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Brixener Chronik
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Page 1 of 10
Date: 14.11.1890
Physical description: 10
die Schulfrage, die doch wichtiger ist, als jede andere, dennoch so wenig verstanden sei. Gut verstanden wird die Bedeutung der Schulfrage von jenen Erz feinden des katholischen Namens, welche die Gesellschaft entchristlichen und zu dem Zweck schon die Schuljugend ruinieren wollen; eben so gut wird sie von jenen verstanden, welche den christlichen Glauben und die christliche Sitte in der Gesellschaft erhalten und fördern wollen und zu dem Zweck Alles aufbieten, um in der Schule den christlichen Geist

zu erhalten und, wo er bereits fehlt, ihn wieder herzustellen. Beide wissen nur allzugut: „Wem die Schule gehört, dem gehört die Zukunft.' Diese also verstehen die Schulfrage und ihre Wichtigkeit gut, und zwar sehr gut. Aber viel zahlreicher sind die, welche sie schlecht, mitunter sogar herzlich schlecht verstehen. Dazu gehören alle jene, welche für die Schule kein oder nur wenig Interesse haben, ferner die sich zwar darum interessieren, aber nur, um politische Parteiinteressen zu verfolgen, ferner

die da glauben, die Lösung der Schulfrage im christlichen Sinne könne man ver schieben, da sie doch keinen Aufschub mehr erleidet. Am aller- schlechtesten verstehen die Schulfrage wohl jene Eltern, welche für ihre Kinder eine christliche Erziehung wünschen, zu Hause sich auch dabei vielleicht alle erdenkliche Mühe geben, trotzdem aber der con- fessionslosenSchulezujubelu, imöffentlichen Leben für den Liberalismus eintreten und bei Wahlen Kandidaten, die für die confessionslose Schule sind, ihre Stimme geben

. Solchen Eltern muss man sagen: Ihr wisst nicht, was confessionslose und consessionelle Schule ist; „Ihr wisst nicht, welchem Ziele beide Schulen zustreben; Ihr ahnt gar nicht, wie sehr durch die confessionslose Schule Euere Eltern rechte geschädigt, Euere Elternpflichten erschwert werden.' Die Schul frage wird also in der That von vielen nicht recht verstanden, und darum gilt auch heute noch, was Bischof Ketteler vor fast dreißig Jahren schrieb: „In jedes katholische Haus sollte man in dieser Zeit

ein katholisches Blatt täglich hineintragen, wo auch diese Frage behandelt wird, um es unsern Eltern, die ihre Kinder innig lieben, zum allerlebendigsten Bewusstsein zu bringen, um wie große Interessen es sich hier handelt, und wie sehr sie verpflichtet sind, im Namen der elterlichen Gewalt ihre Rechte an der geistigen Bildung ihrer Kinder geltend zu machen.' Die Eltern sollen besonders wissen, was die confessionslose, was die consessionelle Schule ist, was sie von der einen fürchten müssen

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 28.06.1892
Physical description: 8
für die Schule gewiß nicht von Nutze». Sowohl Kirche als Gemeinde, die bei der Leitung und Aussicht über die Schule au erster und zweiter Stelle betheiligt sein sollen, warm davon ausgeschlossen. WaS für liberale ErziehuugS-Großthateu haben doch gewisse Schulinspektoren und Bezirkshauptleute auf Gruud der Hasner'scheu Verordnung ausgeführt! Wäreu sie zu sammengestellt, eS gäbe eiue sehr pikante Lektüre ab. Ein weiterer Mißstand war der, daß nicht bloß die Schulaussicht

desselben, so gut es ging, geschont; es wurde den Ge meinden ein weitgehender Einfluß auf die Schule ge wahrt und die, Regelung der Rechtsverhältnisse der Lehrer in einer befriedigenden Weise durchgeführt. DaS Gesetz, „betreffend die Schulaufsicht', enthält Bestimmungen, deren Werth im Vergleich zu dm bis her geltenden „Verordnungen' nicht zu verkennen ist. Den Gemeinden, respektive ihren Vertretungen, ist ins besondere im OrtSschulrath eiu ziemlich weiter Wirkungs kreis zugestanden. Für den Katholiken kommt

und den Schulräthen untergestellt. Diesbezüglich brauche ich wohl nur aus den ersten Ar tikel zu verweisen. Wenn man aber auf das Gesetz und die thatsächlichen Verhältuisse iu Tirolzugleich sieht, so gilt mit einiger Beschränkung die Antwort: „I a', das heißt, wir^ haben gegründete Hoffnung, daß die Kirche im großen und ganzen einen maßgebenden Einfluß auf die religiöse Erziehung der Kinder in der Schule ausüben kann— wenngleich nicht auf Grund des Gesetzes, sondern neben dem Ge setz. Der Grund davon liegt

zum Theil im Gesetz, zum weitaus größeren Theil aber in den tha t- sächlichen Verhältnissen. Nach dem Gesetz ist die Kirche bei der Aufsicht und Leitung über die Schule wenigstens bethei lig t, indem in allen drei Schulräthen ihre Ver treter Sitz und Stimme haben. Der Seelsorger hat im Ortsschulrath die religiösen Interessen der Schul jugend zu vertreten, er bat daS Recht die Schule zu besuchen, sich vom Stande der sittlich-religiösen Er ziehung in Kenntniß zu setz n, zur Abstellung von wahrgenommenen

Gebrechen im OrtSschulrath Anträge zustellen. Dasselbe gilt in seiner Weise vom Ver treter der Kirche im Bezirksschulrats Bisher war eS dem^Seelsorger nicht gestattet, außer den Religionsstunde n die Schule zu besuchen. Daß dies anders wird, ist ge wiß mit Freude zu begrüßen. Kaun der Seelsorger auch keine Anordnungen treffen, so wird dennoch in manchen Fällen der Umstand, daß gewisse Dinge im Ortsschulrath vom Seelsorger vorgebracht werden können, schon im vorhinein seine Wirkung thun, besonders

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 30.03.1894
Physical description: 4
. Ausschlag gebend für den Beschluß, das Offert de« HandelS- ministernmS nicht anzunehmen, war eine Eingabe der Ursulinen um Ueberlassung eines Grundes zur Erbauung eines Schulhauses, weil sich die Räume im gegenwärtig«» Gebäude zu klein erwiesen und die Schule namentlich beim Eintritt epidemischer Krank heiten geschlossen werden müsse, was Gemeinderath Fleckinger, der zugleich Schulinspektor für den Stadt bezirk ist, bestätigte. Zm Laufe der Debatte wurde auch hervorgehoben, daß das Postgebäude

-Stellvertreter: Franz Hüber; Kassier und Schriftwart? Beit Kleinlechner; Kassier- und Schrift Schule und Erziehung. Zum 25jährigen Bestände de» ReichSvolkSschul- ltsetzeS. Herr Eduard Jordan, der bekannte Lehrer- ührer, hielt am 15. Juni 1393 im Wiener Lehrer verein „Die Volksschule' einen Bortrag, in welchem er ein Bild der Schule entwarf, wie e» sich gegen wärtig dem Auge des Beobachters zeigt. Der Bor trag ist hervorragend nach jeder Richtung und wurde leShalb auch in Druck gelegt. Gegenwärtig

