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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 18.07.1876
Physical description: 8
in einem abgelegenen kleinen Seitenthale des L . . fluffe« wo»d»schöo auf einem sonnigen Bühel, nicht weit von dem rauschenden Bergbach. Wie freute sich da« Mädchen, wenn sie in Feier stunden, umgeben von weidenden Kühen, einsam vor ihrer Hütte saß und dem Rauschen des wilden Bache» oder dem gellenden Geierpsiff horchte, wenn sie Abends da« Glühen und Sprühen der F-lsen oder da« bunte Treiben d»r Wolken beobachtete; aber wie erst war sie selig, wenn er neben ihr saß und ihr so schöne Worte sagte, der gute Bernhard

! Er war wirklich ein ganzer Bursch. Nur Einer that'« ihm im Schießen zuvor, und da« nur beim Stand: der Franz — der abscheuliche Mensch! Und da« konnte sie so ärgern, die Sennerin, weil der Franz so zudringlich war und den Bernhard au« ihrem Herze« zu verdrängen suchte — aber da« sollte ihm nicht gelingen! Sie haßte darum den Franz so recht herzlich — und weil'« seine Marie that, faßte auch Bernhard »inew eigenthümlichen Widerwillen gegen seinen frühe ren Kameraden. Da« war Lnno S, als der große Krieg

im Ti- rvlerlande wüthete. — Gerade al« der Psarrer zum zweiten Male den Bernhard N. . . und die Marie G . . in der Kirche al» Brautleute verkündete, da ging'S auch im L . . . thal lo»; eS kameu Männer aus dem Janthal herüber, die sagten zu den jungen Barschen: „Der Saodwirth laßt Euch grüßen, Ihr sollt kommen und dreinschlagen helfen', — und dir jungen Burschen nahmen ihre Stutzen und gingen hinüber — alle, auch der Bernhard und der gehaßte Franz. Als der Bernhard von seiner Sennerin Abschied nahm

, da hatte» sich die Beiden, ganz wie man'» i» schönen Geschichten lesen kann, einander gefragt: „Bteibst mir treu?' und „Bis in den Tod!' hatten sie sich geantwortet. Herrgott! Wie schlugen am Ina der Bernhard und der Franz drein! So viel Kugeln, so viel Todte — und^ keiner von den Franzosen und Baier» hat fich - mehr gerührt, den eine Kugel aus ihrem Stutzen getroffen. So kämpften sie schon lange Zeit und wachten fich beliebt bei allen Bauern; sie standen outer dem «Speckbacher, und der hatte die beiden muthigen Bur

sch» sehr gern. Da ging'S einmal mit d«5 guten Sache wieder recht^schlecht. Die Baiern hatten viele Thäler und Ortschaften den Tirolern weggenommen und hausten sirg im armen Land. Der Bernhard und der Fraaz hatten da mit einer kleinen Schaar eine» Paß zn vrrlheidigeo, der in ein von den Feinden noch uneroberte« Thal führte. Da gab'S harte Arbeit! Ein größerer Haufen Feinde, al« man erwartet, wollte fich den Uebergang erzwin gen ; aber die paar Jungen, die sich auf beiden Sei ten des Durchgänge

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 02.11.1907
Physical description: 10
Kneipp-Malzkaffee hat sich allein als der b>:ste Zusatz bewährt, der leicht verdaulich, nähr kräftig und blutbildend ^ ^ die Gesund- ' heit knrdert. ^ ^ K heit Ainder sollten nur an Kathreiner gewöhnt werden. 'hälter mit Holzkohlen. Sie schwenkte denselben eine Weile hin und her, und als die Kohlen wieder zu glühen begannen, hielt sie die froststarren Hände erwärmern d darüber. Den Buben schien sie ver gessen zu haben, sie beachtete ihn nicht mehr. Darob ward Bernhard wieder dreister. Er kam

aus seinem Versteck heraus und trippelte allmählich näher und näher. Dabei sah er mit großen, verlangenden Augen die Kerzenbündel an, die so verlockend weiß zu ihm herüberleuchteten. Die Hände hatte er in die Hosentaschen vergraben, man sah es ihm deut lich an, daß seine Zähne vor Kälte auseinander- schlugen. Jetzt stand Bernhard dicht vor den ausgetürm ten blauen Paketen. Er starrte darauf hin, daß die Höckerin ihren schlechten Geschäftsgang einen Augenblick vergaß und den Mund zum Lachen verzog

. „Ich will doch sehen, ob er dumm genug ist und die Hand nach meinem Eigentum ausstreckt, dann soll er aber die gutmütige Gertrud von der andern Seite kennenlernen.' Bernhard atmete einige Male rasch und auf geregt, er bog den Kopf vor- und rückwärts, als ob er jedes einzelne Licht zählen wollte. „Du, schenk' mir eine Kerze!' stieß er dann rasch und ungeschickt heraus. „Ach, der schlaue Wicht,' dachte die Höckerin enttäuscht, „er weiß den Schutzmann in der Nähe.' Laut sagte sie: „Soll mir einsallen, ich kriege

auch nichts geschenkt. Mach', daß du heim kommst, gleich wird's Nacht, dann kommen die Eulen und picken dir die Augen aus.' Ganz verblüfft wich Bernhard wieder einige Schritte zurück. Und weil Gertrud sich anscheinend nicht um ihn kümmerte, begann er sein Halstuch aufzubinden. Letzteres in den Händen haltend, be trachtete es der Kleine aufmerksam. Einige Male schüttelte er das verwaschene Tuch, glättete es dann mit zitternden Fingern und stand gleich daraus wieder vor dem Verkaufstisch. „Gibst

du mir für dieses Tuch eine Kerze?' fragte Bernhard mit spannendem Gesichtsausdruck. „Was soll ich damit?' entgegnete sie etwas milder. „Es — es ist so schön warm,' lobte der Kleine. „Drum behalte es, — du frierst ja sonst.' „Ich bin aber nicht kalt, und ein Licht muß ich haben,' setzte er bestimmt hinzu. „Sooo! für was denn? — Gar, um deiner Mutter daheim alles in Brand zu stecken, nicht?!' Bernhard schüttelte verneinend den Kopf. Zwei helle Tränen fielen dabei aus seinen Augen. Ger trud ward, weich gestimmt

