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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 08.05.1934
Physical description: 6
Gendarmeriekontingenten umzingelt, abgeführt wurden, riesen sie: „Wir sind unschul dig!' kam aber niemals zu einem zufriedenstellenden Resultat. Sein Interesse sür dieses Stück steigerte sich von Tag zu Tag und wurde schließlich zu einer Leidenschasr. Alles, was irgendwie mit ihm zusammenhing, wurde gesammelt und alsbald war der Kunstsorscher in der angenehmen Lage, die Geschichte des geheimnisvollen «Kunstwerkes lücken los zusammenzustellen. Aus alten Schriften und Auszeichnungen war zu ersehen, daß dieses Bild bereits

Studium' ergab schließlich, daß aus Schloß Schleißheim in Bayern ein solches Bild unter andere!» auch den geheimnisvollen Frauen- kops im Kunsthistorischen Museum zeige. Der Kunstsorscher reiste nach Bayern, sertigte an Ort und Stelle einige Photos von dieser ge- malenen „Katalogseite' an, untersuchte das Bild genau und sah, daß sich dieses Gemälde in einer ganz anderen Form zeigte- als das geheimnisvolle Bild im Magazin. Es war rechteckig, während das Wiener Bild einen ovalen Ausschnitt zeigte

, weiters hatte man de» üppigen Busen der Figur mit einem Schleier übermalt. Ansonsten war es gleich dem Wiener Bild. Alsbald wurde auch der Grund sür die veränderte Form gesunden. Karl der Sechste wollte dieses Bild in einer Mauer der Stallburg einsetzen lassen. Da es aber nicht paßte, wurden die Eiken abgeschnitten. In einer Handschristensanimliing der National bibliothek konnte Dr. Wilde das Bild wieder lin den. Es war in den Katalogen des Kunsthisto rischen Museums verzeichnet, jedoch hatten süns

verschiedene Kunstkenner dieses Bild süns verschie denen venezianischen Meistern zugeschrieben. Der Knstos schenkte diese» Auszeichnungen kei nen Glauben. Er war der sesten Ueberzeugung, daß dieses Bild ein Werk Giorgiones sei, nachdem das Frauenporträt jenen eigentümlichen phanta stischen Zug zeigte, der sich bald mir Unbesangen- heit, bald mit glühender Sinnlichkeit verbindet. Diese Darstellungsweise war eine Spezialität des großen Venezianers. Bon ihm kennt man nur drei Werke. Eines davon

ist die berühmte „Ma donna mit dem heiligen Franz', das heute im Doin zu Castelfranco zu sehen ist, das zweite stellt ein Gewitter dar und besand sick) bis vor einem Jahre im Palazzo Giovanetti in Venezia. Der Meister verstarb im Alter von 32 Jahre» an der Pest. Fürst Giovanetti wollte dieses Bild an ein ame rikanisches Museum verlausen, das ihm die un glaubliche Summe von Millionen Dollar bot. Der Staat verweigerte die Ausfuhr und schließlich wurde es von der Regierung sür ö Millionen Lire angekauft

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 11.07.1936
Physical description: 6
der immer wieder. lAie Aquarelle schienen ihm zu gefallen. „Einen Augenblick', sagte der Fremde, als Muthmann sich Anschickte, ein neue» Blatt hervorzuholen. Das Bild I'chien ihm zu gefallen — aber noch geraumer Zeit lmeinte er übergangslos und unerwartet: „Sie ma llen doch auch Porträts, überhaupt Figürliches oder Inicht?' I „Selten', erwiderte Muthmann, der seine Hoff nungen zerrinnen sah. „Ein paar Sachen habe lilh.' »Wenn ich sie sehen dürste?' bat der Besucher. Muthmann holte sie herbei. Vier, fünf

Bilder. Wrklich nicht mehr. Eines war darunter — ein Mädchenbildnis, in ganz zarten, pastellenen Far« abk ^ angedeuteten Hintergrund Der Besucher betrachtete es lange. „Ein äußerst Mendig wirkendes Bildnis', meinte er. „Man könnte sich denken, daß dieses Mädchen nicht hübsch ist im wirklichen Leben. Daß es aber Augenblicke hat, wo es unglaublich schön sein kann. Märchen hast schön.' Muthmann nickte verlegen. „Dies Bild möchte ich kaufen', meinte der Fremde. „Nennen Sie mir einen Preis

— einen diskreten Preis.' Muthmann lächelte verzerrt. Ein Schmerz rühr te ihn an, der ihn erzittern ließ. Oder war es Schwäche? Wenn man wochenlang nun schon ohne Bargeld lebt, wird man schwach. »Wollen Sie nicht doch lieber die Landschaft nehmen?' bat er. „Das ist mein eigentliches Ge biet — wirklich, ich berate Sie gut. Wie ein ehr licher Makler,' versuchte er zu scherzen. „Später vielleicht/' wehrte der Fremde ab. «Ich habe eigentlich nie die Absicht gehabt, dies Bild zu verkaufen', machte der Maler

einen neuen Anlauf. - „Dreihundert Mark', sagte der Fremde. „Drei hundert Mark bar in die Hand, das scheint mir ein guter Preis zu sein.' Dreihundert Mark? Muthmann knickte zusam men. So viel Geld... Vor seinen Augen entstan den, gleich den Fieberphantasien eines Kranken. Bilder, blühende, leuchtende, lockende Bilder von all dem, was er sich kaufen würde. „Es ist recht', sagte Muthmann ganz, ganz leise. „Wohin darf ich das Bild schicken?^ „Teuber, Direktor Teuber', erwiderte der Be sucher, die Briestasche

hervorholend. „Abe» Sie brauchen sich nicht zu bemühen, mein Wagen steht unten, ich nehme das Bild gleich mit. Haben Sie ihm einen Titel gegeben, eine Bezeichnung irgend welcher Prt? Wenn Sie einmal ganz berühmt sind../ -- „Nennen Sie es einfach Mädchenbildms'', er widerte Muthmann hastig. Er konnte doch diesem wildfremden Menschen, diesem kühlen Geschäfts mann nicht verraten, daß dies Bild Eva darstellte Eva, die er liebte und die dann... Ach, nicht daran denken. Es führte ja zu nichts. Er hatte dies Bild

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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 19.08.1932
Physical description: 8
Attentat zum Opfer gefallen. Das Bild, das zu den wert vollsten Schätzen des an Kostbarkeiten gewiß nicht armen Louvre gehört, wurde von einem 31jährigen Ingenieur durch Schnitte mit einem Rasiermesser schwer beschädigt. Man glaubt, daß der Täter geisteskrank ist; einen stichhalti gen Grund für seine sinnlose Tat konnte der Verhaftete jedenfalls nicht angeben. Das Pariser Louvre-Mufeum ist schon mehr fach von ähnlichen Anschlägen heimgesucht wor den. Gerade vor 27, Jakiren, im Sommer 1907, wurden kurz

hintereinander drei wertvolle Ge mälde von Bilderstürmern in sinnloser Weise zugerichtet. Das erste mar ein klassizistisches Landschaftsbild aus der Mitte des 17. Jahr hunderts, ein Meisterwerk von Pousin, die ,/vintslut'. die acht Einschnitte erhielt, darunter solche von AI cm Länge. Das Bild mar derart zugerichte, das; eine Restaurierung unmöglich erschien. Einige Tage später wurde ein Verghem durch Messerschnitte schwer beschädigt 'n?, wiederum eine Woche darauf fiel das herr- i '. (??„Mde von Ingres

