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Tiroler Post
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Page 1 of 10
Date: 04.03.1899
Physical description: 10
, 4., j f, Ka simir. (Tod des Herzogs Siegmund des Münzreichen'ml^Mldenen Dachlgebäude 1496.) — Sonntag, 5., Friedrich. (Herzog Leopold 111. bestätigt den Innsbruckern ihre Privilegien 1380.) — Montag, 6., Fridolin. (Oswald Milser überfällt mit bewaffneter Macht das Kloster Mitten und'schleppt den Abt gefangen nach Schloss Klamm, von wo aus er aber bald freigelassen wird 1367.) — Dienstag, 7., Thomas von Aquin. (Der Erzgießer Stefan Godl aus Nürnberg errichtet in Innsbruck eine Schule für Erzgießerei 1508

haben sich aber die westlichen Kronlünder noch nicht besonders den Magen verdorben. Artikelschreiber sagt weiters, dass die Ueber- nahme der Lehrer seitens des Staates eine Gefahr für die Sonderschulgesetze der ein zelnen Kronlünder wäre. Wir können darin keine Gefahr erblicken, denn der Bauer auf der Ofenbank schildert ja selbst in der letzten Zeile der Schlussstrophe die Unbedeutendheit der Schule mit den Worten: „Ja, ja, das A, B, C, kommt theuer." Oder sollte die Schule viel leicht doch eine hochwichtige Aufgabe

haben? Warum jlutjr-jctrc finnische Purrel sich üvi Schule zu bemächtigen? Hat die Schule einen so bedeutenden Einfluss, wie wichtig muss erst der Lehrer sein, denn er macht ja die Schule! Artikelschreiber muss doch schon oft gehört haben, dass Mittel- und Hochschulen (welche meist nur von Kindern besserer Stände besucht werden) fast ganz vom Staate erhalten werden. Hiebei sind doch auch die Steuerkreuzer der Bauern dabei, oder? Die Volksschule — die Schule aller, wer erhält diese? Wie wenig

werden die besseren, bezw. reichen Leute zur Erhaltung derselben herbeigezogen! Es ist ja nur die Schule der Bauern, Handwerker und anderen Arbeiter. Weiters heißt es im Artikel: „Tirol hat Nur vor dem bösen, bösen Riff „Sozialreform" sei klug das Schiff Vorbeigesteuert, denn hier muss Man zeigen sonst den Pferdefuß. Da windet man sich so herum — Das Beste ist, man stellt sich dumm, Noch besser ist, man schreit, wie jetzt Die Klerisei das Volk verhetzt, Das böse Lamm, das nicht mehr still Vom Wolf sich fressen

durch Schaffung eines Schulgesetzes erfüllt u. s. w." Dass dem nicht so ist, beweist, dass gleich nach dem Inkrafttreten des Gesetzes die Lehrer um Abänderung einiger Paragraphe des Landesgesetzes baten. Artikelschreiber ist der Ansicht, dass Tirol in Bezug auf materielle Stellung der Lehrer hinter anderen Kronländern nicht zurückgeblieben sei! ? Unser Heimatland zahlt den Lehrern der einklassigen Schule (Schul leiter) sammt Zulagen (ohne Wohnung und Holz) nach dem 30. Dienstjahre: 520 fl. bezw. 580

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 14 of 18
Date: 11.03.1899
Physical description: 18
eines Gesund heitsscheines nach vorgeschriebenem Muster für jedes neu- eintretende Schulkind an. Zur Feststellung der Größe und des Gewichtes desselben ist in jeder Schule eine Meßvorrichtung und Dezimalwaage angebracht. Die Wägung und Messung des Kindes wird ebenso, wie die Eintragung dieser Angaben in die hiefür vorgesehene Rubrik des Gesundheitsscheines durch den Klassenlehrer ausgeführt. Eine seitens des Herrn Ministers zur näheren Er mittlung an Ort und Stelle entsandte Kommission je eines Mitgliedes

der Schule und der Medizinalabtheilung stellte am 18. Januar d. I. das Folgende fest: Der ärztliche Besuch in den Schulklassen behufs äußerer Be sichtigung der Kinder und gleichzeitiger Beobachtung der schulhygienischen Verhältnisse, der Temperatur, Ventila tion und dergl. vollzog sich unter verständnißvoller Mit wirkung der Klassenlehrer, ebenso wie die Abhaltung der Sprechstunde leicht und rasch, so daß eine Beeinträchti gung des Unterrichtes nicht hervortrat. Der Vollzug dieser Thätigkeit

vieler Kinder bereits beim Eintritte in die Schule fest gestellt. Diese Ermittlungen gewähren der Schulver waltung einen Schutz gegen die gebräuchliche Beschul digung, daß durch den Schulbesuch diese Leiden erst veranlaßt werden. Dieselben bieten ferner die Möglich keit, den Ausschluß von Kindern mit ansteckenden Krankheit, Krätze, Ungeziefer und dergl. rechtzeitig zu bewirken, die Hineintragung von Ansteckungskeimen in die Schulräume, die Infektion anderer Kinder zu ver hindern

und der Nothwendigkeit eines hierdurch öfters herbeigeführten Schulschlusses erfolgreich vorzubeugen. Um diese Vortheile für Schule und Schulkind zu sichern, wird die ärztliche Untersuchung auf übertragbare Leiden am besten vor Eintritt des Kindes in die Schule bei der Aufnahme vorgenommen. Indem die erstmalige ärztliche Untersuchung und demnächstige fortdauernde Beaufsichtigung der Schulkinder auch zur Erkennung von Infektionsherden in den Familien führt, kann die selbe über das engere Gebiet der Schule hinaus

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Unterinntaler Bote
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Page 5 of 12
Date: 23.12.1898
Physical description: 12
nicht über dem Pastor Arnesen stände! Es war eine wahre Schwergeburt. Reue Männer sehen wir in demselben keine sitzen; aber auch kein neuer Geist ist eingezogen. Die Engherzigkeit waltet gemüthlich ihres Amtes. In der vorerwähnten Mittheilung über die Ver handlungen begegnen wir stets, so oft es sich um Gesuche von Gemeinden oder Fractionen handelt, die um eine eigene Schule bitten, die Bemerkung: abgewiesen. Das Gesetz vom 30. April 1892 betreffend die öffentlichen Volksschulen, das Muster bureaukratischer

Kurzsichtigkeit bestimmt, daß wenn mehrere Ortschaften im Umkreise einer Stunde liegen, dieselben nur eine Volksschule haben dürfen; im zweiten Absätze aber desselben Paragraphen bestimmt das Gesetz, daß eine Schule auch dort bestehen kann, wenn die Kinder wegen gro ßer Hinderniffe der Verbindungswege eine unter einer Stunde entfernte Schule nicht besuchen können. Das Gesetz spricht sich allerdings nicht recht klar aus, allein ein verständiger Schulmann findet da leicht einen Weg den Bedürfnissen

der Bevölkerung entgegen zu kommen. Wir haben bekanntlich in Tirol auf den Bergen und in den Tyälern viele Schulen, in keinem Lande ist der Schulbesuch so stark wie in Tirol. Jetzt aber sollen viele Schulen aufgelassen werden. Wenn 2 Gemeinden 3 / 4 Stunden von einander entfernt sind, von denen bisher jede für sich eine Schule hatte, so dürfen sie jetzt, nach der Ansicht des Landesschulrathes, nur eine Schule mehr haben. Daß die armen Kinder im Winter durch fußhohen Schnee mehrmals des Tages waten müssen

