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Meraner Zeitung
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Page 4 of 24
Date: 08.04.1906
Physical description: 24
Seite 4 Meraner Zeitung Nr. 42 Zu Gunsten des Jugendfürsorge-Vereines. (Ausstellung von Werke« alter Kunst.) Wenn wir eben einen Spaziergang durch die Räume Au machen gedenken, die in den Hervor ragendsten Typen ein Bild , des Meraner Kunsb- besitzes bieten wollen, so müssen wir voraus schicken, daß bie Gegenstände der Ausstellung mit Rücksicht auf verschiedene Gebiete des menschlichen Kunstschaffens der Vergangenheit Ausgewählt wurdem jund daß demzufolge nicht immer der ab solute Mlnftwert

vermochte. Das Stilleben des Jakob van Eß ist wirklich ein wahres Wunderwerk menschlichen Könnens und wenn es eben yuch nur ein Stilleben ist, bei dem man verblüffende Kunsttechnik vor allem verlangt, es hat un seren Erachtens sogar geistigen Gehalt. Zu voller Kunsthöhe steigt der prächtige BMernbrueghel, der Uns mit seltenstem Humor und dabei in er greifender Dramatik, ein entzückendes Bild des sozialen Lebens vor 200 Jahren vor Augen führt. Ebenbürtig mit diesen ist noch ein drittes Bild

einer alten Frau' ein älteres, d. h. in Be zug auf die Dargestellte jüngeres Porträt jener alten Frau sein dürfte, die in der Nationälgalerie in London als „Elisabetk^Jakobs Bas' gilt. Der aus derselben Quelle stammende Januarius Zick, ein blinder Bettler mit seinem Söhnchen, ist eben falls ein Bild von großiem Kunstwerte. Herr Hübel überrascht mit einem hübschen Bilde des auch in Tirol gkt gekannten und oft genannten Bernhard Striegl: Karl V.; es ist ein,reizendes und überckus kunstvolles Korträtstück

jener gro ßen Zeit, in der Albrecht Dürers Pinsel die Welt entzückte. Kunstebenbürtig rangiert nebenan Kur fürst. Friedrich der Weise von Sachsen Von Lukas Cranach. Einen.alteren Cranach bietet gleich da neben Herr Dir. Piffl in fast jungfräulicher Un berührtheit, etwas indiskret in der Farbe, aber! reizend naiv in der Darstellung. Wenn man Äuch möglicherweise hinter dem Cranach ein Frage-! zeichen zu machen hätte, so ist es doch gewiß ein sehr gutes Und interessantes Bild. Herr v. ° Reininghaus

ist der überglückliche Besitzer älterer Italiener. Franzesko Furinis Porträt einer jUn-! gen Dame, die bedeutungsvoll einen Becher in! der Rechten hält, ist ein gut erhaltenes vnd zwei fellos wertvolles Bild. Ebenso der kühn und flott gemalte Piazetta. Eine hl. Familie prunkt mit der Wärme eines Parmegianino, ohne es wirklich zu sein. Einige Cimelien der Malerei Zeigt uns Oberst v. Schlögl, voran einen alten Sieneser Meister (St. Georgs der in seiner energischen Bewegung mit der byzantinischen Steifheit be reits

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 11.11.1934
Physical description: 8
Ant wort. „Ich habe eine Idee.' „Na, und ist damit etwas zu machen?' „Und ob da etwas zu machen ist!' „Die Sache ist gut, wird gemacht', erklärte Fritz seine Bereitwilligkeit, für die Zukunft mit Ede weiterhin Geschäft zu machen. Im Hauptzollamt war es kurz vor Mittag immer leer. Wer dann kam, wurde immer schnell abgefertigt. Eine Viertelstunde vor Schluß be traten zwei Herren das Amtszimmer. „Mein Name ist Bauer, Max Bauer, Kunst händler. Ich möchte dieses Bild hier durch meinen Sekretär

nach Paris schicken, ich habe es dorthin verkauft. Was muß ich da an Zoll bezahlen?' „Wie hoch ist denn der Kaufpreis?' fragte der Beamte und betrachtete das gerollte Gemälde, dessen Leinwand sich wie Pergament anfühlte und dessen Farben stark, nachgedunkelt schienen. , i ' „25.000 Mark, heute viel Geld, ' aber es ist ein Reggio.' „Bis zu 30.000 Mark beträgt der Zoll ein Fünftel.' „Das wären ja 5000 Mark!' „Jawohl.' „Das ist ja schauderhaft! Seit zwei Jahren habe ich kein Bild mehr ins Ausland verkauft

. Der Zoll ist nicht mit in den Verkaufspreis eingerechnet worden. Da muß ich doch noch vorher mit dem Käufer verhandeln, ob er^den Zoll nicht ^wenigstens zur Hälfte trägt, scheinigen, daß Gemälde aus seiner Umhüllung. „Mein Name ist übrigens Großmann, Max Großmann.' Interessiert betrachtete es der Kunsthändler. „Weshalb wollen Sie denn das Bild verkaufen?' fragte er. „Das ist eigentlich so eine Sache. Ursprünglich wollte ich das Bild mit ins Ausland nehmen und es dort irgendwo verkaufen. Aber der Zoll

Ist so gewaltig, daß dadurch der Preis zu hoch wird. Ich habe hier auch eine amtliche Bescheinigung darüber.' Hatte der Kunsthändler zuerst einen leisen Zweifel an der Echtheit des Gemäldes gehabt, so wurde dieser jetzt vollends durch die Bescheinigung des Zollamtes beileite geschoben. „Können Sie mir das Bald einen Tag an Hand lassen?' „Das kann ich leider nicht machen. Ich möchte es nicht aus der Hand geben.' Zahle merkte, daß er sich sofort entscheiden müsse, wenn er das Bild erwerben wollte. Einen Inter

essenten dafür hatte er schon. Vor vier Tagen war ein Amerikaner dagewesen, der nach einem alt. , italienischen Meister fragte. Seine Adresse hatte er hinterlassen. Noch zwei Wochen wollte er hierbleiben. Er wohnte im Hotel Regina. „Was wollen Sie denn dafür haben? Es ist heute sehr schwer, ein solches Bild an den Mann zubringen.' > „Das ist richtig. Wenn man allerdings, erst den richtigen Mann hat, dann ist es nicht Mehr allzü- schwer.' Nach langem Betrachten und Ueberlegen einigten

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Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 27.07.1935
Physical description: 8
mit ei> ' nem lichtempfindlichen Hintergrund, der Netzhaut der ähnliche Eigenschaften aufweist wie die lichten.- pfindliche Schicht eines Films, und schließlich ist die erwähnte Kugel nach allen Seiten drehbar. ^ Bei der uns hier interessierenden Frage kommt es nun im wesentlichen aus die Linse an. Gerade wie beim photographischen Apparat muß das Bild, das gesehen wird, genau auf den lichtempfindlichen Hintergrund fallen, nicht — auch um noch so wenig — weiter davor oder dahinter. Nun ist das mensch liche

