Die Grundelemente des Stiles sind Spitzbogen, Strebepfeiler und Kreuzrippen. Einige Formen wollen wir noch hiAzunchmen: Das goti sche Steildach, wie wir es an der Kirche von Pinzon (Bild 1) erkennen

und das Grabendach., dessen einfachste Form folgenden Querschnitt aufweist: dessen verwickeltere Formeln auf dem Bflde von Rattenberg (Bild 2) deutlich zu erkennen sind. Die Entstehung des Grabendaches und seine allgemeinere Verwen- « düng beim Hausbau gehört zweifellos der ach! «. schen Zeit an. Die Analyse gotischer Formen an Bauwerken m Südtirols soll int vorliegenden Aufsatz nich, durchgeführt werden. Hier interessiert uns die j Tatsache, ob es möglich ist, gotische Formen aus ! $ Landschaftselemente

, Gotische Baukunst i ( Handbuch der Kunstwissenschaft), eine ArtStre j bepfeilersystem und im Großen die Mahnung \ himmelwärts sind einzelnen Dolomitenfelsen in hinreichendem Maße eigen. Als Beispiel diene , hier der Latemar (Bild 3)., bei dem die Aus f lösung in Türme,, Spitzen und Zinnen ja weit j gediehen ist. Oder der Rosengarten, der doch s keinen Abschluß des Raumes bildet,, .sondern durch die Türme hindurchsehen läßt, und man wird hiebei den Satz gebrauchen können, der bei Clasen steht

zu einer anderen Reihe von Berg' gestalten, wie Sella, Schiern und vor allem Mendel, die im Großen horizontale Züge auf' Bild 7: Kallerer Weinbauernhos im UeberetM^

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 31.10.1950
Physical description: 8
> Drum ehret und opfert—denn unsrer sind viele! I ff a se klein und leicht aufwärts gebogen. pie Dirndlbluse mit hohen, puffigea Aer- meln! Ich drehe das Bild um. Auf der Rück te steht: „In ewiger Liebe, Deine Rosl.“ Das nächste Bild ist fünf Jahre darauf aU fgenommen worden. Vor einer Atrappe aus Birkenholz, die ein Geländer vor einem fluß vorstellen soll, steht der Vigil. In der gand einen hohen Bergstock, um die Schül lar das Bergseil gewunden, das Führerab teichen an der Brust

Of fiziere, sogar ein General ist darunter, Leh rer und Professoren! Die Frauen in langen Pumphosen und hochschulterigen Sportjak- ken, den Alpenstock in der behandschuhten Hand. Dann kommt ein Bild, das den Vigil mit leinen beiden Buben zeigt. Feste, stramme Burschen sind es, und sie sehen so aus, wie der Vater auf dem alten Bild. Das nächste Bild zeigt ein Grab. Ein klei nes Holzkreuz. Man kann die Buchstaben ganz gut lesen. „Rosina Oberlahner“, steht darauf. „Gestorben 1906.“ Und gleich da neben

ein Bild, ebenfalls auf einen Karton aufgezogen: die Aufbahrung der Rosina. Viele Kerzen und viele Kränze aus Tannen reisig. Still und stumm liegt die Tote, die Hände gefaltet. „Halt beim Heuziehen derfallen“, sagt der Vigil und blickt starr aus dem kleinen, vergitterten Fenster auf den Steilhang ge genüber. Hier heroben müssen auch die trauen mithelfen bei der gefährlichen Ar beit, denke ich. Das n» ctiste Bil< * zeigt wieder ein Grab. Vie Am^teuraufnahme. „Josef Oberlahner, \ der, gefallen 1914

in Rawaruska, Po- Aj'jteht unter dem Bild. Auf dem Kreuz 1 ikfi eine Kappe und ein Tornister, wie l ©ü sie 1914 noch getragen hat anstatt Helm lad Rucksack. . I Das nächste Bild, das der Vigil aus der Icäatulle nimmt, bleibt länger in seiner Iland. Er betrachtet es nachdenklich. Dann ftgter es vor mich hin auf den Tisch. Es zeigt ■(ine rundliche Bäuerin mit einem KinO im lirm. „Das ist mein Veverl, zwei Jahr nach ihrer Eochzeit“, sagt der Vigil. Ich drehe das Bild im. „Genoveva Stanzer, geborene Oberlah

