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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 27.05.1905
Physical description: 12
einzutreten. Im Jahre 1898 entsendete ihn der III. Wahlkörper des Bezirkes Josefstadt in dm Wiener Gemeinderat und seit 1903. ist Hierhampier Schriftführer des Gemeinderates. Außerdem gehört er auch dem Wiener Bezirksschulrate an. ^ Grunde weitergeführt und ausgebaut werde, das kann sie nie und nimmer preisgeben. Sie kann und darf es nicht dulden, daß die Schule die Kinder der Kirche und ihrem Glasen entfremde, den Kindern religionsfeindliche Grundsätze beigebracht, die Kinder materialistisch erzogen

werden. Dieses Recht der Kirche ist in ihrem Wesen selbst begründet; es berüht in dem Lehramts das Christus semer Kirche gegeben, und dies Recht kann und darf die Kirche auch heute nicht aufgeben. Mag auch die moderne Schule auf eigene Füße fich stellen, dieser Einfluß der Kirche auf die Schule darf ihr nie abgesprochen werden, auch heute nicht, ja, heute erst doppelt nicht, wo ja der Zeitgeist gerade die Schule zu entchristlichen sucht, um durch die Schule dem Herzen des Volkes Glaube und Religion zu entreißen

und die Kirche zu verdrängm. So bleibt auch heute noch die Schule religiös, konfessionell. So unbillig und ungerecht es wäre, das Hoheitsrecht des Staates auf die Schule im weltlichen Unter richt gänzlich zu verkennen, ebenso unbillig und ungerecht wäre es, das Hoheitsrecht der Kirche auf eine religiöse Erziehung in der Schule zu bestreiten. Da die Schule aber in dem Leben der Völker eine so großartige, öffentliche Stelle einnimmt, da durch ihre Erziehung auf das Gemeinwohl ein so großer Einfluß fich geltend

machte so muß auch das Gemeinwesen, der Staat, ein Recht haben, die Schule zu beaufsichtigen. Dem Staat muß nämlich »Der Tirol e r* * Z»as Gutachten über die Wrinzesstn Luise von Koöurg. Nach sechsmonatlicher Beobachtung des Geisteszustandes der vom Irrenhause entflohenen Prinzessin Luise von Köburg haben die zwei Pariser Aerzte, die vom Gerichte tnit diiser Untersuchung betraut worden warm, am 34. ds. Wen Bericht vorgelegt. Das Gutachten hält fich strenge an die beiden, den Gerichtsärzten

. Alle Zuschriften sind zu richten an Herrn Sekretär Schön hub er in Sillian. Parteigenossen!' Werbet überall Mitglieder für den christlichsozialen Verein, damit dieser in die Lage versetzt wird, seine große politische Aufgabe zu erfüllen. . daran liegen, daß auch taugliche Staatsbürger aus der Schule hervorgehen, insofern das allgemeine Wohl dadurch befördert oder beeinträchtigt würde. Er muß das Recht haben, zu wachen, daß die Kinder nicht staatsfeindliche, staatsgefährliche, revo lutionäre Grundsätze

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 01.08.1903
Physical description: 12
. Anzeigen sind im vor. hinein zu bezahlen. Manuskripts werden nicht zurückgesandt. Mit 52 UnterhaltUW Veilllgeo, 52 hlNmrWchen Beilagen und 26 ModeSeilWU. ^ Schriftleitung: F.« C» Kornplatz. Samstag, den August 1SV3 Fernsvrechstelle: Nr. S3. «3. Jahrg. Die heutige Nummer ist IS Seiten stark Der heutigen Nummer liegen die „Bozner Lustigen Blätter' Nr» »1 bei. Mc Schule iu MM«. Bozen, 31. Juli. Die alte politische Schulverfassung seligen Ange denkens mußte den modernen Schulgesetzen weichen

; der aufgeklärte Absolutismus des 18. Jahrhunderts, der die Schule als Politicum bezeichnete, wurde vom VerfassungSstaate abgelöst; die Schule ist aber trotz aller dieser durchgreifenden Aenderungen ein „Poli ticum' geblieben. Alles kümmert und rauft sich um die Schule, jeder möchte sie in seine Gewalt be kommen. Die Unterrichtsverwaltung macht noch immer, wenn auch mit Rücksicht auf die verschiedenen kleri kalen Nebenregierungen nur verstohlene Versuche, ihren Einfluß auf die Schule zu verstärken, die Kirche

arbeitet unterstützt von den Klerikalen aller Schat tierungen darauf hin, ihren großen Einfluß, den sie auf die Schule schon hat, zur Allerherrschast umzu wandeln. Dr. Lueger läßt seine Lehrer GesinnungSeide schwören; die freiheitlichen Parteien bemühen sich, die feindlichen Angriffe auf die Schule abzuwehren und die einzelnen Völker unseres weiten Reiches lassen nicht ab, sich vor allem und mit besonderem Nach drucke um die Schule zu kümmern. Und warum all diese Mühe und dieser Kampf

um und für die Schule? Weil jene Faktoren, die im Staate etwas gelten oder gelten wollen, sehr genau wissen, daß derjenige, der die Schule maßgebend beeinflußt, die Jugend, und mit ihr die Zürnst in der Hand hat. Darum auch der erbitterte Kampf um die Schule in Pfatten, darum das Bestreben der Deutschen in Tirol, die deutsche Schule in Pfatten zu erhalten und die Errichtung einer italienischen Schule, wenn auch einer Privatschule zu verhindern. Es fragt sich nun, ob die vom Bozner Gemein derate eingeleitete

wird, den von der Ge meinde Pfatten eingebrachten Ministerialrekurs gegen den Beschluß des LandesschulrateS, womit auf die begehrte Umwandlung der deutschen Schule in eine italienische nicht eingegdngen wurde, abzuweisen. Etwas besorgter sind die mit den Verhältnissen vertrauten Faktoren in Betreff der von den Deut schen begehrten Verhinderung der Errichtung einer italienischen Privatschule. Maßgebende Persönlichkeiten haben sich nämlich dahin ausgesprochen, daß der Regierung kein gesetz liches Mittel zur Verfügung stehe

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Tiroler Post
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Page 14 of 14
Date: 20.10.1900
Physical description: 14
. Der verstorbene Großherzog war auch recht volksthümlich und in seinem Lande sehr beliebt. Das Herzogthum Oldenburg ist zum größten Theile lutherrsch; katholisch ist das „Oldenburgische Münsterland" und der größere Theil des Saterlaudes. Die katholischen Unterthanen des Großherzogs haben sich stets seiner wärmsten und liebe vollsten Fürsorge zu erfreueu gehabt, so wohl was Kirche wie Schule betrifft, speziell auch in den Diasporagemeinden. Dies trat ganz besonders im Kulturkämpfe zu Tage, l'tls in Preußen

