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Meraner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 16.09.1888
Physical description: 10
vor der deutschen Nationalität, kühn über den staats- grundgesetzlich gewährleisteten Satz der Gleichheit der Staatsbürger vor dem Gesetze stellte Herr Schöbet an die Spitze seines Speechs den Satz, die Schule müsse Hand in Hand mit der Kirche gehen. Das Traurigste sei, so nieinte er, daß viele Lehrer selber keine katholischen Christen seien. Die Katho liken müßten Alles aufbieten, um eine christliche Schule zu erlangen .und katholische Lehrer zu be kommen. Kein Protestant, kein Jude dürfe ange stellt

. Nun, vielleicht bringt er es so weit, neben dem Institute der Hetzcapläue das der Hetzbischöfe einzubürgern; er wenigstens wäre ganz der Mann dazu. Viel maßvoller als Bischof Schöbet trat P. Opitz für die konfessionelle Schule ein. Er sagte u. A.: Wir treten mit Entschiedenheit dafür ein, daß die Erzieh ung unserer Kinder, wie der Unterricht in der Schule, sei es nun Volks-, Mittel- oder Hochschule, dem Geiste der katholischen Kirche entspreche. Dabei ver langen wir eine „zeitgemäße' Ausdehnung

an, die mit den wenigen Mitteln viel geleistet haben und nur nicht mehr leisten konnten, weil keine großen Mittel für sie da warm, wie die kaum mehr leistende Neuschule, für welche Millionen und Milli onen geopfert werden müssen. In vielen Fällen habe die Kirche allein die Kosten für die Schule getragen und bis zur Zeit Maria Theresia's war es die Kirche, welche sich der Schule allein ange nommen hat. Wir verlangen eine consessionelle Schule, wie solche unter dem Jubel der liberalen Presse den Juden und Protestanten

schon längst zugestanden worden ist. Wir achten auch die Lehrer, besonders jene, welche sich in der Schule als die Stellvertreter der katholischen Eltern betrachten u. s. w. Herr P. Opitz schätzt also den Fortschritt. Das ist ein Bekenntniß einer schönen Seele. Wie verträgt sich aber der Fortschritt mit der konfessio nellen Schule? Doch wir wollen Herrn P. Opitz nicht Unrecht thun. Er ist ein Gegner des Liechten- stein'schen Schulantrags nicht etwa wegen der kleri kalen Beigaben

, welche diesem Machwerk anhaften, sondern wegen seiner föderalistischen Tendenz. Allein selbst in jener konfessionellen Schule, wie sie sich Herr Opitz denken mag, ist ein Fortschritt unmöglich, weil die Clericalen das natürliche Bestreben haben, das Volk in Unwissenheit zu erhalten. Die Igno ranz des Volkes ist die sicherste Gmndlage der clericalen Herrschaft, und wer wäre einfältig genug zu glauben, daß die Clericalen sich über den geisti gen Fortschritt des Volkes freuen, also bereit wären, selbst die Stange

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 05.09.1884
Physical description: 6
entspre Literatur» Kunst und Wissenschaft» 0. Das wiederbeginnen.de Schuljahr lenkt allge mach die Aufmerksamkeit und die Sorge der Er wachsenen, insbesondere der Eltern, auf die Kleinen, die nun bald der goldnen Freiheit entbehren und wieder schön ruhig und sittsam den Weg zur Schule betreten müssen. Und ist es etwa gar das erstemal, o bildet dieser bedeutsame Schritt im Leben des ungen Weltbürgers wohl lange zuvor schon das be liebteste Thema des Gespräches zwischen den beiden glücklichen Eltern

, indessen der Kleine halb hoffend jzalb fürchtend den ersten Schultag erwartet. Wohl alle Eltern wünschen, dass ihre Lieblinge ja Fort- chritte machen, dass die Berichte der ^schule ja günstige seien, und gewiss alle haben den besten Willen, die Be,:rebungen der »schule nach besten Kräften zu unterstützen. Dabei geschieht es jedoch leider oft, dass die wohlgemeinte häusliche Mithilfe in Disharmonie geräth .mit den Intentionen der Schule, woraus sich oft recht unliebsame Folgen er geben

; denn nur auf Grund eines einmüthigen Zu sammenwirkens zwischen Schule unde Haus ist die wahrhaft gute Erziehung der Kinder möglich. Bei dieser Gelegenheit müssen wir die Eltern, denen das Wohl ihrer die Schule besuchenden Kinder am Herzen liegt, auf die von den beiden Uebnngsschul» lehrern Josef Eichlcr und Eduard Jordan in'.Wien herausgegebene Zeitschrift „Schule und Haus' aufmerksam machen, welche es sich zum Ziele gesetzt hat, diese beiden Erziehungssactoren zu vereinigen, damit sie in gleicher Erkenntnis

und gemeinsam am Erzichungswerke sich betheiligen. Genannte Zeitschrift bietet Ausschluss über die.' verschiedenen. Fragen der Erziehung'und des Unterrichte»; sie belehrt.die Eltern insbesondere über die Art und Weise, wie sie die häusliche Mit- und Nachhilfe einznrichen haben, damit ih.e Thätigkeit mit jener der schule überein stimme; sie bringt ferner die gesetzlichen Bestimmun gen hinsichtlich der Schule, Kritiken von Schriften für die Jugend und für Erwachsene, ferner zur Un terhaltung Erzählungen

u. s. w. Schule und Haus' erscheint monatlich zweimal und .kostet ganz jährig nur 2 fl. Probenummern werden-'zur An ficht gratis gesendet. Man abonniert bei der Ad- minstration: Wien, lll. Reisnerstraße 2. Wir em pfehlen insbesondere den Eltern diese Zeitschrift und geben ihnen die Versicherung, das» sie dieselbe nicht ohne Nutzen lesen werden. 5*5 Die Mitglieder der Sektion JnnSbrnck-Wilteir des „Oesterr. Touristenclub' sowie jene anderer al pinen Bereine und überhaupt alle Alpenfreunde wer den hiemit