Auge so eingestellt, d. h. seine Linse ist derart gekrümint, daß das aus der Ferne kommende Licht ein deutliches Bild genau auf die lichtempfindliche Fläche, die Netzhaut, wirft. Jeder hat wohl schon einmal ein Brennglas in der Hand gehabt und dabei deutlich gesehen, wie die Sonnenstrahlen in einein bestimmten Punkte hinter dem Brennglas, der Linse, zusammenfallen. Nimmt man nun eine stärker gekrümmte Linse, eine mehr konvexe, dann bemerkt man. daß der Treffpunkt der Strahlen der Linse näher liegt

. Hierin haben wir den Kernpunkt des Problems zu sehen. Man stelle sich vor. jemand habe ein Auge, das von vorn nach hinten kürzer ist als ein gewohnli- Wir sagten schon, daß, je konvexer eine Linse ist, desto näher der Linse die Strahlen zusammen fallen, deste näher also auch das Bild entsteht. Ist das Auge also zu kurz, so muß man eine gekrümm tere Linse haben, damit das Bild doch noch richtig auf die Netzhaut fällt. Eine stärkere Krümmung der Augenlinse läßt sich aber unschwer durch die sogenannte

Objekten nichts helfen würde. Der Grund davon ist der, daß, je dichter der Gegen stand zur Linse sich befindet, desto weiter hinter ihr das Bild entsteht. Das ist auch für Menschen mit guten Augen von Bedeutung, denn Gegen stände, die nur einige Zentimeter von unseren Au gen entfernt sind, können von ihnen auch mit der stärksten Akkomodation nicht scharf erblickt werden: das Bild fällt eben hinter die Netzhaut. Wer daher zu kurze Augen hat, vermag nur ganz nahe Objekte scharf zu sehen, selbst bei guter

Akkomodation, da eben das Akkomodationsvermö gen recht beschränkt ist. Man hilft dem durch eine Brille mit konvexen Gläsern ab, die ihrem Träger einen Teil der Akkomodation abnimmt und ihn so zu scharfem Sehen befähigt. Ist das Auge indessen zu lang, so gilt gerade das Gegenteil, und der Pa tient ist auf eine Brille mit konkaven Gläsern an gewiesen, die das Bild mehr nach hinten verlegen, daß es auf die weiter zurückliegende Netzhaut ällt. Es sieht danach aus, als ob Menschen mit zu i urzem oder zu langen

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Dolomiten
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Page 3 of 4
Date: 05.10.1942
Physical description: 4
. Dann folgte Maximilian Sparers lapidare .Kunst. Es ist in seiner Landschaft mit den Zir- belbäumeii und den gewitterig umwölkten Fels- klippen eine Kraft, die man nicht so bald ver- gifti. Ein Lobgesang auf bäurische 'Arbeit war das Bild mit dem Landmann, der im vollen, abendlichen Licht den Pflug über den Älcker Hihrt. Köstlich hatte er in Spitzwegs gelöster Technik den „Fischer am Wasserfalle' aufgefatzt. 2lbcr auch Maria Vindimians stramm gemaltes Bild „Im Forst'. Alberiinis feine, in dünnen Rauch

-'-blicke. das kecke Kanalbild aus Chioggia von Spanio Berlendcs. die drei in ibrer eipenwükiaen Fär bung cinprägsanicii Eisackialer Landschäslen der Malerin Berta v. Versa, die sckmeidige Gegend von Mcrano Dall'Oglios, die Wolken am Cri- stallo. die De Zuliau mit impulsiver Technik gemalt Hai. das flotte Gasienbild von Cerbaro mit den vielen leuchtenden Konturen, de Crai- gbcrs Bild eines Bübleins mit Augen, glänzend wie Kirschen. Sasso Bauteiis winzige orienta lische Veduten. Karl Moroders kraftvolle

„Geis- lerspitzen' und Paglianis Parkbild, das durch dis lichte Umrisie der Sträucher wie ein Bild von Trübner wirkte. Der folgende, sechste Saal brachte das gute Gassenbild von Sannicolo', die empfindlingsstark in gedämpften Farben gemalte Scclandfchaft von Brighcnti. die Eauguinartigc Gruppe und die kiibistisckicn ..Notturno' und „Akondlnnd- schaft' von Eugenia Andruszkiewicz. Dalla Bri- das Bilder, wie „Meine Küche' und „Gewitter', bekommen erst in gewisicr Entfernnng ihre Bild wirkung

, dann aber freilich eine völlig erstaun liche. Eine Laune dieses Künstlers sind die offen bar von ihm selber veriertiaten Rahmen, über haupt die Aufmachung der Bilder, die — aufter etwa in der Wobnung eines Diogenes — kaum irgendwo statthaft wäre. Marcello Casagrande veranstaltete gcwisicrmaften eine Ausstellung in der Ausstellung, wenn er alle die von ihm be herrschten Techniken zum besten gab: die blitzend saubere, im besten Sinn altmodische im Bild des Catinaccio: eine harte Buntheit im venctiani- icheu Tüld

ein dekoratives Blumenftückchen, von M. Barozzi der bunte Nclkenstrauft, von Santandrea das symbo lische große Bild „Der Drusch', wo rechfs die staubende Dreschmaschine bedient wird, indes links bereits die alte Frau das Brot in den Ofen schiebt als Speise für die spielende Kinder schar . . . und schon liefert der außerordentlich bryuem anqeordnete Katalog wieder prompt am Eingang ab. Doch halt! er — der Katalog — imd wir hatten »>'ck, etwas vergessen, was wir nicht vergessen dursten: Maria Delagos Reihe

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 30.09.1928
Physical description: 8
. — Meine Adelheid lächelte ver bindlich nach allen Seiten. Aber hin und wieder wenn sie mich behutsam vorschob, fing ich doch einen sorgenvollen Blick nach meinem Aermel auf. Wir verloren weder über den neuen noch über den alten Frack irgendein Wort. Doch ge dacht haben mir beide den ganzen Abend — an beide. Zu tanzen wagte ich nicht. Wenn hier etwa der Aermel. — Meine Reserviertheit wie derum konnte mir verübelt werden. Da flüsterte ich meiner Adelheid zu: „Das gewöhnliche Bild — ein paar neue Köpfe

