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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 12.05.1924
Physical description: 8
alles aus die Beine brachte. Zufällig be rührte Präsident Miklas ganz unbeabsichtigt den Taster der elektrischen Alarmglocken, die für ganz besondere Zwischenfälle, wie Gewaltakte, Mordan schläge usw. vorgesehen find. Aus den Alarm hin, der die gesamte Dienerschaft des Parlamentes na türlich in nicht geringe Erregung versetzte, wurden sofort sämtliche Tore und Ausgänge verschlossen, mal nicht machen, und der Bernhard, soviel ich den kenne, auch nicht." „Oh geh, der Bernhard," lachte nun Moj, „ja, der wär' dafür

der rechte. Wissen Sie noch, wie sich der Toni in den Fuß gehackt hat — der Doktor Robert hat ihn verbunden, und der Bernhard ist dabeigestanden. Jesus, ist dem schlecht geworden; weißt, Robert, hat er immer gesagt, ich kann durch aus kein Blut sehen." „Das können die Dichter alle nicht," sagte Georg. „So, kennen Sie so viele?" „Nur noch einen außer dem Bernhard. Das war ein Kamerad von der Akademie und ist jetzt Oberleutnant in Salzburg." „Hat's der zu etwas gebracht?" „Oh ja," gab Georg zurück, „erst

wieder hat er Gedichte geschrieben, die viel gelobt worden sind." Moj dachte nach, dann fragte sie: „Aber er ist nicht so geschickt wie der Bernhard?" Und ehe Georg noch erwiderte, fügte sie rasch hinzu: „Nein, und der Bernhard schreibt auch nicht nur so Gedichte, der schreibt auch wirkliche Bücher." „So," lachte nun Georg, „das schätzt du also mehr?" „Ich schon," gab Moj zurück, «ich kann mir ein mal nicht denken, daß mir etwas besser gefallt, als das letzte Buch von Bernhard —" „Eisen int Eis?" „Ja, das oben

, welches in den Brüdern Flöckinger die stärkste Stütze hat. von denen aber wiederum Max der tüchtigste ist. Der Tormann ist technisch gut. die Verteidigung sicher. Half und Stürmer verfügen über genügend Aus dauer. außerdem fehlt es letzteren nicht an genügend Durchschlagskraft. Wenn sich die Mannschaft noch etwas mehr Kombinationsvermögen aneignet, so wird sie im- „Alles," log Bernhard vergnügt und gabelte in demselben Augenblick ein paar Mandelschnitten vom Tablett, „ich Hab' auch gesehen, daß ihr mit dem Tee

nur auf mich gewartet habt; aber du," nun gab er dem Freund die Hand, „ich mein', grad noch einmal so viel süßes Zeug muß der Peter bringen." „Freßsack," sagte Georg und schickte den Diener mit der Tasse fort, „nur ans Essen denkt er und fragt nicht ein Wort, wie es unserer Moj eigent lich im neuen Berus geht." „Nun," Bernhard setzte sich bequem in das Sofa zurück, „da brauch' ich nicht sie zu fragen. Das hör' ich überall in der ganzen Steckst." „Ja, was denn? Reden die Leut'? Und über mich?" „Du herziges Schaf

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Alpenzeitung
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Page 4 of 4
Date: 16.04.1941
Physical description: 4
, Adresse Unione PubMcita Italiana Me rano. M K4Z»5 Mißtraue allen. Das Ohr des Heindes hört immer zu. 5«» EI»» Von Hans Breite ne ichner. Bernhard und Gabriele führten eine vorbildliche Ehe. Ich hatte es von Be kannten gehört und zweifelte nicht daran, obwohl ich Bernhard als leicht. erregbar und zum Widerspruch neigend kannte. Und Bernhard selbst, als wir uns vor wenigen Tagen unerwartet im Schnell zug trafen, bestätigte es mir. Cr sagte: »Zwei Jahre bin ich jetzt verheiratet

, und wir haben noch nicht die kleinste Meinungsverschiedenheit ausgetragen. „Kaum zu glauben!' staunte ich. Bernhard lächelte. Er hatte es schon immer gerne, wenn man im Ton leichter Bewunderung von ihm sprach. Er zögerte nicht, mir zu verraten, daß seine vor bildliche Ehe das Ergebnis einer gewis sen Diplomatie sei, ohne die niemals die zahllosen kleineren und größeren Gefahr momente, die wohl in jeder Ehe auftre ten, zu umgehen gewesen wären. Ich bewunderte in diesem Augenblick Bernhard aufrichtig: Ohne Zweifel, er mußte

sehr genau wissen, wie ex seine Frau zu behandeln hat, die zudem, wie ich gehört hatte, noch sehr jung sein sollte. Inzwischen näherte sich unser Zug München. „Ich mache dir einen Vorschlag', sagte Bernhard gut gelaunt, „wohne die wem- gen Tage, die du in München bleibst, nicht im Hotel, sondern als Gast bei uns.'* Ich war gerührt über so viel Freund schaft und hätte ohne zu zögern ange nommen, wenn ich Bernhards Frau schon gekannt hätte. So aber dachte ich daran, daß ich vielleicht llngelegenheiten

verur sachen könnte, da zudem, wie ich von Bernhard bereits wußte, Frau Gabriele alle Arbeiten in ihrem Haushalt ohne Hilfe eines Mädchens erledige. übrigen, so daß ich wirklich sein und seiner Frau Gast wurde. Kurz bevor unser Zug einlief, erteilte mir Bernhard plötzlich noch eine wichtige Instruktion. „Du weißt', sagte er. „ich komme direkt aus Berlin. Ich hatte zu vor geschäftlich in Frankfurt zu tun, und meine Frau soll von dem kleinen Ab stecher nichts wissen

