289 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1888/15_02_1888/SVB_1888_02_15_5_object_2460549.png
Page 5 of 8
Date: 15.02.1888
Physical description: 8
MM „ Bozen, Mittwoch, Aen 15. Februar 1888. Der Kampf fiir und gegen die confessionelle Schule. Wie wir unsern Lesern schon mitgetheilt haben, hat das Wiener Comite, welches in allen Ländern Petitionen um Wiedereinführung der katholischen Schule circuliren läßt, eine besondere Petition kathol. Frauen in Aussicht genommen. Das Wiener „Baterland' Nr. 40 bringt den Inhalt derselben. Sie ist von 24 Damen, darunter sind Fürstinnen, Gräfinnen, Baronessen u. s. w. unterzeichnet. Die Petition spricht

sich gegen den Schul zwang aus, „dieKinderin eine Schule schicken zu müssen, in welcher durch das Gesetz dem Christenthums aller Einfluß auf den Gesammtunterricht, auf die Erziehung genommen werden, dasselbe auf die untergeordnete Rolle eines Lehrgegenstandes — gleich dem Rechnen oder Handarbeiten —herabgedrückt ist! In eine Schule, in welcher auch nicht-christliche Lehrer unterrichten, deren Weltanschauung von jener eines Christen durch eine tiefe Kluft getrennt ist! In eine Schule, in welcher das christliche

von jedem Erziehungsinstitute und hiemit auch der Schule ist; ehevor nicht der christliche Glauben und die christliche Moral den ganzen Unterricht umgestalten und das Er ziehungssystem in den Schulen durchdringen: werden die traurigen Erscheinungen und Erfahrungen auf dem Schulgehiete der Äegewart nicht aufhören, sondern fort während zunehmen. Die Petition erinnert daran, daß Se. k. k. Hoheit, Herr Erzherzog Albrecht im September v. I. zu den Studenten eines Collegiums in Trient sagte: „Wie der wahre Katholik treu

dem Herrn Himmels und der Erde dient, so ist er auch ein treuer Unterthan seines Monarchen.' Ferners: Kaiser Franz I. ruhmreichen Andenkens sagte im Jahre 1822 bei Aller höchst Seinem Besuche der Normal-Schule in Trient zu den Lehrern: „Machet diese Kinder zu guten Christen, und ich werde treue Unterthanen haben.' Könnte man diese Mahnung auch an die vielen jüdischen Lehrer und Lehrerinnen in Wien und Umgebung richten? Kein Wunder, daß in Wien selbst eingefleischte Liberale die vielen Judenlehrer

an christlichen Schulen satt bekommen haben. Gerade deßhalb finden auch die von den kathol. Casinos in Umlauf gesetzten Petitionen sür die con fessionelle Schule so großen Anklang. In der Leopold stadt allein hat die Petition bereits über 20.000 Unter schriften erhalten. —— -- Im Wiener „Vaterland' Nr. 39 finden wir folgende Stelle: „Wie wir nun unlängst nachgewiesen haben, ist in Deutschland die consesfionelle Schule durchaus die Regel und ist die Religion des in dem betreffenden Bezirke vorherrschenden

1
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1888/18_02_1888/SVB_1888_02_18_5_object_2460575.png
Page 5 of 8
Date: 18.02.1888
Physical description: 8
Beilage zum „Tiroler Volksblatt' Nr 14. Bozen, Samstag, den 18. Februar 1888. Der Kampf für und gegen die eonsessionelle Schule. Drückt die confessionelle Schule das Bildungs-Niveau herab? — Die protestantische „Kreuz-Zeitung in Berlin steht auf der Seite der Kämpfer für die confessionelle Schule. — Musterung der Kämpfer pro und contrs, — Die Petition Wälschtirols. — Eine Stimme aus Unterinnthal. — Denkfaul. — Volle Berechti gung der Forderung der confessionellen Schule. — Eine Stimme

aus Oberösterreich. Schon in der letzten Nummer haben wir gesagt, daß in Preußen die confessionelle Schule durchaus die Regel ist; so ist es auch in Bayern. In Sachsen und Württemberg sind nur confessionelle Schulen zulässig, während Baden 'und Hessen Simultanschulen hat. Warum darf Aehnliches in Oesterreich nicht auch sein, was in den vorgenannten deutschen Staaten geschieht ? Will man etwa behaupten, daß die confessionellen Schulen in den deutschen Ländern, eben weil sie confessionell sind, in ihren Leistungen

hinter den Schulen in Oesterreich zurückstehen? Warum plappern also die Liberalen der Judenpresse in Wien die Phrase nach, daß die con fessionelle Schule das Bildungsniveau Herabdrücke? Die protestantische „Kreuzztg.' in Berlin steht ganz entschieden für den confessionellen Antrag ein und schließt einen längern Artikel mit der Bemerkung: „Wie lange wird es dauern, bis das christliche Volk in Oesterreich sich in Bewegung fetzt, um auch seinerseits für sein heiligstes Recht, die religiöse und moralische Erziehung

seiner Kinder, in die Schranken zu treten? Und genügt es vorläufig, die Thatsache zu constatiren, daß der Kampf um die confessionelle Schule in Oesterreich ent brannt ist. Auf welcher Seite wir in diesem Kampfe stehen, brauchen wir nicht erst zu sagen. Die confessionelle Schule, um die in Oesterreich ein -schwerer Kampf erst geführt werden soll, ist ein Gut, in dessen Besitz wir uns längst befinden. In Preußen und im ganzen Deutschen Reiche bildet die interconfessionelle oder Simultan-Schnle

die verschwindende Ausnahme.' In den „Katholischen Blättern' von Linz lesen wir unter dem Schlagworte „Großartige Consequenz': „Mehrere von den Steyrer Gemeinderäthen,Z die gegen die confessionelle Schule stimmten, lassen ihre Kinder bei Klosterfrauen erziehen, wo es gewiß sehr confessionell hergeht. Warum thun sie es denn, wenn die confessionelle Schule so schlecht und die confessionslose so gut ist? Mehrere andere derselben lassen ihre Söhne bei den Benediktinern in Kremsmünster studieren. Warum