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 18.07.1876
Physical description: 8
; worauf Herr Melegari entgegnete: daß dieses Bestreben Gegenstand oll-r Unterhandlungen gewesen ist, welche von den weniger mehr geschossen, sondern geltochen und gejchla» gen; dabei war aber das Häuflein der Tiroler weit im Nachtheil, j Der Bernhard und der Franz standen beeinander. „Bernhard !' jetzt gilt'S!' sprach der Franz. „Jetzt laß Dein' Troll, laß ihn zum Teufel fahren und gib mir die Hand! Wir wollen treu mit einander aushalten bis zum Tod, denn jetzt kommen wir so nimmer leicht aus!' ..Hast

Recht', sagte der Bernhard und reichte ihm die Hand, „im Tod ist keine Feind ...' — ein Stich fuhr ihm im selben Augenblicke durch die Rip pen, daß er nicht vollenden konnte. „Das sitzt!' hauchte er zusammensinkend, „arme Marie!' — eine Kugel hatte ihn getroffen. Ein paar Baiern drangen nun zu gleicher Zeit auf den Franz ein, der sich vor dem röchelnden Bern hard aufgestellt hatte, ihn zu vertheidigen. Verzwei felt tpehrte sich der Junge, mit dem Kolben seiner Büchje um sich schlagend

, als er sich der Feinde aber nimmermehr erwehren konnte, da that er einen Fluch und .schleuderte wüthend seinen Stutzen in voller Wucht seinen Angreifern entgegen, daß er einem Baier den Schädel zerschmetterte und daß die Andern bestürzt ein.paar Schritte zurückprallten. Nun hätte Franz leicht allein fliehen können, aber er wollte den Bernhard nicht verlassen, sondern packte ihn mit Riesenkraft, hob ihn auf und bevor sich noch die Feinde erholt, hatte, er sich bis dorthin, Bahn ge brochen, wo die Felsen jäh

abstürzten, und hatt? einen kühnen gefährlichen Sprung hinab inS bergende Zwergholz gewagt. Und der Sprung war gelungen; an einem passenden, den Feinden verstecktem Orte legte er den Bernhard nieder und entkleidete seine Brust, um die Wunde zu suchen, aber der Bernhard sagte: „Laß gut sein, Franz I 's hilft nichts mehr! — Geh', rett' Dich — hör', wie die Baiern Zivilen und wie sie die Steine hexunterschmettern lassen.— schau — daß Dich nicht einer trifft!' — Aber die Steine gingen alle auf den .unrechten

Platz und zer schlugen dort die Gesträuche, bis endlich die. Bairrn abzogen, weil sie die beiden gelödtet glanbtep. „Bernhard', sagte traurig der Franz, ^ „also Du willst richtig sterben?' . „Ich muß!' stöhnte er. — „Verzeih'mir, Franz, daß ich Dich — verkannt hab'. Schau, sag. der Marie, wann Du zu Haus kommst — daß ich: ihr — treu war — bis-zum Tod — sie aber soll wann'S mich wirklich gern' gehabt hat—Dich neh» meni — Jetzt — leb' wohl —..leb' wohl —gib plir die Hand —... ^ ! „Leb' wohl, Bernhard

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 12.06.1896
Physical description: 4
Angeli als Beisitzer und Dr. Coustan tini als Schriftführer bestand, wurde der SV Jahre alte, tatholi sche, ledige und von Goldrain gebürtige Taglöhner Sebastian Bernhard vorgeführt, der angeklagt erschien, eben diesen Brand ober der FragSburg in böswilliger Absicht gelegt und so den Besitzer der FragSburg William Erwin und dem Holzhändler Heinrich Winkler einen Schaden von rund 17.000 fl. zugesügt zu haben. Die Vertheidigung des Angeklagten hatte Dr. Jgnaz H u b e übernommen, während Staatsanwalt

-Substitut Dr. Alois Jusf> mann die Anklage vertrat. Der Anklage ist zu entnehmen, daß am 7. April aus dem FragSburger-Berge bei Meran eine Schaar von Holzarbeitern des Händlers Winkler in Obermais mit der Zuthalbesördernng von Baumstämmen beschäftigt waren. Unter ihnen befand sich auch der Taglöhner Zebastian Bernhard, welcher seiner Aussage zufolge in der Nähe nner Holzhütte infolge der Kälte deS Mor gens ein Feuer anschürte, dasselbe jedoch auslöschte, woraus er die Glnth mit Erde verveckte