, das genirt die Herren, die im gemüthlich warmen Zimmer ihre Füße in Teppiche hüllen natürlich nicht. Auch darüber kommen sie leicht hinaus, daß der Schulbesuch naturnothwendig ein schlechterer werden muß, wenn die Kinder täglich zwei oder viermal */ 2 oder 3 / 4 Stunden zur Schule gehen müssen tmd damit auch die Schulbildung zurückgehen muß; auch darin findet man kein Bedenken, daß es unpädagogisch ist, Kinder die soweit wandern niüssen, ohne Aufsicht zu lassen. Dieser Auffassung treu bleiberld, wurden

stailten in das hiesige katholische Kirchlein kommen, um den heiligen Kreuzweg zu betrachten, imb daß es sogar Kiiidern nicht entgangen ist, daß in dem katholischen Kirchlein Tag und Nacht ein Licht brennt; was wohl das zu bedeuten habe? Lieber katholischer Leser, katholische Leserin ! Hast auch Du das nie gehört, was das ewige Licht zu bedeuten hat? Gewiß hast Du es gehört, in der Schule. Aber gehst Du nicht vielleicht vorüber, als hattest Du es nie gehört? Ge bildete nordische, weitgereiste

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 13.08.1897
Physical description: 4
Tages-Ordmmg: 1. Situationsberichie. 2. Die Presse. 3. Organisation und Agitation. 4. Ländliche Arbeiterfrage und Landagitation. 5. Neuwahl der Parteivertretung. 6. Anträge. Dieselbe findet-nach § 2 des Versammlungsgesetzes statt und ist der Zutritt nur gegen Vorweisung der Einladungskarte gestattet; dieselbe ist unübertragbar und gilt nur für den namentlich Geladenen. Beginn 10 Uhr Vormittags Für die Landes-Parteivertretung: 3. Holzhammer. Schule, Lehrer, Bauer und Arbeiter. Wie unverhüllt

auf seine Existenz vor der Schule und vor dem Lehrer. Es hat Jahrtausende keine Volksschule gegeben, aber ein Jahr hundert ohne Bauern hat's noch nicht gegeben. Den Bauernstand darf keine Völkerinstitution in Auflösung bringen. Unsere Bauern und der letzte von ihnen gewählte nun abgetretene Landtag in deren Namen erklären: Der Bauernstand kann größere Schullasten einfach nicht mehr ertragen, das Militär und die Schule richten unseren Stand in unserem armen Lande zugrunde. Wenn diese Behauptungen wahr

werden, von der ihm vielleicht die Ohren summen dürften, und beschränken uns daher auf das Wichtigste. Der Bauernstand hat in erster Linie ein natür liches Recht auf Bildung, d. h. auf eine gute Schule und auf gute Lehrer, damit von seinen Kindern einstens der immermehr sich erschwerende Kampf ums Dasein leichter gekämpft werden kann. Es soll auch nicht der Bauernstand für die Erhaltung der Schule und des Lehrers aufkourmen, sondern der Staat. Wäre der Schreiber zu dieser Folgerung gekommen, was aller dings

von dessen Bornirtheit nicht erwartet werden konnte, dann würde der Bauer nicht nur nicht durch die Schulkosten ruinirt, sondern es würden viele Bauern durch eine gute Schulbildung, die jetzt durch ihre Un wissenheit auf wirtschaftlichem und ökonomischem Ge biete zu Grunde gehen, vor dem Ruine bewahrt. Darum geht auch die Existenz des Bauernstandes nicht vor der Schule und vor dem Lehrer, sondern alle drei gehen Hand in Hand miteinander, denn nur durch eine gute Schule und gute Lehrer

, die nur dann ihrem so schwierigen Berufe mit Lust und Liebe und voll und ganz Nachkommen können, wenn sie vor des Lebens Nothdurft ausgiebig geschützt sind, kann die Existenz des Bauern eine bessere werden, weil er nur durch eine höhere Bildung den sich immer schwieriger gestaltenden Verhältnissen in der Landwirtschaft sich besser an zupaffen vermag. I In dem ganzen langen Artikel ist kein Wort gegen den Krebsschaden jeden Staates, gegen den Militarismus zu finden, denn es heißt einfach nur, „das Militär und die Schule richten

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 16.02.1895
Physical description: 10
um Beschließung einer Novelle zum Landesschul gesetz, durch welche die Besorgung einer einklassigcn gemischten Schule ermöglicht werde. (Das Laudes schulgesetz schreibt die Besetzung einkl. gem. Schulen durch Lehrer vor.) Refereut Dr. v. Gras führt aus, daß durch diese Bestimmung viele Gemeinden hart getroffen werden. Vielfach seien an den Schulen Stiftungen und Geschenke vorhanden, welche an die Bedingung einer weiblichen Lehrkraft geknüpft sind. Universitäts-Rektor Dr. Waldner spricht gegen die weiblichen

Lehrkräfte Was die Natur getrennt hat, muß man so lassen. Die weiblichen Lehrkräfte eignen sich für den Unterricht für Mädchen, nicht aber für gemischte Schule.,. Es liege im Interesse der Disziplin, der strengen Erhaltung und Ent wicklung der Moral in der männlichen Schuljugend, daß die starke Hand eines Mannes die Schule lenke und leite. Redner fühle sich als Rektor der Univer sität, an welcher viele Tiroler Landeskinder den letzten Schritt ihrer Entwicklung thun, verpflichtet, davor zu warnen

, daß aus dem Unterbau der Schule etwas herausgenommen werde, was nicht im Inter esse der Pädagogik und strengen Disziplin der Schul jugend sei. Dieser Rede tritt Abt Treuinfels entgegen. Die Schule sei nicht eine Institution für sich selbst, sondern nur eine stellvertretende Anstalt der Familie. In der Familie aber vollzieht sich die Erziehung größtentheils durch die Mutter. Bei der gesetzgeberischen Thütigkeit müsse man nicht zu viel auf Theorien geben, sondern auf Erfahrungen und Praxis. Es komme viel mehr

hingegen bewähren sich daselbst vorzüglich. Zur Auf rechterhaltung der Disziplin haben sie den Katecheten hinter sich. Dem Gesagten schließt sich Dekan Schenk an, der besonders betont, daß die Stiftungen re- spektirt werden müssen. Dr. Waldner replizirt: Abt Treuinfels habe das Hauptgewicht der Erziehung in die Mutter gelegt. Das werde Niemand bestreiten Die Dimension der Volksschule ist aber nicht die der Familie. In der Schule wird in erster Linie Dis ziplin gefordert, erst auf Grund

dieser ist Erziehung möglich. Der Lehrer muß die Disziplin auch außer der Schule, im öffentlichen Gebahren der Kinder, er halten. Dies sei einer Lehrerin schwer möglich, der Klosterfrau aber geradezu unmöglich, die nicht in der Oeffentlichkeit sich bewegt. Es sprechen noch mehrere Abgeordnete, dann wird der Antrag des Schulaus schusses angenommen, der dahin geht, bezüglich der Erschwernisse, die der betr. Schulgesetzparagraph ver ursacht, Material zu sammeln und dieses dem Unter richtsministerium zur thunlichsten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 6
Date: 26.05.1899
Physical description: 6
sie waren, nothwendig sei. Der Unterrichtsminister Dr. v. Hasner hat ihnen daher allen aus der Seele gesprochen, da er sie am 23. April 1869 in der Generaldebatte mit dem Appell entflammte: „Allerdings, die Flügel sinken lassen darf man nicht, man darf nicht sagen: Wir sind nicht stark für eine gute Schule. Aber wenn wir keine gute Schule haben, so werden wir niemals stark. In diesem Zirkel der Verzweiflung kommt man allerdings nicht von der Stelle. Man muß seine Kraft aufraffen und von der Ueberzeugung getragen