Audio, der neue französische Kriegsminister. (Mit Abbildung.) . — (Nachdruck verboten.) ein Stelle des Ende Mai dieses Jahres aus dem Kabinet Waldeck- A Rousseau als Kriegsminister ausgeschiedenen Generals Marquis Gallifet, welcher in Folge der gegen ihn gerichteten Angriffe seine Ent lassung nahm, ist Anfangs Juni General Andre gekommen. Er ist 62 Jahre alt stammt aus Burgund und durchlief seine Laufbahn langsam Nach dem Besuche der polytechnischen Schule ward derselbe ^ ' 1859 Unterleutnant

der Artillerie, 1870 Hauptmann, 1893 Brigadegeneral und Konimandant der polytechnischen Schule, 1896 Kommandeur der 4. Artilleriebrigade, 1899 Divisionsgeneral und als solcher er hielt er das Kommando der 10. Infanterie- Division in Orleans, welche im vorigen Jahre nach Paris verlegt wurde. Andre ist vou hoher Gestalt und gilt für einen lehr energischen Mann und guten Republikaner, welcher ebenfalls wünscht, daß d.e Politik von der Armee serngehalten werde. Politisch trat er früher nicht besonders hervor

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 28.08.1909
Physical description: 8
nach Unterthemenau einen durchaus demon strativ provokatorischen Charakter. Viel Staub hat in den letzten Tagen der Fall der Rekursabweisung der „Freien Schule' durch das Unterrichtsministerium aufgewirbelt. Bekanntlich hat der niederösterreichische Landes- schulrat im Jänner 1909 die drei Winkelschulen der „Freien Schule' in Wien gesperrt, da sie gegen das Gesetz bestanden. Die „Freie Schule' rekurrierte dagegen an das Unterrichtsministerium. Dieses hat nun ihren Rekurs mit der Begründung verworfen

, daß der Landesschulrat vollkommen im Rechte gewesen sei, da die Schule keinen von der kirchlichen Behörde anerkannten Religions lehrer besitze und auch sonst mit ihrem Lehrplane gegen we geschlichen Anordnungen verstoße. Selbst das „Fremdenblatt', offenbar von dem liberalen Unterrichtsminister inspiriert, erklärt, daß die Freidenkerschule der liberalen Gesetzgebung wider spreche, und schließt seinen Artikel über diesen Gegenstand mit den begrüßenswerten Worten: „Es ist kein Raum in der österreichischen Gesetz gebung

für die religionslose Schule!' Natürlich erhob sich über diese Verfügung in allen frei sinnigen Blättern großes Wehegeschrei. Bezeich nenderweise tut sich darin die „Arbeiterzeitung' neben der „Neuen Freien Presse' am meisten hervor. Freiherr v. Aehrenthal, der Minister des Aeußern, welcher sich um die friedliche Beilegung des österreichisch-serbischen Konfliktes große Ver dienste erwarb, wurde nunmehr vom Kaiser durch die Erhebung in den österreichischen Grafenstand ausgezeichnet. In Innsbruck begannen

der sogenannten „Jungen' der österreichischen Lehrerschaft in den letzten 15 Jahren verfolgt hat, weiß, was die obigen Namen bedeuten. Die ehemaligen Wiener Lehrer Seitz, Glöckel, Täubler u. a. machten aus ihrer Religionslosigkeit niemals ein Hehl, sie verlangten eine „Freie Schule' mit einem säst- und kraft losen Moralunterricht usw. Die Gemeinde Wien entledigte sich der Herren Täubler, Glöckel usw.; es fanden diese Herren aber dank der sozial demokratischen Fürsorge gute Stellen als Redak teure

, Kassenbeamte, ja sogar als Reichsratsab geordnete. Um den Rest dieser „glaubenseifrigen Lehrer' unterznbrmg-n, wurden m Wie» ehemaligen BeMshauptmann und Vorltt.»,!. des k, k. Bezirksschulrates F !°ridsd°rf md^ Gesinnungsgenossen durch den Verein Ä? Schule- Privatjchulen ins Leben geUm.^Z Herrendachten, die Sache recht schlau an-ustel^ Um der lästigen Kontrolle d^die kaW« Religionslehrer los zu werden, ließen sie Religionsunterricht durch die eigenen Lebrer? teilen, durch Seleskowitsch usw. Die „romfreien

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 23.05.1905
Physical description: 8
geordneter Kienzl, Redakteur Baader und allfällige Gäste. Iiundschau. K«rze Rachrichte«. Auch bei dm am 19. dS. im XXI. Bezirke Wiens stattgefundenen G emeind er ätSw ahl ans dem ersten Wahlkörper wurden die ch rist lich sozialen Kandidaten mit großer Ma jorität gewählte - Schute und Unterricht. - Anleitung. , Ein heftiger Kampf ist in allen Ländern ent brannt um den Besitz der Schule, um Unterricht und Erziehung der Jugend. Der kirchenfeindliche Geist der Neuzeit sucht auf jede Wxise die Schule in semen

Machtbereich zu bringen, gerade, um sich durch die Jugenderziehung die Zukunft zu sichern. Deshalb aber auch das gewaltige Ringen zwischen den beiden Mächten, der Kirche und des modernen StaatSabsolutismus, um die Hoheitsrechte auf die Schule. Die Kirche muß aber ihr Recht auf die Schule wahren und sie setzt alles daran, dies ihr Recht wieder zu erringen, wo man es ihr genommen. Und da dies Recht an erster Stelle von den Eltern der Kinder, gewahrt werden soll und sie auch das nächste Interesse daran

haben müssen, so ist xs not, zu wisse«, inwiefern die Gesellschaft, wie Kirche und Staat in Bezug auf die Schulrechte ihre Macht zur Geltung zu dringen haben. Da die Geschichte die Lehrerin der Völker ist, so wollen wir einen Blick auf die Schule werfen, ihre Geschichte durchgehen seit Beginn des Christen tums, besonders auch die Volksschule, um dadurch über Wesen und Zweck der Schule, über das Recht aus die Schule uns einen um so klareren Blick zu verschaffen, um die Schule im christlichen Volke kennen

zu lernen. I. Die Schute in der Geschichte des ßßristentums . ^ Wie jedes Werk in geringen Keimen seine Ent wicklung beginnt, so ging es auch mit der Schule. „Gaulots' glaubt zu wissen, daß der Papst nur die Veröffentlichung des Gesetzes, betreffend die Tren nung der Kirche vom Staate erwarte, um die er ledigten^ wölfBistümerinFrankreichzu bes etzen. Der Papst beabsichtige für diesen Zweck, das ursprünglich eRecht desfranzösi- schen Klerus, sich seine Bichöfe zu wählen, wieder herzustellen

verfolgte. Das „Katechumenat', die Vorbereitung auf die Taufe, war der erste Fortschritt zum weiteren Ausbau der Schule. Schon in den ersten Jahrhunderten gab es blühende Christenschulen, die „Katechetenschulen', so in Antiochien und Alexandrien, in denen Bibel- Wissenschaft, Dogmatik, Philosophie besonders gelehrt wurden, in denen auch Priester und Lehrer heran gebildet wurden zur Erziehung deS christlichen Volkes. Mit der späteren Errichtung der Pfarreien bildet sich auch ein organisiertes Schulwesen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 26.08.1902
Physical description: 8
, dazu ist dem Ultramontanismus das beste Werkzeug die Schule. Daß die Schule, um mit Maria Theresia zu sprechen, ein Politikum, das heißt, Sache des Staates sei. will der Ultramonta nismus nie und nimmer anerkennen und der mo derne Staat oder vielmehr die Leiter desselben sind oft kurzsichtig genng, nicht einzusehen, daß eS im eminentesten Interesse des Staates liegt, die Jugend zu tüchtigen, brauchbaren, rüstig vorwärts strebenden Staatsbürgern heranzuziehen, daß dazu aber natur gemäß niemand ungeeigneter

sein kann als ein Mönch oder eine Nonne oder selbst ein Weltgeistlicher, weil alle diese einem streng abgeschlossenen Stande ange hören, der ganz andere Interessen als die staatlichen vertritt. Man hört so oft klagen darüber, daß der reli giöse Zwiespalt in Deutschland heute noch sich oft empfindlich bemerkbar macht, aber statt daß die deut schen Staaten dafür sorgten, daß die Schule, die Volkserziehung endlich im besten Sinne des Wortes national werde, kennen' sie keine angelegen^ lichere Sorge