.' . „Wann denn?' .. - „Als ich Ihnen die zwanzig Mark g?pumpi habe, die ich heute nach von Ihnen kriege.' — Wenn es nicht wahr ist. möge Doblin de»! Autor verzeihen. Erfolg Der Maler und der ihm befreundete Slevogl standen vor dem Bilde des Malers, das in der Berliner Akademieausstellung ausgehängt war. — Slevogt lobt« das Bild, was den Maler sichtlich erfreute. „Ich habe zehn Jahre daran gearbeitet', sagte er. „Wie? Zehn Jalzre an diesem Bild? Wls ist das möglich?' fragte Professor Slevogt. „Es dauerte

einen Monat das Bild zu malen und neun Jahre elf Monate, um ihm die Beach tung der Akademiebonzen zu verschaffen../ Das Ochsenbildnis Der Tiermaler Zügel fand durch Zufall in einer Kaufmannsfamilie ein Bild wieder, das einen Ochsen darstellte. Zügel hatte es in seiner Jugend gemalt, ès war eines, seiner ersten Werke, und er hätte das Bild gern wieder be sessen. — Er fragte also den Kaufmann, ob er es ihm verkaufen wollte. Der Kaufmann aber weigerte sich hartnäckig, uni» alles Zureden des Malers half

nichts. »Ich bezahle Ihnen jeden Preiy', erklärte Zü gel. „Nein, ich verkaufe es nicht. Wir haben es von meinem Onkel geerbt, lind ich verkaufe es eben nicht.' Aergerlich griff Zügel zu seinem Hute: „Ent schuldigen Sie, ivenn ich geahnt hätte, daß es sich um ein Fa Milien bild handelt, hätte ich den Wunsch überhaupt gar nicht ausgebro chen.' Eln unerwünschter Rekord Die Amerikaner haben etwas für Rekorde übrig. Das weiß man. Der Mann, der dls meisten Beefsteaks hinter einander ißt, die Frau die am längsten

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 18.01.1944
Physical description: 4
Denk mal an der Piazza Venezia auf, dann schwingt sich die prächtige Asphaltstraße in langen, weichen Windungen über einen Hügel, und das Bild der Ewigen Stadt verschwindet hinter einer ernsten Silhouette breitkroniger Pinien. Die Straße führt zwar frontwärts, das. zeigt uns ein Blick auf die Karte, dennoch hat sie nichts von dem Charakter jener Frontstraßen, wie wir sie von vie len anderen Kampfabschnitten gewöhnt sind. Vielmehr trägt sie auf den ersten Blick das gleiche Gesicht des Friedens

zur Schau, mit dem auch Rom selbst den oberflächlichen Besucher frappiert. Cs ist heute noch immer so, als lebe die Mil lionenstadt am Tiber neben dem Kriege her — gleichsam hinter einer krampfhaft aufrechterhaltenen Kuliste eines Pseudo- Friedenszustandes. Rur allmählich fre* ginnt — besonders wenn man sich die Mühe nimmt, diese, seltsame Kulisse ge nauer zu betrachtest — Ihre groteske Farbe abzublättern. Der Krieg verbirgt sein Gesicht eben doch nicht mehr. Auch das friedliche Bild, das uns Straße

sich nicht lange ausrechterbalten. Allzuoft muß man lm Staub und Auspuffqualm der dicken Schleppzüge fahren, ehe man bei dem immer rollenden Gegenverkehr überholen kann. Mehr und mehr, wird das Bild der Straße beherrscht vom scheckigen Farben spiel der getarnten Wehrmachtswagen. „Achtung! Tleffltegergefahrl' Wir sind- weitab von Rom und die Straße Ist nun zur Frontstraße g« worden. Sie trägt dieser inneren Um stellung auch äußerlich Rechnung. Ihr bisher marmorglatter Leib weist bald genug schadhafte Stellen

, die des Hafen Tod sind, bewahrheitet sich auch. hier... Immer enger werden die Serpentinen der Straßen, immer schroffer und. kahler die Wände nach oben und unten. Immer wieder rollen uns die hochbeinigen, zwei rädrigen Karben der italienischen Bevöl kerung mit knirschenden Bremsklötzen entgegen. Hoch bepackt, mit Betten und Hausrat, Möbelstücken und all den klei nen und großen Dingen des Alltags lebens, an denen jeder je nach Gemüt besonders hängt. Wenn das Bild nicht so erschütternd wäre, konnte

man das kleine grau« Eselchen, das vor diesem Riesen- aesährt müde und apathisch dahertrappest, komisch finden. Die Gesichter der Men schen sind ernst und verschlossen. Auch die Kinder,, die fast immer in ganzen Trauben hinter dem Gefährt herziehen, haben die laute Fröhlichkeit verloren. Flüchtlinge — es ist stets das gleiche er schütternde Bild. Diese hier haben frei willig ihre ganze bewegliche Habe auf Wagen und Tragtiere gepackt, haben ihr Dorf, ihren Herd aus eigenem, hartem Entschluß verlassen

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 25.02.1917
Physical description: 8
. welche in der Regel mit den Mitgliedsbeiträ gen eingelaufen sind. Die Namen der Spender von Museumge- gengänden bilden eine große Liste. Die fol gende Ausführung ist ungefähr nach der Ein lau »zeit geordnet. Frau Luise Trompeter sand te eine Reihe Zunftgegenstände; vom Maler DchÄwMA Hm« «4wt- Menge Stiche cknk Foto- grasien; Dr. Moll schenkte ein Bild. 1 Lampe, 1 Buch und Stiche; Regens Johann Schraffl schenkte ein interessantes Tafelbild, 2 Meßkänn- chen und 1 Versehkappe! Verwalter hochwürd. Anselm Pernthaler

Gstrein kamen 2 interessante Schalensteine und Fotografien; Maler Kind machte Fotografien; Frl. Marie Rumer schenkte auch solche; Frl. Pechaceck schenkte Bilder und Reliquien; fb. geistl. Rat Peter Mersa spendete ein wertvol les Bild; Pfarrer v</n Wengen sandte Toten tafeln; Pfarrer Johann Schileo schenkte (14. November 1914) 1 Zinntrug, 2 Teller. 1 Kreuz; Ausschußmitglied Prälat Dr. Alois Spielmann schenkte ein wertvolles Bild und Bücher ; hoch würd. Kons. Franz Untergasser übergab ein Bild

bilder und Plastiken, eine Menge Münzen und Medaillen, mehrere Bücher, ein kostbares MeßNeid und verschiedene Kleinsachen! Pater Ioiei Gruber schickte viele Photographien! Ba ronin Rosa von Sternbach spendete schöne Spit zenmuster und Stoffe; vom Pfarrer Fr. Marthe erhielt das Museum einen ..Haussegen', vom Pfarrer Josef Hell 2 schöne Bibel bände; Fritz von Pernwerth schenkte eine Salzburgermünze; bechw. Baron von Riccabona spendete ein Oel bild; vom Ausschußmitglied Dr. Weingartner tam eine alte Uhr

Bnchschmucksorten! vom Kanzler Dr. Theodor Tvriedle stammt ein wervolles Bild! ferner liefen ein vom Kaplan Ioser Bader ein interessantes Bolksandachts - stück, vom Kaplan Wilhelm Stolz mehrere Bil der; vom Kaplan Felix Rivlo Bilder und .Kar ten! vom Pfarrer Johann Bitterle ein schönes Bild und Stiche! vom Konsiliarius Franz Nie derwanger Bilder und Karten,' von? Ausschuß- mitgliede Vizekanzler Jos. Mutschlechner zwei Jahrgänge der christlichen Knnst. von der Ty- ro-'ia. viele fehlende Zeitungsnummer