. Um '/,/2 Uhr brach an derselben Stelle ein Waldbrand aus, der wegen deS schneidigen WindeS bald große Dimensionen annahm und r>ie ganze FragSburger- Lehne verwüstete. Der Brand konnte bekanntlich erst nach 45 Stunden gelöscht werven. Es brannten bei 150 Joch Bergwald nieder, welcher Schade den Besitzer William Erwin trifft, während dem Holzhändler Heinrich Winkler mehrere hundert Klafter Brennholz verbrannten. Sebastian Bernhard, der bei den Lösch arbeiten fleißig mithalf, leugnete durchaus

nicht, daß er die Schuld an dem Brande habe und stellte sich schon am 3. April freiwillig dem Bezirksgerichte in Meran mit ver Angabe, daß er daS von ihm gemachte Feuer zu wenig vorsichtig erstickt ha ben vürste nnd daß eS infolge dessen möglich wäre, vag ver hestige Wind die Flammen wieder angesacht haben könnte. Da jedoch verschiedene Umstände, insbesondere die Aussagen niehrercr Zeugen, darauf schließen ließen, daß Bernhard daS Feuer in ^er böswilligen Absicht gelegt habe, um seinen Dienstherrn Wintler

auf seinen ursprünglich gemachten Angaben und die als Zeugen vernommenen Arbeiter D. Mair, I. MoreS, H. Winkler, P. Niederer, G. Alber, A. Ramoser, Hoser, I. Kerschbanmer und I. Obertegger wiederholten ihre Aussagen, denen man jedoch nicht mit Bestimmtheit entnehmen konnte, daß der Angeklagte einen Racheakt durchführte. Auffallend war es aber, daß keiner von den Zeugen, die doch in der Nähe beschäftigt waren, zu der bezeichneten Stunde auf der Höhe des Berges das von Bernhard angefachte Feuer bemerkt

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 12.01.1934
Physical description: 6
hat Andorra keinen Krieg mehr ge habt. Mönche von St. Bernhard in Tibet Die Bruderschaft vom Großen St. Bernhard, die durch Menschenalter hindurch im unwegsamsten Gebiete der Alpen Rettungs- und Liebesdienste vollbracht hat, hat sich, wie bekannt, im Fernen Osten in einem Gebiet, das von der westlichen Zivilisation bisher so gut wie garnicht berührt worden war, ein neues Betätiguugsseld für ihren Dienst am Nächsten gesucht. Am Sila-Paß, einem unwegsamen Gebirgsübergang im Himalajage- birge im äußersten

Südosten von Tibet, an der Scheide zwischen Tibet, dem eigentlichen China und Indien, bezw. Birma, entsteht ein einfach»; Haus, nicht viel mehr als eine Rettungsstation, von der aus die Mönche vom St. Bernhard ihr Liebeswerk für in Bedrängnis geratene Wanderer ausnehme». Die Brüder habe» sich eine gewaltige Aufgabe gestellt, die mit der in der Schweiz in keinem Ver hältnis steht. Denn am Sila-Paß sind sie auf sich allein angewiesen, und iie müsse» in ständig-.'r Hut vor den Räuberbanden

bekauut machen werden. Der Bau des Hauses wird unendliche Mühe machen, denn der größte Teil des erforderlichen Materials wird von weither herangeschafft werden müssen. Auf dem Znge in ihre neue Heimat haben die frommen Brüder vom St. Bernhard ihre ersten Taten vollbracht. Hoch oben im Gebirge fanden einige Bernhardinerhunde die Spuren von Men schen. Nach endlosem Suchen gelang es den treuen Tieren, fünf halbtote buddhistische Mönche ausfin dig zu machen, die schon seit längerer Zeit als ver schollen

aus Europa «ich Asien gekommen sind, wenn erst ein großes, festes Haus am Sila-Paß steht, wer den Mönche ins Land wandern, sollen Schulen und Kirchen geschaffen werden. Das, die chinesi schen Behörden die Tätigkeit der Mönche vom St. Bernhard in jeder Weise unterstützen werden, kann nach dem Entgegenkommen, das sie bisher gezeigt haben, als sicher angenommen werden. Das ungari^e erzählt Geschichten von H. I. (Paris) Hausse ln Geedrachen Die Schotten scheinen nicht genüg an ihrem einen „Ungetüm' zu Habens

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 15.09.1880
Physical description: 4
auch nicht befremden konnte, so that es ihr doch in der tiefsten Seele leid. »Sehen Sie mich nicht so ernst an, Frau Räthin.' sagte sie bittend, aber ruhig. „Ich habe Sie als eine Mutter lieben gelernt^ denn keine Mutter kann zärtlicher nnd liebe voller gegen ihr Kind sein, wie Sie es gegen mich gewesen sind. Zürnen Sie mir nicht, weil ich Ihrem Neffen das Glück nicht geben kann, welches er von mir verlangte Ich habe Bernhard von Herzen lieb und er durfte nicht furch, ten, an meiner Treue zweifeln zu müssen

.„Nicht Du?' sragte die Räthin verwundert, indem sie Rösel vollends in das Gemach zog, in welches einzutreten sie beabsichtigt hatte. „Nein. Hat Bernhard Ihnen nichts gesagt?' „Nicht das Mindeste. Er sprach mit mir. bevor er zu Dir ging und zwar in einer so entschlossenen Weise, daß ich glauben mußte, daß Alles entschieden sei zu Gunsten Karl Halden's. Ich hatte das Gegentheil gehofft,' fügte sie in wehmüthigen Tone hinzu, „und gedacht. Deine Liebe sür Karl Haldm sei nur ein Jugendtraum

gewesen, wie er uns vielleicht Alle einmal in seinen Zauberkreis zieht, ehe die wahre Liebe in unserem Herzen erwacht. Um so überraschter war ich, als Bernhard nach so kurzer Zeit, voll- ständig außer sich, zurückkehrte und mir sagte, daß Alles zwischen Euch gelös't sei. Ich dachte. Du hättest Dich für Karl Halden entschieden.' Wenn die Räthiii dies wirklich gedacht hätte, so mußte sie bei dem schmerzlichen Lächeln, welches jetzt Rösel's Lip pen umspielte, diesen Gedanken aufgeben. Das war nicht das Lächeln

einer glücklichen Braut, die sich endlich dem Ziele ihrer Wünsche nahe steht. , , „Nein, ich war entschlossen, Bernhard treu zu bleiben, denn ich habe seinen edelmüthigen, offenen Character erkannt. Karl werde ich niemals zum Altar folgen.' Die Näthin konnte sich den Zusammenhang denken» aber doch nicht vollständig. Es ward ihr klar, daß ein Mißver ständniß obwaltete und daß dasselbe nur lbeseitigt werden' könnte durch eine Unterredung-zwischen Bernhard Änd Rösel: ^ Es schien, als ob l das Mädchen in den Mienm

