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Volksbote
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Page 3 of 14
Date: 29.09.1921
Physical description: 14
Donnerstag, den 29. September 1921. «volfrbtte- Sitte Ivrcherfamilie. Lrzählung aus dem Tiroler Volksleben. Von Josef Praxmarer. 7. Kapitel. Doch Stefan war nicht nach Schongau gereist, sondern nach H.,.. in die Heimat Bernhards. Er wußte, daß Bernhards Eltern noch lebten; hatte Bernhard ja noch einen Brief von ihnen in der Tasche, als er verunglückte; sie wollte Stefan auf- süchen und ihnen die Unglücksbotschaft, sowie Bernhards Bermögensanteil überbringen. Als Student war Stefan öfters

in Bernhards Heiinat gewesen und hatte dort dessen Eltern ken nen gelernt. Sie hatten ein ärmliches Gütchen in H..., dafür aber mehrere Kinder, wovon Bern hard das älteste war. Bernhard, als armer Stu dent, mußte sich daher in Innsbruck während der Studien mit vielen Entbehrungen herumfchlagen. Er hatte eine etwas zu schwärmerische, poetische Natur, liebte abenteuerliche Erzählungen, beson ders über Amerika; die freie Natur war fein lieb stes Buch; an einsamer Stelle konnte er oft stun denlang

zu werden und ihre un bemittelten Eltern dann unterstützen zu können. Auf dieses hin bauten sie viele schöne, goldene Luftschlösser. Eine Auswanderung nach Amerika, Kaliforniens Schätze waren oft der Gegenstand ih res Gespräches. Als Stefan von Innsbruck weg nach Wien kain und so von der Seite Berithards gerissen worden war, fühlte sich Bernhard ganz vereinsamt; er schwankte in seinen Plüneir immer hin und her; er hatte sich zuerst dem Rechtsstudium dann von den trockenen Paragraphen angeekelt, der Theologie zugewendet

, doch der schwärmerische Kopf gefiel den Profesioren nicht, sie hatten an sei nen sonderbaren Ideen immer etwas auszusetzen, und so kam es, daß, eines schönen Tages Bernhard zusanunenpackte, und um weiter zu beschließen, in seine Heimat Mg. Den Professoren war übrigens um den sanften Bernhard leid; daß er so empfindlich wäre, hätten sie nicht geglaubt. Bernhard war gerade damals in seiner Heimat, als Stefan in seinen schönsten Gefühlen zertreten aus Schongau heimkehrte; das Unglück kettete bei de Seelen noch mehr

aneinander und brachte ihnen den Entschluß zur Reife, das herzlose Europa zu fliehen, und unter einem anderen Himmel, fern von allen Menschen nur sich allein zu leben. Wie Stefan und Bernhard ihr Ziel erreicht haben, ha ben wir gehört. Bernhards Vater liebte zwar seinen sanften Lohn, denn wer konnte ihm feind sein, aber das sah er ein. daß Bernhard mit seinen Schwärme reien zu nichts komme; er hätte ihn am liebsten in der Theologie gesehen; doch als er nach Amerika ging, hatte er nichts einzuwenden

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Volksbote
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Page 4 of 14
Date: 15.09.1921
Physical description: 14
stürzte; daher kam es, daß er fast überall zu treffen war. Womit sich zur Nachtzeit seine Träu me beschäftigten, könnte ich nicht sagen, doch will Bernhard oft von ihm den Namen „Therese' ge hört haben. Stefan liebte den Bernhard wie sei nen Bruder und nahm ihn meistens nach Pitts burg mit, wenn er dort Geschäfte hatte, und das traf oft. Der Mutter schrieb Stefan von Zeit zu Zeit und schickte ihr Wechsel mit manchen hundert Dollars, und er erhielt wieder Briefe von Haufe, die be sagten

im Werte steigen. War er ja dem gewandtesten und zähesten Pauker gleich: Niemand hätte in ihm den so lang samen Europäer, viel weniger den Tiroler erkannt. Aber Stefan ging in den Antrag nicht ein, weil er sich von Bernhard nicht trennen wollte, und es ihm auf seiner Kronburg-Farm gefiel. Da trat ein Ereignis ein, welches einen tiefen Einschnitt in das Leben Stefans machte. Er war mit Bernhard nach Pittsburg gefahren,, um einen katholischen Missionär zu treffen, der, wie ihm aus Newyork geschrieben

worden war, dort eintreffen sollte, um dann weiter imNorden eineMissionssta- Ikon zu errichten. Der Mann gehörte demJesuiten- orden an, und war einer aus den vielen, welche das revolutionäre Europa im Jahre 1848 aus ih rer Stätte vertrieben hatte. In Amerika hoffte er dankbaren Boden für die Lehre Jesu Christi zu finden. Stefan und Bernhard hatten nun schon seit Jahren keinen katholischen Priester mehr gesehen. O, der Gotesdienst in der Farm, von ihnen selbst gehalten, war so gehaltlos, meinten

nachKronburg-Farm,' sprach der Pater, „dann werde ich Euch Unterricht geben und die Sakramente spenden.' „Gern, gern,' antwortete das Elternpaar, „wir danken Ihnen, Vater, Sie sind uns ein Engel vom Himmel.' Und Stefan mit Bernhard und dem Pater bra chen wieder auf, um noch zeitig genug nach Kron burg-Farm zu kommen. Da tönte auf einmal ein Elöcklein in die schweigsame Nacht hinaus, gar so wunderliebsam; es war das „Ave Maria'-Zeichen von der Kapelle in Kronburgs-Farm. Die Leute hatten Feierabend gemacht

Preisen und den Waren der Marke Rhätia, überzeugen. Alle Sorten Ober* und Unterleder braun u. schwarz im eigenen Hause, Bozen, Gerbergasse 15, Meran, Meinhardstraße 10, erhältlich. solches Fest hatte Kronburg-Farm noch nie gese hen. Zum Andenken an diesen Tag wurde vor der Kapelle ein großes Kreuz errichtet. Man wollte den Pater ganz hier behalten, aber fein Beruf rief ihn weiter; unter allgemeinem Schluchzen nahm er von den Bewohnern der Kron burg-Farm Abschied. Stefan und Bernhard führ ten

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Bozner Zeitung
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Page 10 of 10
Date: 05.01.1872
Physical description: 10
erstickte Monika's Stimme. Bernhard war bleicher geworden als vordem und preßte seine weißen Zähne fest iu die Lippen. „Das hat meine Matter gesagt? Offeu — vor aller Welt?' knirschte er endlich. Monika nickte stumm mit dem Kopse, während große Thränen über ihre Wangen rollten. „Ich stand wie betäubt,' fuhr Monika nach einer Pause schluchzend fort, „aber noch mehr als ich war meine arme Mutter erschrocken. Ich hatte Noth und Mühe, sie von der Stelle zu bringen, um sie deu Augen der Welt zu entziehen