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 20.02.1938
Physical description: 8
-auf: „Dame, Anfang M, gut aussehend, ge bildet. -Mit etwas Vermögen -und .nettem Eigenheim fucht Lebensgefährten. Bild-j -Merten -unter Nr. ÄölZ an „Paris- Soir'. I Drei Tage fpäter Hielt -ich 362 Zuschrif-! -ten -von -Herren feden Alters, feder Le- -benslage -und Zeder Nationalität -in -der Hand, -die stich für -diese -junge Dame Aw terqfsiert-en...' .„Uber die funge Dame existierte -doch -gar mcht!' .„Sicher -nicht', -lächelte mein <Gegen- -über -nachfichtig. „aber ,ich Zann Ihnen versichern

-bekam, -habe Ach -Ihr Schreiben Herausgefucht. Ich glaube, -daß Sie, -nach Bild, Schrift und Ihrem Stil zu -urteilen, -der -geeignete /Gatte -für Mich fein -würden. Ich -bin eine jlei- -dcnschqftliche Filmfreundin, und 'da -ich -Mich -ungern auf !der Straße -oder iim -Cafe .treffe, schlage Ach -Ihnen -vor, zwei Karten sür die -am -kommenden Diens- -tag stattfindende /Grock-Premiere -im Moulin Rouge zu -besorgen. Senden Sie -mir -eine der Karten -und -behal- -ten Sic die andere für -fich. Ich Halte

Versprechen in die Tat umzu setzen vermochte, geschah dies: In einer Zeitschrist entdeckte er die Reklameanzei- ge einer Firma, die ihre Strandanziige und derlei anpries und, zur Unterstüt zung des vorzüglichen Sitzes ihrer Er zeugnisse, das Lichtbild eines jungen Mädchens den Blicken des Lesers zeigte. Es -war eine gute, -klare, ausgezeichnete Photographie. Und -da Niebergall das Bild betrachtete, gab es ihm einen kleinen Schlag. „Dies Mädchen Hier', dachte er, „das sieh: so aus, daß ich es vom Fleck

weg heiraten würde.' -Er -trank das Bild dieses ijungen, unbekannten Wesens in sich ein- Das hübsche, ein wenig hochmü tige, ein bihchen schnippische -Gesicht, die lichten und leidenglnnzenden Haare . . . Niebergall, der zögernde, bedenkliche u. vorsichtige Niebergall, war innerhalb we niger Sekunden -restlos verliebt. Immer wieder versuchte er, sich dieses Antlitz, die ses süße und bezaubernde Antlij;, belà vorzustellen. Sich auszumalen, wie die ser hochmütige und edel geschwungene Mund

sich zu einem zärtlichen Lächeln öffnete, -wie hinter den schwellenden Lip pen weißjchimmernde Zähne fichtbar wurden. Er versuchte, sich die Farbe der Augen und den Dust des blonden Haares vorzustellen. ,,'Es wird der Dust wilden Weines sein', dachte er, „oder der junger Birken' — -und er grübelte angestrengt, wie es sich ermöglichen ließe, das Mäd chen, in dessen Bild er sich verloren halte, kennen zu lernen. Er entdeckte in der Anzeige einen Ab schnitt, den man einsenden sollte, worauf hin man ein ganzes Heft

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 19.12.1895
Physical description: 8
des KreisamtSgibäudeS zu Bozen Abschied von seinem Weib und seinen vier Kindern. Eine schwermüthige Weise begleitete dieses, da« Herz erfassende Tableau und in manchem Auge der Zu- feher erblickte man Thränenfchimmer. DaS nächste Bild stellte die Gefangenahme Andrea« Hoser« vor der Pfandlerhütte in, Passeirerthale dar. Hoser wird eben gefesselt. Er deutet — sein Weib und Kind deren Hände bereits mit Stricken gebunden sind, innig anblickend — mit der halberhobenen Rechten nach oben. In den nächsten Bildern sehen

er die Hände reicht, alles drängt sich an den Helden in Ehrfurcht und Liebe heran. Drüben an der Mauer stehen die strammen französischen Grenadiere, welche bestimmt sind, deiw edlen Leben den Tod zu bringen.. Das letzte Bild zeigt die Execution HoferS im Vörhof der Festung. Eine überaus herzliche, spontane Ovation wurde Sr. Majestät unserem Kaiser in dem Schlusstableau Tiroler Helden. Im Stadttheater zu Baden bei Wien ist in den Tagen des 6. und 7. d. MtS. einer der bedeutsamsten Abschnitte der Geschichte

Musik stimmungsvoll den kriegerischen Geist der großen Tirolertage wiederzuge den versucht, erhob sich der Vorhang und ein Mitglied des StadttheaterS trug ein schwungvolle« Gedicht vor, welches diese Heldenzeit apostrophierte. Bor jedem ein zelnen Tableau verlas jener Schauspieler einen kurzen Text, der das darauffolgende lebende Bild erläuterte und der von Dr. Hermann Rollett, dem Archivar der Stadt Baden, verfasst war. Das erste Bild, „Der Fahnenschwur' betitelt, zeigt in einer tiefen Wald

anzufachen. Ein nicht minder gelungenes Bild war das vierte: „Speck bacher und sein Söhn.' Der kühne Landsturm-An führer Joseph Speckbacher ist in einem WirtShaufe mit bäuerlichen Untercommandanten beisammen, um Wei tere« zu berathen. Da tritt ein Greis mit einem bewaffneten Knaben in die Stube. Der Junge, Speckbachers «ohn, halte sich nicht zurückhalten lassen; er wollte mitziehen gegen den Feind. Ein wahrhaft ergreifendes Bild war jenes, in dem der Thartr- wirt, Peter Sigmayr, der als Vaterlandsver

,heidiger zum Tode verurtheili, doch geflohen war und sich ver steckt hatte, nun im entscheidenden Momente erscheint, um das Leben seines Vater«, der als Geisel gefangen gehalten und erschossen werden sollte, zu retten. Als ein Held nimmt jener nun Abschied von Weib und Kindern. Das sechste Bild uach dem Desregger'schen Gemälde gestellt, zeigte Andrea« Hofer, umgeben von einer Anzahl seiner Getreuen nach der Schlacht am

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 10
Date: 25.02.1917
Physical description: 10
und neuer Art; Pfarrer Kosmas Veisterlechner vermachte dem Museum 3 Oel bilder; von der Glasmalerei Innsbruck erhielt dasselbe ein herrliches Mosaikbild und Mosaik studienmaterial: Druckereidiiektor Heinrich ^ Richter spendete eine Menge Buchschmucksorten' vom Kanzler Dr. Theodor Friedle stammt ein wervolles Bild,' ferner liefen ein vom Kaplan Josef Bader ein interessantes Volksandachts - stück, nom Kaplan Wilhelm Stol-, ruehrere Bil- ^ der; vom Kaplan Felix Riolo Bilder und Kar ten. vom Pfarrer Johann

