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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 02.06.1897
Physical description: 10
Aweite Bettage zum „Tiroler Bolksblatt' Nr. 44, vom Mittwoch, 2. Juni 18S7. Freie deutsche Schule. So benennt sich das jüngste Kind der österreichischen Zeitungsliteratur, welches in Wien am „15. Maien 201V n. N. (Mai 1897)' das Licht der Welt erblickte. Diese Zeitschrift, welche monatlich zweimal zu erscheinen gedenkt, will sein ein „politisches Schul- und volksthümliches Erziehungs- und Unterrichtsblatt'. Sehen wir uns dieses neueste Erzeugnis näher an. Eine freie Schule. Man möchte glauben

, dass unsere Schule seit dem Inkrafttreten des Reichs-Volksschul-Gesetzes srei genug wäre. Doch dem meint das Blatt, sei nicht so. Es musste zwar infolge dieses Gesetzes „ein gegen früher, also gegen die pfäffische Concordatsschule freiere Schule geschaffen werden, also freier, im Vergleiche zu den abgethanen Zuständen, noch immer nicht srei'. (Der eigentliche Satzbau steht im Original.) Die Liberalen haben zwar etwas, aber nicht alles gethan. Die Schule muss noch freier

werden. Sie muss vor Allem freier werden vom Einflüsse der Kirche, vom „Erbfeinde edler Bildung' denn „durch die nicht große Voraus setzung bekundende Verquickung der Schule mit der Kirche, nämlich durch Eintheilung des Religions unterrichtes in der Schule, ist dem Clerikalismus durch eine Hinterpforte der Einzug in die liberale Schule gewissermaßen aufgezwungen worden. Der liberalen Partei mangelte es eben an richtiger Erkenntnis und Thatkraft, die Trennung der Kirche von der Schule zum Gesetze zu erheben'. Wie dabei

»die Sittlichkeit und echte Frömmigkeit' welche auch in der neuen freien Schule gepflegt werden soll, gedeihen kann, wenn die Satzungen und Lehren eines engeren Religionsbekenntnisses von der Schule fern bleiben sollen, deren Feld reine Sittenlehre ist, das freilich kann einem gewöhnlichen Menschenkinde nicht ohne weiteres einleuchten. Doch, die Herren haben zu diesem Zwecke ein treff liches Mittel zur Hand; sie wollen an Stelle der »hebräischen SchöpsungSmär' (will sagen, an Stelle der alttestamentlichen

Geschichte: der Erschaffung, der ersten Sünde und Strafe u. f. w.) die „germanische Schöpsungsmär' setzen, wie selbe sich in der Edda findet. „Unwissenschaftlich sind zwar beide gleichem Maße', meint der Schreiber, „aber eine derartige biblische Geschichte gehört nicht in die deutsche Schule. Eher noch eine eddische'! Welche Logik und Pädagogik! Mit einem Worte: Der Hass gegen den positiven Glauben, gegen die Kirche und ihre Diener spricht offen aus jeder Zeile. Und diese Herren wollen die Kinder

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 28.12.1892
Physical description: 8
solcher Beweise mag sein, weil bis zum Ende des '14. Jahr hunderts wenigstens in Obervinstgau noch die romanische Sprache neben der deutschen gesprochen wurde Indessen fehlen diese Beweise sür die Schulen nicht gänzlich Wer sollte-es glauben, daß in dem unbedeutenden Weiler Castelbell, freilich damals der Sitz eines Gerichtes, 1542 eine Schule bestanden hätte. Eine Urkunde aus der Karthause Allerengel in Schnall) nennt vom 13. Juni dieses Jahres einen H am ns Beck, „derzeit Schul meister inCastelbell

.' In dem nahen Dorfe Latsch finde ich erst im bi schöflichen Visitationsprötokoll vom Jahre 1638 einen Schulmeister. Dieser, zugleich Meßner daselbst, war ver pflichtet, 'den Schülern Bescheidenheit und gutes Wissen (mogestiam et memoriam) beizubringend) Die Schule in Matsch, einem Seitenthale Ober vinstgau'«, reicht in ein hohes Alter hinauf. Im Jahre 1586 hatte der dortige Schulmeister 16 Mutt Roggen und'im Jahre 1606 bezog er von der Kirche 8 Gl. (Beschr. der Diöz. Brixen IV, S. 777.) Im Jahre 1606

Bruderschaft Maria Reinigung war im 15. und anfangs des 16. Jahrhunderts reich und hielt einen eigenen Kaplan. Ein solcher, Herr Nikolaus, er scheint 1450. Diese Kapläne treten öfters als Schul meister auf. Die Bruderschaft leistete an die Schule in Sillian Beiträge; im Jahre 1590 baute sie sogar ein Schulhaus. Da die Bruderschaft in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts keinen Kaplan hatte, so besoldete sie den Schulmeister zum Theile. Bei der bischöflichen Visitation 1577 gab der Schullehrer in Sillian

an, daß er in Hall studirt habe, jetzt bei 30 Knaben unterrichte und auch lateinische Sprache lehre (Beschr. d. D. Br. I, 520—521). Im abgelegenen Thale Gsies geschieht in St. Martin der Schule Erwähnung 1566, und bei Er richtung der dortigen Curatie (1589) wird der Curat ums Schulhalten ersucht (Flugblatt, 187», Nr. 3). In Niederdorf, westlich von Toblach bestand sicher 1524 eine Schule; sie kann als alte Psarrschule bezeichnet werden. Von ihr geschieht auch 1572 Erwäh nung (das., S. 506). In St. Lorenzen

habe (das., S. 396). In der Stiftungsurkunde des Johann von Füeger vom Jahre 1587 werden für den Schulmeister daselbst, „wenn einer ist', 10 Krz. bestimmt (das., S. 396). Die Bauern dieses Thales zeigten damals ein reges Interesse für die Schule. Nicht zufrieden mit dem Einen Lehrer, welchen ihnen der Pfleger auf dem Schlosse hielt, hatten sie noch einen zweiten bestellt, damit ein Theil der Kinder nicht einen allzu weiten Weg machen müßte. Der Richter hatte ihn aber aus dem Thale gewiesen, mit der etwas rohen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 16.03.1892
Physical description: 8
wieder zusammentretenden Land tag hervorragend beschäftigen. Hiebe! kommen wieder zwei Hauptschlagworte der Klerikalen zur kräftigsten Verwendung: die konfessionelle Schule und die Schul aussicht. Schon seit längerer Zeit Parlamentiren die deutscheu Frommen mit den wälschen Frommen über die Schulsrage, um in dieser „hochwichtigen' Sache Hand in Hand zu gehen und sie in ihrem Sinne der Lösung zuzuführen. Die Heuchler! Als ob sie die konfessionelle Schule nicht schon längst trotz Reichsvolks schulgesetz ebenso

wie die Schulaufsicht in ihrem feste» und sicheren Besitz hätten! Die Schule der „guten, alten Zeit' besteht bei uns in nngeschwächter Kraft nnd kaum in den Städten ist etwas vorhanden, was auch nur entfernt einer modernen Schule gleichsähe. Thaleiu, thalauS, bergauf, bergab mag einer unsere Grafschaft durchziehen und er wird keine Spur der „gotteslästerlichen' liberalen Schule finden, von der unsere klerikalen Blätter fort und fort faseln, wohl aber die alte Schule, in der die Kinder täglich 3—4 Stunden lang

