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Tiroler Land-Zeitung
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Page 14 of 18
Date: 11.03.1899
Physical description: 18
eines Gesund heitsscheines nach vorgeschriebenem Muster für jedes neu- eintretende Schulkind an. Zur Feststellung der Größe und des Gewichtes desselben ist in jeder Schule eine Meßvorrichtung und Dezimalwaage angebracht. Die Wägung und Messung des Kindes wird ebenso, wie die Eintragung dieser Angaben in die hiefür vorgesehene Rubrik des Gesundheitsscheines durch den Klassenlehrer ausgeführt. Eine seitens des Herrn Ministers zur näheren Er mittlung an Ort und Stelle entsandte Kommission je eines Mitgliedes

der Schule und der Medizinalabtheilung stellte am 18. Januar d. I. das Folgende fest: Der ärztliche Besuch in den Schulklassen behufs äußerer Be sichtigung der Kinder und gleichzeitiger Beobachtung der schulhygienischen Verhältnisse, der Temperatur, Ventila tion und dergl. vollzog sich unter verständnißvoller Mit wirkung der Klassenlehrer, ebenso wie die Abhaltung der Sprechstunde leicht und rasch, so daß eine Beeinträchti gung des Unterrichtes nicht hervortrat. Der Vollzug dieser Thätigkeit

vieler Kinder bereits beim Eintritte in die Schule fest gestellt. Diese Ermittlungen gewähren der Schulver waltung einen Schutz gegen die gebräuchliche Beschul digung, daß durch den Schulbesuch diese Leiden erst veranlaßt werden. Dieselben bieten ferner die Möglich keit, den Ausschluß von Kindern mit ansteckenden Krankheit, Krätze, Ungeziefer und dergl. rechtzeitig zu bewirken, die Hineintragung von Ansteckungskeimen in die Schulräume, die Infektion anderer Kinder zu ver hindern

und der Nothwendigkeit eines hierdurch öfters herbeigeführten Schulschlusses erfolgreich vorzubeugen. Um diese Vortheile für Schule und Schulkind zu sichern, wird die ärztliche Untersuchung auf übertragbare Leiden am besten vor Eintritt des Kindes in die Schule bei der Aufnahme vorgenommen. Indem die erstmalige ärztliche Untersuchung und demnächstige fortdauernde Beaufsichtigung der Schulkinder auch zur Erkennung von Infektionsherden in den Familien führt, kann die selbe über das engere Gebiet der Schule hinaus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 13.08.1897
Physical description: 4
Tages-Ordmmg: 1. Situationsberichie. 2. Die Presse. 3. Organisation und Agitation. 4. Ländliche Arbeiterfrage und Landagitation. 5. Neuwahl der Parteivertretung. 6. Anträge. Dieselbe findet-nach § 2 des Versammlungsgesetzes statt und ist der Zutritt nur gegen Vorweisung der Einladungskarte gestattet; dieselbe ist unübertragbar und gilt nur für den namentlich Geladenen. Beginn 10 Uhr Vormittags Für die Landes-Parteivertretung: 3. Holzhammer. Schule, Lehrer, Bauer und Arbeiter. Wie unverhüllt

auf seine Existenz vor der Schule und vor dem Lehrer. Es hat Jahrtausende keine Volksschule gegeben, aber ein Jahr hundert ohne Bauern hat's noch nicht gegeben. Den Bauernstand darf keine Völkerinstitution in Auflösung bringen. Unsere Bauern und der letzte von ihnen gewählte nun abgetretene Landtag in deren Namen erklären: Der Bauernstand kann größere Schullasten einfach nicht mehr ertragen, das Militär und die Schule richten unseren Stand in unserem armen Lande zugrunde. Wenn diese Behauptungen wahr

werden, von der ihm vielleicht die Ohren summen dürften, und beschränken uns daher auf das Wichtigste. Der Bauernstand hat in erster Linie ein natür liches Recht auf Bildung, d. h. auf eine gute Schule und auf gute Lehrer, damit von seinen Kindern einstens der immermehr sich erschwerende Kampf ums Dasein leichter gekämpft werden kann. Es soll auch nicht der Bauernstand für die Erhaltung der Schule und des Lehrers aufkourmen, sondern der Staat. Wäre der Schreiber zu dieser Folgerung gekommen, was aller dings

von dessen Bornirtheit nicht erwartet werden konnte, dann würde der Bauer nicht nur nicht durch die Schulkosten ruinirt, sondern es würden viele Bauern durch eine gute Schulbildung, die jetzt durch ihre Un wissenheit auf wirtschaftlichem und ökonomischem Ge biete zu Grunde gehen, vor dem Ruine bewahrt. Darum geht auch die Existenz des Bauernstandes nicht vor der Schule und vor dem Lehrer, sondern alle drei gehen Hand in Hand miteinander, denn nur durch eine gute Schule und gute Lehrer

, die nur dann ihrem so schwierigen Berufe mit Lust und Liebe und voll und ganz Nachkommen können, wenn sie vor des Lebens Nothdurft ausgiebig geschützt sind, kann die Existenz des Bauern eine bessere werden, weil er nur durch eine höhere Bildung den sich immer schwieriger gestaltenden Verhältnissen in der Landwirtschaft sich besser an zupaffen vermag. I In dem ganzen langen Artikel ist kein Wort gegen den Krebsschaden jeden Staates, gegen den Militarismus zu finden, denn es heißt einfach nur, „das Militär und die Schule richten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 4
Date: 28.07.1899
Physical description: 4
eines Conducteurs muß täg lich um 7 Uhr Früh einem Arbeiter das Frühstück tragen, woraus er in die Schule geht. Am 16. Juni verspätete sich der Knabe, weshalb die Mutter ihm die Schulbücher entgegeutrug und ihn anspornte, schnell in die Schule zu laufen. Der Knabe aber, der wußte, daß er zu spät daran sei und was ihm daher wieder in Aussicht stehe, blieb der Schule fern, um sich den Schlägen des Lehrers zu entziehen. Der Lehrer aber <Gajger ist sein Name), gab einem Schüler seiner 'Classe den Auftrag

, ihn in die Schule zu holen, der 'jedoch nach zweistündiger Abwesenheit erst um 10 Uhr unverrichteter Sache wieder zurückkam. Der Lehrer, der wegen seiner Liebe zu den Ohrfeigen und Drücken der oberen Armmuskeln, sowie wegen seiner Grobheit überhaupt von den Sckülern gefürchtet wird, schwor dem kleinen „Schulschwänzer" Rache. Am selben Tag (Nachmittags) war Kinderbeichte und am nächsten Communion, worauf der Sonntag folgte. Als der Knabe am Montag in die Schule kam — also nach drei Tagen — erfaßte ihn Lehrer