. Zu Hause überhäufte sie mich mit Vorwürfen, bis ich ihr schwur, daß Du mich zu Deinem Weibe machen wollest und so die Schande von ihr abwenden, ihr einziges Kind ver, schmäht zu sehen. O, Bernhard, Du hast mir so oft glsagt, daß Du mich so unendlich liebst, daß Du die Zeit kaum erwarten könntest, mich Dein Weib zu nennen. Sieh', jetzt bin ich es, die Dich bittet, die> sen Zeitpunkt zu beschleunigen — ich werde keine ruhige Stunde mehr haben, bis Du Dein Wort er füllst.' Monika sah Bernhard so flehend

und ein Zittern durch- flog ihren Körper, doch faßte sie sich bald. Sie hatte Bernhard in letzter Zeit oft in dieser Stimmung ge sehen und sie glaubte den Grund dafür in dem trau rigen Leben, welches er daheim bei seiner Mutter führte, suchen zu müssen. Das arme Mädchen glaubte nicht an einer Liebe zweifeln zu dürfen, welche er ihr jederzeit bewiesen. „Und hast Du das nicht früher gewußt, Bernhard?' fragte sie nux mit sanftem Vorwurf. „Bin ich eS nicht selbst gewesen, welche Dich darauf aufmerksam machte

, als Du mir sagtest, daß ich und keine Andere Dein Weib werden solle?' Bernhard wagte nichts zu erwidern. Ja, Monika hatte es ihm nicht ein Mal, sie hatte es ihm hun dert Mal gesagt und ebenso oft betheuerte er ihr, daß er nicht ohne sie leben könne. „Du willst mir also die Freiheit nicht zurückgeben?' stieß,er endlich drohend hervor. ,Jetzt erst begann Monika eine. Ahnung Von dem Unglücke zu bekommen, welcheöWr bevorstand. Noch konnte sie es freilich nicht in seinem ganzen Umfange begreifen, noch glaubte

sie nicht, daß seine Liebe schon so weit abgestorben sei, um ihr seine Wort« bei ruhi ger Ueberlegung zu wiederholen, noch wähnte sie ihn unter dem Zauber eines bösen Einflusses. „Bernhard —-ist das Deiu Ernst?' fragte sie leise. „Ja, Monika,' wiederholte er ohne Zögern, „eS ist mein voller, mein bitterer Ernst. Du solltest ver nünftig sein und die Sache von einer ruhigen Seite auffassen, ,s wäre für unS Welt besser. Ich bin reich und will schon dafür sorgen, daß Du anständig v:r« sorgt wirst —' „Halt, Bernhard

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 12.04.1866
Physical description: 6
St. Gallen genug Wcrch zum Abspinnen an der eigenen Kunkel. ,i Anders verhält, es sich mit der Person des Herrn Bernhard Meyer, gewesenen StaatSschreiberS, Groß raths und TagsatzungSgesandten von Luzern, sowie mit seinen Beziehungen zur Schweiz. Diese gehören, ohne allen Zweifel, dem Gebiete der Schweizerpresse an. Bernhard Meyer war einer der ersten und gediegensten Staatsmänner der Schweiz, und würde es wieder sein. MS er in dieselbe zurückkehrte und Anlaß zu amtlicher Bethätigung erhalten

würde. Die Schweiz aber hat Ursache, zu der Ehre solcher Männer einige Sorge zu. tragen, und Unwahrheiten, welche auf deren Rechnung verbreitet werden, aus den, Felde zu schlagen. Die „St. Galler-Zeitung' hat keine Besugniß Verbrecher u machen, wo keine sind. In Bezug auf die Person des Herrn Bernhard Meyer zersällt das gegen ihn stattgefuudene Einschreiten in zwei verschiedene Amtshandlungen. , 1. Als Mitglied des ehemaligen Großen Raths von Luzeru war er gleich allen übrigen Mitgliedern des selben

verwickelte sich der Große Rath in eine Reihe von Verlegenheiten, ans denen er sich durch ein Dekret vom 23. Oktober 1852 nur da durch herauSwand, daß er den Alt-Großräthen einen wirklich bezahlten Gesammtbetrag von 248.500Fr. a.W., jedoch ohne Zins, auf 1. Jänner 1854 zurückzuerstatten beschloß und diese Rückzahlung auch wirklich leistete. Durch jenen Beschluß von 1852 wurden zugleich dir Alt-Großräthe in ihre bürgerlichen Rechte wieder ein gesetzt. Also auch Herr Bernhard MeNer. Herr Bernhard Meyer

außerordentliche StrafSrechtsverfahreu, hat er sich in einer höchst lehrreichen «chrift ausgesprochen: „Beitrag zur Kenntniß der radikalen GcrechtigkeilSpflege, mit einem Blick auf den gegenwärtigen politischen Zu stand der Schweiz, von Bernhard Meyer. Schaffhausen, Verlag der Hnrter'schen Buchhandlung 1851.- Wir empfehlen dem Hrn. Bernet, Redakteur der „St. Galler- Zeitnng', diese Schrift zu lesen. Ein Nationalrath darf in solchen hochwichtigen Dingen nicht unwissend sein. Am 21. März 1854 erfolgte bezüglich

umsonst auf eine Vertheidigung des Hrn. Bernhard Ritter v. Meyer gegen die Angriffe und Beschuldigungen des LandtagS- Abgeordneten Carl Ganahl gewartet, nnd da das bisherige Nichterscheinen einer solchen bereits hie und da unter der Landbevölkerung die Meinung erzeugt hat, als wären diese Angriffe Ganahl'S gegen den Hrn. Bernhard Ritter v. Meyer wirklich auf That sachen gegründet, so ist eS nur im Interesse der Wahr heit und Gerechtigkeit gelegen, wenn sie dieser Berich tigung einen Platz

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 10
Date: 27.09.1888
Physical description: 10
: „Ich bin getroffen.' Schon entfärbte sich sein bis dahin hochrothes Angesicht zu Leichenbläffe und ohnmächtig sank er zu Boden. „Er ist todt,' schrie die leichtsinnige Lina und stürzte davon. Ein panischer Schrecken befiel Alle im Saale, und man drängte sich in aller Eile zum Ausgang hin. Das Tanzvergnügen war gräßlich beendigt. Niemand befand sich mehr im Zelte, als einige entschiedene Männer, welche des Getroffenen sich annahmen, vor Allem Heinrich und Bernhard. Herberger war natürlich verschwunden. „Mein Gott

, welch' ein Geschick!' seufzte der Erstere und schaute in das aschfahle Antlitz des Jünglings, um den Bernhard, welcher während seiner Militärzeit Lazarethgehilfe war, in geschicktee Weise thätig war. „Er ist mit einem Messer gestochen, hier in die Seite,' sprach Bernhard. „Doch die Wunde scheint nicht tödtlich; denn der Stich geht schief über eine Rippe.' In Eile wurde die Wunde gewaschen und ein Noth verband angelegt. „Jetzt sofort Jemand zur Stadt zum Arzte und dann wohin mit dem Jose?' sprach