. Kein Wunder, daß selbst gut veranlangte, fleißige Mädchen in krassester Unwissenheit die Schule verlassen. Das Kapitel „Schulaufsicht in Tirol!' zu studieren halte mau sich einmal einige Zeit in irgend einem unserer Bergdörfchen auf und beobachte, welches Verhältniß zwischen dem „geistlichen Herrn' und dem „Herrn Lehrer' besteht. Man wird sehr rasch bemerken, baß dieser nur der submissester Kuecht des Seelsorgers ist. Der Geistliche entwirft den Stundenplan und bestimmt vor Allem die Anzahl

sein müßte, in einer ausländischen Zeitung, welche bei jeder Gelegenheit über österreichische Verhältnisse schimpft und loszieht, die Lehrer und die Schule von Tirol in einer solchen Weise zu diökreditireu, bloß zu stellen und zu verleumden. „Thalein, thalauS, bergauf, bergab — wird in den Tiroler Schulen täglich 3—4 Stunde« Religionsunterricht ertheilt.' Im Jnlande würde dem Artikelschreiber einen solche^ Unsinn wirklich Niemand glaube», daher hat er gut daran gethan, seiue Waare zu exportiren

. „Sind die Kinder dann ausgeschult, so vermögen sie kaum ihren Namen zu schreiben?' — ES ist wirklich empörend, mit welcher Frechheit der Korrespondent die Sachlage verdreht. Hat er denn wirklich nie gelesen oder gehört, daß laut statistischen Ausweisen in der ganzen österreichischen Monarchie gerade in Tirol am wenigsten Analphabeten sind? „Noch trauriger als an den Knabenschulen sieht eS an unseren Mädchenschulen, auS selbst gut veranlagte und fleißige Mädchen verlassen in krassester Unwissenheit die Schule

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 10.04.1896
Physical description: 4
. Ohne, daß man „Außen' etwas wußte, hat sich in unserem Thal? eine kleine Krisis vollzogen. Und daß der AuSgang derselben ein guter gewesen, das wird gewiß jeven Kenner und Freund deS intellig-nten Völkchens von, Gröden freue». Bekanntlich wurde vor fünf Jahren in.' St. Ulrich eine Fachschule errichtet, in wel cher Unterricht im Zeichnen und Modelliren unentgeltlich ertheilt wurde. Für die höhere Ausbildung der Tausende von Holz- chnitzern wäre diese Schule von unberechenbaren Nutzen gewesen, wenn es der früheren

Oberleitung in Bozen gelungen wäre, diese Schule so recht zur Entfaltung zu bringen. Leider war dies nicht der Fall, und vor etwa sechs Wochen zählte die Schule bei einem Lehrkörper von vier Personen — drei Schüler. Die Tagesschule konnte für das Jahr 1395/96 gar nicht begonnen werden, ja es kam so weit, daß da« Unterrichtsmini- teriuni schon den Beschluß gefaßt halte, diese Schule überhaupt anzulassen. Erst auf die Vorstellung deS Herrn HofralheS A. v. Scala, Direktors des österr. HandelS-Museums in Wien

, der inzwischen zum Inspektor der Gewerbeschulen ernannt wurde, und der ausführte, daß eS ihm fast undenkbar erscheine, warum sich mitten im Herzen eines kunstgewerblich intensiv arbeitenden Volkes eine derartige Schule nicht halten solle, wurde nun deren Fortbestand weiter bewilligt und dem Herrn Hofrath unmittel bar unterstellt. Zum Leiter ernannte derselbe den bestbekanntc» Bildhauer, Herr» Fachlehrer Hans Larch, einen Künstler von echtem Schrott und Korn. Die Fachschule wurde gleichzeitig von der Bozner

Anstalt vollständig unabhängig gestellt, so daß nun mehr Herr HanS Larch selbständiger Direktor ist. Drei Monate sind verflossen, seit Herr Larch hier weilt, und trotz vieser kurzen Zeit ist ein frischer, froher Zug in die Schule gekommen. Die Grödner sprechen mit Stolz von der Schule und eS wird diese nicht nur von Lehrlingen, sondern auch von Meistern und einer großen Anzahl Gchilsen besucht. Ja, es stellte sich die Noth wendigkeit heraus, nachdem die Räume die Schüler nicht mehr fassen könne», ten

empfehlen können. Ferner sind an Lehrkräften ge wonnen worden: Pfarrer A.i der Lan für Religionsunter richt; für Rechnen und Schreiben der Volksschulleiter Vin atz er. Von den srüheren Lehrkräften wirken an der Schule Bildhauer Franz Haider und der Zeichenlehrer Herr Josef Penn, möge denn diese Schule weiter blühen und sich entfalten zum Heile deS kunstgeübten Bergvolkes. — Auch sonst gibt eö hier mancherlei Neuerungen. Der Besitzer deS GasthoseS zum Rößl, Herr Postmeister Lardschneider, stellt

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 01.04.1896
Physical description: 8
eines Schulgeldes von 3 sl. per Kind an der Nothschule in der „Matscher Alpe' (abgewiesen); — das Uebereinkommen zwischen der Schulgemeinde Elbigenalp-Häselgehr (Bez. Reutte) und dem Kirchenvorstande in Elbigenalp, betreffend die Errechnungen von Kirchendiensteinkünsteu in das Ein kommen aus dem Schuldienste (genehmigt); — das Ansuchen der Schulgemeinde SchlanderS, Göflan, Kortsch und Vezzan (Bezirk Meran) um Beibehaltung der Schule in Kortsch als einer gesetzlich nicht nothwendigen Schule, sowie

einer überzähligen Klasse an der Schule in Schlan derS, fernerS um die Genehmigung eines zwischen den die genannte Schulgemeinde bildenden OrtSgemeinden abgeschlossenen Uebereinkommens, betreffend die Auf theilung des Schulaufwandes (wird diesem Ansuchen vorbehaltlich der Zustimmung seitens des Tirol?r Land?sauSschusses Folge gegeben, während hingegen die in erster Linie seitens der in Rede stehenden Schul gemeinde gestellte Bitte auf Beibehaltung der Schule in Göflan abgewiesen wird) ; — das Gesuch d?r Schul

gemeinde Schattwald - Zöblen (Bezirk Reutte) um die Bewilligung zur Errichtung einer gesetzlich nicht noth wendigen Schule in Zöblen unter gleichzeitiger Gleich stellung der hiednrch zur nicht systemmäßig werdenden Schule in Schattwald mit den systemmäßigen (bewilligt); — das Gesuch der Gemeinde Kirchbühel (Bezirk Kuf stein) um die Errichtung einer neuen Klasse an der dortigen Volksschule (bewilligt); — der Ministerialrekurs der Fraktionisten von Barwies, Gemeinde Mieming (Bezirk Jmst