Gajger am Hals und tractirte ihn mit Ohrfeigen nach links und rechts und schleuderte ihn sodann an sein Schreibpult. Damit Schluß für Vormittag. Am Nachmittag nach Schluß Her Schule wird der Knabe mit noch einem anderen zurückbehalteu; das gemüthbildende Ohrfeigenspiel be ginnt vom Neuen und um 5 Uhr wird er von seinem Peiniger mit einem Fußtritt aus der „Schule" ent lassen .... Am Dienstag den 20. Juni kam der Zorn des „Jugendbildner's" Gajger nochmals zum Ausbruch und von dem Grundsätze ausgehend

, daß auch der Hunger weh thut, sperrte er den kleinen „Verbrecher" über Mittags in der Schule ein. Ein Kind von acht bis zehn Jahren in der Schule zu be halten. damit die krankhafte Sucht eines Peinigers befriedigt werde, das war auch den Eltern des Kleinen zu viel des Guten, die durch diesen Umstand erst Kenntniß erlangten von der Tortur, die der em- Pfehlenswerthe „Jugendbildner" an ihrem Sohne voll zogen. Der Vater ging den Knaben zum Essen ab holen, aus welchem Anlasse sich zwischen ihm und dem „Lehrer

" ein Wortwechsel entspann, dessen Folge eine Gerichtsverhandlung war, bei welcher der Vater wegen Uebertretung der Schulordnung zu 24 Stunden Arrest verdonnert wurde. Und der Lehrer? Nun wir werden ja sehen; das Klageverfahren wieder ihn ist im Zuge. Der Lehrer scheint übrigens ein recht launiger Kopf zu sein. Am Samstag, den 15. ds. M., mußten die Schüler nach der Messe in die Schule kommen, allwo ihnen vom Lehrer Gajger eine derart rührende An sprache gehalten wurde, bei der zwar nicht Schüler, dafür

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 4
Date: 02.02.1900
Physical description: 4
; wir würden uns dies bei den nächsten Wahlen merken. Gossensaß (Ein eigensinniger Pfarrer.) Die Gemeinde Gossensaß und Pflersch besaßen früher eine gemeinsame Schule. Jetzt ater besitzt auch die Gemeinde Pflersch eine von den ccmpetenten Behörden genehmigte Schule, und erhält, der Pfarrer von Gossen saß für den Religions-Unterricht in der Woche vierzig Gulden pro Jahr statt den 140 fl., welche er beansprucht hatte. Am Sonntag, so verlangt er nun, sollen die Kinder nach Gossensaß zum Religions-Unterricht in die Sonntagsschule

kommen. Da die Gemeinde-Angehörigen von Pflersch dies nicht zulassen, so hat er sie mit dem Titel „Neuheiden" belegt. Nun hat sich der Coope- rator von Gossensaß erboten, am Sonntag den Unter richt in Pflersch zu halten, was der Herr Pfarrer aber nicht zuläßt, sondern er will, dass die Kinder nach der vom Lehrer in Pflersch daselbst abgehaltenen Sonntag- Nachmittags-Schule zum Religionsunterricht nach Gossen saß in die Kirche kommen sollen, da die Gemeindean gehörigen von Gossensaß die Kinder

von Pflersch nicht mehr in ihre Schule hineinlassen wollen. Infolge dessen mußte der Unterricht im vorigen Jahre für die Pflerscher Kinder in der Kirche zu Gossensaß abgehalten werden. Heuer aber haben die Pflerscher gegen dieses Ansinnen protestiert, und es ist nun Feuer am Dache. — Wir meinen, daß es einfacher ist, wenn der Herr Pfarrer, da er schon selbst nicht zum Religionsunterricht nach Pflersch gehen will, das Anerbieten seines Cooperators annimmt, statt alle Kinder wegen seiner zu strapazieren

. Westerrdors. (Echt christlich.) Die Gemeinde Westendorf ist die ausgedehnteste im Brixenthale. so daß in dem sogenannten Windauer Grund eine kleine Schule errichtet wurde, damit den Schulkindern der dort Wohnenden der Besuch der weit entfernten Schule in Westendorf erspart wird. Zu diesem Zwecke ist dort ein Lehrer an gestellt, auch der Religionsunterricht soll wöchentlich zweimal gegeben werden. Leider kommt es öfter vor, daß der Katechet so spät in die Schule kommt, wenn es schon die höchste Zeit

ist die Kinder wegen der großen Entfernungen ihrer Wohnungen und der schlechten Wege (besonders im Winter) aus der Schule zu entlassen. So wohnt z. B. das Kind des Verfassers dieser Notiz von obgenannter Schule 2 Stunden entfernt. Der Vater beklagte sich brieflich wegen zu späten Nachhausekommens (voraus im Winter) seines Kindes beim Pfarramte in Westendorf und stellte die Bitte, den Katechet etwa um eine Stunde früher in den Religionsunterricht zu schicken. Diese Bitte wurde zwar erhört, jedoch seit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 6
Date: 26.05.1894
Physical description: 6
, als Todfeinde der Schule behaupteten, es sei eine nichtswürdige Provocation seitens der Liberalen, ein Jubiläumsfest zu Ehren des Schulgesetzes, dieses Lex abo min obles (verabscheu ungswürdiges Gesetz) wie der heil. Vater Pius IX. das österreichische Volksschulgesetz zu nennen beliebte (das sollte sich ein Socialde mokrat erlauben, ein sanctioniertes Gesetz ähnlich zu benennen!) zu veranstalten. Aus diesem An lasse jammerte die „Deutsche Zeitung": „Wer hätte das gedacht, dass nach 25 Jahren dieses Gesetz