. Für sie, und von nun an also auch sür dich, komme ich direkt aus Frankfurt.' Ich lächelte, weil ich dachte: Noch sind wir nicht angekommen, und schon entwik kelt Bernhard seinen ersten diplomatischen Zug- „Du mußt nicht annehmen', erwiderte Bernhard im leicht gekränkten Ton mein Lächeln, „ich habe mir in Berlin etwas zu Schulden kommen lassen. Keinesfalls! Aber warum soll meine Frau wissen, daß ich, um mich ein wenig zu vergnü gen, in Berlin war, wenn sie sich dadurch vielleicht beunruhigt fühlen könnte?' Ich nickte fehr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 16
Date: 29.08.1931
Physical description: 16
ranken Amerikanische. . . 7.12 Berlin 1.21 Deutsche 1.68 Wien -.72 Englische..... Französische . . . 34.52 -.27 New Hort .... London 5.13 24.97 Italienische.... -.37 Paris —.20 Schweizer .... 1.38 Mailand —.26 Tschechische .... —.21 Prao —.15 Zeder Arbeitende lese und ver breite die „Botts-Zeitung"! Ministerpräsident Macdonald, auf den sich in diesen Tagen die Blicke der ganzen Welt richteten, geht zu einem offiziellen Empfang. „Ich bin so glücklich. Bernhard." „Sollst du auch sein." Sie gingen

. Unterwegs wurde Hermine von vielen ge grüßt. Man starrte überrascht, neugierig auf das Paar. Vor dem Postamt wartete Hermine auf der Straße, wäh rend Bernhard Gaßmann das Telegramm an Albin Kais aufgab. Es lautete lakonisch kurz: „Kann erst Dienstag früh wieder dort sein. Gaßmann." Sie schritten zum Markt. Dort kaufte Gaßmann bei dem Juwelier Röder, einem Freunde des Onkels, die Ver lobungsringe. Röder war voller Ueberraschung. „Aber so rasch, Fräulein Gaßmann. Nein, ich staune. Und den Herrn Vetter

!" Als das Brautpaar wieder daheim war, kam ihnen Gaßmann, mit einem gewissen Stolz in der Haltung, ent gegen. „Röder hat mir schon telephonisch gratuliert. Und Di rektor Stein hat angerufen, ob man wirklich Glück wün schen dürfe. Hm. Zwei Blumenstöcke sind auch da." Da eilte Hermine eifrig ins Zimmer. „Blumen, für uns, Bernhard!" Es gab ein gutes Mittagessen, und Bernhard lobt Mutter Don. „Sie verstehen Ihre Kunst." „Aber nein, Herr Gaßmann." „Doch, so gut esse ich in Stuttgart nicht." — Am Nachmittag blieben

sie daheim. Bernhard sprach zu Hermine von seinen Plänen, während der Onkel seinen ge wohnten Schlaf hielt. Später, als sie gemeinsam den Kaffee eingenommen hatten, spielte Hermine Klavier, und zwar, wie Bernhard zu seiner Freude feststellte, recht eindrucksvoll und mit Ver ständnis. Dazwischen kamen noch verschiedene Blumenglück wünsche von Bekannten, die Wert daraus legten, zu den ersten Gratulanten zu zählen. Am Montagvormittag ward der Kaufvertrag vor dem Noitzburger Notar abgeschlossen, und mittags

reiste Bern hard wieder ab. Hermine winkte ihm lange nach, und zu ihrem Vater meinte sie seufzend: „Am liebsten wäre ich mit ihm gefahren. Ist er nicht gut und lieb?" „Hm. Vor allem ist er Geschäftsmann. Und das ist mir schon am liebsten." „Noch zwei Monate —" „Ist dir wohl noch zu lang? Ja, ja, Jugend!" Achtes Kapitel. Am Dienstag früh, als Bernhard Gaßmann sich in der Buchdruckerei Kais wieder einfand, war Albin Kais schon anwesend. Er ging, die Hände auf dem Rücken verschlungen, mit schweren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 26.10.1931
Physical description: 8
, wenn Peter frei und unabhängig von Bernhard dasteht. Ich habe es einst meiner Mutter gelobt: Ich will sehen, daß ich es vollbringe, daß Peter studiert! Und dann sprach Mutter noch ein Wort zu mir: „Felizitas, Peter soll Deinem Vater ähnlich bleiben, er soll nicht so wie Bern-hard werden/ — Siehst Du. und akS ich das erfuhr, daß Du mir einen Teil Deines Vermögens bei unserer Hochzeit schenken würdest, da stteg der Wunsch in mir aus: Mit dieftm Vermögen Peter zu helfen. — Laß mich zu Ende kommen. Peter

ist mein Erbe. Er soll die ses Erbe antreten, und Du sollst etz ihm gönnen. Ihr liebt mich beide, und beide sollt ihr mir in Erfüllung meines Wunsches eure Liebe beweisen. Peter soll ein freier Mann werden. Er soll nicht mehr neben Bernhard arbeiten. Er soll sich so rasch wie möglich von ihm frei machen, und wenn er noch Lust hat, dann soll er sich wie der dem Beruf seines Vaters zuwenden. DaS ist mein Wunsch an ihn. Gib ihm den Brief, den Du an ihn ge richtet finden

wirst. Ich habe ihm nicht das geschrieben, was ich Dir schrieb. Nur daß er sich von Bernhard tren nen soll. Das andere soll außer Dir niemand wissen. Und Du, verzeihe mir! Ich bin sehr schlecht, nicht wahr? Ich hatte ja immer noch den Willen, zu leben — als Dein Weib. Glaube es mir! Ich dachte oft: es wird gehen, und Jakob erlaubt dir, daß du Peter die Rente schenkst; du kannst dann Peter bestimmen, daß er sich von Bern- hard trennt. — Aber ich bringe es nicht fertig, Jakob. Ich kann nicht Dein Weib

