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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 08.01.1851
Physical description: 8
>»v SV- Uhr begann die vierte Schwnrgcrichlssitzung. Es ersch'e» vor den Schranken Jobann Baptist, Sohn des Jobann Georg Beriiard, genannt Cicele, gebürtig von Vigo, seßhaft zu Sampitello, Bezirks- Gerichts Fassa. Bauersmann, 29 Jahre alt, verhei rat!, et, angefchnldigt des Verbrechens des Todtschlags. Schon seit einiger Zeit war ,wischen drin Ange klagten Bernard und Johann SIntvu Schenk, genannt Gärdener, ein ziemlich gespaiintes Verbältm'ß, und wie es scheint, weil Schenk mit dem Weibe nnd

der Schwägerin des Angeklagten in dessen Hanse sich untcrln'clt, und denselben Wein, Brod und Käse zahlte; spätere Versuche dcs Schenk, sich mit Bernard auszusöhnen, waren fruchtlos. Am 4. August v. I. kam Johann Anton Schenk vo» Caiiazei »ach Eain- pitello, und ging mit seiner Familie und Stesan Stnffer in das Wirthshaus eines gewissen Jobann Vernarb, vo» dort mit Slnffer allein in eine Schenke, niid kehrte mi't ihm wieder in daS Wirthshaus deS Johann Bernard zurück, wo Schenk mit dem Ange klagten Johann

Baptist Bernard zusammenkam, ohne daß eS im Wirthshaufe mit Äernarb jtt einem Streite, gekommen wäre. Um 9'/, Uhr SbendS entfernt ssch Schenk uud Stuffer, und. bald darauf folgte ihnen Beruard auf dem Füße nach. Die Straße, die Schenk nnd Stnffer einschlugen, führte am linke» Ufer ter Dnrone von Campitello nach Eanazei am . Hanse eines gewissen Sorroperra vorbei, in welchem Johann Baptist Bernard mit seiner Familie wohnt. Vor diesem Hanse blieb Stuffer stehen, um mit der Schwägerin des Job. Bapt

. Bernard zn sprechen, als dieser selbst eben dazukam, und mit drohendem Ausrufe den Stuffer packte, zu Boden warf und mißhandelte, dann aber nach dringenden Bitte» aus- ließ, sich gegen Schenk wendete, und demselben mit einem Prügel einen Streich auf den Kopf führte. Bei dein ärztlichen. Angenschein zeigten sich vorzüg, li'ch zwei Wunden, wovon eine an der reckten Seite der Stirne nach dem AuSspruche der uutcrsuchenden Aerzte von einem Streiche herrühren solle und absolut tödtlich war, ekne

an der linken Seite des Kovses, die nicht tödtlich im Falle SchenkS ihre Ursache fände, anßer diesen noch minder bedeutende Verletzungen, welche ebenfall« vom Falle des Schenk, nachdem er den Schlag vo» Bernard bekommen datte, herrühren mochien. In derselben Nacht verschied Joh. Anton Schenk, nnd wie das Gutachten der Aerzte erklärte, ' mußte derselbe nothwendig an der Wunde an der rechten Seite deS Kopses, die ihm durch einen Streich beigebracht wurde, nnterliegen, da das Gehirn ver letzt und erschüttert

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 23.08.1892
Physical description: 4
. Noch gestern Nachmittags brannte es ziemlich stark und konnte man von den gegenüber liegenden Bergen genau dichlen Ranch und Qualm aufsteigen sehen. Hoffentlich hat der Regen, der heilte Nachts niederging, zum Löschen des Brandes beigetragen. Aus dem Äerichtösaale. Am 23. Juni l. I. hatte der Pächter des Jagd-Reviers in Leifers Anton Monsorno in Erfahrung gebracht, vaß Stesan Bernard jnn. vnlgo Stoff von Leifers acht Stück Wildenten auf dem Hofe des Nachbars Bologna halte, welche von einer Brüt herrührte

», die Beuiard unberechtigter Weise im Leiserer Moose aufgenommen hatte, nnd vou einer Henne des Bologna ausbrüten ließ. Ju Folge der wegen dieses Diebstahls erstatteten Anzeige verfügte sich der Gendarmerie - Postenführer in Branzoll Angelo Alverü, in Begleitung des Gemeindedieners Nikolaus Kofler und des Anton Monsorno am 24. Juni Abends auf den Hof des Bologna, und forderte den dorthin gekommenen Stefan Bernard aus, die 8 Stück Enten herauszugeben, über welche Auf fordennng sich derselbe sehr ungestüm uud

wider, spenstig benahm und in herausfordernden Tone schrie, daß er die Enten nicht herlaße, koste es was es wolle. Trotz erfolgten energischen Einschreitens seitens des Geiida.men. leistete Bernard keine Folge, vielmehr vergriff er sich in mehrfacher Richtung durch Schläge und Stöße an Alverü, so daß sich dieser genöthigt sah, von seiner Waffe Gebrauch zu machen, und dem Bernard das Bajonett an die Brust zu setzen. Gleichzeitig kündigte er ihm die Arretierung an nnd zog die Schlußkette heraus