), gegen die verweigerte Wiedererrichtung der dortigen Volksschule (wird die Vorlage desselben an das Unterrichtsministerium beschlossen); — das Gesuch der Gemeinde St. Leonhard in Passeyer (Bez. Meran) um Einschulung des LVeilers „Oberegg' nach Glaiten (wird abgewiesen und gleichzeitig die Schule in Walten, bei deren Sprengel der genannte Weiler belassen wurde, als eine systemmäßige Schule erklärt); — das Gesuch der Gemeinde NiedeMrf' (Bezirk Bruneck) um Syste- misirung von zwei Lehrerstellen an der dortigen Volks

schule (bewilligt); — der Rekurs des OrtSschulrathes in T»x (Bezirk Schwaz), betr. den Anspruch des dortigen Lehrers Johann Oberforcher auf freien Holzbezug (ab gewiesen); — ein Antrag betreffend den Anspruch der Bezirksschulinspektoren auf eine Reisekostenentschädigung anläßlich ihrer Theilnahme an den Bezirks- und Landes- lehrerkonferenzen (wird beschlossen, in dieser Angelegen heit mit dem Landcsausschusse in Fühlung zu treten); — der Bericht der Direktion der Lehrerbildungsanstalt in Bozen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 31.12.1892
Physical description: 8
Schule bestanden zu haben. Das Visitationsprotokoll vom Jahre 1602 nennt uns einen Lehrer für die lateinische Schule mit 30 Schülern und zwei Lehrer für die deutsche, wovon der erste 60 und der zweite 70 Schüler zählte Endlich ist in diesem Protokolle noch ein vierter Lehrer genannt, der aber nur 30 Schüler unter sich hätte.' Später ging die Lateinschule wegen des Aufblühens der Jesuiten-Gymnasien in Hall und Innsbruck ein, und es blieben in Schwaz nur mehr die deutschen Schulen. Wie die Schule

in Schwaz führt auch die in Vomp wahrscheinlich auf eine Pfarrschuse zurück. Die erste Er wähnung von einem Schullehrer zu Vomp findet Tink- hauser (Bd. II, 595) im Visitationsprotokolle des Jahres 1577, dann wieder im Jahr 1582. Weil aber die Schulen im nahen Schwaz damals blühten, so fristete die in Vomp nur ein nothdürftiges Leben. Im Oberinnthal habe ich Zirl schon erwähnt. Diesem gegenüber begegnet uns in Faurling eine alte Schule (Beschr d. D. Br. III, S. 14). Pfarrer Michael Aeggl machte 1616

eine Getreidestiftung von 4 Star Roggen und 4 Star Gerste für einen Lehrer in Flaur- ling und ließ in einem Zugebäude des alten Pfarr- widums eine eigene Wohnung für denselben Herrichten, die noch gegenwärtig benützt wird. Im Stiftbrief heißt es: „Der Lehrer solle die blühende Jugend im Kate chismus oder in der Kinderlehr, auch im Lesen und Schreiben schuldig unterrichten.' Die Schule der Pfarrei Mieming ist alt; denn in einem Schreiben des . Edlen von Rost an den Kloster richter in Stams 1583 geschieht Erwähnung

des Schul meisters zu Untermieming, und 1625 werden die Kosten des neuen Schulgebäudes angesührt (Beschr. d. D. Br. M, 244). Die Schule in Im st ist 1570 angedeutet. Der da malige Schulmeister „schien ein guter Katholik zu sein' (Beschr. d. D. Br. III, S. 440), und 1577 wurde das Geld einer eingezogenen Bruderschaft zu guten Zwecken, wie z. B. zur Schule verwendet. Auch diese Schule kann als eine alte Pfarrschule angesehen werden. (Fortsetzung folgt.) Correspondenze« Wogen, 25. Dez

oder »Nusiea saera». Mein Freund ist begeisterter und vorzüglicher Schulmann, er sagt mir: „Mein Lieber, du weißt selbst, wie wichtig gerade für einen Seelsorger eine gute Volks schule in der Gemeinde; man muß sich aber selbst be mühen. ein guter Schulmann zu werden und auf dem Laufenden sich zu erhalten. Halte dir zu dem Zwecke „Die katholische Volksschule' oder die „Pädagogischen Blätter.' Ein Kooperator oder Kollege politisirt nicht ungerne; er sagt mir: „Daß du das Volksblatt hältst, versteht sich wohl

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 31.08.1898
Physical description: 10
Zweite Beilage zum „Tiroler Volksblatt' Rr. 70, vom Mittwoch. 3t. August 18W. Religionslose Schulerziehung. Die Früchte der religiösen Schulerziehung, für welche der Brünner Lehrertag mit seinem Rufe: „Hinaus mit der Religion aus der Schule!' so unverhüllt und an maßend eingetreten ist, hat Frankreich schon geerntet und an ihren Früchten sollte auch der kirchenseindliche Theil der österreichischen Lehrerschaft, soweit er noch offene Augen hat, diese Schule ohne Religion mit einer bloß

„sittlichen' Erziehung als Ruin eines Staates und Volkes erkennen lernen In Frankreich besteht die religionslose Schule mit sogenannter „Laienmoral' seit 1882. Ueber ihre Folgen in bloß einer oder anderer Hinsicht berichtet der Statistiker Tarde, selbst ein An hänger der neuen Schule, in der „Pädagogischen Revue' : „Bis 1894 hat sich die Zahl der (vor Gericht) ange klagten Minderjährigen von 16 bis 21 Jahren auf 28.70 l bei den jungen Männern (gegen 20.480 im Jahre 1880), auf 3616 bei den Mädchen

(gegen 2839 im Jahre 1880) gehoben'. (Cine merkwürdige Hebung der Zucht und Sitte seit Einführung der Schule mit rein sittlicher Erziehung!) In der Zeit von 1830 bis 1880 betrug die Zunahme des Selbstmordes sür alle Altersclassen im Allgemeinen 243 Procent, für die Minderjährigen von 16 bis 21 Jahren 200 Procent. In dem dreimal so kurzen Zeitraume von 1881 bis 1894 stiegen die Selbstmorde bei den Erwachsenen um 153 Procent, bei den Minderjährigen hingegen um 176 Proc. Tarde selbst schreibt hierüber

, welche die konfessionslosen Staats schulen Nordamerikas erzielt haben. — In Australien, wo man ebenfalls die „moderne' Schule eingeführt, aber wegen der erschreckenden Resultate einer Erziehung ohne Religion schon nach kurzer Zeit wieder satt hatte, will man jetzt seitens der englischen Regierung wenigstens etwas biblische Geschichte als Ersatz für den Religions unterricht einführen. Also womit man anderwärts schon genug traurige Erfahrungen gemacht hat, und was selbst don srergeisterischer Seite solche Beurtheilung

erfährt, damit will die liberale, radical-nationale und socialistische Lehrerschaft Oesterreich beglücken. Armes Oesterreich und armes christliches Volk, das du schon über die Folgen der jetzigen interconsessionellen Schule zu klagen hast, würde es dir bei einer völlig religionslosen Schule wenigen Jahren schon ergehen! Eine Verhaftung in Jschl. Die liberalen Blätter brachten dieser Tage mit wahrer Wollust folgende Meldung aus Jschl: Der holländische Clavierviertuose Siveking, der als Schüler

