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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 02.02.1892
Physical description: 8
Mobilisierung des Judenthums in ganz Europa gegen die geplante Verchristlichung der preußischen Volks schule handelt. Mit einem Nachdruck, mit einer Unermüdlichkeit sondergleichen wird dieses Thema behandelt. Die „N. Fr. Pr.' droht ganz deutlich mit der Zersetzung in Deutschland, wenn Preußen wirklich die confefswnelle Schule einführen sollte. Nassau wird als das unerreichte Musterland der Simultanschule hingestellt und Preußen im Falle der Confessionalisierung der Schule gedroht, es werde selbst gegenüber

seinerzeit gewirtschaftet haben, muss alle Kraft ausbieten, den neuesten Cours des deutschen Staatsfchiffes aufzuhalten, dass er nicht im Sumpfe der aller- ärgsten Reaclion sein Ende mit Schrecken finde. Die consejsionelle Schule bedeutet eineu Rückschlag in der Eulwicklung, welcher alle Errungenschaften der letzten Zeit erbarmungslos vernichtet.' Und selbst die Socialdemokraten ruft dieses unver schämte Blatt zum Kampfe gegen die Schule auf. Mau begegnet iu diesen Zeitungsstimmen auch dem Zukunftsbild

der Schule nach ihren Wüufchen. „Die Schule,' schreibt die „Freisinnige Zeitung', „hat die Sittengesetze den Kindern ein zuimpfen, welchem allen Religionen die gleichen find.' „Nicht die von der Geistlichkeit beherrschte Kirchen- und Confesfionsschule, sondern die allge meine, allen zugängliche und allen dienende Volks schule ist die Schule der Zukunft, und um sie einzurichten, kann kein Opfer zu groß sein, selbst wenn man das störende Glied, den Reli gionsunterricht überhaupt, aufgeben müsste' („Ber

wird dann der Feldzug gegen die corfessionLlose Schule unter anderer und besserer Führung als vor einigen Jahren augetreten, wo der große Petitionssturm schließlich elend im Sand verlief. Möglich, dass diesesmal, unter dem Eindruck der Vorgänge in Preußen, die Regierung eine andere Stellung einnimmt nnd damit die vereinigte bischöfliche und parlamentarische Action festen Boden bekommt.' Politische Rundschau. Oesterreich-Ungarn. Das Abgeordneten haus gelangte am 27. Jänner zur Specialdebatte über die Reform

der Nationalliberalen und Freisinnigen wegen des neuen Volksschul gesetzes. Die liberalen Zeitungen haben eine Ministerkrisis in Aussicht gestellt, um die neue Regierung des jungen Kaisers um den Credit zu bringen, der es wagt, das positive Christenthum für die Schule als nothwendige Bedingung des Gedeihens anzusehen. Trotz des riesigen Lürmens der Liberalen hat das Gesetz gute Aussicht, durch-- gebracht zu werden. Vom Centrum sprach am 28. Jänner Abgeordneter Porsch zur Schulfrage und hielt deu Liberalen

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Neue Inn-Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 01.05.1892
Physical description: 10
werden. Ob der Gedanke der Abschaffung der Ausgedinge und der Einführung einer Altersrentenversicherung aber auch in absehbarer Zeit greifbare Gestalt an nehmen wird oder nicht, wir werden festhalten an unserer, aus der Tiefe der Volksseele und der Schule des Lebens geschöpften Uebcrzeugung von der Noth- wendigkeit dieser Reform, denn sie bedeutet eine zweite Grundentlastung. O. L. Politische Rundschau. Wien, 26. April. Das Abgeordnetenhaus, welches seit 20. Februar vertagt war, versammelte sich heute

über den altersgrauen Vorstadthüusern. Einen Augenblick blieb das kleine Mädel stehen, als wartete sie auf Jemanden. War sie es doch so gewohnt, seit zwei Jahren mit niemand Anderem den Weg zur Schule zu wandern als mit dem Pepi, ihrem liebsten Spielgefährten. Da trat er auch schon aus dem Hause, die Jacke nachlässig geöffnet, unter der ein nicht ganz reines Hemdchen hervorguckte, während die nackten Füße in ein Paar Schuhen steckten, die den Vorderfüßen ungehindert den Austritt gewährten. Wie geblendet blieb

, ihre Freundiik am Arm, ganz nahe an ihm vorbeikamen, da trat er in geradezu herausfordernder Weise vor sie hin, und mit voller Verachtung sprach er, sie von oben bis unten mes send: „Hochmüthige Bagage!" Dann wunderte er, selbstbewußt und zufrieden über die heroische That, einsam der Schule zu. — Jahre waren dahingerauscht und hatten die alte Wienerstadt von Grund und Boden aus verändert. Ganze Straßenzüge waren wie in den Erdboden ge sunken. Wo einst alte hundertjährige Gebäude in ehrsamer Ruhe ergraut