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Der Burggräfler
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Page 10 of 14
Date: 05.07.1884
Physical description: 14
Blattes auf diese deutsche Schulanstalt aufmerksam zn machen und dieselben zur Verabreichung von allfälligrn Unterstützungen anzuregen. Wir ent nehmen demselben Folgendes: Außer den Schulen kirchlicher Anstalten, als da sind die Schulen der Schulbrüder und der barmherzigen Schwestern (welche nur französisch sind und unterrichten) und der Schule deS Franziskaner Klosters, (die italienisch ist), sind alle übrigen Schulen hier rein konfeffionS- *) 3ui Jahre 18JC dcckle Schlicmann die leünigrgrllbee

von MykcnL «ij und hod einen ungeheuren Echo», dessen geschichuicher Werth noch viel gröber ist, als der MclaUioerth, aus tansendjLhriger Berborgenheil; »I übergab denselben dem Wnseni» von Athen. los und ohne Religionsunterricht. Die mehr als 60 schulpflichtigen Kinder der Familien aus deutsch sprachlichen Ländern, welche im Familienkreise deutsch reden, hatten nie Gelegenheit, in einer Schule hier ihre Sprache, die Religion und Landes-Geschichte in der Muttersprache zu lernen. Trotz aller Be mühungen

. Viele dieser Familien wünschten längst für ihre Kinder hier eine deutsche Schule, worin natürlich auch als nothwendig französisch und italienisch gelehrt werde. Voriges Jahr trat ein Konnt« zusammen und am 1. Mai 1683 ward mit Genehmigung des Bischofs und der Konsulate, diese erste deutsche und kath. Schule eröffnet. Als wir aber um Unterstützungen nachsuchten, erwiderte der Bischof: er müsse schon die hiesigen italienischen und französischen Schulen unterstützen, in diese könnten die Kinder gehen

, und wir erhielten von dieser Seite gar Nichts; auch bei dem k a 1 h o l. österreichischen Konsulate wurden wir nur mit guten Worten, aber stets ohne eine Gabe abgefertigt. Es war also, um die theure Lvkalmiethe, Gehalt für 2 Lehrerinnen und alle Anschaffungen von Lehr-Material zu zahlen, noth wendig, uns mit Bitten nach Deutschland zu wen den. Aus Oesterreich und Baiern erhielte» wir Nichts, nur aus Preußen. Die Erhaltung der Schule kostete uns dies eine Jahr über 5000 Fr. Dazu erbettelte ich durch unermüdliche

Briefe von guten Freunden und Bereinen in Preußen über 2500 Fr., an Schulgeld gingen hier ein circa 1500 Fr. und an 1000 Fr. haben wir jetzt noch Schulden. Die Schule besuchen ca. 40 Kinder, über 20 andere gehen noch in andere Schulen, theils weil unser jetziges Lokal zu beschränkt, theils weil wir die Mittel nicht haben, um noch eine höhere Klasse einzurichten. Unter diesen unsern Kindern sind 22 von österreichischen Eltern und nur 8 aus Preußen und Baiern. Also gerade Oester- reichern kommt

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 24.10.1887
Physical description: 4
wird dann hier wie auch in der unlängst abgehaltenen kon- stituirendcn Versammlung des Katholisch-politi schen Volksvercines für das Pusterthal wieder einmal die Forderung nach der konfessionellen Schule erhoben und die möglichst baldige Ein führung derselben als Lebensfrage des Landes, Tirol hingestellt. Was den ersten Punkt, die ver haßten liberalen Lehrer und Professoren, betrifft, so herrscht wohl noch viel Gerechtigkeit in Oester reich, daß dem Wunsch: unserer frommen Herren nicht so ohneweiters entsprochen wird. Sagen

kann man übrigens nichts bestimmtes, denn der Herr Unterrichtsminister zeigt gerade dieser Partei gegenüber eine sonst nicht zu beobachtende Nach giebigkeit, wie aus den Ernennungen derBezirks- Schulinspektoren klar zu ersehen ist. Aber die konfessionelle Schule! Ja, die konfessionelle Schule, das ist der Angelpunkt, um den sich, wenn man diese frommen Herren hört, das Wohl und Wehe des Landes dreht. „Coufessionelle Schule, was ist denn das eigentlich für eine?' höre ich da einen Zeitungsleser vom Lande fragen

. Denn fürwahr, die wenigsten Leute vom Lande wissen, was sie sich darunter eigentlich für eine Schule vorstellen sollen. „Das ist uns hier soviel als katholische Schule', erklärt ihm ein in diesen Dingen etwas bewanderter Nachbar. „Katholische Schule? Ja, sind denn unsere Volksschulen nicht ganz katholisch? Kommt nicht der Herr Pfarrer oder Cooperator fast täglich iu die Schule, den Kindern den Katechismus und die biblische Ge schichte zu lehren ? Meine Kinder wenigstens höre ist meist nur Katechismus

und biblische Geschichte lernen, daß ich dabei selbst meine Lücken wieder ausfüllen kann. Wird denn nebenbei noch eine andere Religion gelehrt? Etwa die jüdische oder gar die lutherische? (De-in die letztere ist bei der Tiroler Landbevölkerung vielfach der Inbegriff aller Gottlosigkeit.) Ich habe von mei nen Kindern wenigstens nie etwas Derartiges gehört. Oder ist die Schule deßhalb konfessions los, weil auch Kinder anderer Confession als der katholischen in derselben unterrichtet werden dür fen