2
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1887/23_08_1887/BTV_1887_08_23_6_object_2920904.png
Page 6 of 6
Date: 23.08.1887
Physical description: 6
zur Geschichte der Tiroler Malerei im tS. und 4«. Jahrhundert. Von Han0 Semper. (Schluss.) Der Striegel'schen Richtung stehen nahe auch zwei Brustbilder der hl. Barbara und Katharina im Kloster Willen. Der Schule Burgkmairs dürften end lich die Gemälde des durch W. Schmidt (S. Beil. „Allgemeine Zeitung' vom 27. Juli 1384) ent deckten Hans Schwab von Wertingen angehören, von dem sich im Ferdinandeum zwei Gemälde befinden. Das eine vom Jahre 1526 stellt aus der Haupttafel das treffliche Porträt des Hans Fieger

von Melans, und ans dem durch Schar nier damit verbundenen Deckel auf der Vorderseite einen reitenden Ritter, auf der Rückseite das Fieger'- W^ppen dar. (Nr. 93 Cvb.) Das andere, aus dem Legat des Statthaltereirathes I. Wies er ist eine alte Copie der Jacobaea von Bayern desselben Malers (in der alten Münchener Pinakothek) als Judith, mit später aufgemaltem Kopf des Holofernes. (Nr. 107. Cab.) Der Augsburger Schule schließt sich endlich, Wiewohl selbständig, daS Gemälde der Tänzl'schen Anna (Ferdinandeum

Cab. Nr. 79) an und zwar zeigt es in den bräunlichen Fleischtönen, bei im übri gen kühler, ernster Farbenstimmung und vornehmer Ge- sammthaltung Verwandtschaft mit dem Gemälde ans der schwäbischen Schule Nr. 132 des offic. Katalogs der Augsburger Kreisausstellung von 1836: „Maria mit dem Jesuskind und hl. Elisabeth. Wappen und knieende Frau des Donators' aus dem bischöflichen Domcapiiel von Augsburg. 3. Eine dritte Gruppe von Gemälden deutschen Charakters in Tirol weist auf Albrecht Alt- dorfer

und Ostendorser, d. h. die Regens burger Schule hin, welche in Tirol ziemlich zahl reich vertreten ist. Im Ferdinandeum selbst ist dieser Schule mit Bestimmtheit eine Holztafel mit der heil. Dreifaltigkeit (Nr. 106. Cab.) aus dem Nachlass des Statthaltereirathes Wieser zuzuweisen. (Ein Monogramm darauf scheint auS dem Altdorsers in das Dürer'sche umgeändert worden zu sein.) Im Besitze des Professors Franz Wieser befindet sich ferner eine Holz- t^fel, auf der Vorderseite Adam und Eva in seinen, kühlen

im Hintergrund, welche auf die Regensburgcr Schule hinweist, wogegen die Figuren an di>- Fres ken der Nordwand im Kreuzgang von Schwaz ge mahnen Ganz im Stil der Regensburger Schule ist sodann eine Tafel mit dem Martyrium des hl. Paulus und Judas Thaddei gehalten, die ebenso wie ein Fliigelbild mit sechs Scenen auS dem Leben und Leiden Christi dem Ostendorser zuzuschreiben sein dürfte. Auf den nämlichen Meister weist auch ein Bild mit der Marter der hl. Katharina im Klo ster Wilten hin. Die schönsten, echten

3
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1887/28_01_1887/BTV_1887_01_28_2_object_2918237.png
Page 2 of 8
Date: 28.01.1887
Physical description: 8
, der sich der Schule an nehmen kann, die Regierung, zu ersuchen, ihr wie früher auch in Zukunft ihre aufmerksame Obsorge zu widmeu und daher den ersten der Minoritätsanträge zu stellen. Der dritte Punkt der Majoritätsanträge verlange ansehnliche Beträge für die Unterstützüngssonde, ihm stimme in soweit auch die Majorität bei, nicht aber in Bezug auf den ModuS der Vertheilung der Unter stützung. Die Lehrer dürfen nicht auf bloße Gnaden gaben angewiesen sein, sondern ihre Stellung, Leistung und die klaren

aber gegen dessen zwei letzte Zeilen stimmen. Redner spricht schließlich den Wunsch aus, dass das, was aus den Berathungen der Ma jorität als Beschluss hervorgehe, infolge des erbetenen einsichtsvollen Gngreifens der Regierung nicht jene nachtheiligen Folgen für das Heimatland, für die Schule und die Kinder herbeiführen möge, wie Red ner sie in schwerer Besorgnis voraussehen müsse- Fürsterzbischof Lllbert Eder will seinen Stand punkt zu den Regierungsvorlagen kurz darlegen. Er habe die Vorlagen aufmerksam

auch vielleicht die Aufforderang an die Regierung finden, nun mit rücksichtsloser Strenge gegen das Land in Bezug ans das Volksschulwesen vorzugehen, was er zwar nicht als in der Intention der Majorität gelegen anneh men wolle. Was den Antrag 2 der Minorität an belange, so sei derselbe nach seiner Ansicht absolut undurchführbar; denn die Regelung der Gehalte der Lehrer könne auch provisorisch uicht vorgenommen werden, bevor nicht gesetzliche Bestimmungen über die Einrichtungen der Schule im Lande bestehen

aufrichtig, dass die Schulfrage, die den Landtag schon seit 13 Jahren beschäftigt, bis zur Stunde nicht gelöst wer den konnte. Die Majorität sei aber daran nicht chuld, nicht aus Rechthaberei, nicht aus Principien- -eiterei widerstehe die Rechte schon seit 13 Jahren, ondern einzig und allein aus Gewissenspflicht. Sie eien verpflichtet, die unveräußerlichen Rechte der Kirche zu wahren. Sie streben nicht darnach, dass die Hierarchie die Schule allein in die Hand bekomme, der Staat soll auch sein Recht

haben, aber der Kirche soll der nöthige Einfluss auf die Schule, den sie haben müsse, auch gewährt werdeu. Was die Ma jorität in den W 11 und 12 verlange, sei das Mi nimum, was die Kirche verlangen müsse. Sie habe nur verlangt, dass der Ortsseelsorger als Jnspector die Ueberwachung über das Religiös Sittliche habe und über das erziehende Moment, unbeschadet der Rechte des Ortsschulrathes. Daran hindere die Geist lichkeit bisher das Reichsvolksschulgesetz, welches sage, der Staat habe die oberste Aufsicht

