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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 6
Date: 22.05.1894
Physical description: 6
MtMtt M Mm M AN ülid NstMMg. S^r. 115 Erledigungen. i Lehrstellen-Ausschreibung Nr. 147 An folgenden systemmäßigen Schulen kommen mit I. November d. I. Lehrer- und Lehrerinnenstellen mit und ohne Kirchendienst zur Besetzung. ». Lehrerstellen III. Gehaltsklasse mit Kirchendiensten: 1. in Breitenbach, iklassige Schule 40l> fl. Gehalt, Wohnung, 31K fl. für beide Kirchendienste, Ortsschul rath Breitenbach; 2. in Brück, Iklassige Schule 400 fl. Gehalt, Woh nung und Holz, 83 fl. für beide

Kirchendienste, Orts schulrath Brück; 3. in Ebbs, 2klassige Schule 400 fl. Gehalt, 10 fl. als Leiter, Wohnung und Holz, 437 fl. für beide Kirchendienste, Ortsschulrath Ebbs; 4. in Häring, Sklassige Schule 400 fl. Gehalt, 10 fl. als Leiter, Wohnung und Holz, 181 fl. für beide Kirchendienste, Ortsschulrath Häring; s. in Landl, I klassige Schule 400 fl. Gehalt, Woh- nunu und Holz, 19S fl. für beide Kirchendienste, Orts schulrath Thiersee; ,6. in Oberlangkampsen, ,klassige Schule 400 fl. Gehalt, Wohnung, 1S2

fl. für beide Kirchendienste, Ortsschulrath Langkampfen; 7. in Unterlangkampsen, iklassige Schule 4vo fl Gehalt, Wohnung und Holz. 2S8 fl. für beide Kirchen dienste, Ortsschulrath Langkampfen; 3. in Münster, 2klassige Schule 400 fl. Gehalt, 10 fl. als Leiter, Wohnung und Holz, I0S fl. als Organist, Ortsschulrath Münster; g. in Niederau, illassige Schule 400 fl. Gehalt, Wohnung und Holz, 89 fl. für beide Kirchendienste, Ortsschulrath Wildfchönau; 10. in Niederndorf, iklassige Schule 400 fl. Ge halt, Wohnung

, 233 fl. für beide Kirchendienste, Orts schulrath Niederndorf; 11. in Schefsau, illassige Schule 400 fl. Gehalt, Wohnung und Holz, 31 fl. als Organist, Ortsschul rath Schefsau; 12. in Schwoich, 2klaffige Schule 400 fl. Gehalt, Wohnung und Holz, 10 fl. als Leiter, 296 fl. für beide Kirche, dienste, Ortsschulrath Schwoich; 13. in Vorderthiersee, iklassige Schule 400 fl. Ge halt, Wohnung und Holz, 147 fl. für beide Kirchen dienste, Ortsschulrath Thiersee; '14. in Völdöpp, 2klassige Schule 400

fl. Gehalt, 10 fl. als Leiter, Wohnung und Holz, I9S fl. für' Küchendienste, Ortsschulrath Kramsach; IS. in Walchsee, Iklassige Schule 400 fl. Gehalt, Wohnung und 'Holz, 21 o fl. für beide Kirchendienste, OrtSschnlrath Walchsee; K. Lehrerstellen, III. Gehaltsklasse: li in Bocking, iklassige Schule 400 fl. Gehalt, Wohnung und Holz, OrtSschulrath SSll; 2. in Harland, iklassige Schule 400 fl., Wohnung und Holz, Ortsschulrath Rettenschöß; i .3. in Hygna, Iklassige Schule 400 fl. Gehalt, Wohnung und Holz

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 28.12.1892
Physical description: 8
solcher Beweise mag sein, weil bis zum Ende des '14. Jahr hunderts wenigstens in Obervinstgau noch die romanische Sprache neben der deutschen gesprochen wurde Indessen fehlen diese Beweise sür die Schulen nicht gänzlich Wer sollte-es glauben, daß in dem unbedeutenden Weiler Castelbell, freilich damals der Sitz eines Gerichtes, 1542 eine Schule bestanden hätte. Eine Urkunde aus der Karthause Allerengel in Schnall) nennt vom 13. Juni dieses Jahres einen H am ns Beck, „derzeit Schul meister inCastelbell

.' In dem nahen Dorfe Latsch finde ich erst im bi schöflichen Visitationsprötokoll vom Jahre 1638 einen Schulmeister. Dieser, zugleich Meßner daselbst, war ver pflichtet, 'den Schülern Bescheidenheit und gutes Wissen (mogestiam et memoriam) beizubringend) Die Schule in Matsch, einem Seitenthale Ober vinstgau'«, reicht in ein hohes Alter hinauf. Im Jahre 1586 hatte der dortige Schulmeister 16 Mutt Roggen und'im Jahre 1606 bezog er von der Kirche 8 Gl. (Beschr. der Diöz. Brixen IV, S. 777.) Im Jahre 1606

Bruderschaft Maria Reinigung war im 15. und anfangs des 16. Jahrhunderts reich und hielt einen eigenen Kaplan. Ein solcher, Herr Nikolaus, er scheint 1450. Diese Kapläne treten öfters als Schul meister auf. Die Bruderschaft leistete an die Schule in Sillian Beiträge; im Jahre 1590 baute sie sogar ein Schulhaus. Da die Bruderschaft in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts keinen Kaplan hatte, so besoldete sie den Schulmeister zum Theile. Bei der bischöflichen Visitation 1577 gab der Schullehrer in Sillian

an, daß er in Hall studirt habe, jetzt bei 30 Knaben unterrichte und auch lateinische Sprache lehre (Beschr. d. D. Br. I, 520—521). Im abgelegenen Thale Gsies geschieht in St. Martin der Schule Erwähnung 1566, und bei Er richtung der dortigen Curatie (1589) wird der Curat ums Schulhalten ersucht (Flugblatt, 187», Nr. 3). In Niederdorf, westlich von Toblach bestand sicher 1524 eine Schule; sie kann als alte Psarrschule bezeichnet werden. Von ihr geschieht auch 1572 Erwäh nung (das., S. 506). In St. Lorenzen

habe (das., S. 396). In der Stiftungsurkunde des Johann von Füeger vom Jahre 1587 werden für den Schulmeister daselbst, „wenn einer ist', 10 Krz. bestimmt (das., S. 396). Die Bauern dieses Thales zeigten damals ein reges Interesse für die Schule. Nicht zufrieden mit dem Einen Lehrer, welchen ihnen der Pfleger auf dem Schlosse hielt, hatten sie noch einen zweiten bestellt, damit ein Theil der Kinder nicht einen allzu weiten Weg machen müßte. Der Richter hatte ihn aber aus dem Thale gewiesen, mit der etwas rohen