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 13.11.1891
Physical description: 8
. Den Vorwulf des Abg. Hajck, dass die UnterrichtSverwal- tung dem commerciellen BildungSwesen zu wenig Auf merksamkeit zuwende, müsse er zurückweist». Gerade auf diesem Gebiete sei in den letzten Jahren sehr viel geschehen; die Vermehrung der Jnspectoren, der Lehr mittel und der Subventionen beweise das Wohlwollen der Regierung für diese Schule». Auch bahne die Unterrichtsverwaltung eben jetzt die Organisation des commerciellen Unterrichtes an. Gegenüber dem Abg. Polak weist der Minister

erweisen. Auch möge die Regierung den Werksge- nossenschasten thatkräftige Unterstützung angedeihen lassen. Die Gewerbetreibenden aber mahnt Redner, nicht dem Lockrufe jener Agitatoren zu folgen, welche die Interessen des GewerbestandeS zu politischen Agi tationen missbrauchen. Abg. Dr. Blazek spricht für die Ausgestaltung der böhmischen Staatsgewerbe schule in Prag durch Errichtung einer chemischen Ab theilung und stellt eine diesbezügliche Resolution, welche dem Budgetausschusse zugewiesen wird. Abg

. Hauck weist darauf hin, dass der Bezirk Favoriten 84.000 Einwohner mit über 6000 schulpflichtigen Kindern zähle und nur eine StaatSgewerbeschule besitze, sonst aber aller höheren Bilrungöanstalten entbehren müsse. Er stellt daher einen ResolutionSantrag, in welchem die Negierung aufgefordert wird, die StaatSgewerbe schule im Bezirke Favoriten in eine höhere Gewerbe schule zu verwandeln, eventuell wenigstens die Ausge staltung der mechanisch-technischen Abtheilung möglichst rasch durchzuführen. Titel

maßgebend sein müsse. Wenn die katholische Kirche in Oesterreich das Recht habe, frei und selbständig zu existieren, so müsse sie auch das Recht haben, die katholische Jugend nach ihren eigenen Grundsätzen zu erziehen und auszubilden. Zur freien selbständigen Kirche gehöre raher die konfessionelle Schule. Der Begriff 'der confessionellen Schule sei unzertrennbar nicht nur mit dem Begriffe der katholischen Kirche, sondern auch mit dem Begriffe einer jeden selbstän digen Kirche, unv der Begriff

der confessionölosen Schule sei unzertrennbar nur mit dem Begriffe der Staatskirche; die confessionSlose Schule sei principiell ein Angriff auf die Freiheit des Bestandes der Kirche. Redner bedauert es, dass die Frage der Volksschule nicht zur Lösung komme, bevor die Regierung an die sociale Frage gehe, weil das Volk nicht das nöthige Vertrauen zur Lösung der socialen Fragen finden könne, wenn nicht gleichzeitig auf dem Gebiete deS Schulwesens Reformen in Angriff genommen werden. Redner bespricht die jetzige

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Volksblatt
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Page 2 of 16
Date: 15.10.1890
Physical description: 16
Abgeordneten, „die Verschiebung des« ' Katholikentages durchzusetzen, so könnt Ihr dann im ^ kommenden Frühjahre str'S erste Eueren Katholikentag- uugeuirt abhalten und fü^S zweite werden wir Euch iu> der Schulfrage gewiß zu Eurer Befriedigung entgegen-! kommen.' Nun, die katholischen Abgeordneten haben! uachgegebeu. Der Katholikentag ist verschoben, dauui Anfangs Mai 1889 thatsächlich abgehalten und auf! demselben die konfessionelle Schule stürmisch verlangt; worden -—und die Regierung? Sie antwortete

mit: , ^ ^ ^ ^ ^ ^ „Wie Euch, Geliebte im - Herrn, gewiß. nichtunbe-. könnt 'geblieben ist, habeu wirÄischöse Oesterreichs, wie wir dazu vor Gott und vor der Welt verpflichtet waren, am 23. Februar und 12. März an der Stelle, wohin uns die ReichSversassung gewiesen hat, in der Schul- kommissiourdeS Herrenhauses, die Nothwendigkeit einer Abänderung der ' bestehenden Schulgesetze auSgesprocheu' und die Forderung gestellt, daß die öffentliche Volks» schule für katholische Kinder so eingerichtet werde, wie esideu Gliuckeö»^Kichig

entspricht-^l Hier sagen also die Bischöfe ausdrücklich, daß sie schon am 28. Februar dein Ministerium reinen Wem eingeschäukt und ihre Anschauungen betreffs der Reform > der Schule unverblümt zum Ausdruck gebracht habend Doch was that der Unterrichtsminister trotzdem? Als ! die Bischöfe dann am 12. März iu öffentlicher Herren-^ hanSsitzuug ganz dasselbe, nur kurz und bündig formn-z liert, erklärten, was sie schon qzn 28. Februar vorge-! bracht, — da gab Gautsch zur Antwort, daß er über ; diese Erklärung

habe'. DaS heißt so viel alS: die Regierung hält an den bestehenden Schulge setzen fest uud will vou einer consessionelle» Schule nichts wissen. Von den Optimisten, die von dem Re gime Taaffe beziehungsweise vom Minister Gautsch, der übrigens sicher nicht- ohue höhere Weisung so ge sprochen hat, auch jetzt uoch die consessionelle Schule erwarteteu uud erwarten, von diesen wird wohl gelten: „Sie haben Augen uud seheu nicht und Ohre» uud hören uicht!' Oder bedürfen wir noch eines Beweises? Nachdem der Regierung

in Angelegenheit der cousessio». > 'r - - uelle» Schule eine Bittschrift mit eiuer Million Unter- schrifteu uuterbreitet worden, »achdem AloiS Liechteu» stein feine Vorlage eingebrächt, ^Md ^dieselbe später iu «uer -aiSgez^ichnÄen Rede beMüdet.nachdem der Ka- thvlikeutag-uudider Lammte EMcopät die coufeffiouelle Schule »«langt, ' nachdem -Nöch »däzu der Centrums- ^M«dÄecht»pein»Hkib We'HdrMl, als der Mi- Äster sich iu der Schulfrage -ablchnend verhalten würde, mit der Opposition gedroht: gibt Herr v. Gautsch