Handlangerdienste leisten, dann muß wohl die Nacht nahe sein. Wie war daS vor zvan- zig Jahren so ganz, ganz ander S. Wie rangen damals Zieselben Körperschaften, die heute ruhig der Aus- Höhlung und Verstümmelung des VolkSschulgesetzeS Zusehen oder dazu selber mit Hand anlegen, um Freiheit, Selbständigkeit nid Unabhängigkeit der Schule ; welch historisch denkwürdigen Strauß focht der Wiener Gemeinderath gegen die Regierung aus, als es sich um die Errichtung des Pädagogiums handelte

. Nun werden ia demselben Hause dem Reichs- volksschu'gesetze die Lebensadern unterbunden. Trauernd steht der Genius der Menschheit mit ge senkt« Fackel am Siechbette eines Gewaltigen, dessen Tage gezählt sind. So also Hit man diese Schule zugerichtet, und eS ist wahrlich seltsam, daß man trotz alledem noch verlangt, daß sie auch noch etwas leiste; und es ist gar nicht wenig, was man von ihr verlangt: Neben den gewöhnlichen Dingen, die eine Schule leisten muß. soll sie noch „Thron und Altar stützen', „Handel und Gewerbe

und Kirche zusammen nicht fertig bringen, daS soll die arme Schule voll- bringen. Klappt eS irgendwo nicht in Kirche, Staat. Gesellschaft, im Handel, in der Armee: einzig und allein die Schule hat die Schuld — eS gibt außer ihr keine» Erziehungsfaktor, keine Familie, keine Kirche, nichts, gar nichts. Hat man schon irgendwo gehört, e» sei die Kirche angeklagt worden, daß sie ihre Pflicht nicht erfülle, daS religiöse Leben des Volkes nicht genügend pflege, dem Geiste Gotte» nicht zum Siege verhelfe? Nein

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 07.09.1891
Physical description: 8
, der aber mit dem Ent wurf des Ministers Ladenberg übereingestimmt und nur die Schule gewollt habe, mit der Preußen groß geworden sei. (Beifall.) Nachdem der neue Goßlersche Volksschulgesetzentwurf zurückgezogen worden und der neue Kultusminister erneute Prüfung versprochen habe, stehe man gleichsam zwischen den Schlachten, und da gebe es keine wichtigere Aufgabe für die Katholikenversammlung, als zur Schulfrage Stellung zu nehmen. Zum Glück seien viele Andersgläubige wohlwollender gesinnt, als es nach gewissen

Schulwesens, niemand könne sie pietätlos aus der Schule weisen. (Beifall.) Das Ober aufsichtsrecht des Staates werde willig anerkannt, aber es besage nicht, dass nun die Beziehungen der Kirche zur Schule gelöst seien. Es müsse ein Weg gefunden werden, auf dem sowohl Kirche als Staat zu ihrem Rechte auf die Schule kommen. Auf das Vorrecht, ihre Kinder in der göttlichen Offenbarung zu unterrichten, könne die Arche nie verzichten. Die Würde des Staates werde da durch ebensowenig beeinträchtigt

auch erziehen für die Ewigkeit. Deshalb könne diese Erziehung nicht stattfinden, ohne die Mitwirkung der von Gott gewollten Heilsanstalt. Die Schule müsse confessionell ein gerichtet sein . . . Gäbe der Staat Unterrichts- reiheit, würden die Katholiken selbst für die kon fessionelle Schule sorgen. Der Staat wolle aber das Monopol behalten, deshalb sei er verpflichtet, dafür zu sorgen, dass der cvnfessivnelle Unterricht garantiert sei. (Beifall.) Um eine gedeihliche Lösung der Schulfrage zu erzielen, dürfe

kein Opfer zu groß, kein Kampf zu schwer sein. Werde die Schulfrage nicht so gelöst, dass alle Bedenken der Katholiken schwinden, würden wir einen neuen schweren Culturkampf haben. (Zu stimmung.) Jeder Tag zeige, wie wichtig die religiöse Erziehung sei. wenn nicht die ganze Cultur vernichtet werden solle. Zu sagen, die Katholiken wollten die Herrschaft der Kirche über die Schule, sei eine leere Redensart. Wir wollen mcht die Herrschaft der Kirche über die Schule, aber wir wollen, dass die Schule

gesetzlich so eingerichtet sei, dass alle katholischen Eltern derselben ihre Kinder getrost anvertrauen können. Die Gestaltung der Schule, wie wir sie wollen, soll nicht der Macht der Kirche oder des Staates, sondern der Ehre Gottes und dem Wohle des Vaterlandes dienen. (Lebhafter Beifall.) (Forschung folgt.) Von der Trierer Mallfahrt. Aus Trier wird geschrieben: Der Zudrang der Pilger zur Verehrung des hl. Rockes ist immer gleich großartig. Täglich ziehen mindestens 30.000 Pilger an der hl. Reliquie

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 17.04.1897
Physical description: 8
Seite 2 „Tiroler Volksblatt' 17. April 1897 des Charakters und nicht so sehr aus das bloße Lernen allein gelegt werde. In dieser Hinsicht lässt die heutige Schule in der That Vieles zu wünschen übrig! Und — weil wir eben dabei sind unsere Wünsche in Bezug auf diverse Verbesserungen aus dem Gebiete der Schule zu äußern, so möge bei dieser Gelegenheit auch darauf hingewiesen werden, dass die heutige Schule durch thatsächliche Ueberbürdung ihrer Schüler mit dem Körper auch die geistige Spannkraft

beeinträchtigt. Obwohl die Ursachen über Blutarmut, Schwäche und Nervosität der Kinder vielfach in den traurigen volks wirtschaftlichen Verhältnissen ihren Grund haben, so kann doch die Schule von der Mischuld an diesen Uebeln durch die Ueberbürdung der Jugend nicht freigesprochen werden. Unsere Kinder lernen in der Schule Vieles, aber dieses leider viel zu oberflächlich, viel zu wenig gründ lich. Was nützt aber diese Fülle von Wissen, wenn es nicht zum vollständigen, unwandelbaren geistigen Eigen thum

, unverständliche Lehrpläne ein Lehrgebiet erschlossen,' das weit über ihre Kräfte geht und ihrer Willkür und Neigung die Grenzen zu ziehen überlassen, welche ein energisches und zielbe- wusstes Wollen in bindende Normen hätte bringen sollen; man hat vermeint, mit Forderungen, welche auf dem Papiere an die Armee von Lehrern gestellt wurden, diese auch mit einem Schlage a if die Stufe zu heben, welche die neue Schule verlangt, während man sie nur verwirrte und ihnen eine übergroße Meinung von sich beibrachte

. Man kam bald genug zur Einsicht, dass eine Reform des ganzen Schulwesens ein Gebot der Nothwendigkeit sei, welchem unter der Aegide eines vortrefflichen Schulgesetzes wohl Genüge geleistet werden kann; man vermeint aber den Gegnern der modernen Schule ein Zugeständnis zu machen, wenn man den begangenen Irrthum eingesteht, und nicht den Geist, sondern die Form, in den man ihn gegossen hat, ändert. Die Schule fordert jedoch ganze Männer, welche mit allen Kräften eine große Idee anstreben

und nicht den kleinlichen Parteirücksichten die wichtigsten Güter zu opsern bereit sind. Und durch dieses Straßenmanöver begeht man eine jener schweren Sünden gegendas öffentliche Wohl, welche sich bis in das siebente Glied rächen. Und niemand will den Finger an die wunde Stelle legen und es zuerst aussprechen, dass man im guten Willen und bei dem besten, aufrichtigsten Streben die Schule verschlechtert habe; und niemand hat den Muth, zu festem, zielbewusstem Handeln die Anregung zu geben, als ob nicht gerade