werden. Und alles nun wieder zerfallen lafien, Peter vielleicht dauernd in Abhängigkeit von Bernhard wissen? — Und was ist mein Leben? — Es ist gut so. Sei mir nicht allzu fahr böse. Laß diese Zeilen nie Peter lesen. Felizitas." I furchtbarsten und grausamsten spielte sich im 16. Jahrhun dert in Per« ab. Der Schatz der Inkas. Im Jahre 1524 entdeckte der spanische Abenteurer P i- zarro Peru, das Reich der Inkas. Der Abenteurer war überrascht von den unbeschreiblichen Reichtümern des Inka- Volkes. Ihr Sonnentempel war aus purem Gold

um 20 Prozent, und jetzt versucht es dasselbe in Amerika mit dem Dollar zu tun. Frankreichs Angriff auf die Reichsbank. Als Einleitung dieser Kampagne erfolgte im Laufe der Pariser Verhandlung im April und Mai 1929 ein ftangö- Peter saß lange wortlos 'da. Endlich richtete er sich auf. I „Ich will fort. Morgen werde ich sofort mit Bernhard verhandeln. Dein Eigentum muß dir sogleich zurückgegeben werden. Fee — die arme Fee — sie wußte nicht, was sie tat. Aber ich will, daß dir dein Recht zuteil

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 16.09.1931
Physical description: 8
sie doch auch, daß die ungeheure Mehrheit des österreichischen Volkes jeder Ge walt und jedem Abenteuer abhold ist, und daß die Bundes gegenüber mußt du unbedingt auf meiner Seite stehen. Das liegt in meinem und deinem Interesse. Nicht wahr, es ist doch so?" „Hm. Kann schon so sein." „Na also!" Es klopfte hart an das Schalterfenster. Gustav Gaß mann sah überrascht auf. „Was ist das? Wer soll jcht noch etwas wollen?" Bernhard trat an das Fenster und öffnete es. Eine Stimme keuchte ihm entgegen. „Ich will —! Ach

das Berliner Tageblatt heraus, hielt einen rot angestrichenen Textteil dicht vor des Alten Augen. „Lesen Sie! Oder haben Sie schon gelesen? — Natür lich! Was will ich! — Sie wissen ja das alles längst. Aber ich erfuhr es erst heute! Ich! Meine Operette ist in Berlin, sie ist in Zürich, in Wien, in —" Bernhard Gaßmann unterbrach ihn. „Ihre Operette? Sie irren sich! Und was wollen Sie hier? Ihre Schulden bezahlen? Das ist mir sehr lieb." Wonberg lachte, er ballte die Fäuste. „Sie unverschämter Kerl

den Kops. „Sie sind ja verrückt, Wonberg! Ich habe nichts zu reden. Dort steht mein Neffe. Der ist jetzt hier der Herr. Und Sie hüben doch mit der Operette nie etwas erreicht. Sie —" Wonberg schrie Bernhard Gaßmann an. „Sie! Sie Teufel! Sie haben mich um ein Millionen vermögen betrogen! Sie Lump, Sie Halunke, Sie Kanaille! Sie —!" Bernhard Gaßmann hatte den Telephonhörer in der Hand. „Hier ist Gaßmann. — Ja, Herr Wachtmeister. — Bei mir ist ein Mensch, der Sinnlosigkeiten schreit und sich schlimmsten

Hausfriedensbruches schuldig macht. Senden Sie doch einen Schutzmann. Aber bitte, sofort. Der mag ihn fortbefördern." Wonberg war bei Gaßmanns Worten verstummt. Jetzt fing er von neuem an zu lachen, gellend, schrill. Und stam melte: „Ja! So ist es rocht. Polizei! Auf mich gehetzt? Weil ich mein Recht suche, weil ich mich nicht betrügen lasse!" Bernhard Gaßmann stand dicht vor ihm. „Mann! Kommen Sie zur Vernunft! Ich laste Sie sonst ohne Rücksicht einsperren! Sie! — Seit wann liegt die Operette bei Ihnen? Seit

nur nicht unterschreiben sollen! — Das Frauenzimmer ist daran schuld." Er sprang auf. „Aber es ist noch nicht so weit! Erst die Uraufführung! Verflucht sei der Abend. Verrufen, verspien soll der „Tanz walzer" werden. Ausgepfiffen! Und ich, ich schreie am meisten! — Das merken Sie sich. Ich will Ihnen den Er folg verderben. Sie, Sie!" Bernhard Gaßmann lächelte. „Immer schreien Sie! Ich werde Ihnen eine Karte zur Aufführung schicken." „Sie glauben mir nicht? Aber Sie sollen es erleben!" „Nur zu!" „Der Abend

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 7 of 10
Date: 01.06.1901
Physical description: 10
Usurtlcheller gek. Schüler, zugekommen sind, spreche ich allen Verwandten und Bekannten aus Nah und Fern, insbesonders auch dem Krankenunterstützungsverein und jenen, welche dieselbe zur letzten Ruhe geleiteten, meinen tiefgefühlten Dank aus. Imst, am 28. Mai 1901. $)er tieftrauernde Gatte Auton Pfurtscheller. Gesell äfts- l)crüiulcrunf(. Der ergebenst Gefertigte giebt hiemit einem geehrten Publikum bekannt, daß er seine Bäckerei mit 1. Mai 1901 cuf 20 Jahre im Pachlwege an Herrn Bäckermeister Bernhard Böhm