: „Die Messe in der ''in-.i' der Schere eines Mädchens zum .^»°er. das dem auf dem Bild dargestellten Vamt und drei Kardinälen die Augen aus stach. Ein schändlicher Streich wurde im Januar ^1 gegen Rcinbrniidts „Nachtwache', eine unersetittche Kostbarkeit, verübt, die. gleich der Sirtinisch,'n Madonna von Nassael in Dres den. in einem besonderen Raum des Neichs- museums zu Amsterdam untergebracht war. Die ..Nachliracke' ist vielleicht das arohartiaste ?^srk des Meisters, in den 40er Iahren

wühlte die Mittagsstunde, als 5er Saal leer war Er stellte sich vor das Bild, das cm über dem Fußboden hing, sprang über die Schnur, die das Nähertreten von Besuchern und das Berühren des Bildes verbindern sollte, und fübrte. noch che der im Saal anwesende und rasch herbeilprinaende Diener es verhindern konnte, einen Schnitt über das gan^e Gemälde und wollte gerade zum zweitenmal? ausholen, als es dem Diener gelang. den Attentäter unschädlich zu machen. Glücklicherweise iroren die Besch«digunaen

des Werkes nickt so erheblich, daß die Schönheit des Bildes völlig vernichtet morden wäre: der hochentwickelten Reltaurationstecknik gelang denn auch die Behebung des Schadens. 1931 wurde ein anderes Bild von Neinbrandt, das ebenfalls in der Amsterdamer Neiàgalerie hängt: der „Anatomische Unterricht' von einem jungen Mann mit Axthieben beschädigt: der mar aber weder walinlinnia. noch wollte er zu, wenn auch sragwürd'iaer, Be rühmtheit komm; er fühlte sich nur durch die realistische D.i^'!e'!i'nn

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 14.09.1885
Physical description: 8
Ver wandschaft zu dem Hafenbild desselben Meisters a. 152 in der Augsburg-'r Galerie. Das Jnns- brucker Bild dürfte aus der Sammlung v. Pachner oder de Hoppe stammen, indem aus beiden Samm lungen Hafenbilder Wyks zu Anfang der zwanziger Jahre versteigert wurden. Von Jan van Both (geb. zn Utrecht <z. 1610, gest. ebenda o. 1651, Schüler des Claude Lorrain) besitzt das Ferdinandeum ein treffliches Bild mit einem Wasserfall rechts, einer landschaftlichen Feine im Abendlicht links, sowie

, während im Vordergrund zu beiden Seiten plastisch reichgeschmückte Fontänen sichtbar sind und rechts eine Freitreppe zu einer Villa emporführt. Das Bild, welches in seiner künstleri schen Auffassung durchaus den Werken des Jean Baptiste Wcenix entspricht, als dessen Arbeit es auch aus dem Nachlass des Herrn d'Allard 1820 in Wien versteigert wurde, trägt im Katalog die Be nennung Dirk Maes, während eine darauf befind liche Signatur jedenfalls nicht diesen Namen bedeu tet, aber ebensowenig I. B. Weenix gelesen

werden kann. Das Bild bleibt also vorläufig noch ein Räthsel. Von Adriaen van der Velde (geb. zu Amster dam 1635 oder 1636, gest. ebenda 1672), dem Schüler seines Vaters Willem und des Jan Wynants, besitzt das Ferdinandeum ein kleines bezeichnetes Ju wel, um welches manche größere Galerie, so auch die Münchner Pinakothek, dasselbe beneiden darf. We nigstens besitzt letztere unter seinen idyllischen Thier stücken keines von einer so geschlossenen Composition, von einer so leuchtenden Tiefe des Colorits

und einer so poetischen Stimmung. Das Innsbrucks Bild stellt eine prächtige römische Landschaft in der Abend- dämmerung dar. Nur auf das im Vordergrunde weidende Vieh fallen die lichten Abendstrahlen, die herrlichen Baumgruppen sind bereits in mystische Schatten gehüllt. Im Hintergrund schimmern noch die blauen Ketten der römischen Berge, während ein Mann und eine Frau zwischen Vieh im Mittel- arunde ebenfalls beschattet sind. ^ Eine zweite Landschaft, nach der Signatur iivn demselben Meister, obwohl im Katalog

als anonym bezeichnet und in der Behandlung thätsächlich wesent lich von jener verschieden, zeigt uns eine Brücke, die übec einen Canal führt und aus welcher Reisende sowie Hirten mit Vieh des Weges ziehen. — Am linken Ufer sieht man in der Ferne ein Dorf zwi schen den Bäumen schimmern, rechts im Mittelgrund zieht sich ein Park mit einem Schloss darin längs des Wassers hin. Das Bild zeigt ein warmes, son- niaes Tageslicht vom schönsten Goldton. 'Zwei kleine Landschaften von xvillem van Bemmel (1630—1706

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 6
Date: 27.02.1896
Physical description: 6
die vorige Höhe nicht mehr erreicht auf dem Gebiete jener eigen thümlichen Mischung von Genre und Historie, wo er seine höchsten Triumphe errungen, wo ihm bis jetzt Vorarlberg' Str. 48. keiner auch nur annähernd Concurrenz zu bieten ver mochte: Mathias Schniid hat es mit ziemlichem Glück versucht, aber er wird leicht sentimental, wo er tra gisch, satyrisch,-wenn er humorvoll sein will. Das erste Bild dieser Periode war also „Andreas HoserS Abschied'. Das Bild ist viermal so groß als die übrigen

seiner Dimensionen auch der Mangel an eigentlich koloristi schen Qualitäten bemerkbar, was zum Beispiel auch bei Betrachtung der getreuen Eopie im Ferdinande»», deutlich fühlbar wird. Erst nach mancherlei Kreuz- und Querzügen wurde das Gemälde für die Königs- berger Galerie angekauft, trotzdem DefreggerS Ruhm im fortwährenden Steigen begriffen war. Im nächsten Jahre bekam er den Auftrag, anläss lich der silbernen Hochzeit unseres KaiserpaareS als Geschenk der österreichischen Erzherzoge ein Bild zu malen

eS der Darstellung nicht an Humor, man betrachte beispielsweise den Hund, der den kaiserlichen Abgesandten misStranisch beschnnppert. Selbstverständlich befindet sich das Bild in der Wiener kaiserlichen Galerie. DaS dritte Hauptwerk dieser Gattung ist der „Schmied von Kochel' in der Pinakothek, welches die Erstürmung des JsarthurmeS durch die Oberländer Bauern in der sogenannten Mordweihnacht Anno 1705 darstellt und 1881 vollendet ward, während in der Zwischenzeit inchrere kleinere Arbeiten entstanden

