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Newspapers & Magazines
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 2 of 8
Date: 07.08.1896
Physical description: 8
können, Sie hierher zu schicken, da man doch wußte, daß Sie der Armee angehören? Und Sie, weshalb haben Sie es nicht gesagt?,, „Aber, gnädiges Fräulein haben mich ja nie gefragt.' „Vcrnard l' rief die alte Jungfer mit gellender Stimme, „Bernard!' Und als ihr Schwager bestürzt herbeieilte, rief sie: „Hier! Bewundern Sie Ihren Geniestreich! Denn Sie — Sie haben den Herrn gewählt I So haben Sie mein Vertrauen irre geleitet!' „Ja — aber was gibt es deun?' Die Tante sah Perseran vom Kops bis zu den Füßen an und sagte

mit einem Ausdruck verächtlichen Abscheus: „Voltigenr ist er.' Damit schwebte sie hinaus. Am folgenden Tag ward Perseran durch eine Musiklehrerin ersetzt. Die Tante grollte drei Tage, dann schien sie es zu vergessen, und alles kam wieder ins alte Geleise. Herr Bernard gratulierte sich fast zu diesem neuen Abenteuer und wiederholte seiner Frau mit größter Be friedigung: „Gar kein Zweifel mehr, Ursula wird ver nünftiger. Sie hat sich damit zufrieden gegeben, Perseran die Thüre zu weisen — in früheren Zeiten hätte

und zu beten. Herr und Frau Bernard waren tief bekümmert, sie nahmen alle Zeitungen weg und geboten den Dienstboten Schweigen. So blieb Ursula von der Nachricht der ersten Niederlage verschont, aber das über das Unglück des Vater landes tief bekümmerte Gesicht ihres Schwagers sprach mit grausamer Deutlichkeit. Eine namen'ose Angst verzehrte sie. sie hätte fragen mögen nnd fand doch den Mut nicht. Nach einiger Zeit nahm sie die nun vierzehnjährige Aline beiseite und fragte hastig: „Höre — Kind was geht

vor? Ver schweige mir nichts! Wir sind geschlagen?' „Ach, ja Tante! Der Kaiser ist gefangen, nnd die Armee ebenfalls — alles ist verloren und nun, sagt man, werden wir eine Belagerung bekommen —' . „Belagerung?' schrie Ursula. „Ueberall Soldaten, innen und außen —- vielleicht Exekutionstruppen im Quartier — die Kanonen, die einem in die Ohren brüllen Tag und Nacht! Das soll ich aushalten! Nimmermehr!' Als Herr Bernard seine Schwägerin so laut reden hörte, eilte er herbei. „O diese Deutschen!' stöhnte

die alte Jnngser, „diese Barbaren! Sie sind die Verbündeten und Herzensbriider jener Russen, die mir meinen armen Louis gemordet habe»! Wir müssen abreisen. Ich bleibe nicht hier. Packen wir unsre Sachen zusammen und fliehen wir ! Einerlei in welches Land, unter welchen Himmel, nur irgend wohin, wo man existieren kann, ohne den scheußlichen Waffenlärm, das Todes- röcheln derOpfer und das Wuthgebrüll derMörder zu hören Aber hier stieß sie auf unerwarteten Widerstand. Herr Bernard weigerte sich rundweg

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Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
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Page 24 of 30
Date: 07.08.1896
Physical description: 30
können, Sie hierher zu schicken, da man doch wußte, daß Sie der Armee angehören? Und Sie, weshalb haben Sie es nicht gesagt?,, „Aber, gnädiges Fräulein haben mich ja nie gefragt.' „Vcrnard l' rief die alte Jungfer mit gellender Stimme, „Bernard!' Und als ihr Schwager bestürzt herbeieilte, rief sie: „Hier! Bewundern Sie Ihren Geniestreich! Denn Sie — Sie haben den Herrn gewählt I So haben Sie mein Vertrauen irre geleitet!' „Ja — aber was gibt es deun?' Die Tante sah Perseran vom Kops bis zu den Füßen an und sagte

mit einem Ausdruck verächtlichen Abscheus: „Voltigenr ist er.' Damit schwebte sie hinaus. Am folgenden Tag ward Perseran durch eine Musiklehrerin ersetzt. Die Tante grollte drei Tage, dann schien sie es zu vergessen, und alles kam wieder ins alte Geleise. Herr Bernard gratulierte sich fast zu diesem neuen Abenteuer und wiederholte seiner Frau mit größter Be friedigung: „Gar kein Zweifel mehr, Ursula wird ver nünftiger. Sie hat sich damit zufrieden gegeben, Perseran die Thüre zu weisen — in früheren Zeiten hätte

und zu beten. Herr und Frau Bernard waren tief bekümmert, sie nahmen alle Zeitungen weg und geboten den Dienstboten Schweigen. So blieb Ursula von der Nachricht der ersten Niederlage verschont, aber das über das Unglück des Vater landes tief bekümmerte Gesicht ihres Schwagers sprach mit grausamer Deutlichkeit. Eine namen'ose Angst verzehrte sie. sie hätte fragen mögen nnd fand doch den Mut nicht. Nach einiger Zeit nahm sie die nun vierzehnjährige Aline beiseite und fragte hastig: „Höre — Kind was geht