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 30.01.1892
Physical description: 8
Beilage MM „Tiroler Volksblatt' Nr. 9. Bozen, Samstag den 3V. Jänner 1892. von Halbwissen und unnützzm Plunder belastet, den Lehrern durch allgemeine unverständliche Lchrpläne ein Gebiet erschlossen, das weit über ihre Kräste geht und niemand will den Finger auf die Wunde legen und es zuerst aussprechen, daß man im guten Willen und beim besten aufrichtigen (?) Streben die Schule ver schlechtert hat.' Ein anderesmal schreibt die nämliche „N. F. P.' : „Die Kinder in der fünften Klasse

der Volksschule erreichen heute nicht jzms Maß von Kenntnissen in deutscher Sprache, Orthographie und Rechnen, welches seinerzeit — als der Klerus noch die Schuljugend verdummte?! — durch den Besuch der dritten und vierten Normalschulklasse erzielt wurde.' Das stimmt! Aber wir wollen noch das eine oder andere Zeugniß über die wissenschaftlichen Leistungen der Neuschule vorführen. Das „Fremdenblatt' charakterisirt unsere Schule folgendermaßen: „Die Schüler, welche aus den Lehr anstalten hervorgehen, bringen

, „tradiren' Naturgeschichte und vaterländische Historie und lassen sich ob ihrer kolossalen Gelehrsam keit von den Kleinen anstaunen, die natürlich von allem, was sie sehen und hören, nichts verstehen.' So legt die moderne Schule eine bedauerliche Impotenz an den Tag, ein bleibendes Wissen zu vermittels. Zwar süllt sich, wie bei einer Mastgans, der Kröpf, aber das Uebergehen in Fleisch und Blut, in suveum et LavZumem fehlt. Zudem vermag unsere Schule es nicht, ihre Zöglinge zum intelligenten Gebrauche

auch nicht schwören, welche aber jedenfalls zu viel verleumdet wird, unerhört. - So wären wir anstatt in der Bildung fortgeschritten, unter der Aegide des Liberalismus vielmehr zurückge Streiflichter auf die moderne Schule. i. Wenn man den Liberalen von den üblen Folgen der Neuschule spricht, so geberden sie sich, als wären sie von einer Tarantel gestochen. Warum doch das? Sie fürchten eben, daß die konfessionelle Schule als das enksnt terribilk im Hintergrunde laure. Darum sprach Dr. Sueß im Reichsrathe

so ungeheuerlichen Respekt vor der modernen Schule, für welche sie mit aller Energie eintreten, haben, werden wir später sehen, wenn wir die moderne Schule besonders vom wirthschaftlichen Standpunkte und politischen aus betrachten. Man glaube nicht, daß die Liberalen nicht auch die Nachtheile der modernen Schule einsehen, sie treten für die Neuschule mit allen ihren bösen Früchten ein, weil sie dadurch in ihren egoistischen Interessen ge fördert werden; ist ja der Liberalismus auf den Egoismus ganz aufgebaut

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Der Burggräfler
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Page 9 of 16
Date: 30.04.1892
Physical description: 16
'» — So hat er gesungen. Ist weitergestelzt.*) So geht'» eben leider, Nachdem man den Schneider Zum Dichter gepelzt. Schul'chroniK von Mais. Aus den alten Gemeindeschriften findet man, daß in älteren Zeiten mehrere Schulen in Mais bestanden. Schon um das Jahr 1693 richtete der Lehrer Jakob Adamb an die Gemeinde ein Gesuch uu. die Bewilligung einer öffentlichen Schule. Im Jahre 1749 starb Josef Keck als Schullehrer in Unte.mais. M Die Gründung der jetzt bestehenden Knaben volksschule zu 8t Georgen in Obermais fällt

auf d-'s Jahr 1763, indem damals von der geistl. und weltl. Gemeindevorstehung eine Schulordnung er- lasien wurde, nach welcher die Schule in St. Geor gen als die eigentliche Psarr- und Gemeindeschule bestimmt, in den Lokalitäten des Meßnerhauses dortselbst untergebracht, und alle Winkel- und Neben» schulen verboten wurden. Nur den Bewohnern der Berghöfe auf Laders und Freiburg wurde wegen weiter Entfernung eine eigene Schule gestattet. Nachdem die Schulzimmer nach und nach die Schüler nicht mehr fasten

konnten, wurde das Schul» Haus bedeutend erweitert; das erste Mal um das Jahr 7 777, das zweite Mal anno 1835. Als ersten Lehrer an der Schule in St. Georgen findet man Johann Keil verzeichnet, welcher im Jahre 1784 starb und durch den Lehrer Simon Sailer ersetzt wurde, der die Schule bis um daS Jahr 1833 leitete. Ihm folgte der an dieser Schule angestellte Unterlehrer Mathias Thuile in der Lei tung der Schule; er trat aber im Jahre 1854 als Lehrer zurück und verblieb als Organist bis zu seinem Tode

am 4. April 1874. Sein Nachfolger Mathias Plangger leitete die Schule von 1854 bis 1871, während welcher Zeit er öfters beide Klaffen allein in einem Zimmer unter, ichtete. Im Jahre 1871 resignirte er auf seine Stelle, und wurde Felix Raffeincr als Leiter der Schule definitiv angestellt. Der Lehrer, welcher zugleich Meßner in St. Georgen und Organist in der Pfarre war und zudem auf seine Kosten wenig stens einen Gehilsen halten mußte, bezog seit dem Jahre 1833 (wahrscheinlich auch früher) einen Ge« halt

Oberin dieses Instituts bald zu einem befriedigenden Abschlüsse, indem dieselbe erklärte, solange die Maiser Mädchen schule mit Lehrerinen aus ihrem Institute gegen eine billige Besoldung zu besetzen, als sie die Lehr- lräfte beizustellen imstande ist. Schon im Jahre 1884 wurden zwei Engl. Fräu lein als Lehrerinen angestellt und im Brugger- hause wurden zwei Lehrzimmer eingericht.t. Die Leitung dieser Mädchenschule wurde eben in diesem Jahre dem Leiter der Knabenschule be hördlich übertragen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 16.03.1892
Physical description: 8
wieder zusammentretenden Land tag hervorragend beschäftigen. Hiebe! kommen wieder zwei Hauptschlagworte der Klerikalen zur kräftigsten Verwendung: die konfessionelle Schule und die Schul aussicht. Schon seit längerer Zeit Parlamentiren die deutscheu Frommen mit den wälschen Frommen über die Schulsrage, um in dieser „hochwichtigen' Sache Hand in Hand zu gehen und sie in ihrem Sinne der Lösung zuzuführen. Die Heuchler! Als ob sie die konfessionelle Schule nicht schon längst trotz Reichsvolks schulgesetz ebenso

wie die Schulaufsicht in ihrem feste» und sicheren Besitz hätten! Die Schule der „guten, alten Zeit' besteht bei uns in nngeschwächter Kraft nnd kaum in den Städten ist etwas vorhanden, was auch nur entfernt einer modernen Schule gleichsähe. Thaleiu, thalauS, bergauf, bergab mag einer unsere Grafschaft durchziehen und er wird keine Spur der „gotteslästerlichen' liberalen Schule finden, von der unsere klerikalen Blätter fort und fort faseln, wohl aber die alte Schule, in der die Kinder täglich 3—4 Stunden lang