sind. Da die meisten diesem Bilde mehr fremd gegenüber stehen, so soll Friedrich Pechts Urtheil über dasselbe angeführt werden. Er sagt: „Zeigt dieses Bild auch den mächtigen Ernst, die Gewalt der Leidenschaft, die in dem anscheinend so harmlosen Manne schlummern, so ist eS Defregger doch nicht gelungen, in der Aus führung die Schwierigkeiten völlig zu überwinden, welche der gewählte Moment dem Verständnis ent gegensetzte. ^-ie bestehen darin, dass man keine Gegner sieht, da er seine österreichischen LandSleute

schmunzeln. Defregger hat iu diesem Bilde den Stil umgekehrt und gezeigt, dass der Städter unter den Bauern ebenso lächerlich werden kann, als der Bauer in der Stadt. DaS Bild befindet sich ebenfalls in der Berliner Nationalgalerie und zählt zu den beste» Genrebildern DefreggerS. Für die Tiroler Bauernhistorie aber vermochte Defregger so ganz den richtigen Ton nicht mehr zu finden. Ich erwähne die Bilder „Vor dem Ausstande', „Speckbacher' (I88L), wie er den Bauern einen Vor trag über seine Pläne hält

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 06.09.1935
Physical description: 6
einem an die Staffelei leh- ienden Bild nähern, um es aus der Nähe anzu- ehen. „Anekdotik. Ein Genie sollte sich nicht damit iligeben, Anekdoten zu erzählen.' Ärubicy setzte seine Brille auf und notierte sich nnt Mühe eine schmierige fürstliche Adresse-, er hatte mit dem Fürsten einen Abschluß für zwei sym bolistische Bilder getätigt, die innerhalb der näch sten Jahre zu liefern waren, um in Rußland als Leweis dafür zu dienen, was ein italienischer Maler, ein „Gläubiger', zu leisten oermochte. Unterdes wurden

Grubicy an der Jacke. „Der Kuchen von Cova', belehrte ihn dieser, „ist nicht für Bären, weder für weiße, noch für schwarze.' Segantiiii rief ihn aus dem Studio. „Alberto! Komm und schau dir das Bild an.' Er zog aus dem Haufen der an die Wand ge lehnten Bilder das größte hervor. Das Bild war ziemlich weit gediehen: die Gruppe der Figuren heb sich vom Hintergrund der Berge ab. „Das soll in Venedig angemeldet werden!' „Und der Titel?' „Rückkehr ins Vaterland.' xxxiv. Drei Monate später war das Bild

fertig: Se gantini wollte es nach Mailand befördern und von dort nach Venedig schicken. Fradeletto, erster Sekretär der Venediger Zweijahrausstellungen, hatte darauf bestanden, daß das Bild beizeiten ab gesandt werde. Die divifionistischen Freunde, vor allem de rMaler Pellizza, baten Segantini, nach Venedig zu kommen und das Hängen der Bilder zu überwachen. Nachdem Segantini sich mit Bice beraten, be schloß er, das Bild bis Chiavenna zu begleiten und sich zum Eröffnungstag in Venedig einzufinden

Zollbeamten und einige Leute, die-mit ihnen in Castasegna umherlungerten, er kannten den Maler und baten ihn, die Kiste aus zumachen, ihnen das für die Ausstellung bestimmte Bild zu zeigen. Der Deckel war kaum zugeschraubt, und Segantini konnte die Bitte erfüllen Das Bild wurde aus der Kiste genommen, auf eine Bank ge stellt und an die Wand gelehnt. Der Anblick rief verblüfftes Schweigen hervor: es war ein Bild, keinem anderen ähnlich. Man erkannte im Hin tergrund die Berge von Mqloja mit der Eigenart

der Kunst er» reicht, indem - er mit der Kraft, der Wahrheit wir ken und erschüttern kann. Der Alte vor ihm ruft in ihm plötzlich das alte, liebe, väterliche Bild Berrettarossas wach, der vielleicht schon seit vielen Jahren auf einem Friedhof am Tessin ruht, mitten unter nassen und klanggefüllten Feldern. Kaum reißt er sich für kurze Zeit aus dem. warmen Kreis der Familie, so packt ihn schon die Vergangenheit. Zsortietzuna wlal verantwortlich: Mario Serravo».

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Alpenzeitung
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Page 4 of 4
Date: 08.06.1940
Physical description: 4
, das zwei ge trennte Sichtmöglichkeiten für das Auge bietet. Also für jedes Auge ein Fenster und für jedes Fenster ein Bild, das auf einer Schiene verschoben werden kann. Bei einem normalen Auge gleicht sich die Sicht der beiden Augen auf die beiden Bilder so aus, daß nur ein einziges Bild im Gehirn des Menschen empfangen wird, ein Bild, das aus der Zusammen ziehung der beiden Augen-Eindrücke ent steht. Wenn aber bei einem Menschen ein Augensehler vorliegt, sieht er ganz getrennte Bilder

werden auch Bilder aufgebaut. Aber wenn man bei schielen den Augen getrennte Bilder bringt, dann nimmt das rechte Auge das eine Bild auf und das linke Äuge ein anderes Bild, wobei sich dann meist eine Ermü dungserscheinung .entwickelt, die dazu zwingt, nur mit dem einen Auge zu sehen. Das andere Auge wird vernach lässigt und langsam schwächer. Nun zwingt man die Augen auf fol gende Weise sich den vorgesetzten Bildern anzupassen: auf dem einen Bild ist ein Käsig, auf dem anderen Bild ein Bogel. Im ersten

Augenblick sieht das schielende Kind mit deni einen Auge einen Käfig und mit dem anderen Auge einen Vogel. Nun werden die Bilder auf der Achse verschoben und näher aneinander ge bracht oder auseinandergezogen. Man ersucht das Kind unter allen Umständen Vogel und Käfig im Auge zu behalten. Und auf einmal ruft das Kind aus: „Jetzt ist der Vogel ini Käfig.' Damit ist der erste Erfolg erzielt. Man hat die beiden Augen gezwungen ein einheit liches Bild aus zwei verschiedenen Ein drücken zu formen. Lange hält

wuchernder Entwicklung. Nur zu hcrufig gehen die furchtbaren Hurrikane, die vom Karibi schen Meer herüberkommen, über diese Everglades hinweg. Sie lassen ein Bild trostloser Zerstörung zurück — es ist als ob ein Riefe mit rauher Hand alles zer drückt hätte, als ob gleichzeitig Ueber- schwemmung und Feuer diese fruchtbare Natur heimgesucht hätten. Doch ein Jahr später hat frisches Grün die Trümmer überwuchert. Man sieht nicht mehr von der Vernichtung — bis zum nächsten Hur rikan. Realität«», unci 9e/«ioe