Gitterte ein schönes , Bild und Stiche: vom Koniiliarius Franz Nie- ' derwanger Bilder und Karten: vom Ausschuß- zwei mann Kanzler Dr. Franz Schmid spendete, fer- j ^ahn..ang>. d r ^ ner eine Spende zu 242,49 X vom Direktor Adrian Egger und eine solche zu M X vom Ku stos (Feldkurat) Hermann Mang. Schließlich sind noch mehrere kleine Beträge verzeichnet, welche in der Regel mit den Mitgliedsbeiträ gen eingelaufen sind. rolin. viele jediende Zeituugsnummer, von ! Fräulein Edit Lutz eine große Menge

im Gründungsjahre 1897, als Gründer beitrat: Keneraloikar Dr. Franz Schmid (1897) ! und Ehrenmitglied (1919): fb. geistl. Rat The- ! ' odor Hutter (1897) und Ehrenmitglied (1916): hochw. Pfarrer Josef Kofler (1897); Professor Die Namen der Spender von Museumge- genständen bilden eine große Liste. Die fol gende Aufführung ist ungefähr nach der Ein- kauszeit geordnet. Frau Luise Trompeter sand te eine Reihe Zunftgegenstände,' vom Maler Peskoller kam eine Menge Stiche und Foto grafien: Dr. Moll schenkte ein Bild

Stiche und Kleinsachen: Pfarrer Ploner vermachte dem Museum ein altes Kreuz; Pater Thaler sandte von Münster Bil- der und Druckzettel: vom Architekt Alois > Dr. Karl Meusburger (1992): Pfarrer ^osef Gstrein kamen 2 interessante Schalensteine und Fotografien; Maler Kind machte Fotografien; Frl. Marie Rumer schenkte auch solche: Frl. Pechaceck Menkte Bilder und Reliquien; fb. geistl. Rat Peter Mersa spendete ein wertvol les Bild; Pfarrer v»m Wengen sandte Toten tafeln; Pfarrer Johann Schileo schenkte

-Muse- schenkte ein wertvolles Bild und Bücher; hoch- . würd. Kons. Franz Untergasser übergab ein z Bild auf Spinnen, andere Bilder, Skizzen und ' Sttche, vom Ausschußmitglied Glasmaler > mtv Strobl kamen Münzen; Frl. Theresia Kröba- ; ums dem ferneren Wohlwollen. Wenn wir cher ließ ein schönes Bilderbuch zukommen ; ! wieder einmal das Glück des Friedens genießen vom fb. geistl. Rat Johann HLllwarth erhielt ! und die Arbeiten des Friedens blühen können, das Museum Stiche: Kustos Hermann Mang

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Alpenzeitung
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Page 2 of 12
Date: 13.11.1932
Physical description: 12
sie ihm nach längerem Wider treben, was sie fürchtete. Daß er jene Frau Aoch liebe. Daß er von den Pflichte», die er , ... .... Ahr gegenüber habe, innerlich bedrückt werde.^^Du kennst sie sa nicht.' sUnà daß es deshalb wohl an ihr sei, siZ ihm' ^Hast du kein Bild von ihr?' Alnd Gina nicht länger in den Weg zu stellen. Bäsch hatte ein Bild. Er gab „Du meinst, daß ich Tina jetzt zu meiner Frau machen müßte, da sie frei ist?' fragte er. Sie schwieg. . Er schüttelte den Kopf. „Das könnte ich auch .ìann

. „Ich habe Sie.erwarte, gnädige Frau', be gann Elisabeth nach einer Weile. „Sie haben mich erwarte? Wie ist das mög> lich? Woher wußten Sie, daß ich kommen würde? Und wieso erkannten Sie mich?' Elisabeth überreichte Gina das Bild. Gina sah es an. Es war das einzige Bild, das sie. Bäsch von sich gegeben hatte. „Woher haben Sie das?' , „Das können Sie sich doch wohl denken, gni, dige Frau.' „So', sagte Gina. In ihr erstarb jäh etwas. Das Letzte erstarb in ihr, das sie für Bäsch noch gefühlt hatte. Ihr Bild

also hatte er diesem, Mädchen gegeben... Sie musterte Elisabeth von der Seite. Elisabeth verstand den Blick. Cr kam einer, die Ihr totfeind war. Sie spürte Haß in ihm. Und so setzte sie sich gegen ihn zur Wehr, indem sie trotzig den Kopf hochwarf. . Ist es nicht so, wie ich befürchtet hatte? dachte Dina mit gebrochenem Willen. Sie ist jung und ich bin alt - ^ ^ /'-.- „So', wiederholte sie in nnidem Tone. „Die!» .Bild haben Sie also von Herrn Bäsch. Eigens Mich hatte er nicht darüber verfügen dürfen

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 16.11.1943
Physical description: 4
, wie man mit dem Telephon in die Ferne hären kann. Das ganze Jahr 1883 brü tet Paul Nipkow über diesem Gedanken, manches Projekt wird ausgezeichnet und wieder verworfen. Man muß — so begriff er — ein Bild, das über den elektrischen Draht in die Ferne geschickt werden soll, in möglichst viele wagerechte Linien und diele Linien wieder in möglichst viele Punkte zerlegen. Dann entsteht an Stelle des Bildes eine Unzahl einzelner verschieden heller Punk te. Und wenn es nun gelingt, diese ver schieden hellen Punkte

in verschieden starke elektrische Stronsstöße umzuwan deln. dann kann Punkt für Punkt das Bild die Reife am elektrischen Draht in die Weite antreten. An der Empfanas- station braucht man nur die Strom schwankungen wieder in Helligkeitsvunkte -u Linien und die Linien zum Bild zu sammenzufügen. Die Grundlage zum Fernsehen war gelegt, der Wunschtraum der Menschheit konnte verwirklicht wer den... es. war nicht mehr unmöglich, durch Mauem und über weite Entfer nungen zu sehen. Wie er dann zur letzten

Verwirklichung seiner Idee kam. sagte er selbst einmal: „Ich habe natürlich gewußt, daß man ein Bild nicht auf einmal übertragen kann und daß man es in eine große An zahl von Bildpunkten auflösen muß. die man nacheinander zur Empfangsstation überträgt. Übertragung wollte ich auf elektrischem Wege durchführen, das heißt also, ich mußte auf der Empfangs- feite die vom Sender ankommenden Stromimpulse im Fernsehempfänger wie der in Bildpunkte zuriickverwandeln. Aber zum Zerteilen des Ubertragungs bildes

auf der Sendeseite und zum Zu sammensetzen auf der' Empfangsseite be- nötigte ich eine Bildzerlegungs- und Bild- zusammensetz-Einrichtung. Da habe ich die runde Scheibe, die nach mir Nipkow- Scheibe heißt,'mit den spiralförmig an geordneten Löchern im Bruchteil einer Sekunde ausgedacht und sofort in der Form ausgezeichnet, wie sie später in der ganzen Welt benutzt wurde/ Besessen von seiner Lösung macht er sich an die Arbeit, zeichnet, schreibt lind reicht nach elf Tagen dem Pateptamt das erste Fernlehpatent