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 06.11.1897
Physical description: 10
oder schriftlich vorzubringen. Innsbruck, am 4. November 1397. K. K. Statthaltcrei für Tirol und Vorarlberg. Nichtamtlicher Theil. Sitzuug des k. k. Landesschulrnthes für Tirol in Innsbruck am' 13. und 14. October 1897. , (Schluls.) Ansuchen der Fraction Pavillo (Gemeinde Tassullo) um die Bewilligung zur Errichtung einer eigenen systeniiiiäßigen Schule im Orte. (Wird nicht Folge gegeben.) Gesuch ,der Gemeinde-Aiagasa um Auflassung der Soinmerschule und um Trennung der Geschlechter an der dortiges» Schule

. (Wird abg?wi«sen.) Gesuch des Ex-tzehrers Francesco Rocca in Larido um djc Gewährung einer^ Pension. (Abgewiesen.) Eiltschndung pcs ÄiinisterinmS für Cultus und Unterricht, betreffend die ErrichtUlig einer Schule in Preghcna. (Wird an defl LandeSauSfchuss. geleitet.) Entscheidung des AiinisteriumS für Cultus m,d Unterricht, beireffend die Zuerkennung einer Pension an die Lehrerin Angelica Saltori in Meano. (Der selben wird eine Pension zuerkannt.) Antrag des k. k. BezirkSschulrätheS auf Aus schulung

. (Wird eine entsprechende Erklärung abgegeben.) Gesuch des OrtsschulrathrS in Terlan um Be willigung einer dritten systemniäßigeu Classe an der dortigen Schule. (Wird Folge gegeben.) Bericht des k. k. BezirkSschulrätheS iu Novereto, betreffend den Bestand einer Sondcr-Concurienz für die Gemeinden Villa Lagarina, Sasso Noarna, Nogaredo und die Fraction Piazzo. (Werden weitere Erhebnngeu angeordnet.) Anfrage des Landesausschusses, betreffend die Ver jährung des Ersatzanspruches der OrtSgemeinde

nicht nothwendigen III. Classe an der Schule in «iror in eine gesetzlich nothwendige Classe. (Wird Folge gegeben.) ? . . - . , Recurs eines OrtSschulrath-MitglicdeS gegen ein DiSeiplinarerkenntniS. (Wird Folge gegeben.) > Mehrere Recurse gegen Straferkenntnisse wegen Schul-- versäumnissen. .! - . Hiemit erscheint die Tagesordnung erschöpft; eS ge langen noch zur Verhandlung: Ein Gesuch der Gemeinde Ala, betreffend die Organisation ihrer Schule. (Wird theilweise Folge gegeben.) ... . Gesuch der Gemeinde Borgs

um die Bewilligung zur Beibehaltung einer gesetzlich nicht nothwendigen Classe an der dortigen Schule sür das Schuljahr 1397/98. (Dem .Bezirksschulrathe werden entsprechende Weisungen ertheilt.) Gesuch einer LehrerSwitwe um normalmäßige Pen sion. (Wird Folge gegeben.) , Antrag des BezirkSschulrätheS in Primiero auf Auf lösung des OrtsschulratheS in Canal S. Bovo. (Wird Folge gegeben.) Eine Anfrage des Landesausschusses, betreffend die Auflassung von gesetzlich nicht nothwendigen Schuten und Classen

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 04.02.1893
Physical description: 12
sein und die nach Maßgabe der herr schenden Verhältnisse möglichen Maßnah men unserer Reichsvolksvertreter unter stützen, denn nicht eine schärfere oder mildere Tonart führt uns zu dem angestrebten Ziele: zur konfessionelle» Schule, zur Entlastung des Bürger-, Bauern- und Kleingewerbestandes, sondern einheitliches, zielbe wußtes Arbeiten — mit Gott, zum Wohle der breiten Volksschichten. Zur Lage unseres Wemmarktes. Vor Kurzem war in einem deutschen Fachblatte, irren wir nicht, dem „Wein markte', der in Trier erscheint

Entgegenkommen nicht abgesprochen werden.' Ueber die Rede des Abg. v. Zallinger lesen wir: Abgeordneter von Zallinger protestirt ge. gen die Ausführungen des Abg. Salvadori über die deutsche Schule in Trient. Es sei ein gutes Recht der Eltern, ihre Kinder in eine deutsche Schule zu schicken. Wenn es nach dem Wunsche des Abg. Salvadori ginge, müßte man aus die Thore der Stadt Trient das Wort Dante's setzen: „Laßt alle Hoffnung fahren, Ihr Deutschen, wenn Ihr das Thor dieser Stadt überschreitet'. Redner