: „Wir wollen die Gleichberechtigung aller Confessionen und nicht die Herrschaft einer über die andere; wir wollen die Freiheit der Eltern, die Freiheit der Lehrer in der Kindererziehung und nicht die Knechtung derselben durch die Priesterschaft und den Episkopat, wir wollen die Freiheit der Schule und Wissenschaft, und wir wollen, daß die Schule und Wissenschaft eben dadurch frei werden, daß ihnen vom Staat die Gelegenheit gegeben werde, ihre Freiheit durch Intelligenz und Wissen selbst zu fördern und mit dieser Freiheit

. Der Religionsunterricht war für die Cleri calen der feste Punkt, von dem aus sie die ganze Weltlichkeit der Schule aus den Angeln zu heben such ten und unter der bereitwilligen Mitwirkung reactio- närer Regierungen auch schon stark erschütterten. Ein Zusammenwirken auf dem Boden der Gleichberechtigung ist mit der Geistlichkeit nirgends möglich, denn wo sie hinkommt, will sie herrschen. Darum darf in die öffent liche Schule der Religionsunterricht nicht ausgenommen werden, wenn die wichtigen weltlichen Lehrgegenstände

, wo die wenigsten Menschen in den Orten bleiben, wo sie geboren und erzogen wurden, arbeitet die Schule vorzüglich für den Staat, der aus den herangebildeten Bürgern seinen Nutzen zieht. Es muß nicht nur auf die Schaffung der Schulen bedacht sein, sondern auch den Kindern die Möglichkeit bieten, sie mit Nutzen zu besuchen. Unentgeltlichkeit der Lern mittel, Beistellung der nöthigen Kleider und die Sorge um die kräftige leibliche Nahrung, die das Kind erst lernfähig macht, das sind die Vorbedingungen

als verdoppelt, und in unsere Analphabeten hat es ganz achtenswerthe Lücken gerissen. Allerdings zeigten die Unzahl einclaffiger Schulen und die Pro vinzen mit einem bis drei Viertel der Bewohner, die weder lesen noch schreiben können, daß die Socialdemo kratie alle Ursache hat, nicht allein das Gesetz, das liberale Ohnmacht nicht mehr zu schützen vermag, mit aller Kraft und Entschlossenheit zu vertheidigen, sondern es auch erst zu einer völlig freien und modernen Schule auszubauen. Die Socialdemokratie

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 11.06.1892
Physical description: 16
die unmittelbare Allssicht über die in der Schulgemeinde bestehenden öffentlichen Volksschulen und Kinderbewahr-An- stalten mit Ausschluß der Privatanstaltrn nnv der Anstalten für nicht vollsinnige Kinder zu. Der Ortsschulrath besteht aus dem Ortsseel sorger, in dessen Seelsorgesprengel die Schule liegt, oder dem von der kirchlichen Oberbehörde bezeichneten Priester, aus dem Leiter der Schule, aus dem Gemeindevorsteher des Schulortes, aus mindestens zwei und höchstens fünf von den Gemeindeausschüfsen

der eingeschulten Gemeinden zu wählenden Vertretern und dem Ortsschul- Aufseher. Sind in einer Schulgemeilide meh- Ieuilleton. Betrachtungen über de« Krieg. Von Wilhelm Dworaczek. Motto: Jeder Jrrthum hat seine Schule, sein Auditorium. Keiner kann so übertüncht werden, als die Idee vom Kriege. Wahrlich! ein über- tünchtes Grab. (Hippel.) Jahrhunderte lang hat es gedauert! Und soll es nie enden? Sollte die Menschheit, welche eine Stufe so hoher Entwicklung erlangt hat, nicht einsehen, wel ches furchtbare Unrecht

auch die anderen Seelsorger an den ihre Schule betreffenden Verhandlungen mit berathender Stimme theil. Wird eine öffentliche Schule durch Lehrkräfte versehen, die einem geistlichen Frauenorden angehören, so steht es der Leiterin dieser Schule zu, sich an den Verhandlungen des Ortsschulrathes mit berathender Stimme zu betheiligen. Wählbar in dem Ortsschulrath sind alle jene, welche fähig sind, in die Gemeinde-Ver tretung einer der Schulgemeinde angehörigen Ortsgemeitlde gewählt zu werden und ist bezüg lich der Annahme

des Schulwesens im Orte Sorge tiuvje. Die Schulaufsicht übt der Ortsschulrath durch den Ortsschulaufseher. Dieser wird vom Bezirksschulrathe auf die Funktionsdauer des Ortsschulrathes ernannt, wobei auf angemessene Bildung und Sachkenntniß besonders Rücksicht zu nehmen ist. Der Ortsschulausseher ist zum öfteren Be suche der Schule verpflichtet, auch die anderen Mitglieder des Ortsschulrathes sind jederzeit be rechtigt, die Schulen zu besuchen. Anordnungen zu treffen steht jedoch blos dem gesammten Orts

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Unterinntaler Bote
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Page 3 of 4
Date: 15.11.1893
Physical description: 4
. Tags über die Schule zu besuchen ist aber immer nur einer gerin gen Anzahl von jungen Leuten, welche sich dem Gewerbe stande widmen, möglich; der Großtheil muß des Verdienstes halber sofort aus der Volksschule in die Werkstatt und jed weder theoretische Unterricht hat für ihn sein Ende erreicht. Daß das Wissen welches sich ein Volksschüler erwerben kann, für das praktische Leben ein Minimum ist, weiß Jedermann. Kommt nun der absolvirte Volksschüler noch zu einem Mei ster, mit dessen fachlichem

Gemeinden Tirols existiren bereits solche Schu len: So in Innsbruck, Kufstein, Meran, Bruneck, Brixen, Lienz und Ala. Auch in dem benachbarten Markte Schwaz. Es wäre hoch an der Zeit in der Stadt Hall eine derartige Anstalt in's Leben zu rufen. Zur Orientirung sei die Organisation einer gewerblichen Fortbildungs schule anfgeführt. Eine gewerbl. Fortbildungs-Schule besteht meist aus einem Vorbereitungs-Curse und zwei Fortbil- dungs-Cursen. Gegenstand des Unterrichtes ist Lesen, Schreiben, gewerbl