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 10.08.1895
Physical description: 4
an den Stadtmagistrat. Demselben ist zu entnehmen, daß eS dem hohen Ministerium vor allem empfehlenSwerth er scheint, die L., 7. und 8. Klasse der hiesigen Mädchen-VolkS- schule in eine Mädchen-Bürgerschule umzugestalten und für solche Mädchen, welche ihrer Schulpflichtigkeit völlig entsprochen haben, Fortbildungskurse zu errichten. Unter Einem gibt zu demselben Erlasse der hohe k. k. LandeSschulrath der Erwartung Ausdruck, daß diese vom hohen k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht behufs Hebung des Mädchen

, im Vereine mit mehreren bewährten Lehrkräften hiesiger staatlicher Lehranstalten und mit Bewilligung der obersten Schulbehörde nach Ueberwindung mannig facher Hindernisse zu Beginn des Schuljahres 1894/S5 eine selbständige zweiklassige Mädchen-Fortbildungs schule mit dem Lehrplane einer höheren Töchter schule gegründet. Daß diese Gründung einem dringenden Be dürfnisse entsprach, bewies die schon im ersten Schuljahre sich einstellende hohe Schülerinnen-Frequenz. WelcheOpfer an Arbeit, welche Ausdauer

und insbesondere welcher Muth zu dieser Schöpfung nothwendig war, vermögen nur diejenigen zu beurtheilen, welche mitgewirkt haben. Und heute schon ist dank dem unermüdlichen Fleiße, der Rührigkeit und Umsicht der Di rektion sowie der im verflossenen Schuljahre nachgewiesenen Er folge des Lehrkörpers die Eröffnung beider Klassen unserer höheren- Mädchen-Fortbilduugsschule im kommenden Schuljahre 1895/96 gesichert. Hinsichtlich der weiteren Ausgestaltung unserer neuen Schule lassen wir uns von den Verhältnissen

bestimmen, welche mit zwingender Nothwendigkeit an uns herantreten, wobei wir bestrebt sein werden, dieselben nach den vorhandenen Lehrkräften und den uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu realisiren. Jeder unbefangene Fachmann wird zugestehen müssen, daß daS Unterrichtswesen für Mädchen in Bozen nicht auf der Höhe unserer Zeit steht. Eine Stadt wie Bozen sollte mindestens eine fünfklassige Volksschule, eine Mädchen-Bürger schule und eine höhere, womöglich dreiklassige Töchterschule

zu, diese empfindliche Lücke auszufüllen und die weib- liche Hugend der Stadt Bozen vor weiterer Ver kümmerung zu schütze m Sie nimmt jedes junge erwachsene Mädchen auf, ohne irgend eine Altersstufe auszuschließen. Es .wird nur vorausgesetzt, daß jede Schülerin der gesetzlichen Schul pflicht-genügt hat. Auch werden die Lücken der ersten Schul bildung berücksichtigt. Die Pforten unserer Schule stehen allen Volkskreisen offen. Die Töchter des Gewerbe treibenden, des Kaufmannes und Fabrikanten, deS Beamten

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Volksblatt
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Page 5 of 10
Date: 14.03.1900
Physical description: 10
aber bis nun (4 Uhr nachmittags) noch nicht erfolgte. Die Gemeindewahlen in Vfatten. Ueber die am 20. Februar l. I. stattgehabten Gemeinde- wählen in dem vielumstrittenen Psatten durchschwirren vielfach unrichtige Berichte deutsche und italienische Zeitungen. Nach eingezogenen Erkundigungen steht die Sache so: Am betreffenden Tage standen sich Deutsche und Italiener gegenüber. Die ersteren wollen die deutsche Schule halten und vor Verwelschung retten; die anderen drängen seit Jahren zu ihrem langersehnten Ziele

, das ist die italienische Schule. Der erste Wahlkörper zählte zwölf Wähler, der zweite ebenfalls zwölf, der dritte aber 186. Der dritte Wahlkörper wählte geschlossen deutsch; im zweiten Wahlkörper wurde eine deutsche Witwe, welche entschieden für die deutsche Vertretung und für die deutsche Schule eingetreten war, von einem italienischen Herrn so lange mit Ungeheuerlichkeiten von bevorstehenden großen Auslagen in Kirche, Schule und Widum drangsaliert, bis sie endlich ihrem Vertreter sagte, er solle sür die Italiener

stimmen, weil diese, nicht so viele Auslagen machen. Das war für die deutsche Sache verhängnisvoll. Die Italiener hatten im zweiten Wahlkörper zwar nur vier Stimmen, mit der Stimme der Witwe aber schon sünf. Bei den Deutschen wurde zudem noch eine Vollmycht zurückgewiesen, eine andere Stimme konnte nicht abgegeben werden, weil die Vollmacht erst am gleichen Tage etwas zu spät ankam. Ein weiterer Wähler enthielt sich, obwohl sür die deutsche Schule gauz eingenommen, der Wahl, irregeführt

durch die scharse Agitation der Italiener mit ihren plumpen Lügen. Trotzdem erreichten die Deutschen vier Stimmen. Der Sieg der Italiener ist in diesem Wahl körper wohl arm oder besser gar keiner. Die Deutsche« habe« entschieden sechs Wähler hinter sich, während die Ita liener mit der deutschen Witwe nur sünf Stimmen zu sammen bringen konnten. Zu bemerken ist, dass die Ita liener bei der Wahlmache die deutsche Schule nicht an tasteten, nach der Wahl lässt sich der »^Ito anders hören. Gewählt wurde im zweiten

, der aber entschieden für Sie deutschen Candidaten eingetreten wäre, ein anderer Wähler war und ist außer Land. So wurden nur zehn Stimmen abgegeben: für die Italiener sechs, für die Deutschen vier. Daraus erhellt, dass von 210 Wähler« nur elf für die Italiener waren, dagegen 199 Wähler für die deutsche Sache. Sollte man da für die deutsche Schule fürchten? Nein, man kann ruhig sein. Ans unft en Mittelschulen. Anknüpfend an die Mittheilung von jenem entsetzlichen Sacrileg, welches neulich ein Mittelschüler

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 11.07.1896
Physical description: 8
in das Curatorium der Handelsschule als eine sehr glückliche zu rechtfertigen, und zwar deshalb, „weil nicht nur alle hiesigen Kauf leute, sondern auch das Gewerbe bemüht seien, ihre Lehrlinge zum Besuche der Schule zu veranlassen und gerade Herr Kerschbaumer allen Einfluß, (!) welcher ihm in dieser Hinsicht zu Gebote stehe, dazu verwende.' Muß doch ein „gewaltiger Einfluß' sein, der Einfluß des Herrn Kerschbaumer auf seine Handels« und Ge werbetreibenden Collegen,Mchdem er nicht einmal, im Stande

ist, seine eigenen Lehrlinge zum Besuche der Schule zu bewegen! Es scheint halt doch, daß liberale Mitbürger heutzutage gefügiger sind, als die „bösen Buben' des Herrn Kerschbaumer! Nachdem behauptet wurde, daß Herr Kerfchbaumer seine Lehrlinge fleißig in die Schule geschickt habe, haben wir uns erlaubt, Ms diesbezüglich an competenter Stelle zu insormiren, und siehe da! es ergab sich folgendes Resultat: Von den Lehrlingen des Herrn Kerschbaumer versäumte ein gewisser Franz Girardi unter .103 Schultagen