, denn der Mi nister hat niemals das Recht und ist in rein kirch lichen Angelegenheiten der Schule nie die oberste Instanz, und wenn er sich als solche betrachten würde, so ist das im höchsten Grade eine Beran- laflung, daß die katholische Bevölkerung in tiefster Weise beunruhigt und verletzt wird. Redner hebt hervor, daß der Minister die gleichzeitig mit der Interpellation Hohenwart eingebrachte Interpella tion der Abgeordneten Karlon und Genossen in Be treff der Eingabe der Bischöfe noch nicht beantwor tet

, ist begreiflich: sie wollen ihren liberalen Be sitzstand konserviren, aber sie täuschen sich, wenn sie glauben sollten, daß aus der konfessionslosen Schul; ihre Zukunft erwähst. An der konfessionslosen Schule haben nur die Radikalen u.w V'.I T-ziat»--'uolraten ihre helle Freude, weil ii;« Zukamt in der--.. .. großgezogen wird. Alle P alliotiomiUcl gegen m- Sozialdemokratie werden auf ungenügend sich er weisen, wenn nicht durch die konfessionelle Schule der Grund zu einer christlichen Leben-anschauung gelegt

wird. Diese Regierung hat im zweiten De - zennium ihrer Prinzipienlosigkeit noch nicht den Muth gefunden, die Sozialdemokratie auf dem Bo den der religiösen Erziehung zu bekämpfen. Sie sucht sich nur über die augenblickliche Verlegenheit des Tages hinwegzuhelfen, und indessen wird in der konfessionslosen Schule die Zukunft der Sozi aldemokratie großgezogen. Die Herren Liberalen halten sich für die beati possickentes, aber sie täu schen sich. Die Früchte der neuen Schule werden die Sozialdemokraten ernten

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 18.11.1891
Physical description: 8
. Gaffer. Marini. Dr. Bazzanella. Widmann. Suklje. Robic. Lupul. Dr. Fuchs. Graf Sylva - Tarouca. Baumgartn er Dr. Schorn. Dr. Ebenhoch. Joh. Prinz Schwarzenberg. Hohenwart. Salvatori. Plaß.' I« der Sitzung des Abgeordnetenhau ses am 13. d. wurde die Spezialdebatte über „Volks schule' fortgesetzt. Dieselbe war von einem Vorgänge begleite!, den das „Vaterland' als „geradezu kritisch' bezeichnet. Das genannte Blatt schreibt hierüber: Der krainische. Abgeordnete Klun hatte in ausführlicher Besprechung

, Durch die Erklärung des Episkopates seien die Forderungen der Kirche in Bezug auf die Schule, speziell auf die Volksschule kurz und klar bezeichnet worden, und durch diese Er klärung sei die Frage der konfessionellen Schule losgelöst von allen anderen Seiten, von der politischen, wirthschastlichen und didaktischen Seite der Volksschul frage. Redner betont hauptsächlich den autoritativen Charakter dieser Erklärung, welcher für jeden Katholiken maßgebend sein müsse. Er spricht sein Erstaunen darüber

Grundsätzen zu erziehe» und auszubilden. Zur freien selbstständigen Kirche gehöre daher die konfessionelle Schnle. Der Begriff der konfessionellen Schule sei unzertrennbar nicht nur von dem Begriffe der katholischen Kirche, sondern auch von dem Begriffe einer jeden selbstständigen Kirche, und der Begriff der konfessionslosen Schule sei unzertrennbar nur mit dem Begriffe der StaatSkirche; die konfessionslose Schule sei prinzipiell ein Angriff auf den Bestand der Freiheit der Kirche. ES fei darin

das zu erblicken, was man in neuerer Zeit den „Kulturkampf' heiße, nicht so grob wie die Aufhebung der Klöster, die Vertreibung der Priester und die Einkerkemng derBischöse, sondern viel feine r, viel ruhiger, aber im schließlichen Erfolge viel schli mm e r als der offene brutale ^Kulturkampf'. Wir wollen, sagt Redner, keine schlechtere« Schulen, aber wir wollen daS, was zum Charakter der katholischen Schule gehört, das ist die konfessionelle Schule. Da gibt eS keine Ruhe, bis diese Frage gelöst

ist. ^ ^ ^ Redner bedauert eS, daß die Frage der Volks schule nicht zur Lösung komme, bevor die Regierung an die soziale Frage gehe, weil das Volk nicht daS nöthige Vertrauen zur Lösung der sozialen Frage finden könne, wenn nicht gleichzeitig auf dem Gebiete des Schulwesens Reformen in Angriff genommen werden. Besonders die Vorarlberger, die; an der Grenze Deutsch lands leben, leben auch das deutsche politische Leben mit, und sie haben die Schmerzen des „Kulturkampses' mehr als ein anderes Volk mitgefühlt

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 16.11.1891
Physical description: 6
und tadelt auch die noch hin und wieder vorkommende körperliche Züchti gung in der Schule. Redner erklärt aber gegenüber dem Abg. Kohler, dass für die zunehmende sittliche Verwilderung der Jugend nicht die Schule verantwort lich sei, sondern dass andere Verhältnisse daran Schuld seien, wie die Zunahme der Trunksucht nnd die Un- moralität der Presse. Redner glaubt auch, dass die Abnahme der innerlichen Religiosität eine Wirkung dessen sei, dass man an der Schule ein zu großes Gewicht auf die Dogmenlehre

