1,959 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1883/10_07_1883/MEZ_1883_07_10_6_object_641718.png
Page 6 of 8
Date: 10.07.1883
Physical description: 8
und mit ihr dem nahen Untergänge mit Wissen und Willen in die Arme zu werfen. Sehen die Eltern diese Gefahr ein, so werden sie lieber darben, denn sie darben ja nur für daS Wohl ihres KindeS. ES wird allerdings Fälle geben, in denen arme Eltern hie und da ohne großen Nachtheil für einen oder zwei Tage ihr Kind nicht entbehren können; — nun, da wird gewiß jeder Lehrer in Würdigung zwingenden Verhältnisse Nachsicht üben und ein Fortbleiben von der Schule ent schuldigen und gestatten; doch immer

nur unter den Bedingungen, die ich später erwähnen werde. In solchen Fällen würde oft ein unnachsichtlicheS Festhalten am Buchstaben deS Gesetzes mehr Schaden als Nutzen verursachen, denn der Mittel lose Vater, dem durch diese Unerbittlichkeit ein fühlbarer Nachtheil zugefügt wurde, für den er keinen Ersatz hat, wird, wenn er bisher ein Freund der Schule und dadurch seines KindeS war, vielleicht ein Feind der Schule und so auch ein Feind seines KindeS werden. Er wird der Härte deö Gesetzes gegenüber

(für ihn hat eS unter diesen Umständen den Schein der Härt?) den Trotz herauskehren und daS Kind — doch nicht in die Schule schicke», trotz Geld» und Freiheitsstrafen, ja selbe werden ihn noch mehr erbittern, überzeugend bessern selten. Ich laS kürzlich eine statistische Notiz über den Schul besuch Nieder-Oesterreichs, obwohl gerade in Nieder-Oesterreich daS R>V.-G. vielleicht am schnellsten und vollkommendsten zur Durchführung kam, werden in dieser Notiz die Schulversäum nisse in der Höhe von 9.1k pCt. angegeben und wohlgemerkt

, welcher die Zu lassung deS HalbtogSunterrichtS auSspricht, würde in Hinsicht auf den Schulbesuch daS Gute haben, daß derselbe entschieden ein regelmäßiger sein würde. Ich habe dabei den halbtägigen »Ab theilungSunterricht' im Auge, demzufolge zum Beispiel die I. und II. Abtheilung Vormittag« die III. event. IV. Abtheilung Nachmittags die Schule besuchte. Es würde daduich dem mitte! losen Vater daS Kind, daS er zu kleinen Arbeiten ' verwenden kann, nicht den ganzen Tag entzogen hat er mehrere Kinder

, so hat er, sind sie in verschiedenen Abiheilungen, den ganzen Tag eineS. Zudem könnte dann der Lehrer strenger auf auS vähmSlosen Schulbesuch dringen; doch, wie ge- sagt, nur bei dem AbtheilungS-HalbtagSunterricht, Der allgemeine Halbtagsunterricht, beydem über Haupt nur Vormittags Schule gehalten wird, und der alv Sommerschule vielerorts gebräuchlich und auch gestattet ist, hat die üble Kehrseite, daß hie und da ein Vater zu seinem Buben sagt: .Kind, heut bleibst daheim, ich brauch dich, Nächmittag ist so, wie so keine Schule

1
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1889/03_07_1889/SVB_1889_07_03_1_object_2456443.png
Page 1 of 8
Date: 03.07.1889
Physical description: 8
werden franko erbeten, Maauferipie nicht zurückgestellt. — InsertivaS-Gebithr fitr die 4spaltige Petitzeile oder deren Raum S kr. für ein», 7 kr. für zwei- »ad S kr. für dreimalige NiurüSnvg. Bei größer» Infektionen entsprechender Rabatt. — Hur vemuwortung event «»frage» wird die betreffende Freimarke erbeten. O 53. Bozen, Mittwoch, Z. Jnli 1889. XXVIII. Jahrg. Kirche und Schule. Das „katholische Sonntagsblatt' in Stuttgart, wel ches eine Auflage von 37.600 Exemplaren hat, enthält M Nr. 25 unter obiger