. Was sollte ich bei ihm? Ich bin nicht seine Schwe ster. Bernhard iürd Ihnen Alles mitgetheilt haben? Sie können nicht denken ' „Aber Rosa, — Du liebst ihn doch?' „Er hat mir, das Leben gerettet und ihm sowohl wie , seinen Eltern schulde, ich großen Dank.' entgegnete Rösel.' ^ „Kein anderes Band kettet Euch an einander?' sragte die Räthin beinahe athemlos. - „Dasselbe ward gelöj't an dem Tage, an welchem ich mich mit Ihrem Neffen verlobte:' ! „Ich verstehe von dem. Allen nichts,' sagte die alte Dame wieder. . Es. muß hier ein Mißverständniß

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 22.11.1904
Physical description: 10
einen schweren Verlust erleiden.' „Fritz stirbt, mein lieber alter Fritz stirbt', war alles, was sie denken konnte. Und dann stand plötzlich ein fester Entschluß vor ihrer Seele. Sie rief der Kleinen zu, „gib gut auf das Brüderchen acht', nahm das Zeitungsblatt und ging in das Zimmer ihres Gatten. Sie legte es wortlos vor ihn, der solche Unterbrechungen nicht liebte, hin und deutete mit dem Finger auf eine Stelle ; dann, als er einen Ruf des Be dauerns ansstieft, fiel sie ihm um den Hals. „Bernhard, lieber

, einziger Bernhard' — sie konnte vor Tränen nicht Weiter sprechen. ' . — 143 — „Tai willst zu ihm, Frauchen, nicht wahr? Ich weiß ja, .wie lieb dn den alten Herrn immer noch hast.' Gertrud nickte. „Ja, und ich habe ihm gegenüber ein schlechtes Gewissen. Er gab sein Glück für mich dahin, ich ver ließ ihn, nm das meine ohne ihn zn suchen. Ich weiß, daß er den S-chlag nie überwunden hat. Ich mnß ihn noch ein- ^nal sehen, noch einmal die liebe Hand küssen, die mir so viel Gntes tat. Taß er mich heiratete

, war ein Irrtum, aber in wie selbstloser Weise hat er ihn rückgängig gemacht. Nicht wahr, Bernhard, du läßt mich gehen?' „Geh, liebe Gertrud, wenn dn die innere Notwendigkeit fühlst. Ich . werde dich zwar sehr vermissen, aber du kommst ja bald wieder — wir sind dem alten Herrn wohl beide zu. Dank verpflichtet. Ohne seineil großherzigen Verzicht hätte mein kleiner Hase kaum den Mut zu einem Bruch gefunden.' Er war aufgestanden und hatte sie liebevoll in den Arm ge nommen. „O, ihr widerspruchsvollen Männer

', sagte Gertrud mit einem Versuch zu scherzen, sie wollte seine nachgiebige Stim.- nrung .so gern erhalten, „wenn ich damals deinen Willen ge tan und rücksichtslos meine Freiheit verlangt hätte, so hätte ich eine energische, rücksichtslose Natur sein müsse?',, wie würde mein lieber Schatz, der so gern seinen Kopf für sich hat, wohl mit einer solchen jetzt auskommen?' Bernhard lachte, er fühlte die Wahrheit ihrer Worte. „Dem eigenen Manne gegenüber ist das etwas ganz and res.' Er küßte sie zärtlich

. „Also, wann willst du reisen?' „Sogleich Bernhard. Tier Zug geht nm 11 Uhr abend, jetzt ist es 7 Uhr, dahabe ich noch genug Zeit für die nötigsten Vorbereitungen und bin morgen ?rüh dort. Fahre ich erf^ morgen, so fände ich vor übermorgen deinen Einlaß — er muß doch vorbereitet werden — und lver weiß' — ihre Stimme brach in Tränen. Und wieder stimmte Bernhard zn, er mußte ihr recht geben. Schnell — sonst war es vielleicht zu spät, und sie machte sich ihr Leben lang Vorwürfe. „Ängstige dich übrigens

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Meraner Zeitung
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Page 18 of 20
Date: 31.07.1904
Physical description: 20
Grand-Hotel Meraner Hof C. H. Aning mit Familie, Manchester Felix Stein, Wien Karl GotHein, Wien OSkar Soulegchmik mit Familie u. Chauff.» Langewiesen Dr. Bernhard Köhler m. G., Hannover MrS. u. N!!ß N. A. Collins, S.-Amerika W. Koch mit GaÄn, Berlin Adolf Frank mit Gattin, Berlin Mr. u. MrS. Frank Scoht Gerrisch u. Maid. Newyork Mous. u. Madame Dr. Anemacher. Mühl- hausen, Elsaß Carl Mynssm mit Gattin, Berlin Dr. Max LöwenSberg, Mainz Mr. u. MrS. Arthin B. Closlin u. Maid. Boston U.S.A. Justizrat

, Techniker, Wien Josef Steiner m. G-, 2 K- u. Begl., Kfm., Brunn Bernhard Sendelbach, Würzburg Dr. Otto Paul Mansseld, Arzt. Budapest Dr. Berthold Oppenheimer m. G., Olmütz B. Haumann, Priv., Paris Peter Haumann, „ « Ernst Troplowitz, Fabrikant, m. G., Kind und Begl., Berlin Josef Behrendt m. G-, Elbing Graf Montecucoli, k. k. Gchömrat, m. G. und Dienerschaft, Schloß Mitterau Frau Justizrat Dr. Lewin m. Töchter, Guben Frau Anna Mayer, ArztenSwitwe, m. Sohn, München Fried. A. Spohn, Fabriksbesitzer