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Tiroler Post
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Page 12 of 20
Date: 24.07.1908
Physical description: 20
die Reichsstraße heraufkam. Das Wetter war in zwischen günstiger geworden, sogar die Sonne hatte sich zeitweilig hervorgewagt und so konnte der Festzug ungestört vor sich gehen. Voran schritt in ihrer ungemein schmucken Tracht die Maulser Musikkapelle. Ihr folgte das erste Bild: Der Abtrieb von der Alm. Zweites Bild: Ein Herold, hoch zu Roß, mit einer Standarte, darauf das Wappen des neuen Marktes. Drittes Bild: Der Wagen mit den „Saligen Fräulein", den guten Bergfeen. Sie warfen Blumen und Sträußlein

aus und bereitete es den hübschen Darstellerinnen eine helle Freude, die sich aus ihren strahlenden Gesichtern malte, das Festzelt ja recht mit Blumen zu versehen. Viertes Bild: Der Schützenwagen, gefolgt von Schützen, Veteranen und Feuerwehr. Ein paar fesche Marketenderinnen begleiteten die Schützen und auf dem Wagen saß vorne ganz majestätisch die Schützenkönigin, während der hintere Wagenteil ein Paar junge Schützen führte, die aus eine Scheibe schossen. Fünftes Bild: Herzog Friedl, laut begrüßt

von allen Balkonen und Söllern hernieder, in seiner Rechten die bekannte Urkunde, welche den Gemeinden südlich vom Brenner das Schursrecht zuerkennt. Ihm zur Seite saßen seine Hosräte und dem Wagen voran schritt noch eine Anzahl von kräftigen Landsknechten. Sechstes Bild: Lautes Hallo erweckte die Gruppe der Wielandsschmiede. Da kamen zuerst die pelzgekleideten, gehörnten Germanenstreiter — es ist fast wunderbar, woher Herr Wolf die blondlockigen Riesengestalten nur hat. Arme, Beine, Brust und Rücken waren fast

nackt und man konnte sich die einstige Wirklichkeit kaum besser vorstellen. Auf dem Wagen hämmerte der kunstreiche Schmied Wieland lustig auf ein Schwert los und hinter ihm sitzt des Königs Tochter, die nachher seine Gemahlin wurde, und hilft ihm das Feuer schüren. Siebentes Bild: Papst Pius VI. fährt über den Brenner; der echt historische Wagen ist be gleitet von Lakaien und Dienern in goldstrotzen den Uniformen. Der Wagen selbst (im Besitze einer Baronin in Bozen) ist sehr kunstvoll ge baut

, auf dreifachen, schmiedeeisernen, mit dicken Riemenstreisen belegten Federn. Er ist ein wahres Kunstwerk in seiner Art. Neuntes und letztes Bild: Wer kennt nicht unsere Bergfexen mit der Feder aus dem grünen Hut und den ledernen Hosen! Die Rodler und Skisahrer mit ihrem Sweater, alle, wie wir sie je nach der Jahreszeit täglich sehen, die Sportler, so saßen sie in lebendiger Gruppe und winkten den Zuschauern freudig zu. Der Festzug zog über den Markusplatz hin aus, oben beim Hotel Wielandhof