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 09.04.1881
Physical description: 10
' der Dauer der Schulpflicht, sprachen, von der besten Absicht geleitet wären. Die Schule kostet Geld. Die alten Schulhäuser mit den oft recht kleinen dumpfen Schulstubw langten nicht hin, als das neue Schulgesetz in's Leben trat, daS j-deS Kind verpflichtet, vom sechsten bis zum vierzehnten Jahre in die Schule zu gehen. WaS war die Folge? Allenthalben mußten neue Schulen gebaut werden und mauche Gemeinde stürzte sich tief in Schulden, um nur dem Gesetze zu entsprechen. DaS war freilich- wohl bitter

. Die Lehrkräfte würden theurer und die Kosten derselben um so gröber, je größer die Schule, also je mehr Lehrer an derselben wirkten. Das war auch keine süße Pille für die betreffende Gemeinde. Ja und wozu denn Alles das? Braucht denn der Bauer überhaupt EtwaS zu lernen? Wie viel tüchtige, brave und wackere Bauern gibt eS in Oesterreich, die nicht lesen und schreiben, oder die doch nur eben lesen, schreiben und rechnen können! Macht denn überhaupt daS Wissen die Leute glücklich?,Da schaut Euch nur den alte

» Halter Franz! an! Der ist sein Lebtag nicht in die Schule gegangen. Er kann freilich wohl weder lesen noch schreiben, aber wie fein weiß er daS Vieh zu kurireo, und die Menschen auch. S' ist ihm freilich manch' Stück Vieh d'raufgegangen und Mancher, der sich seiner Behandlung unterzog, mußte in'S GraS beißen. Aber er ist ohne Schule doch ein gar g'scheiter Kerl. Und wozu nutzt denn daS dumme Zeug, daS sie einem ia den acht Jahren in der Schule lehren? Heimaths» künde und Geographie und solch-s Zeug

braucht kein Bauer. Fort mit der achtjährigen Schul pflicht, mit sechs Jahren ist'S auch genug. Ju Sachsen muß jedes Kind acht Jahre in die Schule grhen und drei Jahre den Fort- bildungSunterricht geaüßen. In Baiern gehtdas Kind sieben Jahre in die Schule und genießt drei Jahre den Wiederholungsunterricht. In Preußen wählt die Schulpflicht acht Jahre und muß jedeS Kind einen zweijährigen Fortbildungs- unterricht genießen. Die sollen'S thun. Aber wozu brauchen denn wir daS? Am Ende könnten unsere

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 25.04.1888
Physical description: 8
Präsidium vermochte die Ruhe nicht herzustellen, bis der Abg. Lueger, der in keiner Weise sich einschüchtern ließ, mit den Worten schloß, daß die Presse, ein Hort der Wahrheit und nicht ein Unterschlupf der Lüge sein soll. Es war vorauszusehen? daß' in den Entgegnungen dör Vorwurf, der die Linke ant» Bittersten traf bei Seite geschoben und das Hauptgewicht»darauf gelegt werden würde, daß Lueger für «die. eonsessionelle Schule eintritt, und so ist es auch geschehen) indem Dr. Weitlof Lueger

gegenüber erklärte, die Bevölkerung Wiens und auch die Arbeiterschaft stehe nicht auf Seite der Freunde der confessionellen Schule, und der Regierung vorwarf, daß sie über ihre Stellung für den Antrag Liechtenstein sich bisher ausgeschwiegen habe, obwohl dieser Antrag die Auslieferung der Schule an die Kirche bedeute. Beider ersten Lesung dieses Antrags werde die liberale Partei lhre ganze Entrüstung offen auSspechen, und da werde sich zeigen, ob der Abg. Lueger Muth habe für den selben einzutreten

. Das kräftige „Ja', das Lueger hier einschaltete, führte einen neuen Scandal herbei und gab Veranlassung, daß die Liberalen diese „Retter des Deutschthüms' mit den Todfeinden alles deutschen Wesens, den Jungczechen, förmlich Bruderschaft schlössen. In dem wüsten Durcheinander, das sich angesichts, der Erklärung des Abg. Lueger erhob, rief nämlich der Führer der Jungczechen mit erhobener Faust, ein über das andere Mal: „Schande und Schmach für die De mokraten, die für die eonsessionelle Schule einstehen

als ein „Volksgericht' darzustellen, und die hohen Verdienste des Jungczechen Gregr zu preisen, den Abg. Lueger für einen Verläumder und Ehrabschneider j zu erklären und unter Berusung auf die öffentliche Meinung von Wien zu schließen. Wo es gegen die eonsessionelle Schule geht , kann Prof. Sueß natürlich nicht fehlen, und darum warf er dem Abg. Lueger vor, daß er zur Zeit der Wahlen über die konfessionelle Schule anders gedacht habe, wurde aber von Lueger dahin belehrt, daß er jederzeit für eine freie

und unabhängige Schule eingestanden sei, und daß die heutige Schule in Wien nicht frei und unabhängig genannt werden könne, weil sie vollständig unter dem Terrorismus der liberalen Partei stehe. Im Uebrigen hielt er alle feine Aeußerungen ausrecht. Unter großer Abspannung des Hauses sprach der Berichterstatter, Dr. Meznik das Schlußwort. Er stellte fest, daß das Ministerium Taaffe das Verdiensthabe, das erste Voll-Parlament zu Stande gebracht zu haben, und daß es kein Parteiministerium sei, sondern stets

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 22.03.1884
Physical description: 8
und Gottesdienst in Ordnung und eine Schule eingerichtet. ?. Gerard erkannte überhaupt mit richtigem Blicke, daß sür das Gedeihen einer Gemeinde eine gute Schule unerläMche Bedingung ist. Während protestantische Sendlinge auch in Tahta schon zweimal den Versuch gemacht hatten, Schulen zu gründen, aber trotz reicher Geldmittel nichts ausrichten konnten, traten in iie Schule des l>. Gerard sofort die Kinder aller wohlhabenderen katholischen Familien ein. Die Pro testanten mußten überhaupt bald nach Ankunft

des I'. Gerard Tahta räumen. Seine Schule theilte er in drei Klassen, in welcher er mit vier Lehrern im lau fenden Jahre 152 Schüler in der französischen, italie nischen und nahui-arabischen Sprache, im Rechnen, Zeichnen und den betreffenden Schriftarten unentgeltlich unterrich tete. Dieser Eifer für die Schule, ferner seine Thätigkeit auf der Kanzel, im Beichtstuhle und bei den Kranken erwarben ihm den besten Ruf, so daß ihn ringsum in weitem Umkeise, einzelne Familien.und -ganze Gemein den schismatischer