Bernhard. „Ich sattle ein Pferd und hole den Arzt,' sprach ein Nahestehender und eilte davon. Ein Anderer, welcher ein Freund des alten Peter Stollen war, bot sein Haus an, damit der Verwundete untergebracht werden könne. „Gut so,' sprach Bernhard. „Dann gehet voraus und sorget für ein Bett. Wir bringen den Jose sogleich!' Dieser lag noch bewußtlos da und ward denn auch in diesem Zustande aus dem Tanzzelte herausgetragen. Das war ein trauriger Zug, als nun einige Männer den Jüng ling wegtrugen

. „Du sollst Vater und Mutter ehren,' hat der Allerhöchste g boten und der Mißachtung dieses Gebotes folgt das Strafgericht Gottes, sei es früh oder spät. Und hat man nicht das Recht, in diesem Unglück bei Jose ein Strafgericht Gottes zu erblicken? „Es thut mir unendlich leid für meinen ehrlichen Vetter Peter mit diesem seinem ungerathenen Kinde,' sprach Heinrich zu Bernhard. Doch es war vorauszusehen, daß diesen Jung-n einmal ein Unglück treffen mußte; denn er war stets die Widerspenstigkeit

selbst gegen seine Eltern. Wo mag wohl die Ursache dieser verfehlten Erziehung liegen, da die Eltern doch so brave Leute sind?' „Ja, wo liegt die Ursache?' entgegenete Bernhard.' „Du weißt ja, daß die vielen Sterbfälle unter den Kindern die an sich schon kränkliche Mutter sehr niederbeugte und daß diese deshalb den Jungen von Kind an verhätschelte. Sie i hat es, gewiß ohne bösen Willen, nicht verstanden, die schlimmen Keime im Herzen des Jungen niederzuhalten und die guten zu entwickeln. Naturanlage und Verführung

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 18.07.1876
Physical description: 8
; worauf Herr Melegari entgegnete: daß dieses Bestreben Gegenstand oll-r Unterhandlungen gewesen ist, welche von den weniger mehr geschossen, sondern geltochen und gejchla» gen; dabei war aber das Häuflein der Tiroler weit im Nachtheil, j Der Bernhard und der Franz standen beeinander. „Bernhard !' jetzt gilt'S!' sprach der Franz. „Jetzt laß Dein' Troll, laß ihn zum Teufel fahren und gib mir die Hand! Wir wollen treu mit einander aushalten bis zum Tod, denn jetzt kommen wir so nimmer leicht aus!' ..Hast

Recht', sagte der Bernhard und reichte ihm die Hand, „im Tod ist keine Feind ...' — ein Stich fuhr ihm im selben Augenblicke durch die Rip pen, daß er nicht vollenden konnte. „Das sitzt!' hauchte er zusammensinkend, „arme Marie!' — eine Kugel hatte ihn getroffen. Ein paar Baiern drangen nun zu gleicher Zeit auf den Franz ein, der sich vor dem röchelnden Bern hard aufgestellt hatte, ihn zu vertheidigen. Verzwei felt tpehrte sich der Junge, mit dem Kolben seiner Büchje um sich schlagend

, als er sich der Feinde aber nimmermehr erwehren konnte, da that er einen Fluch und .schleuderte wüthend seinen Stutzen in voller Wucht seinen Angreifern entgegen, daß er einem Baier den Schädel zerschmetterte und daß die Andern bestürzt ein.paar Schritte zurückprallten. Nun hätte Franz leicht allein fliehen können, aber er wollte den Bernhard nicht verlassen, sondern packte ihn mit Riesenkraft, hob ihn auf und bevor sich noch die Feinde erholt, hatte, er sich bis dorthin, Bahn ge brochen, wo die Felsen jäh

abstürzten, und hatt? einen kühnen gefährlichen Sprung hinab inS bergende Zwergholz gewagt. Und der Sprung war gelungen; an einem passenden, den Feinden verstecktem Orte legte er den Bernhard nieder und entkleidete seine Brust, um die Wunde zu suchen, aber der Bernhard sagte: „Laß gut sein, Franz I 's hilft nichts mehr! — Geh', rett' Dich — hör', wie die Baiern Zivilen und wie sie die Steine hexunterschmettern lassen.— schau — daß Dich nicht einer trifft!' — Aber die Steine gingen alle auf den .unrechten

Platz und zer schlugen dort die Gesträuche, bis endlich die. Bairrn abzogen, weil sie die beiden gelödtet glanbtep. „Bernhard', sagte traurig der Franz, ^ „also Du willst richtig sterben?' . „Ich muß!' stöhnte er. — „Verzeih'mir, Franz, daß ich Dich — verkannt hab'. Schau, sag. der Marie, wann Du zu Haus kommst — daß ich: ihr — treu war — bis-zum Tod — sie aber soll wann'S mich wirklich gern' gehabt hat—Dich neh» meni — Jetzt — leb' wohl —..leb' wohl —gib plir die Hand —... ^ ! „Leb' wohl, Bernhard

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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 12.08.1931
Physical description: 8
! Aber ich will den Schaden mit Ihnen teilen!' „Einverstanden, gnädig« Frau. Sie bezahlen die «ine Hälfte von dem Kitt und ich die an dere.' ' ^ Die Mvcke von 8t. Leriàr«! uncj ikre lZunäe gucken em neues ^rkeitz. te!6 Eine seltsame Expedition ist in diesen Tag«,, in Paris eingetroffen. Augustinermönche aus dem berühmten Kloster auf dem Großen Sankt Bernhard lvaren nach Tibet gereist und sind nnn zurückgekehrt. Sie haben untersucht, auf welchem Gebirgspaß in Tibet sie sich am beste» niederlassen könnten, um der Tradition

ihres Klosters zu folgen und das Leben verirrtsr Menschen aus Schneegefahr und Eisnot retteli. Denn auf dem Großen St. Bernhard bietet sich für die Mönche und ihre treue,, Hunde, die Bernhardiner, kaum noch Gelegen heit zu ihrem menschenfreundlichen Reitlings, werk. Nur Touristen erklimmen noch die Höhe und besuchen das Kloster in 2478 Meter Höhe. Einst führte über den Großen St. Bernhard di« Völkerftraße, die das mittlere und das west liche Europa mit Italien v«rband. Vor zwei einhalb Jahrtausenden zog

sollte, wenn sie sich im Schnee sturm verirrten. Vor einein Bergsee steht auf einer Fels platte eine kurze, dicke Säule und darüber siehi man das Standbild des heiligen Bernhard. Das Klostergebände auf der anderen Seite des Sees, von kahlen Bergzügen überragt, den Stürmen von Nord und Süd ausgesetzt, wurde im Jahre 1680 erbaut und im Jahr« 1822 er weitert. Jetzt gibt es daneben noch ein Unter kunftshaus für die Touristen, eine Art Kloster- holel. Zu den Klosterregeln gehörte unbe dingte Gastlichkeit. Jeder Wanderer