, um ihn zu fesseln Bald darauf erschien der Bater und die Mutter des Bernard auf dem Platze und während die Mutter weinend die Freilassung ihres Sohnes verlangte, zog dessen Bater, um den Sohn aus der Gewalt des Gendarmen zu befreien sein Rebmesser heraus uud ging damit drohend gegen Alverä, für den die Situation sehr bedenklich wurde, los. Es entstand uun eine Scene der ärgerlichsten Art, an der sich die beiden Bernard, Vater und Sohn und die Mutter betheiligten, indem letztere drei das Gewehr des Gendarmen

erfaßten, ihm Fußtritte nnd Stöße, sowie schließlich eineu so heftigen Schlag in's Genick versetzten, daß er be täubt wurde und ihm das Gewehr entfiel. Als nuu Stefan Bernard jun. diesen Augenblick benutzte um zu entfliehen, schoß ihm Alverü nach, ohne ihn jedoch zu treffen, und noch am gleichen Abende ver fügte sich Bernard hieher, um sich selbst beim Gendarmerie-Posten Bozen zn stellen. Kaum war uun die Untersuchung gegen ihn im Gange, meldeten sich schnell mehrere Leute beim Gendarmerie-Posten

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 14.09.1865
Physical description: 4
GerichtSsaale.) (Schluß.) — Gott sei Dankt murmelte der junge Advocat mite iueni Seufzer der Erleichterung und drückte einen Knß ans das Schreiben Ernestinens Bon jetzt ab will ich nicht rasten, bis ich Deine Unschuld der Welt bewiesen habe. Es war schon spät am Abend, aber trotzdem ver suchte Bernard noch einige Schrille, um deu Zweck, den er sich vorgesetzt, zn erreichen. Er drang »och spät in der Nacht zum Präsecten, der, glücklicherweise ei» alter Freund seines VaterS, die Störung nicht übelnahm

. .— Aber mein lieber Freund, sagte der würdige Beamte nachdem er alles geduldig angehört, wasilun Bernard zu sagen hatte, für mich ist kein Zweifel, daß das Mädchen schuldig ist, entweder als die allei nige Thäterin, oder als Theilnehmerin an dem Ver brechen. Trotzdem will ich. da Sie es so dringend begehren, Ihnen eine Durchsuchung in den Zimmern der gemordeten Dame gestatten. Gute Nacht! Und lassen Sie mich von den gewonnenen Resultaten bald etwas hören, sprach der Präfect lächelnd, uud verab schiedete

unser» jungen Rechtsgelehrtcn. Des andern Tags begab sich Bernard, von einem Gendarm begleitet, in das Haus der Baronin. Alles lag noch an seiner Stelle wie man es an jenem^ver- hängnißvollen Morgen gelassen hatte, denn das Hans war noch immer unter polizeilicher Überwachung. Bernard suchte eisrig, fand aber nichts, was ihm den geringsten Anhaltspunkt für etwaige Vermuthungen geboten hätte. Die Durchsuchung hatte mehrere Stun den gewährt, und Bernard sah ein, daß sie fortzusetzen gänzlich überflüssig wäre

. Mit schwerem Herzen ver ließ er das Zimmer; aber ans dem Flur fand er etwas, was seinen Hoffnniigcn neues Leben einblies. Es war ein Mäunerhut, an den im Dunkeln sein Fuß stieß. Er hob ihn auf, und indem er ihn mit den anderen Hüten des Barons verglich, die sich im Zimm°r befanden, sah er, daß der Hut größer als die anderen waren. Wahrscheinlich gehört der Hur dem Geliebten der Baronin, dachte Bernard, nnd nahm ihn mit, um ihn Ernestinen zu zeigen. Ernestine erkannte den Hut als den des Barons

. „Es ist derselbe,' sagte sie, „den er in jener Nacht trug, als er Paris verließ.' — Das ist nicht möglich, erwiderte Bernard; denn ich habe ihn mit den anderen Hüten des Barons ver glichen und gesunden, daß er viel größer sei; vielmehr halte ich ihn für den Hut des Geliebten. — Nein, nein! Der Hut gehört dein Baron. Er lauste ihn den Tag vor seiner Abreise, da er ihm aber zu groß war, so niußte ich ihm denselbeu enger machen, nnd ich that es, indem ich Papier unler daSHulleVer steckte. Sehe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 6
Date: 23.08.1955
Physical description: 6
unzäh lige Menschen dazu, über ihre Verhältnisse zu leben, HORST WOLFRAM GEISSLER: FOX IST UHTERWEGS Presserechtte Europäischer Kulturdienst. Salzburg Yvonne und die Dame von Louha empfin gen ihn freundlich wie einen alten Bekann ten. Sie hatten gestern noch lange über sei nen Besuch gesprochen und davon, wie viel einfacher es für ihn doch wäre, im Schlosse zu wohnen. „Wir bekämen dann auch mehr Geschichten zu hören!“ sagte Yvonne. Ma dame Bernard fügte hinzu: „Wie schlicht es bei uns zugeht