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 28.04.1893
Physical description: 8
Seite 2. Briren, Freitag, „Brwenrr Chronik 28. 2lpril ^39S. Nr. Z^. in unseren Cafss mit Anstand zeigen. Im Par lamente geistert er noch herum. Aber die Schule ist noch ganz und gar in seinen Händen. Hier ist das Schlachtfeld, auf dem wir ihm, treu den Weisungen des hl. Vaters, muthig entgegentreten müssen. Der Kampf gegen die intereonfessionelle Schule ist nicht so sehr ein Kampf gegen den Liberalismus; wir bedauern nur den Gemahl, der unter dem Pantoffel steht; unser Kampf ist ein Kampf

gegen die in dieser Civilehe das Scepter fuhrende tyrannische Gemahlin, gegen die Frei maurerei. Es ist ein Kampf für Altar und Thron; ja, auch für den Thron; denn der Liberalismus, der vor der Zeit alternde, kränkelnde Liberalismus wird die Schule verlieren, und sein Erbe wird dessen natürliche Tochter, dieSocial- demokratie, antreten, wenn wir ihr nicht das Erbe streitig machen. Der Liberalismus ist eine Halbheit, und Halbheiten können keine lange Existenz haben, weil es Missgeburten sind. Der Liberalismus bleibt

in einem ihrerOrgane: „Jeder, der erklärt, socialdemokratisch und religiös zu sein, ist ein noch unklarer oder überstudierter, schrullenhafter Kopf.' Das muss man sagen, die Tochter ist folgerichtiger als ihr zunftgelehrter Papa. In neuester Zeit macht sie offen ihre Ansprüche auf die Schule geltend. Der Liberalismus hat den Geistlichen bis zur Schul thür gedrängt; die Socialdemokratie wirft ihn gänzlich hinaus. Der Liberalismus duldet die Religion noch als nothwendiges Uebel in der Schule; die Socialdemokratie

Gedanken zu verbergen. Sehen Sie aber auch, wohin das ganze moderne Schul system steuert? Wir sind auf abschüssiger Bahn. Aus der katholischen Schule hat man die liberale Schule gemacht, und aus der libe ralen wird man hie socialdemokratische Schule machen. Und'gelingt dieser letzte Schlag, dann ist nicht bloß die katholische Kirche in Oesterreich, sondern auch die Monarchie, ja der ganze Staat mit seinen liberalen Größen verloren. Das ist dann der letzte, der entscheidende Sieg der Freimaurerei

das erstemal Blitzguss, und bald war er wieder gesund.' Hoch ansehnliche Versammlung, dieser Franzose ist unsere intereonfessionelle Schule, die zwar groß thut, aber dünn ist wie eine Fahnenstange. Auch dieser Patient trägt sieben wollene Hemden auf dem Leibe, das sind: Arithmetik und Geometrie, Natur geschichte und Naturkunde, Geschichte und Geo graphie und endlich die Sprachlehre; dazu noch den Katzenbalg des Turnens, den des Zeichnens und der Handarbeiten. Darüber trägt er das warme Gilet

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 05.04.1899
Physical description: 8
demnach eine solche, in welcher die Kinder täglich zwei Stunden lang Schule hätten. Gehen wir nun einen Schritt weiter und fragen wir: Hat der Halbtagsunterricht wohl einenZweck? Sollen sich die Gemeinden da für interessieren und daraufdringen, dass er bei uns zur Geltung komme? Wir geben darauf ein entschiedenes „Ja' zur Antwort. „Ja' gesagt ist aber bald; es sragt sich, ob wir damit auch recht haben. Wofür soll also der Halbtagsunterricht gut und nützlich sein? III. Der Halbkagsunterrichk

, und zwar einer schablonenhaften Eintheilunq des Schulunterrichts zuliebe, als ob die Kinder für die Schule da wären und nicht um gekehrt die Schule für die Kinder! Damit ist noch ein anderer Uebelstand ver bunden. Weil diese Schulkinder über Mittag nicht nachhause kommen, so treiben sie sich in der Zwischenzeit meist ohne Aufsicht herum und lafsen dabei, da die Führung naturgemäß den ärgsten Rangen zufällt, dem Leichtsinn die Zügel schießen. Man wendet vielleicht ein, es sei doch nur die Minderzahl

, die unter solchen Missständen leidet; Kinder, welche weniger weit, etwa eine halbe Stunde von der Schule entfernt wohnen, gehen ja nachhause zum Essen. Mag sein, aber was heißt dies? Sie gehen nachhause, müssen dort oft das Essen hinabwürgen und dann sogleich wieder in die Schule gehen. Kann es für die Entwicklung eines zarten Organismus begrüßten sie uns auf das höflichste. Irgend welche Controle und Anmeldung beim Betreten des Festungsbereiches wurde nicht geübt oder ge fordert. Die griechische Mannschaft zeigt

die Kinder der entlegenen Höfe auf dem Weg nach hause, wie man sagt, in die geschlagene Nacht, nachdem sie ebenfalls im Dunkel den Weg zur Schule angetreten haben. — All das geschieht dem Umstand? zulieb, dass es die Stadtkinder so bequem haben, die Schule vormittags und nachmittags besuchen zu können. Wir staunen darüber, dass unser Land volk eine derartige Misshandlung seiner Kinder (anders können wir solche Zustände nicht nennen) so ruhig hinnimmt, als wäre sie selbst verständlich. Aber freilich

werden, wenn man sie sich überarbeiten lässt! Gerade so ist'K mit der Pflege des Geistes in der Schule. Durch- den Halbtagsunterricht würde der geistigen Uxber-- fütterung und Überlastung, die uns noch einmal ein krüppelhaftes Geschlecht eintragen wich, ge---. steuert, es würde den Kindern die Möglichkeit geboten, von geistiger Anstrengung ordentlich, auszurasten und darum eben diese Anstrengung-, leichter zu ertragen, das heißt mit anderen Worten: besser aufzumerken und mehr: zu lernen. Wie die Verhältnisse auf dem Lande liegen

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 21.06.1892
Physical description: 8
die Kirche als das Land und besonders die Gemeinde nicht zu unterschätzende Vortheile erlangt, besonders auch im Vergleich mit anoern Kronländern. Im Gesetz, „betreffend die öffentlichen Volks schulen', sind gewisse Eigenthümlichkeiten unseres Landes gebürend gewürdigt; es wurde die geringe Finanzkraft desselben, so gut es gieng, geschont; es wurde den Gemeinden ein weit gehender Einfluss auf die Schule gewahrt und die Regelung der Rechtsverhältnisse der Lehrer in einer befriedigenden Weise durchgeführt

sieht, so gilt mit einiger Be schränkung die Antwort: „Ja', das heißt, wir haben gegründete Hoffnung, dass die Kirche im großen und ganzen einen maßgebenden Einfluss auf die religiöse Erziehung der Kinder in der Schule ausüben kann — wenngleich nicht auf Grund des Gesetzes, sondern neben dem Gesetz. Der Grund davon liegt zum Theil im Gesetz, zum weitaus größeren Theil aber in den thatsächlichen Verhältnissen. Nach dem Gesetz ist die Kirche bei der Aufsicht und Leitung über die Schule wenigstens

betheiligt, indem in allen drei Schulräthen ihre Vertreter Sitz und Stimme haben. Der Seelsorger hat im Ortsschulrath die religiösen Interessen der Schuljugend zu vertreten, er hat das Recht die Schule zu besuchen, sich vom Stande der sittlich-religiösen Erziehung in Kenntnis zu setzen, zur Abstellung von wahrgenommenen Gebrechen im Ortsschulrath Anträge zu stellen. Dasselbe gilt in seiner Weise vom Vertreter der Kirche im Bezirksschulrath. Bisher war es dem Seel sorger nicht gestattet, außer