geeigneter Hunderassen die Bernhardwer wieder erstehen zu lassen, und allmählich ist es auch geglückt. Dabei ist «ine Rasse entstanden, di« körperlich den alten Bernhardinern durch aus überlegen ist. Täglich werden die Hunde dressiert und angeleitet, im Schnee und im Gestein Spuren zu verfolgen. So lange der Große St> Bernhard eine Völ- kerstraße war, leistete das Kloster eine wichtige Arbeit. Im Jahr« 1800 zog zum letztenmal« ein großes Heer unter der Führung Napoleons über den Paß. Dann bevorzugten

die Reisen den andere Wege über die Alpen, und als die Cisenbahntunnels durch das Gebirge gebohrt wurden, als das Kloster elektrisches Licht, Zen tralheizung und Tel«phon erhielt, änderte sich der Aufgabenkreis vollständig. Nock, immer Ist «s «infam auf dein Großen St. Bernhard. Im Winter liegt der Schnee oft 10 Meter hoch, das Uveite Stockwerk des Klostergebäudes ist ve» schneit. Besucher besichtigen gern di« groß« Münzsammlung, die nur aus Stricken besteht, vie aus dem Paß gefunden worden

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 16.02.1911
Physical description: 8
, welche des Getroffenen sich annahmen, vor allem Heinrich und Bernhard. Herberger war natürlich verschwunden. „Mein Gott, welch ein Geschick!' seufzte der erstere und schaute in das aschfahle Antlitz deS Jünglings, um den Bernhard, welcher während seiner Militärzeit Lazarettgehilfe war, in geschickter Weise tätig war. „Er ist mit einem Messer gestochen, hier in die Seite', sprach Bernhard. „Doch die Wunde scheint nicht tödlich, denn der Stich geht schief über eine Rippe.' In Eile wurde die Wunde gewaschen

und ein Notverband angelegt. „Ich sattle ein Pferd und hole den Arzt', sprach ein Nahestehender und eilte davon. Ein anderer, welcher ein Freund des alten Peter Stollen war, bot sein Haus an, damit der Ver wundete untergebracht werden könne. „Gut so', sprach Bernhard. „Dann gehet vor aus und sorget für ein Bett. Wir bringen den Jose sogleich!' Dieser lag noch bewußtlos da und ward denn auch in diesem Zustande ans dem Tanzzelte heraus getragen. Das war ein trauriger Zug, als nun einige Männer den Jüngling

wegtrugen. „Du sollst Vater und Mutter ehren', hat der Allerhöchste ge boten und der Mißachtung dieses Gebotes folgt das Strafgericht Gottes, sei es früh oder spät. Und hat man nicht das Recht, in diesem Unglück bei Jose ein Strafgericht Gottes zu erblicken? „Es tut mir unendlich leid sür meinen ehrlichen Vetter Peter mit diesem seinem ungeratenen Kinde', sprach Heinrich zu Bernhard. „Doch, es war vor auszusehen, daß diesen Jungen einmal ein Unglück treffen mußte; denn er war stets die Wider

. Naturanlage und Verführung taten das Uebrige.' Man war am Ziele, am Hause des guten Freundes, welcher den Unglücklichen ausnehmen wollte. Dieser erwachte unter sorgsamer Pflege bald aus seiner Bewußtlosigkeit. „Wo bin ich ?' stöhnte er. „Du bist bei guten Leuten', sagte Bernhard. „Nun halte dich ruhig, ganz ruhig; dann wird'S bald besser werden.' Jetzt ward dem Jüngling die ganze Lage klar; man sah eS ihm an, wie die heillose Leidenschaft der Eifersucht und des Zornes wieder erwachte. „Ha, der Schurke

', knirschte er und machte Anstrengung, sich zu erheben. Doch er sank aber mals ohnmächtig zurück. „Der ist noch lange nicht belehrt und bekehrt', sprach Heinrich. „Ich denke, ich bringe dem armen Peter jetzt die Nachricht und du, Bernhard, bleibst bei dem Kranken.' So geschah es. Mit schwerem Herzen schritt Heinrich hinaus in die Nacht, welche unheimlich schwül war. Immer schwärzer hoben sich die Wolken

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 12.01.1934
Physical description: 6
hat Andorra keinen Krieg mehr ge habt. Mönche von St. Bernhard in Tibet Die Bruderschaft vom Großen St. Bernhard, die durch Menschenalter hindurch im unwegsamsten Gebiete der Alpen Rettungs- und Liebesdienste vollbracht hat, hat sich, wie bekannt, im Fernen Osten in einem Gebiet, das von der westlichen Zivilisation bisher so gut wie garnicht berührt worden war, ein neues Betätiguugsseld für ihren Dienst am Nächsten gesucht. Am Sila-Paß, einem unwegsamen Gebirgsübergang im Himalajage- birge im äußersten

Südosten von Tibet, an der Scheide zwischen Tibet, dem eigentlichen China und Indien, bezw. Birma, entsteht ein einfach»; Haus, nicht viel mehr als eine Rettungsstation, von der aus die Mönche vom St. Bernhard ihr Liebeswerk für in Bedrängnis geratene Wanderer ausnehme». Die Brüder habe» sich eine gewaltige Aufgabe gestellt, die mit der in der Schweiz in keinem Ver hältnis steht. Denn am Sila-Paß sind sie auf sich allein angewiesen, und iie müsse» in ständig-.'r Hut vor den Räuberbanden

bekauut machen werden. Der Bau des Hauses wird unendliche Mühe machen, denn der größte Teil des erforderlichen Materials wird von weither herangeschafft werden müssen. Auf dem Znge in ihre neue Heimat haben die frommen Brüder vom St. Bernhard ihre ersten Taten vollbracht. Hoch oben im Gebirge fanden einige Bernhardinerhunde die Spuren von Men schen. Nach endlosem Suchen gelang es den treuen Tieren, fünf halbtote buddhistische Mönche ausfin dig zu machen, die schon seit längerer Zeit als ver schollen

aus Europa «ich Asien gekommen sind, wenn erst ein großes, festes Haus am Sila-Paß steht, wer den Mönche ins Land wandern, sollen Schulen und Kirchen geschaffen werden. Das, die chinesi schen Behörden die Tätigkeit der Mönche vom St. Bernhard in jeder Weise unterstützen werden, kann nach dem Entgegenkommen, das sie bisher gezeigt haben, als sicher angenommen werden. Das ungari^e erzählt Geschichten von H. I. (Paris) Hausse ln Geedrachen Die Schotten scheinen nicht genüg an ihrem einen „Ungetüm' zu Habens