. (Großer Lärm. Die Antisemiten klatschen demonstrativ mit den Händen; Abg. Lueger ruft: „Die erlauben sich alles!' Abg. Morrä: „Wer ist denn hur der Herr, Sie oder der Präsident? Abg. Lueger: „Wir wisse», was wir zu thun haben.' Abg. Morro: „Sie wissen eS nickt, sonst würden Sie eS thun.' Die Unruhe legt sich erst während der folgen den Rede.) Abg. Radi »> Sky bespricht die Verhält nisse der KomenSkyschule im Bezirke Favoriten in Wien. Diese Schule zähle bereits 14 Classen und 800 Schüler, und eS wäre

Pflicht der Regierung, die selbe zu subventionieren und ihr das OeffentlichkeitS- recht zu ertheilen. Redner wünscht auch die Be stellung eines böhmischen Predigers an der St. Anna kirche in Wien. Abg. Kljun betont, dass die Zeit verhältnisse zur Lösung der Frage der confefsionellen Schule drängen. Wer eS ehrlich mit dem katholischen Oesterreich meine, müsse immer auf diese Frage zurück kommen. Redner klagt über die Schulverhältnisse in dem von einem irridcntistischen Hauch durchwehten Trieft

, denn die slovenischen Kinder daselbst müssen die italienische oder die deutsche Schule besuchen. Nur in den slovenischen, außerhalb der Stadt Trieft ge legenen Ortschaften dcS Territoriums Trieft seien slovenische Volksschulen, in der Stadt selbst aber leine. Noch schlechter sei eS in den von Slovenen bewohnten Gegenden KärntenS r»it dem slovenischen Unterrichte bestellt. ES bestehe dort nur eine einzige slovenische Volksschule, und in den utraguistischen Schulen Kärn tenS sei nur ein kleiner Theil der Lehrerschaft

einer solchen Anstalt in Osl- Galizieu mit ruthenischer Unterrichtssprache sehr noth wendig Rtdner betont weiter die Utraquisierung der Lehrer-BildungSanstalten in PrzemySl und Lembcrg und wünscht auch die Theilung der an der L«mberger Lchrcr-VildungSaustalt besehenden UebungSschnle in eine solche sür Knaben und Mädchen. Abg. Sokol klagt über die Zurücksetzung des böhmischen VolkiS auf dem Gebiete der Schule sowie über die angebliche nationale Vergewaltigung der slavischen Kinder. Er betont die Nothwendigkeit

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 31.12.1897
Physical description: 12
deni Mini-^ sterinm unterbreitet.) '< Ansuch«« der Lehrer von St. Johann, Oberdvrf , und Jodler (Schulzemeinde St. Johann) um Ein reihung der dortigen Schule in die zweite Classe. (Ab gewiesen.) Beschwerden zweier städtischen Lehrerinnek in Inns bruck» betreffend die Auszählung ihres Geholtes für die zweite Hälfte September 1897. (Wird Folge ge» geben.) Gesuch deS Ortsschulrakhes in Armo um die Be willigung zur Umwandlung der dortigtn systemmäßigen schule' in eine Nöthschüle. (Angewiesen ) Antrag

des Bezirlsschulräthes in Innsbruck ciüf Genehmigung des Beschlusses des GemelnLe Tulseö, ^etressSnd dk6 Erhöhung der Remuneration des Lehrers an dir Nöthschüle in Volderwald von 60 fl. äuf l40 fl. (Genehmigt.) Gesuch der Gemeinde Storo um iiie Bewilligung zur Umwandlung einer Lehrerinstelle, in eine Lehrer stelle an der döriigin Schule. (Bewilligt.) Berichte des Bezirk^schülräkhcs Landeck, betreffend die Besetzung' von Lehrstellen an der Schule in Lande«t. (Entsprechend er^ebigk.) Ricurö döö ÄuShilfslehrerS Glacomö

Martini in S. Nievlö (^Gemeinde Ärraguolö) puncio Wo^uutigs^- eNtschädtgMg. (Angewiesen.) Recürs deÄ ÖrtSfchülrathe4 Bänco-Cafez pünctö Bedeckung einiger Schüiaüslagen pro 189^96. (Äö- Fewieseü.) Recurs der Genieiiide Storo, betreffend den Alispruch d^r Lehrerin Äiltsa Päpaleöni auf WohuungSentschä- dlguug. (Abgewiesen.) Ausucheü uiehrerer s^racksönisteu von Mad^uzzo um die Bewilligung zur Errichtung einer eigenen Schule in Madrüzzo. (Abgewiesen.) Gesuch der Gemeinde Ala nn» Systemisierüug

einer achten gesetzlich nothwendigen Classe an der dortigen Schule. (Abgewiesen.) Gesuch des pensionierten Lehrers Älois Etschmann um Erhöhung seiner Pension. (Abgewiesen.) Recurs des LehrerS Veujamino Änghi in Fiav6 puncto Zucrkennnng der noriiialmäßigen Lehrerbezüge. (Abgewiesen.) Recurs dreier Genieindeu gegen eine unter Straf androhung erslossene Aufforderung des Bezirksschul rates, rückständige Schulkostenbeiträge zu bezahlen. (Folge gegeben.) Recurs der Gemeinde St. Siegmnnd gegen die Er nennung

und Unterricht.) Bericht über die Inspektion des k. k. Gymnasiums in Mcran. (Bericht an das k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht.) Besetzung der Lehrstellen iu Abtei, Oberplauitziug, Prutz, Kortsch uud Eggenthal. EircularerlasS au die BezirkSschulräthe, betreffend den Verkauf von Schulbüchern seitens der Lehrper-- sonen. Gesuch der- Gemeinde Borgo um die Bewilligung . zur Errichtung einer Paralcllclasse an der dortigen Schule pro 1897/»«. (Bewilligt.) Gesuch des Lehrers Michele Dallapiccola in Bedol