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 10.06.1934
Physical description: 6
!' dankt Hanna ruhig. „Ich.freue mich sehr. Sie zufällig hier zu tref fen. Wieder ein neues Gemälde sììr Olstenna! Darf ich mal sehen?' Die Hunde knurren, als er näher tritt, sie sehen ihn mit bösen Augen au, aber Haunas Worte beruhigen sie. Markollen betrachtet das Gemälde. Er tut sehr begeistert, lobt die Arbeit überschwänglich, daß in Hanna ein leises Mißtrauen erwachl. Wie jeder Künstler sreut sie sich gern der Anerkennung, aber hier zweifelt sie, daß es richtig ehrlich gemeint ist „Das Bild ließe

sich noch realistischer gestal ten!' sagt Markollen schließlich. „Aus das Bild gehört der Wols!' „Ich bin überzeugt, daß es Olstenna dann grau en würde, das Bild zu betrachten.' „Sie müßten den Wolf von Olstenna malen, Fräulein de Groot!' „Ich habe im Zoologischen Garten schon Wölse gesehen, aber das waren alles andere denn impo nierende Gesellen. Der Wols von Olstenna muß ein riesenhafter Kerl sein.' „Das ist er auch! Groß wie ein Kalb. Targade hat. recht, wenn er so sagt.' ,',Es hat ihn leiner näher gesehen

?' „Doch —' spricht Marlolleii bedeutsam. „Ich habe den Wolf gesehen!' Hanna hört es, grenzenlos überrascht. „Sie? Und davon haben Sie dem Grasen Olstenna noch nie etwas gesagt?' „Nein! Mit Willen nicht, denn wenn ich ihm das Bild des Wolfes zeigen wurde, das ich mit Blitzlicht ausgenommen habe, er würde das Grau en uoch stärker spüren.' „Das Bild — ?' „Ja! Ich bin ein leidenschaftlicher Amateur- zhotograph, und ich mache gern Ausnahmen von der Kanzel ans. Hin nnd wieder sogar Nachtaus nahmen mit Blitzlicht. Nnd

bei einer solchen Ge- egenheit habe ich den Wols aus die Platte be kommen. Wollen Sie ihn sehen?' Hannas Herz schlägt schneller. „Ja, ich bitte darum!' Im nächsten Augenblick sieht sie das Bild des Wolss von Olstenna. Ein Grauen laust über Hannas Rücken, alö sie die entsetztliche Bestie sieht. Groß wie ein Kalb — ja, die Fährte hat nicht gelogen. Es ist ein Un tier, ein Niese unter den Wölfen, Ivie ihn jedes Jahrhundert nur einmal hervorbringt. „Was sagen Sie dazu?' „Furchtbar! Entsetztlich der Kerl!' „Wie der Leibhastige

! Ich kann Ihnen versichern, daß ich sehr erschrocken war, als das Blitzlicht aus- slammte und ich diesen Satan sah. Ich Hab' die ganze Nacht auf der Kanzel gesessen, und als der Morgen graute, biu ich so rasch wie möglich heim, uud ich bin durchaus kein snrchtsamer Mensch und schlechter Jäger.' „Sie müssen das Bild Olslenna zeigen! Sic müssen ihm sagen, wo Sie es ausgenommen ha ben.' „Wo icl/s ausgenommen habe? Das ist der Nussengrund! Dort ist der Olstenna mir scinen Jagdgenvssen mehrmals schon gewesen. Dorl suchen

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 23.11.1940
Physical description: 4
eine reiche baumwollerzeugende Gegend, sie verbindet die kohlenproduzierende Provinz Schansi mit Tsingtau. Sie ist nicht zuletzt von unermeßlichem militäri schem Wert, da sie den Eisatz der Japa ner auf die Provinz Hopei wesentlich un terstützt. Ein unbekannter Goya entdeckt. Sevilla, 22. — Der Maler Cruz Monte hat bei der Neuordnung der Bil dergalerie eines Landbesitzers, namens Santiago Montato ein unbekanntes Ge mälde von Goya entdeckt. Das Bild ist tv Zentimeter breit und 36 Zentimeter hoch und stellt

muß man am grü nen Donnerstagabend betrachten, wenn dieser Raum, hell erleuchtet, von Erha benheit überströmt. Es ist eine besondere ergreifende Darstellung, die voll und ganz die Hoheit und Würde jenes heili gen Abends begreisen läßt. Es ist als ob die herrliche Figur des Erlösers mit dem vor Liebe zu den Menschenkindern über strömenden Antlitze die Worte auf den Lippen schweben hätte:' In mei memo- riam facietis; tut dies zu meinem An denken.' Bei keinem anderen Bild« von Knoller

haben wir das „Hell-Dunkel' von so prächtiger Wirkung gefunden, wie in die sen beiden, besonders aber im dem hl. Abendmahle. Ungeachtet seiner noch im mer vorzüglichen Schönheiten hatte die ses letzte Bild mehr als die zwei anderen am Nachdunkeln gelitten u. es wurde in heurigen Frühjahre von Meister Dapoz, in vorzüglicher Weise restauriert. Für das Bild „Maria Himmelfahrt' erhielt Meister Knoller von der Kirchen- vorftehung 200 Dukaten, wie kontraktmä- big festgestellt war und eine Ehrengabe von 12 Dukaten

; sein Schüler Strecker, der ihm bei diesen Bilde behilflich war, erhielt ein Trinkgeld von 3 Dukaten. Wie aus den seinerzeitigen Akten zu entneh men ist, waren die damaligen Bewohner der Stadt Merano über das herrliche Bild geradezu entzückt, als sie es zum er- stenmale in der Pfarrkirche erblickten. Von den zwei Seiten-Altarbildern wurde zuerst das „Abendmahl' gemalt. Doch scheinen beide in demselben Jahre vollen det worden zu sein und zwar das letztere in Bolzano. Das erstere stellte der Meister „wegen

. Von den dem hl. I späteren Künstlerleben des Meisters a„. Augustin gewidmeten Bildern ist wohl s zutreffen sind. Die Fresken und das à das zweite Bild an der Decke des Lang- altarbild sind aus der Reifezeit des Küm. Hauses das Auffälligste von allen. Es lers, einige Bilder ber àitenaltare km zeigt uns den Heiligen, wie er als Kir- er im vorgerückten Alter, und die iibriaen chenlehrer mit den Geistesblitzen seiner j als Greis gemalt. Außerdem gibt es nock wunderbaren Feder die Ketzer und Irr- in der Sakristei ein Bildnis

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Der Burggräfler
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Page 9 of 18
Date: 21.04.1906
Physical description: 18
gestohlen. Der Dieb schloß den Koffer wieder zu, nahm den Schlüsstl zu sich und flüchtete. — Der Maler Josef Reich, ein gebürtiger Bregenzerwälber, wurde vom Papste in Audienz empfangen. Der Künstler über reichte dem Hl. Vater das Bild, welches den Papst aufrecht stehend darstellt. Auszüge aus dem Amtsblatt. Kuratel verhängt über Johann Unteriburner von Schenna und Alois Pircher, Bauernsohn von GrieS bei Bozen. Am or»i s i erung eingeleitet aus daS Schwazer Spar- kassedüchel Nr. 55.533, lautend