, als daß die Volksschule, wohl auch die höheren Schulen, streng konfessionell bleiben und ja nicht durch die Schule der konfessionelle Zwiespalt überbrückt werde. Nein, der Staat selbst hilst die konfessionelle Kluft vertiefen und erweitern. Die echte, gesunde Religiosität kann gewiß nicht darunter lei den, daß das Kind in dem Menschen zuerst den Menschen sieht, den Nebenmenschen, sei er welcher Konfession immer, als Menschen achten und lieben lernt. Sind denn die Unterscheidungslehren der christlichen Konfessionen

das Wichtigste und Wesent lichste, die Grundlage aller Sittlichkeit, oder jene Grundlehren des Christentums, die allen Konfessionen gemeinsam sind? Die Schweiz und Holland kennen nur eine öffentliche konfessionslose Schule. Steht etwa dort die allgemeine Sittlichkeit auf einer nie deren Stufe oder haben auch nur die verschiedenen Kirchen darüber zu klagen, daß die Zahl der wahr hast Gläubigen weit geringer sei als ander wärts? Es ist eine traurige Tatsache, daß die An schauungen über das konfessionelle

Schulwesen auf protestantischer Seite geradeso vorurteilsooll und be schränkt sind wie auf katholischer, oder richtiger ge sprochen, ultramontaner Seite. Nur ein Beispiel hiervon. In einem Orte Rord- böhmenS leben nun schon seit mehr als einer Gene ration Katholiken und Protestanten friedlich und ver träglich nebeneinander, die Kinder besuchten gemein sam dieselbe Schule, nur der Religionsunterricht wurde getrennt erteilt; es ist nie die geringste Klage laut geworden, daß die Lehrer nicht den protestan

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 31.08.1904
Physical description: 8
Brentanos über das Kind und an die Worte Leos XIII.: Die Schulstube ist das Schlacht feld, auf dem entschieden werden muß, ob die christ liche Gesellschaft ihren christlichen Charakter bewahren soll, um das Recht der Eltern auf die Erziehung und damit auf die Schule zu vertreten und zurück zufordern. Angesichts der Rechte, welche der Staat für sich in Anspruch nimmt gegenüber der Volks schule, bezeichnet Redner es als Gewissenszwang, Eltern zwingen zu wollen, ihre Kinder einer Schule anzuvertrauen

, welche der Grundlage jeg licher Erziehung, nämlich der Religion entbehrt. Redner wendet sich entschieden gegen die Simultan schule aus religiösen und pädagogischen Gründen, im Interesse des Lehrers und des Kindes, begrüßt die bessere Erkenntnis, welche anscheinend sich be merkbar mache und fordert mit allem Nachdruck die konfessionelle Volksschule. Nicht minder verlangt er ausreichende Pflege der Religion an Mittel- uud Hochschulen. Die interessanten Ausführungen wurden wiederholt durch stürmischen Beifall

- und Zivilbehörden bei der Vorbereitung der Manöver bewiesenes bereitwilliges Entgegenkommen ihre patriotische Gesinnung und Opferwilligkeit dargetan. Ich beauftrage Sie, hiefür Meinen Dank kundzugeben und auch Mein Be dauern darüber^ daß Ich sonach jetzt mit der Be völkerung jener Gegend nicht, wie es meine Ab sicht war, in Berührung kommen werde. IM, 25. August 1904. Franz Josef. Ausland. * Ueber die konfessionelle Schule sprach auf dem Regensburger Katholikentag der Ab geordnete Dr. Schädler. Vier Faktoren

, der „unabsehbare Schulinspektor' bleibt? (Erneuter Beifall.) Weil den Eltern, weil Vater und Mutter die Erziehung des Kindes in erster Linie zukommt. (Beifall.) Und worum han delt es sich nun bei der Erziehung? Es handelt sich um das christliche Kind oder, um es offen aus zusprechen, um das katholische Kind! (Stürmischer Beifall.) Der Anspruch, ihre Kinder selbst zu er ziehen, ist ein unantastbares natürliches Recht der Eltern (Beifall), und die Schule ist nicht Selbst zweck und sie ist auch nicht selbständig

, sondern sie ist lediglich die Stellvertreterin der Eltern. (Lebhafter, langanhaltender Beifall und Zustimmung.) Gott sei Dank, daß es doch noch Tausende katholischer Lehrer und Lehrerinnen gibt, die in diesem Sinne ihr hohes Amt ausfassen (Lebh. Beifall), die es wagen, gegen den Strom zu schwimmen. (Er neuter lebh. Beifall.) Die Aufgabe der Schule ist nicht bloß zu lehren, sondern vor allem zu er ziehen, und. eine wirkliche Erziehung ohne Reli gion ist undenkbar und bleibt Dressur. (Stürmischer langanhaltender Beisall

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 24
Date: 29.08.1909
Physical description: 24
so glanzvoll, wie sie vorbereitet ist, ver laufen kann und all' den vielen Tausenden von Teilneh mern, die sich in Innsbruck versammelten, eine unvergeßliche Erinnerung <in die Festtage von 1909 hinterläßt. Ein Wort an die Eltern unserer Kinder. Ein harmonisches und reges. Zusammenwirken von Schule und Haus am edlen Werke der Erziehung und des Unterrichtes ist eine Grundbedingung für das Gelingen des selben. Nur dadurch, daß beide Faktoren, durchdrungen vom Bewußtsein ihrer ebenso schweren wie heiligen

Pflicht, kräftig,, vertrauensvoll und unbeirrt einander unterstützen und. ergänzen, können.Familie und Schule ihrer Aufgabe gerecht werden. . .... 5?'Die Schule weiß, daß die Eltern ihr das Teuerste, was sie besitzen, anvertrauen. Daher geht sie mit vollem Ernst, größ ter Gewissenhaftigkeit und mit dein Gefühle schwerer Ver antwortlichkeit an di^ Erfüllung ihrer Pflicht, fordert aber auch, daß das Elternhaus,mit Wahrheit und Offenheit in allen Zweifeln und Wedenken vertrauensvoll und rückhalt los

an die Schule pch wende. Wohl kann es im Lehrbetriebe Mängel und Fehler geben, auch mag die einzelne Lehrkraft ihre menschlichen Schwächeil haben/ aber deshalb darf kein heimlicher Krieg geführt werden, keine unedle Verdächtigung der Schule erfolgen, sondern nur eine offene Aussprache bei den zutreffenden Stellen ist . am Platz und kamiu die er wünschte Aenderuug herbeiführen. Es ist Ehreiipflicht der Eltern, für den Ruf und. .has Ansehen der Schule, der sie ihre Kinder anvertrauen

am Einhalten der Sprechstunden hindern, auch außerhalb derselben, soweit die. Amtspflichten der Lehr kräfte es gestatten, Auskünfte bereitwilligst erteilt werden. ' Wenn zwischen Schule und Haus nicht volle Einigkeit herrscht,so merkt dies die Schule eher und stärker als das El ternhaus an dem Benehmen der Kinder, und es ergeben MI die schwierigsten Fälle pstichologiicher. Behandlung ihrer.Pfle gebefohlenen. Die Form des Verkehres zwischen Eltern und Lehrern möchte daher stets, recht vorsichtig -gewählt

werden, da die Jugend, besonders die tveibliche. hiefür ein feines Em pfinden hat und leicht ihr Verhalten mit unvorsichtiger Ver kehrsarm zwischen Schule und .Haus in Einklang setzt. Gerade bei jungen Mädchen ist es wichtig, daß, auch wenn nicht gerade Klagen zu erledigen sind, gelegentlich durch mündliche Besprechungen festgestellt wird, ob Haus und Schule in der Beurteilung der Kinder übereinstimmen. Es kann nicht ausbleiben, daß hier und da> Anordnungen der Schule im Elternhause als falsch und unzweckmäßig

