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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 6
Date: 30.06.1944
Physical description: 6
. Die Leidenschaft für das Bild Von Dr. Gottli Der Sinn für das Bild wächst ständig. Cs gab eine Zeit, da glaubte man. daß das Bild, das „ruhende' Bild, in der allgemeinen Wertschätzung sinken werde. Cs waren die Jahre als das beweg liche Bild des Kinos mehr und mehr die Sinne schmeichelte. Da dachte man allgemein: die Möglich keiten des beweglichen, besser: des sich bewegenden Bildes seien so groß, daß die Ansprüche des Be schauers in dem Maß steigen würden, daß das ruhende Bild nicht mehr in Wettbewerb

mit dem beweglichen Bild treten könnte. Diese Befürchtung verstärkte sich, als die sich bewegenden Bilder nicht nur in ihrem Zusammenwirken ästhetische Eindrücke erzielten, sondern als man daranging, das Einzel bild in dieser Flut der Bewegung in sich so scharf abzustufen, daß es. für sich gesehen, ebenfalls starke Reize auslöste. Die Annahme, daß das sich bewegende Bild das ruhende verdrängen werde, hat sich erfreulicherweise nicht erfüllt. Im Gegenteil! Das bewegliche Bild hat den Sinn für das Bild schlechthin

erst richtig ent facht. Je mehr sich der Mensch daran gewöhnte, in seinen Musestunden in Lichtspieltheatern Bilder zu sehen, die stumm an seinem Auge oorbeihuschten. um so stärker wurde sein Bedürfnis für das Bild.' Es genügte ihm dann nicht mehr, daß ihn die Licht spieltheater abspeisten. Er wollte mehr Bilder sehen — und immer bessere Bilder sehen. In dieser Zeit und aus diesem Grunde bahnte sich der Triumphzug des Bildes in der Tagespresse an. Das Bild wurde sogar politisches Kampfinstrument

. Wir alle entsin nen uns wie uns die Bilder von den Massenver sammlungen der Partei in der Kampfzeit.mächtig packten Ueberall iahen wir sie. diese Bilder: in den Zeitschriften und in der Zeitung. Was vordem der illustrierten Zeitschrift Vorbehalten war, die Unter stützung des Textes durch das Bild, wurde mehr und mehr in den Zeitungen Brauch. Eine immer wieder zu besseren Leistungen angetriebene Reproduktions- cb Scheuffler technik ermöglichte eine gute Wiedergabe von Bil dern auf dem rauhen Zeitungspapier

, das in ra schem Tempo von den Platten der Rotationsmafchi- nen Text und Bilder aufnlmmt. Die Freude am Genuß von Bildern ging Hand in Hand mit der Freude an der Herstellung von Bil dern. Die auf diese Weise von allen Seiten entfes selte Leidenschaft für das Bild wirkte sich schließlich dahin aus, daß der kleine Photoapparat in jeder Fa milie Hausrecht gewann, und wieder schwoll die Welle zum Bild dadurch an, daß das Knipsen immer mehr und mehr Familienbrauch wurde. Es kam bald dahin, daß fast jeder Schuljunge

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 08.05.1934
Physical description: 6
Gendarmeriekontingenten umzingelt, abgeführt wurden, riesen sie: „Wir sind unschul dig!' kam aber niemals zu einem zufriedenstellenden Resultat. Sein Interesse sür dieses Stück steigerte sich von Tag zu Tag und wurde schließlich zu einer Leidenschasr. Alles, was irgendwie mit ihm zusammenhing, wurde gesammelt und alsbald war der Kunstsorscher in der angenehmen Lage, die Geschichte des geheimnisvollen «Kunstwerkes lücken los zusammenzustellen. Aus alten Schriften und Auszeichnungen war zu ersehen, daß dieses Bild bereits

Studium' ergab schließlich, daß aus Schloß Schleißheim in Bayern ein solches Bild unter andere!» auch den geheimnisvollen Frauen- kops im Kunsthistorischen Museum zeige. Der Kunstsorscher reiste nach Bayern, sertigte an Ort und Stelle einige Photos von dieser ge- malenen „Katalogseite' an, untersuchte das Bild genau und sah, daß sich dieses Gemälde in einer ganz anderen Form zeigte- als das geheimnisvolle Bild im Magazin. Es war rechteckig, während das Wiener Bild einen ovalen Ausschnitt zeigte