das Schloß nicht mehr Heute? Ein Volltreffer aus einem schweren Geschütz, das man gar nicht sieht, und unser Kastell ist ein Trümmer haufen.“ „Das ist im Grunde das Gleiche, was ich vorhin meinte“, sagte die Dame von Louha, „und so gehen sie dahin." Fox hatte diese Wendung des Gespräches mit Unbehagen beobachtet und es kommen sehen, daß Frau Bernard gramvoll ihres einzigen Sohnes gedachte — le Chateau mort. Jedoch fuhr sie fort: „Uebrigens wer den Sie in Herrn Denis, der uns diese Wo che besuchen

wird, einen Mann kennen ler nen, der unsere Meinungen teilt. Für die Zukunft sieht er sogar noch schwärzer, als wir es tun und hofft nicht mehr viel für die Menschheit.“ „Vermutlich ist er also kein Durch schnittsamerikaner“, sagte Fox. „Weder Durchschnitt noch Amerikaner“, antwortete Frau Bernard und stand auf. Es war eine Eigentümlichkeit von ihr, daß sie Gesellschaft kaum länger als eine halbe Stunde vertrug. Diesmal'« schob es Fox auf die Erinnerungen, die durch das Gespräch wachgeworden waren. „Wir hätten

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Lienzer Zeitung
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Page 17 of 30
Date: 13.11.1897
Physical description: 30
aber, die sich nicht in der Stimmung fühlte, zu unterhalten oder unterhalten zu werden, zog sich in das Biblio thekzimmer zurück. Sie rückte sich einen Fanteuil dicht vor das Kamiufeuer, ließ die kleinen Füße auf dem Kamiugitter ruhen und gab sich ihren Gedanken hin. „So allein und so sinnend?' ertönte da plötzlich des Hofmeisters Stimme, während er die Thür hinter sich schloß und näher trat. „Ich dachte an Sie und Ihr taktloses Betragen gegen Herrn Edelwolf.' Bernard war an der Kaminecke stehen geblieben. Er sah auf fallend

mögen Sie bitter gemacht haben.' „So nennen Sie mich alt?' rief Bernard. „Gewiß,' lautete die Antwort. „Im Vergleich zu Herrn Edelwolf uud mir. Warum überrascht Sie das? Alt sein ist keine Schande, Monsieur Bernard, im Gegenteil. Wenn ich lange genug lebe, werde ich auch einmal alt sein, und mich dann meines Alters rühmen.' Josepha lächelte und der Franzose biß sich auf die Lippen. Jedes ihrer Worte verriet ihm deutlich, wie weit er davon entfernt war, Eindruck auf sie zu machen. Er setzte

auf den nächsten Fanteuil niedersank. „Und Sie auch, Monsieur Bernard? Geben Sie der Komtesse fran zösischen Unterricht?' Der Hofmeister lachte und da der Graf im Grunde keine Ant wort erwartet hatte, fuhr er fort: „Du machst ein so ernstes Ge sicht, Josepha.' Diese schwieg und strich leise seufzend mit der Hand über die Falten ihres Kleides. „Ich habe versucht, die Komtesse ihrer gedrückte» Stimmung zu entreißen,' sagte der Hofmeister in melancholischem Ton. Sie sah überrascht zu ihm anf, nnd ihre Stirn

umwölkte sich noch mehr. Dem Grafen entging das nicht, und zu Bernard ge wendet sagte er: „Vergebene Mühe, Monsieur, trübe Stimmungen lassen sich so leicht nicht wegphilosophieren.' Er glaubte, Josepha mache sich noch Sorgen um das, was die Gräfiu ihr vor dem Diner gesagt hatte, und er zürnte dieser weit mehr noch, als wie er ihr gezeigt hatte. „Komm mit in das Wohnzimmer, mein Kind,' fuhr er in wohl wollendem Ton fort; „sie sprachen gerade dort von Musik, als ich vorüberging. Ich hatte nicht Lust

; und singen, glaube ich, könnte ich heute nicht einen Ton.' Sie küßte ihren Vater nnd verließ das Zimmer, ohne von dem Hofmeister im geringsten Notiz zu nehmen. „Sie dürfen sie nicht quälen, Monsieur Bernard,' wendete sich der Graf zu diesem; „sie hat heute eine kleine Verdrießlichkeit ge habt, sie hat mir alles erzählt. Sagen Sie nichts mehr zu ihr über die Stimmung, es ist nutzlos, kann ich Ihnen versichern. Sie ist kein Kind mehr, Monsieur Bernard — kein Kind mehr.' Der Graf sprach in stolzem