übergeben hat und spricht, indem er seiner werthen Kundschaft den geziemend höflichen Dank für da» stets blw'eseue Wohlwollen ausdrückt, die Bitte aus, dieses Wohlwollen auch auf Herrn Bernhard Böhm zu übt.tragen, welker durch umfangreiche bauliche Veränderungen in der Bäckerei-Anlage und infolge einer lan gjährigen Thäligkeit in allen Zweigen des Bäckerei-Gewerbes befähiget ist, alle Ansprüche des Publikums voll und ganz zu befriedigen. Imst, am 8. Mai 1901. Josef Maurer, Bäcker. Bezugnehmend

Bäckerei zuttpil wurden und bitte das hiesige Publikum, mich auch künftig mit seinem Vertrauen beehren zu wollen. Gestützt auf eine langjährige Praxis verspreche ick, nur Waare bester Qualität liefern zu wollen Spezialität: Ff. Fiühstücksbrod, Grahambrod u. s. w. Indem ich mich nochmals einer werthen Geneigtheit empfehle, zeichne Imst, am 8. Mai 1901. Hochachtungsvoll Bernhard Böhm, Bäckermeister. w l a GuseoKe ausschließlich aus Saarkohle erzeugt, staubfrei und immer frisch von der Fabrikation

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 16.06.1924
Physical description: 8
nicht Widder um alle Ruhe kom men.^ Bernhard war aufgestanden und kleidete sich an. Robert fuhr fort: «Du wirst- mich vielleicht nicht recht verstehen. Aber ich muß es dir doch sagen. Ich habe schon .früher einmal daran gedacht, sie zu heiraten, und jetzt, nachdem ich sie in der Zeit noch lieber bekom men habe, bin ich entschlossen. es zu tun. Du wirst es verrückt finden und mir in Eile alle Schlagwör ter an den Kopf werfen, die in solchen Fällen üb lich find. Ein Bauernmädel, eine ungebildete Kellnerin

, und wir wissen nicht ein mal, wohin." Nun war es an Bernhard, der zur Hälfte an gelleidet war, unruhig auf und ab zu gehen, als könnte er ohne diese Bewegung seiner Gedanken nicht Herr werden. „Sie wird wohl wiederkommen. Bleibst du da bei, daß du sie zu deiner Frau machen willst?" „Wenn sie so wiederkommt, wie sie von uns fortgegangen ist." „Du willst sagen, wenn sie unberührt ist?" -Ja." „Die kommt nicht mehr heil zurück, will ich dir sagen, ganz gleich, wohin sie gegangen ist, ganz gleich, wie lange

sie ausbleibt. Unsere kleine Moj ist für uns verloren. Denn die, die einmal wieder zurückkommt, hat das heiße Leben mit beiden Hän den an sich gepreßt, die hat nicht mehr lang ge zögert, sich zu verschenken. Glaub mir, daß ich recht häb'." „Warum willst du so urteilen?" Da ging Bernhard auf den Freund zu und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Warum ich fo urteile, Robert? Weil ich hier vor ein paar Tagen gesehen habe, wie das Blut in ihr hoch war. Es 'hat ja nicht mehr an ihr gelegen

in ihres. Und wartete —" „Bernhard." «Laß mich. Hör'! Ich saß da und wartete, bi? Lene drüben in ihrer Wohnung ist. und will dann hinaus. Gehe die Treppe hinauf, über den Gang. Aber dort — ich weiß ja, daß cs nur ein Trug war. es ist ja doch ganz unmöglich — aber dort, vor Mojs Tür ist meine Mutter —" „Ich sehe sie ganz deutlich, gebückt, wie sie im letzten Jahre war, eilig huscht sie au 'der Tür vor bei. Da lies ich in mein Zimmer. Und am anderen Morgen läuft Moj aus dem Haus." Robert hatte die Stirn in die Hand

man den Kinderglauben noch, weißt du, was man sonst denken müßte?" „Nun?" „Daß ein Schutzengel sie bewacht hat." Da lachte Bernhard kurz auf. Nicht höhnische nein, nur traurig und zweifelnd. „Ein Schutzengel? Robert, Robert, der Moj kann kein Schutzengel mehr helfen." (Fortsetzung folgt.)

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Innsbrucker Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 08.06.1935
Physical description: 12
eine Branntweinbrennerei. Einer der drei Söhne. Bernhard, ein anstelliger, intelligenter Bursche, fand einen Posten in einem Konfektionsgeschäft in Czerno- witz. Nach zwei Jahren wird das Geschäft aufgelassen und er stellenlos. Unbändig ist sein Verlangen, die große Welt kennen zu lernen. Sein Vater gibt ihm das Reisegeld nach Paris. Dort kommt der junge Mann bei einem Obst- und Südfrüchtenhändler unter, bewährt sich als fixer Verkäufer, gewinnt bald das Vertrauen seines Chefs und darf dabei sein, wenn abends Kasse

gemacht, ein Häufchen der Banknoten neben das an dere geschichtet wird. Im Trubel des Pariser Lebens gerät Bernhard Schnapp, der einiges Geld und viel Un erfahrenheit hat, bald in schlechte Gesellschaft. Dort erzählt er, wie groß jetzt immer die Losungen seines Prinzipals feien. Zwei seiner Freunde bearbei ten nun Bernhard systematisch, bis er nach langem Sträuben einwilligt, eines Abends die gesamten Ein gänge zu rauben. Die drei Verschworenen wollen da mit fliehen und sich im Ausland eine Existenz

seinen Komplicen überlas sen und flieht mit dem übrigen Geld nach London. Zwei Tage später ist er verhaftet. Er wird nach P a - ris ausgeliefert und als Zwanzigjähriger zu lebenslänglichem Kerker und Deportation nach Gua yana verurteilt. Zweiunddreitzig Jahre in der Strafkolonie Seit dem Zeitpunkt befindet sich Bernhard Schnapp auf der Ile Royale, die durch eine schmale Meerenge von der eigentlichen Ile-du-Diable (Teufelsinsel) ge trennt ist. Seine Eltern sind gestorben, ein jüngerer Bruder. Josef, lebt

hat, erfährt man einiges über das tägliche Leben in der Kolonie. Um 5 Uhr beginnt nach Verabreichung des Kaffees der Arbeitstags Das Esten kennt keine Abwechslung, mittags gibt es Suppe und Fleisch, abends Bohnen- oder Reissuppe. Das Klima auf den Salutinseln, zu denen auch die Teusels- insel gehört, ist, wie der Sträfling bescheiden schreibt, keineswegs schlecht, vor allem ist es dort niemals kalt. Allmonatlich geht ein Kurier ans Festland, der dre Post mitnimmt. Auf die Frage seines Bruders, oo Bernhard