, m. Frau, Tochter u. Sohn. Wien Riccardo Goldschmiedt. Priv., mit Familie und Begleitung, Verona Heinrich OetvöS, Sekretär, m. G. u. Tocht., Raab, Ungarn Richard Gadegast, Oberstleutn., Regiments- Kommandenr, u. Sohn, Sachsen Fred. L. Levy, Architekt, und Sohn, Kopen hagen Frl. Louise Petersen, Priv., Kopenhagen Alfred Grünhut, Kaufmann, NagvkamiSza Freifrau Vitzthum v. Egersberg, Dresden Bernhard Plant, Kaufmann, mit Gattin u. Tochter, Hildesheim Frau H. Homthal, Privat., HildeSheim

Frl. E- Brendel, Priv., Leipzig Frau AgneS Hinrichsen, Priv., Hamburg Dr. Max Jeremies Zimmermann m. G., Priv., New-Jork Dr. med. Joh. Bader. Görz H. Schröder m. G., Haag Frl. Minni Schröder, Nenilly, Frankreich Joses SzUasi m. G. u. 2 K., Budapest Emil Seitz, Priv., Clogentheim Alexander Rabot m. G., Prag Dr. Bernhard Göhring, Batern W. H. Merich m. G-, Philadelphia Oskar Sobotka, Wien Robert Konto, Wien Heinrich Bergstein. Privat., m. Famllic und Begleitung und Bedienung, Wien Philipp Benzon

m. G. u. 2 K.. Nürnberg Ritter-, v. Fegerteil, k. k. Reg.-Rat m. G. u S., Wim Reinhold Geiler m. G., Fabrkt., Berlin- Leipzig „ Helme Klezanda, Prw.. Prag I. Ulrich m. G., LberlandeSgerichiSrat, Bamberg H Wolf. Priv., Berlin PriSc» Baronin Hohenbruck mit Tochter. SektionSchefswwe., Wim Frau Cornelie, Frank, kgl. preuß. mÄsterStMoe^ m. T.> Münchm Kapell- Albert Wedekind, Renüer, Muucheu Wasserheilanstalt Fr.. Margarethe Wasserfuhr. . Priv., Berlw Bernhard Löw, Privat, Wim Frau RechtSanw. DzialoszynSki m. Fam u. Drsch

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Meraner Zeitung
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Page 15 of 18
Date: 07.08.1904
Physical description: 18
H. Schröder m. G., Haag Josef Szilafi m. G. u. 2 K., Budapest Emil Seitz, Priv.. Clagentheim Dr. Bernhard Göhring. Baieru W. H. Merich m. G., Phlladelphia Oskar Sobotka, Wien Robert Sonta. Wien Hewrich Bergstein, Privat., m. FamUie und Begleitung und Bedienung, Wien Bernhard Sendelbach. Würzburg Dr. Berthold Oppenheim« m. G., Olmütz B. Haumann. Priv., Paris Peter Haumann, „ „ Ernst Troplowitz, Fabrikant, m. G.. Kind und Begl., Berlin Graf Montecucoli. k. k. Gehetmrat, m. G. und Dienerschaft, Schloß

Mitterau Frau Zustlzrat Dr. Lewin m. Töchter, Guben Fried. A. Spohn, Fabriksbefitzer, m. Frau, Tochter u. Sohn. Wien Riccardo Goldschmiedt, Prw., mit Familie und Begleitung, Verona Heinrich Oetvös, Sekretär, m. G. u. Tocht., Raab, Ungarn Fred. L. Levy, Architekt, und Sohn, Kopen hagen Frl. Louise Petersen. Priv.. Kopenhagen Alfred Grünhut. Kaufmann. NagykamiSza Freifrau Bitzthum v. Egersberg. Dresden Bernhard Plant, Kaufmann, mit Gattin u. Tochter, Hildesheim W. B> Schützendorff, Kanfman», m. Gattw

, Studentin, Sibirien T. Eva, Berlin Frau Charlotte Schulhof, ProfefsorS-Wtw., München Frau Auguste Friedman», Private. Wien Wasserheitanstalt Pension Gndrnnhauseu Bernhard Löw, Privat. Wien Emil Weiß m. S., Kfm., Nagykanlzsa Felix Lehmann, Berlagsbuchhändler m. Fam. u. Gouv., Berlin Frau Fanny Boeß, Priv., Wien Dr. Dery IaqueS, NagySzombatz Bernhard Meyer m. Fam., Priv-, Glauchau, Sachsen Dr. jur. Walter Stangel. Rechtsanwalt, Plaue», Sachsen Frau E. Lodtmann, Rentierin, Bremen Frl. A. Hasbach, Priv

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 26.04.1883
Physical description: 12
die Rückkehr Ihrer Majestäten von Areo. Die» selben werden mit dem Eilzuge der Südbahu Endlich erschien Bernhard. „Die Flucht kaun nicht vor fich gehen', flüsterte er mir zu. »Maria ist frei und hofft auf dem Wege der Wahrheit und Güte AlleS zu erreichen. Du sollst AlleS erfahren, morgen oder auch jetzt uöch stell' ich Dich meinem Oheim vor, Du kannst ein«? artigen, freundlichen Empfanges gewibseiv.» Ich ließ mich von ihm nach seir in Zimmer fuhren, ordnete meinea Anzng, und lolgte ihm dann io dea