4
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1888/20_09_1888/BZZ_1888_09_20_3_object_462341.png
Page 3 of 4
Date: 20.09.1888
Physical description: 4
» der Schule zu. Besonders die jenigen, die zum ersten Male dahin kommen, haben noch keine Ahnung, daß nun auch für ste des Lebens Ernst beginnt. Wir kennen viele Eltern, die ebenfalls recht froh find, daß die Schule wieder beginnt. Hat man ja die übermüthigen Kleinen doch für einige Stunden vom Halse. — Der Lehrer wird sie schon zahm und mürbe machen. So denken Viele. Ob aber auch der Lehrer mit derselben Freude die Schulstnbe beKitt wie der ABC-Schütz, ob er insbesondere mit Fleiß, Opferwille, Ausdauer

gar nicht verstehen, wenn er sich der Schriftsprache bedient. Er hat in seiner Klasse nicht selten «0 bis 100 Schüler. Er hat es nicht mit veredelten Bäumchen, sondern mit Wildlingen im vollsten Sinne des Wortes zu thun. Mt solchen Uebelständen hat der Lehrer in der Stadt nicht zu kämpfen. Während die Dorf» gemeinden schwer oder gar nicht dazu zu bringen find, die Schule» zu erweitem, begegnen die Städte der Ueberfüllung durch Errichtung von Parallel klassen. Und wie steht es mit dem Einkommens

der Volks schule beiträgt, ist ein Freund des Volkes. Man klagt immer über den Niedergang des Bauern standes. Glaubt man denn nicht, daß dieser that sächlich bestehende Niedergang durch gute Schulen eher aufgehalten werden könne als durch schlechte? Zuerst muß. nach unserer Anficht die Denkart der Bauern eine umfassendere sein und erst dann können die kleinen Hebel zur Förderung der Landwirthschaft als z. B. die Vorschußkassen u. s. w. in richtige Anwendung kommen. Wenn man aber der Bevöl- -j kerung

auch das einzige Kulturmittel, die Volks- schnle verkümmert, - dann verliert der Land bewohner jedes' Selbständigkeitsgefühl und das Bevormundungssystem beginnt von Neuem. Den verständigen Leuten auf dem Lande ist die Schule die werthvollste Errungenschaft, denn fie wissen, daß ikl< Kittlr tll» sch o!.StMcv iö!.«t». Wtd» »« aber die Lehrer zu Hungerleidern macht, dann kann vie Schule nichts leisten. Der Lehrer ist die Schule, wie der Bauer die Landwirthschast ist. ^Das neue „Aainerum'. Dieses Wohlthätigkeits

5
Newspapers & Magazines
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1881/15_09_1881/AHWB_1881_09_15_6_object_5004892.png
Page 6 of 12
Date: 15.09.1881
Physical description: 12
, um seinen Antrag auf Einsetzung eines Schulkomito zu begründen. Der Antrag, sagt der Redner, begründe sich so ziemlich von selbst. Er habe ein Comitö beantragt, welches Vorschläge über das Volksschulwesen erstatten solle, wie sie den Wünschen und Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechen. Daß es in der Schule Miß stände gibt, darüber seien Alle einig. Das bezeugen die wiederholten unzweideutigsten Kundgebungen der hochwür digsten Bischöfe. auch unserer Landesbischöfe, die Klagen aus allen Ländern, besonders

aber die Klagen des tyrolischen Vaterlandes und des Volkes, welches die Abgeordneten hier zu vertreten berufen seien. Wenn Redner sich über die Wünsche der Gemeinden seines Wahlkreises erkundigt habe, so sei immer obenan der Wunsch auf Wiederher stellung der christlichen Schule g.'standen. Erst neulich habe ihm die Generalversammlung der Passeierer, welche auf dem Sandhofe stattfand, den Wunsch mitgetheilt, es wolle der christliche Charakter der Schule nach allen Beziehungen wieder hergestellt

werden. Die Mißstände in der Schule bezeugt die Erfahrung und Jeder, der der Schule näher steht, muß dieselben bekennen, besonders wenn er die Sache mit christlichem Auge ansehe und die Schule sei eben eine Sache, welche man mit christlichem Auge ansehen müsse. Diese Mißstände fühle und empfinde unser Volk und wie es in einer so wichtigen Herzensangelegenheit sein muß, es bedauert sie. Das Volk hoffe von der Landesvertretung die gewünschte Abhilfe. Man sei es der Sache selbst und den entschieden ausgesprochenen

Wünschen der Bevölkerung schuldig, daß in diesem Hause in dieser Richtung etwas geschehe, und um den hohen Landtag in die Lage zu ver setzen, etwas Ersprießliches in dieser Beziehung zu wirken, habe er seinen Antrag gestellt. Redner verwahrt sich schließlich dagegen, als ob er eine Nebenabsicht verfolge oder ein Partei-Manöver wolle. In der heiligen Angelegenheit der Schule hätten längst die Parteistandspankte aufgegeben werden sollen; seiner; Ansicht nach sei es schwer verantwortlich, auf Kosten

6
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1886/24_08_1886/MEZ_1886_08_24_1_object_666275.png
Page 1 of 10
Date: 24.08.1886
Physical description: 10
- lekt.« ^ ^ Herr von Zallinger — im T»N°'s°bschnitte in Bezug auf die Schule lauten wie Nichts, muß die Antwort Lk>«nx ^ ^ Leeren Versprechungen und kleinen kennim»'^ ^^^den gegeben, auf die Aner- civien Sesetzliche Formulirunq ihrer Prin» N °w »°ch wie vor ve-zicht-I. Hm °°° Äctinn ch^acterisirt die im Sand verlaufene Hoben^^!^ ^ie Tiroler Abgeordneten im oes?t»t im October 1885 in Scene und er lehnt vie angeblich von der Re gierung gegebene Zusage, dem nächsten Tiroler Landtage ein neues

Schulgesetz zu unterbreiten, mit dem die Tiroler zufrieden sein könnten, stolz lächelnd ab, hocherhobenen Tones aus rufend, Alles oder Nichts, wir wollen die con- fefsionelle Schule nicht nur für Tirol, sondern für ganz Oesterreich. „Wenn die Schulzustände in den österr. Königreichen und Ländern nur noch wenige Jahre in der jetzigen Weise fort dauern ,—fo-lverden die traurigen Folgen davon im öffentlichen Leben nicht' ausbleiben. Wenn Jene zu den Wahlurnen schreiten werden, welche in der confessionslosen