?' flüsterte Nanny vor sich hin, indem sie ihrer ..Brwenrr Chronik.' die Schule zu besuchen. Dass dies anders wird, ist gewiss mit Freude zu begrüßen. Kann der Seelsorger auch keine Anordnungen treffen, so wird dennoch in manchen Fällen der Umstand, dass gewisse Dinge im Ortsschulrath vom Seel sorger vorgebracht werden können, schon im vor hinein seine Wirkung thun, besonders dann, wenn vorauszusehen ist, dass der Ortsschulrath in seiner Majorität zum Seelsorger halten wird. Aber recht weit kommt

. Ganz erfolglos war die Arbeit nicht; der Erfolg jedoch immerhin so gering, dass die Arrangeure sich ordentlich schämen können. So ziemlich die meisten Lehrer werden das wahre Ziel dxr Schule vor Augen haben und Hand in Hand mit dem Seelsorger ver folgen. Die Gründung und schnelle Ausbreitung des katholischen Lehrervereins^ ist eine neue, sehr erfreuliche Garantie hiefür. Einen weiteren Trostgrund bietet die katho lische Gesinnung des Tirolervolkes. Unser Volk hält treu zu Bischof und Priester

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 13.09.1893
Physical description: 8
der Schulverhältnisse, wie sie das neue Schulgesetz in seiner strengen Aus führung herbeiführt. Ganz arme Gemeinden, die bisher für die Schule eine Kleinigkeit zahlten, sollen nun für eine Lehrperson 3—400 fl. aufbringen. Wie können sie, so frägt man sich, diese. Zahlung auch nur für ein Jahr leisten? Ob diese neue, enorme Steuer vielleicht eine Entlastung des so schwer bedrängten Bauernstandes bedeute? In andern,Orten sollen die Geistlichen, welche bisher die Schule gehalten, durch weltliche Lehrer

über das Feuer gehalten wurde. Bald da bald dort klagt so manche Gemeinde vertretung, mancher Seelsorger über Magenweh, denn die müssen ergeben verzehren, wie man es in Inns bruck gekocht hat. Der Erfolg des neuen schwerfälligen Gesetzes bleibt wohl weit hinter der Erwartung zurück. Es ist bereits im T. V. eine Stimme laut geworden über den Schaden, den eine Pfarrei in der Pastoration erleide, wenn die Seelsorgekinder in eine fremde Schule geschickt werden müssen. Und nun kommen immer mehr Klagen, da eben

in der Regel 4 Curse. der Geistliche 12, die Lehrerin besucht eine Schule, die kaum einer Mittelschule gleichgestellt werden kann, der Geistliche passiert eine Mittelschule, erlangt ein Zeugnis der Reife und studiert auf der Hochschule oder im gleichwertigen Seminar 4 Jahre nicht blos Theologie, sondern auch die Specialfächer der Schule; Pädagogik und Methodik. Gehen wir dann auf die Praxis über, so fragen wir, ob etwa oie Schule dort schlechtersteht, wo bisher Geistliche als Lehrer fungierten

am Buben; so wird man doch auch den Lehrer an der Schule erkennen, und was nützt die Befähigungsprüfung, wenn in manchen Fällen die Befähigung fehlt? Doch fort mit dem alten Lehr personal! Es versteht ja nicht, den Kindern so viele schöne Sachen vorzuerzählen, z. B. welches das voll kommenste Thier sei oder wie das Weibchen von dieser oder jener Thier-Familie heiße. Aber etwas anderes verstehen unsere Alten besser; nicht Vielerlei zu lehren, sondern Viel. Wer ein Buch versteht, ist gelehrt, nicht wer

. Wie ost klagen Gymnasialprosessoren, dass die Kinder, wie sie eben in die Mittelschule übertreten, nicht mehr denken kennen. Es ist aber auch nicht anders möglich; bei der Behandlung so vieler Fächer wird entweder der Verstand nicht ordentlich geweckt, das Kind wird nicht recht angeregt zum Denken, da eben das Meiste. auf Anschauung beruht, oder, wenn das Kind bereits Verstand zeigt, so wird- derselbe nicht vertieft, sondern verflacht. Die dermalige Schule wird daher nie den Grund legen, tiefe Denker

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Brixener Chronik
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Page 1 of 10
Date: 21.11.1890
Physical description: 10
mit mehr ooer weniger Strenge ourchzusühren. Heuer wird in manchen Gegenden besonders darauf gedrungen, dass auch die Kinder des 7. und 8. Schuljahres die Schule besuchen. Zu einer Befreiung vom Schulbesuche der Kinder des 7. Jahrganges gebe es keinen hinreichenden Grund. Nun, die k. k. Behörden werden dabei von den besten Absichten geleitet sein; man darf es aber auch einem Familienvater auf dem Lande gar nicht verargen, wenn er seine Kinder, welche über 12 Jahre alt sind, nicht mehr in die Schule

beim Militär oder muss von Zeit zu Zeit Waffen übungen mitmachen, wodurch dem Hauswesen nicht nur eine Arbeits kraft entzogen, sondern auch eine jährliche ansehnliche Ausgabe auf erlegt wird. Und nun soll er noch Kinder, mit deren Hilfe er sich zur Noth durchfretten könnte — in die Schule schicken — und dafür einen Taglöhner bezahlen. Man spricht und schreibt heut zutage viel über die Mittel und Wege, wie dem Bauernstande wenigstens theilweise geholfen werden könnte. Ein solches Mittel ist sicher

auch dies: Man entziehe ibm nicht die zur Arbeit nothwen digen Kinder durch die sieben- ooer gar achtjährige Schulpflicht. 2. Die Durchführung der sieben- oder achtjährigen Schulpflicht in unseren Verhältnissen hat auch Nachtheile für die Erziehnng in der Schule. Das klingt freilich etwas sonderbar; es hat aber dennoch damit seine Richtigkeit. Heinrich Banmgartner sagt in seiner Erziehungslehre (S. 45): „Je mehr Haus und Schule einig gehen, desto mehr wird das Gedeihen der Erziehung gesichert. Wie Uneinigkeit

zwischen Vater und Mutter zerstörend wirkt, so auch Disharmonie (Uneinigkeit) zwischen Schule und Hau s.' Das gute Einvernehmen zwischen Eltern und Lehrern wird aber durch eine rücksichtslose Durchführung der sieben- oder gar achtjährigen Schul pflicht gewiss nicht gefördert. Der Lehrer ist es ja schließlich, der als Schulleiter die nöthigen Anzeigen erstatten muss, um den Schulbesuch durch die Bezirksschulbehörde, wenn es sonst nicht geht, zu erzwingen. Er selbst ist bei der ganzen Sache möglichst

der Kinder geschädigt wird. „Die Achtung aber vor dem Lehrer ist die nothwendigste Bedingung sür das Bestehen einer guten Schuldisciplin und das Gedeihen der Schulerziehung.' (Allaker S. 284.) Uebrigens wird es auch den Behörden nie gelingen, auf dem Lande die sieben- oder gar achtjährige Schulpflicht durchzuführen, nach dem Sprichwort: „Wer zu viel verlangt, erhält nichts.' Der in Sachen der Schule gewiss vielerfahrene Dr. L. Kellner schreibt in seinen Aphorismen der Pädagogik (Nr. 52) in Bezug