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 13.02.1892
Physical description: 8
eilage Mm olksdlatN Nr. 13. Vozen, Samstag, den 13. Februar 1892 Streiflichter auf die moderne Schule. iii. Ehevor wir an der Realschule das politische und volkSwirthschastliche Element ins Auge fassen, betrachten wir noch die religiös-sittlicke Seite derselben. In dieser Hinsicht ist es mit unserer Schule sehr schlecht bestellt oder eigentlich gar nicht bestellt, denn unsere Schule bringt weder das religiöse und noch weniger das sittliche Leben der Kinder ins Gedeihen, wie wir haar klein

an, so entsteht der Aberglaube. Leü yusles prinoipes, tales eives. Wenn die großen Pädagogen es so machen, um wie viel besser werden die kleinen Lehrer sein? Um nichts, um gar nichts. Dies bezeugen die vielen liberalen Lehrertage. Wir sprechen hier natürlich nicht von den Ausnahmen, welche zum Glücke in Tirol noch die Regel sind, wie sich letzthin bei der Gründung des katholischen Lehrervereins gezeigt hat. Wie eine solche Schule thatsächlich die Sittlichkeit des Volkes heben soll, können wir nicht begreifen

sich den Plunder um alles Andere.' Gewisse Wohlverhaltungs- regeln, wie die Reichen sie Üben, diese gehören in die AnstandS- und Komplimentirbücher, sind aber keine Moral. Die Moral ist ein religiöses Produkt und niemals wird eS eine Moral ohne Priester geben. Man entgegnet von liberaler Seite, daß der Kirche Einfluß auf die Schule genug gegeben sei. Wenn man der Religion als Fachgegenstand nur 2 Stunden in der Woche einräumt, im Uebrigen sich aber um Gott und Christenthum nicht kümmert, so genügt

zu geben. Wo eine solche religiöse Verkommenheit sich bemerkbar macht, können wir auch auf sittliche Anarchie ge faßt sein. Die Sache ist auch wirklich so, indem der Materialismus mit seiner Nützlichkeitstheorie immer mehr in die Halme schießt. Daß die Schule einen großen Theil der Schuld — etwas Schuld liegt auch in der Vernachlässigung.der häuslichen Erziehung — an all dem sittlichen Elende trägt, geben selbst manche redliche Liberale zu. Dr. Wagner, ein liberaler Be zirksschulrath, schildert

das sittliche Chaos, welches die Neuschule geschaffen hat, folgendermaßen: „An dem in der Sckule dominirenden Schwindel, an der Ober flächlichkeit, mit welcher über die heiligsten Interessen hinweMlacht gn der Genußsucht, dem Leichtsinne, der die Massen beherrscht vom oben bis unten, ist die Schule mitschuldig daran. Sie ist auch mitschuldig daran, daß die Pietät gegen die Eltern, die Heiligkeit des Familienlebens und das Rechtsgefühl im Abnehmen begriffen sind. Aus unsern Schulen geht ein Geschlecht hervor

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 22.05.1897
Physical description: 4
. Als erster Redner ergriff der polnische Abgeordnete R. v. Jedrzejowicz das Wort/welcher vor allem hervorhob, daß den Gegnern des Majoritäts- entwurfes der autonomistische Theil der Adresse nicht angenehm sei. Wir verlangen, sagt Redner, die weiteste Interpretation der bestehenden Verfassung in autonomi- stischen Sinne und angepaßt der jetzigen Entwicklung der Königreiche und Länder. In Bezug auf die Schule sei es ganz richtig, in der Frage der Erziehung der Jugend solle man nicht experimentiren. Allein

die Mitwirkung der Landtage sei für die Schule von höchster Bedeutung. Und wenn wir weiter andeuten, daß die Schule nicht immer der von uns gewünschten religiösen Erziehung entspricht, so sprechen wir es aus tiefster Ueberzeugung aus. Reduer bespricht weiter die Zwistigkeiten und Kämpfe im Parlamente, welche jede positive Arbeit lahmlegen, sodann die Sprachenverordnung und schließt mit dem Wunsche, daß alle Parteien des Abgeordnetenhauses eine rührige und patriotische Arbeit anstreben. Mauthner (Freie

Vereinigung) polemisiert gegen den Abg. Kramarsch und sagt, daß man auf der einen Seite den nackten Föderalismus und anf der anderen Seite die Klerikalisierung der Schule anstrebe. Abg. Ma- deqski habe den österreichischen Staat dahin definirt, daß er ein dezentralisierter Einheitsstaat sei. Redner glaubt, daß ein solches Staatengebilde in der ganzen Welt nicht mehr existiere. Was die Sprachenver ordnung anbelangt, so sei diese als erste Stufe zu betrach ten zur Leiter