Schule großgezogen^ wurden, und wenn dann die radikalen Elemente immer mehr Einfluß auf die Gestaltung der öffentlichen Verhältnisse in Oesterreich gewinnen; wäre es dann nicht kurzsichtig, sich dem Wahne hinzugeben, Tirol würde davon unbehelliget und unberührt bleiben, wenn es allein ein anderes Schulgesetz erhalten hätte? Könnte man wirklich der Ansicht sein, eine aus der confessionslosen Schule hervorgegangene Parlaments-Majorität unserer Gegner würde gegen ein katholisches Schulgesetz in Tirol

jene unglaubliche Gleich- giltigkeit und Zaghaftigkeit an den Tag legen, wie es jetzt von conservativer Seite der gegen wärtigen Schule gegenüber geschieht, welche die Pflanzstätte des Liberalismus und Radicalismus ist und diesen die Wege ebnet? Wir dürfen und wollen nicht länger warten, bis die Früchte der Neuschule gereift, wir stehen am Abgrunde und wollen nicht so kurzsichtig sein, denselben nicht zu sehen. Längeres Zögern ist. politischer Selbstmord...' Es ist sehr schön von Herrn v. Zallinger

, daß er auf eine bisher eifersüchtig gehütete Eigenthümlichkeit Tirols, schlechtere Schulen zu haben, als das übrige deutsche Oesterreich, zu Gunsten der sämmtlichen übrigen Königreiche und Länder verzichten will, er der sonst so leb haft für die Ausnahmestellung Tirols einzutreten pflegt. Die also freundlich bedachten Königreiche und Länder werden sich aber vermuthlich für den Segen der confessionellen Schule nach Zallinger'schem Recepte bedanken, wenn auch in einigen Alpenprovinzen der Erfüllung dieses frommen

7
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1881/12_04_1881/BZZ_1881_04_12_1_object_393037.png
Page 1 of 6
Date: 12.04.1881
Physical description: 6
, welche die Angelegenheit der Schul pflichtigkeit betreffe» und welche ihrem Tenor nach meist dahin gerichtet waren, daß die Aufrechthaltung der Schul gesetze gewahrt werden möge, als gegenstandslos lediglich in seinen Archiven zu deponiren. Das hohe HauS hat damit zugleich das Vertrauen ausgesprochen, daß die Regierung auch ihrerseits nicht daran denke, das keine Besorgniß ist, daß etwas in den Grundsätzen, im Wesen der Schule geändert wird, eine Ueberzeugung und Anerkennung, die für dieUnter- richtsverwoltung

von größter Wichtigkeit ist. Sie drückt zugleich aus. daß eine Gefahr, wie sie in so hyper bolischer Darstellung in der Publicistik und auch außer halb derselben als drohend hingestellt wird, für die Schule nicht besteht und daß niemand daran denkt- die Axt zu legen an den Baum, weil er nicht im Frühlinge und Sommer die Früchte des Herbstes trägt. Diese Beruhigung hat für die Unterrichtsverwaltung sowohl als für die Schulkreise einen großen Werth, und ich kann daher auch mit um so größerer Befriedi gung

aus der gestrigen Verhandlung entnehmen, daß diese Ueberzeugung in dem hohen Hause auch fortbesteht, und ich entnehme diese Ueberzeugung mit um so größerer Befriedigung, als auch dermalen eine ganze Reihe, eine Fluth von Petitionen. Erklärungen, Resolutionen und Versammlungsbeschlüssen vorliegt» d:e ein gewisser Aus druck jener Aengsttlchkeit und Besorgniß sind, als Wenn man daran gehen.wollte, das Schulwesen „zu zerstören' oder auch nur zu stören. Die Schule braucht Ruhe in ihrer Institution

; sie ist vielleicht diejenige Institution in der bürgerlichen Gesellschaft, die am meisten einer ruhigen uno stillen Atmosphäre zur stätigen Entwicklung bedarf, eine Atmosphäre, die nicht getrübt ist durch die Stürme deS Parteiwesens oder sogenannter schwebender Fragen. Sie bedarf dieser Ruhe, und der Blick in die Geschichte zeigt unS. daß ja jahrhundertelang gerade deßwegen sür die Schule so viel wie nichts geleistet wurde, weil dieselbe damals oiese Ruhe nicht genoß, weit durch innere und äußere Stürme

ihr BeHand gestört und dieselbe zu ruhigem Bestände gar nicht kommen konnte, und wir sind wohl deshalb seit einem Jahrhunderte oder seit einer Menschengeneration in dem Falle, mit so großen Opsern nachzuholen, was damals versäumt wurde, was versäumt wurde in denjenigen Jahrhun derten, wo nicht bloß die Wissenschast. sondern der Elementar-Unterricht keine andere ruhige Stätte fand als in den Stuben einzelner Gelehrter oder hinter den Ringmauern der Klöster. Die Schule bedarf der Ruhe, sie bedarf

8
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1888/15_02_1888/SVB_1888_02_15_2_object_2460540.png
Page 2 of 8
Date: 15.02.1888
Physical description: 8
gläubige, jüdische, glaubenslose Lehrer in der Schule das große Wort führen können? Wissen Sie denn wirklich nicht, welche Erscheinungen da zu Tage ge treten find? Im System liegt die große Gefahr und es wäre Gewi s s e n S t y rann e i, katholische Eltern zu zwingen, ihre Kinder solchen Schulen anzuvertrauen ! Wenn Sie sich als bewußte/ Katholiken zeigen wollen, wenn Ihnen ernstlich an der religiösen Er ziehung der Jugend gelegen ist und wenn Ihre heute gehörten Versicherungen nicht blos

Redensarten sind, so müssen Sie für eine confessionelle Schule stimmen, denn eS gibt keine Religion ohne Confession und keine religiöse ohne eon« fiessionelle Erziehung. Zn der Hand den Antrag Liechtenstein — weist Redner energisch zurück, daß durch denselben das Volk in Unwissenheit geführt werden sollte; wir wollen wahre Bildung und wahre Aufklärung, wir wollen den wahren Fortschritt auf allen Gebieten des menschlichen Lebens. Unseren glorreichen hl. Vater feiert die Welt als einen Mann der Wissenschaft