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 06.08.1930
Physical description: 6
Pleschke kann noch nicht ruhen. Sie muß sich noch um ihren jüngsten sorgen, um Bernhard, der seit Jahren schon von ihr fern ist und von dessen Schicksal sie nichts weiß. Vier Kinder hatte Mutter Pleschke geboren, hat xg wirklich nicht leicht gehabt als einfa che Arbeitersfrau, sie groß zu zieheil. Gedankt yat ihr freilich keines von den Kindern. Sie gin- eigene Wege, als sie erwachseil waren und suchten nur mehr höchst selten die alte Mut- ter auf. Aber Mutter Pleschke rechnete

nicht mit , ?ìe war schon zufrieden, wenn wieder nmal eines von den Kindern zu ihr fand und einem sehnte sich die alte Frau von E-? » Herzen, nach Bernhard, ihrem Jüngsten, ssn ^ -'àes schmächtiges Büblein gewe- -l-e.hatte ihre doppelte Not mit ihm ge- wackt ^'^'«''Bettchen hatte sie Nächte durch- Mrài- ^'wchliche Leben zu erhalten, gleicksn Uchte sagte immer wieder mij dein M.chen lieben Lächeln: „Er ist ja mein Jüng ster, er ist nicht so fest, man muß Geduld mit ihm haben.' Sie fürchtete für Bernhard

. Wenn der ein mal größer würde, der würde sich nicht zurecht finden in diesem rauhen Leben. Nur ungern ließ sie Bernhard in die Lehre ziehen. Im Anfange, da fand er wohl noch häufig heim zur Mutter. Namentlich wenn er Geld brauchte, oder sonst etwas. Dann aber kam die Zeit, wo Bernhard die Mutter vergaß. Mutter Pleschke weinte und flehte den Him mel an, daß er Bernhard die gute Straße führe. Nun waren es zehn Jahre geworden, daß Mutter Pleschke nichts mehr von ihrem Jüng sten gehört hatte. ' Daran dachte

du denn, Maria?' Die Tochter faltete ein Zietungsblatt ausein ander. „Eine Schand ists', wiederholte sie, „der Bern hard so ein Lump, gestohlen hat er, morgen ist seine Verhandlung'. „Bernhard?' fragte die alte Frau mit einem Lächeln auf den welken Lippen. »Ja, dein Herzenskind', erwiderte die Tochter. „Da hat man es nun. Und nur du bist schuld..' Mutter Pleschke nickte mit dem Kopfe. „Ja, ich bin schuld. Ich weiß wohl... Aber lies mir vor Maria!' Die Tochter strich das Zeitungsblatt glatt und begann

mit näselnder Stimme zu lesen... ,F)ie Diebe sind drei Handwerker, die vor Jah ren in der Stadt tätig waren. Der Haupträdels führer ist ein gewisser Bernhard Pleschke, ein kleiner schmächtiger Mann...' „Ein gewisser Bernhard Pleschke ... mein Kind...!' murmelte die Greisin und schloß die Augen. Warum ist der Bub nicht zu mir gekommen? Äst er in der Stadt und geht nicht zu seiner Mutterl Gelt, Maria, du führst mich morgen zur Verhandlung!' „Aber Mutter', entrüstetet sich die Tochter. Lächelnd wehrte die alte

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 27.01.1921
Physical description: 4
eine wohlbekannte Stimme neben Rainer. So 'n Affentheater nennt ihr „Weihnachtsfeier"? Steht dafür, daß ich deshalb von Lindenhag in Schnee und Eis her überfahre, der Köchin Urlaub gebe, mich auf kaltes Abendbrot setze nnd mir zu all dem Aerger womöglich noch einen Schnupfen hole!" Onkel Bernhard wars, der Rainer ordentlich wild an starrte. „Jawohl, Aerger!" fuhr er grollend fort. „Die ganze Zeit über steh ich schon da drüben am Türwinkel und greif mir an den Kopf und frage mich, ob ihr verrückt geworden seid

Bernhard!" fuhr Rainer gereizt und drohend auf. „Wie kommst /m auf die merkwürdige Idee," setzte er dann ruhiger hinzu, „daß die Baronesse Rcffel-Mein- hold meine. . . Angebetete sei?" „Ra, sie sagend doch allerorten!" „Dann lügen sie -- allerorten!" „So? Nun siehst dn, das freut mich noch viel wehr. Die paßt nämlich gar nicht zu dir, mein Junge. Aber hök mal. du — könnten wir uns jetzt nicht drücken, wir beide? Mein Schlitten stobt unten. Wenn du mttkommst, fahre ich mit dir nach Dembitz und lade

du einen Ge fallen tun damit, Onkel Bernhard!" „So?" Bernhard Knagsburg sah den Neffen einer. Augenblick forschend an. Dann lachte er. „Na, schön. So bleibe ich und warte." Für Zoe war diese .Heimfahrt zu dritt eine arge Ent täuschung. Zudem machte sich mehr und mehr ein katzen- sämmcrliches Gefühl in ihr geltend. Sie firhlte: Es hat ihm nicht gefallen. Er ist enttäuscht. Sie atmeten schließlich alle auf, als sie Dembitz erreich hatten und aus der eisigen Kälte in das wohlig durch wärmte Haus traten