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Lienzer Zeitung
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Page 18 of 40
Date: 04.12.1897
Physical description: 40
welche Weise zu Schaden kam.' „Und Edelwols kann sich an alles das nicht erinnern?' sagte Anton noch einmal. „Nein, so viel ich weiß, nicht,' antwortete Josepha. „Und er würde es mir doch sicher gesagt haben, wäre es anders.' „Und doch war Heribert drei Jahre älter als Kuno,' rief Roier jetzt lebhaft, „Komtesse, sind wir denn alle blind? Die ganze Ge schichte ist eine erbärmliche Lüge, und Bernard ist eben so dumm wie schlecht, daß er sie ausspricht. Fünf Minuten ruhigen Ueber- legens wurden Ihnen genügt

, Herr Doktor, kommen Sie geschwind herüber,' ries sie ihm zu; „es waren Diebe in unserem Hause und sie haben Monsieur Bernard erschossen; o kommen Sie geschwind, er liegt im Sterben.' Anton eilte die Treppe hinunter, über die Straße hinüber und stand bald darauf au der Unglücksstätte. Bernard durfte uicht sterben, bevor er noch ein paar Worte mit ihm gewechselt hatte. Bernard war in die Schläfe geschossen. Man hatte ihm ein Kissen unter den Kopf geschoben und so lag er auf der Stelle

—' Erich von Kirndorf saß auf dem Sofa. Auf seinen Wunsch hatte mau ihn aus dem Bett dorthin gebracht; dicht neben ihm stand der Kasten mit den goldenen Gefäßen und Schmncksachcn, welche des Zigeuners Habgier gereizt und Bernards Tod herbei geführt hatten. Ziska hauste seit Jahren mit seiner Bande in dem alten Hause, unterirdische Gänge mit Fallthüren, die nnr ihnen bekannt waren, hatten ihnen geholfen, nnentdeckt zu bleiben, und das Haus in den Ruf des Geisterspuks zu bringen. „Baron,' sagte Bernard

Zeit über gewußt, Bernard?' „Erbarmen!' flehte dieser. „Machen Sie mir keine Vorwürfe, Baron. Ach, bringt denn niemand Edelwolf herbei, damit er mir verzeiht, bevor ich sterbe? Und Josepha — auch sie soll kommen. Ich sagte den beiden eine schändliche Lüge. Sie ist sein Weib, sein gesetzlich angetrautes Weib, und ich, ich bin ein Sterbender.' „Halten Sie sich ruhig,' sagte Roser, während er einen kühlenden Verband auf seine Wunde legte. „Ich werde zu Edelwolf gehen.' Er gab Gertrud

, während er des Freundes Arm in den seinen legte und ihn mit sich zog; „Du bist der Erbe einer der schönsten Besitzungen in ganz Deutsch land. Sieh mich an, alter Freund, sieh in meinem Gesicht, daß ich weder irre rede, noch träume. Du und Josepha seid gesetzliche Eheleute und Baron Erich von Kirndorf ist Dein legitimer und wirklicher Vater. Jener Erzschnrke Bernard liegt, dank dem nicht minder großen Erzschurkeu Ziska, im Sterben und hat alles ge standen; und wie es scheint, hält nur der sehnliche Wunsch den Tod

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 12
Date: 28.10.1905
Physical description: 12
, Denn vor drei Wochen brennt es njmmer. Wer sich vor Dunkelheit will retten. Der muß halt mit Petroleum fretten. Wenn's wieder brennt, dann schreib ich wieder, . Aber bis dahin, da schweig ich lieber. Nun laßt euch nicht die Zeit verdrieß?«. Einstweilen tu ich bestens grüßen. Kava, 27. Oktober. (Beg r ä b N i S.) Gestern haben wir den guten ?. Bernard in den Sarg ge legt. Zur Beerdigung erschienen Welt- und Ordens priester von TisenS, Völlan, TfchermS, Marlwg, Meran,Gargazon, Bozen, Lengmoos, Unterinn, Ober

in« nnd Sarntal. Die Einsegnung der Leiche nahm der hochw. Herr Dekan ?. EliaS Maxkhart vor. Beim letzten Gange begleiteten den Verstorbenen außer dm Kapuziner von hier auch die Deutsch ordenSschwestern, die Barmherzigen und ungewöhn lich viele Gläubige von nah und fern, besonders aber von Lana selbst. War ja ?. Bernard unter dreimal hier Koöperator und wurde als solcher im Lause der Jahre nicht nur mit jedem HauS, sondern auch mit jedem Kind bekannt. Zugleich war er wegen seiner großen Leutseligkeit

auch allgemein be liebt. Wer nun ckounte^:wollte ihm daher auch die letzte Ehre erweisen. Dem Sarge voran schritten w langen Reihen die Schulkinder, deren Kateche' der Verstorbene einst war. Dann folgte der ka tholische Arbeiterverein, dm?. Bernard gegründet «nd als erster Präses geleitet hatte. Auch die Musikkapelle befand sich im Leichenzuge und die er greifenden Klänge ihrer Trauermärsche vermischten sich mit den lauten Gebeten der Gläubigen. Nun ruht?. Bernard aus im Grabe von seinen Mühen und Leiden