, und wenn Sie die Weltgeschichte aufschlagen, wird jedes Blatt Ihnen erzählen, daß, wo immer die katholische Kirche in die Wildnisse eindrang, auch eine Schule gegründet ward, und Wissenschaft und Studium ihre Pflege fanden.— Bezeichnend hat es mir geschienen, daß aus den heutigen Reden allerdings mehr wie eine Hoffnung herausklang, die Grundsätze der Neuschule hätten sich fast schon eingelebt im Volke, der Streit sei zur Ruhe gekommen und habe geschlafen. Tirol hat sich mit der Neuschule nie befreundet; wohl aber mahnt

werden; diese Pflicht könnte wohl zu spät aber nicht zu früh erfüllt werden! — Der heute gehörten Besorgniß gegenüber, daß die „Oberaufsicht des Staates' über die Schule leiden könnte, muß W bemerken, daß im System des mo dernen „Staates' große Gefahren für die Freiheit des christlichen Volkes liegen^ große Gefahren gerade auf dem Gebiete der Schule. Hier besonders müssen wir die „Staatsallmacht' mit allen gesetzlichen Mitteln bekämpfen; es ist ein Kampf für die unver äußerlichen Rechte der Kirche

v. Zallinger hätte feine heutige Rede in Oetz oder in Rum, aber nicht im Bozner Gemeinderathe*) halten sollen. Doch dürfen *) Meint Dr. Profanter, die Bauern im Oetzthale oder im Jnnthale hätten für gewisse Dinge mehr Verständniß, als manche Bozner Gemeinderäthe? — wir ihm dieselbe nicht übel nehmen. (Sprachs und — setzte sich.) Nachdem die Freunde der Neuschule in so geistreicher Weise dargethan hatten, daß selbst an ihnen die alte Schule nicht immer die glänzendsten Resultate zu er zielen vermochte

9
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1888/15_09_1888/SVB_1888_09_15_2_object_2458891.png
Page 2 of 8
Date: 15.09.1888
Physical description: 8
nach seinem Abtreten von der Bühne wieder vor die von Beigeisterung erfaßte Versammlung. Herr Pfarrer Werber von Radofzell spricht über die Bedeutung der kathol. Presse: Schule und Presse sind die größten Mächte der Jetztzeit. Die Presse lst der Pulsschlag eines Volkes. Alles liest die Zeitung. Sie ist bisweilen die einzige Richtschnur von Menschen, die selbst nicht mehr denken. Die Presse ist ein Grad messer der Cultur eines Volkes, sie ist eine Großmacht, die gerade im letzten Jahre auch den Großen dieser Erde

und „Alle für Einen und Einer für Alle!' 7 Zum Schlüsse spricht Hr. Dr. Keller aus Gotten- heim bei Freiburg (halb 8 Uhr) in begründeter Er bitterung mit witzigem Spott über die Simultanschule. Sie ist eine Schule der Knechtschaft, der Prosa, der Charakterlosigkeit (der Lehrer muß seine Religion zu rückhalten), der Unduldsamkeit. Die Schule, wie wir sie wollen, die Confessionsschule ist in Allem das glück liche Gegentheil. Er beweist an Hand von Thatsachen, daß die jetzige Schule die Zuchthäuser und Irrenhäuser- fülle, die Jugend vergifte

. Jeder Katholik müsse für Erhaltung der religiösen Schule eintreten. Die Rechte des Staates sollen nicht angetastet, aber auch die Rechte der Kirche gewahrt werden. Nicht wir wollen herrschen, Christus und der Geist seiner Lehre soll herrschen. Damit schließt die dritte öffentliche Generalversamm lung, eine Versammlung, so recht geeignet, die Macht katholischer Ueberzeugung vor aller Welt zu bekunden. In der IV. und letzten geschlossenen Ver sammlung werden unter großem Beifall die Anträge des Ausschusses

10
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1882/26_05_1882/BZZ_1882_05_26_2_object_384670.png
Page 2 of 4
Date: 26.05.1882
Physical description: 4
. mußte ich mir erst von den preußischen Landsleuteu erklären lassen. Daß die alte Tiroler Sprache noch sehr im Schwünge ist, hat im preu ßischen Zillerthal auch noch einen besondern Grund, es liegt in den dortigen Schnlverhältnissen. Die Colonie, die sich doch gewissermaßen als eine Glaubeuscolouie gebildet hat, besitzt nämlich keine eigene Kirche im Dorfe, mithin liegt der Schwer punkt des ganzen Colonie- und Gemeindelebens in der Schule, die 1838 errichtet worden war. Hier finden

Lesepublicums errangen. (Ämlliches.) Die k. k. Post-Direetion hat dem absolvier ten OberrcalschülerKiliauÄaruer eine adjutierte Postamts- Praktikautenstelle verliehen. (Zprndr.) Erzherzog Albrecht spendete zum Aus bau des Schießstandes zu Elbigenalp 50 fl. daß die Schule nicht als Hauptfeindin gegen den alten Coloniegeist auftritt und ihre dialektischen Eigenheiten mit Stumpf und Stiel auszurotten sucht. Singen doch die Kinder unter Leitung ihres Lehrers noch manche alten Tiroler Kirchenlieder. Wer

diese Jugend wie ich in der Schule gesehen und beobachtet hat, der wird dem Worte ihres tren ergebenen Lehrers zustimmen müssen, daß ihr Geistesblick so klar, ihr Körperauge unverwandt auf den Lehrer gerichtet, ihre Sprache ansdrnckvoll, ihre Erkenntniß gediegen sei. In dieser Schule hängt auch noch ein anderes Bild, das eines Jünglings aus dem Dorfe in Tiroler Tracht. Als vor mehr als einem Decenninm, so erzählt das treue Gedächtniß der Zillerthaler mit einem leicht verzeihlichen Anslug von Stolz

, der Kron prinz Friedrich Wilhelm das Dörflein besuchte und auch „natürlich' in die Schule eintrat, so fiel ihm ein hübscher, blondlockiger Knabe mit blitzen den Angen, freiem nnd doch bescheidenem Wesen auf; er sprach mit ihm, fragte ihn aus, hob schließ lich den hübschen Buben in die Höhe und küßte ihn. Von allen Zillerthalern, die den letzten Fran zosenkrieg mitgemacht, war gerade er auf dem Felde der Ehre, bei Sedan, gefallen. Ihm war es vergönnt, für das neue Vaterland den Ziller- thaler