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 22.05.1905
Physical description: 8
Bilder. Das erste Bild „M ntt e r und K i n d' zeigte in einer Gartenlandschaft die Mutter (Frau Stapf-Rnedl) an der Wiege, den Arm nin das Kind geschlungen. Das zweite Bild „Liebespaar' wurde von Frl. Gärtner und Herrn Tefant dargestellt. Das Mädchen saß ans einer Gartenbauk, an welche sich der Jüngling lehnte. Die ganze Breite der Bühne nahmen die nnn folgenden Bilder ein. Den „Abschied der Braut vom Elternhaus e' zeigte die präch tig gestellte Gruppe, deren Mittelpunkt die Braut (Frl. Marie Daum

) in den Armen der Braut mutter (Frau Baurat Greil) bildete. Hinter diesen beiden stand der Bräutigam (Herr Fritz von Sauter). Der Hochzeitsgesellschaft gehörten n. a. an die Damen Frau Hofrat »stolz, Frl. Greil und die Herren Desant, Rob. Engelbrecht, sowie zahlreiche allerliebste Kinder. „Die Mutter im Hause' war das nächste Bild. Beim Wäscheschrank stand die Mutter (Frau Dr. Hirn), umgeben von der reizen den Kinderschar. Die farbenprächtige, dramatisch bewegte „Fen e r s b r n n st' schloß

. In diefsm Bilde sah man beschäftigt die Frauen Nenranter, Steiner, und die Herren Jnnerhofer, Natter, Nnßbaumer und Lob. Zum „jungen Volk der Schnitter' gehörten die Frl. Berta Polhammer, Grete Kaschenrenter, .Pötfch, .Anna Hochstetter, Johanna Nißl, Luise Strele, Hedwig Peter, Jda Hirn und die Herren Heinz von Ficker, Liebenwein, Hermann Mösinger, Helmut Thurner, Piringer, Pfanner, Edlinger, Sembol und Hirn, sowie mehrere Kin der. Ein Bild aus wilder Kriegszeit entrollte die „Flucht

vor dem F ei n d e'. In einer Straße sah man eine fliehende Familie, die entsetzten Blicke zurückgewandt nach den Verfolgern. Zu dem Bilde gehörten Fran Pechlaner, die Frl. Hedwig Merkh, v. Gnggenberg, Sauter, Arlt nnd die Herren Thaler, Ärthnr Wagner, Walther nnd Siegfried Sacher. Eine kühu gebaute Gruppe von Barrikaden kämpfern zeigte das Bild „A n f r n h r'. Uni eine von einem Studenten (.Herrn Kuittl) ge tragene rote Fahne scharten sich die übrigen Darsteller: Frau Dr. Janowsky, Frl. Tausch, und die Herren Komschegg, Pembanr

, Helene Hirn, die Herren Sonvico, Sim- briger, Müller, Wagner, Neviny, Schreiner, Ferd. 'Baner und viele Kinder. 'Damit schloß die Vorsührnng der ,>Glocke', die dem Meister Siber, dem Sprecher Herrn Höller und den Mitwirkenden reichen Bei fall eintrug. Jedes Bild mnßte mehrmals ge zeigt werden. In' der nachfolgenden „Berherrli ch n n g S ch illers' traten, in bnntem Reigen die Darstel ler aller'Bilder vor die Büste des Dichters, sie mit Blumen und Kränzen schmückend. Die Schar war vermehrt durch Frau

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 29.08.1934
Physical description: 6
ich dk« Familie Such nun vollends kennen lerne, zeigt mir das glückliche Ehepaar Bubi, allerdings nur im Bild. Ein dicker, pausbackiger Knirps von fünfviertel Jahren, mollig und süß,-wie sie alle in dem Alter sind. Na, das war ja nun schon ein. ganz netter-An fang. Ich.verspreche, in fünf Minuten wieder draußen.zu sein, und liebenswürdig und heiter er zahlt mir der Künstler, was ich'wissen muß. Er ist in Mannheim'gàrèn, im'Leìiz, als alle Veil chen blühet. Er hat Medizin studiert und ging

werden'/ sagte er lächelnd. „Ich habe so lange kein Lustspiel gemacht, und ich freue mich, .daß ich jetzt wieder einmal eine richtige Komödie inszenie ren kann. Ein Helles, leichtes Spiel voll Rhyth- àts und Musik soll das werden,, ein „Noseàkava- lier' des Films gewissermaßen. Aber zugleich soll es baß Bild einer ganzen Zeit einsangen, einer Epoche, die Wohl zu den kulturhistorischen inter essantesten und merkwürdigsten gehört, die es je gegeben hat: das Wienèc BciroÄ zur Zeit Maria Theresias.' Den Stoss

so sehr in den Bann der damaligen Zeit, daß es ihn schließ lich zu einer dichterischen Gestaltung ihres Lebens und Wesens, ihrer Sitten und Bräuche drängte. In dem Stück ist natürlich die Sprache, ein sehr schönes, dem Original mit großer Genauigkeit nachgebildetes .Alt-Oesterreich, das entscheidende Element. Der Film kann das nicht in dèm glei chen Maße geben, weil er sonst zìi leicht unver ständlich würde. Hisr muß- das Bild die Sprache ersetzen oder, genauer gesagt, ergänzen. Und ge rade

ein Jahr später änderte sich das. Damals kam nämlich Gras Kaunitz, der bis-Lähm österreichischer Eèsandtir in Pàris gewesen War, Nach Wien zu rück, und UNtèr seinem Einsluß begann sich intn dös Rokoko auch in der Donaustadt, bald durchzu setzen. Darum kommt es also in diesem Filin dar aus an, à Bild des uiibersàlschtèn Barock zu ge ben. Noch der kleinste Gebrauchsgegenstand, ob es sich nun'UM eine Kassoetasse oder um eine Haar spange handelt, muß diese Stilreinheit, besitzen. Ucicky hat zu diesem Zweck

nur aus einen kleinen Ausschnitt des mächtigen Raums: aus die Hosloge uämlich, in der die kaiserliche Familie einem an läßlich des Geburtstags Maria Theresias statt findenden glanzvollen Rsiterschauspiel beiwohnt. Mit einer ungeheueren Geduld sormt Ucicky das Bild dieser Loge. Jnrmer wieder entdeckt sein Künstlerauge irgendeine die Gesamtkomposition störende Unebenheit. Immer wieder feilt er an Einzelheiten, und es ist ein schönes und lohnendes Erlebnis, mit anzusehen, wie die Züge des Bildes immer klarer

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 21.11.1933
Physical description: 6
,- in Seidenftrümpsen. Oben in disch-n Kunsthändlers Hermann Rasch inStock- yoizittegen y' > .. . . n ^iàlie an mit den Holm gestohlen. Rasch waren für das Bild, das ihrer Kammer sie d.e Lack chuhe an m t o n^,f der Londoner Ausstellung hol hohen Absahen. Die Wìrdsie mder Stadt mm ^,nst zu sehen war. àM0 Pfund alle Tragen, und me mehr Holzpantinen und d,e ^^xling geboten worden, ein Angebot, das er grauen Wollstrümpse mit den gestopften hatten, ablehnte, weil er das Bild seiner kleinen Der Strohkosser steht schon