. Kein Wunder, daß selbst gut veranlangte, fleißige Mädchen in krassester Unwissenheit die Schule verlassen. Das Kapitel „Schulaufsicht in Tirol!' zu studieren halte mau sich einmal einige Zeit in irgend einem unserer Bergdörfchen auf und beobachte, welches Verhältniß zwischen dem „geistlichen Herrn' und dem „Herrn Lehrer' besteht. Man wird sehr rasch bemerken, baß dieser nur der submissester Kuecht des Seelsorgers ist. Der Geistliche entwirft den Stundenplan und bestimmt vor Allem die Anzahl

sein müßte, in einer ausländischen Zeitung, welche bei jeder Gelegenheit über österreichische Verhältnisse schimpft und loszieht, die Lehrer und die Schule von Tirol in einer solchen Weise zu diökreditireu, bloß zu stellen und zu verleumden. „Thalein, thalauS, bergauf, bergab — wird in den Tiroler Schulen täglich 3—4 Stunde« Religionsunterricht ertheilt.' Im Jnlande würde dem Artikelschreiber einen solche^ Unsinn wirklich Niemand glaube», daher hat er gut daran gethan, seiue Waare zu exportiren

. „Sind die Kinder dann ausgeschult, so vermögen sie kaum ihren Namen zu schreiben?' — ES ist wirklich empörend, mit welcher Frechheit der Korrespondent die Sachlage verdreht. Hat er denn wirklich nie gelesen oder gehört, daß laut statistischen Ausweisen in der ganzen österreichischen Monarchie gerade in Tirol am wenigsten Analphabeten sind? „Noch trauriger als an den Knabenschulen sieht eS an unseren Mädchenschulen, auS selbst gut veranlagte und fleißige Mädchen verlassen in krassester Unwissenheit die Schule

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 20.12.1890
Physical description: 8
schlechten Verhaltens auf ihre Entfernung dringen. Die Inspektionen über die Schule stand bei den Dekanen und Ortsseelsorgeru, die mir alljährlich darüber Bericht zu erstatte« hatten. Ich unterzog mich diesen Mühen im Verein mit meinem Diözesan-Schulenoberausseher mit grober Freude. Meine seligsten Stunden in meinem bischöflichen Amte hatte ich in der Schule bei den Kindern. Durch das Schulgesetz vom. 25. Mai (1868) ist daS Alles geändert. Durch dasselbe ist mir aller und jeder Einfluß

aus die Schule benommen. Ich habe höchstens noch zu bestimmen, nach welchem Katechismus der Religionsunterricht ertheilt werden soll. Auch eure Seelsorger haben in der Schule richt? anderes mehr zu thun, als den Religionsunterricht zu leiten und die Kinder zu gewissen Religionsübungen anzuhalten. Ob ein Geistlicher im OrtS», Bezirk»', oder LandeSschulrath fitzen wird, oder sitzen darf, wird die Zukunft zeigen. Das hängt zum Theil von des nächsten Landtagen ab. DaS Alles hat vielleicht für dermalen

., den sie mit Recht als ihre erste Stütze in der Schule betrachten, Hand in Hand zu gehen. Darum ist vielleicht kein besonderer Anlaß zur Besorgviß. Wer weiß aber, was werden wird, wenn aus den neueivgerichteten Lehrerbildungs anstalten Lehrer mit ganz andern Gesinnungen hervor gehen sollten, wenn aus ihnen Männer h-rvorgehen sollte«, die mit vornehmer Verachtung aus Religion, Kirche und Priester herabschauen und diesen Geist, ja vielleicht den offenbaren Unglauben, nun auch in die Schule verpflanzen? Wer weiß

, was werden wird, wenn man einmal mit H 3 und §6 des neuen Schulgesetzes Ernst macht, wenn einmal die Gemeindeschule einer ganz kathol. Gemeinde nicht mehr als eine katholische Schule darf betrachtet werden, wenn in derselbe» ein Protestant oder ein Jude ebensogut Lehrer, sein kann, als ein Katholik? Mir blutet das Herz, wenn ich bedenke, daß das Aergerniß für die Kinder von der Schule ausgehen sollte. Das würde in der That unter den eben besprochenen Umständen der Fall sein; denn die Ehrfurcht vor dem Heilige« und der kindliche Glaube

.' — Den Schluß bildet die Aufforderung, mannhaft einzusteben für die Erhaltung christlicher Sitte in Familie und Schule, sich aber zu. hüten vor ungeschlichm Ausschreitungen. Was Fürstbischof Gaffer vorausgesehen, ist heute vollendete Thatsache, wenn anch nicht überall es allzu grell »n die Auge» springt. Wann werden diese Ivges abounvadiles getilgt werden auS dem Gesetzbuche eines katholischen (?) Oesterreich? — Woher erwartete Fürst bischof Gaffer Rettung? Er spricht im Hirtenbrief betreff Concordat 1867

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Pustertaler Bote
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Page 5 of 8
Date: 31.10.1890
Physical description: 8
Zweiter Mögen zum „^ukerthaler Woten' Mr. 44. Ä - y Bruueck, Freitag deu Zt. Oktober 18SV. — 4V. Jahrgang. In der Sitzung vom 23. d. M.deS Landtages ge langte, Wie bereits gemeldet, der Antrag Rapp und Genossen, betreffend ZustimmungserAärung zur Declaration der Bischöfe im Herrenhause zur^erhändlung^ ^ Abg. Dr. < Räpp sagt in Begründung seines Antrages, die bischöfliche Erklärung, betreffend die confesfionelle Schule, sei allseits mit auf richtiger Freude begrüßt worden. In ihr er- scheine

vor Allem die Meinung widerlegt, daß eine confesfionelle Schule schon vorhanden sei, wenn der Geistliche in die Schule geht und dort Religionsunterricht ertheilt. Die bischöfliche Er klärung zeige ferner, daß die confesfionelle Schule ganz gerechtfertigt, ja für das Volk in-Tirol nothwendig -sei,-: weil sonst ein bedenklicher Ge wissenszwang bestehen würde. «Ich kann be» zeugen,' schließt der. Redner, „da ich seit 24 Jahren dem Landtage und in diesem unausge setzt dem Schulcomitee angehöre, daß der Land tag nie

gewankt hat, dem Verlangen nach der konfessionellen Schule zu entsprechen, und so bitte ich, daß unser Antrag genehmigt werde.' Abg. Don Bazzanella (italienisch-clerical) hält es als Vertreter einer katholischen Bevölkerung für seine Pflicht, die . Forderung nach der con- fessionellen Schule zu unterstützen. Die Schule, welche das katholische Volk fordert, soll nur katholische Kinder umfassen, welche von katho lischen Lehrer üntnmchtet werden. 'Jeder der selben soll befähigt sein, Religionsunterricht

zu ertheilen. Den Bischöfen soll die gebührende Einflußnahme auf die Schule gewahrt bleiben. Von den Lehrgegenständen sollen alle so vorge tragen werden, daß sie nicht zu den Lehren der Religion in Widerspruch treten. Die Schul aufsicht soll den kirchlichen Behörden zugewiesen sein. Da sich die Schule als Fortsetzung der Familie darstellt, sollen auch die Eltern den entsprechenden Einfluß auf dieselbe haben. Bei den Protestanten und Juden sei das der Fall, warum könne das nicht auch bei den Katholi ken