» sittlich einwandfreien Jugendzeitschrift, wie es die „Eteu- ranken sind, behaupten. Jährlich 12hefte- JahreSabonemment nur Kr- 432. XVI- Jahrgang. Regensburg. BerlagSan> statt vorm. G I. Manz- Jnbalt des 7. Heftes: Der Gold- Hüter. Erzählung aus den Golddistriklen Alaska- von G. Lindbaum. (Fortsetzung.) — Äpritbild. — Jndilcher Fakir mit langem haar- Bild- — Die versunkene Stadt. Ein AuSflug in Neapels Umgebung. Von Leopold Gheri. — Die Schule ist auS! Ein Straßenbild aus Dean. — Gold münzen. Gedicht

von Franz Lehner- — Blick aus Köln in der Morgendämmerung vom jenseisigen Rheinuser aus. Bild. — Brosamen. — Der Oslerborn- Skizze von h- Dorret. — Allgermanisches Gehöst- Bild. — Spitzenllöppler und -Klöpplerin im sächs. Erzgebirge. 2 Bilder. — Die Kreuzigung Christi von Gebh. Fuget Bild. — AuS der Geschichie der Uhren- (Schluß) — Denkmal deS Peter henlein in Nürnberg. Bild. Ein liebes Bögelchen. — Das Rothkelchen- Bild. — EmauS. Gedicht. — Dichterloud«. — Preisausschreiben. — Aus der S «»warte

. (Mit Bild s — Die PerkeS Sternwarte. Bild- Schachspalte. — Die Kreuzigung Christi- Vermischte» : Allerlei au» der Natur geschichte rc »um Nachdenken und Beobachten- Bon Dr. B- Plüß. Auflösung der NechnungSaufgabe in Heft 6- Zu unfern Bildern. Bücherjchau- W tz akete- Briefkaften. Rätselecke.

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 7
Date: 29.04.1920
Physical description: 7
« 650 .sieht aus, als hätte jemand das Bild ge büßt.' l Sollte Ria das wirklich getan haben? > Diese Frage brachte ihn völlig aus dem i Gleichgewicht, und er hätte viel darum ge- ! geben, Gewißheit zu erlangen. Rias gan Betroffen schaute er auf die feinendes Wesen ihm gegenüber widersprach al- Schriftzüge hernieder. Und dann schüttelte lerdings einer solchen Annahme. Sie küßte er den Kops. Wie kam Ria zu diesem Ge' i nicht einmal ihn selbst, viel weniger wohl fiihlserguß? Konnte ein Weib heißer

, in-! s^n Bild Niger geliebt werden als sie? Wahrlich nicht, j Ganz 'sorgsam und gewissenhaft rieb er Aber er — ja. er war ein ungeliebter Gatte das Bild mit einem seidenen Tuche ab, so — und das war nicht minder qualvoll. ! daß von dem merkwürdigen Schatten Er warf das Buch hin. ging im Zimmer' nichts mehr zu sehen war. auf und ab und grübelte über die Worte! Am nächsten Tage trieb es ihn wieder nach, konnte sie sich aber nicht erklären, j in Rias Zimmer. Mit hastigen Schritten Nach emer Weile trat

er an Rias - trat er an den Schreibtisch heran. Schnell .Schreibtisch. Hübsch und zweckmäßig ge- faßte er das Bild und hielt es gegen das ordnet standen und lagen all die Kleinig-! Licht. Ein leiser Ausruf entfuhr seinen ketten, die auf einen Damenschreibtisch ge--Lippen. Derselbe matte Hauch befand sich hören, an ihrem Platz. Nippes befanden sich' aus der gleichen Stelle. Konnte das ein nicht darauf, nur seine Photographie stand Zufall sein? in einem schlichten Rahmen neben der- Ria war gestern abend

noch in diesem Schreibmappe. „Ganz w:e es sich geziemt Zimmer gewesen und hatte auf seinen sür die Hausfrau,' dachte er bitter. Ob sie Wunsch eine Bestellung an einen Lieferan- dieses Bild wohl zuweilen ansah? z ten geschrieben. Er wußte also, daß sie an Er nahm es empor und betrachtete es, ihrem Schreibtisch gesessen hatte. Seine als könne es ihm über diese Frage Auf- Unruhe verstärkte sich. Wie kam es, daß schluß geben. Das Licht fiel blendend auf die blank polierte Glasfläche. Und plötz- N stutzte er. Auf dem Glase

war ein Flecken sichtbar — ein ganz leiser, matter Hauch, der, nur direkt gegen das Licht ge halten, sichtbar war. Er betrachtete diesen matten Schein und Ria, die sich ihm gegenüber so kühl und unnahbar zeigte, heimlich sein Bild küßte? Wieder putzte er an dem Glas herum, bis jede Spur des vermeintlichen Kusses verschwunden war und stellte das Bild an seinen Platz zurück. Dann ließ er sich nachdenklich auf den plötzlich durchzuckte ihn ein Gedanke: „Das ^Sessel vor dem Schreibtisch nieder. In stinktiv zog

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Maiser Wochenblatt
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Page 6 of 10
Date: 12.01.1907
Physical description: 10
vor. Sie besitzen die Zähnung 14 und messen ohne dieselbe 19X21 mm. Die Wertab stufungen sind in Centavos und Pesos angegeben. 2 phillippinische Centavos entsprechen 1 Cent amerikanisch, sodaß die J Reihe um die Uebereinstim- mung mit den Postwertzeichen der Union zu bleiben, mit 2 Centavos beginnt. Im einzel- -,nen sind es folgende Werte mit den Porträts nachstehen- !der Personen: s. 2 Centavos grün, Bild des phillippinischen MVolkshelden Rtzal. 4 „ rot, Bild des Präsidenten Mac Kinley, unter dessen Regierung

dieJnseln amerikanisch wurden. 6 „ violett, Bild von Magelhaen, der am 17. März 1521 die Jnsel- gruppe entdeckte und sie Ar chipel St. Lazarus taufte. ' . braun, Bild seines Nachfolgers Legaspi, der 1560 - endgültig von dem Archipel für Spanien . Besitz ergriff. blau, Bild des General Lawton, der bei der Besitzergreifung der Inseln durch die Ameri kaner hervortrat, braunrot, Bild des 16. Präsidenten Lincoln, geb. 1809, gest. 1865. violettschwarz, Bild des Admiral Sampson, der die Schlacht bei Porto Rico

gewann, hellbraun, Bild von Washington, des - Begründers der Unab- - hängigkeit der Ver. Staaten, schwarzbrau, Bild des Wohltäters Carriedo, des Stifters des Wasserwerkes von Manilla. olivengrün, Bild von Franklin, geb. 1706, gest. 1790. Die Peso-Werte zeigen das Wappen der Inselgruppe. Die lange Reihe von Marken, die uns die Vereinigten Staaten im Laufe der Jahre gebracht haben, sind immer beliebt gewesen, weil sie leicht erhältlich waren und so wird man auch diese neuefie Serie freudig willkommen

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 27.12.1943
Physical description: 4
auch für einen dreißigjährigen Krieg eingedeckt und die Schreiber haben schließlich auch keinen Schaden — es muß ja nicht unbedingt Heide aus Heidelberg sein.' „Und sie, di« Richtige?' Sie schrieb zunächst gar nicht, sondern ihre werten Anverwarwten einen gehar nischten Protest an die Schriftleitung, wieso und woher und mit welchem Recht und man müßte, schon um ehebaldigste Antwort ersuchen, widrigenfalls, zumal es doch einen Rechtschutz für das eigene Bild gebe, über welches Thema zweifel los der juristische Mitarbeiter