, den Mann, der die telephonische Mitteilung gemacht hatte, aufzufin den. Die Diebe hatten das Bild von der Wand herabgenommsn und in den Keller getragen, wo ne es mit einer Axt und einem Messer, die beide im Keller noch vorgefunden wurden, ans - dem schweren Rahmen herausgeschalgen hatten. Nasch bemerkte, daß die Diebe in künstlerischen Dingen Bescheid zu wissen scheinen, da sie die weniger wertvollen Gegenstände verschont hatten. . àev Star sin Schààling? Nach den in England gemaästen Ersahrungen

, um.das sie niemand beneidete. Raubmoro und andere Verbrechen mehrten sich. Bom> Auslande kam keine Hilfe. Island lag abseits der großen Verkehrsstraßen. Es brauchte Jahrzehnte, um die Folgen dieses gewaltigen Schicksalsschlages zu überwinden. GM « dik Meme von Suzanne de Fevrc. (Paris.) Paris, im November Das Bild' der mod'ernen Frau ist heute bereits schars umrissen zder Typ der modernen Hausfrau will erst geformt fein. Allzu oft wurde „Haussrau lich' und „hausbacken' verwechselt, so daß ein trüber

Entwicklung einsetzen. Dann auch wird sür immer der allseits gesürchtete, „Hausdrache' vom Schauplatze ver schwinden aber mit ihm muß der männlich „Haus tyrann' das Feld räumen: denn zu dem Bild der „modernen Hausfrau' gehört — und viele werden das nicht genügend erkennen — der geeignete Part ner. So.wird jedes Haus zum Heim werden! Die Mike : Msbe«. Vit » w Hà Z» «b >>°Z «m Zu» S DT denkt sie. Dabei laßt sie > ^ àr m ^. Bauerngehöfte gingen — ein grausiges as gleiten,, legt den Kops aus die àe ^euern,erk

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Dolomiten
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Page 10 of 12
Date: 19.09.1936
Physical description: 12
an unsere Bilder legen, werden Sic nie Verständnis für diese Kunst'ge winnen. denn was der Surrealismus erzielt, ist nicht Abklatsch der Wirklichkeit, sondern fast ge- nyu das Ecgenlcil. ein Bild non der Unwirk lichkeit zu geben, von alledem, was sich in unserem Untcrbcwußtsein formt, was wir !m Traume erleben, was die Fiebcrpbantasie aus löst. Sürrealismus ist ein metaphysisches Er lebnis.' Soweit ging allenfalls auch der Ex- vresiionismus. wie die „Blauen Pferde' van Franz Marc beweisen. Nun kommt

ober das Wesentliche des Sürrealismus: „Einen Reiz, resultierend aus dem scheinbar widersinnigen Zu- sommenbauen ganz heterogener Elemente, wallen wir erreichen.' Und dieses Ziel hat der Sürrea lismus auf der diesjährigen Ausstellung in den New Durlington-Ealerien in London, beschickt von seinen Anhängern in ganz Europa, in voll stem Maste erreicht. Auster vom Künstler selber werden freilich nur wenige, sehr wenige dieser Bilder . verstanden werden. Wir beschreiben einige. Da hängt z. B. ein Bild

mit der Unlerschrift: „Des Wahnsinns Kopf'. Auf der Erde hin gestreckt liegt eine mächtige Eesichtshälfto mit mächtigem Haarwuchs; die Eesichtshälfte ist so groß und so gemalt, dast man sie auch für die Hütte eines Wilden halten kann, und das Haar ist so mächtig, dast es wie ein grostes Buschwerk im Urwald aussieht. Das Bild will also ju gleicher Zeit zwei Auslegungen geben — worin aber der Wahnsinnskopf besteht, weist nur der Künstler. „Die letzte Reise des Kapitän Eook' ist eine Figur ohne Kopf, ohne Arme

, ohne Beine, umgeben von einem Gestell wie die Halb kugel mit allen Längen- und Breitengraden. „Dialog in der Nacht' heisten zwei Figuren, von denen die eine ihren Kopf in der Bauchgegend sitzen hat; die andere ist ein Skelett, das an Stelle des Kopfes ein Bild mit aufsteigenden Vögeln hat. Ein anderes Bild heistt „Der Geist' — es ist eine Frau, deren Kopf vor lauter Rosen nicht zu erkennen ist, und die im Arm ihr halbes Bein trägt. Wir glauben, mit diesen nicht etwa besonders ausgewählten, sondern ganz

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 12.12.1944
Physical description: 4
der eine. Magister Eduard L u c er n a. der her vorragende Komponist, erst vor ganz kurzer Zeit in seiner zweiten Heimat Gries bei Bozen verstorben ist. Dem zweiten Träger des Mozartprei ses. akad. Maler Prof. Hubert Lan zing e r. überreichte der Rektor mit Worten der Anerkennung für dessen hervorragendes- künstlerisches Schaf fen als Meister des Stillebens, der Landschaft und besonders des Bildnis ses. das große Bild des Künstlers, den Führer als gepanzerten Reiter dar stellend, schmückt bekanntlich die Aula

—15.00: Allerlei von zwei bis drei: 15.00—16.00: Unterhaltsames Konzert mit Orchester- und Solisten musik: 16.00—17.00: Buntes Spiel be kannter Kapellen; 17.15—18.30: Wir raten mit Musik: 19.00—19.30: Der Zeitspiegel berichtet aus deutschen Gauen: 19.30—19.45: Frontberichte; 20.15—21.00: Liedersendung von nam haften Gesangssolisten und Michael Raucheisen: 21.00 bis 22.00: Joseph Haydn, ein Bild seines Lebens von Ale xander Schettler. Deiitschlaiidsender: 17.15—18.30: Die Sächsische Staatskapcile

von den Motiven und Tendenzen der Machtpolitik unserer Feinde und der Geographie Europas zum Verständnis für unseren Schick salskampf. Daß die Mathematik auch Alltagsfragen beantworten kann und somit durchaus praktische Bedeutung besitzt, erfuhren wir ebenfalls durch diese Sendungen. Und von der Mathe matik zur Naturwissenschaft, so erfüll- ■ren wir, Ist es nicht weit. Musikalische und kunstKeschlchtllche Befrachtungen bemühten sich weiterhin, den Hörern ein rundes Bild von der Vfe/gestait und Bedeutung

Beileidsgedichte anbrachten — in der Tat haben sieh ja diese Poe me damals so gehäuft, dass ein gan zer Sammcl-Band von Gedichten auf Geliert und ein Katalog von nahezu 50 »Schriften bei Herrn Gellerts Tode« veröffentlicht werden konnte. An dem Begräbnistage aber, sagt Goethe, «stand Oeser seitwärts von den Leuten und fühlte« (dies Wort will in dem ganzen Reichtum, den das 18. Jahrhundert ihm gab und mit Fausts Bekenntnis »Gefühl ist alles« verstanden sein) »fühlte den Gesciiied’nen, sann ein bleibend Bild