. Rechnen, Zeichnen, Geschäfts aufsätze, gewerbl. Buchführung. Der Unterricht wird gewöhnlich an 2 oder 3 Wochen tagen abends von 6—8 oder 7—9 und Sonntagen von 9—12 Uhr in der Zeit vom 1. Oktober bis 30. April ertheilt. Die Schule wäre mit der städtischen Volksschule oder mit der k. k. Fachschule in Verbindung zu bringen. An letzterer An stalt existirt in dem gegenwärtig bestehenden Sonntagsunter- richt, über Veranlassung des Direktor Deininger eingeführt, schon seit Jahren der Ansatz zu einer gewerbl

. Fortbildungs schule. Der Unterricht würde ertheilt werden, gemeinschaftlich von Lehrkräften der Volksschule und der Fachschule. Die Kosten einer gewerblichen Fortbildungsschule wer den in der Regel vom h. Unterrichtsministerium, dem Landes- fonde, der Handels- u. Gewerbekammer, der Sparkasse und den Genossenschaften bestritten; so daß nebst dem bedeutenden intellectuellen Nutzen der Stadt auch materieller Gewinn aus der Errichtung einer gewerblichen Fortbildungsschule erwächst. Fortbildungsschulen böten

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Tiroler Post
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Page 2 of 8
Date: 12.08.1899
Physical description: 8
, so kann man es uns folge richtig doch unmöglich verübeln, wenn wir bitten und verlangen, man möchte uns so entlohnen, wie die untersten Rangsklassen der Beamten! Die Sterzinger Petition verlangt weiters, dass „die Bezüge der Lehrpersonen vom Lande übernommen und von den Steuer ämtern ausbezahlt werden mögen." — Dieser Punkt der Petition ist durchaus nicht der Absicht entsprungen, das Recht und den Einfluss der Gemeinden auf Schule und Lehrer zu schwächen oder gar zu beseitigen. Der einzige Grund dieser Bitte

des hochwürdigsten Fürstbischofs von Brixen. Er sprach seiner zeit: „Ein guter Lehrer ist der Trost, die Stütze, ich möchte sagen: ein zweiter Koope rator seines Seelsorgers." Ja, jedem, dem das Wohl der Schule, der Familie, der Gemeinde, der Kirche und des Staates aufrichtig am Herzen liegt, der muss nothwendiger Weise dafür eintreten, dass dem Lehrer eine sorgenfreie Existenz geboten wird, und ich denke, das Sparen beim Lehrergehalte ist kein Haushalten. Und würde jedermann die Bedeutung, die Wich tigkeit

Beispiele seinem Nachbarlande und mit ihm dessen Landtage vorgegangen ist. Die Neuregelung der Bezüge der Lehrer schaft kann nicht erfolgen ohne Aenderung des Landesschulgesetzes. Es ist selbstver ständlich, dass der hohe Landtag, nachdem er sich genöthigt sieht, jene Paragraphe, welche von den Lehrergehalten handeln, abzuändern, eine allgemeine Revision des Landesschul gesetzes vornehmen wird. Der Katholische Tiroler Lehrerverein, welcher selbstverständlich das Recht des Landes, die Schule gesetz

geberisch zu regeln, rückhaltlos anerkennt, wünscht ein Schulgesetz, welches den Be dürfnissen des Landes vollauf ent spricht. Eine katholische, eine prak tische, eine dem Lande entsprechende und darum auch vom Lande gern erhaltene Schule wünschen wir katholische Lehrer. Gelingt es, das Landesschulgesetz so zu ändern, dass diese Wünsche sich erfüllen, dann kann nur mehr von einem Steigen und nicht von einem Sinken des Bildungsniveaus die Rede sein. Bei einer Revision des Landesschulgesetzes wäre

es vielleicht sehr angezeigt, eine Enqußte der betheiligten Faktoren einzuberufen, und ich kann es nicht unterlassen, den Wunsch auszusprechen, es möge bei der Revision des Schulgesetzes auch die Stimme der aktiven Berufslehrer gehört werden. Es würde ferners der Schule, dieser eminent praktischen Institution, gewiss nur nützen, wenn auch B erufslehrer Mitg lied er d es L and esschulrath es wären, wenn auch Berufslehrer an den Pädagogien Anstellung finden würden. Redner geht nun auf den von seiten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 02.09.1898
Physical description: 4
zu machen, sondern ihn auf die Stufe des Thieres herabzudrücken. Das Schlimmste ist, daß zu diesem clericalen Kesseltreiben, ein Theil der Lehrerschaft, deren gesunde Existenz doch von einer emporstrebenden Schule abhängt, willig seine Mitwirkung dazu hergibt, ja daß er sich noch an die Spitze der Verdummungsapostel stellt. Wir haben dies in Meran gesehen, und wir sahen es in Prag sich wiederholen. Immer und immer wieder dasselbe: Der Kampf gegen die Schule, der, wenn auch mit großer Borniertheit, so doch mit eiserner Con

, die mehr oder weniger darauf gerichtet waren, die radicalen Parteien und die freisinnige Lehrerschaft zu beschimpfen und Propaganda für die clericale Schule zu machen, das heißt für die Herabsetzung der Schul pflicht, für die Verminderung der Lehrgegenstände, hauptsächlich Entfernung alles jenen, welches die Kinder zu selbstständigem Denken erziehen und befähigen könnte. So war der katholische Lehrertag beschaffen. Erheiternd wirkt es, wenn nun nachträglich die Lehrer und Macher des „Congreffes

das Recht, sich confessionslos zu erklären. Die Religion ist in den öffentlichen Schulen zu einem Ein bruchsthor für die streitende Kirche geworden. Sie hat der Schule nicht den Frieden, sondern den Krieg gebracht." Redner schlägt eine diesbezügliche Aenderung des § 1 vor, welche lautet: „Die Volksschule hat die Aufgabe, die Kinder zu sittlich guten Menschen und festen Charakteren zu erziehen, ihre leiblichen und geistigen Anlagen zn entwickeln, sie mit den für jeden Staats bürger erforderlichen

ebenfalls aus den Mitteln des Bezirkes anzuschaffen. Im Falle des Bedürfnisses ; ist an der Schule auf Kosten des Bezirkes eine so- i genannte Schulküche einzurichten, damit den armen , Schulkindern unentgeltlich ein warmes Mittagessen ver abreicht werden kann. § 46 setzt das höchste Ausmaß der Lehrverpflichtung an allgemeinen Volksschulen mit 26, an Bürgerschulen mit 24 wöchentlichen Unterrichtsstunden i fest. § 48 regelt das Disciplinarverfahren und be stimmt, daß die Dienstenthebung und Entfernung

der Schulgemeinden und Schulbezirke nicht ausreichen. Wenn auch diese Forderungen nicht im Handumdrehen Aussicht auf Verwirklichung haben können, aber sie bilden ein Programm, auf Grund dessen weiter ge arbeitet werden kann. Welch colossaler Unterschied zwischen dem Wollen der katholischen und der freisinnigen Lehrerschaft, welch weiter und klarer Blick bei letzteren, welch Unklarheit bei den ersten. Jene suchen unabhängig von Einflüster ungen irgend einer Partei das für die Schule Noth- wendige, Gute