, weiters hatte man de» üppigen Busen der Figur mit einem Schleier übermalt. Ansonsten war es gleich dem Wiener Bild. Alsbald wurde auch der Grund sür die veränderte Form gesunden. Karl der Sechste wollte dieses Bild in einer Mauer der Stallburg einsetzen lassen. Da es aber nicht paßte, wurden die Eiken abgeschnitten. In einer Handschristensanimliing der National bibliothek konnte Dr. Wilde das Bild wieder lin den. Es war in den Katalogen des Kunsthisto rischen Museums verzeichnet, jedoch hatten süns

verschiedene Kunstkenner dieses Bild süns verschie denen venezianischen Meistern zugeschrieben. Der Knstos schenkte diese» Auszeichnungen kei nen Glauben. Er war der sesten Ueberzeugung, daß dieses Bild ein Werk Giorgiones sei, nachdem das Frauenporträt jenen eigentümlichen phanta stischen Zug zeigte, der sich bald mir Unbesangen- heit, bald mit glühender Sinnlichkeit verbindet. Diese Darstellungsweise war eine Spezialität des großen Venezianers. Bon ihm kennt man nur drei Werke. Eines davon

ist die berühmte „Ma donna mit dem heiligen Franz', das heute im Doin zu Castelfranco zu sehen ist, das zweite stellt ein Gewitter dar und besand sick) bis vor einem Jahre im Palazzo Giovanetti in Venezia. Der Meister verstarb im Alter von 32 Jahre» an der Pest. Fürst Giovanetti wollte dieses Bild an ein ame rikanisches Museum verlausen, das ihm die un glaubliche Summe von Millionen Dollar bot. Der Staat verweigerte die Ausfuhr und schließlich wurde es von der Regierung sür ö Millionen Lire angekauft

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 20 of 20
Date: 20.05.1905
Physical description: 20
und bittest ihn, dir dieses Versprechen schriftlich zu geben. Tut er's nicht — je nun, dann ist die Sache zu Ende, entschließt er sich aber — dann laß mich sorgen, der Erfolg ist mir sicher." (Fortsetzung folgt.) »SS Zu unfern Bildern, es« Russische Gefangene auf dem Bahnhof Tokohama auf der In sel Schikoku (Japan). (Zum Bild auf Seite 78.) Zu der Riesenarbeit, welche Japan im gegenwärtigen Kriege hinsichtlich der Verpflegung seiner Truppen in so vorzüglicher Weise leistet, ist seit dem Siege

, gleichberechtigte Nation, mit allen Rechten und Pflichten einer solchen, anerkannt zu werden. Landung von Geschützen auf dem ostasiatischen Kriegsschau platz. (Zum Bild auf Seite 78.) Mit Bezug auf die Verbringung der Geschütze nach dem Kriegsschauplatz war Japan gegenüber Ruß land im Nachteil; denn es mußte dieselben per Schiff anbie mandschu rische Küste bringen, während Rußland die Eisenbahn benutzen konnte. Mit großen Schwierigkeiten wax namentlich das Ausladen der schweren Geschütze verbunden, da man oft

an Stellen landen mußte, wo keine Kräne zur Verfügung standen und wo das Wasser für große Schiffe zu seicht war. Wie sich die klugen Japaner in solchen Fällen zu helfen wußten, zeigt unser Bild. Sie benutzten einfach zwei starke, flache Boote, die sie miteinander verbanden. An einem quer gelegten Balken wurde die Kanone befestigt, um dann aus Land gerudert oder von einem kleinen Schleppdampfer dahin gezogen zu wer den. In der Raschheit, mit der die Japaner ihre vielen hundert Geschütze in Stellung

brachten, haben sie geradezu Erstaunliches geleistet. Kunststudien. Von H. K a u l b a ch. (Zum Bild auf Seite 79.) Hingestreckt in seiner ganzen Länge auf hölzerner Bank, den Locken kopf in die Rechte gestützt, liegt der junge Kunstbeflissene über.seinem Bilderbuch. Er hat sich so sehr in die Gestalten seines Lieblingsbuches vertieft, daß er darüber Hunger und Spiel vergißt. — Die heu tige pädagogische Welt hat den Wert guter Bilderbücher erkannt und ist bestrebt, Künstler ins Interesse zu ziehen

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 10.11.1933
Physical description: 6
versetzt hat. Scha den ist keiner entstanden. s. Ausgestelltes Bild. Im Schaufenster der Buchhandlung Tyrolia, Innsbruck, Maria-Theresien-Straße 15, ist zur Zeit ein Bild ausgestellt: „Jesus, der Schmerzens- m a n n". (Kopie von Fritz Außerladscheider.) Das Original von Matthias Grünewald befindet sich im Kloster Reisach in Bayern. Das Bild hing in der Bibliothek des Klosters; nach dem Weltkrieg fand ein Pater, der selbst Maler, das Bild. Es war nämlich überstrichen und ein Ecce Homo ganz un scheinbar