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 10
Date: 13.10.1905
Physical description: 10
Verordnung ist ihrem Wesen nach cine Durchführungsverordnung zum Reichs- VoliSfchulgesetze nno deu dazu gehörigen Reichs- und Landesgefetzen und »erfolgt den Zweck, in einer für alle Länder mit Ausnahme GaTiziens, das eine eigene Schnl- nnd Unterrichtsordnnng erhalten wird, geeigneten einheitlichen nnd sy stematischen Form alles festzustellen und zu regeln, was zur inneren Ordnung der Volks schule gehört und den Dienst an derselben be trifft. Das Bedürfnis nach eiuer zeitgemäßen Re vision

der Volksschule mit Befriedigung aufgeuomiuen werdeu. Ter Inhalt der neuen Verordnung ist, da das Material im Lause der Zeit bedeutend an gewachsen ist, reichhaltiger als der der Verord nung vom Jahre 1870; die Verordnung ist da her nmsaugreicher. Sie enthält 223 Paragraphen gegen 83 Para graphen der Verordnung vom 20. August 1870. Tas Material ist in vier .Hauptstücke, die von der allgcmeiucn Volksschule, von der Bürger schule, vom Privatunterricht und von der Kin- dersürsorge handeln, eingereiht. Tie

und die Kindersür- forge bilde» de» »e»este» »»d modernsten Zweig der allgemeine» Wohlfahrtspflege. Nicht »«t Unrecht wird daher das lanfende Jahrhundert als das Jahrhundert des Kindes bezeichnet. Es ist ein nicht hoch genng anzuschlagendes Ver dienst der Unterrichtsverwaltnng, daß sie be strebt ist, die Schule in den Dienst der Kin- dersürsorge zn stellen. Die Bestiminnngen dieses Hauptstückes ver wirklichen zusammen mit der an anderen Stel len der Verordnung vorgeschriebenen Anrnsnng

des Pslegfchaftsgerichtes gegen Pflichtvergessene Eltern (Paragraphe 67, 1!)3 und 205) nnd mit der angeordneten Erhebung der Vormund- schastsbehörde uuehelicher und verwaister Kin der bei der Ausnahme in die Schule, sowie mit der Verpflichtung des Schulleiters, alle Kinder, sür die kein Vormund bestellt ist, dem Vormnndschastsgerichte auznzeigcn (F 40) in wohldurchdachter uud streng gegliederter Weise die Leitsätze dieser menschenfreundlichen, anf die Heranzichuug öffentlicher Gewalten znr Mit wirkung gerichteten Bewegung. So lauge wir kei

» eigenes Erziehnngs- »nd Fiirsorgegesetz nach dem Mnster Deutschlands besitzen, werden allerdings viele Bcstrebnnge» der Schule, zur Sicherung des geistigen nnd körperlichen Wohles des Kindes beizutragen, ebenso wie die von der Justizverwaltuug vor kurzen» angesachte lebhafte Tätigkeit der Ge richte auf diesem Gebiete, an der Kostcnfrage scheitern, deuu die ohnehin schon stark in An spruch genommene Privatwohltntigkeit wird schwerlich imstande sein, überall beiznspringe», wo die HeimatSgemeinde

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 24.07.1909
Physical description: 8
Schule' in Nöte». Der unter sozialdemokratischer und sreimaurrrischer Leitung stehende Verein „Freie Schule' ist durch seinen Führer und Obmann Freiherrn von Hock in arge Bedrängnis geraten. Seitdem Herr von Hock — bekanntlich deutschfreisinniger (??) oder sozial demokratischer (??) Abgeordneter des neunten Bezirkes — im Reichsrate mit den Tschechen gegen die Deutschen gesttmmt hat, lichten' sich die Reihen des Vereines „Freie Schule' in einer Weise, die den Obermachern angst und bange macht

. Aus den deutschen Bezirken Böhmens, Mährens und Schlesiens werden Massenaustritte angemeldet und man sagt es den Herren Hock, Seitz, Adler und Genossen auf „gut deutsch' ziemlich trocken, daß man mit einem Vereine nichts weiter zu tun haben will, der mit dem guten Gelds der Deutschen tsche chische und sozialdemokratische Wahlpnlitik treiben will. Man ist neuerdings nämlich den Herren von der „Freien Schule' daraufgekommen, daß sie gelegene lich der letzten Reichsratswahlen Briefe an die deutsche böhmischen

Lehrer hinausgehen ließen, es mögen die sozialdemokratischen Wahlbewerber unterstützt werden und nicht etwa die deutschnationalen. Im Zu sammenhange mit der deutschfeindlichen Haltung der sozialdemokratischen Abgeordneten im Reichsrate ist es nunmehr in der „Freien Schule' zum Krache gekommen und die Leitung der „Freien Schule' sah sich sogar veranlaßt, in ihrer Not ein Flugblatt ln Massen erscheinen zu lassen, in welchem die „frei sinnigen' Deutschen gar beweglich gebeten

werden, ja nicht aus der „Freien Schule' auszutreten. Frhr v. Hock uird wegen seiner Abstimmung zu entschul digen versucht; das Flugblatt drückt sich dahin aus, daß der Grundsatz der „Freien Schule' auch in Zukunft lauten müsse: „Vereinigung alle! sreigesinnten Deutschen km Kampfe für das hohe Ziel der Befreiung ker Schule von klerikaler (!!) Herr schüft, aber auch Freiheit für jeden im persönlichen und politischen Leben.' Das soll wohl nichts anders heißen, als: „Ihr lieben braven Deutschen, zahlt püickiich Cure Mitglieder

beitrüge in die „Freie Schule' ein. Wir Sozial dcmokraten werden dann diese Gelder zu Umtrieben - Bex VMMZsirZ gegen die Deutschen und gelegentlich der Reichsrats, iahten zur Unterstützung der sozialdemokratischen Kandidaten verwenden.' Der Wiener Dischlerstreik und die am 26. Zebruar d. 3. über die Gehilfen verhängte Sperre urden am 21. ds. beendet. Die Gehilfen erhielten Verkürzung der Arbeitszeit um drei Viertelstunden pro Woche und Lohnerhöhung von 5—10%. Die Institution der Vertrauensmänner