. Er ist zwar tot, wird aber trotzdem hier und auch anderwärts sortlebm in der dankbarm Erinnerung des Volkes. Gar manches seiner kräf tigen Worte wird Nicht so leicht vergessen werden. UebrigmS lebt der Verstorbene auch in einem be rühmten Doppelgänger weiter, nämlich in dem all bekannten Abel 8 5 Er hatte ewe so auffal lende Aehnlichkeit mit demselben, daß er oft mit ihm verwechselt würde, wie dieser auch mit ?. Bernard. Ebm wegm dieser Aehnlichkeit übertrug der Schrei ber dieser Zeilen, als er das erstemal

das Glück hatt«», mit?. Abel zusammenzutreffen, unwillkürlich die Sympathie, welche er sür ?. Bernard hegte, auch aus den großen Volksmann. — Zugleich mit ?. Bernard wurde auch der Maurermeister Mungenast von Terlan gestern hier beerdigt. Derselbe war hierhergekommen, um sich einer Operation zu unter ziehen. Bevor jedoch dieselbe vorgenommen werden konnte, starb er. R. I. ?. St. Sttichae! w Eppan 27. Oktober. (Brau d.) Heute nach Mitternacht schreckte die Sturmglocke hier in Eppan die Einwohner

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 09.04.1851
Physical description: 6
, Josef Schweighofer, Peter Lechner, Andreas Bürgler, An« gustin Gschör, Johann Schmid. Gegenstand der Verhandlung: Anklage der Staats behörde wider Anton HanneS, Taglöhner von St. Pauls, wegen des Verbrechens des Diebstahls, und wider Peter Bernard wegen deS Verbrechens der Diebstahlstheilnahme. Die Angeschuldigten haben sich schon vor der ihnen zur Last gelegten That im Gefängnisse kennen gelernt; Beide standen näm lich im Herbste des Jahres 1649 beim k. k. Kollegialgerichte dahier wegen Diebstahls

in Untersuchung und Strafe. Anton HanneS ist von St. PaulS gebürtig, noch nicht 24 Jahre alt, war früher Banern« knecht, und ergab sich in letzterer Zeit dem lüderlichen Va.;abunden- leben. P. Bernard ist zu St. Pera in Fassa am 15. Juni INS geboren, seit 14 Jahren in LeiferS als Schuhmacher ansässig, jedoch ebenfalls als lüderlicher und arbeitsscheuer Mensch bekannt. Die Veranlassung, warum beide heute auf der Anklageban? fitzen, ist folgende. Am 17. Juni v. I. wurde dem Bauersmann I. Ebner in Gnlan

Bastlio Abram im Bette des A. HaunS gefunden haben sollte. Der hierauf durch die GenSd'armerie zur Hast gebrachte A. HanneS legte sogleich ein vollständiges Geständ- niß über jenen Diebstahl ab, daS mit den frühern Erhebungen auch übereinstimmte. Seine Aussagen bezeichneten nun aber auch den P. Bernard mit Bestimmtheit als Theilnehmer an seinem Verbrechen. Er hatte ihm gleich nach der That dieselbe mitgetheilt und den größten Theil des entwendeten Geldes zur Verwahrung übergeben. Unter verschiedenen

Ausflüchten habe ihm Bernard später die AnS- folgung desselben verweigert und endlich eröffnet, der Kasten, worin er eS verwahrt, sei von seinem HauSwirthe erbrochen und er von diesem aufgefordert worden, daS Geld bei Gericht zu erlegen. Wei tere Erhebungen stellten heraus, daß P. Bernard nur durch ve r- schiedene Umstände und um sich selbst von Verdacht zu reinigen, gezwungen ward, einen Theil deS verwahrten Geldes dem Gerichte zu übergeben. Ueber das Geständniß des A. HanneS zur Rechen schaft gezogen

. Bei der heutigen Verhandlung wiederholte A. HanneS sein Ge ständniß, Bernard aber beharrte auf seinem Lügengewebe. In allen möglichen Wendungen suchte er den Umstand, daß er gewußt, wo daS ihm von HanneS anvertraute Geld herrühre, so wie daß er einen Theil desselben verhehlt, abzuleugnen; er gerieth jedoch in eine Menge von Widersprüchen sowohl mit seinen eigenen als mit den Aussagen der Zeugen. Die Bemühungen seines Vertheidigers Dr. v. Grabmair, welcher in übrigens vortrefflicher Rede die An klage