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Der Südtiroler
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Page 8 of 8
Date: 01.05.1934
Physical description: 8
habe. Nun, die Normannen sind Nord germanen, die Goten Ostgermanen, und beide Völkergruppen sind sich in jeder Beziehung sehr nahe gestanden. Der Wiener Kunsthistoriker Strzygowski vertrat in jüngster Zeit die An schauung^. daß sich der gotische Stil aus dem Holzbau Skandinaviens ableiien lassen. Für Südtirol hat der Name „gotisch" denn doch auch noch eine gewisse Blutsbeimischung zu bedeuten. Und die Südtiroler sind stolz auf die- Bild I l: Crdpyramiden am Rillen bei Bozen gegen Schiern, golischen Türmchen

erhalten, mag sein, daß die Siegfriedssage die ältere ist und daß sich dieselbe bei den Goten ei ner schon entwickelteren Zeit angepaßt hat, also daß vielleicht bei diesem Volke sagenhaftes Erb gut in historisch schwerer Zeit lebendig wurde, wie wir eine ähnliche Erweckung alten Helden erbes auch heute erleben. Jedenfalls weisen diese Sagen in den äußersten Norden, ähnlich wie die Menschentypen, die wir stellenweise in Süd tirol finden (Bild 12) und die an Niederdeutsche oder sagen wir ruhig

, die in Südtirol so stark ausgeprägt ist. In diesem Zusammenhänge wollen wir noch einmal das Bauernhaus auf Bild 8 betrachten. Und weiter: „Der gotischen Predigt kommt Kraft und Reiz zu in einem Umfange, den man heute sich kaum noch klarmachen kann... In der Wirksamkeit der Wanderorden — erreicht sie den Höhepunkt ihrer abendländischen Geltung." Fühlt man sich hiebei nicht an die GeistlickM't Südtirols erinnert, die in ihrer Weise jeden gläubigen Menschen in so wundertiefer Weise anzieht? Und zum Schlüsse

allenthalben das Kreuz. Und an diesem Kreuze hängt unser Herr-Gott, und der Ausdruck Gott läßt sich dein Sprachgefühl nach auch recht- gut in unser Bild einfügen. Josef Neunteufl. Bild 9 : Uebereischer Pei^e! Bauer von den Kühen um Bozen, nach Kaltung und Gesicht der Germane schlechthin Bild 10: Ueberetscher Pergellandschast Herausgeber, Eigentümer und Verleger: Arbeitsstelle für Südtirol in Innsbruck. - Verantw. Schriftleiter: Dr. Hugo Hajnik, Innsbruck. - Druck: R. & M. Jenny. Innsbruck.

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Tiroler Post
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Page 1 of 8
Date: 25.10.1899
Physical description: 8
sie zu allem Ueberfluss noch widerwärtig parfümiert sind." Leider sind diese Worte auch für unsere schöne Kurstadt ungemein wahr und treffend. In der That spielen sich bereits die Juden als die Herren der Situation aus und ver langen die weitgehendste Berücksichtigung ihrer Interessen aus Kosten jener des christlichen Volkes Hievon ein Beispiel. Vor nicht gar langer Zeit war im Schaufenster der Antiqui tätenhandlung Straß er das Bild des durch jüdischen Fanatismus gemordeten hl. Kindes Simon von Trient zu sehen

. Das Gemälde ist aus einer alten südtirolischen Malerschule um das Jahr 1500 hervorgegangen und reprä sentiert daher großen alterthümlichen Wert. Da fühlt sich eines Tages unser Herr Kurvorsteher Huber berufen, dem durch dieses Bild natürlich beleidigten Volke Israels zu Hilfe zu kommen. In fast väterlicher (!) Liebe nahm er sich der verschiedenen „Kaftansträger" an und gab der Frau Straßer die Weisung, das Bild vom Fenster zurückzustellen, um die durch den jüngsten l Ritualmord in Polna noch erregten

Gefühle der Juden nicht aufs Neue zu reizen. Dem Aufträge des Kurvorstehers entsprach Frau Straßer und stellte das Bild ganz in den Hintergrund. Nach einigen Tagen kamen zwei Hebräer in den Laden und ließen sich genanntes Bild bringen. Jetzt gieng das Spotten und Höhnen los von den Gesandten aus dem auserwählten Volke. So sagte unter anderem der Eine: „Das ist das Christenblut, das die Juden in den Osterkuchen mengen. Dieses Bild wird als Hetze gegen uns ausgestellt, o diese . . rc. Nachdem