12
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1889/17_08_1889/BZZ_1889_08_17_3_object_437426.png
Page 3 of 6
Date: 17.08.1889
Physical description: 6
zwingen!' Mißliche Vermögensverhältnisse drängten die bei den Schwestern zu der verzweifelten That. Zu Futz nach Paris. Vier wohlhabende Herren aus Baden bei Wien, der Hausbesitzer Franz Giehl, der Tischlermeister Michael Geier, der Glasermeister V Holly und der Kaufmann Franz Jung, begeben sich Ende dieser Woche zu Fuß nach Paris und wollen den Marsch in 30 Tagen zurücklegen. Eine Stadt ohne Pfarrkirche und Schule. Aus Zirknitz wird unterm 13. d. geschrieben: Die Notiz über ein Bergwerk

mit einem einzigen Knappen veranlaßt mich, mitzu theilen, daß unser Jnnerkrain sogar eine Stadt ohne Kirche und Schule besitzt. Es ist dieß das Städtchen Laas im benachbarten, an Croatiou stoßenden, an Grottengängen reichen Kesselthale, welches der Hauptzufluß des Zirknitzer See's, der durch einen Berg kommende Oberch, durch stießt. Die Bürger von Laas haben nämlich ihre Kirche, ihre Pfarrgeistlichkeit und ihre Schule gemeinsam mit anderen Ortschaften des Karst- beckevs im nahen Altenmarkt. Sie selbst find

also Stadter ohne eigene Schule und Kirche. Speisekarte bei«» Galadiner. Die Speise karte bei dem Galadiner, während dessen die beiden Kaiser ihre gegenseitigen Trinksprüche aus brachten, lautete: Austern, Kraftbrühe mit Tapioka, Rheiulachs mit Kräuterfauce, Hummer mit Re moulade. Rehrücken mit saurer Sahne. Früchten salate, Sellerie mit geröstetem Brod, englischer Pudding. Erdbeerspeise. Käsestangen. Gefrornes, Nachtisch. Der elektrische Stieselputzer, welcher nach Einwurf eines Zehnpfennig-StückeS

Mann oer direkt auf die Zache steuerte, ohne lauge und breite Prasen zu dreschen. Wenn derselbe sich im Landtag zum Worte mel dete, fand er immer viel gröbere Aufmerksamkeit als die meisten seiner Parteigenossen. Baron Gio- vanelli war seit längerer Zeit unwohl. Ein so rasches Ende war jedoch nicht voraus,useheu. Die Beerdimmg ?rfals,r am Sonnig. /». Innsbruck, 16. Aug. Die hiesige Handels schule, die den pompösen Titel .Handelsakademie' führt, besteht nun 10 Jahre. Mit dem kommen den Schuljahre

13
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1888/29_12_1888/SVB_1888_12_29_10_object_2457803.png
Page 10 of 12
Date: 29.12.1888
Physical description: 12
Wiener Briefe. ^ Wien, 25. Dezember. Erfreulich ist es, daß hier in Wien die „Bereinigten Christen' mehr und mehr sich vom Judenliberalismus emancipiren; daß. die Antisemiten beginnen, auf den Boden des Christenthums sich zu stellen. So fand auf der Versammlung des in Baden bei Wien gegründeten Wählervereins der Abg. Fiegl bei der Hervorhebung der Forderung einer konfessionellen Schule allgemeine Zustimmung, was umsomehr ins Gewicht fällt, weil seit GiskraS und Müllenaüs Zeiten und bei der toa

1866 gegen Preußen und Italien führte erwähne ich nur im kurzen, was die Stadt Bozen mit Umgebung betrifft. Bereits am 13. Juni wurde in Bozen die Schule am Gym nasium geschloffen, weil das Gebäude zu einem Mi- litär-Feldspitale eingerichtet wurde. Am 15. Juni feierte man dann laut „Südtiroler Volksblatt' Nr. 49 im Garten Schgraffers einen „Abschi edsgruß an die Schützencompagnie von Bozen', wo es recht heiter und lustig, patriotisch und begeistert herging und wo auch Propst Thaler erschien

einen namhaften Be trag für denselben. Der Liberalismus zeigt sich bekanntlich als der hef-, tigste Gegner der consessionellen Schule; das hindert denselben aber nicht, gelegentlich auch für das kon fessionelle Princip einzutreten, vorausgesetzt, daß es sich um specifisch jüdische Schulangelegenheiten handelt. Ein sehr lehrreicher Fall dieser Art gab am 18. Dezember im hiesigen Gemeinderathe Anlaß zu einer lebhaften Debatte. Die liberale Mehrheit beantragte nämlich, der jüdischen Talmud-Thoraschule

aus Gemeindemitteln eine Subvention von 500 fl. zu bewilligen, und fanden sich mehrere Redner der Linken, welche unter scharfen Ausfällen und Drohungen gegen die Antisemiten diese Subvention an eineexclüsiv consessionelle Schule wärm- stens befürworteten. Die Antisemiten ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, die Jnconsequenz der liberalen Herrschaften entsprechend zu beleuchten und den Antrag als einen absolut ungehörigen zu bekämpfen. Die Juden seien so reich, daß sie sich schämen sollten, die Steuer

groschen des christlichen Volkes für eine Talmud-Thora schule in Anspruch zu nehmen; es wäre Sache Roth schilds und der übrigen Crösuffe Israels, für die Schulen ihrer Consession auszukommen. Trotzdem hat die liberale Mehrheit die Subvention beschlossen, damit aber einen Mißgriff gethan. - Wie wenig ein katholischer Geist an der Wiener Universität, die doch stiftungsgemäß eine katholische ist, und ein Bollwerk für katholischen Glauben und Leben sein soll, gebildet wird, hat sich bei der Kaiser