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 6
Date: 26.05.1894
Physical description: 6
, als Todfeinde der Schule behaupteten, es sei eine nichtswürdige Provocation seitens der Liberalen, ein Jubiläumsfest zu Ehren des Schulgesetzes, dieses Lex abo min obles (verabscheu ungswürdiges Gesetz) wie der heil. Vater Pius IX. das österreichische Volksschulgesetz zu nennen beliebte (das sollte sich ein Socialde mokrat erlauben, ein sanctioniertes Gesetz ähnlich zu benennen!) zu veranstalten. Aus diesem An lasse jammerte die „Deutsche Zeitung": „Wer hätte das gedacht, dass nach 25 Jahren dieses Gesetz

, welches seine reinlichen Vorfahren zu Stande gebracht, nachdem er sich mit dem Todfeinde der Schule, dem Clericalismus, zur Unterdrückung der Volksfreiheit verbunden hatte. Die Liberalen haben ohnedies schon die Schule den Reactionären überliefert. Die Socialdemokratie, die begeisterte Kämpferin für die Freiheit der Schule, wird es verhindern, dass die Schule den Todfeinden der Volksbildung vollständig ausgeliefert werde. Diese Ueberzeugung bricht sich auch in Lehrer-Kreisen immer mehr Bahn, dass die Lehrerschaft

sich an die Soiacldemokratie anlehnen muss, wenn die Schule nicht den Reactionären ausgeliefert werden und der Lehrer wieder zum Meßner und Be dienten der Pfarrköchin herabsinken soll. Die Landesconferenz für Tirol und Dor- arlberg. Die diesjährige Landesconferenz fand wie an gekündigt zu Pfingsten in Innsbruck statt in An wesenheit von 57 Delegierten, die nebst zahlreichen Gästen am Sonntag 10 Uhr vormittags zur ersten Sitzung zusammentraten. Die Wahl des Präsidiums ergab die Gen. Beck, Innsbruck und Lindig, Bozen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 03.03.1899
Physical description: 4
der Wahrheit. Sieht man sich nun die von allen Gegnern best gehaßteste Partei an, die Socialdemokratie, die angebliche Zerstörerin des Familienlebens, Aufheberin der Ehe, die Gleichmacherin aller Menschen u. f. w., so wird man finden, daß diese Partei, an der die Gegner kein gutes Haar lassen, nicht allein in ihrem Programm eine ganze Reihe von Forderungen für eine freie Schule und für die Lehrerschaft aufgestellt hat, sondern daß ihre Angehörigen die Forderungen des Programmes auch zu verwirklichen

können wir zum Siege gelangen. Aus dem Vorher gesagten können Sie die Ueberzeugung gewinnen, daß uns alles an der Schule, alles an dem Lehrerstande liegt, und daß wir zu den Lehrern als zu unseren Pionieren hinaufblicken. Am 19. Februar sprach der Reichsrathsabgeordnete Gen. Schrammel in einer Lehrerversammlung zu Aussig in Böhmen und erklärte, „daß die Socialdemo kratie in der Schule das höchste Gut des arbeitenden Volkes erblickt und sie daher jederzeit zu schützen be reit sein wird. ... Die clericale Partei

wolle keine freie Lehrerschaft. Wir brauchen eine Schule, in der die Kinder denken lernen, damit das Volk dadurch er kenne, wie es ausgebeutet wird. Die socialdemokratische Partei trete nicht deshalb für die Forderungen der Lehrer ein, um sie zu ködern, sondern werde nur des halb mit ganzer Kraft für diese Forderungen eintreten, weil sie dieselben als vollkommen gerecht anerkennen." Die Ausführungen beider Redner wurden mit stürmischem Beifalle ausgenommen, ein Beweis, welcher Sympathien

die Socialdemokratie sich bereits in den Kreisen der Lehrerschaft erfreut. Und mit Recht. Wo immer Socialdemokraten auf den Plan treten, werden sie wärmstens und wirksam eintreten für die Interessen der Lehrerschaft, und diese und die Schule stets rück sichtslos und energisch gegen die Angriffe reactionärer Gegner zu vertheidigen wissen. Und jene Lehrer, die nicht selbst reactionär bis in die Knochen sind, wissen recht gut, was sie von den Christlich-Socialen zu erwarten haben. — Wien spricht eine zu deutliche

Sprache; was ihnen die Clericalen bieten, das hat der Abgeordnete Klotz in seiner D—Naivetät verrathen, — die Liberalen ruhen auf ihren „Lorbeeren" aus, durch deren Faul- und Feig heit ist höchstens eine noch größere, siebähnliche Durch löcherung des Reichsvolksschulgesetzes zu gewärtigen und die Drutschnationalen haben in Steiermark und Böhmen bewiesen, daß ihnen Schule und Lehrerschaft gleichgiltig sind. Unsere Genossen im Reichsrathe sind zwar nur ein kleines Häuflein, aber groß genug

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 6 of 18
Date: 12.11.1898
Physical description: 18
wie die eines absolvirten Mittelschülers. Sie setzt sich zusammen aus 3 bis 4 Klassen der Real schule, des Gymnasiums oder den 3 Klassen der Bürgerschüle und den 4 Jahrgängen der Lehrer bildungsanstalt. Das sind also 7 bis 8 Jahre nach der Volksschule. Wer demnach behauptet, die Lehrerbildungsdauer betrage nur 4 Jahre, spricht bewußt oder unbewußt eine Unwahrheit aus. Die k. k. Lehrerbildungsschule steht im Range einer Mittelschule, weshalb die absol virten Lehramtszöglinge ebenso wie die Mittelschüler das Anrecht

auch den Orgelaufzieher bezahlen. Sehr traurig ist es, was in Oberösterreich nicht selten geschieht, wenn die Lehrpersonen auf dem Chore zuhören müssen, wie der Prediger aus der Kanzel über Schule und Lehrer schimpft, um das „Prinzip" zu wahren. Ist das christlich? Glücklicherweise lassen sich die vernünftigen Leute in ihrer Anschauung über die Schule nicht irre machen. Von der Nothwendigkeit des Unterrichtes fest überzeugt, sind sie auch bereit Opfer zu bringen. So verdanken die Schulen von Gsckwandt, Hochfeld

, Weg scheid, Lungötz und andere ihren Bestand der Opfer willigkeit der Eltern. In Hochfeld gab ein 82jähr. Greis, der keine Kinder hatte, den Grund zum Schul hausbau. Die Insassen der Fager wünschen sich schon lange eine eigene Schule; aber die Gemeinde will davon nichts hören. Die Umwandlung der halbtägigen in ganztägige Schulen fand nirgends Anstand, zumal die halbtägige Schule nach den. Ausspruch der P. P. Liguorianer auf dem Dürnberg in sittlicher Beziehung geradezu schädlich ist. Auch der Herr

