, in der anderen die Weltkugel, die er mit'fürchterlichem Fluche in Stücke zerschlägt, rund unr ihn herum tanzt -ein höllisches Ballett. Da, auf einmal erscheint in einer Grotte des Hintergrundes das strah lende Bild der schönen Margarethe. Faust drängt fort und der Spuk ist zu Ende. 6. Bild: Margarethe, von Faust betört, vom Volke verachtet, schmachtet im Kerker als Büßerin, dem Wahnsinne verfallen. Faust erscheint als Retter im Kerker. Noch einmal erwacht die Liebe» der gleich darauf die Reue folgt und anstatt mit Faust
zu entfliehen, wie ihnen Mefistofele zuflüstert, stößt sie den Verführer zurück und sinkt tot nieder. 7. Bild: Me» sistofele bringt den unersättlichen, von nichts befriedig ten Faust im Fluge in die herrlichen Gefilde von Attiea. Klassisches Bild von Palmenhainen, griechischer Tempel Meraner Stadt-Theater. Merano, 2. Oktober. Die geistreiche, phantastische Faust-Dichtung hat, wie nicht bald eine andere, den Stoff geboten für zahlreiche Opern, von denen aber nur zwei im Wandel der Zeiten sich halten
und eines blei benden Erfolges freuen konnten. Es sind dies dis Opern „Faust' des Franzosen Gounod und „Mefistofele' des Italieners Arrigo Boito. Letztere -kam hier am Donners tag erstmalig zur Aufführung und erzielte, wie nicht an- ] ders zu erwarten, starken Erfolg. 1. Bild: Verdeckt durch * Wolken singen himmlische Heerscharen selige Chöre, [ während Mefistofele im Vordergründe teuflische Rache i kündet. 2. Bild: Ein Platz vor dem Stadttore, bewegtes j Leben von Landsknechten, Studenten und Mädchen
, der j und lustwandelnde Griechinnen und Griechen. Die schön» und gemütlichen Musentempel viele heitere und genüß-4 Elena hat es Faust angetan und unter Jubel und klafft» schon Tänzen einigen sich die beiden in Liebesseligkeit. 8. Bild: Faust ist wieder in seiner Gelehrtenstube, tief gebeugt. Dahin die Jugend, die Schönheit, dahin die Lebensfreude, jeder Wunsch ward ihm erfüllt, er hat al» les genossen bis zur Sättigung. Alles, alles, und nun fühlt er die Leere in seinem Herzen, er verwünscht. Gott und das Leben
. Dies ist die Zeit für Mefistofele. Plötzlich steht er vor Faust, nicht mehr als Freund und Helfer, son dern als Rächer, der die ihm verschriebene Seele zu ho len kommt. Da hilft kein Bitten, kein Triangel und keine Bibel. Unter schaurigem Geheul und Pfeifen fährt ' Mefistofele mit Faust zur Hölle. Die Ausstattung der Oper bot ein wechselreiches Bild von prächtigen Szene rien. von denen wir den idyllischen Rosengarten in Margarethens Behausung, die schauerliche Felsenschlucht der Walpurgisnacht