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 12.07.1906
Physical description: 8
haben gegen den Berliner Großkaufmann Walter Bernhard, einen Millionär, der bis vor kurzem Teilhabor des bekannten Ber- Inier Groß-TuchhandlnugShauseS Alexander und Bernhard war nnd dessen Familie eine der an» gesehensten der Berliner Finanzwelt ist. die Straf anzeige wegen Betruges erstattet. Walter Bern hard weilte vor zwei Jahren längere Zeit in Wien. Er b«sand sich damals im Scheidungsprozeß mir seiner Gattin, führte /in fehr flotics Leben und .kontrahierte in ziemlich kurzer Zeit eine bedeu tende Schuldenlast

, darunter bei mehreren Hof firmen, die er wegen der Bezahlung auf den Ab- schluß seines Prozesses vertröstete. Er gab an. daß er eine Besitzung in Horingsdorf habe, daß sein Vermögen ihni mehr als 100.000 Mark jähr licher Rente gebe nnd daß allein seine Stellung als Mitinhaber der Berliner Groß-Tnchhandlungs- firina Alexander u. Bernhard ihm ein genügend großes Einkommen gewähre, um allen seinen Ve» Pflichrnngen nachkommen zn können. Schließlich verschwand er aus Wien. Als die Gläubiger sich nach Berlin

wendeten, erfuhren sie, daß Bern- hards Angaben iiber sein Vermögen zwar im we sentlichen richtig seien, daß ihm aber das freie Dispositionsrecht iiber sein Vermögen nicht zustehe und daß er inzwischen zwangsweise ans der Firma Alexander u. Bernhard ausgeschieden sei. Tie Gläubiger warteten die Rückkehr Bernhards nach Wien ab. Am 14. Juni d. I. gelang es nun tat sächlich, Bernhard in einenr vornehmen Hotel der Innern Stadt aufzufinden, in dem er zu vor übergehendem Aufenthalte in Wien abgestiegen ?var

des Verniögensnachweises gewährt. Bernhard reiste darauf wieder von Wien ab. Am 1. d. ist nunmehr die Frist abgelaufen, ohne daß er den LermögeilSnachweis erbracht hätte. Infolgedessen l>abe» mehrere seiner Gläubiger gegen ihn die Air zeige wegen Betruges erstattet und um Erlassun^ eines Steckbriefes hinter dem Millionär, der al lerdings über seine Millionen nicht disponieren darf, angesucht. — Selbstmord. Im Schlosse des Erzherzogs Rainer in .Hernstein feuerte der Lakai Stej'Kal m, Dienertrakt des Schlosses

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Bozner Zeitung
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Page 8 of 20
Date: 13.12.1902
Physical description: 20
da.. Der Andere ließ mit sich geschehen, was man wollte; den jüngeren aber hatte ein nnbezwinglicher Drang erfasst, zu retten, zu helfen. Sein eigenes Geschick hatte er vergessen, oder — empfand er das des Anderen als sein eigenes? Sie hatten beide kein Geld, und konnten also keinen Wagen nehmen. So schob der jüngere seinen Arm unter den des Geretteten, und stumm und wortlos hasteten sie durch die menschen leeren, dunklen Straßen. „Bernhard Miller' stand auf einer Visitenkarte auf der Thür des Retters

. Er hatte heute nicht ver meint, hierher zurückkehren zu sollen. Ein Lichtstümpf- chen fand sich vor, ein wenig Thee und Rum — man benützte den letzteren zum Heizen des Schnellkochers — und nun beeilte sich Miller, einige ganz alte, abge tragene Kleidungstücke hervorzusuchen. Jetzt war oer Fremde trocken gekleidet, gelabt — das Leben pulsierte wieder in ihm. Und auf einmal brach er aus: „Was soll aus mir werden? I' Das Wort fand einen schaurigen Widerhall in Bernhard Millers Brust

. Was sollte aus ihm werden — heute — morgen? Und doch besann er sich auf seine Pflicht. Da, vor ihm, in seinen, Benchards schäbigen Schlafrock gehüllt, saß ein Mann, dem es noch schlimmer ergangen sein musste, als ihm, denn jener hatte nicht gezögert, nicht gewartet — er hatte ! den entsetzlichen Sprung gethan. Nein, des anderen Unglück also war das größere. Und er rückte näher zu seinem Gast. „Machen Sie sich das Herz leicht,' sagte er, „rcken Sie!' „Wie soll ich zurück zu meiner Frau,' seufzte jmer tief und schwer. Bernhard

, wo jeden .Augenblick der Gerichtsvollzieher kommen kann. Ich beschloss, ein Ende zu machen. Meine Frau ist geschi« und fleißig, sie wird sich und die Kleinen ohne mich fortbringen — besser ohne mich, als mit mir, der es ja doch nicht lassen kann .. Er begrubzoas Gesicht in dm Händen. Bernhard Miller aber begann: „Sie dürfen nicht sterben! Wmn Sie Pflichten EamStai. den 13. Dezember haben gegen jme, die Sie lieben, so dürfen Sie sich mnen nicht feige entziehen, das Ware erbärmlich! Haben Sie bedacht

!' Und in wenigen Worten verständigte er sie über das, was vorgefallen war. Wer die Frau hörte kaum auf die Geschichte. Mochte er auch alles verloren haben— sie besaß noch einen Sparpfennig! Wmn er nur lebte — alles andere war ihr gleichgiltig. „Wo — wo ist er, ich bitte Sie auf den Knien...' Bernhard stürzte hinab, um den Gatten zu holen. Und tiefer noch, als alles, was er in den letzten Stnndm erlebt, griff ihm das Wiedersehen in die Seele. Dieser jauchzende, unter Thränen jubelnde Ausschrei

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 12
Date: 22.05.1919
Physical description: 12
.' heraus. Ge genwärtig bekleidet er die Stelle eines eng lischen Generalmajors. Sir Rudolf Karl von Slatin Pascha wurde 1857 in Oesterreich geboren, als. von Mitgliedern der Ehrenlegion. Am 17. Oktober 1635 schloß Ludwig XIII. mit Bernhard von Weimar in St. Germain einen Vertrag ab, der aus die Geschichte des Drei ßigjährigen Krieges wesentlichen Einfluß nahm. Herzog Bernhard, der sein Haus dein Kaiser durch Feindschaft wichtig machen wollte,, fand in Frankreich Unterstützung, dessen mächtiger Minister

Kardinal Riche lieu deutsche Soldaten und einen tüchtigen deutschen Führer brauchte: es kam vorerst (1635) zum Allianzvertrage von Worms, der Bernhard die Landgrafschaft über Elsaß und Hagenau unter französischer Oberhoheit gab und ihn verpflichtete, mit französischem Geld l2.000 Mann gegen den Kaiser ins Feld zu sichren. Dieser Vertrag befriedigte jedoch keinen der beiden Teile; Bernhard wollte mehr Geld und mehr Land, Richelieu mehr Soldaten, und so begab sich Bernhard selbst nach St. Germain