, welches seine reinlichen Vorfahren zu Stande gebracht, nachdem er sich mit dem Todfeinde der Schule, dem Clericalismus, zur Unterdrückung der Volksfreiheit verbunden hatte. Die Liberalen haben ohnedies schon die Schule den Reactionären überliefert. Die Socialdemokratie, die begeisterte Kämpferin für die Freiheit der Schule, wird es verhindern, dass die Schule den Todfeinden der Volksbildung vollständig ausgeliefert werde. Diese Ueberzeugung bricht sich auch in Lehrer-Kreisen immer mehr Bahn, dass die Lehrerschaft

sich an die Soiacldemokratie anlehnen muss, wenn die Schule nicht den Reactionären ausgeliefert werden und der Lehrer wieder zum Meßner und Be dienten der Pfarrköchin herabsinken soll. Die Landesconferenz für Tirol und Dor- arlberg. Die diesjährige Landesconferenz fand wie an gekündigt zu Pfingsten in Innsbruck statt in An wesenheit von 57 Delegierten, die nebst zahlreichen Gästen am Sonntag 10 Uhr vormittags zur ersten Sitzung zusammentraten. Die Wahl des Präsidiums ergab die Gen. Beck, Innsbruck und Lindig, Bozen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 03.03.1899
Physical description: 4
der Wahrheit. Sieht man sich nun die von allen Gegnern best gehaßteste Partei an, die Socialdemokratie, die angebliche Zerstörerin des Familienlebens, Aufheberin der Ehe, die Gleichmacherin aller Menschen u. f. w., so wird man finden, daß diese Partei, an der die Gegner kein gutes Haar lassen, nicht allein in ihrem Programm eine ganze Reihe von Forderungen für eine freie Schule und für die Lehrerschaft aufgestellt hat, sondern daß ihre Angehörigen die Forderungen des Programmes auch zu verwirklichen

können wir zum Siege gelangen. Aus dem Vorher gesagten können Sie die Ueberzeugung gewinnen, daß uns alles an der Schule, alles an dem Lehrerstande liegt, und daß wir zu den Lehrern als zu unseren Pionieren hinaufblicken. Am 19. Februar sprach der Reichsrathsabgeordnete Gen. Schrammel in einer Lehrerversammlung zu Aussig in Böhmen und erklärte, „daß die Socialdemo kratie in der Schule das höchste Gut des arbeitenden Volkes erblickt und sie daher jederzeit zu schützen be reit sein wird. ... Die clericale Partei

wolle keine freie Lehrerschaft. Wir brauchen eine Schule, in der die Kinder denken lernen, damit das Volk dadurch er kenne, wie es ausgebeutet wird. Die socialdemokratische Partei trete nicht deshalb für die Forderungen der Lehrer ein, um sie zu ködern, sondern werde nur des halb mit ganzer Kraft für diese Forderungen eintreten, weil sie dieselben als vollkommen gerecht anerkennen." Die Ausführungen beider Redner wurden mit stürmischem Beifalle ausgenommen, ein Beweis, welcher Sympathien

die Socialdemokratie sich bereits in den Kreisen der Lehrerschaft erfreut. Und mit Recht. Wo immer Socialdemokraten auf den Plan treten, werden sie wärmstens und wirksam eintreten für die Interessen der Lehrerschaft, und diese und die Schule stets rück sichtslos und energisch gegen die Angriffe reactionärer Gegner zu vertheidigen wissen. Und jene Lehrer, die nicht selbst reactionär bis in die Knochen sind, wissen recht gut, was sie von den Christlich-Socialen zu erwarten haben. — Wien spricht eine zu deutliche

Sprache; was ihnen die Clericalen bieten, das hat der Abgeordnete Klotz in seiner D—Naivetät verrathen, — die Liberalen ruhen auf ihren „Lorbeeren" aus, durch deren Faul- und Feig heit ist höchstens eine noch größere, siebähnliche Durch löcherung des Reichsvolksschulgesetzes zu gewärtigen und die Drutschnationalen haben in Steiermark und Böhmen bewiesen, daß ihnen Schule und Lehrerschaft gleichgiltig sind. Unsere Genossen im Reichsrathe sind zwar nur ein kleines Häuflein, aber groß genug

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.02.1898
Physical description: 4
und wirthschaftlichen Erhebung des arbeitenden Volkes in den Weg stemmen, in dem sie den ungeheuren Einfluß des Psaffenthums und der Reaction bekämpfen und für die Befreiung der Schule aus der Gewalt des Priesterthums eintreten werden. Nicht einmal die Thatsache, daß es vor nehmlich Deutschnationale waren welche in Wien und Niederösterreich dem rohen, dummen antisemitischen und pfäfsischen Mob zur Macht verholfen haben, konnte sie in ihrer Vertrauensseligkeit erschüttern. Hoffentlich wird diesen Vertrauensseligen

Bauer kennt kein anderes Mittel, seinem Elend und seinem sicheren Ruin zu ent rinnen als daß er sich neue Entbehrungen auferlegt, sich und seine Angehörigen zu immer erhöhter Arbeits leistung antreibt. Die Schulgesetze hindern ihn aber daran, seine Kinder, b-vor sie noch entwickelt, sind ab zurackern, daher seine Abneigung gegen die moderne Achule, welche von der Geistlichkeit in ausgiebigster Weise benützt wird, um mit Hilfe der unwissenden Bauern- masten die Schule in ihre Gewalt zu bringen

, was mit ihrem Untergang gleichbedeutend ist. Wenn die Deutsch nationalen kein besseres Mittel zur „Rettung" des Bauernstandes haben als die Herabsetzung der Schul pflicht von 8 auf 6 Jahren, welche Maßregel nur die ärgsten Feinde des Volkes und besonders der Bauern, anrathen können, dann sind sie für immer gerichtet und moralisch todt. Wenn sie wirklich die Absicht hätten, dem Bauern seine Lage zu erleichtern, dann müßten sie mit aller Macht dafür einstehen daß, die Lasten zur Erhaltung der Schule

und für die Erhaltung des Lehrerstandes auf den Staat und das Land überwälzt werden. Aber das wäre ja wieder eine demokratische Maßregel, vor der den Heilo-Brüdern wie den Pfaffen graut. Die Schule ist dem Volke nöthiger als die Kirche, der Lehrer nützlicher als der Pfaffe. Muß der Staat den ungeheuren Troß müßiger Kuttenträger erhalten so hat er vor allem die Schule zu erhalten und den Lehrern eine menschenwürdige Existenz zu sichern, denn eine gute freie Schule bietet die sichere Gewähr einer gedeihlichen

aus, die deutschen Helden, wo es einen Verrath am Volke auszuüben gibt, da sind ihnen auch die feudalen Junker als Bundesgenossen nicht zu schlecht. Der Rassenhaß entfesselt im Menschen alle die bestialischen Triebe, macht den Menschen zum Barbaren und Lumpen. Das konnte man an den Jnngczechen genau verfolgen. Aber so tief sie auch gesunken sind, das haben sie doch noch nicht gewagt, wie die Deutsch nationalen Steiermarks, ihren Volksgenossen, den Land bewohnern, die Schule zu verschlechtern