daraus gemalt. Der Pater sah, daß da etwas ande res darunter sei und ließ in Rosenheim das Bild wegputzen; da kam Jesus, der Schmerzensmann, zum Vorschein; es wurde nach Berlin geschickt, um aus seine Echtheit geprüft zu wer den. Berlin war im Zweifel und es kam nach München, wo es berühmten Meistern, wie z. B. Feuerstein, oorgelegt wurde und als einwandfrei echt und richtig signiert befunden wurde. Es wurde auf 100.000 Mark geschätzt und ein Amerikaner hätte schon den Liebhaberpreis von 200.000 Mark

geboten. Die Kopie von Fritz Außerladscheider wurde mit dem Origi nal verglichen und als sehr gelungen bezeichnet. Wohl selten gibt ein Christusbild den Ausdruck des Schmerzes so tief- ergreifend wieder wie das Bild „Jesus, der Schmerzens mann". Es ist dem jungen Künstler Außerladscheider gelun gen. in seiner Kopie diesen Schmerz genau wie im Original wiederzügeben, was von bedeutendem Talente spricht und von tiefem Erfassen. s. Trauungen. Am 7. d. wurde in Absam getraut: Gottfried Lutz, Briefträger

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 30.09.1893
Physical description: 12
Welt anfangs dieses Jahres leider ein so trostloses Ende nahm. Von Defregger sehen wir da außer einigen sehr guten Landschafts studien, ein mittelgroßes Bild „Bauerndeputation", das, wennschon man es nicht zu seinen hervorragenden Leistungen zählen darf, mit seinen charakteristischen Bauernfiguren doch als werthvolles Werk betrachtet werden kann. Weiters stellt Defregger das wohlge troffene Porträt des Prinzregenten Luitpold aus und ein Bildchen „Die kleinen Maler", das weniger künst lerische

Bedeutung besitzt, sondern vielmehr einer hu moristischen Laune des Malers entsprungen zu sein scheint. Das eine Szene aus den Kämpfen von 1809 darstellende großartige ergreifende Bild „Aus schwerer Zeit" von Math. Schmidt ist eine seiner meisterlichsten Arbeiten; seine ebenfalls ausgestellte „Tirolia" da gegen erscheint uns als schwächere Leistung, dessenun geachtet wird sie, als ein immerhin recht gutes Ge mälde, viele Bewunderer flnden. Von Alois Gabl sind mehrere Genrebilder, Stubenstudien

und das Selbstportrait des Künstlers ausgestellt. „Die Stern singer", ein besonders in der Durchführung verschie dener Lichteffekte wie in der ganzen Auffassung meister haftes Werk, ebenso die „Einsegnung des Brautbettes" sind Bilder, die d'e volle Würdigung eines jeden Kunstverständigen finden werden. Von I. Wopsner finden wir das bekannte Gemälde „Die Verfolgung", von Emma v. Müller ein köstliches Bild „Der Besuch", das besonders auch rechten technischen Fleiß der Künstlerin bekundet. Emanuel Walch bringt

einen „sterbenden heil. Josef", Ludwig Schmid ein größeres Bild „Das Bilderbuch", beides gute künst lerische Arbeiten. Sehr gute Poriraits sehen wir von I. Schretter, ein hübsches Aquarell von G. v. Anderlan. Von A. Egg er gefällt uns das Genre bild „Großvaterfreuden". —Von den plastischen Arbeiten weniger wegen seines künstlerischen Werthes als seiner wirklich verblüffenden Eigenart fällt besonders ein „Sühnopfer" betiteltes polygromirtes Werk P frei sch ic er's auf, dessen eigentlichen Sinn schwerlich jemand

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 8
Date: 05.02.1944
Physical description: 8
über dem Kopfe der schönen Mutter und Frau- Wie uns nun immer das Rätselhafte und Unvollendete lockt und nicht losläßt, so wu.rde ckuch ick fo oft ich in diesen Saal kam. durch dieses Bild angezogen und gebannN • Da stand ich nun wicder einmal, als der Leiter der Galerie vorbeikam: !ch- hielt mit meinetn Unmut nicht zurück: wenn ein Maler einmal hätte zusammen- schließen und runden können, so wäre es doch dieser N. hier gewesen! Welcher Teufel mochte ibn wohl geritten haben, daß er dieses Bild

hier, so trefflich in der Anlage, so frisch und lebendig in der Aus- führung, so leuchtend in der Farbe, nicht vollendet Hobe. Das sei doch wirklich ein Jammer! Aber ich hätte das ja schon im mer aus all den vielen wunderbaren Zeichnungen sehen müssen, die ich von dieses Malers Hand kannte, in denen al les in duftigem Gewölks sich auflöse. In der Zeichnung sei wohl das Ahnungs- oolle möglich, sie sei Andeutung und Ahnung. Ein Bild aber sei doch etwas Geschloffenes, dies Gemälde fei doch kei ne Studie

und kein EnNvurf, denn der untere Teil habe doch völlig di« Vollen dung erreicht. Der Leiter der Galerie lachte vor sich hin, strich sich das Kinn und stellte sein- kleinen Lackschuhe nebeneinander. Dann öffnete er die Fußspitzen, als gäbe er sei- nen Gedanken das Zeichen für Bahn frei! .Mein Lieber-, sagte der ^Leiter der Galerie nicht ohne Spott, .Sie haben ebenso Recht wie Unrecht. Denn dieses unvollendete Bild war schon vollendet, dieses Bild hat «ine ganz eigens Ge schichte.' .Was soll ober