Gesellschaftssaal. Der Empfang war sehr artig, die Gräfin und ihre Tochter Celesta sehr freundlich. Graf 'FranzeSko warf einen hämischen Blick auf mich. ^Mein Auge suchte unter den Damen sogleich Maria, und die Ähnlichkeit mit dem Bilde ließ wich sie bald finden. Bernhard stellte mich ihr vor; niemals habe ich wieder in einem Weibe so viele italienische Gluth, so ächt südliche Schön heit »it so viel deutscher Schüchternheit und ' Junigkeit vereint gesehen. Ähre schönen Züge wären durch einen Anflug

von Schwermuth ver klärt, de» Mund umschwebte daS liebliche Lächeln der Jugend. Ob fie Bernhard liebte? Ich weiß «S nicht; »ur selten, uud dauu mehr mit dem AuSdmlk; der Berehrüug i ruhte ihr Blick au ih«; aber daß er sie glühend liebte, bemerkte ich sogleich, und bat ihn, sein Gefühl «ehr -zw ' verberge»; dem, so oft er sich -Maria nahte, blickte FranzeSko ihn tückisch an. Nach dem Wunsche meines Freundes theilte ich daS Zimmer mit ihm, und als schon längst alle Bewohner der Villa im Schlummer lagen

, vertraute er mir seine Geheimnisse. »Denke Dir', schloß Bernhard seine Rede, meine freudige Verwunderung, als ich zwei Tage vor dem zur Flucht! bestimmten, Maria im Zimmer m«iner Tante findet Sie wurde mir als eine Verwandte vorgestellt, die eben aus kom gekommen fei, und erröthkte bei meinem Anblick. Sie war so freudig, so glücklich, wieder frei zu sein; fie hoffte, FranzeSko'S un beständiger Sinn habe sich einer Andern zuge wendet. In einigen Tagen muß sich AlleS ent scheiden, und dann will ich offen

. Wie kann auch ein Mann die Neigung eine» WeibeS erzwingen «ollen! — Meine Mutter hat mir geschrieben. Sie wünschte, daß ich sogleich meine Rückreisv an treten möge, fie bittet sogar, weil fie sich nach mir sehnt. O Mutter, wüßtest Du, waS mich hier fesselt, Du riefest Deinen Bernhard nicht zurück. Maria liebt mich, fie will di, Meine werden, fie will von Italiens schönem Himmel scheiden, und mir in mein ernsteS Waldschloß folgen. Schon oft hatte mir daS Geständniß auf der Zunge geschwebt

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 24.06.1911
Physical description: 16
werden soll, wird auch eine Durchfüh- rungsvorschrift erlasse» werden. — Geheimnisvoller Tod eines Blinden. Aus Wien berichtet man: Der 27 Jahre alte Villenbe sitzer Stephan Bernhard in Kritzendorf wurde in feinem Bette tot aufgefunden, nachdem feine Wirt schafterin Nosa Seiboth bei der Gemeinde die An zeige erstattet hatte, daß ihr Dienstgeber feit dem Sonntag ununterbrochen schlafe. Die Erhebungen führten, zu dem Verdachte, daß Bernhard, ein feit seinem sechsten Lebensjahre an beiden Augen Blin der, keines natüi'Üichen Todes

, sondern das Op fer einer Morphiumvergiftuug geworden sei. Bern hard, -der das Bürstenbinderhandwerk ausübte, hatte die Seiboth als Wirtschafterin aufgenom men. Sie ist Witwe, im Jahre 18K2 in FtÄdi- land in Böhmen geboren. Seit einigen Jahren in Kritzendorf ansässig, knüpfte sie zu einem ver heirateten Manne Beziehungen an, die zu dessen Scheidung führten. Mit Bernhard lebte sie im Hader. Einmal soll sie mit dem Messer auf ihn losgegangen sein. Auf ihr fortwährendes Betrei ben soll sich Bernhard herbeigelassen

haben, ihr sein Hans zu verschreiben und sie zur Universal erbin einzusetzen. Sie wird nun verdächtigt, ihren Dienstgeber ans dem Leben geräumt zu haben, um sein Erlv. anzutreten. Die Seiboth leugnet entschieden. Sie gibt an, daß Bernhard Morphi nist gewesen sei, und anch Sonntag Morphium zu sich genommen habe. — Ein Bankett für mehr als 4lM Personen. Ans Kecskeinet meldet man: Ein Bankett von solcher Ausdehnung, wie es Dienstag die StaÄt- vertretuug von Kecskeinet zu Ehren der hier ver sammölten Agrarier

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 26.02.1910
Physical description: 16
, Hausbesitzer Meran, Zoier Josef, Gasthausbesitzer in Lienz. L. Ergänzungsgeschworene: Fossinger Alois, Schmied, Dorf-/Kaufmann Anton, Oekonom, Gries; Obexer Wilhelm, Postoffizial i. P., Gries; Piringer Johann, Wirt, Bozen; Sajowitz, Rudolf, Beamter, Bozen. > 8 § Eine blutige Wirtshausszene. Am Jänner abends saßen der Jagdaufseher Karl Bernhard mit den Burschen Johann^ und. Peter Schöpf nnd Sebastian Prandl bei einem Abendessen im Posthof zu Saturns beisammen. Ihnen gesellte sich der Postmeister Hans