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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 12
Date: 03.12.1926
Physical description: 12
dort die mit der Kunstgewerbeschule vereinigte Vorbereitungs- Klasse der Akademie und wurde dann nach ab gelegten Prüfungen Schüler bei Professor Diez an der Akademie. In den Siebzigerjahren war Engl wieder in Lienz. Im Februar 1876 war ein Iagdstilleben von ihm im Ferdinandeum ausgestellt,- ich meine, es war das erste Bild Engls, das in Innsbruck zu sehen war, wenigstens das öf fentlich besprochen wurde. Bereits vorher war dieses Bild im Künstlerhaus in Wien ausge stellt und lenkte die Aufmerksamkeit der Wie ner Kunstkreise

auf den jungen Tiroler Künst ler. Das Bild kaufte ein Wiener Kunsthänd ler, von dem eS wieder der hiesige Kunst händler Unterberger erwarb, worauf es dann das Ferdinandeum im Jahre 1878 an sich brachte. Es ist heute noch das einzige Bild Engls, das das Ferdinandeum besitzt. Das Bild hatte für Engl noch weitere Bedeutung. Im selben Jahre 1878 bewarb sich Engl näm lich um eines der beiden ausgeschriebenen Ti roler Kunststipendien; als Beleg diente dieses Bild und ein Porträt des bekannten Lienzer Wohltäters

, ist der rechte Platz, etwas Umschau zu halten. Es ist nicht etwa ein Bild, wie wenn man von Ravenstein auf die weite Boz- ner Gegend heräbschaut oder wenn man durch eines der romanischen Paläsfenster von Schloß Tirol das reiche Etschtal mit allen seinen Bur gen und Rebenhöhen sieht. Klein und beschei den liegt Brixen drunten im Tale; auf den ersten Blick sieht man es ihm an, durchs wen es eigentlich emporgekommen ist: da ist die breite Bischofsburg mit ihren wuchtigen Eck- türmen, da wölbt sich hoch

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 8
Date: 15.09.1939
Physical description: 8
in einem Rundschrei ben u. a. darauf hin, daß dieses Verhalten durch keinerlei Um stände gerechtfertigt sei. Auch in der Vergangenheit sei die In dustrie sehr stark mit Staatsaufträgen beschäftigt gewesen. Auch damals habe der Grundsatz gegolten, daß kein Unternehmer auf fortgesetzte Bemühungen um die Erhaltung seines Abnehmer kreises im In- und Ausland verzichten dürfte. Das gleiche müßte auch heute um so mehr gelten, als sich sonst ein ganz falsches Bild von der wirklichen Lage der deutschen Industrie

einer der Kreisamtsleiter als sein Vertreter. Die Appelle standen ganz unter dem Eindruck der gewaltigen Leistungen und Erfolge unseres Volksheeres im Osten. Sie gaben aber auch das Bild eines Gemeinsinns, wie er allenthalben stärker denn je in un serem Volke sich zeigt. Die Bauern berichteten mit Stolz von der gegenseitigen Hilfeleistung. Die Frauen erzählten davon, wie eine der anderen in nachbarschaftlicher Hilfe so manche Ar beit abnimmt. So sei denn alle Arbeit von der Gewißheit ge tragen: solange

dann den Verlobungsring vom Finger. „Hier ist der Ring. Ich gebe Simone frei." „Georg " Lacamores Stimme zittert. „Run hast du mehr getan, als da du mir das Leben gerettet." „Und Simone hat mir mehr genommen als sie weiß", fällt Georg dazwischen. Er ist zum Schreibtisch getreten und holt aus einer Schublade ein Bild hervor. „Sieh her, das Bild dieses Mädchens hat Simone aus meinem Herzen verdrängt. Und wenn ich heute nicht mehr in die Heimat zurückkehren kann, so ist es wegen Eva. Auch die Heimat hat mir Simone