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 04.01.1893
Physical description: 8
MM Nr. I Boze«, Mittwoch, den 4. Immer 18SZ. Kirchlich-profane Btittheilmlgen. Die ältesten Berichte über die Volksschule in Tirol. Von K W. «Fortsetzung.) . Die ältesten Nachrichten von Oberinnthal haben wir Don der Schule in Wenns. Am 20. Dez. 1359 treten dort neben dem Pfarrerund „Gesellpriester'als Zeugen auf: Friedrich, der Schulmeister, und Johannes, Kirchmaier (Beschr. d. D. Br. III, 610). Aus dem ältesten Urbar dieser Psarre geht hervor, daß die Schule in Wenns im 15. Jahrhundert

gleichfalls bestand; denn ein Johannes, Schulmeister daselbst, stiftete mit seiner Hausfrau einen Jahrtag (das., S. 634). Ein solcher Schulmeister erscheint dort wieder 1602. Er be kam jährlich 5 Gl. (das., S. 6l7).— Einen Beweis, wie die Feinde der katholischen Geistlichkeit die Schule nur für ihre Parteizwecke, zur Schwächung des hl Glau bens, benutzen, liefert uns die Gemeinde Wenns im vorigen Jahrhunderte. Ein gewisser Christian Meßner ein lediger Maurer, unterfieng sich im Jahre 1760

in Reutte den stren gen Befehl, diesen Winkellehrer sogleich abzusetzen, mit der Weisung: wenn in Zu kunft ein Schulmeister anzustellen nöthig sei, dies nur im Einver- ständniß mit der Geistlichkeit zu thun (das., S. 634). , . - . Eines Lehrers in Serfaus wird bereits in den Visitationsakten vom Jahre 1577 gedacht (Beschr. d. D. Brixen IV, 565). Einer Schule in Grins geschieht 1655 Erwähnung (das, S. 88). In Prutz wird 1631 ein Schulmeister genannt (das., S. 359) Die Schule inFließ bestand sicher 1673

(das., S. 565) Sogar in Jschl hielten die 4 ersten Frühmesser (1706—1739) die Schule (das., S. 234—235). In Ried findet man einen Schulmeister 1663 (das., 478). Josef Gamper, Lehrer, ein guter Kenner der in den Häusern von Schnals liegenden Urkunden, versichert mich, daß lange vor der Kaiserin Maria Theresia (1740) Vergabungen an die Volksschule in Schnals vorkommen. Aus den angezogenen Beweisen kann nun Jedermann ersehen: 1. Daß im Mittelalter und in den spätern Zeiten das arme Tirol sich wirklich genü

geleitet und beaufsichtigt. Daher sagt der Pro testante Raum er, der die Geschichte der Hohenstaufen schrieb (Band VI, S. 428): ,,Das Verdienst der Grün- dung und Erhaltung der Schule gebührt fast ausschließlich der Geistlichkeit.' Das Concil zu Trient sah die Nothwendigkeit einer reformirenden Re gelung des Schulwesens ein. Wie die Synode zu Con- stanz (1567) verlangte auch die zu Salzburg mit aller Entschiedenheit die Aufrichtung öffentlicher Lehranstalten und daß die Pfarrer auf sie ein wachsames

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 04.02.1896
Physical description: 8
haben etwas ein gelegt. Sterzing, 2. Februar. (Conferenzbericht.) Das herrliche Wetter gab Gelegenheit, die Lehrer>- uud Katechetenconserenz recht zahlreich zu besuchen. 18 Katecheten, 16 Lehrer und 2 Lehrerinnen hatten an derselben theilgenommen. Herr Coope- Zütor Wieland von Sterzing verglich in seinem schönen Vortrage Mntter und Kmd mit Kirche und Schule. Der zweite Vortrag unterblieb, da der Vortragende, Lehrer Haas von Mauls, nicht hatte erscheinen können. Mittheilungen und Ge spräche aus Vereins

- und Berufsleben, sowie fröhliche Lieder füllten die Zeit bis zum allge meinen Ausbruche. Die Schule in Clvas. Auf den Artikel in Nr. 4 der „Brixener Chronik': „Ein interessantes Schulcapitel', hin sichtlich unserer Schule, diene Folgendes zur Er widerung und Aufklärung: Die Schule in Natz war bis vor circa zehn Jahren eine zweiclassige gemischte Schule. Nach dem, Tod eines Lehrers gegen Ende des Schul jahres wurde dem zweiten Lehrer der Unterricht in beiden Classen übertragen. Mit dieser Ein richtung wäre

von der Gemeinde abgelehnt; desgleichen das zweite Project, dass das dermalige Schulhaus einen Zubau erhalten soll. Endlich tauchte das Project: Gründung einer einclassigen Schule in Elvas auf. Aber da gieng bei der Fraction Natz, welche mit Elvas in ständigem Hader ist, der Jammer los. „Wir wollen eine zweiclassige Schule in Natz,' hieß es, doch ohne das mindeste zu veranlassen zur Durchführung dieses Projcctes. Mittlerweile wurde von Seite der Stadt gemeinde Brixen, deren Schullocalitäten

von der Sanitätsbehörde als zu klein beanstandet wurden, mit Erfolg auf die Ausscheidung der Schüler von Krannebitt hingewirkt und endlich bei einer commissionellen Verhandlung im Jahre 1892 in Elvas, bei welcher der ganze Gemeindeansschuss von Natz anwesend war, beschlossen, eine ein- classige Schule in Elvas zu errichten. (Diese com- missionelle Verhandlung bildet gleichfalls eine Streitfrage. Aum. d. Red.) Es kann nicht nachgewiesen werden, dass die Stadtgemeinde Brixen verpflichtet ist, die Kinder von Krannebitt

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 16.11.1891
Physical description: 6
und tadelt auch die noch hin und wieder vorkommende körperliche Züchti gung in der Schule. Redner erklärt aber gegenüber dem Abg. Kohler, dass für die zunehmende sittliche Verwilderung der Jugend nicht die Schule verantwort lich sei, sondern dass andere Verhältnisse daran Schuld seien, wie die Zunahme der Trunksucht nnd die Un- moralität der Presse. Redner glaubt auch, dass die Abnahme der innerlichen Religiosität eine Wirkung dessen sei, dass man an der Schule ein zu großes Gewicht auf die Dogmenlehre

. (Großer Lärm. Die Antisemiten klatschen demonstrativ mit den Händen; Abg. Lueger ruft: „Die erlauben sich alles!' Abg. Morrä: „Wer ist denn hur der Herr, Sie oder der Präsident? Abg. Lueger: „Wir wisse», was wir zu thun haben.' Abg. Morro: „Sie wissen eS nickt, sonst würden Sie eS thun.' Die Unruhe legt sich erst während der folgen den Rede.) Abg. Radi »> Sky bespricht die Verhält nisse der KomenSkyschule im Bezirke Favoriten in Wien. Diese Schule zähle bereits 14 Classen und 800 Schüler, und eS wäre