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 26.08.1905
Physical description: 8
Lehrer angehören oder nicht. (Lebhafter Beifall.) Es ist nicht zu leugnen, daß es auch unter den deutschen Lehrern eine große Anzahl gibt, welche den Religionsunterricht aus der Schule herausheben und durch den Moralunterricht ersetzen wollen. Und da es Lehrer find, gehen sie mit Methode vor. (Zustimmung.) Zuerst verlangt man Simultanschulen mit kon fessionellem Religionsunterricht; diesem soll dann der dogmenlose Religionsunterricht folgen, dann der Moralunterricht mit der Autorität Gottes

zur Erörterung kommen sollte, war: .Simultanschule oder konfessionelle Schule?' Den Hauptvortrag hielt Rektor Görgen. Die Gründe, die der Redner aus dem Rechte der Eltern und der Kirche, aus der Verfassung, aus dem Interesse des Vaterlandes und des Staates und schließlich aus der Pädagogik zur unein geschränkten Verteidigung der Konfessionsschule anführte, fanden in der Versammlung gewaltigen Beifall. Die Leitsätze des Redners sind folgende: Die Simultanschule erzieht Menschen, bei denen das Herz kalt

fördert die Simultanschule schließlich den Sozialismus. Wir sind gegen die Simultan- fchule auch aus patriotischen Gründen. Die kon fessionelle Schule hat den Beweis dafür erbracht, daß sie patriotische Männer erziehe, und die Simultanschule noch nicht. Wer patriotisch er ziehen will, muß selbst Patriot sein und das nehme ich für alle katholischen Lehrer m Anspruch. (Stürmischer Beifall.) Die Simultanschule ist auch deshalb zu verwerfen, weil sie die not wendige Einheit des Unterrichts zur Unmöglich

keit macht. Ohne es zu wollen, aber durch den Gang der Entwicklung wird der Lehrer in der Simultanschule charakterlos werden, weil er seine konfessionelle Ueberzeugung nicht zum Ausdruck bringen kann. Aus all diesen Gründen halten wir katholische Lehrer fest an der konfessionellen Schule. Mögen sich die gläubigen Protestanten mit uns unter das Kreuz stellen! Mit chnen wollen wir für die konfessionelle Schule kämpfen. (Stürmischer Beifall.) Mögen alle gläubigen Eltern mit uns sagen

: wir wollen unsere Kinder nicht hingeben als Versuchskaninchen des Jndifferentksmus, des radikalen Liberalismus und des Atheismus! (Stürmischer Beifall.) Aus Religionsliebe und Vaterlandsliebe werden wir die konfessionelle Schule bis zum letzten Atemzug verteidigen. (Beifall) In Anknüpfung an das Kaiserwort in Gnesen schließt Redner: Freiheit in der Kultur, Freiheit in der Religion, in der Gesinnung und Betätigung in der konfessionellen Schule und durch die konfessionelle Schule! Der konfessionellen Schule

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 25.05.1905
Physical description: 8
. Nach und nach wird der Unter richt von den kirchlichen in staatliche Bahnm gelenkt. Einzelne Länder beginnen schon den Schulzwang einzuführen. Trat im Anfang die Schule auch nicht in schroffen Gegensatz zur Kirche, blieb ihr kon fessioneller Charakter auch gewahrt, so geriet die Schule doch immer mehr in die kirchmfeindliche Strömung hinein. Als im 18. Jahrhundert bei dem allgemeinen Aufschwung der kulturellen Ver hältnisse auch die Schule sich immer mehr ent wickelte, suchte der liberale Geist auch die Schule mehr und mehr

in seine Hände zu bringek. Bei dem StaatSabsolutiSmus war ja schon lange kein Platz mehr sür ewe selbständige Kirche. Und wie alle öffentlichen Institutionen dem Staat unterworfen sein mußten, so mußte auch die Schule dem Staate w die Hände gegebm werden. War die Schule noch nicht konfessionslos, so hat das 19. Jahrhundert versucht, die Schule kon fessionslos zu machen. Ihm war es vorbehalten, die Schule ganz dem kirchlichen Einfluß zu entziehen. Und der Zweck wurde auch größtenteils erreicht. So stehen

wir dann vor der modernen, konfessions losen, religionslosen Schule. (Fortsetzung folgt.) sein, daß die für die Notleidenden bewilligten 5000 T der Gemeinde- und GenossmschaftSvorstehung zur beliebigen Verteilung übergeben werden und daß diese Vorstehungen dadurch in die Lage kommen, die Unterstützungen nur ihrm Anhängern zuzuwenden und alle Bauernbüudler auszuschließen. Wir sind in der Lage, unserm Freunden in Kältern mitzu teilen, daß das vollständig ans der Luft gegriffen ist und daß die Unterstützungm

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 08.08.1906
Physical description: 8
sein. Die Bischöfe und Ortsschulräte vor dem Tribunal der sozialistisch - fortschrittlichen Kehrer in Mähre». Auf dem radikal-sozialisti schen Lehrertage in Olmütz schlössen sich die sozia listisch-fortschrittlichen Lehrer zu einer Organisation behufs Verwirklichung der „freien Schule' zusam men, und traten mit dem deutschen Vereine „Freie Schule' in Verbindung. Der Haß gegen das Christ liche erweist sich auch hier trotz aller nationalen Zerklüftung als Kitt des Freisinnes verschiedenster Couleur. In der Sitzung

der Verwaltungsvertre tung der Olmützer Lehrerorganisation wurde ein stimmig der Antrag der Gruppe von Ungar.-Brod angenommen, laut welchem der Zentralverband auf gefordert wird, bei den Landesschulbehörden einzu schreiten, daß nicht Hirtenbriefe und ähnliche Hetz flugschriften vor Schulkindern gelesen werden, um so weniger vom Pfarrer nach seiner Ansicht er läutert und ergänzt werden, weil dadurch das har monische Verhältnis des Elternhauses mit der Schule und das Ansehen des Lehrers beeinträch tigt und gestört

wird. Auf dem Olmützer Lehrer tage referierte Lehrer Valenta über den Ausschluß der religiösen Erziehung aus der Schule und gegen die religiösen Uebungen. Der bekannte Lehrer „Ha- velka' plaidierte unter einstimmigem Beifalle für die Aufhebung der Ortsschulräte> welche nichts ver stünden, grundsätzlich gegen die Schule hetzten und Feinde der Schule seien. Den Landes- uno Bezirks schulräten konzedierte der Lehrertag noch eine Gna denfrist, damit sie baldigst in sich gehen, und auf jede Disziplinargewalt verzichten

und ihre P. T. Herren Untergebenen als oberste Tribunal aner kennen; sonst hat auch deren letztes Stündlein ge schlagen. Es ist bekannt, daß die sozialistischen Lehrer die Erkenntnis von der Beziehung der religiösen Erziehung zur Erziehung überhaupt selbst in der Schule dadurch verbreiten, daß sie unter den Kin dern Zeitungen verteilen (a 1a Ruch), in welchen der Glaube der Kinder in der ärgsten Weise an gegriffen wird. Das alte Märchen von dem Lamme, das dem Wolfe das Wasser trübt! Die sozialistische

Lehrerkolportage in der Schule stört weder das Einvernehmen des Elternhauses mit der Schule, noch das Ansehen des Priesterlehrers, — soll also privilegiert sein — nur die gefährlichen und schäd lichen Hirtenbriefe sollen konfisziert werden! Wahr lich, der freisinnige Uebermut verliert schon alles Maß und glaubt die Ernte für sich reif zu sehen. Katholische Organisationen müssen rasch und ge- schlössen auf den Plan treten, in Mähren muß eine Gruppe des kathol. Schulvereines nach der anderen gegründet