genommen." Einen Augenblick denkt Lacamore an Heloise und daß sie recht behalten. Daß dieser deutsche Doktor im Grunde sei nes Herzens unbewußt immer ein anderes Bild getragen — das Bild der Geliebten in der Heimat. Ein Irrtum war's von beiden Seiten, verhängnisvoller Irrtum — aber er soll und darf nicht noch mehr Unglück heraufbeschwören. Dann tritt er zögernd näher, um das Bild zu betrachten. Halt inne, unterdrückt mühsam einen Laut der höchsten Ueberraschung. „Das — ist — ja die Dame aus Salzburg

, die..." „Das ist Eva Römer," murmelt Georg verstört. „Das Mädchen, das ich in Salzburg zurückließ. Jetzt — im Mai — sollte ich sie holen zur Hochzeit. Ich habe ihr übel vergolten. Zu Weihnachten habe ich ihr geschrieben, daß ich Simone heirate. Verstehst du nun, daß ich nicht mehr heimkehren kann?" Lacamore schweigt. Starrt noch immer wie gebannt auf das Bild der blonden Frau, der er einst begegnet unter blühenden Linden. Und ein wundersamer, süß klingender Traum nimmt Abschied von seinem Herzen. Denn eines weiß

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Der Südtiroler
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Page 1 of 8
Date: 15.02.1932
Physical description: 8
kann. Mir ist jetzt nur um die sinnlichen Eindrücke zu tun, hie kein Buch keirt Bild gibt. Die Sache ist, daß ich wieder Interesse an der Welt nehme, meinen Beobachtungs geist versuche und, prüfe. . . 'Schon jetzt, daß ich mich selbst bediene, immer aufmerksam sein muß, gibt mir diese wenigen Tage her eine ganz andere Elastizität des Geistes; ich muß mich um den Geldkurs kümmern, wechseln, be zahlen, notieren, schreiben, anstatt daß ich sonst nur dachte, wollte, sann, befahl und diktierte." Bald ging es mit der Extrapost

* eine große Anziehungskraft ausübten, in her Stadt einen Rundgang. Er erinnerte sich, haß dort in den Jahren: 1545/63 das Tridentinische Kon zil versammelt gewesen war. Deshalb lenkte er nun seine Schritte zu der aus rotem Marmor erbauten Kirche Santa Maria Maggiore, wo er ein Bild fand, das die ganze Kirchenversammlung zeigte, wie sie gerade der Predigt des Jesuitengenerals lauschte. Wie sich nun dtzr Dichter in Der blutende Berg. 6 Ein Roman aus Südtirol. Von Emil Lucka. „Und der Wein?" wollte der Knrat

wieder ein. Zwischen den selbstgewebten Leinwckndrollen. hatte er das Bild hervorgezogen, das ihm anvertraut worden j war, vor Jahren. Jetzt rollte er's auf, hielt es hoch in beiden jj Händen, daß es jedem sichtbar war: Wild schritt Joachim f Haspinger, der rotbärtige Kapuzinerpater, den Bauern vor, in ? der Rechten den Säbel, in der Linken das Kruzifix, führte jj sie zum letzten Kamps. Der große Albin Egger aus Lienz ! hatte das Bild für die Kirche gemalt, und Pater Christian hatte ! e5 zusammen mit dem alten Hundertpfund

von der Wand genommen und eingerollt und dem Eisenstecken anvertraut, daß der barbarische Feind es nicht raube. Sie standen Kopf an Kopf, Männer und Frauen, schauten mit Ehrfurcht das Bild an, das einst überm Altar ihrer Kirche gehangen und das nun heimlich bleiben mußte in des Lan des großer Not. Schwer stampften die starken Männer, jeder mit seinen beiden Fäusten Axt oder Streitkolben vor sich tragend. Sie waren gotisch und herb, alpig wie kein Flächen mensch es begreift, und so tief hinab deutsch

auf, zwei Carabinieri standen mit ange schlagenem Gewehr auf der Schwelle, rechts und links fun kelten noch vier Läufe. Der Maresciallo schwang den Säbel, brüllte etwas, der Kneußl verdeutschte: „Hände hoch!" Lahm standen sie, Hand lag noch in Hand. Und dann lösten sich langsam die Hände, stiegen wie zuckend nach oben. Das Bild des großen Alpensohnes sank nieder, aus der Lein wand kam es wie Weinen. Ein Satz über Tisch und Bank, das Fenster l klirrte, der Ruefs war draußen. Sie schossen