' vom 14. Dezember vorigen Jahres: „Zwei neue Schulen habe ich Heuer errichtet. Das Geld will mir aber nirgends auslangen; ich könnte noch an zwei Stationen Kirche und Schule bauen, aber die Geldnoth zwingt mich zum Waffenstillstand.' So weit uns bisher bekannt, beläuft sich die Zahl der Be kehrungen schismatischer Kopten durch. ?. Gerard in Tahta und Umgebung auf nahezu 300. -- Anfangs Februar dieses Jahres begab er sich in das 4 Stunden südlich von Tahta gelegene Dorf Elgherezat, um in diesem Orte

, welcher bereits 51 Neubekehrte zählte, einen Bauplatz für Kirche und Schule abzugrenzen.. Den Grund dazu hatte ihm auch an diesem Orte, wie schon an mehreren anderen, die egyptische Regierung umsonst überlassen. Doch hatte er diesmal von Seite der Schis matiker und Mohamedaner verschiedene Schwierigkeiten und Hindernisse erfahren, wie uns das Schreiben mel det, welches der hochw. k>. Serafin von Patrignone, apostol. Missionär von Assiout, über die letzten Lebens tage und das Hinscheiden des ?. Gerard

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 14.03.1888
Physical description: 12
ist wohl nicht mehr Zeit und wahrscheinlich wird schon die erste Lesung des Antrages Liechtenstein-Rapp eine Debatte her vorrufen. die ein paar Sitzungen wenigstens aus füllen wird. Es ist jetzt als sicher anzunehmen, daß für den Schulantrag Liechtenstein-Rapp sich die nöthige Majorität zur Zuweisung an den SchulauSschuß finden wird. Das Bedürfnis nach einer konfessionellen Schule ist ein allgemeines, auch viele, sehr viele christliche Liberale fühlen es, allein zu mächtig ist in diesen Kreisen

noch ein anderer Einfluß, und diese Macht hat das Geld und beherrscht die Preffe und wie Viele. Viele gibt es nicht, die, selbst denkfaul, Alles nachplappern, was sie in bestechender stilistischer Form in den jüdischen Zeitungen lesen. — Die Hauptbedingung ist, daß in dieser so wichtigen, ernsten und heiligen Frage der Schule die Ka tholiken einig sind und fest zusammenhal ten. Ist dies nicht der Fall. wollen Einzelne wieder klüger und korrekter sein, als die Führer und die große Mehrheit, trete» sie in offenem

Widerspruch zur großen Bewegung, so können wir unmöglich auf einen Sieg hoffen. Unter der thatkräftigen Führung der Bischöfe werden die einig unter dieser Führung kämpsenden Ka tholiken die konfessionelle Schule wiederer- obcrn. — Die Petitionen, welche von den Li beralen gegen den Antrag Liechtenstein-Rapp im Abgeordnetenhause überreicht wurden, werden jetzt schon von den Petitionen um die konfes sionelle Schule an Zahl und Gewicht weit über- troffen, und noch sind ganze Länder im Aus stande, wie Tirol

und andere. Wir werden am Schlüsse die Bilanz ziehen und es wird sich zeigen, ziffermäßig. was die weit überwie gende Mehrheit der christlichen Bevölke rung Oesterreichs in Bezug auf die Schule will. 1K\xvi 6 schalt. Meran, 13. März. Der Klerus m der Schule. Thiers, der gewesene Präsident der französischen Republik, ein gemäßigter, weil denkender und beobachtender Freigeist, erklärte schon 1839 in der französischen Kammer, er sei bereit, dem Klerus den Volksschulunterricht zu überlasten; und als im Jahre 1880 in Frankreich

das Staatsmonopol fiel, da rief Thiers der Kammer zu: das sei die gute Schule, welche im Schatten der Sakri stei stehe! Schon in der Kammerkommiffion, welche das Gesetz von 1880 vorbereitete, sprach Thiers die uachstehenden, durch Ver nunft und Erfahrung gerechtfertigten Worte aus: „Ich verlange, daß der Einfluß des Pfarrers groß, größer als bisher sei, denn ich rechne viel auf ihn, um die gute Philo sophie zu verbreiten, welche den Menschen lehrt, daß er auf Erden ist, um zu leiden, und nicht jene Philosophie

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 19.07.1882
Physical description: 8
-LehrervereivS ausspricht, — dann ist der Verein selbst eine liberale, gegen die katholische Schule, gegen die kirchliche Einflußnahme, gegen die katholische Geistlichkeit, gegen die Rechte und Forderungen der katholische« Eltern, ja gegen die ver nünftige praktische Besserung der Schulzustände übelgesinnte Ver brüderung, an der zwar Viele theilnehmen werde», welche die Tragweite „der maßlosen Forderungen der Führer' nicht erfasse», die , aber eben bei solchen, durch materielle Vorspiegelungen gelockten