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 15.08.1907
Physical description: 8
und ein bißchen mehr muß uns der deutschländische Maler schon doch noch leisten, bis wir ihn in die gleiche Linie mit Andrä Hofer stellen. Allerdings haben gewisse Deutschnationale ihre besondere und eine das Andenkendes großen Frei- heitShelden mehr schändende Auffassung von Leben und Taten HoserS schon wiederholt be kundet. Der Kerrin „Jireie Schule' abgelehnt. Ter Verein „Freie Schule', dessen Obmann von der gesamten liberal-national-sozialdemo- kratischen Presse seinerzeit als Häuptling des zukünftigen

HerrenhauSmit- glied Braß, Obmann der Deutschen Volkspartei in Mähren, über die Stellung der Deutsch nationalen zum Verein „Freie Schule'. „Wir brauchen', sagte Braß unter anderem, „eine scharfe Waffe, um die Freiheit der Schule zu verteidigen; aber der Verein, der diese Waffe schärfen und führen will, muß deutsch sein, muß allen national fühlenden Männern Gele genheit zu freudiger Mitarbeit geben und sich daher freihalten von fremdsprachigen Elementen, die unsere Bedürfnisse nicht verstehen

und unS nimmermehr ehrliche Waffenbrüderschaft hielten, er muß sich freihalten von dem Internatio nalismus (nämlich den Juden, die am meisten sür die „Freie Schule' find), dessen Unfrucht barkeit und Verderblichkeit wir Ostmarkdeutschen am eigenen Leibe gespürt haben. Wer deutsch ist, mutz den Mut haben, dies vor aller Welt zu bekennen.' „Bei Gründung des Vereines „Freie Schule' sei,' fuhr Braß fort, „Abgeord neter Pernerstorfer an ihn herangetreten und habe ihn aufgefordert, dem Vereine als Mit- glied

beizutreten. Redner habe damals erklärt, er werde immer und überall zu finden fem, wenn es gelte, die Freiheit der Schule zu ver teidigen, er sei jedoch überzeugt, daß dieser Kampf auf nationaler Grundlage Erfolg haben könne. Unter die Gründer eines deutschen Ver eines, der der deutschen Schule Freiheit und nationale Selbständigkeit sichern wolle, werde er allezeit mit Freuden treten, diesen Stand punkt vertrete Redner auch noch heute und des halb könre er sich sür den Verein „Freie Schule

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Der Burggräfler
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Page 6 of 14
Date: 28.06.1905
Physical description: 14
M e n g h i n den Jahresbericht, der Heuer leider nicht mehr auch im Drucke erscheint, was die Eltern vielfach bedauern, da sie auch so einen kleinen Ucbcrblick über den Stand und die Leistungen der Schule haben möchten und an der Schlußscicr teilzunehmen vielfach nicht Gelegenheit haben. Dem Berichte des Herrn Direk tors entnehmen wir folgende Daten: Die städtische Knabenschule zählte im Schuljahre 1904/05 498 Schüler, um 15 mehr als im Vorjahre. Diese Schüler wurden in 11 Klassen unterrichtet. Es zählte: I. » 52 (am Ende

und 57 für nicht reif. Das Entlassungszeugnis erhielten 23 Schüler der VII., 9 der VI., 0 der V. und 3 der IV. Klasse, zusammen 41. Die auStretenden Schüler, die bis zum Ende der Schule verblieben, erhielten schöne Schulandenken in Form von wertvollen Büchern. Mit Abgangszeugnis wurden 2 Schüler entlassen, alle übrigen erhielten ihre Klassifikation In den Schulnachrichtcn. Der Konfession nach zählte die Schule 489 Katholiken und 7 Jsracliten. Vom Schulsprengcl Mais besuchten 27 Schüler die städt. Schule

magistrat schenkte aus diesem Anlasse 104 Schiller Küchlein zur Verteilung an die Schüler der oberen Klassen. Am 18. Mai feierte der um die Schule und Lehrer hochverdiente Bürgermeister der Stadt Mcran, Dr. Roman Weinberg er, mit seiner Frau Gemahlin die silberne Hochzeit, wozu der Herr Direktor im Namen der Schule herzlichst gratulierte. In der Woche vor Pfingsten fanden die Religionsprüsungcn stall und in der Woche nach Pfingsten hielt der k. I. BczirkSschulinspektor Franz Zeller die Schulinspcktion

ab. Am 22. Juni be- reiligten sich Lehrer und Schüler an der feierlichen Fronleichnamsprozession. — Direktor Menghin ermähnte besonders die auStretenden Schüler zu eifriger Fortbildung durch Wiederholung und Lesen praktischer, guter Bücher. Daran schloß sich eine praktische Ansprache des Herrn Vizebürgermcistcrs Karl Hub er an oic Schüler. Herr Menghin dankte den Schulbehörden und allen Förderern der Schule, namentlich der Stadtvertrctung, den mitarbeitenden Herren Katecheten und Lehrern und schloß

mit einem Hoch auf den Kaiser, in das die Schüler begeistert einstimmten und dann die Kaiscrhhmne anstimmten In der Mädchen-Volks- und Bürger schule war im Anschlüsse an die Knabenschule der Schluß im Festsaale des Mädchenschulhauses. Don hatten sich außer den Frl. Lehrerinnen und den hochw. Herren Katecheten namens der Stadt Vize- bürgermeister Hub er und sonst viele Eltern ringe funden. Mit einem fröhlichen Liede wurde die Feier eröffnet, worauf drei austretende Mädchen ihren Abschied von der Schule

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 31.08.1907
Physical description: 10
einen Ueberblick Mer die ge samte wissenschaftliche Vorsehung und ihrer Er folge. Trotz ungläubiger Professoren sind die Uni versitäten stets eine Schule von Streitern für un sere heilige Sache gewesen. Von ihnen heraus bis zu allen Zeiten ist die Wiedergeburt des katholischen Lebens erfolgt. Unsere Aufgabe muß es fein, alles aufzubieten, was auf den Hochschulen den christ lichen universellen deutschen Geist stärken kann. In unserem deutschen Volke lebt das Bedrüsnis nach einer Herz und Geist befriedigenden

, also auch auf die Schule. Sie stellt sich hier nicht in Gegensatz zu dem gläubigen Protestantismus, sie hat viel mehr in dieser Frage mit ihm viele Berührungs punkte, welche ein Zusammengehen möglich machen. Durch die Volksschule soll die große Masse des Volkes ihre Bildung und Erziehung erhalten. Wer die Schule hat, wird die Zukunft haben. So ist es erklärlich, daß diejenigen, welche das Volk dem Christentum entsremden wollen, sich bemühen, die liberalen Ideen in die Schule hineinzutragen. Wenn der Katholizismus

die Antwort auf die Frage geben soll und kann: „Woher und wozu die Natur und das Menschenleben?', wenn er die Richtschnur sür das Denken und Handeln aller Menschen und aller Völker bildet, so gehört Katholi zismus und Volksschule so eng zusammen, wie Fundament und Haus. Und derjenige versündigt sich schwer an der Zukunft den Volkes, der die Volksschule auf einer anderen Grundlage aufbauen will als auf der christlichen, der katholischen Welt anschauung. Die Schule des liberalen Freidenkertums will nur sür

das praktische Leben erziehen. Die christ liche Schule lenkt die Kinderseele bei voller Würdi gung des praktischen Wissens hinaus zum Himmel, zum Endziel des Menschen. Die Kirche ist die Stifterin und die treue Hüterin der Volksschule gewesen, auch zu den Zeiten, da die Völker miteinander in blutiger Fehde lagen. Wir katholischen Lehrer aber müssen mit aller Entschiedenheit Einspruch dagegen erheben, daß man die Volksschule zu einer bloßen Dressuranstalt für weltliche Zwecke und uns Lehrer zu Hand langern

des Atheismus erniedrigen will. (Lebhafter, langandauernder Beifall.) Während den Gegnern der christlichen Welt anschauung als Ideal der Erziehung der vollkom mene Mensch vorschwebt, der nicht existiert, zeigt uns der Katholizismus ein Ideal der höchsten Vollkommenheit, das nicht ein Phantasiegebilde ist sondern das Christus ist, dem wir soweit ähnlich zu werden trachten sollen, als es möglich ist. Da eine Religion ohne positives Bekenntnis unmöglich, und da die Erziehung der Schule von religiösem Geiste