Pflicht der Regierung, die selbe zu subventionieren und ihr das OeffentlichkeitS- recht zu ertheilen. Redner wünscht auch die Be stellung eines böhmischen Predigers an der St. Anna kirche in Wien. Abg. Kljun betont, dass die Zeit verhältnisse zur Lösung der Frage der confefsionellen Schule drängen. Wer eS ehrlich mit dem katholischen Oesterreich meine, müsse immer auf diese Frage zurück kommen. Redner klagt über die Schulverhältnisse in dem von einem irridcntistischen Hauch durchwehten Trieft

, denn die slovenischen Kinder daselbst müssen die italienische oder die deutsche Schule besuchen. Nur in den slovenischen, außerhalb der Stadt Trieft ge legenen Ortschaften dcS Territoriums Trieft seien slovenische Volksschulen, in der Stadt selbst aber leine. Noch schlechter sei eS in den von Slovenen bewohnten Gegenden KärntenS r»it dem slovenischen Unterrichte bestellt. ES bestehe dort nur eine einzige slovenische Volksschule, und in den utraguistischen Schulen Kärn tenS sei nur ein kleiner Theil der Lehrerschaft

einer solchen Anstalt in Osl- Galizieu mit ruthenischer Unterrichtssprache sehr noth wendig Rtdner betont weiter die Utraquisierung der Lehrer-BildungSanstalten in PrzemySl und Lembcrg und wünscht auch die Theilung der an der L«mberger Lchrcr-VildungSaustalt besehenden UebungSschnle in eine solche sür Knaben und Mädchen. Abg. Sokol klagt über die Zurücksetzung des böhmischen VolkiS auf dem Gebiete der Schule sowie über die angebliche nationale Vergewaltigung der slavischen Kinder. Er betont die Nothwendigkeit

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 12.09.1892
Physical description: 8
zu haben, welches noch in späteren Jahren fegenbringend für die Gemeinde und den Staat wirken wird. Jtdoch nicht das HanS, die äußere Hülle macht nicht die Schule allein, sondern die Hauptsache ist die Erziehung, die geistige Bildung und Unterricht, der religiöse und sittliche Halt, welchen die Jugend in der Bolksschnle erhält und welcher sie befähigen soll, a ich höhere Kenntnisse zu erlangen, den Kampf ums Dasein in geistiger und materieller Be- zi.hnng würdig und mit Erfolg zn bestehen nnd brave, nützliche Glieder

bei Minich gejagt, dann die berühmte Krokodilhöhle besucht, in die Schnell mit dem Grafen Josef Zichy hineinlroch, um daS Innere kennen zu lernen. „Wir fanden dort einen schier unentwirrbar z,:sainmcngewor- feiien Haufen von mcnschlichln nnd lhicrifchen Mu mien, nnr hie und da löst sich ein Schädel von der Acillmrscnltchci Ncdacirur Io!>>inn Htschugmctl» 1763 großer und eminenter Wichtigkeit und hat eine schöne Aufgabe; es ist daher auch kein Opfer zu groß, wel ches eine Gemeinde für eine gute Schule

bringt, denn das Capital, welches sie darin investiert, trägt ja reich liche Zinsen. Ich möchte sagen, die Schule ist das Kriterium einer Gemeinde. Ich erlaube mir daher im Namen der Gemeinde Wilten an die hohe Schulbe- hörde, an die hochwürdige Geistlichkeit nnd an die ge ehrte Lehrerschaft die innige Bitte zu stellen, diese ge wissermaßen nen eröffnete schule unter Ihren Schntz zu uehinen lind ihr eine liebenLe Fürsorge augedeihen zu lassen. Nur wenn wir mit vereinten Kräften und mit Liebe

auf dem Boden der bestehenden Gesetze nnd im Geiste derselben für die Schule und in der Schule wirken, können wir erwarten, dass der Erfolg ein guter nnd schöner sein wird und dass die Schule ihren großen religiösen, sittlichen und intelcetnellen Zweck er füllen wird, so lassen Sie nns also mit jener Pflicht treue au unsere hohe Aufgabe treten, wovon unser er habener Monarch uns ein leuchtendes Beispiel gibt nnd welche alle Völker der Monarchie bewundern n»d ver ehren. Sie werden daher freudig einstimmen

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 11.07.1896
Physical description: 8
in das Curatorium der Handelsschule als eine sehr glückliche zu rechtfertigen, und zwar deshalb, „weil nicht nur alle hiesigen Kauf leute, sondern auch das Gewerbe bemüht seien, ihre Lehrlinge zum Besuche der Schule zu veranlassen und gerade Herr Kerschbaumer allen Einfluß, (!) welcher ihm in dieser Hinsicht zu Gebote stehe, dazu verwende.' Muß doch ein „gewaltiger Einfluß' sein, der Einfluß des Herrn Kerschbaumer auf seine Handels« und Ge werbetreibenden Collegen,Mchdem er nicht einmal, im Stande

ist, seine eigenen Lehrlinge zum Besuche der Schule zu bewegen! Es scheint halt doch, daß liberale Mitbürger heutzutage gefügiger sind, als die „bösen Buben' des Herrn Kerschbaumer! Nachdem behauptet wurde, daß Herr Kerfchbaumer seine Lehrlinge fleißig in die Schule geschickt habe, haben wir uns erlaubt, Ms diesbezüglich an competenter Stelle zu insormiren, und siehe da! es ergab sich folgendes Resultat: Von den Lehrlingen des Herrn Kerschbaumer versäumte ein gewisser Franz Girardi unter .103 Schultagen

45, d. h. 44°/y; dann Anton Biasion unter 54 Schul tagen 49, d. h. 91'/o; und endlich Johann Pattis Unter 47 Schultagen 33, d. h^ 70°/^!! und wurde Herr Magistratsrath Kerschbaumer wegen des Biasion 7mal, wegen des Girardi 10mal und wegen des Pattis 6mal beim hiesigen Magistrate ange zeigt!, Hieraus sieht man, wie „fleißig' Herr Kersch-^ baumer seine Lehrlinge zur Schule schickt. — In ge radezu böswilliger Weise behauptet die „Boz. Ztg.' schließlich, die Wurzel des Uebels müsse anderswo liegen und macht

in nicht mißzuverstehenden Worten die gegen wärtige Anstaltsleitung für den mangelnden Besuch der Schule im Gegensatz zur früheren Zeit verantwortlich. Nun muß aber constatirt werden, daß nicht die Lehr linge des Herrn Kerschbaumer allein die Fortbildungs schule ausmachen, und daß im Ganzen die Frequenz der Schule und der Ersolg derselben anerkanntermaßen gerade unter der gegenwärtigen Leitung erst befriedigend geworden ist. Wir führen hier diesbezüglich nur fol gende Stelle der »Mer. Ztg.' an: „Die Anstalt