14
Newspapers & Magazines
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1886/03_06_1886/AHWB_1886_06_03_2_object_5007271.png
Page 2 of 8
Date: 03.06.1886
Physical description: 8
, durch Verdrehung und Entstellung alles desien, was die Kirche und das Priesterthum betrifft. 2. Vollständige Trennung der Kirche von der Schule. „Den Geistlichen ist jeder Einfluß auf die Schule zu entziehen; sie find auszuschließen von den Lehrstellen, vom Ortsschulrath, von der Schulinspektion; reli giöse Orden, weibliche wie männliche, sind von den Lehrstellen zu entfernen, wo es geht; wo es aber vorderhand noch nicht geht, ist ihnen der Zutritt möglichst zu erschweren. Sämmt liche Schulen müßen

in die Hände von freisinnigen Lehr kräften kommen, die mit der Geistlichkeit keinen Verkehr haben.' 3. Abschaffung jedes Religionsunterrichtes. „In erster Linie ist der übliche Religionsunterricht abzuschaffen.' Daher konfessionslose Schule, konfessionslose Bücher, keine biblische Geschichte und keine Religions lehrer! 4. Entchristlichung des Familienlebens. Keine kirchliche Trauung (Civilehe), keine Sonntagsheiligung im christlichen Sinne! Statt desien sind Volksfeste, Ausflüge und Versammlungen

der Ordensmitglieder, Ausschluß der Geistlichen vom Ortsschulrath, Entfernung der Kruzifixe aus den Schulzimmern, Entziehung des Oeffentlichkeitsrechtes an Schulen, wo religiöse Orden lehren und andere Dinge, die wir hier übergehen. Und zur Durchführung dieses Pro grammes helfen, bewußt oder unbewußt, alle, welche gegen die konfessionelle, katholische Schule ankämpfen, also alle liberalen Zeitungen, Lehrervereine rc. Es ist aber nun auch klar, warum gerade auf dem Boden der konfessio nellen katholischen Schule

15
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1890/08_07_1890/BTV_1890_07_08_2_object_2935465.png
Page 2 of 8
Date: 08.07.1890
Physical description: 8
mit 28 Stimmen), an Stelle DurigS in Tfchaggnns Schappler von Van- dans (gewählt mit 31 Stimmen), Reisch, von beiden Parteien aufgestellt, wurde mit 4L Stimmen gewählte Concerte, Concert der In nSbr ucker Musikschule. Das Concert der Musikschule fand am letzten Don nerstag im gut besuchte« Stadttheater statt. Es bot uns wieder einen erfreulichen Einblick in die Thätig keit der Schule in ihren verschiedenen Zweigen. DaS Publicum zollte den Leistungen den ungezwungensten Beifall. Wir wünschen aber, dass

die letzten BeifallS- gewittcr auf die Zöglinge nicht zerstörend, sondern läuternd wirken mögen, dass sie nicht die Anerkennung, einer schon vollendeten Reife, sondern vielmehr die beste Aneiferung in Vervollkommnung der Musik-Aus übung für die Zöglinge seien. Ein gewisser Grad vorhandener Reife zeigte sich auf dem Gebiete des ClavierfpieleS. Pembaur Joses) der Sohn unseres um die Schule hochverdienten MnsikdirectorS, spielte das Mozartsche Clavierconcert in Frl. Wies er Maria das Webersche Con certstück

annehmen können, dass dies das letzte Auftreten in einem Concerte der „Schule' war. Wie die Leistungen aus der Clavierschule waren auch die aus der Violin- und Clarinett-Schule her vorragende. Der kleine Hofer Robert spielte den ersten Satz des Concertes für Violine Nr. 9 von C. Beriot mit ganz erstaunlicher Sicherheit und H ä m- deren römischen Funden in ObermaiS? Diese Frage lässt sich unschwer lösen; denn eS ist ja bekannt, dass den römischen Veteranen in der Nähe der Standlager Grundstücke

16
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1888/02_09_1888/MEZ_1888_09_02_3_object_688158.png
Page 3 of 12
Date: 02.09.1888
Physical description: 12
. Von welchem Einflüsse -er die Schulen für das Gewerbe sein können, da rüber belehren uns am Allerbesten die gewerblichen Meister vorgeschrittener Länder, wie z. B. England, Frankreich, Belgien, Deutschland u. s. w., wo die Ge werbeschulen durchgehends auch vou den erwachsenen Gewerbetreibenden sehr zahlreich besucht sind.' DaS nächste Schuljahr beginnt sür die Fachschule mit 1. September, für die Fortbildungs-Schule und für den offenen Zeichen- und Modellir-Saal mit 1. October d. I. Kleine Chronik. Meran

sind bekanntlich dazu bestimmt, dem Lehrlinge, sowie aber auch dem älteren Handwerker und Arbeiter Gelegenheit zu bieten, nicht nur sein an der Volksschule geholtes Wissen zu wiederholen und zu erweitern, sondern auch jene fach lichen und zum modernen Gewerbsbetriebe nnentbehr lichen Kenntnisse zu vermitteln, welche in der Werk stätte entweder gar nicht oder doch nur mit Aufwand unverhältnismäßig großer Mühe und Zeit zu erlangen sind. Bei der eminenten Wichtigkeit dieser Schule für das Gewerbe überhaupt

, zielbewußtes Vorgehen aller interessirten Factoren, von Schule wie Gewerbe noth wendig und erlaubt sich die Direktion deßhalb, unter Berufung auf die neue Gewerbe Ordnung, welche Meistern wie Lehrlingen gewisse Verpflichtungen be züglich der Fortbildungsschule auferlegt, insbesondere die ebenfalls nach diesem Gewerbe Gesetze zu grün denden Gewerbs -Genossenschaften zu bitten, bei ihren Angehörigen die ja nur im Interesse des Gewerbes gehegten Bestrebungen der Schule nach allen ihren Kräften zu fördern

17
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1889/02_03_1889/SVB_1889_03_02_3_object_2457323.png
Page 3 of 8
Date: 02.03.1889
Physical description: 8
ja! k JnrWbchentlich vier Stunden ö (bei! dem Kleinerem Hat^beW? 'hier M ' iÄ'HasPt^ng' Hü°' emÄ' Mwärzen' ^ geAäM M^dA^WtkswH Hgt/'MW ^ ' »'VÄe''WiN smb emeVer'ördnüng des un^ar Blätter bringen elsMiNisteriumS, die orientalische gerade soviel/gls ses für uns^e.K »endig ist^.'WennV aber''' a».!^^mee >ode^'xÄe änderen' Schule m diesem Gegenstande daS Gewünschte-und^lant- Lehrplan auch Geforderte nicht geleistet wird, so muß mn bedenken, daß ja die Lehrer für diese Sprache nicht qualificiertsind,^ja äuchnicht