. Er rollte das ganze staatsrechtliche Pro- gramm der Czechen auf und betonte die freiheitliche Rich- Samstag, den 22. Mai 1397 tung der C,zechen auf dem Gebiete der Schule und sagte weiter: Unsere Forderungen nach voller Gleichberechti gung mit den Deutschen in der Sprachenfrage bleiben aufrecht. Die Adresse enthalte das Programm der Ma jorität, die Thronrede sei aber selbstverständlich ein Pro gramm der Regierung. Inwieweit die beiden Program me übereinstimmen, wolle er hier weder bestreikn

nach dem andern weichen sollte. Er ist der eigentliche Erschließe? des Rosengar tens, und mit vollem Rechte nennt ihn Emil Terschak in dem Buche, dem diese Zeilen gelten, den besten Kenner der Gruppe. Neben und nach ihm glückte es Merzbacher, Darmstätter, Treptow und Helversen manch unbetretenem Dolomitscheitel die Glorie der Unnahbarkeit zu entreißen. Was diese unerschrockenen Männer übrig ließen, fiel dann der „jüngeren Schule' zum Opfer, bis mit dem südwestlich sten Äajolettthurm (erstiegen von Delago 1395

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 10.02.1893
Physical description: 8
aus, der Unterricht sei aber auf sechs öder ächt Jähre'einge- schrankt. Redner bespricht hierauf die Forderung nach der konfessionellen Schule. Seine Partei körnte von dem Grundsatze nicht 'abgehen, dass die Schule nichts anderes als eine staatliche Anstalt sei; dir religiös- sittliche Erziehung werde durch den Religions-Unterricht erreicht. Dieser habe wöchentlich zwei Stunden, eben so viel als die ConcordatSschule hatte. Wenn diese zwei Stunden nicht genügen, könnte eine dritte wöchent lich begehrt

werden; allein dieses Begehren sei bisher nicht gestellt worden und werde nicht gestellt werden, weil eS sich der Gegenpartei nicht lediglich um die' Confessionalität der Schule, sondern um die vollstän dige Herrschast der Kirche über die Schule handle. Es werde die Rückkehr zur politischen Schulverfafsung an gestrebt, nach welcher die Leitung des VolksschulwesenS dem OrtSseelsorger, dem Dechant und schließlich dem Consistorium überlassen war. Man wolle aber sogar über diese politische Schulverfassung

hinausgehen, indem die genannten Persönlichkeiten dieses ihr Amt nicht wie früher auf Grund des ihnen vom Staate, sondern auf Grund des ihnen von der Kirche übertragenen Amtes: zu erfüllen hätten. Nur die Beschaffung d?? riellen Bedürfnisse der Schule solle dem Staate über lassen bleiben. Im Laufe der zweiundzwanzig Jahre,! feit welchen das Volkschulgesetz in Wirksamkeit stehe, sei das religiöse Bewusstsein der Bevölkerung und der fromme Sinn der Kinder in keiner Weife verletzt worden. Es sei kein Grund

abzusehen, warum jetzt plötzlich auf eine Aenderung der BolkSschulgesetze hin gewirkt werden solle. Minister Dr. Freiherr von Gautsch gibt bezüglich der empfohlenen intensiven Pflege der Jugendspiele als Absicht der Unterrichts verwaltung bekannt, die Jugendspiele an allen Schulen, mit hauptsächlicher Berücksichtigung der Mittelschulen, einzuführen. Der Herr Minister bezeichnet eS als ein Postulat der Gerechtigkeit und Billigkeit sowie im In teresse der Schule selbst gelegen, dass

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 03.03.1892
Physical description: 8
, weil von ihrer » richtigen und zweckmäßigen Lösung die geistige und leib liche Wohlfahrt der künftigen Geschlechter abhängt. Alle Schichten der Bevölkerung stehen ihr nahe; alle Staatsbürger sind berufe», an iyrer gedeihlichen Lösnng nach Kräften mitzuwirken. In neuerer Zeit macht sich nun anf dem Gebiete der Schule in erfreulicher Weise eine Strömung bemerkbar, welch nicht nur auf die Pflege von körperlichen Uebun gen im allgemein«, n, sondern besonders auf die eifrige Pflege der Jugendspiele in Schule und HauS

ge richtet ist. Die Ursachen dieser Bewegung find manig- fach und liegen hauptsächlich in den Mängeln unseres heutigen Crziehungs- und UnterrichtSwesenS. Das Zeitalter des Dampfes und der Elektricität mit seinen stets wachsenden Anforderungen an den einzelnen Men schen ist eben nicht ohne Einfluss auf die Schule ge blieben; der „Kampf umS Dasein' ist auch in die Schule gedrungen. Das Streben nach höherer Aus bildung und derZndrang zu den höheren Lehranstalten haben bewirkt, dass bei der Jugenderziehung

, der mit jedem rechten Spiel verbunden ist. Es gibt schwerlich ein Mittel, welches wie dieses im stande ist, die geistige Ermüdung zu heben, Leib und Seele zu neuer Arbeit fähig und freudig zu machen. Die Schule muss das Spiel als eine sür Körper und Geist, sür Herz und Gemüth gleich heilsame Lebens- äußeruug der Jugend mit dem Zuwachs an leiblicher Kraft und Gewandtheit und mit den ethischen Wir kungen, die es im Gefolge hat, in seine Pflege neh men, und zwar nicht bloß gelegentlich, sondern grund sätzlich

in geordneter Weise. Es handelt sich hier lediglich uni Bewegungsspiele und eS wird hier wesent lich auf dasjenige Rücksicht zu nehmen fein, was her kömmlich und volkSthünilich ist, wie die Ball- und Laufspiele, Jagd- und Kriegsspiele. Leider ist die Ein sicht noch nicht allgemein geworden, dass mit der leib lichen Ertüchtigung und Erfrischung auch die Kraft uud Fertigkeit zur geistigen, Arbeit wächst. Darum müssen Schule und Haus, uud wer immer an der Jugendbildung mitzuarbeiten Beruf uud Pflicht hat, Raum