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 06.12.1933
Physical description: 6
eines Rubensbilbes. Wien, 5. Dezember. Wie wir schon seinerzeit berichtet haben, bildet die abenteuer liche Wanderung des bekannten Rubensbildes „Der trun kene Silen" die Ursache eines Schadenersatzprozesses, in dem der Wiener Kunsthändler Ferdinand S p a n y von dem Rechtsanwalt Dr. Julius Spinner 310.000 8 begehrt. Das Bild, auch „Bacchanale" genannt, war durch mehr als zwei Jahrhunderte in der L i e ch t e n st e i n s ch e n Gemälde galerie gehangen und auch in allen Katalogen als besondere Zierde

hervorgehoben. Nach dem Kriege wurde das berühmte Gemälde, das schon früher an einer Stelle übermalt worden war, aus dem öffentlichen Ausstellungsraum der Liechtenstein- Galerie zurückgezogen und schließlich an Spany verkauft. Um das kostbare Bild erstehen zu können, nahm der Kunst händler verschiedene Darlehen, darunter auch eines bei dem Ehepaar W o t a w a, auf. Als Sicherstellung gab er einen von seinem Schwiegervater, einem Hausbesitzer, girierten Wechsel. Der „Trunkene Silen" wurde als Nachnahmedepot

eines zweiten Gläubigers bei einer Speditionsfirma in Paris inzwischen eingelagert. Gegen Ende 1926 reifte Spany nach Paris, um dort einen Käufer für das Bild zu finden und dann mit einer Reihe mitgenommener Bilder nach Amerika zu reisen und sie zu verwerten. In Paris will nun Spany einen Amerikaner gefunden haben, der bereit war, das Bild für 30.000 Dollar zu kaufen. Hocherfreut telegraphierte Spany an einen seiner Gläubiger: „Bild verkauft, reise nach Newyork." Und nun erschien Dr. Spinner

. Spany wurde auch über Intervention des nach Paris gereisten Wiener Anwaltes verhaftet und mehrere Monate in französischen Schubgefänsnifsen gehalten, bis er endlich in Wien anlangte, wo er dann nach einem vier Jahre währenden Strafverfahren schließlich frei gesprochen wurde. Das Bild war inzwischen anderweitig verkauft worden. Der Kläger begründet nun feine Klage gegen den Rechts anwalt damit, daß dieser hinter dem Rückenseiner Mandanten die Strafanzeige erstattet habe, obwohl er selbst genau wußte

, daß mit seinem strafrechtlichen Einschreiten gerech net worden, ja, dies sogar gewünscht worden sei, um die For derung sicherzustellen, da die Sicherstellung des Schwieger vaters keine genügende gewesen war. Ueberdies behauptet der beklagte Rechtsanwalt, daß das Bild nicht das Original, son dern lediglich die Kopie eines Schülers und etwa 10.000 8 wert sei. In einer bereits stattgefundeneu Verhandlung wurde eine Reihen von Zeugen vernommen und derInhaber des Rahmen hauses Brüder Nedomansky, Geza I e n v a y, erklärte