Aufschrist einen sehr lesens werthen Artikel, den wir hier reproduzeiren. ^ „Das Land Württemberg hat den Ruhm, nicht nur durchschnittlich die prächtigsten Schulgebäude, sondern auch die besten Schulen,' besonders auch Volksschulen zu besitzen. In dieses Lob theilen sich aber Kirche und Schule. Denn in. Württemberg ist die Schule konfessionell, und das ist das Fundament ihrer Tüch tigkeit; Kirche und Schule sind so verbunden, daß die Schule nicht etwa bloß die Religion als geduldet eine Stunde lang

hereinläßt, auch nicht, daß die Schule sich der Kirche gleichstellen möchte, sondern daß sie die Kirche als ihre Mutter und Leiterin und die Religion als das Fundament ihrer Thätigkeit betrachtet. Nur auf diesem Standpunkt ist es möglich, daß die Schule ihr Ziel erreicht, nämlich die Kinder.nicht bloß unter- lichtet, sondern auch eiHieht und innerlich heranbildet. Diese christliche konfessionelle Schule, wenn sie bedient ist von tüchtigen, christlichen Lehrern, die selbst ein Beispiel lebendigen

Christenthums sind, 'ist ein Segen für ein Land, der unermeßlich groß ist, und jeder Ehrist muß alles einsetzen, um diese Schule zu er halten. Die konfessionelle Schule hat nämlich ihre Tod feinde, welche, wie sie die Kirche und Religion aus der Staatsverwaltung und Politik, auS Handel und Wandel, ja sogar aus der Familie und Gesellschaft verbannen vollen, so auch die Kirche aus der Schule treiben möchten. Es sind das dieselben Leute, welche über Deutschland den Kulturkampf gebracht haben, welche Frankreich

und WuthauSbrüchen gegen ^ hl. Vater enthüllt haben. Es sind vor allem die Freimaurer, welche an der Entchristlichung der Schule ' arbeiten. Man möge nicht sagen: „Lesen, Schreiben, Rechnen ^ ja keine Religionsfächer.' — Ja aber, wie man's 'treibt und lehrt: darauf kommt'S an. Nebenbei ^Ul ein Kind verdorben, oder im Guten befestigt und ^ogen werden. In den Werkstätten und Fabriken, ^üux und Comptoiren wird auch kein Religions- ^rricht gegeben, sondern nur das betreffende Hand- ^ getrieben; und trotzdem kommen

2
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1886/20_04_1886/BZZ_1886_04_20_4_object_354670.png
Page 4 of 6
Date: 20.04.1886
Physical description: 6
«ine Rede gehalten, in welcher er die Zustände deS „in dustriellen Bildungswesens in Südtirol' charakterisirte «ud an den Herrn Uvterrichtsminister die Bitte stellte, der deutschen Schule in unserer Heimath seine Auf merksamkeit zuzuwenden. Hiebei kam er auch auf die Entwicklung des Fach Unterrichtes zu sprechen und stellte eS als einen Fort schritt des gewerblichen Unterrichtes bin. daß Fachschulen aus klemm Orten zeutralisirt und in die wichtigsten Städte Bozen und Innsbruck verlegt wurden

, wo den Schülern bessere Mittel zu der allgemeinen und gründ lichm Ausbildung in ihrem Fache geboten werden konn ten. Er sprach sodann sein Bedauern darüber aus, wenn es sich bewahrheiten sollte, daß in jüngster Zeit wieder Versuche gemacht werden, diese Organisation aus .Lokalpatriotismus' wieder zu durchlöchern, indem Seine «xponirte Schulen angestrebt werden, welche den .Zentrallehranstalten, wo ollein etwas Ordentliches ge lernt werden kann. Konkurrenz machen würden. Als Beispiel führte er nun die Schule

in Gröden an und sagt wörtlich Folgendes: „Diese Schule mußte vor drei Jahren wegen ver schiedenen Unzukömmlichkeiten und weil die Lehrerfolge „sehr geringe waren, aufgehoben werden und dafür „wurde in Bozen eine musterhaft ausgestattete gewerb liche Fachschule gegründet und wurden dieser gleich zeitig für die jungen Grödner, — welche diese Schule „in Bozen besuchen und dort etwas Ordentliches ler- „nen können, — von der Regierung bestimmte Stipen dien gewidmet. Würde nun diese Schule in Gröden