' dort der graue Neck hinter dem Kopf der Frau?' fragte ich neugierig. „Dort hinter dem Nebel', erwiderte mir der Leiter, „verbirgt sich der Mann dieser Frau und der Vater dieser Kin der.' „Und was. ist das dort oben für ein verdammtes Bild an der Wand?' „Das ist der Maler N. höchstselbst!' Der Leiter der Galexie sah mich von der Seite her an und fragte, ob ich jetzt schon kombinieren könne. .Noch nicht.' „Nun, dann muß ick Ihnen wohl die eltsame Geschichte dieses seltsamen BU- ies erzählen. Der gute

N. also hakte den Auftrag für dieses große' Familienbild bekommen. Wie. er schon ist, plötzlich ent flammend und ebenso rasch wieder erlö- chend, hatte er sich mit Feuereifer an diese Ausgabe gemacht. Er hatte blind drauflosgemalt, hatte Farben geprüft, gegeneinarcker abgewogen, hatte weder Frau noch Kinder, und • schon gar nicht den Mann gesehen, hatte wie ein-Kind mit Bausteinen gespielt und herumge probt, bis er alles' auf seinem Platze hatte.' Während mir der Mann erzählte, be trachtete ich das Bild

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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 12
Date: 28.08.1925
Physical description: 12
, um ein menschengroßes Kruzifix grup piert, der Raum kärglich durch ein Holzge bälk angedeutet und zu einem Triptychon ge gliedert. so daß das ganze Bild eingenommen wird von den Menschen und ihrem Heilande, einem Thema, zu dem der Meister in seinen allerletzten Werken mehrfach zurückgekehrt ist. Die Tiroler Heimat ist hier deutlich betont, aber indem der Künstler das Historische bei seite läßt, kommt er mit raschem Schritte au das Unvergängliche des Menschen heran. Die ses Bild ist ebenso wie das des Pater Haspin

- ger mit den stürmenden Bauern, in welchem Egger-Lienz das historische Thema wieder auf nimmt, aber typischer gestaltet, in der Aus stellung selbst nicht zu sehen, der Katalog bringt die Ergänzung. Aber das gewaltigste Werk aus dem historischen Vorstellungskreise um das Jahr 1809<wird uns in mehreren Fas sungen geboten: der wunderbare Totentanz, eine Gruppe von vier Bauern, im gleichen Schritt von links nach rechts durch die Bild fläche sich bewegend und vom Knochenmann angeführt

eines Festsaales in einem öffentlichen Gebäude Wiens schmücken. Wer mit dem vergangenen Schicksal seines Volkes so tief mitlebt, den mußte die Tragödie der Gegenwart um so mehr erschüttern. Zu den größten Denkmälern dieses Leidens dürfte das Bild „Die Namen losen" (Das große Gemälde an der Südseite des Mausoleums. Anm. der Schriftl.) gehören, eine regelmäßig gestellte Gruppe — durch die Regelmäßigkeit wird die Illusion einer un übersehbaren Menge erzeugt — in gebückter Haltung diagonal hereinstürzender

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 15.02.1896
Physical description: 10
loser könnte der Magistrat denn doch die Straßen in Ordnung einhalten lassen. Die Folge, daß zur Schneezeit (nach Schneefällen) die Straßen und Gehwege nicht mehr vollkommen gereinigt werden müssen, ist, daß jetzt neben den Gehwegen der Boden übereist ist und sich bei halbem oder ganzem Thauwetter ein Bild der Ueberschwemmung bis in die Mitte des Trottoirs bietet. Es wurde bei kaltem Wetter versucht, neben den Gehwegen Rinnsale zu schaffen und dabei nichts, als das Zerhacken der Pflaster

Amalie Pirchner geb. Prantl, Hirschenwirthin, welche sich auch besonders durch ihre langandauernde, schwere Krankheit die Sympathie sämmtlicher mitfühlenden Herzen errungen. Das ebenfalls am 12. ftattgehabte Leichenbegängniß, eine erhebende Feierlichkeit, zeugte von der großen Beliebtheit der nun im kühlen Schoße der Erde Ruhenden. Möge ihr Gott ihre stete Pflicht treue als Christin, als Gattin und Mutter und ihre Wohlthätigkcit vergelten! — (Vom Fasching.) Der Maler Spitzweg hat ein Bild gemalt