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 22.12.1896
Physical description: 8
Beifall zu zollen. Nun belehrt uns Abg. Bendel in einem Artikel des „N.W. Tagbl.' eines anderen. Schon bei den bestehenden Ge setzen macht sich die clericale Partei immer ausdring licher und will die Schule unter die Herrschaft der Geistlichen bringen. Als letzthin die liberalen Lehrer Oberösterreichs sich schüttelten, wie ein räudiges Schaf, um die clericale Pest los zu werden, erhoben sich so fort über 100 Gemeinden, welche die Schullehrer bei den bisherigen Hungerlöhnen darben lassen wollen Erst

wenn sie der clericalen Partei gefügige Schleppträger werden, winkt ihnen die Gehaltserhöhung, wie dem Fuchse eine süße, begehrenswerte Traube. Na, und in Tirol erst! Da ist die freie Schule trotz des confessionslosen Schulgesetzes sast ganz in den Händen der Geistlichen. Hat die Regierung doch die Lehrerbildungsanstalt in Bregenz auflassen müssen, da mit im kath. Lehrerseminare in Tisis jetzt schon 120 Zöglinge psäffische Erziehung genießen können. Auch dem Staatsgymnasium in Feldkirch macht die Privat anstalt

die Schutzbefohlenen vor dem sittlichen Verderben bewahren. Gut! Wenn die Jesuiten gut genug sind, auch die liberalen Flegel zu erziehen, so krakehle man nicht immer gegen sie! Was die Geistlichen in der Schule machen, muss gar so verderblich nicht sein. Uns ist wenigstens nichts bekannt, dass die Herren Inspektoren an solchen Schulen mehr auszusetzen hätten, als in anderen Volksschulen. Die Klosterfrauen erhalten sich in den Schulen vorzüg lich wegen ihrer ausgezeichneten Leistungen. Mögen gewisse Pfaffenfresser

ihrer Klosterhetze die langjährige, leider lang jährige Freundschaft. > Wenn die Herren däS Geld hergeben und selbst in die abgelegensten Thäler hineingehen, für 3 bis 12 Kinder Schule zu halten, dann mögen sie die Seel sorger aus der Schule verdrängen. Solange aber die geistlichen Herren umsonst oder um 40 bis 80 Gulden denselben Dienst versehen, wie eine weltliche Lehrkraft mit 3 bis 400 fl.'Gehalt, lasse man sie in Ruhe. Der Tank für die aufopfernde Thätigkeit eines fchulhaltenden Priesters besteht zuletzt

die Volksschule nicht durch Sie, sondern schon zu Zeiten der Kaiserin Maria Theresia als ein Politicum erklärt wurde. Das, was wir aber nie und nimmer zugeben werden, ist, dass die Volksschule zu einem Politicum einer Partei werde. (Sehr richtig!) Vereint mit dem Epis kopat, vereint mit den christlichen Vätern und den christlichen Müttern werden wir niemals aufhören, dahin zu trachten, dass dieses Resultat von der Volks schule auch wirklich erreicht werde, nämlich die Verwirk lichung einer sittlich-religiösen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 09.07.1892
Physical description: 8
, in seinem Berufe als Ab geordneter gethan wurden oder nicht. Der Minister verwahrte sich weiter dagegen, als ob daS Vorgehen gegen Professor Spincic auf eine Animosität gegen irgend eine politische Partei oder gegen irgend eine Nationalität zurückzuführen fei. Das politische Mo ment könne er in der Frage nur insoweit gelten lassen, als er immer und unter allen Uniständen die Schule vom politischen Parteigetriebe fernznhalten bestrebt sei. Er verwehre den Lehrern nicht, ihrer politischen und nationalen

Gesinnung freien Ausdruck zu geben, aber er müsse verlangen, dass dieselben auch außerhalb der Schule, wie eS das Gesetz vorschreibt, ihrer Berufs pflichten eingedenk feien. Dies sei aber nicht mehr der Fall, wenn ein Lehrer im blinden Partci-Eifer sich der Agitation hingibt, Leidenschaften wachruft und Uufrie- i den säet. Ein solches Vorgehen müsse daS vertrauen in die Unparteilichkeit deö Lehrers in der Schule er schüttern und müsse vor allem daS Ziel der Schule gefährden: die erziehliche Ausbildung

zu kritisieren, sondern diese den Minister. Die Affaire Spincic habe nichts mit der Schule zu thun. In dem Vorgange liege eine ungeheure Heuchelei. (Präsident ruft den Redner wegen dieser Aeußerung zur Ord- Josef von Schnell, von Dr. S. M. Pre IN. (Fortsetzung aus Nr. 14V.Z Die Protestantin erwähnt dann die Jesuitenmifsio- nen in Vorarlberg und setzt hinzu: „Jetzt ist schon ein Beichten, Ablassen und Schellen, dass man sich bald um 400 Jahre zurückversetzt glaubt.' Ergötzlich klingt auch ihre Schilderung

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