45, d. h. 44°/y; dann Anton Biasion unter 54 Schul tagen 49, d. h. 91'/o; und endlich Johann Pattis Unter 47 Schultagen 33, d. h^ 70°/^!! und wurde Herr Magistratsrath Kerschbaumer wegen des Biasion 7mal, wegen des Girardi 10mal und wegen des Pattis 6mal beim hiesigen Magistrate ange zeigt!, Hieraus sieht man, wie „fleißig' Herr Kersch-^ baumer seine Lehrlinge zur Schule schickt. — In ge radezu böswilliger Weise behauptet die „Boz. Ztg.' schließlich, die Wurzel des Uebels müsse anderswo liegen und macht

in nicht mißzuverstehenden Worten die gegen wärtige Anstaltsleitung für den mangelnden Besuch der Schule im Gegensatz zur früheren Zeit verantwortlich. Nun muß aber constatirt werden, daß nicht die Lehr linge des Herrn Kerschbaumer allein die Fortbildungs schule ausmachen, und daß im Ganzen die Frequenz der Schule und der Ersolg derselben anerkanntermaßen gerade unter der gegenwärtigen Leitung erst befriedigend geworden ist. Wir führen hier diesbezüglich nur fol gende Stelle der »Mer. Ztg.' an: „Die Anstalt

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 24.08.1897
Physical description: 8
gepflasterten Hofraum. Den schweren Verletzungen ist das Kind nach 4 Tagen erlegen. Eröffnung der k. k Fachschule iu Fulpmes. Ein tiefblauer Sommerhimmel wölbte sich über der herrlichen Thallandschaft, als vorgestern nach dem Gottesdienste, bei dem die Fulpmeser Musikkapelle das Messlied spielte, die Festgäste zu dem am Nordende des Dorfes am Schlickerbach, dessen Kräfte sich die neue Schule dienstbar gemacht hat, prächtig gelegenen Neubau, welcher mit vereinten Kräften der Handels und Gewerbekannner

für diese Schule zu schassen. ES gereicht mir zu hoher Freude und hoher Ehre, heute im Namen der Handels- und Gewerbekammer dieses HauS zu diesem Zwecke der hohen Regierung zu über geben und Se. Excellenz den Herrn Statthalter zu bitten, die Schule, deren maschinelle Einrichtung nun vollendet ist, als eröffnet zu erklären. Möge gewerb licher Fortschritt ausgehen von dieser Anstalt über jede Werkstätte, über das ganze Thal, damit auch spätere Generationen Ursache haben, den Dank zu widerholen

, den ich in dieser feierlichen Stunde aussprrche allen jenen, welche zu diesem scgenbringenden Unternehmen beigetragen haben, der Gemeinde FulpmeS. allen l,!e- sigen und auswärtigen Gönnern, welche eS durch mate rielle und geistige Beihilfe unterstützt haben, dem Lande für den ansehnlichen Baubeitrag, der hohen Regierung für die Einrichtung und Erhaltung der Schule — und den ich insbesondere in tiefster Ehrfurcht dem er habenen Förderer aller auf Vermehrung de? Volks wohles abzielenden Unternehmungen Sr. Majestät unserenl

für diese Schule geschehen ist. Ich habe reichlichen Anlass, den Dank der Regierung jener Körperschaft wieder zu geben, deren ausgezeichnetes Haupt der Vorredner ist. Die Handels- und Ge werbekammer in Innsbruck hat seit einer langen Reihe von Jahren die Sache ins Auge gefasst und mit Ausdauer und Zielbewusstsein verfolgt, bis wir sie heute vollendet sehen. Aber nicht allein für die Ini tiative ist der Kammer zu danken, sondern auch für deren reichliche Betheiligung an der Schaffung

diese Schule eine Pflanzstätte tüchtiger Arbeit, eine Pflanzstätte zufriedener Arbeiter werde, dass die Besucher dieser Schule als echte Söhne dieses Thales die Kenntnisse, welche ihnen hier geboten werden, zu verwerten, dass sie den guten alten Ruf der Stubaier Arbeit zu vermehren wissen werden, wie sie den ruhm vollen patriotischen Namen dieses Thales stets zu wahren und zu fördern wussten. Ich wünsche ihr Gedeihen uud flehe den Segen des Himmels auf sie herab und erkläre hiemit die Fachschule

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 13.06.1899
Physical description: 6
der Grödnersprache Nothwendig. (St. Ulrich.) An der einklassigen Volksschule 3. Gehaltsklasse in Kollmann, Lehrerstelle, Jahresgehalt 400 fl., freie Mah nung oder Wohnungs-Entschädigung, freier Holzbezug; Organistendienst mit einem reinen Einkommen von 19 fl. 52 kr. und Meßner dienst mit einem reinen Einkommen von 67 fl. 50 kr. (Barbian). An der zweiklassigen Volks schule 3. GehaltSktasse in Penon, Lehrerstelle, Jahresgehalt 300 fl., freie Wohnung oder Wohnungsentschädigung. (Kurtatsch

.) Ander nicht systemmäßigen Schule in Moritiggl, Aus hilfslehrstelle, Jahresremuneration von 125 fl. nebst freier Wohnung und freiem Holzbezug. (Eppan.) Gesuche sind bis zum 10. Juli 1399 beim betreffenden Ortsschulrathe vorschrifts mäßig einzubringen. ** Das Weihlahnbad ist seit dem 10. ds. wieder eröffnet. ** Die Kollandirung des neuen Kreis gerichtes ist — wie uns die Bauleitung mit theilt — wohl im Zuge, doch wird dieselbe uoch längere Zeit in Anspruch nehmen. ** I« Jahre schwerer Kerker, so lautete dasUrtheil

, der sich viel auf seine römische Vergangenheit zugute thut und noch heute unter römischer Herrschaft steht — wir verschweigen den Namen aus Rücksicht für den Ort — berichtet man uns folgenden Vorfall: Ein die dortige Schule besuchendes 6'/?jähriges Mädchen wurde wegen seines un ruhigen Benehmens in der Kirche in der Weise gezüchtiget, daß die Schulschwester — eine „barmherzige* Schwester — das junge Ge schöpf festhielt, damit es der hochw. Herr Katechet prügeln konnte. Die Schreie des armen Kindes erfüllten die ganze Nachbar

, aber sobald er in Freiheit sei, werde er es wieder gleich machen! Höchst bezeichnend für die klerikale Knute, unter welcher die Schule des Ortes — und leider nicht diese Schule allein — steht die briefliche Aeußerung einer anderen angesehenen Frau, welche der Kindsmutter schreibt, sie möge die Sache nicht weiter ver salzen, denn „die Geistlichkeit hält doch wieder zusammen und wir fürchten uns, daß wir es dann entgelten müssen, die wir die Kinder in die Schule schicken müssen. Uebrigens ist dieser Vorfall

nicht der erste und einzige ähnlicher Art während der Thätigkeitsdauer des allgemeiner Unbeliebtheit sich erfreuenden Katecheten, so daß es schon früher vorgekom men ist, daß Eltern mißhandelter Kinder sich sträubten, diese in die Schule zu schicken und andere schon vor dem Zeitpunkte bangen, wo sie ihre Kinder der Zuchtcuthe dieser geweihten Hand anvertrauen müssen'. — Wir bemerken hiezu ausdrücklich, daß dieser Meldung von klerikaler Seite bishernichtwidersproch en wurde. ** Erben gesucht