, an das der Berichterstatter in der vergangenen Woche besonders gemahnt wurde. Vor einem prächtigen Ballhause liegt im Morgengrauen, halb vergraben im Schnee, ein todter Klown im Kostüm. , Er ist erfroren, elend gestorben, nach lustig verlebter j Ballnacht. Ein Bild, das den grellen Kontrast zwischen frisch pulsirendem Leben und dem erbarmungslosen Tod in düsteren Farben da bietet . . . Der am Sonntag den 9. ds. seitens unserer freiw. Feuer wehr in Verbindung mit einem Tanzkränzchen bei der „Post" abgehaltene Glückstops

sich in Gesellschaft der Herren Unter offiziere auf das Ungezwungenste. Den Abend ver schönte ein prächtiger Kranz lieblicher Damen, deren geschmackvolle Roben unter den bunten Uniformen und den schwarzen Kleidern der Zivilisten ein anmuthiges Bild lieferte. Den Herren Unteroffizieren gebührt ob ihrer Leistungen die ungetheiltefte Anerkennung. Sowohl die Darbietungen der engagirten Kaiserjäger- Kapelle, als auch die in militärisch-patriotischem Charakter gehaltene Dekoration des Saales waren mustergiltig

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Tiroler Post
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Page 16 of 16
Date: 19.05.1905
Physical description: 16
nicht — je nun, dann ist die Sache zu Ende, entschließt er sich aber — dann laß mich sorgen, der Erfolg ist mir sicher." (Fortsetzung folgt.) Lehren wir denn schon in der Kinderstube die Kinder das altbe kannte Sprüchlein durch Wort und Tat: Halt' Ordnung, liebes Kind, in allen deinell Sachen; Man kann durch Ordnung sich das Leben leichter machen! Ruckert. Zu unlern Bildern, ss- Russische Gefangene auf dem Bahnhof Tokohama auf der In sel Schikoku (Japan).' (Zum Bild auf Seite 78.) Zu der Riefenarbest, welche Japan

benutzen konnte. Mit großen Schwierigkeiten war namentlich das Ausladen der schweren Geschütze verbunden, da man oft an Stellen landen mußte, wo keine Kräne zur Verfügung standen und wo das Wasser für große Schiffe zu seicht war. Wie sich die klugen Japaner in solchen Fallen zu helfen wußten, zeigt unser Bild. Sie benutzten einfach zwei starke, flache Boote, die sie miteinander verbanden. An einem quer- qelegten Balken wurde die Kanone befestigt, um dann ans Land gerudert oder von einem kleinen

Schleppdampfer dahm gezogen zu wer den. In der Raschheit, mit der die Japaner ihre vielen hundert Geschütze in Stellung brachten, haben sie geradezu Erstaunliches geleistet Kunststudien. Von H. Kaulbach. (Zum Bild auf Seite 79.) Hingestreckt in seiner ganzen Länge auf hölzerner Bank, den Locken kopf in die Rechte gestützt, liegt der junge Kunstbeflissene über semem Bilderbuch. Er hat sich so sehr in die Gestalten seines Lieblingsbuches vertieft, daß er darüber Hunger und Spiel vergißt. — Die heu tige

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 3 of 16
Date: 26.05.1912
Physical description: 16
-en 35 Wärmegrade, aus Frankreich sogar 40 Grade gemeldet. In Spanien ereigneten sich viele Hitzschläge uad England hat unter einer unzeheu- rene Hitzwelle zu leiden. — (Theodor Körner-Karten). Die Süd' mark hat dem Andenken Theodors Körners deffen hundertster Tcoestag nahe rückt, eine Bilderfolge mit 10 Darstellungen Körner'scher Vaterlands- und Kriegslieder aus „Leier und Schwert" ge widmet. Maler Aßmann hat eine gute Auswahl getroffen; Bild und Reim machen den „Geist der großen Zeit

ein anschau liches Bild der Naturschönheiten von Köffen uno dem Hotel gibt. Derselbe wird an Interessenten gratis und franko versandt und liegt auch fast in allen größeren Reisebüros auf. kirchberg. (Garten-Eröffnung) Am Pfingstmontag, den 27. Mai findet in der .. Bahnhof - Restauration " in Kirchberg die Garten - Eröffnung statt. Die Musik besorgt die Saalftloner Muilkapelle. Abends Tanzunter» Haltung Beginn 2 Uhr nachmittags. Lauterbach. (Zur Hochwasserkata- strophe). Von dort schreibt

kurz vor Waidring bietet sich zur Zeit wieder das Bild einer gräuel hasten Verwüstung durch den Dammbruch der als Wildbach notorisch bekannten Pillersee-Ache. Die nahe Straße wurde erheblich geschädigt und wohl bei 2 Kilometer lang wälzt sich teils neben, teils auf ihr die braune Flut in der Richtung gegen die Ortschaft Strub, welch letztere aber nicht mehr in das JaundatlonSgebiet gehört. Aas den Feldern liegt Schotter und Schlamm, die Masten der Telephon- und Telegraphenleitung lehnen herum