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 05.09.1896
Physical description: 4
Nr. 204. Zur Beleuchtung der Zage. Der ebcn in Salzburg abgehaltene Katholikentag ver langt in Bezug auf die Schule folgendes.- Kirchliche Zensur der Lehrbücher, Ausschließung der Nichtkatholiken vom Lehr fache, Wiedereinführung der ReligionSprüfung bei der Matu ritätsprüfung, Einräumung des Rechtes an den zu dieser Prüfung vom Bischof entsendeten Kommissär, auch der Prü fung aus den weltlichen Gegenständen beizuwohnen, Aus schließung von Schülern von der Maturitätsprüfung, deren Irreligiosität

bekannt ist, konfessionelle Volksschule, Mitauf- sichtSrecht der Kirche über die Schule. Die Verwirklichung dieser Forderungen würde uns in die schönste Zeit des Kon kordates zurückwerfen, würde unsere Schule den Händen deS Klerus vollständig ausliefern. Die Melodie zu dem obigen schönen Texte lieferte der Abgeordnete Freiherr von D i- pauli, der in einer wahren Kampfrede zur Einigkeit aller Katholiken, soll wohl heißen aller Klerikalen, ausforderte. Er verkündete dm internationalen Klerikalismus

mit jener be geisterten Offenheit, die dem genannten Freiherrn stets eigen war. Seine Rede verurtheiltc den Nationalismus und führte in Bezug auf die Schule folgendes auS: „Das Recht der Kirche auf die Schule entspringt der Mission, die ihr der Heiland gegeben. ES ist unbegreiflich, daß der Staat noch immer nicht einsieht, daß der eine Mi nister Wälle gegen die Sozialdemokratie ausführt, die der an dere niederreißt. An die Hochschulen werden aus dem Aus lande Männer berufen, die sich offen ihres Atheismus rüh

Volksschule in HoheuemS christlichen Kindern nicht mehr zu gestatten, beziehungsweise dieser Schule zu unter sagen, christliche Kinder aufzunehmen. Motivirt wird der Be schluß deS LandesschulratheS damit, daß derselbe dem Wunsche deS OrtSpfarrers entspreche. Die „Feldkircher Zeitung' verweist daraus, daß die besagte Schule schon seit mehr als 4V Zähren von christlichen Kindern besucht wir, stets gut geleitet wurde und stets günstige Resultate auswies. Der Beschluß des Landes schulratheS widerspreche

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 17.11.1899
Physical description: 8
können, und zwar auch solche, die ein Krämereigeschäft betreiben. — Kürzlich wollte ein Mädchen in einem anderen Orte in einem Geschäfte sich anstellen lassen, musste aber nach einigen Tagen entlassen werden, weil sie nicht schreiben konnte. Worin liegt davon die Ursache? Es muss in der Schule fehlen. Wirk lich finden wir in der Schule dieses Dorfes Knaben, die im 5. und 6. Schuljahr noch nicht lesen können. Es kam vor, dass Schülerinnen iiber 100 (unentschuldigt) Absenzen in einem Jahre auszuweisen hatten und daher vom achten Schuljahr

nicht befreit wurden. — Wenn nun schon die Kinder wenig Talent haben wegen des Schmpstrinkens der Eltern, und wenn auch die Eltern der Schule vielfach entgegenarbeiten, so bleibt uns doch noch die Frage offen, ob es nicht etwa auch an der Lehrkraft fehlt? Nun finden wir da einen Schulleiter, der sich mehr fürs Theaterspielen interessiert als für die Schule. Was braucht die Landbevölkerung ein Theater? Nothwendiger wäre, dass die Kinder beim Aus tritt aus der Schule lesen und schreiben könnten. Gerade

an solchen Orten, wo die Bevölkerung gegen die Schule ist, braucht es umso tüchtigere Lehrkräfte. Von der Sanna, 14. November. In dieser und der nächsten Woche werden hier mehrere Seelsorgsposten neu besetzt. Den Beginn machte Herr Dr. Schmid, der am 13. d. M. bereits von St. Jakob ausgestanden, dann Herr Strobl, der, von Heiterwang kommend, in St. Jakob ein stehen wird, weiters Herr König, bisher Beicht vater in Thurnfeld, der als Pfarrer nach Heiter wang kommt, endlich Herr Schett, bisher Ex- pofitus

. Die rafche Ausdehnung des zur Seelsorge gehörigen Grätsch und die daselbst zu errichtende Schule haben diese Besetzung dringend nöthig gemacht. Vorarlberg, 14. November. Je mehr wir den „Neuen Einsiedler Kalender' lesen, desto mehr steigt uns die Nöthe der Entrüstung ms Antlitz. Da wird u. a. Bismarck gepriesen, in einem katholischen Kalender gelobt als „kern deutscher' Mann — „die Scholle, der er ent wachsen. sein Deutschland, hielt er vor allem hoch und in Ehren !' So schreibt ein katholischer Kalender

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Der Bote für Tirol
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Page 11 of 12
Date: 20.05.1897
Physical description: 12
des Winter halbjahres 1897/98, d. i. in der Zeit vom l. Sep tember bis 1. November 1^97 folgende Lehrstellen zu besetzen: 1. An der cinclassigen Schule Gehaltsclassc in Aberstückl eine Lehrerstelle mit dem Jahresgehalte von 401 fl. nebst dem gesetzlichen Anspruch ans freie Wohnnng und freien Holzbezug. Mit dem Schul dienste ist der Organisten- und Meßnerdienst mit einem reinen Einkommen von durchschnittlich <;>> fl. verbunden. (Ortsschulrath Saruthal). 2. An der einelassigen Schule 3. Gehaltsclasse

in Afling eine Lehrerstelle mit dem Jahresgehalte von 40» fl. nebst dem gesetzlichen Anspruch auf freie Woh nung. Mit den» Schuldienste ist der Organistendienst mit einem reinen Einkommen von durchschnittlich «5 fl. verbunden. (Ortsschnlrath Jciicficn.) 3. An der einelassigen Schule 3. Gehaltsclasse in Seis eine Lehrerstelle mit dem JahreSgehalte von 400 fl. nebst dem gesetzlichen Anspruch auf Wohnuugs- eutfchädigung. Mit dem Schuldienste ist der Meßner dienst mit einem reinen Einkommen von durchschnitt

lich 4!» fl. 5 4 kr. verbunden. (Ortsschulrath Kastel- ruth.) 4. ^!n der cinclassigen Schule 3. Gehaltsclassc in Pufels eine Lehrerstelle mit dem jahresgehalte von 400 fl. nebst dem gesetzlichen Anspruch aus freie Wohnung und freien Holzbezug. Mit dem Schul dienste ist der Organisten- und Meßnerdienst mit einem reinen Einkommen von durchschnittlich I l«: fl. 16 kr. verbunden. (Ortsschulrath Kastelruth). 5. An der cinclassigen Schule 3- Gehaltsclassc in Teis eine Lehrerstelle mit dem Jahresgehalte

von 4(in sl. nebst dem gesetzlichen Anspruch auf freie Woh nung und freien Holzbezng- Mit dem Schuldienste ist der Organistendicnst mit einen« reinen Einkommen von durchschnittlich 5«, fl. 33 kr. verbunden. (Ortsschnl rath Teis.) 6. Au der cinclassigen Schule 3. Gehaltsclassc in Psatten eine Lehrerstelle mit dem JahreSgehalte von 400 fl. nebst freier Wohnung und 3«> sl. Holzbeitrag. (Ortsschnlrath Psatten ) 7. An der dreielassigen Schule, 3. Gehaltsclassc in St. Pauls eine Lehrerstelle mit dem Jahresge halte

