wieder ein mal in die Küche, wo doch die alte Cenz war, spielte wohl noch ab und zu mit dem kleinen Seppl oder mit Hanni, duldete aber nicht mehr, daß ein an derer Mensch ihn berührte. Doch. Als an einem dieser Tage Bernhard den Mariaschneeweg daherkam, erkannte er ihn am Schritt, kroch heran und machte sich in alter und auch heute in diesem Hause wieder genießen, herz, lichst danken. Wenn es heute die deutsche Jugend ist, der die Gastfreundschaft Wiens zuteil wird, so soll nicht ver gessen
hat bereits in der Presse zu ausgedehnten Polemiken Anlaß gegeben. Keine Steuer ist wohl so befehdet worden, wie gerade diese. Der Stadtrat hat nunmehr beschlossen, die übelbeleumdete Katzensteuer aufzuheben und da mit eine Angelegenheit aus der Welt zu schaffen. Dienertreue mit der großen Zunge über die Stie fel her. Aber Bernhard, der sonst immer ein we nig Zeit für ihn hatte, kraulte ihm nur ganz kurz den Kops, schob ihn zur Seite und ging eilig in die Stube. Dort sah er Cenz am großen Tisch, gerade
unter dem Kruzifix, hocken, blickte aber, ehe er grüßte, noch einmal um, zum Ofentisch hin, als ob er je- man'd suche, und sagte erst jetzt:" «Grüß Sie, Cenz, da war' ich wieder einmal, um nachzuschauen/ «Jesus, der Gnädige." Cenz sprang aus, wischte die Händer an der Schürze, rückte am Tisch und wollte an ihm vor über in die Küche, um, wie gewohnt, einen Imbiß zu bringen. Aber Bernhard hielt sie am Aermel zurück. «Laß, Cenz, ich kann nicht lang bleiben. Wo find die Kinder?" «Die Hanni ist mit den Knechten
am Feld, und den Seppl haben sie wohl mitgenommen/ „Und Moj?" «Moj? Ja, Gnädiger, die Moj ist doch nicht da." „Nicht?" Er sagte es so erstaunt, so enttäuscht, daß sie er- schrak. «Ja, um Gott, was ist denn mit der Moj? Ist sie denn nicht in Innsbruck im Spital?" Bernhard setzte sich, zog die Tochakdose und wik- kelte, nun wieder beherrscht, eine Zigarette. Auch feine Stimme war wieder gleichmütig. «Jetzt nicht mehr," sagte er, «sie ist aus dem Spital entlassen, ich selbst Hab' sie herein