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 18.09.1903
Physical description: 8
. Simon Stock mit dem Skäpulier und der hl. Dominikus mit dem Ro senkränze in der Hand. Au der Seite des sel. Simon befindet sich der Erzengel Michael, neben dein hl. Dominikns der Erzengel Gabriel. Oben ist das (halbgroße) Bild, wie die hl. Gottes- Mütter znnschen zwei Engeln dem sel. ^?imon Stock das Skapnlier reicht; neben ihm kniet im päpstlichen Ornate Sixtns V., welcher 1587 für den Karmeliter-Orden die Feier des Skapnlier- festes mit hl. Messe und Offizinm bewilligt hat. Der uutere Altar

malte, Herr Franz Spörr von Hötting den Skapulieraltar. Bevor er jedoch diese Arbeit zu Ende geführt, erkrankte er nnd starb in der Nacht des 21. September 1882. Er liegt rechts an der Kirchenmauer begraben. Ertl vollendete das Bild. Herr Gheri von Innsbruck cntwars das Altarbild der hl. Katharina und des hl. Joseph! (Schutzpatron), ferner des hl. Sebastian oben nnd die Skäpnlier-Mädouna oben; gemalt wurden sie von Emannel Walch (gebürtig von Kaisers im Lechtale — welcher leider, kaum 3V Jahre alt

die Gemälde dem , Leben des hl. Petrus entnommen, rechts dem Leben des hl. Panlns. Das 1. Bild links ist der Sturm am Meere. (Matth. 8. 23.) Das 2.. Bild: Jesus übergibt dem Petrus die Schlüssel des Himmelreiches. (Matth. 16. 19.) Das 3. Bild stellt die Verlengnuug des Petrus dar. (Matth. 26. 69—75.) Das 4. Bild: Petrus heilt vor der Pforte des Tempels einen Lahmgeborenen. (Apostelgefch. 3. 1^8-) Das 5. Bild: Ein Engel führt den Apostel Petrns ans dem Kerker. (Apostelgefch. 12. 5—14.) Das 6. Bild stellt

(Epistelseite) sind dein Leben des hl. Paulus entnommen. Das 1. zeigt nns die Steinignng des hl. Stephanus. Saulus, — («ach seiner Bekehrung ,lahmr er den Namen Panlns an —) noch ein Jüngling, hütete dabei die Kleider. (Ap!ostcl- gesch. 7. 56—59.) Das 2. Bild: Ehristns erscheint dem Saulus auf dem Wege nach Damaskus; sei« Sturz vom Pferde. (?lpostelgesch. 9. 1—8.) Das 3. Bild: Das Volk von Lhstra wollte dem Paulus als einem Gotte Opfer darbringen. (Apostelgefch. 14. 13 u. s. w.) Das 4. Bild zeigt uus deu

hl. Paulus im Areopag iu Athen — „I^noto voo' — wie er den Athenern den ihnen „unbekannten Gott' als den wahren Gott verkündet. (Apostelgesch. 17. 23. n. s. w.) Das 5. Bild: Paulus wurde aus dem Kerker herausgeführt; der Wärter bekehrt sich. (Apostel gesch. 16. 25—34.) Der schönsten eines ist das 6. Bild: Der Ab schied des hl. Paulus von Milet. (Apostelgesch. 2<). 15. u. s. w.) Diese 6 Bilder malten Walch und Strickner. Im Musikchore erscheinen noch: links die hl. Eäeilia, rechts der königliche Psalmist

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Der Burggräfler
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Page 7 of 10
Date: 05.10.1926
Physical description: 10
, in der anderen die Weltkugel, die er mit'fürchterlichem Fluche in Stücke zerschlägt, rund unr ihn herum tanzt -ein höllisches Ballett. Da, auf einmal erscheint in einer Grotte des Hintergrundes das strah lende Bild der schönen Margarethe. Faust drängt fort und der Spuk ist zu Ende. 6. Bild: Margarethe, von Faust betört, vom Volke verachtet, schmachtet im Kerker als Büßerin, dem Wahnsinne verfallen. Faust erscheint als Retter im Kerker. Noch einmal erwacht die Liebe» der gleich darauf die Reue folgt und anstatt mit Faust