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Volksblatt
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Page 6 of 10
Date: 24.12.1892
Physical description: 10
. Von K. W. (Fortsetzung.) Die Pfarre St. Pauls, ehemals auch die Pfarre Girlan in sich fassend, mag längst vor 1518 eine Schule, aber kein besonderes Schulhaus gehabt haben. Am be sagten Jahre schloß der damalige Pfarrer mit der Ge meinde einen Vertrag, worin er, um Mißbräuche zu beseitigen, versprach, einen Schulmeister gleich den Ge sellpriestern zuhalten. Diese Mißbräuche waren: 1. Am Aschermittwoch zog „eine ganze Gerichtsmenig'^) mit den „Pflug- und Dienstmädchen' oder Jungfrauen vor den Pfarrwiddum

^'' Kas'Altes'läßt.schließen, daß eine Pfarrschule mit einem Lehrer in St. Pauls schon längst bestanden, hatte. Die Sängerknaben erhielten als neue Ordnung die Gebräuche von Tramin und Kältern^ ' Der Schulmeister bekam von jedem ihm anempfohlenen Knaben alle Quatember 15 Kreuzer, zu Weihnachten und Faßnacht einen „Ausstreicher' und im Winter täglich von. jedem Schüler 2 Scheiter oder 1 Pfd. Berner für den ganzen Winter. ^ > ' , ' ^ In S t. Michael (Eppan), einer Filiale von St. Pauls, war !7Z0 schon eine besondere Schule. Der Schulmeister

, und in der Winterszeit, anfangs Okt. bis Ende März von 7—10 Uhr, und nachmittag immer von 12—-4 Uhr in der Schule; die Kinder, welche die Schule ohne Ursache auslassen,' werden mit der Ruthe gestraft ; 3. Der Schulmeister unterweise seine Schulkinder fleißig in dem wahren kächolischen Glauben, wechsle täglich mit dem gewöhnlichen Vorgebete und lasse am Freitage die letzte Stunde Vormittag eine Lektion aus dem Kate chismus aufsagen. Mit den Anfängern beginne er mit den Buchstaben und unterrichte sie dann im Lesen

; den schreibenden Kindern schreibe er fleißig vor; lehre sie nach der Linie schreiben u. s. w.; 4. Die Kinder sollen nichts Ungebührliches in die Schule bringen, und beim Eintritt in dieselbe einen guten Morgen oder guten Tag wünschen u. s. w.; ' 5. An Sonn- und Feiertagen sollen die Schulkinder zu gewissen Stunden sich in der Schule versammeln und der Schulmeister führe sie dann in die Kirche und be absichtige sie, daß sie züchtig, still und ruhig sind. Endlich ist die Rede vom Lohne des Schulmeisters

eine öffentliche Schule. (Fortsetzung folgt.) Korrespondenzen. Wogen, 21. Dezember. (Die letzten Gemeinde wahlen und der Gewerbeverein.) Der hiesige Gewerbeverein als solcher hat die Aufgabe, die Interessen des Gewerbes zu schützen und zu fördern. Nun können aber die Mitglieder dieses Gewerbevereines nicht umhin, neben ihren gewerblichen Tendenzen noch viele andere zu haben,, sie können z. B. nicht umhin, in religiös sittlicher Beziehung aus die Schulfrage und in ähnlichen Angelegenheiten

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 14.11.1891
Physical description: 12
' geht, erzählt uns ein Bregenzer Gast, daß man dort diese Woche auch ein kleine» Schulfest gehalten habe. Man habe nämlich im ehemaligen „Schibagäßele', welche» einst dem Schiba Toni zu Ehren so benannt wurde, ein neues Haus gebaut und darin eine Privatmädchenschule er- richtet, die dieser Tage feierlich eingeweiht wurde. Die Bregenzer haben zwar von jeher eine recht gute Mädchenschule im Domintkanerinenkloster in Thalbach. Es sind an dieser Schule alles staatlich geprüfte Lehrerinen

und die Schullokale wurden erst vor ein paar Jahren ganz neu umgebaut, um den Anforderungen der Neuzeit a vollkommen entsprechen zu können; auch wurde der Weg zu dieser Schule, der früher ziemlich schmal war, zu einer förmlichen Land- traßr erweitert. Es wäre da, meinte der Bre- zenzer, gerade nicht nothwendig gewesen, daß eine zweite Mädchenschule errichtet wurde. Ja mein lieber Altbregenzer, da» verstehst du nicht, agte der Jörgele, Bregenz ist ein Emporium, m wird sich diese neue Schule schon rentiren

. In Thalbach ist die städtische Schule, in wel cher alle Kinder hoch oder niedrig, reich oder arm unentgeltlichen Unterricht erhalten, die neue Schule aber ist eine Privatlehranstalt, in welcher für die Schülerinen gezahlt werden muß und da können viele nicht mitthu». Es werden dadurch die Kinder der Reichen und nobleren Stände von den Kindern der Armen und niederen Stände getrennt, was man schon längst haben wollte. Die Feldkircher wetteifern immer mit den Bregenzern, wenn es gilt etwas Neues einzurichten

. Eine Privatmädchenschule haben sie schon lange vor den Bregenzern er richtet, gerade Heuer haben sie wieder eine neue Schule errichtet, wie im ganzen Ländle noch keine besteht und besonders für Bregenz gewiß auch recht nothwendig wäre. Im Hause des Herrn Wegeler, welcher schon seit vielen Jahren als Führer der Konservativen immer mithilft, wenn es gilt etwas Nothwendiges und Nütz liches zu errichten, wird eine Haushaltung-- schule für Mädchen eröffnet, welche von den ehrwürdigen Kreuzschwestern geleitet

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 13.06.1899
Physical description: 6
der Grödnersprache Nothwendig. (St. Ulrich.) An der einklassigen Volksschule 3. Gehaltsklasse in Kollmann, Lehrerstelle, Jahresgehalt 400 fl., freie Mah nung oder Wohnungs-Entschädigung, freier Holzbezug; Organistendienst mit einem reinen Einkommen von 19 fl. 52 kr. und Meßner dienst mit einem reinen Einkommen von 67 fl. 50 kr. (Barbian). An der zweiklassigen Volks schule 3. GehaltSktasse in Penon, Lehrerstelle, Jahresgehalt 300 fl., freie Wohnung oder Wohnungsentschädigung. (Kurtatsch

.) Ander nicht systemmäßigen Schule in Moritiggl, Aus hilfslehrstelle, Jahresremuneration von 125 fl. nebst freier Wohnung und freiem Holzbezug. (Eppan.) Gesuche sind bis zum 10. Juli 1399 beim betreffenden Ortsschulrathe vorschrifts mäßig einzubringen. ** Das Weihlahnbad ist seit dem 10. ds. wieder eröffnet. ** Die Kollandirung des neuen Kreis gerichtes ist — wie uns die Bauleitung mit theilt — wohl im Zuge, doch wird dieselbe uoch längere Zeit in Anspruch nehmen. ** I« Jahre schwerer Kerker, so lautete dasUrtheil