Stimmung geweckt, daß Fischnaller »othgedrungen die Redaktion niederlegen mußte, übrigens vom Verewe keineswegs deSavouirt öder vereinswidriger Gesinnung geziehe» wurde. Uebrige»S sollte doch auch die übrige Lehrerschaft so helle Augen habe», um den flitterhafte» Phrasenaufputz pädagogischer Modethor heiten unterscheiden zu können vom wahre» Wohl und Bedürfniß der Schule, das vo» dieser Seite bisher nicht gefördert wurde. Wie lange wird aber ein Bund k k. Lehrer gegen eine als „ungünstige Windrichtung

zunächst die Wahrung deS kathol. Charakter? und den berechtigten kirchlichen Einfluß auf die Schule anstrebt, so liegt in obigem Satze die ungeheuerliche Behauptung: Dadurch, daß die Schule wieder entschiedener katholisch, die Kirche ein berechtigter Einfluß zugestanden, einzelne allseitig bcklagte Nißstände gchobm werden/wird die Schule um ein Jahrhundert zurückgeschleudert. Wie geistreich, — wie wahr!! Die „eigennützige Partei', d. h. die Kirche, ist bekanntlich durch die Schule iu Tirol sehr reich

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Der Burggräfler
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Page 6 of 12
Date: 18.05.1889
Physical description: 12
nicht nennen darf, als solcher und vermöge seines, Standes vorzugsweise befähigt und prädestinirt sein soll zur Erziehung der Kinder, somit zur Aufsicht über die Schule.' (Stürmischer, anhaltender Beifall und Hände klatschen.) So der Staatsmann v. Hellrigl. In Preußen, deren Schulmeister nach einem be kannten Schlagworte der Liberalen bei Königrätz siegten, waren vor dem Kulturkämpfe durchwegs die Pfarrer Lokalschulinspektoren, und jetzt nach dem Kulturkämpfe erklärte Kultusminister v. Goßler erst

vor Kurzem im Abgeordneten hause, übernehmen allseitig wieder die Seelsorger die Lokalinspektion. Ebenso gehören Bezirks und Kreisschulinspektoren zahlreich dem geistlichen Stande an. Wer ist da nun staatSmännischer Dr. v. Hellrigl oder der protestantische Minister, der in derselben Rede erklärte, nur einen wirklich religiösen Lehrer gleichen Religionsbekenntnisses könne er die Schule anvertrauen, während Dr. v. Hellrigl nach dem österr. Volksschulgesetze, die katholische oder protestantische Schule

ebenso einem jüdischen Lehrer anvertraut. Unsere evan gelischen Mitbürger sind mit der von den Liberalen bejubelten interkonfessionellen Volks schule nicht zufrieden, trotzdem auch ihnen der Religionsunterricht eingeräumt ist; aber sie wollen in der Schule die Tendenz der protestantischen Konfession' auch in den übrigen Gegenständen: Geschichte, Geographie rc., und darum halten sie lieber auf eigene Kosten eine evangelische Schule. — Auch der „Burggräfler' Redakteur wird einiger Aufmerksamkeit

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Der Burggräfler
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Page 9 of 12
Date: 18.08.1888
Physical description: 12
uns be kannt ist, hat er nebst anderen schriftlichen Auf zeichnungen auch eine Selbstbiographie hinter lassen. Vielleicht entschließt sich der hochwürdige Herr, der sich im Besitze dieser Papiere befindet, uns einmal ein genaueres Lebensbild dieses seines merkwürdigen Landsmannes zu zeichnen. Schulleitung. Wien, 8. Aug. (Die II. katholische Knabenoolks- schule in der Leopoldstadt.) Die zweite ka tholische Knabenvolksschule in der Leopoldstadt, (Zirkusgasse Nr. 33) Eigenthum des katholischen SchulvereiueS

l fl. 10 kr, für die 2. Klasse 1. fl. 70 kr. als Schulgeld bestimmt und für die Aufnahme eine jährlich einmal zu zah lende Einschreibegebühr von 3 fl. ö. W. festgesetzt. Bei Bestiminung des Schulgeldes hat die Zentral« leitung sich an das Beispiel der unter der Leitung ! der ehrwürdigen Schulbrüder seit Jahren bestehen- ! de» und überaus zahlreich besuchten PrivatvolkS- schule in Fünfhaus (Tellgasse) gehalten, in der Vor aussetzung, damit die Leistungsfähigkeit der katholi- I schen Kreise im zweiten Bezirke für diesen Zweck

nicht zu überschreiten. Die Zentralleitung ersucht > hiemit die Katholiken der Leopoldstadt und inSbe- j sonders die hochw. Geistlichkeit der dort bestehen- j den drei Pfarren jür den Besuch der Schule Sorge ! tragen zu wollen. Sie erwartet ferner von den bei den eifrig wirkenden Vereinen, dem katholisch-politi schen Kasino und der Pfarrgruppe St. Leopold, daß | sie im eigenen Interesse die Vorarbeiten für den ; Besuch unoerweilt in programmäßiger Weise in An griff nehmen werden. Die Schulerössnung findet

am 16. September d I. statt. Die definitiven Ein- schreibungen werden von dem Leiter der Schule, Herrn Emil Bogt, oom 1. September ab vorge nommen. Einstweileu aber wollen jene Elteni, welche ihre Kinder in die katholische Schule zu schicken be absichtigen, sich in der Pfarrlanzlei der Pfarre Sr. Leopold, zweiten Bezirk, Große Pfarrgasse, oder beim Obmanne der dortigen Pfarrgruppe, Sr. Hochw. Herrn Joses Mühr, Pfarre St. Josef, Taborstraße, vormerken lassen. Die also Vorgemerk ten genießen im Falle

. Und doch diese „Filzigkeit' gegen die Lehrer! Ja ja. die liberale Lehrerfreundlichkeit ist eben auch bei weitem nicht immer groß, wie man uns zuwei len „vormachen' will.' Sinrultansihulen sind solche, in welchen Kinder aller Religionsbekenntnisse in allen Volks- schulgegenständen mit Ausnahme der Religion unter richtet werde». Die treuen Anhänger aller Religions bekenntnisse müssen naturnothwendig entschiedene Gegner einer so eingerichteten Schule sein. Dem