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Meraner Zeitung
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Page 11 of 12
Date: 08.01.1909
Physical description: 12
Rr.s Merauer Aewmg 11 Der Wiener Sezirksschukat gegrn die „Freie Schule' M«;r a n,^9. Januar. Der Verein „Freie Schule' schreibt uns Ms Wien : „Die in den Händen der Christlich-sozialen befindlichen^ Schulbehörden sind eifrig bestrebt, die Weiterentwicklung und den Ausbau der vom Vereine „Freie Schule' errichteten Unterrichts anstalten Ku hemmen. Bisher allerdings vergeb lich, da die Vereinsleittmo^allen Schikanen und Gesetzesverdrehungen zu begegnen wußte. Nun versuchen die Christlichsozialen

ein neu^ Mittel: sie beginnen die Eltern der die beiden Vereins^- 1904^ schulen besuchenden Kinder zU schikanieren. So erhielten MnächstHie im XVI. Bezirk wohnenden Eltern während der Weihnachtsferien eine Vor ladung vor den Wiener Bezirksschulrat. Dort wurde ihnen von einem Beamten, der sich eigen tümlicherweise auch ein-: Kritik der Unterrichts erfolge erlaubte, eröffnet, daß die „Freie Schule' nicht Kl Recht bestehe, die Eltern daher ihre Kinder aus derselben nehmen müßten, widrigen falls sie wegen

SckUlversäumnis ihrer Kinder bestrast werden würden. Man staunt, wie sich eine k. k. Schulbehörde so etwas erlauben kann. Ab gesehen davon, daß es nach dem! Gesetz zunächst Sache der Ortsschulräte ist, gegen etwaige Schul- versämnnisse einzuschreiten, scheinen die Herren Juristen mr Rathause nicht Hl wissen, daß es in Oesterreich keinen Schulzwang, sondern nur einen UnterrichtsHwang gibt. Eigentümlich ist, daß die Schulbehörde die Existenz der „Freien Schule' ableugnet, dieselbe Schulbehörde

, welche von der Leitung der nach ihrer Ansicht „nicht bestehenden Schule' die Schulmatriken abfordert, sich die jährliche Statistik ?c. vorlegen läßt, ja sogar de« Schulinspektor dahin entsendet, allerdings nicht. Um die Ergebnisse des Unterrichtes fest stellen^ sondern nur, um die Amtsschriften der „nicht bestehenden Anstalt' revidieren zu lassen. Der Gedanke, daß die „Freie Schule' nicht be stehe, soll nach.dem! Ausspruche des einverneh menden Beamten der Schulbehörde erst vor eini gen Tagen beigekommen

sein. Wenn mm be denkt, daß an den Vereinsschulen bereits seit vier Jahren unterrichtet wird, jedenfalls ein sehr später Einfall. Glücklicherweise wird die be gonnene Schikanieruna der Eltern keinen Erfolg haben, denn die Volksschulen des Vereins „Freie Schule' bestehen nicht nur in Wirklichkeit, son dern auch W Recht, da bei deren Errichtung sämt liche im § 70 des.Reichsvolksschulgesetzes vor geschriebenen Bedingungen erfüllt wurden. Da es' nach den gemackten Erfahrungen wahrschein lich .ist, daß die Herren Rathaus

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 10
Date: 06.07.1901
Physical description: 10
25 Todesfälle an Hitzfchlag in Philadelphia und 40 in Pittsburg vor. Aus Stadt und Land. Zu unserem Heutigen Milde. Es ist ein alter und löblicher Gebrauch, Männer, die sich für Kirche, Staat, Schule u. f. w. verdient gemacht haben, in Wort und Bild gleichsam zu verewigen. Ein Mann, der sich auf dem Gebiete der Schule, aber auch auf dem Gebiete der Volkswirtschaft und hier besonders auf dem Gebiete der Handelsschaft große Verdienste erworben hat, ist Herr Peter Resch, Director der öffentlichen Handelsschule

in Bozen. Herr Resch vollendete mit Schluss des. heurigen Schuljahres das 25. Jahr als Handelsschul-Director. Auf dem Ge biete der Schule war Herr Resch thätig vom Jahre 1873 bis 1876 als Lehrer der kaufmännischen Disciplinen an der Handelsschule des Ferdinand Mahr in Laibach und an der Gremial-Handelsschule daselbst; von 1876 bis 1890 als Director der von ihm selbst auf eigene Kosten gegründeten zweiclassigen Handelsschule und dreiclassigen kaufmännischen Fort bildungsschule für Handlungslehrlinge

des k. k. Jnspectors für den kommerziellen Unterricht Regierungsrath Dr. K. Zehden, als Director an die hiesige öffentliche Handelsschule berufen. Das Cura- torium hatte eine überaus glückliche Wahl getroffen. Die anfangs ungewöhnlichen Schwierigkeiten, die sich ihm entgegenstellten, hat Herr Director Resch durch Klugheit, Energie und Ausdauer glücklich überwunden und die Schule zu hoher Blüw gebracht. Herr Director Resch war aber nicht bloß auf dem Gebiete der Schule thätig, er hat sich auch am öffent lichen

Schule hervorgegangenen junge Handelswelt in hoher Verehrung und Dankbar keit. Möge es dem Jubilar vergönnt sein, noch recht lange in seinem schweren Amte so segensreich zu wirken, wie bisher. Das walte Gott! ?. Kartmann — ein mächtiger Aactor für die Wiederherstellung der kirchlichen Wnstk. Der Cardinalvicar Respighi richtete an den Director der neuen römischen Schule für kirchliche Musik, Pater Hartmann, folgendes Schreiben: „Sehr hochwürdiger Pater! Mit der lebhaftesten Freude

habe ich die Mittheilungen empfangen, welche Euer Hochwürden mir von der Gründung einer römischen Schule für die Uuslea Laera gemacht haben, zugleich mit dem Programm eines vollständigen Curses als Com- positionslehre für kirchliche Musik, Lehre des grego rianischen Gesanges und Orgelschule. Unter der vorzüglichen und intelligenten Leitung Eurer Hoch- würden wird.genannte Schule von größter Nützlichkeit für die Wiederherstellung unserer kirchlichen Musik werden und eine ebensolche Beihilfe für das Werk der kürzlich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 14.07.1910
Physical description: 8
dann der Vorsitzende um^halb 7 Uhr die Versammlung mit einem Hoch auf.Papst und Kaiser schloß. Der Wiener Bürgermeister Dr. Aeumayer Söer den Kampf der „Aktien Schute'. Der Wiener Bürgermeister Dr. Neumayer äußerte sich über die Entscheidung des VerwaltungSgirichtS- hofeS gegen die „Freie Schule' u. a. folgender maßen: „Die Sache ist nun juristisch unanfechtbar. Wenn Sie mich als Obmann des Wiener Bezirks schulrates befragen, was nun geschieht, dann sage ich Ihnen: Die „Freie Schule' ist eine Privat schule, direkt