. Wenn doch endlich die klerikalen Blätter nicht mehr mit den abscheulichen Antisemiten Hand in Hand gingen und energisch für die Schule eintreten möchten. Ist es doch unläugbar, daß auch der Religionsunterricht entschieden fortgeschritten ist, was der f Dechant Lindner von Bergheim gelegent lich seiner Visitation wiederholt bezeugt hat. Leider werden die Leute, die aus purer Oppositionslust gegen die heutige Schule agitiren, sobald nicht aussterben. Manchma! wird diesen Oppositionsmännern ihr Ge- bahren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 6
Date: 26.05.1899
Physical description: 6
ist noch lange nicht so bedürftig, wie ein alter, der schon lange gedient hat" (Klotz); — wir bekommen keine Volksschullehrer aufs Land, sondern Professoren .... Die Kinder wüßten nur sehr gut, wie viel Sterne am Himmel wären, aber eine Rech nung könnten sie nicht machen .... Die Ruthe ist das wichtigste Mittel, um den Lehrer in der Schule Achtung zu verschaffen." (Bauer). „Der Kirche ist mehr Einfluß auf die Schule zu gewähren, das Reichsvolks schulgesetz müsse fallen... Die nichtsystemisirten Nothlehrer

sind bedeutend besser als die syftemisirten geprüften Lehrer" (Geiger) — gründlich das Handwerk gelegt werde, und Leute wie Klotz, Bauer und Geiger einmal ordentlich heim-„ge geigt" würden. * * — a — Die wichtigsten Forderungen der Socialdemokratie betreffs der Schule sind: Unentgeltlicher, obligatorischer und konfessionsloser Unterricht in den Volksschulen; Entlastung der Gemeinden von der Ver pflichtung, die Lehrer zu besolden und Er hebung derselben zu Angestellten desStaa- tes; unentgeltlicher Unterricht

Volksversammlungen gegen das bodenlos freche Treiben dieser satanischen Auswüchse der Menschh it sowohl in den Versammlungen als auch auf der Straße in imponirender Weise demonstrirt. Zwei Resolutionen gelaugten zur Annahme, in denen gegen die Agitation der Antisemiten bezüglich ihrer Stellungnahme gegen die Schule und die Maßregelung freisinniger Lehrer, sowie gegen die vom Gemeinderathe beschlossene Sub vention für 10 Kirchen energisch Protest eingelegt wird. Auf der Straße wurde das Lied der Arbeit gesungen

und Rufe ausgebracht wie: Pfui Lueger! Nieder die Schulverderber! Pfui die Pfaffenknechte! Solche Volks versammlungen und Demonstrationen fanden in den meisten der bedeutenderen Städte in Oesterreich statt. Und das ist das Charakteristische in unserer Zeit, daß, während das Bürgerthum furchtsam beiseite steht und ohne eine Hand zu rühren ruhig zusieht, wie die Finsterlinge die Schule dem Verderben zuführen, es fast ausschließlich nur noch die Arbeiterclasse und die Lehrer sind, die die Volksschule

und erblickte in der dortigen Gemeindekanzlei das Licht der Brixener Diöcese. (T. T.) — (Das ist abgesehen von der großen Zahl Analphabeten — und Oesterreich besitzt deren nicht Wenige — noch keineswegs das schlechteste Beispiel aus der Concordatszeit. Dieses Oesterreich ist aber auch ein ganz merkwürdiger Culturstaat, in dem 1 Volks schule auf 1350 Einwohner kommt und durschnittlich 80 Kinder auf einen Lehrer entfallen. Infolge unserer elenden Volksschulzustände ist das beschämende und einem Culturstaate

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.02.1898
Physical description: 4
und wirthschaftlichen Erhebung des arbeitenden Volkes in den Weg stemmen, in dem sie den ungeheuren Einfluß des Psaffenthums und der Reaction bekämpfen und für die Befreiung der Schule aus der Gewalt des Priesterthums eintreten werden. Nicht einmal die Thatsache, daß es vor nehmlich Deutschnationale waren welche in Wien und Niederösterreich dem rohen, dummen antisemitischen und pfäfsischen Mob zur Macht verholfen haben, konnte sie in ihrer Vertrauensseligkeit erschüttern. Hoffentlich wird diesen Vertrauensseligen

Bauer kennt kein anderes Mittel, seinem Elend und seinem sicheren Ruin zu ent rinnen als daß er sich neue Entbehrungen auferlegt, sich und seine Angehörigen zu immer erhöhter Arbeits leistung antreibt. Die Schulgesetze hindern ihn aber daran, seine Kinder, b-vor sie noch entwickelt, sind ab zurackern, daher seine Abneigung gegen die moderne Achule, welche von der Geistlichkeit in ausgiebigster Weise benützt wird, um mit Hilfe der unwissenden Bauern- masten die Schule in ihre Gewalt zu bringen

, was mit ihrem Untergang gleichbedeutend ist. Wenn die Deutsch nationalen kein besseres Mittel zur „Rettung" des Bauernstandes haben als die Herabsetzung der Schul pflicht von 8 auf 6 Jahren, welche Maßregel nur die ärgsten Feinde des Volkes und besonders der Bauern, anrathen können, dann sind sie für immer gerichtet und moralisch todt. Wenn sie wirklich die Absicht hätten, dem Bauern seine Lage zu erleichtern, dann müßten sie mit aller Macht dafür einstehen daß, die Lasten zur Erhaltung der Schule

und für die Erhaltung des Lehrerstandes auf den Staat und das Land überwälzt werden. Aber das wäre ja wieder eine demokratische Maßregel, vor der den Heilo-Brüdern wie den Pfaffen graut. Die Schule ist dem Volke nöthiger als die Kirche, der Lehrer nützlicher als der Pfaffe. Muß der Staat den ungeheuren Troß müßiger Kuttenträger erhalten so hat er vor allem die Schule zu erhalten und den Lehrern eine menschenwürdige Existenz zu sichern, denn eine gute freie Schule bietet die sichere Gewähr einer gedeihlichen

aus, die deutschen Helden, wo es einen Verrath am Volke auszuüben gibt, da sind ihnen auch die feudalen Junker als Bundesgenossen nicht zu schlecht. Der Rassenhaß entfesselt im Menschen alle die bestialischen Triebe, macht den Menschen zum Barbaren und Lumpen. Das konnte man an den Jnngczechen genau verfolgen. Aber so tief sie auch gesunken sind, das haben sie doch noch nicht gewagt, wie die Deutsch nationalen Steiermarks, ihren Volksgenossen, den Land bewohnern, die Schule zu verschlechtern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 05.02.1897
Physical description: 4
mehr geben. Die Religion muß abgeschafft werden durch die obli gatorische confessionslose Schule, wo gesetzlich die Religion keinen Lehrgegenstand mehr bilden darf. Die Kirche muß getrennt werden vom Staate und darf höchstens noch als eine geheime Privatvereinigung fortbestehen." Jeder, der lesen kann, erkennt auf den ersten Blick, mit welch echt jesuitischer Schlauheit und Bosheit hier entstellt und verdreht wird. Die Macher dieses Flug blattes bringen es so heraus, als ob die Social demokratie