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 7 of 10
Date: 02.01.1890
Physical description: 10
wesentliche Verkörperung in der Kirche hat und losge trennt von ihr nicht bestehen kann und daß daher eine wahrhaft katholische Erziehung nur im engsten An- schluste an die Kirche möglich ist; in Erwägung endlich, daß die große Verschiedenheit der Verhältnisse in den verschiedenen Kronländern und insbesondere die Ver schiedenheit der Verhältnisse in Stadt und Land im eigensten Interesse der Schule eine eingehende Würdigung erheischt: spricht die ehrfurchtsvollst gefertigte Vereins- leitung

sich seinerzeit nicht weniger als 463 für eine streng konfessionelle Schule und nur 9 dagegen ausgesprochen haben, und daß die Massenpetition an das hoheAbgeordnetenhaus im Interesse der katholischen Schule mit mehr als 73.000 Unter schriften aus demselben Vereinsgebiete bedeckt war. die Bitte: das hohe Herrenhaus wolle als Hort des Rechtes aus eigener Initiative ehethunlich jene gesetzlichen Be stimmungen in Berathung ziehen und beschließen, welche dem katholischen Volke eine wahrhaft katholische Schule

gewährleisten, _ eine Schule, auf welche die Kirche den ihr nach göttlichem Rechte gebührenden Einfluß auszu üben in der Lage ist, aber auch eine Schule, welche ohne die Anforderungen der Zeit zu ignoriren, den konkreten Verhältnissen und Bedürfnissen der Königreiche und Länder angepaßt ist. Mühlbach, 29. Dez. Die heutige Versammlung des kathol.-polit. Volksvereins für Deutschtyrol war eine Versammlung — mit Hindernissen. Von bett geladenen Abgeordneten des Bezirkes waren sämmtliche am Er scheinen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 21.12.1887
Physical description: 12
. Die wesentlichen Vortheile einer geordneten Sonntagsschule liegen auf dem pädagogi schen Gebiete und diese sind immerhin so bedeutend, dass sie durch die gesetzlich um zwei Jahre verlän gerte VolkLschulpflicht nicht ersetzt werden können. Es ist nämlich gerade in dieser wichtigen Periode der Entwicklung die starke Autorität einer mit der Familie enge verbundenen Schule, oder vielleicht besser gesagt, die starke Autorität der von der Schule unterstützten Familie für die Jugend vom großen Werte

die Grundsätze enthalten, die bei der noch in einzelnen Gemeinden bestehenden, srüher gesetzlichen Sonntags schule zur praktischen Anwendung gekommen, etwa mit der Ausnahme, dass der Gemeindebeschluss die ehemals gesetzliche Verpflichtung ersetzt. Im ganzen ist hier also nur die Rechtsanschauung und die be stehende Sitte in gesetzlichen Bestimmungen ausge drückt, und ist unter denselben nicht eine, die sich nicht bereits praktisch bewährt hätte. In dieser That sache dürste der ganze Motivenbericht

führen. Der Ausschuss hält sich mit dieser Bestim mung an die Thatsache, dass auf dem Gebiete der Schule der Zwang soweit möglich vermieden werden müsse, wenn man gesunde Zustände erreichen will.' Bischof Dr. Zobl erklärt, es thue ihm zwar sehr leid, dass der vorliegende Gesetzentwurf keine Aus sicht auf Erlangung der allerhöchsten Sanction habe, dies werde ihn aber nicht hindern, da, wo Sonntags schulen bestehen, diese zu erhalten zu suchen, und wo keine bestehen, solche Schulen zu errichten. Er sei

überzeugt, dass die Regierung gegen dieses Vorgehen nichts einwenden werde; allerdings könne man der Sonntagsschule den obligatorischen Charakter nicht geben, jedoch werde er mit allen moralischen Mitteln zu Gunsten der Schule wirken. Redner fordert die Mitglieder des Landtags auf, dies auch in ihren Kreisen zu thun und ihn in seinem Vorhaben zu unterstützen. — Das Gesetz wird hierauf ohne weitere Debatte angenommen. (Dagegen Dr. Fetz). Abg. M. Thurnher beantragt namens des in Angelegen heit der Feier

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 11.08.1888
Physical description: 8
sollen auch zu echten kathol. Christen und zu künftigen Himmelsbewohnern erzogen werden. Das lasse sich nur erreichen, wenn auch die Lehrer dem kathol. Glauben treu ergeben seien und den ge weihten Dienem der Kirche der gebührende Einfluß auf die Schule gesichert werde. Weiter heißt es: „Die Eltern sind für die religiöse und sittliche Erziehung ihrer Kinder verantwortlich. Mit welcher'Bitterkeit müßte es sie erfüllen, wenn es ihnen nicht vergönnt wäre, die kathol. Schule zu benützen

, wenn unselige Verhältnisse sie zwängen, ihre Kinder in eine Schule zu schicken, wo der Lehrer höchstens dem Namen nach ein Katholik oder am Ende mcht einmal ein Katholik ist. Wie sollten sie nicht für des Heil ihrer Kinder fürchten, wenn sie hören würden oder Anlaß zur Befürchtung hätten, daß die religiöse Gesinnung und die sittlichen Grundsätze, sowie die Handlungsweise der Lehrer mit den Wahrheiten des Glaubens und dem Sittengesetze der katholischen Kirche nicht im Einklänge stehen?' ^ In Oesterreich

besuchen 2,600.000 Kinder die Schule. 2,200.000 sind Kinder kathol. Eltern. Wer löst uns das Räthsel, wenn es ein solches überhaupt wäre, daß wir uns erst um die katholische Schule so wehren müssen? (Schluß folgt.) Korrespondenzen. Montan, 6. Aug. (Ein Unglücks fall.) Gestern als am Portiunkula-Sonntage nach dem Mittagessen unterhielt man sich beim Rienzner in Glen mit Scheiben schießen, wie das auch sonst öfters geschah. Vor zwei Uhr wurde das Schießen eingestellt, weil es Zeit war zum nachmittägigen