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Lienzer Zeitung
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Page 16 of 30
Date: 13.11.1897
Physical description: 30
—-i- . „Wie sonderbar!' meinte Josepha, zu Fräulein Bachmaun ge wendet, die ihr auf dem Fuße gefolgt war. „Ich bat ihn doch, mit uns spazieren zu gehen; er sah so abgespannt aus.' „Sie sind sehr giitig gegen ihn, viel zu gütig/ sagte Bernard nachdrücklich. „Zu gütig!' wiederholte das junge Mädchen, „was wollen Sie damit sagen, Monsieur Bernard ? Wie kann ich zu gütig gegen ihn sein?' Der also Gefragte lächelte wieder. „Man kann sehr leicht zu gütig sein,' erwiderte er nach einer Weile. „Wieso

?' „Sagt Ihnen das nicht Ihr eigenes Herz?' „Mein Herz?' rief Josepha und brach in schallendes Gelächter aus. „Was hat mein Herz mit des Malers schlechter Laune zu thun? Was Sie für ungereimte Dinge reden, Monsieur Bernard. Bitte, antworten Sie mir vernünftig auf meine Frage, nnd sagen Sie mir, wieso ich gegen Herrn Edelwolf zu gütig bin.' „Sie lassen ihn seine Stellung vergessen,' versetzte der Hof meister. „Junge Leute betrügen sich gern selbst, und man muß Edelwolf daran eriuuern

, daß Sie die Komtesse von und zu Branden- Strehling sind und er nur Edelwolf, der Maler.' „Pfui, schämen Sie sich, Monsienr Bernard!' rief Josepha ent rüstet. „Sie denken niedrig und ungerecht. Edelwolf würde nie mals die gesellschaftlichen Schranken durchbrechen, die ihn von mir trennen. Er ist in seiner Art so stolz, wie ich in meiner, viel leicht stolzer noch und das mit Recht, denn abgesehen von der Ge burt, steht er in allem hoch über mir.' „Noch eine Frage, Monsieur Bernard,' fuhr Josepha, ihn fest ansehend

, daß sie ihre Stellung niemals vergessen wird; und diese Tochter, Monsieur Bernard, besitzt Charakter und festen Willen genug, dreiste Vermessenheit in die gehörigen Schranken zurückzu weisen, wo immer sie auch solche finden mag, das kann ich Ihnen versichern.' „Kommen Sie, Fräulein Bachmann,' fuhr Josepha, sich zu dieser wendend, fort, „kommen Sie, wir wollen allein spazieren gehen, da Monsienr Bernard uns durch sein sinnloses Eingreifen Herrn Edelwolfs Gesellschaft beraubt hat.' „Hören Sie mich an, Komtesse,' rief

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Lienzer Zeitung
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Page 24 of 30
Date: 20.11.1897
Physical description: 30
-^-s- . dieser Abend sein letzter gewesen sein. Nun mag er leben, vielleicht ist er mir noch von Nutzen, wenn ich seinen Sohn wieder ans dem Grabe auferstehen lasse.' Als Anton Roser am folgenden Morgen in sein Laboratorium gehen wollte, fand er die Thüre unverschlossen. Er wunderte sich darüber und begriff seine Unachtsamkeit nicht. Bernard kehrte Schloß Strehling mit allem, was sich für ihn daran knüpfte, den Rücken. Von nun an galt es Krieg bis aufs Messer zwischen ihm und der Frau

war. Er hatte ein Skizzen buch vor sich liegen, den Stift beim Eintritt Bernards aber sinken lassen und gleich Josepha den Blick fragend auf den Hofmeister ge richtet. Die offenen, glänzenden Augen verwirrten diesen, er blickte in das flackernde Feuer und fragte sich, wie Josepha seine Nachricht aufnehmen würde. Fast fehlte ihm der Mut, sie ihr mitzuteilen. „Ist Papa krank?' fragte sie, nachdem die erste Begrüßung vorüber war und Bernard schwieg. „Schickt er Sie, mich zu holen?' fnhr sie ängstlich fort, da noch immer

keine Antwort erfolgte. „Nein. Er ist weder ernstlich krank, noch schickt er mich, Sie zu holen,' versetzte der Gefragte endlich. „So haben Sie eine andere Botschaft für mich?' „Von Strehling keine.' „Was führt Sie dann zu uns?' fragte sie weiter. „Ich bringe eine Nachricht,' antwortete er langsam mit beben den Lippen, während seine Züge so aschfarben wurden, daß Jo sepha erschrak. „Eine schlechte natürlich,' sagte Edelwolf bitter. „Für nns giebt es nur Unglück in der Welt.' Bernard zögerte

ist schlimmer, als es die schlimmste Gewißheit sein kann.' Der Hosmeister schüttelte gewichtig mit dem Kopfe. „Was soll das heißen?' rief Edelwolf aufgebracht und zog die bebende Josepha dichter an sich und behielt ihre Hand in der seinen. als ob er fürchtete, es drohe ihr Gefahr. „Reden Sie endlich, solche Geheimnisthnerei ist mir verhaßt.' „So hören Sie denn,' nahm Bernard wieder das Wort. „Als Sie noch ein kleiner Knabe waren, habe ich ein großes Unrecht an Ihnen begangen. Mein Gewissen hat mir oft