, um die Sache persönlich und rascher zu betreiben. Dort gab es einige Zwischenfalle/ Ludwig XIII. bedeckte fich bei der Anrede, worauf auch der Herzog sei nen Hut aufsetzte; der König fand dies so taktlos, daß er sich unwillig entfernte. Ri chelieu empfing den Herzog Bernhard aus der Treppe mit den Worten: „Sie sind mein bester Freund aus der Welt.' Als er ihm aber seine Nichte Combalet zur Gemahlin anbot, antwortete der Herzog: „Als Kebs weib wäre sie schön genug, aber Euer Emi nenz kennen mich schlecht

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Lienzer Zeitung
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Page 23 of 28
Date: 04.04.1908
Physical description: 28
auf einer nicht eben weichen Chaiselongue. Er dachte nach. Wenn Leutnant Helmer nachdachte, wollte er nicht gestört sein. Das wußten seine Kameraden, das wußten die Ordonnan zen, und das wußte sein Bursche, der vieledle Bernhard. Dieser Bernhard trug aus der rechten Wange ein großes Feuermal, was denn zn dem geistvollen Witz veranlaßt hatte, ihn „Helmers Bernhardi ner' zu nennen. Wenn Hans Jochen Hem mer nachdachte, hatte alcr Bernhard wirklich dieFnn'.- tion eines treuen Beruha^ diners zu übernehmen. Cr mußte

wachen, daß nie mand seinem Herrn zu nahe kam. Die Mannschaften schli chen über die Korridore, Vizewachtmeister Wonnig lich hakte seinen Säbel hoch, Frau Wachtmeisters Sei- deupinfcher zog seine Kral len ein, falls er am Leut nantsquartier vorbeitappte — kurz: der Korridor der zweiten Schwadron glich in seiner Ruhe eiuem Fried hof, sobald Bernhard wach te und Hans Jochen Hel mer dacht'. Leutnant v. Hennig, HansJochens Freund, träl lerte vergnügt vor sich hin . und trat an Helmsrs Tür

. Wie ein biffiSer Köter schoß Bernhard auf Herrn v. Hennig zu, und aller Subordination zum Trotz flüsterte er energisch: „Bst — Herr Leutnant, nicht singen! Herr Leutnant Helmer denkt nach!' „Ah — so! Das ist ja wonniglich! — Na, da kommen wir eben noch mal wieder!' Er ging auf den Zehen davon. Hans Jochen war heute in einer Stimmung, die nicht als rosig bezeichnet werden konnte, und es war Herrn v. Hennigs Glück, daß er dem treuen Bernhardiner Order parierte. Hans Jochen überdachte zunächst die dienstliche

. Sein Vater, ein hoher Gerichtsbeamter, war längst gestorben; von der Pension der Mutter konnte er so gut wie nichts erhalten, und so Ivar sein reicher Onkel Krause sein ewiges Hoffnungslicht gewesen. Auch das war nun erloschen. Vor drei Wochen hatie Herr Krause sich von dieser Welt verabschiedet und ihm nichts weiter hinterlassen als ein altes Bild, ein Jagdstück in nair- ster Ausführung. Heute war es angekommen, und Bernhard hatte es über Eck im Zimmer ausgehängt. Hans Jochen war noch nicht fertig

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 20.05.1892
Physical description: 8
Sie nur, ihn heraus bringen. Unseren vereinten Anstrengungen gelang es, den Leblosen über die gemauerten Treppenstufen in den Garten zu bringen. „Bernhard ist nicht todt, er ist nur ohnmächtig,' sagte ich, indes wir ihn auf den Rasen nieder ließen. Unterdessen waren auch andere herzugeeilt, die gleich niir den Hilferuf vernommen haben mochten. Bernhard kani wieder zu sich, war jedoch zu erschöpft, um reden zu lärmen. An seinem Hinterkopfe zeigte sich eine tiefe, blutende Wunde. „Aber wie ist'S gekommen?' fragte

ich. Marie erzählte: „Grade vorher, als das Dach zu sammenbrach, war er herabgestiegen, und weil er sich arg verbrannt hatte, wollte er hier ans Wasser gehen und sich'S ein wenig kühlen. Ich traf ihn hinter dem Hause und gieng mit ihm, weil ich ihm helfen wollte. Wie wir hier in den Garten kamen, begegnete uns ein Mensch, der kam so schnell gelaufen, dass wir sein Gesicht nicht recht erkennen konnten, er sah aber aus wie einer, der was Böses gethan hat, so verdächtig und scheu. Bernhard

wollte ihn genauer ansehen, da stich der Mensch ihn mit der Faust vor die Brust, so sehr, dass Bernhard rücklings hinunter fiel und üoostau-, Lt. LaUeu, ttuoks, Vkur, üktriod, Lasvi, Paris, lieirus, 1>on<!oll, Lern, lZeut, l-^oo, ^larseille. I.2N liackiu. ?ers.-?ux navk 1°eUk. 2.26 Naeliiu. ?Srs.-Aux naed Liefen-, I^iullau. 8.2 t ^deucis ?ers.-2u? naok Lre^es^, ?rieäriek»liaksi», Toustaiu!, Lt. Vallsu, Lueks, Lliur, Türivti, Lasst, ?aris, Lern, Lenk, I-xoi», IlarseiUv. ^ukuoit in Iililsdruok in «ler lii>ktuu

, weil der Boden so schlüpfrig war.' Bordman», der zncrst in feiner Verzweiflung nicht hatte glauben wollen, dass sein Sohn wirklich ge rettet sei, eilte herzu und umarmte Bernhard und uns nach der Reihe, sogar Marie, als ich ihm sagte, dass er uur dieser das Leben seines Sohnes zu danken habe, der aber hatte sich in der frischen Luft bald wieder erholt. Die Verletzungen, die er davon ge tragen, erwiesen sich als ungefährlich. Er dankte uns und drückte innig MarieS beide Hände. Das Mädchen sah ihn glückselig

an, nickte ihm lächelnd zu und wandte sich dann erröthcnd ab. Sie wollte sich knt- sernen, als sie des alten Bordmanns Blick mit selt samem Anidrnck auf sich gerichtet sah. „Geh' nicht fort, Marie, brauchst Dich nicht zu schämen!' sagte der Bauer- „Was Du dem Bernhard gethan hast, vergcfs' ich Dir nicht, Du gehörst jetzt zu uuS!' Es gelang inzwischen, des FenerS Herr zu werden. DaS Sallertsche Wohnhaus, die Hintergebäude und Lagerräume Reinbergö waren niedergebrannt, das schöne Wohnhaus dagegen sasl ganz