— Heide aus Heidelberg —. Schon nach sechs bekam ich das Bild zurück.' — „Zurück?' — „Ja', freute er sich, „Heide aus Heidelberg' war durchgestrichen und eine „Magda. aus Magdeburg' daraus geworden, mit der ich mich in meinem nächsten Urlaub zu verloben gedenke.' Am Ziel Bon O t t o Diolan Ich mar einmal der. Stolz des Radfahr- . n „ „ „ Vereines „Ariel', seine Chance in allen nem Abteil gegenüber sieht aus dem I großen Nennen. Der Triumph meines zensier ein reizendes Mädchen heraus. I sportlichen

Lebens sollte die Fernfahrt Der Fahrdienstleiter hebt schön den Koch- > Wien—Graz fein. Am Ziele winkte eine lösfel. Die Maschine zischt schon wie die silberne Statuette, ein Radler, der in der Hölle in> der „Göttlichen Komödie'. Eine Verständigung von Zug zu Zug ist un möglich. Ich hol' schnell meinen Apparat heraus. Das schöne Kind macht bereit willig „bitte recht freundlich' und schon dampft dag kurze Glück davon. Da laß ich nun mit meinem Bild in der Kamera und sonst mit gar nichts und überlegte

und plötzlich dämmerte mir der groß artige Plan auf und weil es Heidelberg war, nannte ich das Bild dankbar „Heide .aus Heidelberg'. Weiter kannst du dir es eigentlich selber zusammenreimen: Ich sandte das Bild an die „Neueste Illustrierte'. Richtiq: drei Wochen später fand ich meine Heide auf der Ausivahl- ferte freundlicher Mädchen. Punkt 1 der Berechnung stimmte. Punkt 2 — wird sie Kenntnis davon erhalten und — Punkt 3 schreiben blieben noch offen. Der Wi- •ri—-rt die?' fragte mich ein Käme

am Fenster eines Eisenbahnwagens, während sie hier —' „Bitte,' forderte er mich großartig ruf und wies mir die Rückseite der Pho tographie: Meinen liebsten Willi — Magda. „Was,' staunte ich „die hat dir das persönlich gewidmet — meinem liebsten Willi — und warum heißt die denn ein mal Magda und einmal Heide und über Haupt, wieso hat sie denn gerade dir ge antwortet? Es waren doch alle ganz när risch auf dieses Bild in der Illustrierten, die hat doch bestimmt eine Menge Zu schriften bekommen —' „1257

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Der Burggräfler
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Page 6 of 12
Date: 18.10.1899
Physical description: 12
) ein sehr hübsche» Bild aus einer südtirolischen Maler schule über den Mord de» bekannten hl. Kinde» Simon von Trient ausgestellt. Angesicht» de» jüngst aufgekommenen Ritualmordes bat der Herr Kurvorsteher die Frau Straßer, da» Bild vom Fenster etwa» zurückzustellen, um gewisse Gefühle nicht zu beleidigen. Dem wurde nicht nur bereitwillig entsprochen, sondern Frau Straßer, auf die gegenwärtige Lage der Dinge aufmerksam ge macht, stellte das Bild au» pietätvoller Rücksicht gegen einige ihr befreundete jüdische

Familien sogar ganz in den Hintergrund des Geschäfte» zurück. Am letzten Freitag (13. d. M.) kamen zwei Herren von semitischem Aussehen in» ge nannte Geschäft und baten Frau Straßer, ihnen da» Bild vom Simon von Trient zu zeigen, da sie es eventuell zu kaufen beabsichtigen. Sofort erklärte der eine der beiden Herren seinem Begleiter das Bild in den unzartesten Ausdrücken, unter hämischen Blicken und Hohn gelächter. So sagte er z. B.: „Da» ist da» Christenblut, das die Juden in den Ostcrkuchen mengen

. Dieses Bild wird ausgestellt al» Hetze gegen Andersgläubige.' Auf die Frage nach der Herkunft und andern Umständen de» Bildes, sowie auf die verschiedenen Grobheiten antwor tete Frau Straßer mit HinauSweisung de» son derbaren „KäuferS.' Eine noblere Haltung nahm der Begleiter ein und tadelte des Ersteren Droh- wortevon Geschäftsschädigung, gerichtlicher Anzeige u. dgl. Zum Beweise, daß von der Statt halterei und der hiesigen BezirkShauptmannschast der Firma Straßer noch keine Weisung zuging, da» Bild

zurückzuziehen, wie jener Jsraelit höhnisch bemerkte, ist- dasselbe wieder für Jedermann sichtbar und dem Kunstfreunde zur Besichtigung empfohlen. Der Maler de» Bilde» hat offenbar die Abbildung bei „Alt, Weltchronik, 6. Zeit- älter, Blatt 661,1V' al» Borlage benützt, und dürfte da» Bild um 1500 gemalt worden sein. Besagte Weltchrönik befindet »sich m einem recht hübschen Exemplare ebenfalls im Straßer'fchen Geschäfte, weshalb ein Vergleich an Oit und Stelle gemacht werden kann. In dieser Chronik

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 17.08.1935
Physical description: 6
werden, das den Schmerz lindern und in den großen Zu sammenhang des Dasiens stellen soll. Jetzt hat er die große Leinwand vor sich, und noch sind nicht viele Jahre vergangen, seit er mit der Kohle vor der weißen Fläche einer Mauer! stand. Man ist einen schönen Weg aus dem Dun kel gegangen. ' In Drittelhöhe ist das Bild von einer waagrech- ,en Linie durchschnitten, die die drei mächtigsten vorherrschenden Akkorde trennt: Berge, Feld, Himmel. Nun trägt er mit dem Pinsel großem Lichtflecke auf. Cr fühlt, daß die kalte

Mischung per Töne das bewegende Gefühl wiedergibt. Ein Hirt nähert sich ihm: der sieht den Entwurf mit den Umrissen der Kühe, die er so viel« Monate in Ob Hut hatte. „Wie geht es, Gustin?' „Gut, Sciur, gutt' „Gefällt es dir?' „Ich verstehe nichts davon, aber, es gefällt mir!' „Warte, bis das Bild fertig ist.' Hier fällt der Bergzug ab, das Feld endete mit dem zertretenen Rasen, der schon den ersten Frost erlitten hat. Jetzt gilt es, die Grenzen des Him mels anzudeuten. Unterdes schleudert der Abendwind

zu gehorchen. > Die Sonne muß sich in der, Richtung der Grigne neigen, wird mit ihren Strahlen dichtes Gewölk spalten, wird mit einer blaßgoldenen Wirkung von Gegenlicht hervortreten. Von Tag zu Tqg nähert sich das Bild der Vollendung. Es erscheinen aufs Geratewohl verstreute Flecke. Das sind die Kühe, eben die Kühe des Dorfes. Gustino zählt sie; alle sind da. Ein schönes Vermögen haben die Leute von Caglio! Gemalt macht es noch mehr Eindruck! Hole die Wirkung dieser Schatten heraus, Se gantel Vielleicht