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 08.07.1893
Physical description: 10
das Quartett znm Londoner Thor hinaus. Ein „Schlittenfahrer" ist nie lange in Verlegenheit und erst recht nicht ein so geriebenes Quartett. In Hüll angelangt, über legten die Vier, was sich anfangen ließe. „Wißt Ihr was," sagte der Eine, „wir gründen eine Hoch schule für Sprachunterricht. Wir geben uns als deutsche Professoren ans, suchen einige Herren für unser Unternehmen zu interessiren und betteln dann auf deren Namen das Geld zum Anfängen der Schule zusammen." Und so geschah es. Bald war die Schule

festgestellt und der neue Reichstag wird aus 74 Konservativen, 24 Reichs parteilern , 50 Nationalliberalen, 12 Freisinnigen (Vereinigung), 24 Freisinnigen Volksparteilern (Rich- Jnzwischen war aber in Hüll etwas vorgekom men, womit die beiden Schlittenfahrer nicht gerechnet hatten. Zunächst war dem Schwindler, der noch immer die Schnle besorgte, das „Unterrichten" lästig geworden. Er verkaufte daher die ganze Schule an einen Pfandleiher und rückte mit dem Erlös aus. Als die Kinder am nächsten Morgen

in gewohnter Weise zum Unterricht kamen, fanden sie alle Bänke und sonstigen Möbel vor der Thür auf einen Hausen gestapelt und obenauf prangte das Schild: „Ger man High School"; erst als der Pfandleiher das Inventar auflud, wurde den Kindern die Sache klar. Gleichzeitig war aber noch etwas vorgekommen: Amor hatte nämlich zwischen dem vierten Schieber, der als Geheimsekretür bei dem Banquier arbeitete, und der Nichte des letzteren eine Liebschaft ange zettelt. Als es nun mit der Schule zu Ende

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 18.01.1896
Physical description: 12
. Aufgabe der Schule ist es nickt nur, die junge Welt mit Kenntnissen auszustatten, sondern sie soll auch die Kinder zu Fleiß und Arbeitsamkeit anhalten. Wie gut und zweckdienlich ist dann später ein er spartes Geld zur Begründung eines Geschäftes oder in der Militärdienstzeit oder zur Ausstattung zu ver wenden. Nachdem die Gründung von Kinder-Spar kassen durch Schulbehörden bei uns noch in weiter Ferne sein dürfte, nehme man sich an Einrichtungen ein Beispiel, die nicht ferne liegen und einen ähnlichen

der Schüler hat über haupt auf die verdienende Jugend sehr aneifernd gewirkt. Es giebt junge Arbeiter in Dornbirn, welche durch das Sparen der Schule Salzmann angeregt, inner halb l x / 2 Jahren 100— 150 fl. erspart haben, den besten Beweis von der Zunahme des Sparens liefert übrigens folgende Zusammenstellung: Spareinlagen der Postsparkasse Dornbirn. Jahr Einlagen mittelst Postsparkarten Spareinlagen überhaupt 1893 306 1116 1894 857 2800 in den ersten 5 Mt. 2984 4250 1895 Hiezu sei bemerkt

, daß am 1. Jänner 1894 die Postsparkarten in der Schule Salzmann und am 1. Jänner 1895 in allen Schulen Dornbirns eingeführt wurden. Nimmt man an, daß in dem Jahre 1895 in den übrigen 7 Monaten (Juli bis inkl. Dezemb.) soviel Einlagen wie in den ersten 5 Monaten gemacht wurden, so steigt die Zahl der Einlagen im Jahre 1895 auf 8500, also fast auf 8 mal soviel wie im Jahre 1893. Möge nach diesen Beispielen in Tirol die Propa ganda des Sparsinnes mehr betrieben werden u. z. insbesondere in Hinblick auf die Jugend

von Branntwein total > besoffen waren und den Schulunterricht absolut un- ! möglich machten. Außerhalb der Schule gaben sie ! den Schulschluß durch laute Juhezer der Gemeinde ! bekannt. Bei dieser Gelegenheit weisen wir wieder ■ auf die Schnapskneipe in nächster Nähe der Mädchen- j schule in St. Nikolaus hin und ersuchen die Schul- i behörde, das Thun und Treiben der Betrunkenen dort ! zu beobachten. Jagdglück. Herr Robert Nißl, Brauereibesitzer j in Büchse'uhausen, schoß letzthin im Hohlwege zwischen Alpe

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 7 of 10
Date: 13.11.1897
Physical description: 10
Falschmünzer hatten ihre Werkstätte in einer nächst Reichenau gelegenen Höhle. Bei der Untersuchung der Höhle wurde 70 fertige Guldenstücke, eine Menge Blei und andere Utensilien vorgesunden. Der Haupt schuldige Kriz und zwei seiner Komplizen sind bereits verhaftet. — Eine deutsche Schule in Peru. Von dem Herrn Konsistorialrathe und jubilirten Professor Dr. Schöpf erhalten wir folgende Nachricht: Im März 1857 wanderten 220 Tiroler aus dem Ober- uno Unterinnthale, denen sich später 120

ist. Jetzt bilden sie eine ordentliche Gemeinde. Anfänglich wurde der Lehrer von der Regierung mit 50 Solas monatlich besoldet. Aber dieser Geyalt blieb gar bald aus. so daß die Gemeinde vor der Alternative stand, entweder keine Schule zu haben, oder den Lehrer selbst zu be zahlen. Sie entschlossen sich zu Letzterem; ..denn die Schule", schreibt meine Nichte, „ist das Beste, was wir unseren Kindern für Seele und Leib geben können". Seit ein paar Jahren hat der nun schon 77jährige Pfarrer einen Gehilfen

in der Person des Franz Sckafferer. Dieser erbot sich, gegen die Halste des früheren Salairs die von 40 Kindern besuchte Schule zu besorgen und zwar geschieht dies mit dem besten Erfolge, so daß mir Pfarrer Egg schreibt: „Die Kinder lernen sehr gut und kommen binnen einem Jahre weiter als in Tirol innerhalb dreier Jahre." Es ist gewiß hocherfreulich, daß so ferne von uns eine deutsche Schule besteht, die dem Kinde seine Mutter sprache vermittelt und anderweitige Kenntnisse bei bringt. — Kaiser Wilhelms