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 20.03.1931
Physical description: 8
von seinem Komplizen gestohlenen in den Schweizer Alpen bemerkar machten, hat den berühmten Bernhardiner-Hunden des St. Bernhard-Klosters auf dein gleichnanrigen. Al penpaß nicht nur ihre Samariiertätigkeit er schwert, sondern hat dieses Jahr bereits so viel Opfer unter ihnen gefordert, daß man das Ein gehen der Hunde befürchten muß. Es tvär« nicht das erste Mal. daß eine ähnlich Gefahr aufgetreten ist. aber dieses Jahr scheinen di« Verhältnisse aus dein St. Bernhard-Paß beson» dèrs ungünstig zu liegen

. Das St. Bernhard-Kloster, das'.einer., . der höchstgelegenen bewohnten Punite der Alpe? ist, war fast einen ganzen Monat hindurch voll kommen «iiigeschneit. Der Schnee erreichte in der Umgebung des Klosters bei einem Stand von zehn Metern die größte bisher verzeichnet« Tiefe. Die Mönchs waren nicht in der Lage, mit ihren Hunden die Gebäude des Klosters zu verlassen und konnten ihr? Samaritertätigkeij erst wieder aufnehmen, nachdem die Eingang« von einer auswärtigen Hilfsexpsdition von dea riesigen

Schneeverwehungen befreit wurden. Oden aus dem Paß dauert der Winter neun Monat«. Seit der Gründung des Klosters ver« lajsen jeden Morgen die Mönche in Begleitung einiger Bernhardiner-Hunde das Kloster uno dringen bis. nach dem schweizer und italienischen Zugang des St. Bernhard-Passes vor, um nach Menschen zu suchen, denen auf den verschneite^ Wegen ein Unfall zugestoßen sein könnte., Un terwegs trennen sich die Hunde von den Mön» chen und suchen selbstständig nach den Verun glückten. Finden

des St.- Bernhard-Kloster» viel schwerer als heute. Sie konnten das Klo ster kaum verlassen, waren auf beschwerst Banden soll über eine eigene Juwelierwerkstatt Schneeschuhe angewiesen,, und schon Verhältnis verfügen, wo der gestohlene Schmuck in weni gen Minuten nach seiner.Einlieferung ausein- andergebrochen und eingeschmolzen wird, s» daß bei der Ankunft der Polizei die Beweis stücke bereits verschwunden sinik ' mäßig niedriger Schneestand hinderte sie ganz «erheblich an der Ausübung ihres Hilfswerkes

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 26.11.1924
Physical description: 8
. Zum Danke wurde er. ausgestopft und ins Mu seum nach Bern gebracht, wo er noch heute zu sehen ist. Wie früher erwähnt, ist der Paß des Großen St. Bernhard eine verhältnismäßig tiefe Senkung zwischen dem Stocke des Mont blanc und dem der Walliser-Alpen, die beide in ihren höchsten Spitzen weit über die viertausend Meter enrporragen. Doch ist die Paßhöhe mit ihren 2470 Metern noch immerhin ansehnlich genug, denn sie ist um 1000 Meter höher als der Brenner und als der Mendelpaß, höher als die Sarner

, um 220 Meter höher als das Pordoijoch, um 730 Meter höher als der Penegal, um 360 Meter höher als die Roenspitze und um 341 Meter höher als der Jausen. Diese Vergleichszahlen mögen zeigen, welch unwirtliche Lage St. Bernhard hat. Zu dem hat er nichts anziehendes, da die hohen Flankenborge jede Aussicht versperren und den noch ist er viel begangen, weil er eben die kür zeste Verbindung zwischen Italien und der Süd west-Schweiz darstellt. Es ist geschichtlich erwiesen, daß der St. Bernhardpaß bereits

von römischen Heereszü gen überschritten worden ist. Die Römer nann ten ihn Luwwo ?oeninus oder auch klons vis ?oeninus und erbauten oberhalb dem klei nen dunklen See einen Tempel zu Ehren Jupi ters. An Stelle oder auf den Trümmern des Tempels erhebt sich jetzt ein hohes Steinkreuz und die Bronzestatue des hl. Bernhard. Auch im Mittelalter uberschritten Kriegsvölker den Uebergang, der wegen seiner Kürze auch von zahlreichen Reisenden benützt wurde. Da nun von diesen jahrein jahraus etliche in den Stür men

und in der Kälte zugrunde gingen, fühlte sich der hl. Bernhard von Menthon, Abt des Au gustiner - Chorherrenstiftes von St. Maurice (oberhalb des Genfer Sees im Tal der Rhone) gedrängt, auf dem rauhen Sattel eine Pflege stätte für Müde und Kranke zu errichten. Dies geschah im Jahre 962. Ins Hospiz berief der Hl. Abt, den der Papst Heuer zum Patron der Bergsteiger einsetzte, Chorherren und dienende Brüder (ölaronniei-Z), die die Verpflichtung auf sich nahmen, im Hospitale Samariterdienst auszuüben und verirrte

. Ohne Zeitverlust wurde cm den Neubau geschritten, der in der Zeitfolge ansehn liche Zubauten erhielt, so daß das Hospiz heute über 400 Betten besitzt. Ueber den St. Bernhard führte lange, nachdem der Simplon, der Sankt Gotthard, Maloja, St. Bernhardin, Splügen ihre Kunststraßen besaßen, ein schmaler Irr weg, der eher als Saumweg bezeichnet werden könnte. Erst zu Anfang des laufenden Jahrhun derts wurde auch für den sonst so berühmten Uebergang der Straßenbau begonnen und 1905 vollendet. Seitdem nahm

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Der Burggräfler
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Page 4 of 10
Date: 26.11.1924
Physical description: 10
seiner zwölffährigen Tä tigkeit über vierzig Menschen das Leben rettete. Zum Danke wuchs er ausgestopft und ins Mu seum nach Bern gebracht, wo er noch heute zu sehen ist. Wie früher erwähnt, ist der Paß des Großen St. Bernhard eine verhältnismäßig ttefe Senkung zwischen dem Stocke des Mont blanc und dem der Walliser-Alpen, die beide in ihren höchsten Spitzen weit über die viertausend Meter enrporragen. Doch ist die Paßhöhe mit ihren 2470 Metern noch immerhin ansehnlich genug, denn sie ist um 1000 Meter höher

unwirtliche Lage St. Bernhard hat. Zu dem hat er nichts anziehendes, da die hohen Flankenborge jede Aussicht versperren und den noch ist er viel begangen, weil er Ären die kür zeste Verbindung zwischen Italien und der Süd- west-Schweiz darstellt. Es ist geschichtlich erwiesen, daß der St. Bernhardpaß bereits von römischen Heereszü- gen illrerschritten worden ist. Die Römer nann ten ihn Lummo Poevinus oder auch klone Jo vis Poemnus und erbauton oberhalb dem klei nen dunklen See einen Tempel zu Ehren Jupi

ters. An Stelle oder auf den Trümmern des Tempels erhebt sich jetzt ein hohes Steinkreuz und die Bronzestatue des hl. Bernhard. Auch im Mittelalter überschritten Kriegsvölker den Uebergang, der wegen seiner Kürze auch von zahlreichen Reisenden benützt wurde. Da nun von diesen jahrein jahraus etliche in den Stür men und in der Kälte zugrunde gingen, fühlte sich der hl. Bernhard von Menthon, Mbt des Au gustiner - Chorherrenstistes von St. Maurice (oberhalb des Genfer Soes im Tal der Rhone) gedrängt

und zwar kostenlos. In der Klosterkirche wurde ein Opfersrock ausgestellt, in welchen vermögendere Reisende auch klin genden Dank -abstatteten. Durch milde Stiftun gen erhielten die Mönche die Mittel, ihre Gast freundschaft großzügig zu üben. Das ursprüng liche Kloster wurde im Jahre 1680 durch Feuers brunst zerstört. Ohne Zeitverlust wurde an den Neubau geschritten, der in der Zeitfolge ansehn liche Zubauten erhielt, so daß das Hospiz heute über 400 Betten besitzt. Ueber den St. Bernhard führte lange, nachdem