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 17.10.1883
Physical description: 8
des Professors Ingenuin Pfefferkorn über ein modernes Zchlagwort. - (Fortsetzung.) Die Humanität nimmt sich natürlich auch der S chule an. Ihr verdanken wir den vielbesprochenen Zusatz in § 24 der Schul- und Unterrichtsordnung vom 20. August 1870: „Die körperliche Züchtigung ist unter allen Umständen von der Schule ausgeschlossen.' Der Lehrer soll allerdings kein Prügelmeister sein und kein knurriger Corporal von Wilhelms alter Garde; es kann aber Fälle geben, wo entschiedene Bosheit und Rohheit eines Buben

sehr dringend der körperlichen Züchtigung bedarf, und ist eine maßvolle, aber empfindliche Anwendung einer guten Ruthe zuweilen heilsam und nothwendig. In der Theorie wird dies von vielen unserer Pädagogen geläugnet. In der Praxis bricht sich das Vernünftigere Bahn. Ein wahres Geschichtchen: Ein Schulrath kommt in eine große Schule auf Visitation. Schon im ersten Gange begegnet ihm ein Schulknabe mit einer Ruthe, mit welcher er in einem Schulzimmer verschwindet. Entrüstet stellt Herr Schulrath den Herrn

, daß grad heut der Teufel los sei. Das Geschrei geht von einem wälschen Wildfang aus, der vom Lehrer und vom Pflegherrn und Kostgeber wegen Schulschwänzen und allerlei Unfug scharf ins Examen genommen wird. Herr Schulrath macht sich daran den Buben in aller Güte zu belehren, wie nothwendig und nützlich der Schul besuch sei, wie viel Schönes und Gutes er da lerne, wie die Eltern es wollen, wie er einst ein braver, ver dienstlicher Staatsbürger werden könne u. s. w. „Also komm fleißig in die Schule

von der Schule ausgeschlossen, wie Herr Schulrath vorhin ganz richtig bemerkten.' Tableau! Man geht mürrisch ab. — Die Humanität verbietet die Ruthe in der Schule, aber-dieselbe Humanität ver bietet und hindert nicht, daß die Kinder durch übermäßig langes Schulsitzen und Lernen, durch nachtheilige Hal tung beim Schreiben, durch Ueberhäufung mit Hm6- aufgaben, durch all' den unnatürlichen Schulzwang schwächlich, kräMch, verkrüppelt, kurzsichtig, rückenkrumm, frühreif, naseweis oder denkfaule Cretins

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 04.09.1882
Physical description: 8
der Gemeinde Oner- und Untermais mit denen der Gemeinde Me- ian. Visher wurden die Mädchen beider Gemein den in. der von dem Meraner englischen Fräulein- Institute geleiteten Mädchenschule unentgeltlich unter richtet. J-.tzt bei Eröffnung des neuen Schuljahres verbreitet sich plötzlich die Nachricht, die Vorsteherin genannten Institutes hätte den Märchen von Ober- und Untermais die Ausnahme in die von ihr gelei tete Schule verweigert. Diese Nachricht musste alle Uneingeweihten höchst b-fremden

in ihre Schule nicht mehr verantworten und gestatten zu können. Sie wies in dem Schreiben auf die von Jahr zu Jahr sich steigende Frequenz der Schule hin und betonte, im Interesse des Un terrichtes und der Leistungsfähigkeit zu dieser Maß regel veranlass worden zu sein. Die Maiser legten diese Zuschrift einfach a<1 a,eta. und dachten während der Sommermonate wenig daran, bis jetzt bei der Aufnahme neuer Schülerinnen diejenigen aus Mais einfach zurückgewiesen wurden. Die Gemeinde-Vor stellungen vvn Ober

- und Untermais haben nun in dieser Angelegenheit bei der bez üglichen Behörde ei nen Recurs eingereicht, worin sie sich darauf stützen, dass ihnen für dieses Schuljahr die Anzeige einer Separierung der bisherigen Verhältnisse zu spät ge macht worden sei und dass sie infolge dessen nicht im Stande waren, sür eine eigene Schule in so kur zer Znt Sorge zu tragen; ferner stützen sie sich auf das Recht der Verjährung und weisen schließli h ein Schreiben aus den letzten 3t)ger Jahren auf. worin ihnen die damalige

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 17.10.1881
Physical description: 8
. aber auch zu dem Streben, jene Zustände auch in Tirol endlich einmal herbeizuführen, welche auf Grund der bestehenden Reichsgesetze der Schule und dem Lehrer Schutz und Recht verleihen. Er legte dann im Zweitem das Programm für die zukünftige Thätigkeit des Tiroler Landes-Lehrervereines in großen Umrissen dar. Als die wichtigsten Punkte wollen wir blos nennen die in Z. 4 den Statuten des Tiroler Landes-Lehrervereines angeführten: „Weckung und Be lebung eines collegialen Geistes, gemeinschaftliche Fort bildung

, mächtig ergreifenden Worten das Verhalten der Tiroler Landtagsmajorität in Beziehung auf das Schulwesen auf» Entschiedenste; dieselbe habe nicht nur durch ihre Passivität, welche sie in dieser Frage seit Jahren be obachtet, die materiellen Interessen der Lehrer Tirols geschädigt, sondern auch dadurch den Fortschritt der Schule in einer Weise gehemmt, die den« Wohle der selben entschieden nachträglich sein müsse. Die treffli chen Ausführungen des Redners wurden von der gan zen Versammlung höchst

rigen Landtagsssion von der Majorität in Bezug auf die Schule getroffen wurden; Redner führte an scharf gezeichneten Beispielen die Konsequenzen vor Au gen, die sich ergeben würden, wenn jene Bestimmungen, die geradezu ein Hohn seien auf sämmtliche Erfahrun gen und Bedürfnisse der Zeit, ein Hohn auf die Huma nität und Intelligenz des Tirolers, je Gesetzeskraft er langen würden. Die von Fischnaler beantragte Reso- lution wurde sodann von der ganzen Versammlung angenommen. Da hiemit die Tagesordnung