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 4
Date: 05.03.1897
Physical description: 4
Vorsitzende übergab seinem Stellvertreter den Vorsitz und erhielt von demselben das Wort. Da regnete es Hiebe auf die clerikale Partei die sich die Herren gewiß in das Merkbuch geschrieben haben. Filzer vertheidigte die Schule und trat der Priestervorherrschaft in derselben in urwüchsiger Weise entgegen, beleuchtete noch in kurzer Weise einige weitere Programmpunkte der Herren Can- didaten und kam dann auf die Wahlrechtserweiterung und den Militarismus zu sprechen, welche Fragen die Herrn

, fromm thuenden Leute, nicht lieber das kurze Erdenleben arm ertragen, um dafür im ewigen Leben die Seligkeit zu erlangen. Immer größere Massen stellen diese Fragen unb die Kirchenfürsten und ihr Anhang, gewöhnlich als Clerus bezeichnet, wollen Maßregeln ergreifen, den unbequemen Fragern den Mund zu stopfen. Und weil sie wiffen, die Unwissenheit mache gläubig, wollen sie Gesetze und Verordnungen herbeiführen, welche es ver hindern sollen, daß die Kinder des Volkes in der Schule Vernünftiges lernen

. In der Gemeinde Wien entziehen sie den Armen und ihren Kindern von dem Wenigen, das sie bisher er halten haben, und geben dafür mit vollen Händen den Kirchen und Klöstern. Im Landtage treiben sie die gleiche volksfeindliche Herrschaft, und hier haben sie einen Antrag eingebracht, der dahin geht daß vor allem die Kinder nicht so lange in die Schule gehen sollen, wie bisher. „Damit die Kinder frühzeitig die harte Arbeit gewöhnen," wie Abgeordneter Vergani in einer Sitzung sagte. Das Vernünftige

, das jetzt den Kindern in der Schule gelehrt wird, soll ausgemerzt werden und dafür mehr Religion, mehr beten gelernt werden. Die verwahrlosten Kinder — Arbeiterfrauen, das sind Eure Kinder, die auf der Straße oder bei fremden Leuten aufwachsen, weil Ihr in der Fabrik arbeiten müßt — diese verwahrlosten Kinder sollen in der Schule geprügelt werden, um zur Zucht und Religion erzogen, d. h. geprügelt zu werden. Arbeiterfrauen! Das wollen die Christlich-Sozialen, das wollen die Priester, das wollen die Bischöfe

mit Euren Kindern machen! Werdet und dürft Ihr das dulden? Ist es nicht Eure Pflicht, flammenden Protest dagegen zu erheben, daß man Eure Kinder schon in der Schule frühzeitig geistig verkrüppeln will? Wenn die Herren wollen, daß viel gebetet wird, dann sollen sie sich an jene wenden, die auf schwellenden Polstern faulenzen, aber nicht an Jene, die durch harte und schlecht ent lohnte Arbeit täglich und stündlich gezüchtigt werden. Jede Mutter muß aus innerstem Herzen dagegen prote- stiren, daß man ihre Kinder

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 4
Date: 08.04.1898
Physical description: 4
zu verkaufen? Es handelt sich nur um wenige tausend Gulden (5000—6000) mit denen sie ein wirklich christliches Werk üben könnten, wenn schon der Staat sich nicht veranlaßt sieht, hier helfend einzugreisen. Wie die Behörden aber dazu kommen, eine handgreifliche Gesetzesverletzung zu dulden, indem sie stillschweigend zusehen, daß schulpflichtige Kinder der Schule entzogen werden und so die massen hafte Züchtung von Analphabeten gewissermaßen prote- giren, ist freilich außer Galizien nur noch — in Tirol

verständlich. Zum Ebenhoch schen Schulautrag. Wie weit es käme, wenn der Geistlichkeit, wie es diese Schul reform verlangt, noch mehr Recht über die Schule eingeräumt wür^e, daß hat der Doctor der Theologie, Carl Telch Cooperator und Katechet in Uderns ^Zillerthal, Tirol) an vier Mädchen bewiesen, indem er dieselben mit einem Bündel Weiden so züchtigte, daß die Eltern beim Gericht die Anzeige erstatteten. Der Strafrichter tadelte in scharfen Worten nicht nur die barbarische Züchtigung, sondern insbesondere

Sonntag gewählt. Die Christlich-Socialen hatten in diesem Bezirke keine Kandidaten aufgestellt. Im Uebrigen bleibt das Ver- hältniß der Parteien das gleiche wie vor den Wahlen. Religion nud Moral. Die moderne Schule ist die Ursache der Verbrecken, der Entsittlichung und aller focialen Nebel, so schreien die schwarzen Apostel in die Welt hinaus, weil angeblich zu wenig Religion in der Schule gelehrt wird. Wenn das wahr wäre, dann mußten ja Jene, welche am meisten Religionsunterricht genossen

hatte. Die Liste ist noch lange nicht erschöpft. Wir schließen jedoch, weil wir den clericalen Blättern auch noch für ein andermal Manuscript liefern wollen. Ein Indianer- rrrrd Trapper-Spiel Der Caplan Adolf Fla sch a, der im Vorjahre in der Schule zu Ottakring (Wien) Religionsunterricht ertheilte, ging am 19. November v. I. mit zwei Schulknaben in den Dorotheerwald und veranstaltete auf einer abge legenen Wiese, ein wenn auch nicht auf Moral Anspruch erhebendes so doch gewiß originelles Spiel

von Wildendürnbsch, Heribert Götters- dorfer, wegen schwerer SittlichkeitSverbrechm, die er an Schulkindern, die seiner Obsorge als Katechet der Schule in Großbursdorf anvertraut waren, begangen hatte, zu verantworten. Der Angeklagte bekannte sich im Wesent lichen der ihm zur Last gelegten Verbrechen schuldig. Der Gerichtshof fand den Angeklagten im Sinne der Anklage schuldig und verurtheilte ihn zu sechs Monaten schweren, mit Fasten verschärften Kerker. Als erschwerend wurde die größere Pflichtverletzung

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 7 of 18
Date: 05.02.1898
Physical description: 18
Absicht ist, daß wir nicht umhin können, auf dasselbe eindringlichst auf merksam zu machen. Das Unternehmen trägt den Titel: „Bilderbogen für Schule und Haus" und erscheint in Heften oder in losen Bogen theils farbig, theils schwarz. Wo es erforderlich, sind die Bogen auf der Rückseiie mit einem erklärenden Text ver sehen. Die Absicht des Unternehmens ist, zunächst der Schule alles bildlich Darstellbare aus dem ge lammten Lehrstoff in leichtfaßlicher, übersichtlicher Form und in sorgfältig gewählten