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 24.06.1911
Physical description: 16
werden soll, wird auch eine Durchfüh- rungsvorschrift erlasse» werden. — Geheimnisvoller Tod eines Blinden. Aus Wien berichtet man: Der 27 Jahre alte Villenbe sitzer Stephan Bernhard in Kritzendorf wurde in feinem Bette tot aufgefunden, nachdem feine Wirt schafterin Nosa Seiboth bei der Gemeinde die An zeige erstattet hatte, daß ihr Dienstgeber feit dem Sonntag ununterbrochen schlafe. Die Erhebungen führten, zu dem Verdachte, daß Bernhard, ein feit seinem sechsten Lebensjahre an beiden Augen Blin der, keines natüi'Üichen Todes

, sondern das Op fer einer Morphiumvergiftuug geworden sei. Bern hard, -der das Bürstenbinderhandwerk ausübte, hatte die Seiboth als Wirtschafterin aufgenom men. Sie ist Witwe, im Jahre 18K2 in FtÄdi- land in Böhmen geboren. Seit einigen Jahren in Kritzendorf ansässig, knüpfte sie zu einem ver heirateten Manne Beziehungen an, die zu dessen Scheidung führten. Mit Bernhard lebte sie im Hader. Einmal soll sie mit dem Messer auf ihn losgegangen sein. Auf ihr fortwährendes Betrei ben soll sich Bernhard herbeigelassen

haben, ihr sein Hans zu verschreiben und sie zur Universal erbin einzusetzen. Sie wird nun verdächtigt, ihren Dienstgeber ans dem Leben geräumt zu haben, um sein Erlv. anzutreten. Die Seiboth leugnet entschieden. Sie gibt an, daß Bernhard Morphi nist gewesen sei, und anch Sonntag Morphium zu sich genommen habe. — Ein Bankett für mehr als 4lM Personen. Ans Kecskeinet meldet man: Ein Bankett von solcher Ausdehnung, wie es Dienstag die StaÄt- vertretuug von Kecskeinet zu Ehren der hier ver sammölten Agrarier

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 25.09.1935
Physical description: 6
sie in der von ihr so geliebten Tracht der Graubündnerinnen darge stellt hat. Am Sonnabend konnte Segantini nicht mehr imfstehen und Baba lief nach Lavaaden, um Dok tor Bernhard zu bitten, er möge sofort kommen. .Wohin?' „Auf den Schafberg.' „Geht es dei nem Herrn schlecht?' Es geht ihm sehr schlecht.' Es war derselbe Bernhard, der „scharfsinnige Urzt und berühmte Chirurg, der weise, kühne und glückliche Alpinist, Adlerjäger, leidenschaftliche Kunstliebhaber', der Segantini am Tage der denk würdigen Rede in Samaden begleitet

bis siebenundzwanzig Grad erreichen. Unmöglich, un möglich. Es war zum Verzweifeln: die Zimmer füllten sich mit Rauch, das Thermometer stieg nicht über fünfzehn Hrad. Eine Konsultation wurde beschlossen. Doktor Bernhard befragte die Profes soren Neisser von Breslau und Erb von Heidelberg. Die Schlußfolgerung war die gleiche: dem Pa tienten vermochte nur ein Wunder über die Krise zu helfen. Die Tage jagten einander, acht waren bereits seit der Ankunsr aus dem Schafberg, sechs seit dem Austreten der Krankheit

. Auf den Galerien flattern rote Röcke. Uyd von einem Dorf zum andören wölben unun terbrochene Glockenklänge Silberbaldachine, flech ten Tongirlanden. Das Tal bringt sie als einzige Huldigung dar, denn nun sind alle Bäume entlaubt und alle Blüten gestorben. In der Nacht machte sich Doktor Bernhard be! Kerzenlicht an die Einbalsamierung der Leiche. Der Maler Giacometti zeichnete mit Bleistift den Meister, das heitere Antlitz des gefällten Riesen. So hatte er ihn vor zwei Iahren auf dem Fuß boden

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Dolomiten
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Page 3 of 4
Date: 09.03.1936
Physical description: 4
und ihren Segen zu enipfangen. Seit dem Tode ihres Gatten. Herrn Magistratsrateg I. Goldiner. im Jahre 1922 war sie die Seele der grossen Familie uild der Mittelpunkt, um den sich die Kinder immer wieder sammelten. Ihr Andenken bleibt ge segnet! Das Begräbnis erfolgt am Dienstag, 10. März, um 5 Uhr abends, vom Trauerhause auf den städtischen Friedhof, e Zum 5. Todestag des Prälaten Bernhard Haller von Novacella. Am 7. März 1031 starb im Chorherrenstift Novacella Prälat Bernhard Haller. Wer

hat ihn nicht gekannt, den ehr würdigen. stillen Herrn, der volle 18 Jahre das Stift geleitet, Jahre, die zweifellos zu den schwierigsten in der Geschichte des Stiftes zählen. Wenn das Stift diese schworen Zeiten glücklich überdauerte, so ist dies nicht zuletzt das Verdienst des Prälaten Bernhard Haller. Darum ist ihm in der Chronik des Stiftes und der ganzen Diözese ein ehrendes Andenken ge sichert. — 1856 in der Pfarre Mareta. Gemeinde Nidanna. geboren, trat er mit 20 Jahren ins Stift ein und empfing im Jahre

1909 neuerdings als Dekan und Admini strator ins Stift gerufen. 1912 zum Koadjutor des Vrälaten und nach dessen Tode zum latera- nensischen Abt (27. Jänner 1913) gewählt. Die Anteilnahme an seinem letzten Gang vor fünf Jahren bewies, welch grosser und aufrichtiger Beliebtheit sich Prälat Bernhard Haller erfreute. Bewahret u. bestimmet die Gesundheit eurer Kinder! In Fällen angeborener Schwäche und Zurückgebliebenheit verord nen die Aerzte 'Jhrotorv da es vortrefflich wirkt und niemals schaden

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