, zu beweisen, daß Sie der Majorats erbe von Strehling, daß Sie Graf Heribert von Branden-Streh- ling sind, den man bisher für ein Opfer der Wellen gehalten hat.' Josephas Lippen entrang sich ein herzzerreißender Schrei, wäh rend der Maler den Sprechenden einen Moment anstarrte, als habe er nicht recht gehört. „Der Himmel ist mein Zeuge,' sprach Bernard achselzuckeud weiter, „daß ich alles gethan habe, was in meinen Kräften stand, um diese gefürchtete Heirat zu verhindern. Fragen Sie jeden auf dem Schlöffe

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Dolomiten
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Page 5 of 16
Date: 22.04.1939
Physical description: 16
. — Gestorben sind der kinderlose Witwer Leonhard Ulm im 80. und der Pächter August Tartaglia im 73. Lebens jahre. o Gasthofbesiher Eugen Vernarb ge storben. Tanazei, 18. April. Am 15. April starb in Canazei der in Touristenkreisen des In- und Auslandes weitbekannte und all gemein beliebte Herr Eugen Bernard, Be sitzer des Gasthofes Bernard, im 47. Lebens jahre infolge eines Schlaganfalles. Herr Bernard, geboren kn Küßnacht bei Zürich, seiner Abstammung nach jedoch Faflaner, war mehrere Jahre hindurch

als Koch bei König Friedrich August von Sachsen be dienstet, übernahm dann nach dem Kriege als Pächter den Gasthof „Pfau' in Bolzano und das Hotel „Fassa' in Campestrin und schuf sich dann aus eigener Kraft und in uner müdlicher Arbeit den schönen Gasthof in Canazei, welcher ob seiner vorzüglichen Küche den allerbesten Ruf genießt. Als Mensch erfreute sich Herr Bernard infolge seiner bescheidenen, leutseligen Art im Ver kehr größter Beliebtheit, und die Armen der Gemeinde Canazei verloren

in ihm einen großen Gönner. Der Witwe und dem einzi gen Töchterlein des allzufrüh Dahingeschie denen wendet sich die aufrichtige Teilnahme aller Kreise zu. was auch durch die große Deteiliaung am heutigen Leichenbegängnisse zum Ausdruck kam. Bei allen, die ihn kannten, wird das Andenken an Herrn Eugen Bernard als guten, tüchtigen Menschen un vergessen bleiben. Giuseppe Verdi-Theater Borstellongen im kommende« Mai Die Theaterdeputation teilt mit, daß im Mai nachstehende außerordentliche Vorstellungen stattfinden

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Books
Category:
General, Reference works
Year:
(1911)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1911
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Page 158 of 474
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Physical description: 473 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Location mark: I Z 3.363/1911
Intern ID: 587522
- nenburgstratze 22. . ^ Berman Eduard, S.-B.-Oberrevident i. P., Schu bertstraße 3. .^ Bermann Alfred,S.-B.-Ässistent, Schubertstr. 3. Bermoser Anton, Wagenmeister der Staatsbähn, Andr. Hoferstr. 53. Bermoser Josef, städt. Bolksschul-Direktor i. P., PfarrgaIe 1 . Bernard Bernhard, Maler, Speckbacherstr. 16. Bernard Johann, Malermeister, Eumpstr. 24. Bernard Josef, Maler, Jahnstraße 21. Bernard Karl, Gerichtskanzlei-Offiziant, Leopold straße 35. Bernardi Alois, Anstreicher, Reichenauerstr. 12. Bernardi Elias

, Schlosser, Mühlau 19. Beruardi Franz, Schneidermeister, Höttingerg. 6. Bernardi Franz, Hausknecht. Anatomiestr. 12. Bernard: Guido, k.k. Hauptmann, H., Weyerburg- gaste II. Bernardi Hiacint, Maler, Reichenauerstr. 12. Bernardi Josef, Juwelier, Musenmstr. 13. Bernardi Joses, Hausknecht. Herzog Friedrichstr. 20, Bernardis Nikolaus, !. u. k. bautechnischer Militär- Beamter, Schillerst:. 3. Bernatschke Josef, St.-B.-Offiziant. Sonnenburg - strabe 15. Bernauer Oskar, l. k. Forstrat, Göthestraße

15. Bernbacher Michl, Oekonom, H., Kranebitten Umge bung 2. Berndl Alois, Zählkellner, Schulstraße 9. Bernecker Johann, S.-B.-Kondukteur, Defreggerstr. Nr. 24. Bernhard Adolf. Elektro-Monteur. Kapnzinerg. 50. Bernhard Alois, Badmeister, Jahnstr. 3. Bernard Alois, S.-B.-Kondukteur, Kapuziners. 50. Bernhard Georg, Schneider. St. Nikolausgasse 23. Bernhard Georg, St.-B.-Offiziant, Staatsbahnstr. Nr. 1a.