kümmern uns die Folgen für die „Freie Schule nicht. Was jene Herren von der „Freien Schule' z. B. mit dem vollendeten Bau der „Freien Schule' in der Josesstadt beginnen, das ist ihre Sache. Ich habe nie daran gezweifelt, daß die oberste und letzte Entscheidung in diesem Rechtsstreit so ausfallen werde, wie sie eben ausgefallen ist.' Mit Betonung fügte Bürgermeister Dr. Neumayer bei: „Denn es gibt keine andere Schule als eine mit religiöser Erziehung. Wollen Sie denn zugeben, daß unsere Kinder

ohne Religion auf wachsen? Wir wollen für unsere katholischen Kinder auch katholische Erziehung. Es mögen auch die Protestanten und die Juden ihre Schulen haben, aber die Juden mögen uns gefälligst unsere Schule lassen, so wie wir sie wollen. DaS ist denn doch unsere Sache und wir wollen die konfessionelle Schule!' Die „armen' Aude«. Am >'!. Juli hatte der Ministerpräsident eine Deputation wegen der Lage der galizischen Inden zu empfangen. Die jüdischen Abgeordneten Dr. Gold, Dr. Kolischer

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 06.09.1907
Physical description: 8
und mit den uns zu Gebote stehenden Mitteln an jedem geeigneten Orte erfüllen werden.' Freie Schule. Das Präsidium des Vereines >,Frcie Schule' versendet nachstehende Erklärung: „Seit einiger Zeit wird gegen den Verein „Freie Schule' fälsch lich der Vorwurf erhoben, er sei sozialdemokra tisch. Einzelne Politiker propagieren, angeblich aus diesem Grunde, einen neuen Verein, der den Namen „Freie deutsche Schule' führen soll. Wir haben uns seit der Gründung ldes Ver eines dahin bemüht, in jeder der 140 Orts gruppen

Angehörige aller freiheitlichen Par teien zu gemeiufamer Arbeit zu vereinigen. Der Verein hat feine Tätigkeit ausschließlich in deut schen Sprachgebieten entfaltet und ist ein aus schließlich deutscher Verein. Wir glauben es uus als nationales Verdienst anrechnen zu dür fen, das; wir es unternahmen, zum Kampfe um die Freiheit der Schule und die Freiheit des Lehrstandes alle Glieder des deutschen Volkes zur Mitarbeit zusammenzufassen- Nach wie vor halten wir dabei eine Abwehr des Kleri kal

i s m n s auf dem Gebiete der Schule für aus sichtslos, wenn auf die Mitwirkung der Sozial demokratie, die 50 deutsche Abgeordnete zählt, verzichtet wird. Die Verteidigung des-deutschen Besitzstandes auf dem Gebiete der Schale steht den deutschen Schutzvereinen, vor - allem . dem „Deutschen Schulvereine', zu. . Im deutschen Sprachgebiet ist es die Gemeinde als Schul- erhalterin, vor allem aber die deutsche, Lehrer schaft, vom VolksschnUehrer bis zum Lehrer, der Hochschule, welche eine nationale Erziehung des Volkes

sichert. Was uns not tut, ist aber, auch die Sicherung der freien Betätigung des Lehr standes, ist die Befreiung der Schule Pom Einflüsse der Kirche. Wenn die Schule in Oesterreich frei gemacht.fein wird vom-klerikalen Einfluß, wenn die Gesetze von 1368 und 1869 zur vollen Durchführung gelangen, dann ist auch die nationale Erziehung des Volkes gesichert. Erst dann wird deutsche Wissenschaft und deutsche Kunst voll und ganz in unserem Schulwesen 'zur segensvollen Geltung „kommen. Dieser „Kultur kampf

', den — in Oesterreich allen Nationen voran — beispielgebend die Deutschen um-die Schule führen, ist eine nationale Tat. Wer auch in diesem Kampf? die Parole ^ vom l „Getrennt marschieren' ausgibt, der. schwächt die Schlag- fertigkeit der. anMeÄalm'.DWtsH^>:'tzer dient den Klerikalen, der will gerade jene.Organisation schwächen, die von, dm - Klerikalen am meisten

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Tiroler Volksbote
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Page 1 of 18
Date: 05.08.1906
Physical description: 18
wird ihm für ewige Zeiten das Schandmal ausprägen. — Wie in. Oesterreich, zu Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts regiert und Politik gemacht wurde, das wird in späteren Zeitläuften sprich wörtlich bleiben. Das Schoßkind der Freimaurerei ist immer und überall diereligionslose „Freie Schule'. Eine geheime Zeitung der Frei maurerei, „Der Zirkel', hat jüngst über einen Vortrag des Frei maurers Dr. Karl folgendes berichtet: „Bruder Ferdinand Karl ist ein Fanatiker (Eiferer) der guten Sache und es wäre lebhaft

zu be grüßen, wenn es ihm gelingen könnte, unseren Logen begreiflich zu machen, daß hier (in der Schule) der Punkt ist, an dem wir unsere Hebel anzusetzen haben. Alle gemeinsam. Die Schule und immer wieder die Schule! Unsere Kinder, unsere Zukunft! Alles andere ist nebensächlich. Unsere geistige und materielle (körperliche) Arbeit hat sich hier, nur hier aktiv zu konzentrieren (tätig einzusetzen). Wenn alle Freimaurer — und ich meine nicht nur die Schurzträger, sondern alle, die sreimaurerisch fühlen

— vereinigt eine große Kampforganisation (Kampfverbindung) gegen den Klerikalismus (gemeint ist die Religion) bilden, dann könnten wir wenigstens Sämannsarbeit leisten, die vielleicht später einmal aufgehen wird. „Kampf gegen Religion in der Schule' muß das Schlagwort sein. Religion hat in der Schule nichts zu suchen, sie ist ebenso Privat- und Gemütssache wie die Liebe und Aesthetik (Schönheitslehre). Mit Moral (Sittengesetz) hat sie gar nichts zu tun. Man muß den Mut haben, das offen zu sagen und dafür

zu kämpfen.' Das ist ein sehr aufrichtiges Geständnis der Freimaurerei. Die Schule unchristlich und religionslos zu machen, ist ihr das Wichtigste und auch das aussichtsvollste Mittel, ihre uusauberen, dunklen Pläne zu fördern.- Sie weiß: wem die Kinder gehören, dem gehört das zukünftige Geschlecht, und wem die Schule gehört, dem gehört die Zukunft. Man darf sich nicht einbilden, daß der Rummel mit der „Freien Schule' in Oesterreich bereits eine abgetane Sache ist. Im Gegenteil arbeiten gerade

gegenwärtig unsere Freisinnigen unter heimlicher Führung der Freimaurerei reger denn je daran, unsere Schule heidnisch zu machen. Auch bei uns in Tirol werden

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