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 6
Date: 11.01.1900
Physical description: 6
könnten wir in Deutschland manches wahrhaft Gute finden, wenn wir guten Willen hätten, dasselbe bei uns nachzumachen. Ich will heute nur ein Beispiel anführen, und das ist die confessionelle Schule. In Sachsen wurde im October 1899 das 25jährige Jubiläum der con- fessionellen Schule gefeiert. Wer seine geistige Nahrung aus der judenliberalen Presse bezieht, der müsste glauben, dass Sachsen infolge der confefsionellen Schule in diesen 25 Iahren in seiner geistigen und culturellen Entwicklung weit

zurückgeblieben wäre. In Wirklichkeit ist aber das Gegentheilige der Fall. Die confessionelle Volksschule wurde in Sachsen durch eine vorzügliche Fortbildungs schule erweitert und diese bildet die Grundlage für zahl reiche Bürger-, Mittel- und Fachschulen. Culturell hat sich Sachsen zu einer Höhe erschwungen, dass nur wenige Länder Europas sich mit ihm auf gleiche Stufe stellen können. Wer nur einigermaßen Handel, Industrie und Verkehr in Sachsen kennt, wird sagen müssen, dass Sachsen wegen

seiner konfessionellen Schule in der Ent wickelung nicht zurückgeblieben, sondern in raschem Tempo vorwärts geschritten ist. Nehmen wir noch ein Beispiel aus dem Lande, nach dem sich so viele Augen mit besonderer Vsrliebe hinwenden, aus Preußen. Preußen hat z. B. 119 Lehrerseminare, von welchen 79 evangelisch, 34 katholisch, 2 jüdisch und nur 4 pa ritätisch sind. In Preußen erhalten also die Lehrer fast aus nahmslos ihre Berufsbildung in confefsionellen Schulen. Wer möchte aber behaupten, dass den preußischen

Lehrern entsprechende Bildung mangle? Wenn aber bei uns in Oesterreich von konfessioneller Schule die Rede ist, so ver liert eine gewisse Presse vor Angst und Schrecken fast die Fassung, auch jeue, die sonst so gerne über die schwarz gelben Grenzpfähle hinüberschielt. Sonderbar, aber doch wahr! Wer es mit der Schule ehrlich und gut meint, der muss wünschen, dass wir es diesbezüglich Deutsch land nachahmen. Unsere Schulgesetze verlangen „sittlich- religiöse' Erziehung. In einer konfessionslosen Schule

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 07.04.1900
Physical description: 12
dovi denken sie immer und sagen es auch hie und da. Aber der Ochs, vielmehr alle Ochsen der Monarchie, sind endlich müde des fortwährenden Karrenziehens, vorzüglich deshalb, weil sie einsehen gelernt haben, daß Jupiter ebenso ein Ochs ist, wie jeder andere und daß sie die Hörner nicht nur zur Zierde haben, sondern dieselbe auch zum Stoßen gebrauchen können. In Trient sei sür eine Handvoll Deutsche eine Kirche, ein Kindergarten, eine Volts schule, ja sogar ein deutsches Gymnasium

deutsch gewählt hat, vor züglich aber der Umstand, daß wir irrthümlich Einwohnerschaft statt Wählerschaftgefagt haben, bringt sie ganz außer Rand und Band und in ihrer Aufregung erklären sie Psatten als ausschließlich italienisch. Nicht einen einzigen Deutschen lassen sie dort mehr wohnhaft sein. Die Kirche und die Schule in Pfatten sind für uns Italiener da, nicht für Euch Deutsche. So rufen sie zum so und so vielten male. Wenn der III. Wahlkörper auch deutsch ge wählt habe, so habe das keinen Wert

, denn der Großtheil der Italiener habe in Pfatten kein Wahlrecht, weil sie nicht Besitzer sind, daher sei es nur gerecht, wenn die dortigen Grundherren, als die natürlichen Vertreter und Anwälte ihrer Pächter sür sie die italie nische Kirche und Schule verlangen. Uebrigens hätten die Psattener selbst bereits vor Z Jahren um eine italienische Schule angesucht und wenn sie sie nicht bekommen haben, so sei einzig und allein der dortige Kurat mit seinen Ränken schuld. Daß die Psattener ihr Gesuch wieder zurückgezogen

ausgefallen wäre, wenn Herr Pfurtfcheller mehr Nackensteife besessen hätte, kann sich jedes Kind an den Fingern abzählen. Daß Herr Pfurtfcheller sür die italienischen Kandidaten stimmte, hat er uns selbst am letzten Montag gesagt, wie er uns auch mittheilte, daß er aus der Ortsgruppe Tramin der Südmark ausgetreten sei. Was die Schule in Pfatten anbelangt, so ist ja für die Italiener zur Erlernung ihrer Muttersprache gesorgt, indem dort auch ita lienisch gelernt wird. Daß das vor Z Iahren abgesandte Gesuch

um eine italienische Schule nur auf Betreiben der wenigen dortigen Grund herren, welche sich ja selbst als die natürlichen Vertreter der Psattner halten, abgefaßt wurde, geht schon daraus hervor, daß die Eichholzer, also eine Gemeinde, welche bereits im „Tren- tino„ liegt, erst kürzlich um eine deutsche Schule angesucht haben, wie viel mehr müssen es nicht die Pfattner, die ganz in deutschem JeMeton. Die Aufführung der „Aissa solemws'. Gestern Abend hat endlich der Stapellauf des Beethoven'fchen Leviathan

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 30.10.1890
Physical description: 8
Veite 2 einen hier wohnhaft«! Slaven zwingen wollte, sein Kind aus der deutschen Schule herauszunehmen und in die slavische Volkschule zu geben. Gleichzeitig wurde die bei der Stadtgemeinde Olmutz abgegebene protocollarische Aussage der betreffenden Partei vor gelesen. Dieselbe hat folgenden Wortlaut: An, An fange des heurigen Schuljahres ließ ich meinen Sohn Franz Petrucha in die 2. Classe der fünf- classigen Knabenvolksschule einschreiben, nachdem es mein Wunsch ist, daß sich mein Sohn

auch die deutsche Sprache aneignet. Dies that ich aus meinem freien Willen, ohne daß mich Jemand hierzu ge zwungen oder überredet hätte. Gestern, den 28. September l. Z. ließ mir der hiesige Cooperator bei St. Mauritz, ?. Skalka, durch meinen Sohn sagen, ich möge zu ihm auf die Pfarrei kommen. Wie ich zu demselbm kam, sagte er mir, ich sollte meinen Sohn Franz aus der deutschen Schule herausnehmen und in die böhmische Schule ein schreiben lassen, daß der Knabe in der deutschen Schule nur verdorben

wird und nichts lernt und daß, wenn ich den Knaben in die böhmische Schule nicht gebe, derselbe in die erste Classe rück versetzt und man ihn dort sitzen lassen wird. Ich bin damit nicht einverstanden, daß sich der genannte Geistliche in meine Angelegenheit mischt und es ist mein Wunsch, daß der Knabe in der deutschen Schule bleibt, weil er dort gut lernt. Petrucha mp., Kornauth mp., Secretär, Halma mp. Schrift führer.' Die Vorlesung dieses authentischen Schrift stückes erregte in der Sitzung des Bezirksschulrathes

anzunehmen.' Schließlich forderte der Kaiser die Anwesenden auf, dem Gefühle der Dankbarkeit dafür, daß Moltke es verstanden, in seiner Größe nicht allein dazustehen, sondern eine Schule zu bilden für Führer des Heeres in Zukunft und aller Ewigkeit, durch den Ruf: „Excellenz Moltke, Hurrah!' Ausdruck geben'zu wollen. Im Laufe des Nachmittags empfing Moltke die Deputationen der deutschen Städte, deren Reigen der Berliner Ober-Bürgermeister Forckenbeck unter Ueber- reichnng des Stijtungsbrieses

