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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 22.02.1911
Physical description: 8
und christlichen Unterweisungen wenig verstand. Während der Feldzüge, wo er oft Monate lang im Freien schlafen mußte, unterließ er es doch an keinem Tage, wenigstens das Ave Maria und das Salve Regina zu beten, und es ist ihm, wie er ielbst sagte, immer gut gegangen. Vor sieben Jahren ist sein Kriegskamerad Johann Langes hier schwer erkrankt. Dieser ließ dem Bernhard, der damals auch das Bett hüten mußte, einen Gruß entbieten mit der Frage: „Gehst du voraus Quartier machen, oder soll ich Quartier

machen?' Bernhard ließ ihm antworten: „Wie Gott will!' Langes ist voraus gegangen. Daraus kaufte sich Bernhard sogleich die Grabstätte neben der des Langes, um bei seinem Waffenbruder den Auferstehungstag zu erwarten. Wenn er später den Friedhof besuchte, so war sein erster Blick immer auf seine eigene Grabstätte ge richtet. Aber sein Wunsch, neben Langes begraben zu werden, ist leider nicht in Erfüllung gegangen. Denn vor einiger Zeit übersiedelte er zu seinem Sohne nach Auer und ist gestern aus dem dortigen

Friedhofe unter großartiger Beteiligung des Volkes von nah und fern begraben worden. Auch die Schützen von Auer und Neumarkt, deren Fähnrich er durch viele Jahre gewesen ist, haben ihn zu Grabe geleitet und die übliche Gewehrsalve abge geben. Bernhard war nicht wegen seiner hohen und strammen Gestalt allgemein bekannt, sondern auch wegen seiner Güte, Freundlichkeit und Geradheit allseitig geschätzt und geliebt. R. I. Aus dem Sarntale, 18. Februar. (Volks. wirtschaftliche Wünsche in Verkehrs sachen

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