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 28.03.1900
Physical description: 6
Mitglieder in die Gemeindevertretung. Nun wählte der dritte Wahlkörper. der bis aus 24 Wähler alle Wahlberechtigten umfaßt, durchwegs Freunde des Deutschthums und der dortigen deutschen Schule, darunter den. um diese Schule verdienstvollen Kuraten Herrn Malpaga. Im zweiten Wahlkörper wurden für die „theuren Freunde' des „Alto Adige' fünf und im ersten Wahlkörper sechs Stimmen abgegeben, während auf die deutschfreund lichen Bewerber in diesen beiden Wahlkörpern nur je vier Stimmen entfielen. Im zweiten

Wahlkörper haben die Signori eine Witwe deutscher Abkunft solange durch die Vorspiegelung, es handle sich nicht um die deutsche Schule, sondern um die Herab minderung der Gemeindeumlagen, überredet, bis sie ihrem Vertreter die Vollmacht gab, für die Wälschen zu stimmen. War es im zweiten Wahlkörper eine schwache Frau, welche den Jtalianissimi zum „Siege' verhalf, so war es im ersten Wahlkörper aber die be wußte Mithilfe eines Deutschen, und korribils äiotur, eines Enkels eines Tiroler Freiheits kämpfers

die interessante Thatsache nicht unerwähnt bleiben, daß der Bürger meister und mehrere Gemeinderathsmitglieder gar nicht in Pfatten wohnhast sind, sondern von tief drunten im „Trentino' herauf die Gemeinde leiten. Wie sie dieses Kunststück zuwege bringen, wird wohl manchem ein Räthsel sein. Wie die Signori es mit der deutschen Schule meinen, können wir am besten be weisen, wenn wir den „Alto Adige' selbst sprechen lassen. Nachdem er Herrn Psur tscheller als einen der spärlichen unter den Deutschen vorkommenden

Ehrenmännern, wel cher nicht länger mehr einer derartigen „Un geheuerlichkeit' wie die deutsche Schule in Pfatten ansehen konnte, feiert, fährt er weiter fo rt-und sagt: „Wahrhastig, es wäre nett, wenn wir. nachdem die italienische Schule in Pfatten von uns verlangt wurde, als die Deutschen die Herren waren, sie jetzt nicht verlangten, wo wir die Herren sino. Im Gegentheile, wir zweifeln durchaus nicht, daß die Gemeinde vertretung von Pfatten (d. i. die Elfstimmen vertretung) sich sogleich ans Werk

worden sind. Wir rufen laut: Vorwärts Ge meinde, vorwärts Grundherren von Pfatten l Wir rufen aber zugleich noch lauter: Vor wärts Lega nazionale, vorwärts Italiener, die ihr guten Willens seid! In Pfatten muß die „brutta eos»>' der deutschen Schule be seitigt werden, und das noch häßlichere Ding, der deutsche Kindergarten des Herrn Kuraten Malpaga'. Dieser Aufruf ist nicht umsonst geschehen. Bereits hat der jüngst verstorbene Bürger meister Dorigoni in Trient eine namhafte Summe für einen wälschen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 05.04.1893
Physical description: 8
(5. Febr.) eine Stelle, woraus zu entnehmen, daß auch St. Michael ein eigenes Schulhaus mit Garten besaß. Es heißt: „Dem Schulmeister zu St. Michael, Georg Lochmayr, kann zu seinem Gartenzaun, ein alter unfruchtbarer Köstbaum aus dem Gemeindewalde ausgefolgt werden.' Um 1731 scheint zu St. Michael bereits eine zwei-' klassige Schule bestanden zu haben. Unterm 20. Nov. desselben Jahres steht geschrieben: „Wegen des Schul halters und Meßners zu St. Michael, Georg Markh, hat man in Nachschlagung

von einem geistlichen Herrn Schule gehalten, was aus dem Protokolle ddto. 13. März 1730 ersichtlich. Der neuaufgenommene „Bassist und Schnelmaister', N. N. daselbst beschwert sich wegen des „Schuelhaltens' des geistlichen Herrn Kasseroler, indem ihm dadurch das Schulgelt entgehe und er in seinem Fortkommen beeinträchtiget werde. Die lateinische Schule in St. Pauls bestand noch bis gegen Ende des vorigen Jahrhunderts. Dieselbe wurde um 1786 (zur Zeit der höchsten Aufklärung! —) aufgelassen. Schließlich

noch etwas über kleinere Filialschulen von Eppan. In Mission besteht seit 1799 Me eigene Schule. In Perdonig wird seit der Gründung der dortigen Ex- positur 1803 Schule gehalten- Auch die Fraktion Berg hatte einstmals eine besondere Schule. Dieselbe wurde zu Freudenstein vom Benefiziaten dortselbst gehalten. Wir haben von alten Leuten, welche dieselbe noch selbst besucht, öfter davon erzählen gehört. Lk. Correspondenz. KtagenfurL, 27. März. (Verschiedenes.) Vom 12. bis 20. März wurde in der Pfarrkirche St. Egyde

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 09.10.1893
Physical description: 8
ist es bekannt, welchen Antheil an diesen Leistungen, abgesehen von der commerciellen Führung der Werke, die kunstgewerbliche Fachschule in Laas und der leider so früh verstorbene erste Leiter dieser Schule Bild hauer Steinhäuser genommen haben. Nicht unwichtig ist auch die Exposition von Cesare Scottoui in Trient, welcher eine complete Zusammenstellung der Marmor- gattuugen Südtirols vorführt und im Zusammenhalte mit der verdienstvollen Wirksamkeit der Fachschule für Stein-Industrie in Trient die besten

Aussteller, Colli in Innsbruck, ist ein Schüler der do.tigeu StaatSgewerbeschule und gegenwärtig Werk meister an der genannten Lehranstalt, er betreibt ge meinschaftlich mit einem Bruder ein Etablissement in Innsbruck, welches 70 Arbeiter beschäftigt und ans Jahre hin nicht die Aufträge auszuführen vermag, die eö in der Ausstellung erhalten hat. Nicht bei jedem Möbeltischler, der in der Ausstellung Verdienstliches vorgeführt hat, lässt sich der directe Einfluss der Fach schule.: so nachweisen