Mühlsteiger und gegen Mitternacht auch Josef Zögg 'und Johann^ Müller bei. Die Harmonie der Gesellschaft würde schließlich durch Stichreden gestört, die zwischen Bernhard und Peter Schöpf dann - auch gegen Zögg fielen- Bald darauf kam es zum Streit und Handgemenge. Bernhard, der als rabiater Mensch üäd gefährlicher Raufer bekannt ist, sprang auf die Bank und rief: „Lausbuben,' kommt her, wenn ihr euch traut! Der Anblick eines Messers brachte die Gesell schaft in Aufruhr. Zögg warf ein Trinkglas

gegen Bernhard daß es in Scherben sprvng, die übrigen griffen nach den härthölzernen Sesseln und hieben damit auf ihn derart ein, daß er schließlich bewußt los zusammenbrach. Bernhard wurde am Kopf arg zugerichtet, die Speiche des linken Armes war ge brochen, das Ohrwafchel abgerissen. Vier Wochen lag er krank darnieder. Müller, die beiden Schöpf und Zögg wurden wegen Verbrechens der'schweren körperlichen Beschädigung angeklagt, und vom Kreis gerichte Bozen verurteilt: die ersten drei zu je 14 Tagen, Zögg

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 16.07.1937
Physical description: 6
: „Die Patrouille der Furchtlosen'. Die Bernhardiner auf dem Großen St. Bernhard' im Zwinger. Wie erinnerlich, ging im Frühling dieses Jah res die Notiz von einein traurigen Unfall auf dem St. Bernhard durch die Blätter. Ein kleines Mäd chen, Tochter eines Schweizer Ehepaares, war vor den Augen der Eltern von einem der großen Bern« hardiner angefallen und so gebissen worden, daß' es starb. Wie schon öster, gab dieses Ereignis An laß zu ausgedehenten Erörterungen über diö Frage, ob man den Mönchen

vom St. Bernhard die Zucht ihrer berühmten Hunde ganz untersagen solle oder nicht. Alle Tierschutzvereine der àlt haben sich bereits um dieses Thema gekümmert« Auch diesmal ging es hart auf hart, denn die El tern des getöteten Kindes hatten verlangt, daß' sämtliche Hunde des Hospizes abgeschafft würden« Es handelt sich jedoch hier nicht nur um das Le< ben dieser Hunde, sondern um die Erhaltung ei, ner Tradition, die seit ein paar Jahrhunderten von den Tieren eine Unmenge von Begebenheiten zu berichten weiß

, in denen si) mit Treue und Mut vielen Menschen das Leben gerettet haben. Der Präsidentin des Bureau International Humanitai« re Zoophile in Genf, die sich für die Erhaltung dee Tiere eingesetzt hat, ist es gelungen, dem Leiter des Hospizes eine Summe von 15.000 Schweizer Fran« ken zur Verfügung zu stellen, die benötigt werden« um für die berühmten Bernhardiner auf dem Gro ßen St. Bernhard einen eingezäunten Park anzu legen. Dieser Zwinger soll der größte seiner Art werden: die Arbeiten werden wohl

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 11.05.1923
Physical description: 8
'. Wir heben noch gar nicht zu Mittag gegessen. Bernhard wurde nach Losenegg gerufen. Sie müssen also schon — wenn Sie ihn erwarten wollen — mit mir vorlieb nehmen!' „AVer mit Vergnügen,' Gnädigste! He, Eie Martin —' er winkte einem ältlichen Mann, der eben vom Wirtschastshos he? !am, „nehmen Sie meinen Gaul in Vet-wah- wig.' Inzwischen fragte Frau Marianne, der sem strahleiches Gesicht vorhin gleich lufge- fellen war, neugierig: „Es ist wohl eta.as sehr Dringendes, das Sie von Bernhard

wollen?' Wieder blinzelte sie spannender verschmitzt lächelnd an. „Aha. cmch die volkkommsnste Frau, die ich kenne, ist neugierig!' „Nur unser Vorrecht, Baron! Waum sol len wir nicht manchmal ssin, was man uns so oft nur andichtet? Darf ich's wissen?' „Sie müssen es sogar wissen! Abel — hat Ihr Gemahl Ihnen gestern abe.rd n.chts erzählt?' »Nein. Ich glaube übrigens, ich sck/ief schon, c-ls er sich ertlich erschloß, zu Be-^t zu Mi>en. Run. was — cch. gottlob, da ist Bernhard endlich!' unterbrach sie sich. Ihr Iä>arscr

sie schon zweiund zwanzig Jahre verheiratet waren, hatten sie sich in .h^er harmonischen Ehe immer noch eine gewisse ideale Liebe bewahrt, wie sie bei Ehepaaren, die leine eigenen Kinder besitzen, nicht je ten ist. Serena, eine ems ernte Verwandte ihres Mannes, war nämlich nur an Kinde^stmr von dem Ehepaar Helttreur angenommen worden, wenn sie auch geliebt und erzogen wurde, wie eine leibliche Tochter. Dr. Bernhard Hcllkreu: war inzwischen an der Gartenpforte angelangt und vom Rad gesprungen

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 19.01.1909
Physical description: 8
gekommen. Vetter Bernhard hatte sie am Steintor erwartet, obwohl Klara ihm geschrieben hatte, daß sie beide sich schon allein zurechtfinden würden. „Also um halb zwölf Uhr sollt ihr bei der Viardi sein', sagte er. ,,T« haben wir also noch eine gute halbe Stunde Zeit nnd können langsam hinschlendern. Übrigens läßt sich Marwingk den Damen empfehlen nnd Glückauf zur Prüfung loünschen.' Er beobachtete Anna von der Seite. Aber sie war nicht rot geworden, als er den Grafen erwähnte. Bernhard glaubte bestimmt

bemerkt zn haben, daß sich zwischen den beiden etwas entspinne. So anerkennend hatte sich Graf Mar wingk selten über eine junge Dame geäußert, wie neulich früh auf dem Heimritte von Schlichtrittgen. Das würde eine glän zende Partie für das hübsche Rektorstöchtcrlcin sein, dachte Bernhard. Sie schritten die Georgstraße entlang nach dem Ägidientor zu. Ter blaue Aprilhinnuel und die knospenden Ziersträucher in den Anlagen am Hostheater vereinigten sich mit den Früh- jah-rstoiletten der Damen

zu einem anmutigen Bilde. „Die schönste Stadt Norddeutschlands!' sagte Bernhard v. Schlichten, als Anna ihr Entzücken äußerte. Ihr gefiel heute alles weit - 61 — sie nie von ihr die weiche Hand der Liebe gespürt hatte. Auch Graf Marwingk schien ähnlich zu empfinde». Seine Augen kouuten so unendlich ausdrucksvoll sein; mau las daun in seiner Seele. „Ich hatte leider viele gesellschaftliche Verpflichtungen', antnortetc er der Varouiu. „Aber die Vorlesungen auf der Akademie wareu nach dem Froutdieust allein schon