! Daß Ihr» Augen nicht müde werden!' » > Er sucht das Grün, preßt die Tube mit Gelb, mischt Grün und Blau, trifft es. Jeden, Tag be reichert er seine Erfahrungen; fühlt, daß di« Tech nik immer sklavischer seinem Willen gehorcht. Das Bild wird von unten.nach oben delichtet: mit an gespannter Kraft bemüht, sich der Maler, einen Augenblick des Lebens festzuhalten. Er hat die Landschaft ein wenig umgeformt, hat die/ Wiese, die sich abschüssig von Santa Valeria her aus dehnt, erweitert, die Gipfel der Berg

, einen Regensonnenschirnl gegen, das. unehrerbjetige Tier. Der Wunsch, das Bild zu sà die Neu- gier: de? Künstlers bezwangen bald seine Müdig keit. Nun stand er wieder aufrecht. Ein Blick auf die Landschaft — — ein Blick aufs Bild. „Esist sehr gut. Sehrgut.' Er tritt einige Schntteizljruck. setzt , sich quf einen der. Steine, die die Grenze zwischen Feld und Feld bezeichnen. Die Vorarbeit für das Bild ist beendet, und einzelne Teile vollkommen ausgearbeitet.' Die zwei Wirk lichkeiten, die innere der Empfindung

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 21.08.1934
Physical description: 6
an, als er von dem sprach. Heftige Ausregung ergriss ihn. „Ginas Bild, sagst du, Peter?' „Ja, es ist Ginas Bild. Ich kenne Frau Gina genau. Du wirst es sehen. Es ist in meinem Tresor eingeschlossen. Jetzt höre weiter.' Er schilderte ihnen den Mordversuch der Nacht und die furchtbare Entdeckung der Höllenmaschine, wie er die Gefahr im letzten Augenblick beseitigen konnte. Karel saß zitternd im Sessel. Das Interesse des Kriminalisten wuchs. „Sie glauben also, daß dieser Abessinier hinter diesen Anschlägen steckt

?' ,,Ja, ich muß eS annehmen. Der Mann ist in das Haus mit einer besonderen Mission gekommen. Der Mann weiß den Aufenthaltsort deiner Frau und deines Kindes Karel, und das Bild verriet vielleicht zu viel. Ich, dein Mitwisser, mußte ver nichtet werden. Das sollte sein Dolch tun. Dem Tresor konnte er dagegen nur mit der Höllen maschine zuleibe gehen.' „So meinst du, Peter, daß man Gina und das Kind — vielleicht drüben in Abessinien suchen muß?' „Ja, in dem Lande, aus dein ihre Mutter ge kommen ist. Mir müssen

durchgeschlafen -und-wachte-,früh vollkommen nor mal aus. Sie war - natürlich sehr verwundert usid ersuhr erst den wahren Sachverhalt. Dà Hr sonst nichts fehlte und die Ereignisse^ scheinbar? ok^n« irgendwelche Schädigung an ihr vorüborgegangen sind, entließ sie der Professor. Sie kam -unVerzug» lich heim und war über des Vaters^ Lähmung untröstlich. Aber sie ist ein tapferes Mädchen. Sie hat sich zusammengerissen und wartet . nun auf dich, so wie ich aus dich gewartet habe. Aber jetzt zeige mir das Bild

des Mädchens wurde Peter verlegen. „Wenn Sie wüßten, wie gern ich etwas sür Sie tu«.' Liebliche Röte malte sich in Odas Antlitz. Sie fragte dann: „Und das Bild — haben Sie das Bild mit?'ì Peter nickte. Er öffnete dann die Rolle und zeigte ihnen, das Bild. Fortseßung folgt. Verantwortlich: Mario Ferra» dt

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 13.06.1942
Physical description: 4
in den altchristlichen.Toten- gruften zu Roma. Das erste Fenster von der Haupttür links hat als Bild ein Kreuz und darun ter einen Baum. Das Kreuz ist dasl Sym bol des Glaubens, der Baum soll uns er innern an den Baum des Lederà im Paradiese tlignum vitae). Der Text, der um das Bild angebracht ist, lautet.-„Das Wort vom Kreuz ist denen, welchMeret-, tet..werden, à . Hiàrnt^'desuni^zil Bollzug jeder Forderung und Bedingung des ewigen Lebens, und ist insofern«: Kraft Gottes.' Zweites Fenster: Eine brennende Lam-. pe, darüber

: „Die Gerechten werden eingehen in das ewige Leben.' Math. 26. 46. Viertes Fenster: Ein Pfau. Derselbe ist nach dem hl. Augustin ein Bild der Unverweslichkeit und kommt auch in die sem Sinne in den Katakomben auf den Gräbern vor. Der Pfau bedeutet somit die Auferstehung der Toten. Der Text lautet: „Gesät wird in Schwachheit, auf erstanden in Kraft.' I. Cor. 15. 42. Fünftes Fenster: Ein Löwe als sieg reicher Ueberwinder auf seiner Beute stehend. Der Text: „Ich glaube an eine I Auferstehung des Fleisches

.' Der Evan gelist Johannes nennt in der Apokalpypse Christus den Löwen aus dem Stamme Juda und somit ist der Löwe ein Sym bol von Christus. Christus ist durch sein? siegreiche Auferstehung der Ueberwinder über Tod und Hölle. Sechstes Fenster: S.hwert und Waage und dahinter eine Lilie. Schrvert und Waage sind Symbole der Gertchtigkeit, >ie Lilie ein Bild der Unschuld. Mit die- 'en Symbolen ist die Glaubenslehre ver- innlicht: „Nichts Unreines kann Un das Himmelreich eingehen' oder mit anderen Worten

. Dieses Kreuz und diese Muttergottessta' tue waren früher an der Marias Trost- Kirche. Sie sind aus dem 17. Ja »rhun- dert von einem unbekannten Meist r. An der Mauer ober der Eingangstür st ein roßes Bild auf Leinwand, das yingste ericht darstellend. Dieses Bild war frü her in der Schloßkapelle von Vermca. Und nun wandern wir herein über die breite Via Noma und erblicken bei der Maria-Trost-Kirche eine durch P. Mar tin Prantl im Jahre 1899 schön restau rierte „Arme Seelen-Kapelle'. ! Die Schloßtapellen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 06.08.1924
Physical description: 8
ausgestellt, sonne ein Bild von Rolf Re gele (-1), das einen Teil des von Nolte geschaffenen Soldatenfriedhofes in St. Jakob farbenprächtig wie dergibt. Im selben Räume sind noch mehrere Ent würfe des Architekten Walter Norden (5—7) zu sehen, von denen ein Geschästshaus in Wien (6) her vorgehoben sei, ferner vier Modelle von Werken un seres geschätzten heimischen Architekten Marius Amonn (8—11), sowie mehrere Entwürfe und Bilder von Arbeiten Prof. Dr. Clemens Hof meisters (13—15, 18) und Jng. Arch. Luis