, wie die Restaurierung des Ambraser Saales, manches Denkmal setzte; derDiree- tor der Bozner Fachschule Haus Kornauth, der durch seine energische Leitung dieser Fachschule so wie der Filialanstalt in St. Ulrich und durch die Erwerbung vieler mustergiltiger Objecte Anspruch auf Aucrkcnnuug erworben hat; der temperamentvolle Director der Fach schule in Ampezzo Tamanini; der Leiter der Fachschule in Ares, Carlo Emmert, mit ihren vortrefflichen Hilfs arbeitern, den Professoren, Fachlehrern und Werkmei- steru Tapper

wieder aufgeuommeu, indem er eine Serie von Punzen hergestellt hat, mit denen man durch kleine zierliche vertiefte Ornamente große Flächen in einfacher Weise schmücken kann. Carlo Emmert hat die durch die Fachschule in Arco gezeigte Verwertung von Olivenholz unter Verwendung der von der Fach schule ausgebildeten jugendlichen Arbeiter zu einem blühenden Industriezweige in Areo erhoben; an Stelle des früheren beträchtlichen Imports an Olivenholz- waren aller Art, Galanterie-Gegenständen uudNippeS- sacheu

Fachschule. Gewiss s.hlt der Mehrzahl Amp.zznner Erzeugnisse noch jene peinliche Correctheit. jenes Finished in der Ausführung, welche bei italieni schen Gewerbeproducten so oft maugelt, aber diese schwäche wird sich beseitigen lassen, d?r Hauptkaetor, Kuusttalent, ist vorhanden. Die Schule in Ampezzo wird eine größere Strenge in technischer und stilisti scher Beziehung aufbieten müssen, nicht nur in der schule, sondern auch gegenüber der von ihr gesührten Industrie. Ich dächte, die hier angeführten

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 6
Date: 02.12.1896
Physical description: 6
im Ausschuß. Der nächste Sängertag soll im Juni nächsten Jahres in Brixen stattfinden. Das „gelehrte' und „gelehrige' Innsbruck. Unter vor stehender Spitzmarke bringen die heutigen „N. T. St.' über die Lehranstalten in der Landeshauptstadt Innsbruck folgenden interessanten Ausweis: In runden Zahlen (theilweise nach den Ergebnissen des letzten Jahres) zählen Frequentanten: Hoch schule : 960 Hörer: 280 Theologen, 260 Juristen, 280 Medi ziner, 140 Philosophen. L. K. und k. Infanterie-Kadetten« Schule: 130

. . (?. Mittelschulen: k. k. Gymnasium: 340; k. k. Realschule 340: Lehrerbildungs-Anstalt: 100; Lehrerinnenbild- ungs-Anstalt: 130. v. Fachschulen: s. Handelsakademie: Akademie 130; Fortbildungsschule: 70; Mädchenkurs: 40. b. k. k. Gewerbeschule: Gewerbeschule 150; Fortbildungs schule 100; Mädchencnrs 20. L. Volksschulen: k. k. Uebungsschule (für Knaben nnd Mädchen): 330; städtische Volks- und Bürgerschule für Knaben 450; Schulen der Frauen Ursulinen: Volksschule: 480; Bürgerschule: 80; Fortbildungs schule

: 30; Kurse: 60. Städt. Volksschule in St. Nikolaus: 560. Städt. Volksschule m Dreiheiligen: 600. Privat-Volks- schule in Mariahilf: 180. Volksschule in Wilten : 750. Volks schule in Hötting: 520. Volksschule in Pradl: 120. Summa summarum: 7430 große und kleine Leute, welche mehr oder minder ausgiebig ihren Wissensdurst befriedigen. Eine List-Feier in Kuffein. Aus Anlaß der Wiederkehr des 50. Todestages Friedrich List's, des bekannten großen deutschen Nationalökonomen, fand Sonntag Nachmittags in Kufstein

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 30.12.1896
Physical description: 8
dieser Artikel in der „Bozner Zeitung'; denn ich setze voraus, dass die Herren einen greifbaren, praktischen Zweck hatten, ansonst hätten sie ja zwecklos, d. h. vernunftlos geschrieben. Wenn ich versuche, den Zweck aus dem Texte der Artikel herauszulesen, so finde ich die Mög lichkeit eines doppelten Zweckes: a) eines posi tiven, d) eines negativen Zweckes. a) Der positive Zweck könnte die Empfehlung einer Schule sein, die nicht Klosterschule ist, und der Empfehlung bedarf. Eine solche Schule gibt

es ja in Bozen; sie hat sich die Fortbildung der Mädchen zur Aufgabe gesetzt. Ich kann mich aber nicht über zeugen, dass die Empfehlung dieser Schule Zweck jener Artikel sein könnte; dafür halte ich denn doch die Pädagogen, deren Sprachorgan die „Bozner Zeitung' ist, für zu klug, denn jeder Mensch sieht ein, dass das Herabsetzen und Beschimpfen der Klosterschulen, dass das sich im Gegensatzstellen zu den Klosterschulen alles eher, als Empfehlung einer solchen Schule bei den Katholiken BozenS und Tirols wäre

blühender und geehrter da, als je zuvor. Somit bleibt nur die Mädchenschule, auf welche das angewendet werden kann, was die „Bozner Zeitung' über Klosterschulen schreibt, denn sie wird von Frauen geleitet, die eben Klosterfrauen sind, und in ihrem Institute blüht — zu ihrer Ehre sei es gesagt — der Klostergeist ganz vorzüglich. Also Ihr Frauen und Mädchen von Bozen! Alle Vorwürfe der „Bozner Zeitung' gegen die Klosterschulen treffen auch diese Schule, in der Ihr erzogen worden seid, treffen

auch jene ehrw. Frauen, die Ihr auf jedem Wege mit Ehrfurcht grüßt, treffen jene ausgezeichneten Lehrerinnen, an die Ihr mit aufrichtiger Liebe und Dankbarkeit denkt, denen Ihr mit vollem Vertrauen Eure Kleinodien, Euere Kinder, anvertraut. Gegen die Klosterschulen, also auch gegen diese Euere Schule, stößt die „Bozner Zei tung' den Kampfruf aus: „Es hieße das stolze Gebäude deutscher Erziehung nieder reißen, wollten wir gegen jenesKloster- schulwesen, jene Klostererziehung und jenenKlostergeist

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 09.11.1892
Physical description: 8
, um manchen durchaus konservativ gesinnten Mitgliedern dieses Ver eines zu zeig n, welchen Kandidaten sie bei den kommenden Wahlen die Stimme zu geben haben. Zur Charakterisiruug des gefährlichen Treibens der Klerikalen werden durch den Redner zwei Beweise angeführt : Erstens „die Klerikalen sind mit der heutigen Schule nicht zufrieden, welche gewiß gut ist'. Mit diesen Worten scheint der „fortschrittliche „ Redner doch ein wenig auS seiner Rolle gefallen zu fein, denn wenn unsere Schule gu t ist uud

wir mit derselben dennoch nichtzufrie den sind, so heißt das doch nichts anderes, als: wir Klerikalen wollen eine noch bessere, vnd so sind w i r die Männer des Fort schrittes. Es ist übrigens gut, daß wir den Liberalen immer und immer wieder sagen, was unsere Ansicht bezüglich der Schule ist. Die Schule ist uns in Tirol gut geuug, weil wir, nicht bloß tüchtig gehildete, fondern auch durchaus christlich gesiunte Lehrer haben, weil Lehrer und Katecheten in Stadt und Land sich redlich unterstütze» und fest zusammenhalten