, künstlerisch vol lendeten Abbildungen zu bieten, und zwar zu einem fo niedrigen Preise, daß selbst dem Unbemittelten die Anschaffung möglich ist. Die Gesellschaft arbeitet dabei in vollem Einvernehmen mit der k. k. Unter richtsverwaltung. Aber die Bogen wollen auch über die Schule hinaus wirksam werden. Sie sollen ein Lehrmittel werden, das auch in der Familie, ein gern und immer auf's Neue hervorgeholter Hausschatz ist, der auch den Erwachsenen Freude und Erholung bereitet. Die I. Lieferung zeigt

und willigen Ein gang verschaffen wird. Die „Bilderbogen für Schule und Haus" kosten pro Bogen schwarz 5 kr., farbig 10 kr. Zu beziehen sind dieselben in losen Bogen durch jede Schreibwaaren-Handlung, die Serien-Aus- gaben durch jede Buch- und Kunsthandlung. Korrespondenzen der Wedaktion. Arr mehrere einleuder. Wir ersuchen, sich bei Be. richten über FaschingS-Bera staltungen nsw. möglichst kurz fasten zu wollen, da wir unmöglich über jedes in A. oder Z. statt habende Tanz - Kränzchen , jeden Radfahrer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 4
Date: 11.11.1898
Physical description: 4
in der Schule gleich gute sein können, wie an anderen Anstalten mit geringerer Schülerzahl. Die Socialdemo kralen fordern auf 30 Schüler einen Lehrer. Nun ver- lange man von der Gemeinde Willen ja nicht auf einmal die Herabsetzung der Schülerzahl auf dreißig, aber man könne, wenn schon keine neue Schule, so doch dort, wo es nothwendig, Parallelclasfen verlangen. Die Bevölkerung Wiltens habe ein Recht auf gute Schulen, da nicht jedermann im Stande sei, den Kmdern daheun noch einen Hauslehrer

rc. und seien zu diesem Zwecke von der Gemeinde, aber nicht aus Gemeindegeldern, sondern aus einer Stiftung bloß ca. 80 bis 90 fl. für Bücherankauf ausgegeben worden; dabei komme noch in Betracht, daß sehr viele Eltern die Kosten für die Schulbücher nur mit Roth und Mühe aufbringen, aber sie bringen sie doch auf, weil sie sich's lieber vom Munde absparen, als um Bücher zu betteln. Auch der Stählung des Körpers werde in der Schule zu Wilten nicht die nöthige Sorge zuge wendet, die Schule besitze

directen Steuerzahler würden bald das Steuerzahlen einstellen müssen, wenn nicht die Massen der Con- sumenten wären. Ich will nicht mit Phrasen schließen, sondern stelle meine Ausführungen zur Discussion. Es betheiligte sich daran zuerst Gen. Holzhammer: Die Schule ist eine stille Werkstätte des Geistes, in der sich in aller Stille ein großes Stück Cultur- arbeit vollzieht für kommende neue Geschlechter. Wiewohl dies von Niemandem bestritten werden kann, wird doch vom Staate wie von den Gemeinden

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Unterinntaler Bote
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Page 5 of 10
Date: 27.08.1897
Physical description: 10
werden und damit durch diese Schule die Gewerbetreibenden, zu einer Genossenschaft vereinigt, die nöthigen Maschinen sich anschasfen können. Das neue Haus für die Fachschule hat die Innsbrucker Handels- und Ge werbekammer hergestellt. Dasselbe ist sehr zweckmäßig gebaut, verfügt über eine Wasserkraft von 70 Pferdekräften, besitzt bereits die neuesten maschinellen Einrichtungen und wurde gestern vom Pfarrer in Fulpmes feierlich eingeweiht und durch den Präsidenten der Handelskammer Herrn Anton Schumacher der Regierung übergeben

wieder zu verlassen, das ihnen einen angenehmen Tag geboten — einen Tag der Freude. Die jenigen, welche sich um das Zustandekommen der neuen Fach schule das größte Verdienst erwarben, wurden von der Gemeinde Fulpmes auch geziemend ausgezeichnet; es sind dies die Herren: Handelskammer-Präsident Anton Schumacher und Handelskammer-Secretär Koster. Verschiedene Nachrichten. (Personalnachricht.) Der Kaiser hat den Militär- psarrer in Innsbruck Franz Pollak zum Ehrendomherrn des Kathedralkapitels der Diözese Lavant

.: Stift Fiecht. — Der hochw. Herr Pfarrer Paul Sie in ach er von Jungholz, ein geborener Thaurer, hat nach 47 jährigem segensreichen Wirken dortselbst sich in den Ruhestand nach Zams zurückgezogen. (Ein Veteran der Schule.) Der hochw. I". Vinzenz Gr edler 0. 8. F., langjähriger verdienter Direktor des Franziskaner-Gymnasiums in Bozen, beginnt mit nächstem Schuljahre das 50. Jahr seines Wirkens am Gymnasium. (Vom Notariat.) Der Justizminister hat den Notar Dr. Vinzenz Wassermann in Silz nach Innsbruck

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 08.09.1898
Physical description: 4
viermal gespal tener Petitzeile ü kr. Nr. 26. Innsbruck, 8. September 1898. VI. Jahrgang Die nächste Nummer der NolKs-Iritung er scheint am Donnerstag, den 22. September mit dem Datum des folgenden Tages- Der Beginn der Schule ist ein Ereigniß, das von Jung und Alt in den meisten Fällen mit sehr gemischten Gefühlen begrüßt wird. Unsere Kinder erwarten ihn mit banger Sorge wegen des neuen Lehrers oder der neuen Lehrerin, die im kommenden Schuljahr das Scepter über sie schwingen

. Dazu hat die Einkommen steuer von dem sauer erworbenen Verdienst wieder einige Gulden mit Beschlag belegt, so daß sich mancher Familienvater verzweifelnd in die Haare fährt, bei dem Gedanken, woher er wohl diese Auslage wieder nehmen wird. Setze man sich nur einmal in die Lage eines Familienvaters mit mehreren, die Schule besuchen den Kindern. Nicht nur, daß bei Beginn des Schul jahres die Anschaffung der Lehrmittel für die oben genannten Staatsbürger im Verhältniß ganz bedeutende Summen verschlingt, es müssen

bei den Kleinen, nicht Thränen der Freude, sondern des Unmuths und des Zornes darüber, daß die Eltern nicht einmal im Stande sind, diese wenigen Kreuzer herzugeben. Wie schwer und mit welcher Unlust die Kinder dann in die Schule gehen, läßt sich begreifen. Das sind gewiß keine gesunden, sondern recht unerquickliche Verhältnisse, deren Beseitigung die Social demokratie mit ganzer Kraft, mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln anzustreben sich verpflichtet fühlt. Unentgeltlichkeit des Unterrichtes