nicht lassen, sie will sich nicht modernisiren, verjüngen, darum soll sie hinaus aus der Schule, denn es geht nicht an, die Schöpfung der Welt in der Volksschule noch dreiein halb Jahrtausende, wie es bisher geschehen in mo saischer Auffassung darzustellen, während in den höheren Schulen die allmählige Entwicklung der Welt und die noch fortwährende Weiterentwicklung derselben durch die thätigen Naturkräfte gelehrt wird. Arbeiter und Bauer! Wir wollen eben, daß Eure Kinder nicht dumm bleiben

auf dem Scheiter haufen verbrannt. Auch Nicolaus Kopernikus hat aus Furcht vor der Kirche seine wissenschaftliche Ent deckung beinahe bis zu seinem Tode geheim gehalten. Und Galileo Galilei rettete sich 90 Jahre später vor dem Scheiterhaufen blos dadurch, daß er seine dies bezügliche wissenschaftliche Ueberzeugung abschwören mußte. Nicht die Religion soll den Kindern genommen werden, aber die Schule soll nicht mehr der Ort sein, wo die Kinder durch manchen Unterricht gewissermaßen zur Unmoralüät geführt

vom Einkäufen heimkommen ist, „so winzig kleine Eier! Sie hätten sollen doch der Bäuerin sagen, sie soll die Eier länger im Nest liegen lassen, bis sie etwas größer geworden sind." Ihr christlichen Frauen und Mädchen und Ihr Männer, denen sie dieses Flugblatt in der Kirche vor gelesen haben, merkt Ihr nicht, wie sie Euch durch dieses Geschichterl höhnen und verspotten, merkt Ihr nicht, daß sie Euch damit sagen: Ihr geht so lang in die Schule und seid doch so dumm! Und von diesen Leuten laßt

Ihr Euch noch weiter an der Nase führen? Sie wollen alle Gegenstände mit Ausnahme des Lesens, Schreibens und Rechnens aus der Schule ent fernen und die Schulpflicht auf sechs Jahre herabsetzen, denn sie wollen Euch wieder dumm machen, um ihre schon ins Wanken gerathene He-rschaft aufs neue zu befestigen. Um das zu erreichen, wollen sie ihre Abgeordneten im Parlamente verstärken. Gebt das nicht zu und ersucht Eure Männer^ja nicht für die christlich-socialen Wahlmänner zu Mnmen, da diese einen Gegner der Schule

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 16.04.1892
Physical description: 16
herbeizuführen, wodurch die Kirche in den Stand gesetzt worden wäre, ihre hohe, von Gott ihr gestellte Aufgabe in der Schule zu erfüllen. Indem die Unterzeichneten ihre gerechten Ansprüche auf die katholische Schule wahren, erachten sie es endlich auch in Zukunft als ihre Pflicht, ilre Stimme für eine christliche Einrichtung der Volks schule zu erheben, sowie die Beeinträchtigung der Rechte der katholischen Kirche zu bekämpfen und auf gesetzlichem Wege zu beseitigen." Dann gab Abg. Dr. Rapp

Eingriff in die Rechte der Kirche und als Verletzung der Gewissensfreiheit betrachtet. Seine Vertreter haben es immer für ihre Pflicht ge halten, eine Aenderung der Schulgesetzgebung mit allen erlaubten Mitteln anzustreben. Wenn die Unterzeichneten trotzdem heute in die Berathung der Entwürfe eingehen, so tragen sie dabei einzig dem immer dringenderen Bedürfnisse einer Regelung ge wisser Verhältnisse der Schule und des Lehrftandes Rechnung, verwahren sich aber mit aller Entschieden heit

es katholisch und kaiser treu ist. Die beste Gewähr für die Glaubens- und Kaisertreue bleibt die katholische Schule." Unter zeichnet ist die Rechtsverwahrung von sämmtlichen deutschklerikalen Abgeordneten. — Abg. Jnama erklärt Namens seiner Genossen, daß sie unter denselben Vorbehalten an der Berathung thellnehmen. Abg. Wildauer: Der vorliegende Gesetzentwurf, betreffend die Schulaufsicht, enthält eine Reihe von Bestimmungen, welche einen unserem Standpunkte weit abliegenden, entschieden parteimäßigen

Charakter tragen und schwere Bedenken erregen. In Erwägung jedoch, daß der Entwurf innerhalb der Grenzen des Reichsgesetzes steht, daß eine nach, diesem Entwürfe geregelte gesetzliche Schulaufsicht dem jetzigen Zustande vorzuziehen ist, daß die Beendigung des langen Schul kampfes nicht nur für die Schule und die Lehrer, sondern für das gesammte öffentliche Leben des Landes, ohne Rücksicht auf die politische Parteistellung, von hohem Werthe ist, erklären wir, trotz unserer ab weichenden Anschauungen

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 02.06.1897
Physical description: 10
Aweite Bettage zum „Tiroler Bolksblatt' Nr. 44, vom Mittwoch, 2. Juni 18S7. Freie deutsche Schule. So benennt sich das jüngste Kind der österreichischen Zeitungsliteratur, welches in Wien am „15. Maien 201V n. N. (Mai 1897)' das Licht der Welt erblickte. Diese Zeitschrift, welche monatlich zweimal zu erscheinen gedenkt, will sein ein „politisches Schul- und volksthümliches Erziehungs- und Unterrichtsblatt'. Sehen wir uns dieses neueste Erzeugnis näher an. Eine freie Schule. Man möchte glauben

, dass unsere Schule seit dem Inkrafttreten des Reichs-Volksschul-Gesetzes srei genug wäre. Doch dem meint das Blatt, sei nicht so. Es musste zwar infolge dieses Gesetzes „ein gegen früher, also gegen die pfäffische Concordatsschule freiere Schule geschaffen werden, also freier, im Vergleiche zu den abgethanen Zuständen, noch immer nicht srei'. (Der eigentliche Satzbau steht im Original.) Die Liberalen haben zwar etwas, aber nicht alles gethan. Die Schule muss noch freier

werden. Sie muss vor Allem freier werden vom Einflüsse der Kirche, vom „Erbfeinde edler Bildung' denn „durch die nicht große Voraus setzung bekundende Verquickung der Schule mit der Kirche, nämlich durch Eintheilung des Religions unterrichtes in der Schule, ist dem Clerikalismus durch eine Hinterpforte der Einzug in die liberale Schule gewissermaßen aufgezwungen worden. Der liberalen Partei mangelte es eben an richtiger Erkenntnis und Thatkraft, die Trennung der Kirche von der Schule zum Gesetze zu erheben'. Wie dabei

»die Sittlichkeit und echte Frömmigkeit' welche auch in der neuen freien Schule gepflegt werden soll, gedeihen kann, wenn die Satzungen und Lehren eines engeren Religionsbekenntnisses von der Schule fern bleiben sollen, deren Feld reine Sittenlehre ist, das freilich kann einem gewöhnlichen Menschenkinde nicht ohne weiteres einleuchten. Doch, die Herren haben zu diesem Zwecke ein treff liches Mittel zur Hand; sie wollen an Stelle der »hebräischen SchöpsungSmär' (will sagen, an Stelle der alttestamentlichen