, sondern mich zu meiner Ehrenrettung genöthiget sehe, diese — wobl nur auf ungenauer Information beruhenden ^ Behauptungen zu berichtigen. Bereits im Jahre 1870.— Erlaß der h. k.k. Statt haltern in Innsbruck vom 12. November 1870 Zl. 8377 — stand bei der h. k. k. Regierung der Beschluß fest, in Gröden eine „Holzsämiberei-Schule sür kirchliche Arbeiten' zu gründen. Da jedoch damals von Seite der Gemeindevertretung nicht das gewünschte Entgegenkom men gefunden wurde, so wurde mir in meiner in St. Ulrich errichteten Werkstätte

die Leitung und Ertbeilung des praktischen Unterrichts in der kirchlichen Bildhauerei übertragen. Der h. Erlaß des k. k. Handelsministerium vom 7. Juli 1872 Zl. 73401643, mit welchem mir defi nitiv diese Fachschule übergeben wurde, enthielt die Be gründung: ,Hn Anerkennung der Notwendigkeit einer Fachschule „für Holzschnitzerei im Grödner Thale und in Berück sichtigung dlsirn, daß Sie die zur Leitung einer sol- „chen Schule nöthigen Borkenntnisse und Fähigkeiten ,Mch dem Urtheile des Herin Hofrathes

3
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1888/15_02_1888/BRG_1888_02_15_5_object_768136.png
Page 5 of 10
Date: 15.02.1888
Physical description: 10
muß auf einen noch viel unendlich erhabeneren Schöpfer schließen. Einen fleißigen Schulbesuch suchte Herr Lehrer L a u g g a s durch ein stets freundliches Auftreten des Lehrers in der Schule, durch fleißige Führung der Amts- schifften und hauptsächlich durch einiges Zusammen wirken von Schule und Elternhaus zu erreichen. Bon der brennenden Frage über den Liechtenstein'schen Antrag ausgehend, suchte Hochw. Herr Spitalbrnefiziat v. Schlanders, Josef v. Guggenberg, die Rechte geltend

. Dr. O'Colloghan, ist auf seiner Heimreise von Rom zum Besuche bei der Familie Lieber hier eingetroffen. Erklärung. Herr Bürgermeister k. Rath Dr. Pirchser sandte uns anläßlich unseres Be richtes über die Stadtgemeindeausschußsitzung vom 6. Februar folgende Zuschrift: 1. Ich habe mich nicht mit 8 1 des Liechten stein'schen Gesetzentwurfes, sondern mit der konfes sionellen Schule (§ ö) einverstanden ertlärt und begründete diese meine Ueberzeugung wörtlich wie folgt: „Der konfessionelle Theil deS Liechten

stein'schen Gesetzes fetzt grundsätzlich die konfessionelle Schule in Oesterreich fest, inoem er (8 8) auS- spricht: „Die Lehrämter an den Volksschulen und Lehrerbildungsanstalten sind allen jenen österreichi schen Staatsbürgern gleichmäßig zugänglich, deren sittlicher Lebenswandel unbescholten ist und deren Glaubensbekenntnis mit dem der von ihr.a zu un terrichtenden Kindern übereinstimmt rc.' '> eser Pr ragraph stellt also fest, daß die Lehrer an der Volk schule dem Glaubensbekenntnisse der Mehrheit

auS den Leseübungen, daS Bildnis Christi aus den Schulstuben fortbleiben soll. Ich glaube es wohl aussprechen zu dürfen, daß Keiner von uns prinzipiell einer konfessionellen Schule entgegen sein wird, d. h. einer Schule, in welcher die Lehrer der Konfession der Mehrzahl der Schüler angehören müssen, in welcher die Lehr- und Lesebücher der entsprechenden Konfession angemessen sind. Solche Schulen haben wir ja in ganz Deutschland und sie entsprechen dem angebornen religiösen Sinne des deutschen Volkes