, Beistellung der Lehr- und Lernmittel, Verstaatlichung der Schule und mithin Besoldung der Lehrer durch den Staat, das sind die diesbezüglichen Forderungen in ihrem Programm. Es sind Forderungen, die von jedermann unterstützt werden können, es sei denn, es ist ein österreichischer sich offenbarende Erniedrigung des Menschenthums. Hier hauste nicht etwa der freie Wilde, der nackt ein herging, in den Urwäldern jagte und dort seine Beute verzehrte, sondern der civilisierte Mensch, der wieder zum Thier

wir etwas von einer ausgiebigen Betheilung der Kinder mit Lehrmitteln und Schreibmaterialien. Im Gegen theil! Sogar für den Verbrauch der Tinte muß jedes Kind mindestens zweimal im Jahre 10 kr., sage zehn Kreuzer, mitbringen, wir wissen nicht, ob in allen Schulen, aber einzelne können wir aufzählen. Das ist ein Be trag, von dem jede Schule bald ein Ln-^ros-Lager mit Tinte errichten könnte. Auf solch primitiver Stufe steht das tirolische Schulwesen noch, daß sich die Gemeinden nicht einmal zur Bestreitung des Tintengeldes

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 7 of 10
Date: 17.12.1898
Physical description: 10
der Steuerstufen. 10. Beispielsweise ausgefüllte Fassion. Heraus mit -er Religio« aus -er Schule ! Das ist der Kampfruf der religionsfeindlichen Lehrer. Der Kampf um die Schule tobt heute mehr denn je auf allen Linien. Auch die katholische Lehrerschaft nimmt daran theil. ja sie steht, geführt von dem unermüdlichen und unerschrockenen Moser, im vordersten Treffen. Nicht von der Organisation katholischer Lehrer sei hier gesprochen, sondern verwiesen auf deffen wichtigstes Kampfmittel, die „Chrikttiche Schul

doch nicht auch materielle Lasten tragen! Katholische Lehrer dürfen nicht verbluten. Abonniert die „Christliche Schul- und Eltern-Zeitung" in Wien, V.. Wehrgasse 11a, und schickt die zugesandten Probenummern nicht zurück, sondern gebt sie weiter! Kilderboge« für Schule und Daus. Bis vor Kurzem konnte man wohl mit Recht sagen, daß eigentlich nur die Engländer und im gewissen Sinne die Franzosen ihrcu Kindern gute Bilder und Bilderbücher in die Hand geben. Heute ist das glücklicherweise anders geworden. Wo wäre

noch vor wenigen Jahren bei uns ein so prächtiges und dabei durch seine Wohlfeilheit so allgemein zugängliches Werk für die Jugend zu finden gewesen wie die „Bilderbogen für Schule und Haus", von denen nun die 2. Folge vor uns liegt? Ja. man kann ruhig sagen, daß damit auch alle ähnlichen Unter nehmungen des Auslandes weit übertroffen sind. Schon die erste Folge der Bilderbogen hat gezeigt, daß man nicht nur ein vorzügliches Programm formulirt hat. sondern auch die Kräfte besitz», es in jeder Weise

sich zn tummeln versteht. Die „Bilderbogen für Schule und Haus" kosten pro Serie ä 25 Blatt in Umschlag fl. 1.50 ö. W., einzelne Bogen schwarz 5 kr., farbig 10 kr. Außerdem wird eine Liebhaber- Ausgabe aus feinem Velin-Papier |tn Mappe zum Preise von 5 fl. ö. W. pro Serie ausgegeben. Zu beziehen sind die „Bilderbogen für Schule und Haus" durch jede Buch-, Kunst- und größere Schreibwaaren-Handlung. Amtsblatt. Das Versteigerungsverfahren wurde eingeleitet wider Theresia Ww Grüneshammer in Hirnbach (Bezirk Kuf

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 25.10.1890
Physical description: 12
» Antragsteller ungefähr Folgendes: Die öffentliche Erklärung der Bischöfe zu Wien am 13. März d. I. hat alle, welche von der Ueberzeugung durchdrungen sind, dass die consessionelle Schule eine gesetzliche Basis haben solle, i»it aufrichtiger Freude erfüllt. Denn durch die bischöfliche Erklärung wurde klargestellt, worin das Wesen der consessionellen Schule bestehe, n»d die Meinung widerlegt, dass die consessio nelle Schule schon vorhanden sei. Wenn der Geist liche in die Schule geht und dort Unterricht

in der Religion hält, so fei dies der consessionellen Schule nicht genug gethan. Die Erklärung der Bischöfe zeigt ferner, dass eS nicht ungerechtfertigt und unnöthig für das tirolische Volk fei, dass unsere Schule auf den Grund der consessionellen Schule gestellt werde. End lich wird der Beweis geliefert, dass durch die Her stellung ver consessionellen Schule das Bildungsniveau auf keine Weise herabgedrückt werde; wenn auch con- fessionell umgeformt, so bleiben doch alle Gegenstände

des H 3 des ReichsvolkSschulgesetzeS zum Unterricht vollkommen frei und werden nicht im mindesten be schränkt. Der tirolische Landtag hat von jeher zur consessionellen Schule gehalten, schon im Jahre 1863 einen Gesetzentwurf zum Beschluss erhoben, wonach die Schulaufsicht in confessioneller Beziehung so viel als möglich nach diesem Sinne zu regeln gewesen wäre. Dieser Gesetzentwurf erhielt jedoch nicht die a. h. Sanction. Viele Beschlüsse wurden in den folgenden Jahren gefasst, welche zeigen, dass der Landtag im mer bei seiner Ueberzeugung

blieb, eS müsse die Volks schule in eine consessionelle umgeformt werden. Selbst das Statut bezüglich der Lehrerpensionen beweist, dass der Landtag immer dieser Ueberzeugung angehört hat. Red ner kann aus eigener, 20jähriger Erfahrung bestätigen, dass in Bezug auf die katholische Schule das Land Tirol nie gewankt habe, eS entspreche dem Verhalten des Landtages vollkommen, wenn der Antrag geneh migt würde. Redner bittet, da« hohe HauS wolle diesen Antrag genehmigen und die ZustimmnngSerklä- rnng

beschließen. Hierauf ergreift Don Bazanella im Namen der italienischen Antragsteller das Wort: Der Antrag sei eine einfache, feierliche Zustimmung zur Erklärung der Bischöfe; als Katholik, als Vertreter einer katholi schen Bevölkerung, um dem Wunsche derselben Aus druck zu verleihen, sei er damit einverstanden. Die Grund lage, welche durch die genannte Erklärung gegeben werde, sei: eS müsse durchgeführt werden, dass die katholischen Kinder die Schule besuchen können, ohne mit denen anderer Confefsionen