vor? Ver schweige mir nichts! Wir sind geschlagen?' „Ach, ja Tante! Der Kaiser ist gefangen, nnd die Armee ebenfalls — alles ist verloren und nun, sagt man, werden wir eine Belagerung bekommen —' . „Belagerung?' schrie Ursula. „Ueberall Soldaten, innen und außen —- vielleicht Exekutionstruppen im Quartier — die Kanonen, die einem in die Ohren brüllen Tag und Nacht! Das soll ich aushalten! Nimmermehr!' Als Herr Bernard seine Schwägerin so laut reden hörte, eilte er herbei. „O diese Deutschen!' stöhnte

die alte Jnngser, „diese Barbaren! Sie sind die Verbündeten und Herzensbriider jener Russen, die mir meinen armen Louis gemordet habe»! Wir müssen abreisen. Ich bleibe nicht hier. Packen wir unsre Sachen zusammen und fliehen wir ! Einerlei in welches Land, unter welchen Himmel, nur irgend wohin, wo man existieren kann, ohne den scheußlichen Waffenlärm, das Todes- röcheln derOpfer und das Wuthgebrüll derMörder zu hören Aber hier stieß sie auf unerwarteten Widerstand. Herr Bernard weigerte sich rundweg

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 08.03.1883
Physical description: 8
unter dem Vorsitze des Herrn Prä sidenten, Hosraty Dr. Grafen Melchiori, eröffnet. Bei der ersten Verhandlung fungierten. auf der An klagebank zwei vielversprechende junge Burschen, Sag schneider aus Campitello in Fassa, namens Carlo - und Giovanni Bernard, ersterer 25, letzterer noch nicht einmal 20 Jahre alt. Diese beiden äußerst schlecht beleumundeten Subjecte waren, wie Ihnen seinerzeit gemeldet wurde, am 27. November v Js. auf dem Wege von Pian in Giöden zum Sellajoch mit einem gewissen Emannele Fontanive

wegen des sen Schwester Theresa in Conflict gerathen, wornach Carlo Bernard den Fontanive so lange in brutalster Weise misshandelte, bis er den Schlägen ic. erlag, während Giovanni Bernard sich der Theilnahme an der That seines Bruders schuldig machte, indem er eigentlich die ganze Affaire eingeleitet hatte. Mit welch bestialischer Brutalität die beiden zu Werk giengen, und wie nahe ihre That das Verbrechen des Mordes streifte, erhellt am besten aus dem Um stände, dass Carlo Bernard

während der tödtlichen Misshandlungen seinem Opfer das »Vv protunckis' vorsang. Beide wurden von den Geschworenen ein stimmig des Todschlages, resp, der Mitschuld an die sem Verbrechen schuldig gesprochen und demnach Carlo Bernard zu 10 Jahren, und Giovanni Ber nard zn 5 Jahren schweren und verschärften Ker kers verurtheilt. Außerdem haben sie dem Vater des Erschlagenen, Celeste Fontanive, 200 fl. und der

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Dolomiten
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Page 3 of 4
Date: 13.12.1945
Physical description: 4
-und mußten ohne Beute nbziehen. MERAN Heimkehrer-Wallfahrt nach RlWan. Par ts c h i n s. Am 5. ds. kamen di? Partsch'nser Heimkehrer Ihrem gegebenen Versprechen nach und piteerten nach RilFari. Verirrter aller Altersklassen sammelten sich nach dem Ro rate im Widum von wo ans s'ch 50 Heim kehrer unter der Führung des hnchw. Herrn Kooperator Heinrich Bernard auf den Weg machten. Sogar der Kriegsbl'nde Josef P o r- cher Schmied-Sero, sclmti'e iveht den weiten Weg. Ueber Algun-d und Tirol zogen die Wall

fahrer betend talcinwiirts. In der Wallfanrts- kirclte las Hocliw. Kooperator Bernard die bl. Messe zum Dank für d e gliickl’ehe Hcm- kebr und hielt e'nc Ansprache. Der größte Teil der Wallfahrer ging auch zum Tisch des Herrn. Es wurde besonders der gefallenen Kameraden und aller derer gedacht, die sich heule noch in Gefangenenlagern fern der Heimat befinden. Bern Kreuzwirt In Rlffian wurde dann das Frühstück und das Mittagessen emgenommen. Bern Heimweg zog man betend Ihn zur Zeno bure. wo man sieb