. ein lieblich Deuten auf den ver- verschwund’nen werten Mann und sammelte mit Geistesflug im Marmor alles Lobes Stammeln, wie wir in ei nen engen Krug die Asche des Ge liebten sammeln«. Ocscrs Gellert- DpAknial gehört nun nicht einmal zu den wirklichen Meisterwerken Oescrs, der ja als Maler bedeutsam waiv Doch wir fragen, mit den Goe- Ihe'schcn Worten und über Oeser hinaus, nach dem nun wirklich »blei benden Bild« Gellerls: Was im deutschen Empfinden von Christian Fiirchtegott Geliert geblic hen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 20.11.1895
Physical description: 8
, wie auf den Kreuzigungs bildern von Sonnenburg und Bozen. so das Ch. Baur, welche das Bild irrthümlich als bayerisch be zeichnet, dasselbe in das erste Drittel des 15 Jahr hunderts verlegen möchte, wobei sie freilich das Datum übersah. Obwohl die Madonna auf dem Freisinger Bild in der Stellung am meisten mit derjenigen auf der Kreuzi gung der Brixner Frauenkirche (oben unter 1? ange führt) übereinstimmt, so zeigt sie in ihrer schlankeren Gestalt und in ihren idealeren GesichtSzügen doch mehr Verwandtschaft

mit den Madonnen der Gruppe v, be sonders erinnert ihre Kopfneigung und der Faltenwurf ihres Kopftuches unmittelbar an die So- nenburger Madonna; auch erhebt sie, wie diese, die Hände, jedoch verschränkt und nicht offen. Die sie stützende grau ist fast identisch mit der ent sprechenden Figur der Bozner Kreuzigung; ebenso die ihr Tuch vor das Gesicht haltende Frau zu äußerst links, wogegen Johannes, dessen Kopf leider völlig übermalt ist, wieder dem auf dem Sonnenburger Bild entspricht. Um andere Analogien

zu erwähnen, so hat der Reiter mit der Scorpionfahne in Freising genau den nämlichen Federhelm wie auf der Bozner Kreuzigung. Auch die adlernasigen Typen, sowie die emporgewendeten. die Nasenlöcher zeigenden Köpfe, finden sich auf dem Freisinger Bild ganz ähnlich, wie auf dem Bozner, ebenso wie die Gäule mit den Menschenaugen, runden Schnauzen, reichen Geschirren und breiten Beinstellungen. Auch unter den kleinen, um den Mantel spielenden Kriegern findet man zwischen dem Freisinger und Bozner, sowie

Sonnenburger Bild manche Analogieen. Dass der besprochenen Gemäldegruppe, welche wir dem Hauptmeister der Schule zuweisen möchten, sich nun auch, besonders bezüglich der Motive, die Kreu zigung in der zweiten Travee des Brixner Kreuzganges (oben unter 12) von 1443, sowie diejenige der Brixner Frauenkirche anschließen, liegt auf der Hand und wollen wir nicht noch einmal ausführen?). >) Entsprechend dem späteren Datum ihrer Ausführung im Jahre I4SS. Wir verweisen in Bezug auf die nähere Ausführung

dieser Vergleichung auf die citierte Schrift. Ferdinandeums- Zeitschrift ILS4, p. 493. -) Abgebildet auf Tafel I und II meiner Abhandlung über den Meister mit dem Scorpion (Fcrd.-Zeitsch. I80Z). «) Ferdinandenms-Zeitschrift I8»3, y> 278. 5) Kunstfreund 1L94. S. I I. ») A. MessmerAlttirolische Gemälde in Freising. Mitth. der k. k. C. E. 1866, Band II, p. Xl.lV. Infolge eines Schreib- oder Druckfehlers ist dieses ebenso wie das Son nenburger Bild in meiner Schrift: „Wandgemälde' ?c. . . als Kreuzabnahme statt

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 08.06.1885
Physical description: 4
Nahrung, die er mit Heißhunger verschlang; als sie sich aber dann hinwegwenden wollte, hielt er sie an den Falten ihres Gewandes zurück. „Wo ist esforschte er, die Wärterin aber sah ihn fragend an, sie verstand ihn nicht. „Ich hatte es, nahm man mir's?' Es wurde ihr klar, waS er wollte; sie neigte leise daS Haupt. .Ich werde Ihnen das Bild geben, aber Sie müssen ruhig sein.' Sie trat au einen Kasten und dahin abgegeben habe, daß die Cholera-Impfung wirklich als ein Schutzmittel gegen die Cholera

werden kann. Diese Bemerkung stimmt allerdings wenig mit den Mittheilungen über die Wirkung der Impfung überein, über welche ein sehr bekannter Arzt. Dr. Moreno, lvor einigen Tagen Folgendes öffentlich berichtete: „Sehr ver schieden, je nach der Empfänglichkeit und der Con- strnction jedes Individuums, sind die beobach teten Symptome, die in ihrer ungeheuren Mehr zahl an die der furchtbaren Geißel vom Ganges erinnern, und in einigen Fällen habe ich das ganze Bild der wirklichen Cholera gesehen. Mein Reisegefährte

, Dr. Tolosa, den ich aus nächster Nähe beobachten konnte, da sich sein Bett zwei Meter von dem nieinigen befand, wurde vier Stunden nach der Impfung von Krämpfen, Cya- uosis, Erhöhung des Pulsschlages, Erbrechen, brennendem Durst und Delirium erfaßt, Erschei nunzen, welche nach einem hohen Neactionssieber verschwanden. An den Söhnen des Dr. Zimeno und an vielen Andern habe ich gleichfalls ähn liche Symptome beobachten können, die das voll ständige symptomatische Bild der wirklichen Cho lera darboten

. Was mich selbst anbetrifft, so be schränkten sich die Syptome auf eine starke Re action, welche die Temperatur auf 39,3' und den Puls auf 134 Schläge erhoben, nachdem Fieber- stand im nächsten Augenblick wieder mit Ella's Bild an seiner Seite. .Ist es das. was Sie wünschen/ forschte sie, die Photographie in seine schwachen, abge zehrten Händen legend. Er dankte ihr mit mattem Lächeln und sie erzählte ihm, daß er von einem Kohlenbrenner im Walde auf gefunden worden sei, daß der Mann im Hospitale Hilfe geholt

er ruhig, friedlich, traumlos, mit einem Lächeln auf den Lippen, mit dem Bildniß der Geliebten in den Händen und die freund lichen Nonnen wachten bei ihm, neigten sich über ihn, besahen das Bild und freuten sich, daß er gerettet sei. „Es ist daS Bildniß der Frau, welche er liebt,' sag ten sie sich und ein leises Roth färbte die Wangen der jüngeren Schwester. Wenn sie leisen Schmerz empfan den bei dem Bewußtsein, daß sie so irdischem Lieben für immer entsagt — wer vermöchte sie zu tadeln

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