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Tiroler Post
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Page 13 of 20
Date: 27.03.1914
Physical description: 20
des Schaufensters der Kunsthandlung, und den Mund vor Staunen geöffnet, blickte er mit leuchten den Augen sehnsüchtig durch das spiegelnde Glas. „Was guckst du denn da, kleiner Mann?" fragte ihn freundlich ein alter Graubart, der mühsam an seinem Stocke vorüberhumpelte. „Dort, das Bild ..." Und er deutete mit dem Finger auf ein großes, prächtiges Gemälde, das ein weißes Täfelchen mit einem berühm ten Namen und einem hohen Preise bezeichnet. Der Maler stellte die weite Lichtung eines Waldes dar. Ein weiches

buchstabierte die Ueberschrift: „Das Paradies, Oie Schmerzensmutter. Skulptur von Jakob Blaser in Karlsruhe. mein Kleiner, das Paradies auf Erden." — „O, wie schön, wie schön ...", flüsterte der Knabe. „Und alle sind glück lich ... so glücklich ... liegt es bei den Indianern?" „Bei den Indianern? Das Paradies?" antwortete der Alte mitleidig. Stumm sah der Kleine ihn an, und noch einen letzten Blick aus das Bild werfend, das sich in dem Schaufenster ausnahm wie ein grüner Rasenplatz, schlich er traurig

hin weg. Und auch der Alte blickte verstohlen auf das Bild und humpelte weiter — die Ver gangenheit stieg vor ihm aus, die bittere und entbehrungs reiche Vergangenheit ... und seine Kindheit, als auch er von einem Paradiese ge träumt, von einem Paradiese aus Erden. Jakob war zehn Jahre alt, doch hielt man ihn kaum für sechs. Wer ihn nur sah, mußte ihn liebgewinnen — ein hübsches Gesichtchen, bleich und kränklich, umrahmt von dich ten, schwarzen Locken, Augen, noch dunkler, wahre Zigeu neraugen, lebhaft und glän zend

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 16
Date: 29.08.1909
Physical description: 16
aber nicht ausschließlich in dieser Art, sondern er schafft nebenher Bilder aus unserem Volksleben, die an Schön heit und Wahrheit des Dargestellten alles bisher Ta- gewesene übertreffen. Ein solches Bild ist das, wel ches Egger-Lienz kurzweg als „Mittagessen" bezeichnet, und das darstellt, wie das Gesinde eines Bauernhofes das Mittagsmahl einnimmt. Tie abgemüdeten Leute, drei starke Männer und zwei Frauen sitzen in einer Bauernstube um den Tisch herum und essen und zwar so gründlich

und ausschließlich jeder anderen Bewe- gung, daß der einheitliche Eindruck vielleicht das Vol lendetste ist, was je auf ein Bild gebracht wurde. Ich möchte sagen, daß diese Tafelrunde, an der eine junge Magd den Schönheitssinn des Volkes verkörpert, das Geschäft des Essens, obwohl es sich bloß um ein gewöhnliches Mittagessen handelt, mit einer Art Feier lichkeit betreibt, ganz so, wie in manchen Teilen unseres Landes — ich denke da besonders an Kastelruth — die Arbeit, zumal die Feldarbeit, das Einbringen

Humor ausge drückten Inhalt habere, wie zum Beispiel das Bild „Frau Musika vertreibt den Grisgram". Ueber die vielen anderen Werke, von denen sehr viele einer eingehenden Besprechung, gar alle aber der Beachtung wert sind, zu schreibett, fehlt es mir au Zeit uitd Raum. Tiefer kurze Hinweis soll nur be zwecken, das Publikum auf die Ausstellung aufmerk- sam zu machen, auf daß sie nach Verdienst zahlreich besucht werde. Niemand wird sie unbefriedigt verlassen. Meraner UolKsfcbaufpiele von Karl Ulolf

dies selbst voin Hörensagen wissen oder einen Kundigen um Rat fragen nlüssen, dann wäre dieser Mißgriff unterblieben. Zum wenigsten aber hät ten diese Herren aus dem Gang der Proben, denen sie hoffentlich pflichtgemäß beigewohnt haben, ersehen müssen, daß dies Spiel nicht taugt unserem alten Kaiser als der Gipfelpunkt unserer Heldenverehrung hinge stellt zu werden. Das müßte ihm, wenn er im Ver zeihen und im Nachsehen nicht so viel Uebung hätte, die ganze Feier verleiden und ihm ein schlechtes Bild von unserem