, wo es herrlich nach Wald roch. Denn die große Rtesentanne für den heiligen Abend stand be reits inmitten der Halle und erfüllte alles mit ihrem Harzduft. Bei Tisch war es dann sehr gemütlich. Da die Prinzes sin und Tante Mie zu Bett lagen und der Graf verreist war, ging es weniger förmlich zn als svnst. Besonders Onkel Bernhard war in guter Laune, machte Witze, neckte die jungen Leute und streuten zmoeilen ironische Benrer- kungen über Weihnachtsfeiern überhaupt und im beson deren ein. Aber er tat es ganz

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Innsbrucker Zeitung
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Page 11 of 12
Date: 29.07.1933
Physical description: 12
, schritt aber damals nicht ein. Die Mönche von El. Bernhard am ßtmalaja eingetroffen Bombay, 27. Juli. Vom Si-La-Paß am Himalaja kommt die Nachricht, daß die beiden Augustinermönche Pater Melly und Pater Cognoz dort wohlbehalten ein getroffen sind und mit der E r r i ch t u n g des n e u e n Klosters begonnen haben. Allerdings wird es noch Jahre harter Arbeit bedürfen, bis das eigentliche Hospiz errichtet ist. Auf ihrer Erkundungsreise vor zwei Jahren haben sich die beiden Mönche mit Absicht

eine der unwirtlichsten und entlegendsten Gegenden ausgesucht, in der das neu St. Bernhard geweihte Klo ster sein Werk der Nächstenliebe an verirrten Wande rern und unzivilifierten Völkern ausüben kann. Mareoni schenkte eine Radiostation Schon auf ihrer Reise zum Si-La-Paß hatten die Mönche wieder die größten Schwierigkeiten zu überwinden, obwohl sie nur mit einem verhältnis mäßig bescheidenen Gepäck ausgebrochen sind. In ihrer Begleitung befanden sich zwei weitere Mönche und einige Laienbrüder, außerdem

und alpinen Schwierigkeiten des Ge bietes liegen. Räuberbanden beherrschen die Straßen Wie überall in China und Tibet, wo die staatliche Macht nur ein Scheindasein führt, wird auch die Ge gend des Si-La-Paffes von Räuberbanden be herrscht, die nur mühsam unterdrückt werden können. Besonders auf dem Rückmarsch von ihrer Erkun dungsreise hatten die beiden Mönche große Umwege zu machen, um den Räuberbanden auszuweichen. Um so größer wird die Freude auf dem St. Bernhard sein, daß die „Vorhut" des Hospizes

glücklich am Ziel ange langt ist. Wenn das Hospiz am Si-La-Paß errichtet ist, werden noch andereMöncheden gefährlichen Weg nach Ti bet antreten. Allerdings ist nicht vorgesehen, wie es vor zwei Jahren hieß, das alte Hofpiz auf dem Sankt Bernhard ganz aufzugeben. Die ehrwürdige Stätte, die schon seit einem Jahrtausend ihre Mission erfüllt, wird auch weiter erhalten bleiben, wenngleich ihr Be tätigungsfeld kleiner geworden ist. Der bewundernswerte Mut und die Opferfreudigkeit der Mönche vom St. Bernhard

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Der Arbeiter
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Page 6 of 8
Date: 21.02.1934
Physical description: 8
Ueberraschuna die freudige Mitteilung machen, es ist eine wesentliche Besserung eingetreten; ich glaube, daß wir ihn noch durchbringen." Die Frau ganz bestürzt: „Ja, freili. Sie g'freu'n mi, r Hab gestern scho sei ganzes G'wand vakaufU" „Gute Nacht, kommt gut heim!" erwiderte die Mes nerin und sah der großen, wenn auch gebeugten, grob knochigen Bauerngestalt nach, die jetzt am Pfarrhaus vorbei dem Weg gen Westen zur Schloßruine hinab ,?Der hat auch einmal bessere Tage gesehen", meinte Bernhard, und Kathrin

, ich Hab ihn schon gesehen", brummte Bernhard vor sich hin, indessen er müde zum porzella nenen Weihwasserkessel am Türstock des Schlafzim mers bumpelte. Noch im Bett, als die Mesnerin schläf rig schon zum dritten Male das gemeinsame Nacht- gebet anfing und wieder dabei einschlief, redete der halbwache Mesner neben ihr mit sich selber: Ich möcht nur wissen, wo der hergekommen ist und wohin der heute abends noch will. „Meinst, der ist nach Gmünd oder nach Göppingen hinab, Kathrin?" quängelte Bernhard

und jedes Fremden Augen «mb 9!ase sich merken? Der Mesner-Bernhard aber spann seine Phantasien und Gedanken über den späten fremden Pilger auf dem Höchberg noch lange weiter, sah.im Halbschlum mer immer wieder die blauen Augen fragend auf sich gerichtet: „Kennst mich denn nicht?", griff im Schlaf nach der großen spitzen Nase, die sich zum Horn aus- wuchs, das ihn aufspießen wollte. Vor Angst schrie er so laut auf, daß die Kathrin wach wurde und ihn mit einem derben Rippenstoß in die Wirklichkeit zurück- rief