in der Er ziehung der Kinder uud weil deshalb offenkundig in der Tiroler Schule die besten Resultate von ganz CiS- leithanien erzielt werden. Und damit dieser christliche Geist in der Lehrerschaft und dieses einträchtige und ganz naturgemäße Zusammenwirken zwischen Lehrern und Katecheten allzeit erhalten bleibe^ .und damit nie mals ein unchristlicher Geist iu unsere tirolische Lehrer? schast eindringe, wie er leider - in vielen anderen Pro vinzen Oesterreichs herrscht, und damit das schöne Ein vernehmen

zwischen Lehrern und Katecheten niemals gestört und dadurch die bisherigen guten Erfolge in der Schule niemals vereitelt werden, und damit auch der patriotische Geist, der in Tirol unzerreißbar mit der ent schieden katholischen Ueberzeugung vereint ist, be wahrt bleibe: deshalb und nur deshalb wurde der katholische Lehrerverei» gegründet. Nicht zufrieden aber sind wir mit der konfessionslosen Schulgesrtzgebung und zwar im vollsten Einverständnisse mit unseren Bischöfen. Daß wir mit einer Schulgesetzgebung

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 20.11.1899
Physical description: 6
Volksschule. Die .Ostd. Rdsch.' schreibt: Die Klerikalisirung des Volksschulwesens in Wien und Niederösterreich scheint einen Grad erreicht zu haben, der nicht nur für die Frei heit, sondern auch schon für die Bildungs stufe und den gesunden Menschenverstand der Volksschule das Aergste befürchten läßt. Von einem Freunde unseres Blattes, der sich mit Namen verbürgt, erhalten wir die sehr erbau» liche Mittheilung, daß in Wien eine ganze Schule verrückt geworden ist. Er schreibt: Wie erinnerlich

, ist vor längerer Zeit der Lehrer Retzbach während des Turnunterrichtes in der Mädchenschule, Embelgasse, verunglückt. Bereits damals soll der an dieser Schule wir kende katholische Religionslehrer bemerkt haben, daß Herr Netzbach „aus Strafe Gottes' ver unglückt sei, da er ein „gottloser Mensch' war. Nun, das mag ja die Ansicht des hoch würdigen Herrn sein, und man ist nicht ver pflichtet, jeden ausgesprochenen zu widerlegen. Doch hören Sie weiter! Dumm heit scheint ansteckend zu sein, denn schreckens bleich

meldete vor Kurzem ein gleichfalls an obiger Anstalt „wirkender' Lehrer, dessen Namen ich allenfalls zu nennen bereit bin, er habe am helllichten Tage (also nicht bei Lueger'scher Gasbeuleuchtung) die Hand Retz- bachs in der Schule gesehen! Wo und wie, weiß ich zwar nicht, vielleicht hat bei dem Herrn etwas Geistiges den Geist hervorgezau bert, was sich selbstverständlich meiner Beur theilung entzieht. Doch es kommt besser. Die französische Lehrerin dieser Anstalt gestand, sie habe sogar den ganzen

Retzbach in der Schule gesehen. Sollte die Dame auch be geistert gewesen sein? Doch weiter, ein Mäd chen verspürt ein menschliches Rühren, ver langt „hinaus', geht hinaus und stürzt dann bebend in's Schulzimmer zurück und erzählt weinend, Herr Lehrer Retzbach säße am Abort! Man weiß wirklich nicht, soll man über die ganze Sache lachen, oder sich ärgern. Also, das Kind des neunzehnten Jahrhunderts wird dazu gebracht, an Gespenster zu glauben. Ja, es gibt nur ein Wien! * Eine deutsche Schule in San Remo

. Man schreibt aus San Remo: Um dem Bedürfnisse der zahlreichen hier theils ansässigen, theils den Winter daselbst zubrin genden deutschen Familien zu genügen, eröff net die hiesige deutsche Kolonie am 2V. ds. eine deutsche Schule für Knaben und Mäd chen, in welcher außer den Elementargegen ständen auch fremde Sprachen unterrichtet ^werden. Auskunft ertheilt der Leiter Herr Ernst Bräuer, San Remo, Pension Paula Roberta. * Ein neues Opfer von Monte Carlo. In Nizza hat sich der Kommissär Pietro Macario

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 24.10.1899
Physical description: 6
auch die Annoncen-Bureaus in Wien. Annoncin sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. r Mit 52 illustrirten Unterhaltungsbeilagen. 343 Fernsxrechstelle Nr. es. Aas Ministerium Klary mid die Ktffttung dir Mtiriler ZMchen- mhSllmffe i« Amt und Schule. Die Unterredung, welche der augenblick liche österreichische Ministerpräsident mit dem Abgeordneten Malfatti über diesen Gegenstand hatte, ist es wohl werth, daß wir Deutsche Südtirols ihr unsere besondere Aufmerksam keit widmen

. Sie erregt unsere Neugierde über den wesentlichen Inhalt der von dem Abgeord neten erhobenen Forderungen betreffs der .Besserung der Südtiroler Sprachenverhält nisse in Amt und Schule', welche Graf Clary auch nach Möglichkeit zu erfüllen versprach, in so hohem Maße, daß wir die Wortkarg heit des halbamtlichen Berichtes lebhaft be dauern, welcher uns das „Spezielle' dieser von Malfatti angeregten und vom Grafen Clary halb und halb zugesagten „Verbesser ungen' zu errathen überläßt. Wir glauben

schen Schulen in St. Felix, Laurein, die im Fersenthale und Lusarn einem echten und rechten „Neuquirirten' aus Trient und Umgeb ung ein Dorn im Auge sind. Diese Schulen werden mit der Unterstütz ung opferwilliger Deutscher von den genannten Gemeinden erhalten, den letzten Ueberbleibseln der uralten germanischen Siedelungen im Fürstbisthume Trient, dem ehemaligen deut schen Reichslehen.— Diese, durch die deutsche Schule lebendig erhaltenen Zeugen der deut schen Vergangenheit eines Theiles des Fürst

- bisthums Trient verderben den Jrredentisten. welche es lediglich als ein abgesprengtes Stück rein italienischer Erde angesehen haben möchten, freilich das Konzept; sie stören die lateinische Ebenmäßigkeit der geträumten Provinz „Alto Adige.' Diese Schönheitsfehler in der lateinischen Landschaft des Bisthums Trient haben die Herren Riccabona u. Co. mit verschiedenen Mitteln auszutilgen gesucht. Wir erinnern nur an die krampfhaften Versuche, die deutsche Schule in Lusarn durch eine welsche, von der Lega

auf Be stechungen zu diesem Zwecke hinauszuwerfen brauchen. Ja, diesen Deutschen im Fersen» und Nonsthale, auf den grünen Höhen von Lusarn, von Truden und Altrei, welche jahrhunderte lang auf der mit ihrem Schweiße gedüngten . Scholle fitzen, soll ihre volkstümliche, durch hochherzige Opfer wohlhabender Volksgenossen erhaltene blühende Schule genommen werden, dafür verlangt man aber von den deutschen Gemeinden nördlich von Salurn, für die welschen Durchzügler und Zuwanderer von gestern flugs welsche Schulen

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