, daß die Bevölkerung, »achdem lvom h UnterZ-Minist.' das Italienische' als obligater Lehrgegenstand aufgenommen wurde/ mit her Schule nach dleser^Richtung HU Einverstanden ist; waS tvohl auch der Umstand beweist, daß die Schule -— ausgenommen hie und da einmal- spät am Abend, in tiuem Gasth ause —- wohl nie .beim Volke. Gegen stand derKritik wird.. Wenn der Herr Cörrespöndent sernerS behauptet,., das ^Deutsche, (von. einer „Germani- smmg' kann wohl nicht/ die Rede sein) sei Ursache, daß die Hauptgegenstände

zurückgedrängt werden, <so bin ich auch hier nicht ganz seiner Meinung. Lesen/und Rechnen z. B. gehören doch.sicherlich zu den Haupt-. Menständen: daß nun/ in diesen^ Fächery^w 0 hl etwas geleistet wird, wird Jeder, - der mit unseren Schulen M einigermaßen vertraut ist und objectiv urtheilt, Weben'Müssen.^' Undc'nun noch ein' Beispiel' Ein en war ein Jahr > in Brnneck inder Schule. desselben sagte das Mä dchen. selbst ^Jm i habe ich v i e l vergessen'z und Fs wär auch so^ ^0? .—7 —- Sonstige „Klagen

18
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1884/29_10_1884/BTV_1884_10_29_3_object_2907480.png
Page 3 of 8
Date: 29.10.1884
Physical description: 8
rath Strobele vorgestellt wurde. Der Herr Statt halter dankte sodann den Herren für ihre Bemühungen um die Fachschule und bemerkte, dass es für die Ge gend ein Glück sei, eine solche Schule zu besitzen, nachdem von allen Seiten Petitionen kämen um Er richtung von Fachschulen. Weiter erfolgte die Vor stellung des Lehrkörpers, woraus Se. Excellenz die Localitüten und Schüler^rbeiten, sowie die Werkstätten für Schnitzerei und Tischlerei besichtigte, in welch' letzteren tüchtig gearbeitet wurde

. Die Schule ist Heuer bereits von 32 Frequentanten besucht (wäh rend das hohe Ministerium für dieses Jahr mit deren etwa 1K bis 2(1 rechnete) und außerdem mussten acht noch weiter angemeldete wegen abso luten Mangels an Raum leider zurückgewiesen wer den. Alle diese Schüler müssen außer dem theore tischen Unterricht ihre Lernthätigkeit sozusagen vom A B C an beginnen und sich z. B. wochenlang in der Herstellung dieser oder jener tadellos auszuführen den Holzverbindungen üben, oder an einem Thon klumpen

solange Modsllierungsversuche anstellen, bis ihnen irgend ein Ornamentierungsbestandtheil voll kommen gelingt. Dass solchergestalt von einer bereits mehrfach befürcht.ten Gefahr für die betreffenden Gewerbetreibenden in der Stadt betreffs Geschäfts- concurrenz nicht die Rede sein kann, ist wohl ein leuchtend, umfomehr, als die Fachschule nicht für seinerzeit etwa zum Verkauf gelangende Producte selbst ein Verkaufsgewölbe errichten, sondern die Pro dukte der Schule den betreffenden Gewerbsleuten

er dem Di rector für feine rührige Thätigkeit und sprach die Hoffnung aus. dass der schöne Efolg, dessen sich die junge Fachschule nach so kurzem Bestehen erfreut, auch für die Zukunft erhalten bleiben wird, wie dies der dem Director vorausgegangene Ruf, sowie die Tüchtigkeit des Lehrkörpers auch erwarten lasse. Er hoffe auf ein Gedeihen der Anstalt zum Wohle der Stadt, des Landes und der Gewerbetreibenden und zur Genugthuung des Stadtmagistrates, der keine Opfer zur Gründung der Schule gescheut

20
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1885/09_09_1885/BTV_1885_09_09_3_object_2911522.png
Page 3 of 8
Date: 09.09.1885
Physical description: 8
Ungebildeter ist. Doch wie soll das alles mit der StaatSgewerbe- schule zusammenhängen? Sehr einfach! Der Mangel an technischer und künstlerischer Vollkommenheit an den Produkten deS Gewerbes hierzulande hat uns vor Jahren fast verzweifeln lassen an einer Zukunft auf , diesen Gebieten; ja die im Jahre 1378 abgehal tene' Gewerbe-Ausstellung hatte Erzeugnisse zutage gefördert, die einem gebildeten, kunstsinnigen Menschen Schrecken in die Glieder jagen konnten, und doch war bei aller ^Wildheit

eine geistbildende, mit der hanÄverksmäßigen Erlernung äußerer Technik vereint vorgehende Ver standes Ausbildung^ eine leitende Schule, zur Noth wendigkeit geworden. Der Staat schenkte sie Inns bruck, indem er eine Musteranstalt, die' k. k. <staats- gewerbeschule ins Leben».titf/ ' ' ' Schon .auf. der obenerwähnten Ausstellung war vle 'Sck)ule, damals noch Fachschule, jung und klein, in hervorragender Weise vertreten und gehörten die Arbeiten derselben unter dem Ausgestellten zum Besten, sie gaben bereits

die Richtung an, welche einzuschlägeni-um Erfolge zu erreichen, wie sie uns dur selben Zeit eins Muster-Anstalt von Weltruf, zas österreichische Museum für Kunst und Industrie in seiner Abtheilung? vorführte. Sieben Jahre sind seitdem vergangen, die Schule wurde erweitert, Staat und Stadt halfen zusammen, es entstand ein eigenes Gebäude, allenz.Anforderungen entsprechend, die besten Vorlagen, Bücher und Modelle wurden einem vor züglichen Lehrkörper zur Verfügung gestellt und c.uf diese.Weise die Anstalt

z» unterstützen.' Bei dem zunehmenden Interesse der JnnSbrucker an der Schule, und bei der eminenten wirtschaftlichen Bedeutung der Ausbildung von Ge- werbSleuteN einerseits, sowie bei der Opferwilligkeit der Bevölkerung andererseits, glaube ich keinen Fehl- schlusS zu thun, wenn ich mich der Hoffnung hin gebe, dass die Bekanntmachung deS obenerwähnten Z 1 manchen Bürger, dem bisher hievon nichts be« kannt, veranlasst, sein Schärflein beizutragen, und ich kann nur wünschen, dass in der Zukunft

21