, die sich um des Grafen willen hatte vergiften wolle». Marwingk schien das nicht zu merke«, denn er sagte gaiiz unbefangen: „Ich liebe das Theater sehr, besonders die Oper.' „Marwingk ist nämlich sehr musikalisch', warf Bernhard v. Schlichte« ei«. „Wäre er nicht Soldat, so würde er sicher - Küustler feiu.' Tie sonst so schweigsame Klara hatte den Rittmeister mit größerem Interesse angesehen. „Sie spielen Klavier? Tann würden wir uns gewiß alle sehr freuen —' Ter Graf verneigte sich bedauernd. „Zum Vorspiele» reicht

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Brixener Chronik
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Page 7 of 8
Date: 27.11.1906
Physical description: 8
, Kaufmann, Innsbruck. Frau v. Boß, Mecklenburg. Nelly v. Boß, Mecklenburg. Bernhard Sperfe, Fabriksreisender, Wien. Alois Steiger, Reisender, Wien. Weißmayr, Hotelbesitzer, Bad Gastein. C. Wegner, Privat, mit Chauffeur, Salzburg. Siegmund Kohn, Reisender, Wien. Anton Cadozini, Reisender, Görz. Josef Stotter, Kaufmann, Innsbruck. Leopold Schmid, k. u. k. Hauptmann, Krakau. Rudolf Reck, Reisender, Wien. Karl Hübner, Reisender, Innsbruck. Anton Rnbasch, Reisender, Pilsen. Anton Putsch, Reisender, Wien

Moser, Sillian. I. Keifl, Klausen. Christian Leitner, Reisender, Lienz. Josef Zingerle, Wald. Johann Wechselberger, Sterzing. Anton Platatscher, Bozen. Heinrich Anton Telfers, Albions. Bernhard Johann Schrott, Albions. Jgnaz Johann Mößner, Sterzing. Joses Josef Pichler, Tschötsch. Johann Johann Burger, Kooperator, Pichl bei ' Welsberg. Josef Platzer, Innsbruck. Bernhard Rupprich, Pommern. LniseKuppelwieser,Brixen. Hermann Dang, Aura a. d. - Saale. Balthasar Gaier, Maler, Sterzing. Ernst Kobras

, Prien, Oberbayern. Johann Beckenbauer, Ingolstadt. Konrad Bachmann, München. Josef Varno mit Sohn, Brixen. Rudolf Hala, Reisender, Wien. Maria Pfeiffer, Lehrerin, Kiens. Margaretha Welter, englische Lehrerin, Sadberg. I. Simone di Valfloriana. I. Sobera di Foppa. Wolfgang Graitl, Rentier, München. Bernhard Mammer, Reisender, Bozen. Wilhelm Sonnabend, Reisender, Graz. Alois Gschaidter, Domschale. Peter Pitscheider, Latzfons. Jakob Prieth, Laibach. Schurek, Pügern. Hilpold, Albions. Zarottini, Pergine

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 04.03.1902
Physical description: 8
Tragung der Kosten des Strafverfahrens und Straf vollzuges verurtheilt Die Anklage in dieser Verhandlung halte StaatS- anwalt Dr. Tschurtschenthaler vertreten. Nachmittag fand unter den, Vorsitze des Präsiden ten Dr. Dänin die zweite SchwurgerichtSverhandlnng statt. Die Anklage richtete sich gegen Paul Sailer, geb. 1875 zu Prutz, dorthin zuständig, katholisch, ledig, Bäckergehilfe. und gegen Georg Bernhard, geb. 1377 zu Heiligcnblut in Kärnten, dorthin zuständig, katholisch, tedig

. Schmiedgeselle. Beide waren bereits mit dem Strafgesetze in Kollision gekommen. Die An klage vertrat StaatSanwalt Tschurtschenthaler, die Vertheidigung führte für Sailer Advocat Dr. Ferstl und für Bernhard Advocat Dr Oiiestinghel. 1. Paul Sailer und Georg Bernhard haben am 7. Jänner 1902 auf dem Wege von Büchsenhausen nach Schloss Weiherbnrg in der Gemeinde Hötting in Gesellschaft als Raubgmossen dem Anton Fabro Gewalt angethan, um sich seiner Uhr sammt Kette im Werte von 132 T zu bemächtigen, wobei

. Ein nachgewiesene« Einver- stäudnis aber oder eine Drohung, eine Abforderuug von Geld oder die Gegenwehr des Angegriffenen würde das Delict als Raub qualificieren. Der Bertheidiger Bernhards bringt vor, dass die Anklage gegen diesen sich nur auf eine Vermuthung stütze, da der Raub genosse «-ailcrS ebensogut ein damals in der Nähe des Thatortes weilender übelbeleumuudeter Mensch sein konnte. Die Einwände beider Vertheidiger wurden von der Staatsanwaltschaft zurückgewiesen. 2. Georg Bernhard hat in der Nacht

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