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 21.11.1894
Physical description: 8
von Berger) über die Schule. Die diesbezüglich von Dr. Porzer gewandt vertretene und von der Versammlung einstimmig angenommene Resolution erklärt die Ersetzung der interconsessionellen Volksschule durch die consessionelle sür nothwendig und stellt als Forderung des Katholikentages auf: eine Schule, wo außer dem Religionsunterrichte der Religion auch ihr Einfluß auf die CUehung gewahrt werden könne, eine Schule, in welcher bei dem gesammten Unterricht auf den Glauben der Kinder die entsprechende

über die Schule lautet wörtlich: 1. Der erste niederösterreichische Katholikentag erklärt eine Reform des Volks schulwesens in der Richtung als unbedingt erforderlich, daß an die Stelle der gegen wärtigen confefsioslosen Volksschule die consessionelle gesetzt werde. Demgemäß fordert der Katholikentag eine Schule, in welcher die Jugend nicht allein in der Reli gionslehre unterrichtet, sondern der Religion auch ihr hervorragender Einfluß auf die Erziehung derselben vollkommen gewahrt wird. Der Katholikentag

fordert eine solche Schule, in welcher bei dem gesammten Unter- - ^ , richte auf den Glüuben oer Kinder die entsprechende Rücksicht genommen wird, weshalb die Schulbücher dem Religionsbekenntnisse der Kinder entsprechen sollen, die Religion des Lehrers aber die gleiche mit jener der Schüler sein muß, und in welcher der Kirche ein ange messener Einfluß auf die Schulaussicht, unbeschadet der staatlichen Rechte, eingeräumt wird. Bis zur Erreichung dieses Zieles wird den Katholiken empfohlen

in einer den Zeitverhältninissen ent sprechenden Weise zurückgegeben werden. Der erste niederösterreichische Katholikentag unterstützt die mit Breve Sr. Heiligkeit Papst Leo XIII. vom 4. Mai 1835 gebilligten Bestrebungen zur Errichtung einer freien katholischen Universität in Salzburg auf das Wärmste und empfiehlt die Errichtung und Förderung von Pfarrgruppen und Filialen des Salz burger Universitätsvereines. Nach der Schule kam zur Verhandlung der Resolu- tionsantrag über katholische Vereine und katho lisches Leben

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 05.04.1899
Physical description: 12
» Element der menschlichen Ge sellschaft und der staatlichen Ordnung ist und somit auch in der Schule, durch welche da» Kind zu treffen. Ihr habt ferner eure Kinder vom 7. bi» zum 14. Jahre in die Schule zu schicken. Solltet ihr aber euch beikommen laffen, von der Schule sittlich-religiöse Erziehung eurer Kin der zu verlangen, so wäre dies ein unzulässiger Einbruch in die Schulfeste. Ich frage: Besitzen solche Lehrer noch die nöthigen Eigenschaften im Sinne der erwähnten § 1 des Reichsvolksschul

- ' gesetzeS? Können katholische Eltern gezwungen werden, ihre Kinder noch ferner solchen Lehrern in der Schule anzuvertrauen?' Die bischöfliche Rede hat ihren Eindruck im Lande nicht ver fehlt. Der vorgeschlagenen bischöflichen Resolu zu einem guten Staatsbürger herangezogen wer- tion hat die liberale Mehrheit des mährischen den soll, ihren berechtigten Platz hat. Ich war' Landtages zwar nicht beigepflichtet. Dafür Wer der Meinung, daß sie mit ihrem Gebote einer > den die Katholiken Oesterreichs

' sei, noch dazu eine Zukunft aber, so erklären Tausende von Lehrern, - steht er abermals im Begriffe, seinen Glauben j Wassersuppe. „Die Deutfchkatholrkenb-.wegung soll dies anders werden. Tausende von Lehrern! zu wechseln. Eine solche Handlungsweise kann! RongeS im Jahre 1845 und die Altkatholiken- wvllen in der Schule von Gott und seinen Eigen-! „ur ein Gefühl erwecken —das der tiefften Der-! bewegung, die der abgefallene Priester Rittel schaften, von seiner Allmacht und Weisheit, von f' achtung

», „daß dies’ senützt, daß er und der Adel der himmlischen de» Menschen soll in der Schule unterbleiben.! xj^e infame Lüge ist, daß ich dieser „LoS von ' Intelligenz sich von Gott lossagten? Und mehr Da» Kind soll von seinem göttlichen Erlöser,! Rombewegung' durchaus ferne stehe,daß ich die-! °l» 4000 Jahre nach ihrem Sturz in die Hölle von dessen heiligem Leben und wohlthätigem - selbe für unzeitgemäß, frivol und lächerlich halte 1 sagt der Apostel Jakobur: ,Die Teufel glauben Wirken, von dessen bitterem Leiden

, „wird zu einem Fallstrick für unsere Freiheit.' Das heißt: Die Herrschaften wollen in der Schule allein regieren und fühlen sich durch die Religion, ihre Gebote und An forderungen genirt. „Die Religion', so sagen sie ferner, „ist an den öffentlichen Schulen zu Protestantismus übertrat, er der seinen Schwie gersohn veranlaßte, zur protestantischen Kirche überzutreten! Hat doch Swoboda in den Sieben- zigerjahren einen Gemeindevertretungsbeschluß zustande gebracht, nach welchem die ganze Stadt vertretung

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 28.03.1900
Physical description: 6
Mitglieder in die Gemeindevertretung. Nun wählte der dritte Wahlkörper. der bis aus 24 Wähler alle Wahlberechtigten umfaßt, durchwegs Freunde des Deutschthums und der dortigen deutschen Schule, darunter den. um diese Schule verdienstvollen Kuraten Herrn Malpaga. Im zweiten Wahlkörper wurden für die „theuren Freunde' des „Alto Adige' fünf und im ersten Wahlkörper sechs Stimmen abgegeben, während auf die deutschfreund lichen Bewerber in diesen beiden Wahlkörpern nur je vier Stimmen entfielen. Im zweiten