trennte Im Namen aller Wallfahrer sei Hnchw. Kooperator Bernard nochmals für seine aufopfernde Mühewaltung gedankt. Eröffnungsvorstellung der Mcraner Volks bühne. Die Meraner Volksbühne n mmt wie vor kurzem bekannt gegeben wurde, am Sonn tag den |6. Dezember nach elfiälirigcr Unter brechung ihre Tätigkeit wieder auf. Als erstes Stück wird das „Tiroler We bnachtssn'cl“ von Josef Gar her zur Aufführung gebracht A2> Donnerstag den Iß. ds. werden die Karten im Vorverkauf im Geschäft Kastl am Rennweg

wir der hochw. Geistlichkeit den PP. Kapuzinern, den Nachbarn für ihre liebevolle H lfe. sowie ledern Einzel nen für die Beteiligung am Abendrosen kranz und Leichenbegängnis. Wir danken auch fiir die vIhlen Kranz- und Blumen spenden. Lana. Btudenz. Trient den 11. Dezember 1945. In tiefer Trauer: Fam. Bernard! Beathfef die Inserate t SUDTIROLER BILDKELENDER soeben erschienet». Erhältlich in den Buchhandlungen. A C H T U H O ! Gelegenhcitskmif! Sehr günstig! Schlafzimmereinrlchtungen. neu und gebraucht

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 28.04.1858
Physical description: 6
, und er wird nicht bloß ein großes Gefolge mit sich führen, sondern auch einer großen Anzahl in Egypten ansässigen Europäer ge statten, die Gelegenheit zu einer unentgeltlichen Fahrt nach Europa zu benützen. England. Der AuSgang deS Prozesses Bernard ist bekannt; die Regierung hat jetzt erklärt, daß sie auch die Anklage wegen Verschwörung gegen Bernard fallen lasse, wornach derselbe unbedingt frei ist. AuS der denkwürdigen Verhandlung tragen wir hier noch den Schluß nach: Nachdem am vorhergehenden Tage Vertheidiger

auf 3 Uhr. Nach etwa halbstündiger Abwesenheit kamen sie zurück, um dem Richter eine Frage vorzulegen, aber erst nach 4 Uhr erschienen sie um daS Ergebniß ihrer Berathung mitzutheilen. Sofort ward im dichtgekränqten Saal Todtenstille. Auf die F>age: „Gentlemen, find Sie über daS Verdikt einig?' antwortete der Obmann: »Wir sind eS.' Und auf die zweite Frage: »Er kennen Sie Simon Bernard schuldig oder nichtschul dig?' antwortete derselbe mit lauter Stimme: »Nicht, schuldig.« Die Scenen

sich vergebens den Tu mult zu beschwichtigen. Er sowohl wie die übrigen Richter hielten eS sürS passendste sich zurückzuziehen, um die Demonstration durch ihre Gegenwart nicht zu sanctioniren, und während ihrer Abwesenheit rief Bernard: »Meine Herren, dieses Urtheil ist ein Aus druck der Wahrheil gibt, und zu allen Zeiten geben wird, um die Tyrannei zu jeder Zeit und allerorten zu vernichten. Alle Ehre der englischen Jury !' Jetzt wurde der Gefangene formell noch von den andern Punkten durch die Geschwornen

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Der Burggräfler
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Page 7 of 8
Date: 15.03.1913
Physical description: 8
Oberhammer über nommen, der bisher den Sweih spielte. Letzteren gibt nun Herr Pofamtier Franz Hauser. „Der klerikale Kurs i» Oesterreich' beunruhigt de« Obmann -Oskar Ellmeareich der Ortsgruppe Meran der sozialdemokratischen „Freien Schule* und er berief den Wander-„Benossen* Dr. Bernard aus Wien, und dieser legte im „Andreas Hofer'-Saal: die Platte „KlertkaliSmus* in sein Mundwerkel und wurde dafür von der „Mer.-Ztg.* um „illustrea Redner* befördert. Sehen wir uns >aS Zeug etwas an. „Der Kamps

gegen den KlertkalismuS ist kein Kampf gegen die Religion* so versichern Genosse Dr. Bernard und die „Mer.-Ztg.* und wollen dabet aber die Religion aus der Schule, aus dem Herzen der Kinder und der Erwachsenen, auS dem öffentlichen Leben verbannen, fordern „Trennungder Kirche vom Staat* und versteh-« darunter Knechtung und Beraubung der Kirche durch freisinnige Gesellschaften im Staate, nehmen Staat und im Staate Rechte und Ein richtungen mit Beschlag, den »Klerikalen' soll nur da» „Recht' bleiben zum Steue»zahlen

de» Strafgesetze» soll fallen, damit die »Frethritlichrn' die Lehren der hl. Religlov, die hl. Gebräuche, de» Gottesdienst ungestraft l« Wort, Schrift und Bild verspotten und herabwürdtgeu, den Priester beim Gottes dienst beleidigen und sich dabet ärgernwerregrud unanständig aufführen könne». Die» und viele» andere geht beileibe nicht (!) gegen die Religio», son dern nur gegen den ,K l e r i k a l t » m u »'. O diese Heuchler. ,Wa» ist Klerikaliamu»?* fragen Dr. Bernard und »Meraner Zettung' und antworten

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