, daß der Bierkrug um fiel. Bernhard wollte ihn fassen und griff Kathrin so derb in den Haarschopf, daß sie fuchsteufelswild wurde und ihren Ehegemahl einen spinneten alten Esel nannte. II. Der späte stille Beter vor dem Gnadenbild lag in dessen längst in erquickendem Schlaf, wie er ihn lange nicht mehr genossen hatte, über sich die schönste, kost barste Decke von blauem Azur und mit goldenen Ster nen durchwirkt, den wolkenlosen Himmel einer düfte schwangeren Iuninacht, unter sich den molligen grünen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 22.12.1924
Physical description: 8
, in welchem die Jngenieurwissenschaften eine so ausgiebige Be tätigung finden, hat solche Männer zu sei nein Wie deraufbau und einem friedlichen Wettbewerbe mit anderen Völkern besonders nötig. Aus dieser vernünftigen Rede können die Haken kreuz!! erischen Studentlein und ditto Professoren an den Hochschulen die heilsamste Nutzanwendung ziehen. Der Inhalt der Rede ist gleichbedeutend mit einem gesprochenen Knigge gegen akademische Ungezogenheiten. ^ * Bernhard Shaw gegen die Moskauer Politik. Ueber Wunsch der „Jswestija", des offiziösen Or gans

der Sowjetregierung, sich über das russische Problem zu äußern, hat der berühmte englische Dramatiker Bernhard Shaw, der als führendes Mitglied der „Fabier" seit Jahrzehnten für die sozialistische Idee arbeitet, einen Brief versaßt, der nach seinem wesentlichen Inhalt auch für uns be merkenswert ist. Ausgehend von dem von der kon servativen Regierung nicht anerkannten russisch englischen Frieden stellt Bernhard Shaw fest, daß seiner Ueberzeugung nach die ökonomischen Not wendigkeiten Großbritanniens schließlich

stärker sein würden, als die politischen Momente, die zur zeit einem englisch-russischen Frieden entgegenstün den. So sei es immerhin möglich, daß die Sowjet regierung schließlich einen günstigeren Handelsver trag und eine Anleihe von der konservativen Re gierung erhalten würde, als sie je von einer Arbei- terregierung erhoffen konnte. Bernhard Shaw fährt dann fort: „Ich gebe deshalb der Sowjetregierung den Rat, die Entwicklung im Geiste des „marxistischen Fa talismus" abzuwarten und inzwischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 10.06.1924
Physical description: 8
dem Feuerbeftatturrgsverein „Die Flamme" bei Gerade in dieser Minute 'war es, daß Bernhard nachdem er sich durch angespanntes Horchen verge wissert, daß niemand im Hause sich rührte, den Fuß auf die erste Treppenstufe setzte. Er ging die Treppe langsam und — obwohl das geringste Ge räusch, das er etwa verursachen könnte, nie bis hinüber in die Pächterswohnung hörbar wäre — ängstlich lautlos, blreb auf dem Stiegenäbsatz noch einmal stehen; dachte bei jed>em heimlichen Tritt, bei jedem Atemzug, den er tat, immer

, ob nicht auch dieses Nachdenken nur Traum sei. wurde unsicher und hielt es jetzt doch für möglich, daß Bernhard gekommen sei und sie nur darum nicht geweckt habe, da sie schon schlief. Dann rankte sich auch dieser Ge danke an Träume und verlor sich in ihnen . . . Erst in der Klarheit des Morgens — sofern man bei -der Trübe des Regentages von Helle und Klar heit reden konnte — fand sie für sein Fernbleiben eine andere Erklärung: Er wollte sie nicht berühren, wollte sie nicht zu seiner Geliebten machen, da er sich den Freunden

hatte, anders als einer Freundin zu begegnen. Und an dasselbe Versprechen hatte sich gewiß Bernhard in der letzten Stunde noch erinnert, nachdem er es gestern abend beinahe schon gebrochen hatte. Jener Maiabend fiel ihr ein, am Kanzele beim Schluff, an dem sie den drei Freunden in die Hand geloben mußte, „brav" und rein zu bleiben. Ja, rein war sie geblieben, aber nicht durch ihr Verdienst, nur durch das der Freunde. Sie hatte Georg so geliebt, ohne Bedenken hätte sie sich ihm hingegeben. Sie hätte sich dem stillen, guten

, daß sie ja stark bleiben, daß sie mit Bernhard in seinem Hause doch so leben könnte, daß sie das Versprechen an die Freunde nicht brächen. (Fortsetzung folgt.)

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Innsbrucker Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 23.08.1936
Physical description: 8
die Flucht ins Ausland gelungen sein. Das achte Gebot! Krems, 21. August. Wegen falscher Beschuldi gung, zwei Schillinge gestohlen zu haben, hat sich der 37jährige Hilfsarbeiter Anton Pflanzl umgebracht. Der Mann war nervenleidend und konnte den Vor wurf nicht ertragen. Entartete Mutter martert ihr Kind Salzburg, 21. August. Das grauenhafte Martyrium eines Kindes beschäftigte das Salzburger Jugend gericht. Vor dem Richter stand die geschiedene Frau Grete Bernhard unter Anklage der Kindesmitzhand- lung

. Vor zwei Jahren nahm Frau Bernhard ihr zehn jähriges Töchterchen Inge, das bisher in Kostpflege gewesen war, zu sich. Von diesem Tag an begann das Martyrium des Kindes. Es mußte, wie Nachbarn in ihrer Anzeige an das Gericht berichteten, auf Holz scheitern knien und im Winter barfuß im Schnee stehen. Das Kind bekam, wie die Anzeige behauptet, so wenig zu essen, daß es den Hunden das Futter st a h l. Es wurde den ganzen Tag beschimpft und herumgestoßen. Nachbarn wollen auch gesehen haben, wie Frau

Bernhard das Kind an den Haaren über die Treppe in ihre im ersten Stock gelegene Wohnung zerrte und es mit Brennesseln auf den nack ten Körper schlug. Blaue Flecken und Blutunter laufungen sah man jeden Tag an dem Kind. Vor Ge richt erklärte die Mutter, daß sie das Kind streng be handeln müsse, weil es faul und verlogen sei. Besonders belastend war die Aussage einer Pflegerin des Heimes, indem sich das Kind jetzt befindet. Die Pflegerin erzählte, daß die kleine Inge in der Anstalt förmlich aufblühe