Geschichte: der Erschaffung, der ersten Sünde und Strafe u. f. w.) die „germanische Schöpsungsmär' setzen, wie selbe sich in der Edda findet. „Unwissenschaftlich sind zwar beide gleichem Maße', meint der Schreiber, „aber eine derartige biblische Geschichte gehört nicht in die deutsche Schule. Eher noch eine eddische'! Welche Logik und Pädagogik! Mit einem Worte: Der Hass gegen den positiven Glauben, gegen die Kirche und ihre Diener spricht offen aus jeder Zeile. Und diese Herren wollen die Kinder

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Neue Inn-Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 18.02.1893
Physical description: 10
. Derselbe wurde damals von zwei Lehrkräften ertheilt. Es würde zu weit führen, wollte man in die Geschicke des Vereins und seiner Schule weiter eingehen. Es waren der raschen Entwickelung Hemmnisse genug gesetzt. Geld mangelte meist, dagegen mangelte es oftmals nicht an störend be vormundenden Einflüssen und Eifersüchteleien. Konnte der Verein auch lange zu einem größeren Aufschwünge nicht gelangen, zeugen die Programme auch sehr bescheidene Ansprüche, so wirkte dennoch die Schule sehr segensvoll

, daß sowohl Ansehen als auch Leistungs fähigkeit des Institutes von der Güte seiner Schule abhänge, wurde auf diese ein Hauptaugenmerk ge legt. Es gelang die Schülerzahl von 176 auf rund 400 und die Einnahmen von nicht 1000 fl. auf 3600 fl. zu bringen. Trotz des starken Wechsels wurde durch die Schule sowohl dem Chor wie dem Orchester eine große Zahl Ausrückender zu geführt, so daß ersterer sich auf 120, letzterer auf 66 Kräfte zu stehen kam. Um die Leistungsfähig keit dieser Gruppen zu beurtheilen

Beifall und was noch viel wichtiger ist, Unterstützung. Der Staat, das Land, die Stadt und vor allem die Innsbrucker Sparkasse halfen der Schule auf. Es gelang sogar einen Musik schulfond zu gründen und die Schule konnte mit allen nöthigen Behelfen an Musikalien und In strumenten ausgestattet werden. Nur etwas hat die Musikschule leider immer noch nicht, was gewiß einen neuen Aufschwung hervorzurufen im Stande wäre, und das ist ein eigenes Haus. Wir wün schen dem schönen Vereine

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Tiroler Post
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Page 5 of 10
Date: 22.04.1899
Physical description: 10
werden lassen. Schulschluss an der Volksschule in Hötting. Am Samstag, den 15. April, fand an der Volks schule zu Hötking der Schluss der Winterschule statt. Dieselbe wurde besucht von 519 Kindern mit Feiertagsschülern 574. Im Laufe des Schul jahres sind 25 Kinder ein- und 40 ansgetreten. Ju den einzelnen Klassen befnnden sich: 1. Kl. gemischt 79, 2. Kl. Knaben 79, 2. Kl. Mädchen 80, 3. Kl. Knaben 91, 3. Kl. Mädchen 59, 4. Kl. Knaben 77, 4. Klasse Mädchen 54. In den beiden 4. Klassen wurden die Kinder

gegen die Mädchenchule der Ursulinen wahr, um ihr eines am Zeuge zu flicken. Dieselbe hat einen sehr guten Besuch auf zuweisen, während die mit 174.000 fl. gegen sie erbaute „Trutz"-Schule in der Sillgasse, deren Erhaltung jährlich ungefähr 10.000 fl. kostet, eine Schulgeld-Einnahme von 250 fl. aufweist, also soviel wie die Volksschule in St. Nikolaus. Das mag ganz besonders den Zorn des Apostatenblattes erregt haben, dass selbst die Protestanten ihre Kinder den Kloster frauen anvertrauen. Da musste nun Mißtrauen

den Eltern ins Herz gesenkt werden mit einer völlig unwahren Geschichte, die es in Nr. 89 auftischte. Es ärgerte sich vorerst darüber, dass „unsere Ursulinen" auch „von sonst liberalen Familien leider schon zu viel gehätschelt und hofiert worden sind." Nun davon ist uns wirk lich nichts bekannt. Sie verlangen und bekommen von der nationalliberalen Stadtverwaltung nicht einen Kreuzer Subvention. Und dass selbst liberale Eltern, ja selbst Juden ihre Kinder in diese Schule schicken, beweist

. 3. Es ist unwahr, dass sie (die Ursulinen) alle übrigen protestantischen Schülerinnen sortge- wiesen hätten; thatsächlich wurde noch nie weder während dieses Schuljahres, noch früher einmal irgend welche von den die Ursulinenschulen be suchenden protestantischen Schülerinnen (es sind deren viele) fortgewiesen oder auch nur ent lassen. Auch jetzt noch besuchen mehrere Pro testantinnen die hiesige Schule. Wahr hin gegen ist, 1. dass besagtes Frl. E. G. vor Monaten einer ihrer Mitschülerinnen erzählte, sie sei

, welche E. G. gegenüber in Beziehung auf Religion gemacht wurde. Weil Frl. E. G. sich bei der Ein schreibung als Protestantin gemeldet, entstand nun der Zweifel, welcher Religion sie angehöre. Deshalb wurde in Bruneck Nachfrage gehalten. Nachdem als Antwort von dort die Mittheilung eingetroffen, Frl. E. G. sei als Protestantin nur für kurze Zeit in der dortigen Volks schule (also nicht Pensionat) eingeschrieben worden und hätte nur als Begleitung eines anderen Fräulein einigemale den katholischen Gottesdienst besucht

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 17.12.1892
Physical description: 14
Bildungs stätte, die da mit Erfolg rwirken könnte, weil sie in die Allgemeinheit dringt, das ist die Volks schule. In ihr wird der künftige Mensch heran gebildet, in ihr sollte auch die Grundlage zu dessen späteren Erwerbskenntnissen gelegt werden. Für so unklug man auch jene Leute erachten muß, die das in der Schule Gelehrte für unnütz erkärten, weil ihre Kinder als spätere Bauern davon keinen Bortheil hätten, so muß man doch anerkennen, daß es besser wäre, wenn in der Schule neben den üblichen

einen äußerst minimalen. Es wäre besser, statt dessen schon dein Kinde zu sagen, wie ans vorteilhafte Weise das Feld bestellt und der Wald gezogen werden muß, um das Erträgniß daraus zu einem lohnenden zu machen. Fehlt ihm vielleicht noch die Möglichkeit, das Wichtige einer solchen Sache voll und ganz zu erfassen, so schadet dies nicht viel. Der die Schule ver lassende zukünftige Landwirth wird wenigstens mit der Elementarkenntniß der Dinge ausgestattet sein, von deren Pflege seine späteren Lebensver

, daß auch für sämmtliche anderen Stände in der Schule die grundlegende Bildung vermittelt werden soll. Es liegt dies nicht außer der Möglichkeit. Wenn dem Lehrplane unserer Schulen einzelne Spezialfächer von gewerblichem oder landwirthschaftlichem Interesse eingereiht, wenn den Lehrbüchern in diesem Sinne einige geson derte Leitfäden beigegeben werden und es dem Ermessen der Lehrpersonen anheimgestellt wird, das für die zu unterrichtenden Kinder Geeignete zur Anwendung zu bringen, so wäre schon eine dem langen

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