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 24.03.1853
Physical description: 8
bekleidet, stand an der Straße. — »Weißt Dtt, arm^ä Kind, wo Vater Bernard nnd feine Fran, die Wäscherin, wohnen?' — »Der Vater nnd die Mütter? Ei frei lich ; komme» Sie nur.' — Und in einen finstern Hausgang wandte sicl, Corinna, dem Kinde folgend; viele, viele Treppen kletterte sie hinan 5 eine winzige Dachstube betrat sie endlich. Arm an Geräthe> r«ich an Stroh, auf dem ein Rndel vott größetn lind klei nern Kindern schlief, wär die elende Dachkammer. Ein Lichtstümpfcheil brannte auf einem Knollen

Lehm; ein greises Weib, lebensmüd nnd unheimlich aus sehend, flickte beim schwächen Lichtschimmer Zerrissene Lumpen. — Sie begegnete mit ihrett verwunderten Augen denen Corimia's und fragte: »Wen suchen Sie, Madame?' (Fortsetzung folgt.) scuszte Corinna — „ich will etwas für Euch thun.... ich will Euch licimsiichen, gute Leute .... wie ist Euer Name, braver Maiin?' 'Ich heiße Jakob Bernard,' — cntgrgncte dcr Mann — „cin Maurer von Profession, und liabe lange in Pantin gehaust, bin erst seit cin

paar Jahren nach Paris gezogen .... in die Vorstadt Sr. Mar- cean .... jedes Kind kennt dort deix alten Bernard nnd die Wäscherin, seine Fran!' Corinna sprang in der höchsten Bewegung anf, und fragte: »Bernard vou Pantin? Ach, mein Him mel, babt Ihr nicht einmal eine Tochter Corinna ge habt?' — Bernard schüttelte den Kopf. — «Eiiie Tochter, die von der Marquise von St. Tropcz an« genommen wurde?' — ,,Ei, ei, hm, hm .... ich besinne mich auf dergleichen. Ja, ja, Sie werden Recht baben

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 06.03.1883
Physical description: 8
. 10. Josef Kiem. 11. Roman Steger. 12. Anton Pardatscher. Der Anklageschrift entnehmen wir Folgendes: Die äußerst schlecht beleumundeten Brüder Carlo und Giovanni Bernard kamen am 26. November v. I. nach Plan in Wolkenstem, um von da über das Sellajoch in ihre Heimath Campitello in Fassa sich zu begeben. Sie blieben in dem Gast- Hause zu Nacht und begannen dort eine Rauferei mit den anderen Gästen. Gegen 1 Uhr Mittags am 27. November kamen in dasselbe Gasthaus Emannele Foutauive aus Falcade

mit seiner Ajährcgett Schwester Theres und der 17jährigen Maria Niz von Campitello, welche die Brüder Bernard kannte und mit ihnen verabredete, zu sammen über das Sellajoch zu yeheu. Die Mäd chen gingen voraus und die drei Burschen folgten sofort; Plötzlich hielt Giovanni seinen Bruder zu rück, besprach sich mit ihm leise und kam dann nach zehn Minuten wieder nach. Bald darauf fiel Carlo über den Fontanive her, riß ihn zu Boden, kniete sich mit beiden Knien auf die Brust, würgte ihn und sang mit lauter Stimme

steckt hat. weil sie glaubte, die Brüder Bernard würden den Italiener und seine Schwester todten. Nach einer Stunde erst seien die Angeklagten an dem Stadel vorbeigekommen und da habe sie sich ihnen angeschlossen, weil der Abend dämmerte und sie sich gefürchtet habe, den Weg allein zu machen. Ein Paar Tage später seien die Brüder Beuiard bei Nacht in Campitello zu ihr gekommen, hätten ihr gesagt, der wäljche Urlauber sei gestorben und hätten versucht, die Zeugin zic mftrttiren, was sie vor Gericht

gesaßt, das nächste Dorf aufzusuchen, um an sich selbst zu deukeu. Nachdem die Sitzung um 12 Uhr abgebrochen worden, wurde sie um 1 Uhr Nachmittags wieder aufgenommen. Die Plaidoyer's des Staatsan walts und des Vertheidigers brachten keine neuen Gesichtspunkte, worauf die Geschwornen die drei Fragen einstimmig bejahten. Die Fragen gingen bei Carlo Bernard ') ans Todtschlag, auf leichte körperliche der Theres fontanive zugefügte Verletzungen; die Frage bezüglich des Giovanni Bernard lautete

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