zu entfliehen, wie ihnen Mefistofele zuflüstert, stößt sie den Verführer zurück und sinkt tot nieder. 7. Bild: Me» sistofele bringt den unersättlichen, von nichts befriedig ten Faust im Fluge in die herrlichen Gefilde von Attiea. Klassisches Bild von Palmenhainen, griechischer Tempel Meraner Stadt-Theater. Merano, 2. Oktober. Die geistreiche, phantastische Faust-Dichtung hat, wie nicht bald eine andere, den Stoff geboten für zahlreiche Opern, von denen aber nur zwei im Wandel der Zeiten sich halten

und eines blei benden Erfolges freuen konnten. Es sind dies dis Opern „Faust' des Franzosen Gounod und „Mefistofele' des Italieners Arrigo Boito. Letztere -kam hier am Donners tag erstmalig zur Aufführung und erzielte, wie nicht an- ] ders zu erwarten, starken Erfolg. 1. Bild: Verdeckt durch * Wolken singen himmlische Heerscharen selige Chöre, [ während Mefistofele im Vordergründe teuflische Rache i kündet. 2. Bild: Ein Platz vor dem Stadttore, bewegtes j Leben von Landsknechten, Studenten und Mädchen

, der j und lustwandelnde Griechinnen und Griechen. Die schön» und gemütlichen Musentempel viele heitere und genüß-4 Elena hat es Faust angetan und unter Jubel und klafft» schon Tänzen einigen sich die beiden in Liebesseligkeit. 8. Bild: Faust ist wieder in seiner Gelehrtenstube, tief gebeugt. Dahin die Jugend, die Schönheit, dahin die Lebensfreude, jeder Wunsch ward ihm erfüllt, er hat al» les genossen bis zur Sättigung. Alles, alles, und nun fühlt er die Leere in seinem Herzen, er verwünscht. Gott und das Leben

. Dies ist die Zeit für Mefistofele. Plötzlich steht er vor Faust, nicht mehr als Freund und Helfer, son dern als Rächer, der die ihm verschriebene Seele zu ho len kommt. Da hilft kein Bitten, kein Triangel und keine Bibel. Unter schaurigem Geheul und Pfeifen fährt ' Mefistofele mit Faust zur Hölle. Die Ausstattung der Oper bot ein wechselreiches Bild von prächtigen Szene rien. von denen wir den idyllischen Rosengarten in Margarethens Behausung, die schauerliche Felsenschlucht der Walpurgisnacht

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Volksbote
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Page 4 of 8
Date: 04.03.1937
Physical description: 8
habe ich allerdings noch nicht gegessen. Nun — was haben Sie denn, Fraulein Johanne?' „Dort das Bild!' rief sie unsagbar er, staunt. „Will, wie kommt vag Bild in dieses Zimmer?' Das Bild zeigte einen englischen Artillerie offizier in Kriegsuniform. Ein hageres, bärtiges Gesicht mit buschigen Augenbrauen und fast melancholischem Blick. Zwei Finger der Rechten waren zwischen den Knöpfen des Uniformrockes verborgen, von den anderen Fingern trug der kleine einen breiten Eold- ring mit viereckigem Siegeldruck

. Das Bild umfaßte lediglich Kopf und Brust und war ungefähr in der Größe fünfzig zu dreißig Zentimeter hergestellt. „Ich werde fragen, woher dieses Portrat stammt, das Ste so sehr interessiert.' „Was ist mit dem Bild?' kam ihm der Schuhmacher Achibald Wringe! zuvor. „Die Dame hat den Wunsch, zu erfahren, auf welche Welse Sie in den Besitz des Bildes kamen, und das ist schließlich kein schlimmer Wunsch', erklärte Will ruhig. Die Augen des Meisters fixierten lauernd den Mann und das Mädchen; er wurde

un ruhig und machte den Eindruck eines er schrockenen Menschen. „Ich bekam das Bild geschenkt!' «Jetzt sprechen Sie die Unwahrheit. Ich nehme an, datz dieses Bild mit irgendeinem Vorkommnis tn Ihrem Leben verquickt ist, und ich wäre Ihnen im Namen dieser Dame dankbar, wenn Sie uns darüber Näheres mitteilen würden.' Wringe! zögerte, zu sprechen. Will kam auf einen guten Gedanken. Gr wollte das Bild kaufen und es Johanne schenken. „Hier ist der Schuh, der Absatz ist wieder gerichtet!' „Schön.' Eerson

drückte ihm ein Geldstück in die Hand. „Wie ist es nun mtt dem Bild?' „Ach so. das Bild!' Gr fah unentfchlosten auf den Frager. „Ich kann Ihnen leider keine Auskunft geben, es ist nicht meine Sache allein, nehmen Sie ruhig an, das Bild fei ein altes An denken!' „Sagen Sie mir wenigstens, wer das auf dem Bilde fein soll.' „Es ist mein Onkel', schaltete Johanne ruhig ein. „Das gleiche Bild, allerdings eine Photographie, ist bei mir zu Hause.' Will war überrascht. „Ihr Onkel?' fragte der Schuhmacher