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Tiroler Post
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Page 6 of 20
Date: 19.02.1904
Physical description: 20
Partei überbracht, welche sodann eine Photographie (Visit- format) mit einem Bestellschreiben an R. Becker in Paris absandte. Nach langer Zeit sandte der Jude einen Preiscourant für Photographierahmen mit einem Schreiben, in welchem ersucht wurde, einen passenden Rahmen für das bereits fertige, „wohlgelungene" Bild auszuwählen. Da aber die Rahmen alle außerordentlich hohe Preise hatten, zog es die Partei vor, den Rahmen hier anfertigen zu lassen und schrieb dem R. Becker, er möge es nicht übel nehmen

, wenn nur das Bild allein gewünscht wird. Nach mehreren Tagen langte beim hiesigen Postamt ein Paket per Nachnahme ein, welches gegen Erlag von 20 K und einigen Hellern ausgefolgt werden konnte. Die Partei entschloß sich, das Paket auszulösen und nur das Bild, falls es wohlgelungen, auch gegen entsprechendes Entgelt zu behalten, alles andere Nichtbestellte zurückzusenden. Ein Bild — schon ein bißchen größer wie das eingesandte — mit Glas und Rahmen (ein neuer solcher Qualität kostet

hier 60 h), dessen Hauptverzierung schon abgefallen, waren der Inhalt des Paketes. Bild, Glas, Rahmen und Rückwand standen in so festem Zusammenhänge, daß eine Trennung nur durch Zerstörung stattfinden konnte. Was blieb nun anders übrig, als alles be halten, denn mit so einem geriebenen Schwindler Israels streiten wollte man nicht. Das Bild hängt nun an der Wand und lächelt herunter auf seinen beschummelten Eigentümer. Der Pariser Hebräer wird auch lächeln, wenn er recht oft solche 20 K in seine Goldkiste fallen sieht und dabei

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Tiroler Post
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Page 12 of 16
Date: 08.05.1908
Physical description: 16
und tau send Kerzen, Öllampen und elektrischen Lich tern erhellt — am südlichen Himmel war Wetter leuchten sichtbar — ein feenhaftes Bild. — Nach dem die Gebete verstummt, das Bundeslied und das „O Sanctissima" verklungen, blieb die un geheure Menschenmenge, schön gruppiert um die Tribüne und Kapelle, stehen. Bischof Baron von Ow trat vor und hielt laut, klar und ergreifend schön die Papstrede. Hierauf wandten sich alle hin- zur heiligen Kapelle für den Vater der Chri stenheit zu beten

an den Folgen der Verletzungen starb. Die Mutter wurde bei der Nachricht fast wahn sinnig vor Schmerz. Es wird geglaubt, daß eine frühere Braut des jungen Ehemannes das Feuer gelegt hat, um sich zu rächen. Französische Sittenlofigkeit. Uni zu zeigen, in welchen Abgrund der Sit- tenlosigkeit ein gottentfremdetes Volk kommt, bringt der „Univers" folgende drastische Fälle aus dein Leben des modernen Frankreich: Ein Pariser Theater kündigt an: „Flora, oder das Haus Nr. 22": 1. Bild, die Vergewaltigung; 2. Bild

, die Entführung; 3. Bild, das öffentliche Haus; 4. Bild, der Mord. Zugleich versichert die Reklame, daß man bisher noch nichts dergleichen auf die Szene zu bringen wagte. Erwachsene Kinder in Paris wißen nicht niehr, was ein Chripusbild, ein Bild des hl. Josef vorstellt. F ü n f z e h n j ähr i g e sind noch nie in einer Kirche gew e s e n und haben den Namen Gottes nie anders als in Ver bindung mit Fluchworten gehört; sie haben keine Ahnung davon, was der Name besagen will. Eine Todesanzeige

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