, der sich viel auf seine römische Vergangenheit zugute thut und noch heute unter römischer Herrschaft steht — wir verschweigen den Namen aus Rücksicht für den Ort — berichtet man uns folgenden Vorfall: Ein die dortige Schule besuchendes 6'/?jähriges Mädchen wurde wegen seines un ruhigen Benehmens in der Kirche in der Weise gezüchtiget, daß die Schulschwester — eine „barmherzige* Schwester — das junge Ge schöpf festhielt, damit es der hochw. Herr Katechet prügeln konnte. Die Schreie des armen Kindes erfüllten die ganze Nachbar

, aber sobald er in Freiheit sei, werde er es wieder gleich machen! Höchst bezeichnend für die klerikale Knute, unter welcher die Schule des Ortes — und leider nicht diese Schule allein — steht die briefliche Aeußerung einer anderen angesehenen Frau, welche der Kindsmutter schreibt, sie möge die Sache nicht weiter ver salzen, denn „die Geistlichkeit hält doch wieder zusammen und wir fürchten uns, daß wir es dann entgelten müssen, die wir die Kinder in die Schule schicken müssen. Uebrigens ist dieser Vorfall

nicht der erste und einzige ähnlicher Art während der Thätigkeitsdauer des allgemeiner Unbeliebtheit sich erfreuenden Katecheten, so daß es schon früher vorgekom men ist, daß Eltern mißhandelter Kinder sich sträubten, diese in die Schule zu schicken und andere schon vor dem Zeitpunkte bangen, wo sie ihre Kinder der Zuchtcuthe dieser geweihten Hand anvertrauen müssen'. — Wir bemerken hiezu ausdrücklich, daß dieser Meldung von klerikaler Seite bishernichtwidersproch en wurde. ** Erben gesucht

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 18.11.1892
Physical description: 8
wieder eines eigenen Doctors in der Person des wohlgeb. Herrn Dr. wsä. Franz Lutz von Wängle, welcher am 10. d. M. hier einstand. Sarns, 15. November. Der gestrige Tag war für die Gemeinde Sarns ein wahrer Freudentag; denn es wurde daselbst die schon lange sehnlich gewünschte neue Nothschule feierlich eröffnet und den Lehrschwestern aus dem Mutterhause Zams übergeben. Es ist diese Schule gewiss eine große Wohlthat für Sarns; denn seit dem Jahre 1877 war dort, weil die frühere Nothschule eiugieng, keine Schule mehr

, und die Kinder mussten in folge dessen die Schule von Albeins besuchen. Es ist zwar die Entfernung nach Albeins nicht be deutend groß (2/,; Stunden), aber im Winter ist der Weg doch oft recht bitter und beschwerlich wegen des Glatteises, und im Frühjahre ist er wegen des entsetzlichen Kothes ein großer Uebel stand. Auch für die Volksschule in Albeins ist diese Nothschule insoweit vortheilhaft, weil daselbst die Schülerzahl (gegenwärtig 80) künftig auf nahezu 60 herabsinkt und darum nicht mehr so überfüllt

ist wie bisher. — Gewiss mit Recht freute sich also gestern die ganze Gemeinde bei Eröffnung dieser Schule. Sie drückte ihre Freude besonders dadurch aus, dass sie dem von ihr „Brwener Chronik.' selbst veranlassten feierlichen Heiligen Geist-Amt, um 10 Uhr vormittags, zahlreich beiwohnte; feier liches Glockengeläute und Pöllerschüsse verkündeten den Nachbargemeinden dieses Freudenfest. Nach beendetem Gottesdienste zogen die Feftgäste mit den Schulkindern in das mit Flaggen geschmückte Schulhaus

(früherCaplaneiwidum, gebaut im Jahre 1856, welchen Se. Excellenz Fürstbischof Simon Aichner der Gemeinde großmüthig einstweilen zur Benützung überlassen hat); dort angekommen, nahmen die Kinder ihre Plätze im Schulzimmer ein, und dann hielt der Herr Bezirkshauptmann v. Ferrari eine recht herzliche Ansprache an die Kinder und munterte sie mit warmen Worten auf, durch Fleiß und Gehorsam gegen die Lehrerin, den Eltern und Wohlthätern der Schule Freude zu machen. Auch an die Gemeindevertretung richtete

derselbe einige Worte und legte ihr warm ans Herz, welchen Dank sie allen Wohlthätern, welche zur Errichtung dieser Schule beigetragen haben, schulde, namentlich aber dem hochgebornen Herrn Baron v. Schönberg auf Pallaus sammt Frau Gemahlin und Miss Howith, ohne deren Be mühung es wohl nie zu einer Nothschule in Sarns gekommen wäre. Schließlich wurde die Schule als erö??ni>t prklnft Vorarlberg, 14. November. In Feldkirch hat sich ein „wissenschaftlicher Club' gebildet, an dem nur akademisch gebildete

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 03.07.1895
Physical description: 16
Schülerinnen, welche die achtklafsige Mäd- chen'VotkSschule in Bozen oder eine Mädchen-Bürger schule absolvirt haben, soweit zu unterrichten und zu erziehe», daß sie befähigt erscheinen, sich allein weiter fortzubilden, um dereinst einem Hauswesen als tüch tige Haussrauen vorzustehen oder mit sicherem Erfolge sich einem jener BerufSzweige zuzuwenden, welche heute dem weiblichen Geschlechte offen stehen. Die Schule besteht aus zwei Fortbildung »- Hassen, welche der allgemeinen Bildung Rechnung tragen

vereint zu bieten und den Eltern ist die Möglichkeit gegeben, abgesehen von der namhaften Verbilligung der Erziehungskosten ihre in dem wichtigsten Lebensstadium der Entwicklung sich befindlichen Töchter selbst zu pflegen, sich von dem Fortgange derselben in der Schule jederzeit leicht zu insormiren und sie in der sreien Zeit zu nützlichen Ber- »ichlungen in der Hauswirthschaft anzuhalten. Die bewährten Lehrkräfte find eine Bürgschaft für die be sondere Pflege der religiösen und sittlichen Erziehung

können Schülerinnen von der Entrichtung deS halben oder auch des ganzen Schulgeldes befreit werde». Der Unterricht in den inobligaten Lehrgegenständen und Spezialkursen wird separat honorirt. Um auch der Schule entwachsenen Mädchen Ge< legenheit zur weiteren Fortbildung zu bieten, werden dieselben als außerordentliche Schü'erinnen zur Theil nähme am Unterrichte in einem oder in mehreren Lehrgegenständen oder Spezialkursen zugelassen. Die selben haben sür die obligaten Lehrgegenstände dasselbe Schulgeld

und achtbare Familien nam haft gemacht. Die selbständige zweiklassige Mädchen-Fortbildung»- schule in Bozen ist die erste Schule dieser ategorie in Tirol. Sie ist im verflossenen Schuljahr gegründet uud gleich von 46 Schülerinnen besucht worden, die recht befriedigende Un- terrichts-Erfolge nachgewiesen haben. Die Anstalt bietet insbesondere jener reiftren weiblichen Jugend, welche nicht nur die Volksschule, sondern auch die in Tirol übliche JnstitutSbildung hinter sich hat, Gelegenheit zur weiteren

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