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Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 12
Date: 05.05.1938
Physical description: 12
Spalten der Zeitungen. Die Blätter bringen bereits Bilder von den großartigen Empfangsfeierlichkeiten. Die „Times" weist auf die Herzlichkeit der Begrüßung durch den König und Kaiser hin und gibt ein anschauliches Bild des gesamten Empfangszeremoniells. Der Berichterstatter des „Daily Telegraph" schreibt, daß niemals in moderner Zeit Rom einen ausländischen Besucher so großartig empfangen habe, wie den Führer des 'deutschen Volkes. Der Berichterstatter der „Daily Mail" gibt gleichfalls spaltenlange

und lebendiges Bild von den großen Eindrücken der Fahrt nach Rom. Schon sind 24 Stunden vergangen« seit wir im stillen Hof der Reichskanzlei in Berten standen. Wir beginnen uns für die lange Fahrt häuslich einzu- richsen. Im Abteil finden wir ein großes, schöngebundenes Buch. Wir blättern darin: es ist das vom italienischen Außenministerium bis ins Kleinste organisierte Programm der bevorstehenden Tage. Wir alle vertiefen uns in das Stu dium dieses interessanten Werkes, lassen Tag für Tag im voraus

Partei besteigen unseren Zug. Manche Be kannte aus den Tagen des Duyebesuches in Deutschland tref fen sich wieder. Alte Freundschaften werden erneuert, neue geschlossen. In angeregtester Unterhaltung vergehen die er sten Stunden, während ein strählend blauer Himmel die Bergwelt in hellstes Sonnenlicht taucht. Dem Führer wird ein großer, prächtiger Geschenkband überreicht, der in Wort und Bild die Stätten darstellt, die der Führer auf seiner Reise berühren wird. Inzwischen ist es Mittag geworden

haben wir noch einen Filmmann in den Zug genommen. Er wird bei der Pracht der Bilder, die sich uns bieten, reiche Beute mit nach Hause nehmen. Im Pressewagen klappern die Schreibmaschinen und die Morsetasten unentwegt. Und doch — weder Bild noch Wort werden all die Freude und all den Stolz zu schildern ver mögen. dje uns alle in die tem Zuge bei dem Erlebnis der Trinmphsghrt b?§ Führ.rs ergreift. Die Stunden verfliegen wie Minuten. Kundgebung reiht sich an Kundgebung B i der der Freude und der Begeisterung wechseln

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Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
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Page 8 of 10
Date: 05.08.1944
Physical description: 10
denen die Schriftsprache Totes ist, das Bild wie einen Ballast mitschleppen, quillt da, wo das lebendig gefühlte Bild der äußeren Erfcchrun das Bild der inneren Erfahrung entfchleier die Sprache aus einem nahen Verhältnis zum Dasein. Gustav Freytag sagt treffend: „Bei dem Wort „Ausschweiftmg' sieht der Mann aus dein Volke noch das Bild des geraden Weges vor sich, um welchen der Ausschweifende seine Bageil beschreibt: mit dem Wort „Schwermut' bezeichnet er noch den Druck einer geheimnis- vollen

wieder durch den Staub gedankenloser Gewöhnung hindurchschimmern ließen. Außer dem Bild gibt es den Vergleich. Ein Vergleich ist ein in den meisten Fällen bewußt angewendetes Bild, man kann auch sagen: ein verschärftes Bild. Zwischen dem Bild im engeren und dem Bild im weiteren Sinn (Vergleich) besteht ein großer Unterschied. Ein lebensfähiges Bild wächst gleich oder nach und nach mit dem Gedanken zusammen. („Wind himmlisches Kind.') Zwi schen Blld und Gedanken ist gewöhnlich kein Abstand. Der Vergleich hingeben

bis 8. August 5.19 Uhr Die Ernte dieses Jahres hat begonnen. Matt gold wurden die Kornfelder in der Glut der Sommersonne, und ihre Aehren neigen sich fruchtschwer nieder zur Erde, — wie in tiefem Sinnen und wie erfüllt von dem Verlangen, nicht zu hoch emporzuwachsen, sondern dem mütterlichen Grund nah zu bleiben, dem sie ent stammen, und in ihn wieder zurückzu kehren. Noch ein letztes Mal ruht der Blick des Bauern auf dem schönen Bild seines reifen Feldes, bevor er die Sense zum Schnitt ansetzt, froh

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