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Brixener Chronik
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Page 2 of 10
Date: 14.11.1890
Physical description: 10
Seite 2. Brixen, Freitag „Brinener Chronik.' November ^390. Nr. H6. Gegenständen darf nichts gelehrt werden, was irgendwie gegen den heiligen Glauben oder die katholische Sitte verstößt. -Ebenso dürfen Schulbücher nichts solches enthalten. Alles soll vielmehr vom katholischen Geiste durchweht sein. Lesebücher, in welchen sorgfältig die Namen Gottes, Jesu Christi u. s. w. ausgemerzt sind, passen durchaus nicht für eine katholische Schule. Was braucht nun eine solche Schule für Lehrer

? Es versteht sich von selbst, dass der Lehrer katholischer Kinder selbst Katholik sein muss, aber nicht bloß dem Taufscheine, sondern seinem ganzen Leben nach. Daraus ergeben sich wichtige Folgerungen. Sollen die Lehrer katholisch sein, so brauchen wir auch kath olis ^Lehrer bildungsanstalten. Es ist wahr, dass auch aus den con- fessionslosen Pädagogien in Oesterreich recht religiöse Lehrer hervor gegangen sino; aber die Regel ist eine andere. Wer eine katholische Schule verlangt und nicht zugleich

wird. Jetzt erübrigt uns noch ein wichtiger Punkt. Wer hat die Aufsicht über die katholische Schule? Bevor wir darauf ant worten, stellen wir eine andere Frage: Wer hat von rechtswegen über die Schule zu schaffen, die Schulverhältnisse zu ordnen? Die Leser wissen aus dem letzten Artikel, dass gegenwärüg besonders in den regierenden Kreisen fast allgemein der Satz gilt: Ueber die Schule schafft der Staat, und der Staat allein. Daraus wird dann ganz richtig gefolgert: Also hat derStaat die oberste Leitung

und Aufsicht über die Schule. Diese Ansicht ist aber im grellsten Widerspruch mit der katholischen Glaubenslehre, ja sie ist ganz und gar unchristlich.Wahr ist: Der Staat (besser gesagt, die Staatsgewalt) hat über die Schule zu schaffen; aber mindestens eben so wahr ist; sie hat nicht allein darüber Anschaffen. Ueber die Schule haben auch die Eltern zu schaffen, welche ihre Kinder dorthinschicken, und auch die Kirche hat zu schaffen. Wir wollen heute nicht näher bestimmen^ wie viel die Eltern

, wie viel der Staat in die Schule dreinzureden hat; wir bleiben beim Recht der Kirche stehen und stellen den unverrückbaren Grundsatz auf: Die religiöfe Erziehung in der Schule steht der Kirche, nämlich den Bischöfen und den von ihnen bevollmächtigten Priestern zu; darum hat auch die Kirche, und sie allein, über diesen Theil der Schule zu schaffen. Den Aposteln hat Christus den Auftrag gegeben: „Gehet hin uno lehret alle Völker . . . lehret sie alles halten, was ich euch befohlen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 6
Date: 20.04.1900
Physical description: 6
dass es Wilderer gab, die zur Communion giengen. sich dann verwundeten und die Hostie „einheilen" ließen oder bei sich trugen, um sich „unsichtbar" machen zu können, und doch fühlten sich diese Lente für sehr fromm — alles Folgen einer bigotten Er ziehung. Der Aberglaube blüht und wird kultiviert, und wer nicht mitthut. wird als ungläubig ge- braudnrarkt. Und da verlangt man noch Herabsetzung der Schulzeit, die ohnehin in Tirol nur auf dem Papier steht auf dem Lande. Freilich, ohne Schule

im katholischen Bürger-Casino. Zum Punkt 1 besprach Reichsrathsabgeordneter Thurnher die politische Lage Oesterreichs in matter und oberflächlicher Weise. Minister v. Körber sei der beste Mann und gebe sich alle Mühe, dass das Volk gut regiert werde. Die Clericalen leisten dabei sehr viel, besonders sind die Vorarlberger sehr thätig im Reichsrath (Buffet?) und bringen dem Lande viel Nutzen. Leider konnten sie die Schule im Reiche nicht so bessern, aber dafür haben sie im Landtag das Volksschulgesetz

, und sich selbst steuerfrei hielten. In gleicher Weise verhält sich dies in der Schul frage; uns liegt alles daran eine freie Schule und Lehrerstand zu haben, denn nur mit einer besseren Bildung kann der Mensch den heute sehr erschwerten Kampf ums Dasein aufnehmen. Die Clericalen rufen aber immer um noch mehr Militär und bewilligen der Regierung alles, wenn auch über diesen Druck schon ein großer Theil des Bauernstandes von Haus und Hof vertrieben wurde. Von den Prämien, welche an die Zuckerfabrikanten rückzahlt

, sondern einige Sätze wirr durcheinander gesprochen. Er erklärte, das allgemeine Wahlrecht sei für Oesterreich nichts, denn da würde es nur blutige Köpfe geben im Parlament, jetzt seien aber anständige, gebildete Leute darin. (Aha! Gregorig, Schneider, Bihlo- lawek. Loser u. s. w.) In Sachen des Ausgleiches aber seien die Clericalen viel radicaler als die Soci gegen die Regierung. (Brr! aber bitte nur keinen Umsturz.) Betreff der Schule gebe es gar keine Partei, welche soviel leiste für die Bildung. Nun kommt

es zwei gibt in Vorarlberg. Er spricht über die Entwicklung der Schule von 1819 an und sucht nachzuweisen, dass alles nur durch die clericale Partei geschaffen worden fei. Ihr Stolz sei das Landesschulgesetz (das glauben wir gerne). Als Curiosität wurde ein Volksschul lehrer Namens „Anderas Ess" der Versammlung präsentiert, welcher ein eifriger Christlich-Socialer ist, was mit Jubel begrüßt wurde. Ueber den dritten Referenten kann man umso früher hinweggehen, weil er ohnedies den Anblick

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