Wahlkörper haben die Signori eine Witwe deutscher Abkunft solange durch die Vorspiegelung, es handle sich nicht um die deutsche Schule, sondern um die Herab minderung der Gemeindeumlagen, überredet, bis sie ihrem Vertreter die Vollmacht gab, für die Wälschen zu stimmen. War es im zweiten Wahlkörper eine schwache Frau, welche den Jtalianissimi zum „Siege' verhalf, so war es im ersten Wahlkörper aber die be wußte Mithilfe eines Deutschen, und korribils äiotur, eines Enkels eines Tiroler Freiheits kämpfers

die interessante Thatsache nicht unerwähnt bleiben, daß der Bürger meister und mehrere Gemeinderathsmitglieder gar nicht in Pfatten wohnhast sind, sondern von tief drunten im „Trentino' herauf die Gemeinde leiten. Wie sie dieses Kunststück zuwege bringen, wird wohl manchem ein Räthsel sein. Wie die Signori es mit der deutschen Schule meinen, können wir am besten be weisen, wenn wir den „Alto Adige' selbst sprechen lassen. Nachdem er Herrn Psur tscheller als einen der spärlichen unter den Deutschen vorkommenden

Ehrenmännern, wel cher nicht länger mehr einer derartigen „Un geheuerlichkeit' wie die deutsche Schule in Pfatten ansehen konnte, feiert, fährt er weiter fo rt-und sagt: „Wahrhastig, es wäre nett, wenn wir. nachdem die italienische Schule in Pfatten von uns verlangt wurde, als die Deutschen die Herren waren, sie jetzt nicht verlangten, wo wir die Herren sino. Im Gegentheile, wir zweifeln durchaus nicht, daß die Gemeinde vertretung von Pfatten (d. i. die Elfstimmen vertretung) sich sogleich ans Werk

worden sind. Wir rufen laut: Vorwärts Ge meinde, vorwärts Grundherren von Pfatten l Wir rufen aber zugleich noch lauter: Vor wärts Lega nazionale, vorwärts Italiener, die ihr guten Willens seid! In Pfatten muß die „brutta eos»>' der deutschen Schule be seitigt werden, und das noch häßlichere Ding, der deutsche Kindergarten des Herrn Kuraten Malpaga'. Dieser Aufruf ist nicht umsonst geschehen. Bereits hat der jüngst verstorbene Bürger meister Dorigoni in Trient eine namhafte Summe für einen wälschen

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 22.01.1898
Physical description: 10
Schnlbesuchens und aus mancherlei an deren Gründen in jevem Lande geben. Der Bericht erstatter darf nicht meinen, dass es in Tirol nur gute und in den übrigen Theilen unseres Vaterlandes schlechte Schüler gibt. Auch in das Möllthal kommen Tiroler Kinder. Ein Beispiel: „An einem Tage traten drei Schulkinder in eine hiesige Schule ein mit den besten Zeugnissen und den elendsten Kenntnissen; ein Mädchen mit 12 Jahren, mit „sehr guten' und „guten' Noten ausgestattet, musste von der Oberstufe auf die unterste

l Stufe gesetzt werden, '^in anderes Mädchen, ebenfalls im 13. Jahre konnte nicht einmal subtrahieren mit Z nnbenannten ganzen Zahlen (Note „gut'!), die „gute ^ Schrift' war kaum leserlich und die ..gute' Recht- i schreibung wies in einem Pensum leichtester Art 28 ^ Fehler aus. Ein Schulkind aus dem Möllthale wanderte j aus und besuchte in Tirol die Schule, hier wurden seine Leistungen mit genügend classificiert, draußen soll man über die Maßen zufrieden gewesen sein. Wie die Angehörigen

- und KechnenunterrichteS beizubringen. Einzelne Fälle von „Schwindsucht' wird es sicher auch in Tirol geben und gegeben haben, das berechtigt logifcherweise wohl nickt zu allgemeiner Be urtheilung Dass die Schulverhältnisse Tirols jenen in Kärnten doch noch nachstehen (?), ist doch wohl aus den LandeSschnlgesetzsn ersichtlich, da hierzulande auch in den noch bestehenden Nothschulen im Sommer nirgends „Ruh ist unter den Wipfeln' — das einmal in Sacken der Schule. Der letzte Absatz, der von Nebenbeschäftigungen

Familie und Schule verdrängte. Nur ungerne schafft man sich doppelte Bücher und gewiss nimmt jeder lieber das Billigere. Zudem ist die Stütze des Localgedächtnisses nicht zu unterschätzen, den großen Katechismus hingegen nicht zu vertheuern, ihn nicht in halbe Vergessenheit zu begraben, um nicht den alten Klagen über unsern Auszug wieder anheimzufallen, um nicht wegen der Kostbilligkeit des neuen Lehrbuches gerechtes Murren anzufachen gibt es bei gutem Willen einen praktischen Ausweg. Ganz Deutsch

Prositchen. Bei der Erziehung und bei der Ausbildung der Schule ist allerdings nicht der rechte Platz zur Sparsamkeit. Wo es aber angeht, darf die Liebe zu keiner gerechten Klage, vielmehr soll sie zur Zuvorkommenheit Veranlassung sein. Wartolk, 19. Jänner. (Geschichte einer Kuh.) Will oa am Montag der Hauer I. Fleischmann zu „Maura' seine gemästete Kuh dem Metzger au^ den Stall führen. Wie er aber in den Stall kommt, — nirgends eine Kuh. Es entsteht darüber ein ganzer Aufruhr. Auf dem Wege zum Gerichte

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 27.03.1895
Physical description: 4
ist und auf dem Schiff inmitten der um ihn grup- pirten Mitschüler widmet ein anderer Schüler dem Hechisch-nationale Arbeit. Jglau hat eine gewerbliche Fortbildungsschule mit deutscher Unterrichtssprache, welche aus einer Bor bereitungSklasse und zwei Jahrgängen besteht. Diese Schule wird von den Lehrlingen der verschiedenen Gcwc! bszwkige besucht, doch stellen die Lehrlinge der metallverarbeitenden Gewerbe und die des Bergbaues das Hauptkontingent. Mancher Gewerbszweig (z. B das der Schuhmacherei) ist fast gar

nicht vertreten. Die Zahl dei Zöglinge dieser Anstalt beträgt cuca IM, von welchen 14V der deutschen, die übrigen 40 der czechischen Nation angehören. Würden alle Jglaner Misier ihie Lehrlinge in diese Schule schicken, wie dies in unserer Nachbarstadt Znaim geschieht, so müßte die Zahl der Schüler mindestens 3l)v be tragen. Die Gründe, welche viele Jglauer Hand werker abhalten, ihren LehUingen einen nützlichen und für das praktische L>ben äußerst nothwendigen Unterricht genießen zu lassen

linge in die neu zu errichtende Anstalt einschreiben zu lassen, es wird bei allen czechischen Unterneh mungen in unserer Stadt agitirt, denn der nationale Standpunkt steht obenan. Gebürtige Jglauer Lehr- inge czechischer Rationalität gibt es nicht, die in Jglau befindlichen czechischen Lehrlinge sind alle von auswärts und für diese soll in Jglau eine Schule errichtet werde» ? In dieser Schuls soll >ie deutsche Unterrichtssprache eingeführt werden, Zamit der czechische Lehrling Gelegenheit

hat, die ür jeden Geschäftsmann nothwendige deutsche Sprache u erlernen. Nun wozu denn eine czechische Schule? Czechijch sprechen die czechischen Lehrlinge so wie so, und deutsch lernen sie in einer czechischen Schule, wenn auch die deutsche Unterrichtssprache als Gegen tand gelehrt wird, doch nicht. In der Vorbereitung^« lasse der hiesigen gewerblichen Fortbildungsschule irsinden sich die meisten böhmischen Lehrlinge (24. von 44). Am Anfange des Schuljahres konnte keiner von diesen ein deutsches Wort; heute nach sünf

