, Adresse Unione PubMcita Italiana Me rano. M K4Z»5 Mißtraue allen. Das Ohr des Heindes hört immer zu. 5«» EI»» Von Hans Breite ne ichner. Bernhard und Gabriele führten eine vorbildliche Ehe. Ich hatte es von Be kannten gehört und zweifelte nicht daran, obwohl ich Bernhard als leicht. erregbar und zum Widerspruch neigend kannte. Und Bernhard selbst, als wir uns vor wenigen Tagen unerwartet im Schnell zug trafen, bestätigte es mir. Cr sagte: »Zwei Jahre bin ich jetzt verheiratet
, und wir haben noch nicht die kleinste Meinungsverschiedenheit ausgetragen. „Kaum zu glauben!' staunte ich. Bernhard lächelte. Er hatte es schon immer gerne, wenn man im Ton leichter Bewunderung von ihm sprach. Er zögerte nicht, mir zu verraten, daß seine vor bildliche Ehe das Ergebnis einer gewis sen Diplomatie sei, ohne die niemals die zahllosen kleineren und größeren Gefahr momente, die wohl in jeder Ehe auftre ten, zu umgehen gewesen wären. Ich bewunderte in diesem Augenblick Bernhard aufrichtig: Ohne Zweifel, er mußte
sehr genau wissen, wie ex seine Frau zu behandeln hat, die zudem, wie ich gehört hatte, noch sehr jung sein sollte. Inzwischen näherte sich unser Zug München. „Ich mache dir einen Vorschlag', sagte Bernhard gut gelaunt, „wohne die wem- gen Tage, die du in München bleibst, nicht im Hotel, sondern als Gast bei uns.'* Ich war gerührt über so viel Freund schaft und hätte ohne zu zögern ange nommen, wenn ich Bernhards Frau schon gekannt hätte. So aber dachte ich daran, daß ich vielleicht llngelegenheiten
verur sachen könnte, da zudem, wie ich von Bernhard bereits wußte, Frau Gabriele alle Arbeiten in ihrem Haushalt ohne Hilfe eines Mädchens erledige. übrigen, so daß ich wirklich sein und seiner Frau Gast wurde. Kurz bevor unser Zug einlief, erteilte mir Bernhard plötzlich noch eine wichtige Instruktion. „Du weißt', sagte er. „ich komme direkt aus Berlin. Ich hatte zu vor geschäftlich in Frankfurt zu tun, und meine Frau soll von dem kleinen Ab stecher nichts wissen
. Für sie, und von nun an also auch sür dich, komme ich direkt aus Frankfurt.' Ich lächelte, weil ich dachte: Noch sind wir nicht angekommen, und schon entwik kelt Bernhard seinen ersten diplomatischen Zug- „Du mußt nicht annehmen', erwiderte Bernhard im leicht gekränkten Ton mein Lächeln, „ich habe mir in Berlin etwas zu Schulden kommen lassen. Keinesfalls! Aber warum soll meine Frau wissen, daß ich, um mich ein wenig zu vergnü gen, in Berlin war, wenn sie sich dadurch vielleicht beunruhigt fühlen könnte?' Ich nickte fehr