ich dk« Familie Such nun vollends kennen lerne, zeigt mir das glückliche Ehepaar Bubi, allerdings nur im Bild. Ein dicker, pausbackiger Knirps von fünfviertel Jahren, mollig und süß,-wie sie alle in dem Alter sind. Na, das war ja nun schon ein. ganz netter-An fang. Ich.verspreche, in fünf Minuten wieder draußen.zu sein, und liebenswürdig und heiter er zahlt mir der Künstler, was ich'wissen muß. Er ist in Mannheim'gàrèn, im'Leìiz, als alle Veil chen blühet. Er hat Medizin studiert und ging
werden'/ sagte er lächelnd. „Ich habe so lange kein Lustspiel gemacht, und ich freue mich, .daß ich jetzt wieder einmal eine richtige Komödie inszenie ren kann. Ein Helles, leichtes Spiel voll Rhyth- àts und Musik soll das werden,, ein „Noseàkava- lier' des Films gewissermaßen. Aber zugleich soll es baß Bild einer ganzen Zeit einsangen, einer Epoche, die Wohl zu den kulturhistorischen inter essantesten und merkwürdigsten gehört, die es je gegeben hat: das Wienèc BciroÄ zur Zeit Maria Theresias.' Den Stoss
so sehr in den Bann der damaligen Zeit, daß es ihn schließ lich zu einer dichterischen Gestaltung ihres Lebens und Wesens, ihrer Sitten und Bräuche drängte. In dem Stück ist natürlich die Sprache, ein sehr schönes, dem Original mit großer Genauigkeit nachgebildetes .Alt-Oesterreich, das entscheidende Element. Der Film kann das nicht in dèm glei chen Maße geben, weil er sonst zìi leicht unver ständlich würde. Hisr muß- das Bild die Sprache ersetzen oder, genauer gesagt, ergänzen. Und ge rade
ein Jahr später änderte sich das. Damals kam nämlich Gras Kaunitz, der bis-Lähm österreichischer Eèsandtir in Pàris gewesen War, Nach Wien zu rück, und UNtèr seinem Einsluß begann sich intn dös Rokoko auch in der Donaustadt, bald durchzu setzen. Darum kommt es also in diesem Filin dar aus an, à Bild des uiibersàlschtèn Barock zu ge ben. Noch der kleinste Gebrauchsgegenstand, ob es sich nun'UM eine Kassoetasse oder um eine Haar spange handelt, muß diese Stilreinheit, besitzen. Ucicky hat zu diesem Zweck
nur aus einen kleinen Ausschnitt des mächtigen Raums: aus die Hosloge uämlich, in der die kaiserliche Familie einem an läßlich des Geburtstags Maria Theresias statt findenden glanzvollen Rsiterschauspiel beiwohnt. Mit einer ungeheueren Geduld sormt Ucicky das Bild dieser Loge. Jnrmer wieder entdeckt sein Künstlerauge irgendeine die Gesamtkomposition störende Unebenheit. Immer wieder feilt er an Einzelheiten, und es ist ein schönes und lohnendes Erlebnis, mit anzusehen, wie die Züge des Bildes immer klarer