Gemeinden nicht unmöglich zu werden, ein pures Gefasel. Nicht Partei zwecken hat die Schule zu dienen ihre Aufgabe ist eine höhere, aber von den Volksblattleuten ganz und gar unverstandene. Die Lehrer werden sich auch aus dem Unwillen des frommen Blattes so wenig machen, wie aus seinen Drohungen. Verschiedenes. (Kaiser-Anekdote.) In den Militärkreisen Wiens erzählt man sich von den diesjährigen Manövern in Ungarn die nachfolgende hübsche Anekdote. Zum Aus tausch geheimer Mittheilungen

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Brixener Chronik
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Page 6 of 16
Date: 14.09.1889
Physical description: 16
zu Ehren der heil. Cäcilia mit dem Ivtroiws I.o<zu6bsr und dem Meßformular für die Ferialtage per ermum konnte gewählt werden, weil die Rubriken am heutigen Tage Gelegenheit boten, die Patronin des Vereins in besonderer.Weise zu verehren. Daß der richtige Vortrag des gre gorianischen Gesanges nicht eine gewöhnliche Sache sei, sondern be sondere Kenntnisse und Schule voraussetzt, mußte Jedem klar werden. Dennoch darf Niemand glauben /daß er es nicht auch nach den selbst verständlichen Vorbereitungen

, daß der MM in der Schule der Alten herangebildet die wichtige VerM« mit Effekten und wenn man will Fortschritte der mvdnw Ton kunst anstrebt, ohne in bloße Nachahmung der Alten zu NsM Die ganze Aufführung der Messe brachte die reiche Fülle MAG des trefflichen Stimmmaterials zur gelungenen Geltung, man hch eben das Gefühl, daß der Domchor in Brixen bereits eine Tra dition zu bilden anfängt, welche nun der segensreiche MittchM sm größere und kleinere Chöre zu werden verspricht. Von der geschlossenen Versammlung

berichten wir noch, daß mit Akklamation gewählt wurden, zum Generalpräses HG Herr Domkapellmeister Friedrich Schmidt in Münster, M I. Vicepräses Dr. Fr. X. Haber, Direktor der kirchlichen RH- schule in Regensburg, zum II. Vicepräses Domkapellmeister Jgmz Mitterer in Brixen. Liste der K. H. Teilnehmer an der XU. Keneratversammlung des Käcilienvereines für alte Länder deutscher Junge.*) Kngler Konrad, Dechant, Rottenmann, Steiermark. Kerschbaumer, Kooperator, Sarnthein. Kößler Josef, Pfarrer, Lengenwang

. Ladurner P. Binzenz, Marienberg. Lurani Conte I., Mailand. Lezuo Alex., Lehrer. Lorenzoni Silvio, Pfarrer, Arfio, Fondo. Lama Karl v. Ritter. Löhle A., Chorregent, Biberach, Württemberg. Müller I., Vikar, Duttlenheim, Elsaß. Moc Josef, Pfarrer, Malspitz, Mähren. Mayer Ferd., Chordirektor und Organist, Spaichin- gen, Würtemberg. Maurer Fritz, Redakteur der „katholischen Volks schule', Innsbruck. Meßner Peter, Lehrer, Antholz. Mairhofer Vinc., Kurat, Aschbach. Modemann I., Seminardirektor

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 22.12.1886
Physical description: 8
zu votiren in der Lage wäre, das wahrhast katholisch ist und die Garantie für eine katholische Heranbildung der Lehrer enthält und das zugleich den tirolischen Verhältnissen enspricht und ferne ist von allen Halbheiten, die der Schule nicht wenig schaden und bald den Lehrer, bald den Seelsorger oder die Gemeinde in die unangenehmsten Zwicklagen bringt. Besser gar kein Schulgesetz, als eine Halbheit. — Wir wünschen als katholische Christen, daß die Soldaten und Schützen, die meist aus dem Bauernstande

: „Diese Vorlage, welche der Statthalter auf den Tisch des Landtages legte, muthet den Tiroler ganz eigenthümlich an. Das Land hat gebeten, mit aufgehobenen Händen gebeten, um die Einheit des Glaubens, die dasiLand von jeher zu einer unüberwindbaren Festung gemkch't hat, die dem Staate viel nützen kann, und das Land bittet seit Jahren um eine christliche Schule, welche bei geringen Kosten die Gewähr einer christlichen Erziehung bietet; das Land bittet um Erleichterung der sür Tirol offenbar uner schwinglichen

sie beim Fuhrwerk „hü', „wist', „ehott', „alt auf', da „dengeln' sie die Sensen, laden »il mist' auf, nehmen den Schneider auf die „Stör' u. s. w. Ein Knabe, der die deutsche Schule dort besuchte, schrieb sich *) Interessant.war mir eine gedruckte Hochzeitsgratulation, worin anläßlich der Vermählung eines Cembraners mit einer Braut von der südlichen Grenze Tirols dem Brautpaare gratulirt wird, daß sich da cimbrisches Blut mit dem „römischen' (!) vereine. auf einmal nicht mehr^Lespulo^, sondern „Strauch

Volkssprache, freilich in eigenthümlicher Gestalt, bis heute erhalten. Am linken Ufer des Fersinabaches ist in ganzen Dör fern das Deutsche noch die Haus- und Familien- sp räche. Am Ende des vorigen Jahrhunderts wurde das Deutsche in Kirche, Seelsorge und Schule aufge lassen, wobei jedoch zu bemerken, daß es weniger ab sichtliche Verwälschnng war, als die Noth an verfügbaren deutschen Priestern und Lehrern, welche dies veranlaßte. Von 0ave22a rechts einwärts auf jäher grüner Berg halde liegen die Dörfer

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