. Inge sei ein gutartiges, folgsames und leicht lenkbares Kind. Der Richter erkannte Frau Bernhard der Kindesmißhandlung schuldig und er teilte ihr — einen strengen Verweis (?). Ein 14jühriger Brandstifter Salzburg. 21. August. Am 19. August spät abends wurde im Anwesen der Besitzerseheleute Josef und Theresia Bauer in Leopoldskron ein Brand gelegt, der aber rechtzeitig gelöscht werden konnte. Als Täter wurde der 14jährige Matthias Gasiner ermittelt. Der Knabe, der früher bei den Eheleuten bedienstet

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 20.08.1942
Physical description: 4
aus die andere Seiten. Bretter. Balken, Planken. Blech und a halbster Rauchfang saust in der Luft. Das ganze Schiff zittert wia damisch und droht sich nach der Seiten. (Fortsetzung folgt.) Schicksal im Osten / Erzählung von Hans kaboth Ich lernte Bernhard Z. in der Obersekunda ken nen. Er mußte damals diese Klasse zum zweiten Male besuchen, da sein Zeugnis in Latein und Französisch ungenügende Leistungen vermerkte. Bernhard war ein eigenwilliger, schwer zugänglicher Mensch, schon in jungen Jahren von festen

brachte. Er liebte es. nur mit wenigen Umgang zu haben, Menschen der verschiedensten Art und Veranlagung. Ich gehörte zu diesem kleinen Kreis und tat mir darauf etwas zugute. Wir machten stundenlange Spaziergänge bis tief in die Nacht und sprachen über Gott und die Welt, über alle Fragen, die einen jungen, zur Fülle des Lebens erwachenden Geist beunruhigen und erregen können. Die Unrast der damaligen Zeit — es war das letzte Weltkriegsjahr — riß Bernhard aus diesem Leben heraus. Als leidenschaftlicher

in einer großen Maschinenfabrik, ein Werkstudent wie damals die meisten von uns. Dabei nahm er an allem politischen Geschehen glü henden Anteil und wartete sehnsüchtig auf ein Flammenzeichen, das dem Zustand der allgemeinen Betäubung ein Ende machen sollte. Er nannte mir mit gläubiger Inbrunst den Namen des Führers, den ich damals noch wenig kannte. Dann wechselte ich die Universität und verlor Bernhard für längere Zeit ganz aus meinem Ge Trauerweide Ich Heb in dir das demutvolle Neigen, hinab zu aller Dinge

ausgewandert und sollte dort auf einer riesigen Hazienda arbeiten. Wiederum nach Jahren — der Führer hatte in zwischen das deutsche Volk geeinigt — erhielt ich von Bernhard Z. einen ausführlichen Brief aus Caracas. Er hatte von dem Umschwung in Deutsch- land durch eine kurze Notiz in der dortigen Staats zeitung Kunde erhalten und aus jeder Zeile des Briefes tönte der^ubel über die endliche Erfüllung seiner heißesten Wünsche. Er hatte jahrelang in Argentinien gearbeitet und in» Aufträge

. Die Jahre in Amerika und Asien hatten ihn so geformt. Hier im Osten läge Deutschlands Zukunft begrün det, hier wollte er nach dem Kriege arbeiten an dem Ä Aufbau, der nicht nur Deutschland, der ganz i umfassen sollte. Hier würden Menschen gebraucht werden von klarem Blick, starken Armen und einem unbändigen Willen. Hier wollte er schaf fen, und hier wollte er einst begraben sein. Das war das letzte Mal, daß ich Bernhard Z. h. Im September 1941 las ich in der Zeitung eine Todesanzeige. Bei einem Angriff

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 02.04.1920
Physical description: 8
, Ad da stieß ich, mich j dabei selbst entsetzend, dieses Wort heraus. Ich war ja ' sinnlos, als ich sah, wie er gegen dich —" ! „Ach fo!- i Stürzer versank in dumpfes Brüten. Da feine Et- regung jetzt abflaute, machte «r sich darüber Vorwürfe. Aber die tätliche Beleidigung durfte nicht ungerochen ; bleiben. Ernestine schrie aus, den Bräutigam umklammernd: > „Bernhard, was willst du tun?" j „Er muß mir Genugtuung geben," ! „Wie kann er —* ! „Er muß sich mir stellen." Ein schmerzhaftes Erkennen zerriß

das Gehirn des Mädchens. In maßloser Qual gepeinigt, rief sie mit entsetzensstarren Augen: JiDu willst dich mit ihm schlagen?" „Ja!" „Bernhard!" wimmerte das fassungslose Mädchen. Eie schluchzte wild auf. „Ich bin schuld daran. Ich." Stürzer streichelte die weichen, duftenden Haare der Braut. „€>et kein Närrchen, Ernestine. Das muß sein. Ueber das kommt kein Mann hinweg. Jedes Wort ist um- sonst, wenn du mich umstimmen willst. Er muß sich mir stellen." I „Das Duell ist ein Wahnsinn." „Kann fein, darüber

zu richten, steht mir jetzt nickt zu." „Und wenn du — Bernhard?" Es war ein trüber Abschied, der die Malerin erschüt- tert uftb betäubt zurückließ. Stürzer aber begab sich ten Gerüchte, daß ab April die Abschaffung der Briefmarken bevorstehe, folgend: „Die Gerüchte und Meldungen über eine be vorstehende Llbschaffung der Briefmarken sind gänzlich unrichtig. Eine derartige Neuerung ist nicht beabsichtigt und wäre wohl auch undurch führbar. Richtig hingegen ist, daß vom 16. April an d ie Barfrankierung

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