, die 50 Jahre nach Eezanne und van Gogh das Licht der Welt erblickt haben, mehr Verständnis sür den wüstesten Futu rismus aufbringen als für einen noch so schönen Overbeck, Cornelius oder Führich. Fünfzig Jahre später ist der Weizen von der Spreu gesondert und im Spiritus der Kunstgeschichte vereinigen sich dann die einst so heftigen Gegensätze zum eindrucksvollsten Stilleben der Entwicklung. Bild Nr. 91 ist „Ro^alpe' benannt und stammt von Karl Pferschy. Es ist weder futuristisch noch kubistisch

nur^ das Wesentliche behält und dieses noch in seiner Charakteristik übertreibt und steigert, bis schließlich das betrachtete Objekt zum Symbol vereinfacht wird. Es ist nun natürlich Geschmacksache, ob jemand an diesem Traum von einer Roßalpe mehr oder weniger (hefallen findet als an einer der Wirklichkeit ähn licheren Darstellung. Neben diesem an die kraft volle Art alter Holzschnitte erinnernden Bilde hängt ein kleines Ölgemälde in stillen Farben und reinen Formen, das genau so wie das vorhergehende Bild

Figur anschaut, so ist jede Linie an ihr vom Scheitel bis zur Sohle Heimlichkeit und Gaunerei, alles stiehlt an diesem Kerl. Nun kommt Luigi Bonazza mit zwei Ge mälden in pointillistischer Manier (95, 97), wie man jene Malnieise nennt, die an Stelle der Pinsel striche sarbige Punkte setzt. Auch Dr. Erwin Merlet sucht für seine Kunst einen neuen Ausdruck, der an gemäßigte kubistische Formen- gebung erinnert. Das Bild „Stadt und Mädchen' (98) bringt recht eindrucksvoll in moderner Sprache den ernsten

) und eine farbenfrohe „Bäuerin am Trog' (114) von Rolf Regele genannt. An den Humor des alten Peter Brueghel erinnert ein köstliches Bild „Eulenspiegel' (113) von Ignaz Stolz, und Dr. Horazio Gaigher bringt eine hektisch durchglühte „Salome' (115) von faszinierender Wirkung. Luigi Ratinis Damenbildnis (116) zeigt einen sein durchstudierten Kopf mit tapetenartigem Hinter grund. An der Weftlvand des großen Saales hän gen eines jener ausdrucksvollen Märchenbilder von Albert Stolz „Die Wetterhexen' (118), ferner

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Der Burggräfler
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Page 6 of 8
Date: 19.06.1909
Physical description: 8
von K 4.20. Theaterkiuematograph, Habsburgerstrabe 44. Samstag den 19. und Sonntag den 20. Juni finden ab 5 Ahr nachmittags (bei ungünstiger Witterung ab 4 Ahr) unausgesetzt Vorstellungen statt und ist in Anbetracht der nur zweitägigen Spielzett ein besonders hübsches und abwechelungereichesProgramm gewählt worden. Als erstes Bild sehen wir «Ita lienische Wasserfälle', eine prachtvolle Naturaufnahme, deren sorgfältige Zusammenstellung uns die wirklichen Reize derselben vor Augen führt. Das zweite Bild

, „Stierspiele in St. Maries', zeigt uns die ver schiedenen Belustigungen der Dorfjugend und bietet sehr hübsche Abwechslungen in deren Spielen. Das dritte Bild, „Wo sind meine Papiere', ist eine komische Szene, sehr originell aufgeführt und daher sehr belustigend. Das vierte Bild, „Die Hand', Kunstsilm, Drama, gespielt von nur erstklassigen Schauspielern des Odeontheater in Paris, zählt zu einer der besten Leistungen derselben und macht das Stück auf die Zuschauer einen höchst befriedigenden Eindruck

. Das fünfte Bild, „Sport auf Batavia', bringt sehr interessante Momente und folgt man mit spannenden Blicken den verschiedenen Sportbe wegungen. Das 6. Bild, „Die schöne Nizzanerin', ist eine herrlich kolorierte, dramatische Aufführung, deren prachtvolles Farbenspiel einen höchst imposanten Eindruck macht. Das 7. und letzte Bild, „Die sport- luftige Schwiegermutter', bildet den Schluß dieses Programmes und erfreut alt und jung durch die drolligen Darstellungen, sowie es jeden Besucher zum Lachen zwingt

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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 16.05.1937
Physical description: 8
Faktoren. Die alltäglichste Beobachtung zeigt, daß Täuschungen sehr häufig sind, daß das Erinnerungsbild mit dem Urbild durchaus nicht immer zusammenfällt. Zwischen diesen seiden Formen, dem physiolo gischen Nachbild und dem psychischen Verstellungs bild das „eidetische' Anschauuugsbild. Es ist das Verdienst des Marburger Psychologen Erich Jaensch und seiner Schule das Phänomen zuerst gesunden und an zahllosen wissenschaftlichen Un tersuchungen studiert zu haben. Der Grundoerjuch ist in einfachster

Form der folgende: man läßt die Versuchsperson ein Bild einige Minute lang be trachten, ohne daß verlangt wird, daß sie es sich gedächtnismäßig einprägen soll. Wenn man dann der betreffenden Versuchsperson ein weißes Blatt Papier vorlegt, so sieht sie auf der weißen Fläche das Bild rein visuell wieder, u. zwar so visuell deut lich, daß sie viel mehr Einzelheiten benennen kann, als sie bei gedächtnismäßiger Einprägung hätte behalten können. An der Existenz des eidetischen Phänomens

, von diesen Anschauungsbildern sehr genau unterscheiden. Während zum Beispiel die Erinnerungsbilder sehr leicht und einschneidend durch suggestives Be fragen zu beeinflussen sind, gelingt dies bei den Anschauungsbildern nicht. Der Eidetiker sieht das Bild auf der leeren Fläche, als ob es wirklich da wäre, und liest die Einzelheiten unmittelbar von dem so gesehenen Bilde ab. Infolgedessen ist das unmittelbare Anschauungserlebnis so stark, daß die suggestiv hervorgerufene andere Vorstellung sofort korrigiert

in völ liger Deutlichkeit nach dem Schließen des Auges weiter. Diese Erscheinungen nennt man Nachbilder. Es gibt positive und negative Nachbilder, je nach dem das Bild in seinen natürlichen Helligkeits graden oder in der Umtehrung, wie ein photo graphisches Negativ erscheint. Das Phänomen ist als physiologische Stachwirkung des Reizes anzu sehe», der die Netzhaut des Auges, die eigentlich lichtempfindliche Schicht des optischen Apparates getroffen hat. Aber nach dem Aufhören des Licht reizes

, wenn er genügend stark war, erlischt die Reizwirkung noch nicht sofort; die empfindlichen Organe bleiben noch eine Zeit lang im Zustande der Erregung, und diese Erregung erleben wir als Bild. Das Nachbild ist ein rein physiologischer Vor gang, der mit psychischer Verarbeitung nichts zu tun hat. Ganz anders das Vorstellungsbild. Wenn wir irgend etwas gesehen haben, so behalten wir für lange Zeit, manchmal für immer, eine Vor- Die Erde empfängt von der Sonne dauernd et wa 200 Billionen Pferdekräfte Energie

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