Mo naten versteht doch jeder schon etwas deutsch, die meist. !> sprechen auch schon deutsch, wenn sie eS auch radebrechen. Werden diese Schüler die gewerbliche Fortbildungsschule absolviren, so werden sie gewiß der deutschen Sprache so weit mächtig, sein, als sie es siir ihr Gewerbe benöthigen. Wozu also die czechi che Schule? Für die H«tzkapläne in Jglau und sür ihre Garde, damit sie einen Nachwuchs hat. Sagesfragen. Krise iu Ungar». Wie es heißt, begibt sich Ministerpräsident Baron Banssy

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 07.04.1894
Physical description: 8
zwei Versammlungen halten müsse und theilt mit, daß das Lehrer-Seminar in Währing einen neuen Tract und die dortige Volksschule das Oeffentlichkeitsrecht er halten habe, und geht über zu der „confessionslosen,' respective „religionslosen' öffentlichen Schule. Niemand habe an dieser ein Interesse, weder das Volk, noch der Staat, was Redner nachweist. Nur das Gesetz sei gegenwärtig noch dagegen, aber der Zeit punkt, in welchem die Schulfrage in Fluß kommt, sei nicht mehr ferne; und daß er umso näher

sei, wirft der Schulderem die Frage immer wieder auf und sorgt dafür, daß dann, wenn die Lösung kommt, — Lehrer für die katholische Schule da seien. — Nach der Eröffnungsrede nahm Herr Baron Morsey das Wort und hielt eine zum Theile akademische Rede über das Verhältnis der modernen Wissenschaft zur Schule Er hält den Schulverein für nothwendig, damit die Schulfrage nicht durchwegs von der Tagesordnung komme, damit die Schulfrage popularisiert werde und damit man katholische Lehrer erhalte. Redner

müsse die öffentliche Schule als confessionelle Schule zurückerhalten. Redner wies die Schäden der interkonfessionellen Schule in der bekannten Weise nach: sie emancipiert den Gesammt- unterricht von der Religion und schiebt dem Unter richt für letztere noch obendrein zu wenig Stunden zu. Was die Privatschulen anbelangt, so findet Redner ganz richtig ein äußerst schädliches Moment darin, daß die Eltern, welche ihre Kinder in Privatschulen schicken, doppelt zahlen müssen, - doch kommt der Redner

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 11.06.1900
Physical description: 6
arbeitsunterricht in St. Felix, gewährt ver dienstvollen Lehrkräften Zulagen, sorgt für Anschaffung deutscher Gebetbücher an die aus der Schule tretenden Kinder, gewährt mehreren Studierenden Unterstützungen und veranstaltet mit Aufwand beträchtlicher Mittel in den 4 Gemeinden Christbescherungen. Lusarn. Diese äußerste Südmark deutscher Sprache und Art (1333 Meter hoch unmittel bar an der italienischen Grenze) hat sich auch in den letzten Jahren bewundernswert gehalten und allen Versuchungen der Trientiner

und RooreiterJrredentisten erfolgreich widerstanden. Die letzte Gemeindewahl hat nach harten Kämpfen (siehe die November - Dezember- Nummer der „Mittheilungen', Seite 60) die einstimmig erfolgte Wahl eines deutschen Gemeindeausschusses ergeben, und alle von Trient und Rovreit aus künstlich geschaffe nen Schwierigkeiten, zuletzt auch die Anfech tung der Wahl, wurden überwunden. — Die deutsche Schule und der vom „A. D. Sch. V.' unterhaltene Kindergarten find in vorzüglichem Stande und können sich in ihren Leistungen den besten

Landschulen Tirols an die Seite stellen. Ebenso vermag die Spitzen- klövpelschule sehr anerkennenswerte Leistungen aufzuweisen; nur fehlt es ihr an Absatzgelegen heit für ihre Erzeugnisse. (Hier könnten sich namentlich unsere Frauengruppen Verdienste erwerben!) Die beiden Schulgebäude sind unser Eigenthum. — Die italienische Privat schule, ursprünglich mit 38 Kindern eröffnet, geht von Jahr zu Jahr zurück und ist im laufenden Schuljahre nur noch von 25 Kin dern besucht. Ihre Auflassung seitens der Lega

vom Jänner 1397 bereits darauf hingewiesen, daß das letztere vielleicht manchen Parteiinteressen ent sprechen würde und daß es jedenfalls viel bequemer wäre, als die Arbeit, die dort von Kirche und Schule geleistet wird. In der That hat der „A. D. Sch.-V.' durch sein Zusam mengehen mit Amt. Kirche und Schule gezeigt, daß auch hier (im Etschthale), dem Vordrin gen des welschen Elementes Stillstand geboten und daß selbst bereits verwelschte Orte durch unentwegte Thätigkeit und durch einen ent sprechenden

; und dadurch, daß der „A. D. Sch.-V.' die Besoldung einer 2. Lehrkraft übernommen hat. ist auch der unterrichtlichen und erziehlichen Wirksamkeit der deutschen Schule ein tiefergehender Erfolg gesichert, als bisher. Es ist zu erwarten, daß die Bestrebungen der Lega nicht nur für uns, sondern auch für Deutschtiroler selbst eine ernste Mahnung bil den werden, dafür zu sorgen, daß die Bäume der Jrredentisten auf dem Gebiete „zwischen Salurn und Meran' nicht in den Himmel wachsen und daß die in dieses Gebiet

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 16.04.1892
Physical description: 8
Schüler zu rechnen. (§6.) Vom vollendeten zwölften Lebensjahre an sind Knaben und Mädchen, wo eS thunlich ist, insbesondere an vier- und mehrclassigen Schule», getrennt zu unterrichten. Die Trennung muß überall da erfolgen, wo die Anzahl der gesetzlich erforderlichen Lehrkräfte sechs übersteigt. (§ 7.) Schulpflichtigen Kindern kann die Aufnahme in die Schule ihres eigenen Sprengels nickt verweigert werden. Der eigene Schulsprengel der Kinder ist jener, iu welchem ihre Eltern oder Pflegeeltern

Erhöhung dieses Strafausmaßes bis zu 20 fl., bezw. vier Tagen Einschließung, findet statt, wenn die Eltern oder deren Stellvertreter, sowie die in Absatz 3 erwähnten Personen in der Vernachlässigung ihrer Pflichten rückfällig geworden sind, oder wenn diese Vernachlässigung in gewinnsüchtiger Absicht stattgefunden hat. t§ 16.) ' Entschuldigungsgründe vom Besuche der Schule sind (§. 21) folgende: a) Krankheit des Kindes; « d) Krankheit der Eltern oder Angehörigen, wenn diese der Pflege des Kindes

von dem Schulbesuch befreit werden. In solchen Fällen hat die bestellte Lehrkraft dafür zu sorgen, daß auch in der verkürzten Unterrichtszeit das Unterrichtsziel im Wesent lichen erreicht wird. Pflichtwidriges Verhallen des Lehrpersonals (Z 46) in der Scknle und ein das Ansehen des Lehrstandes oder die Wirksamkett als Erzieher und Lehrer schädi gendes Verhalten desselben außerhalb der Schule wird entweder von dem Leiter der Schule oder vom Bezirks schulrathe mündlich oder schriftlich unter Hinweisung

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