. — 2. Ich habe nicht gesagt, daß im Falle des Ueberganges der Bolksschulgesetzgebung an den konservativen Tiroler Landtag aus unserer Tiroler Schule kein Unteroffizier mehr hervor- gehen würde, sondern ich habe, die Folgen der De zentralisation (Berländerung) des Volksschulwesens besprechend, wörtlich Folgendes gesagt: „Für uyser Vaterland Tirol könnte bei dem unnatürlichen Bünd nis, das die deutsche Landtagsmajorität mit den Jtalienischnationalen geschlossen, die Uebertragung der Schulgesetzgebung an die autonome

4
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1888/15_02_1888/SVB_1888_02_15_5_object_2460549.png
Page 5 of 8
Date: 15.02.1888
Physical description: 8
MM „ Bozen, Mittwoch, Aen 15. Februar 1888. Der Kampf fiir und gegen die confessionelle Schule. Wie wir unsern Lesern schon mitgetheilt haben, hat das Wiener Comite, welches in allen Ländern Petitionen um Wiedereinführung der katholischen Schule circuliren läßt, eine besondere Petition kathol. Frauen in Aussicht genommen. Das Wiener „Baterland' Nr. 40 bringt den Inhalt derselben. Sie ist von 24 Damen, darunter sind Fürstinnen, Gräfinnen, Baronessen u. s. w. unterzeichnet. Die Petition spricht

sich gegen den Schul zwang aus, „dieKinderin eine Schule schicken zu müssen, in welcher durch das Gesetz dem Christenthums aller Einfluß auf den Gesammtunterricht, auf die Erziehung genommen werden, dasselbe auf die untergeordnete Rolle eines Lehrgegenstandes — gleich dem Rechnen oder Handarbeiten —herabgedrückt ist! In eine Schule, in welcher auch nicht-christliche Lehrer unterrichten, deren Weltanschauung von jener eines Christen durch eine tiefe Kluft getrennt ist! In eine Schule, in welcher das christliche

von jedem Erziehungsinstitute und hiemit auch der Schule ist; ehevor nicht der christliche Glauben und die christliche Moral den ganzen Unterricht umgestalten und das Er ziehungssystem in den Schulen durchdringen: werden die traurigen Erscheinungen und Erfahrungen auf dem Schulgehiete der Äegewart nicht aufhören, sondern fort während zunehmen. Die Petition erinnert daran, daß Se. k. k. Hoheit, Herr Erzherzog Albrecht im September v. I. zu den Studenten eines Collegiums in Trient sagte: „Wie der wahre Katholik treu

dem Herrn Himmels und der Erde dient, so ist er auch ein treuer Unterthan seines Monarchen.' Ferners: Kaiser Franz I. ruhmreichen Andenkens sagte im Jahre 1822 bei Aller höchst Seinem Besuche der Normal-Schule in Trient zu den Lehrern: „Machet diese Kinder zu guten Christen, und ich werde treue Unterthanen haben.' Könnte man diese Mahnung auch an die vielen jüdischen Lehrer und Lehrerinnen in Wien und Umgebung richten? Kein Wunder, daß in Wien selbst eingefleischte Liberale die vielen Judenlehrer

an christlichen Schulen satt bekommen haben. Gerade deßhalb finden auch die von den kathol. Casinos in Umlauf gesetzten Petitionen sür die con fessionelle Schule so großen Anklang. In der Leopold stadt allein hat die Petition bereits über 20.000 Unter schriften erhalten. —— -- Im Wiener „Vaterland' Nr. 39 finden wir folgende Stelle: „Wie wir nun unlängst nachgewiesen haben, ist in Deutschland die consesfionelle Schule durchaus die Regel und ist die Religion des in dem betreffenden Bezirke vorherrschenden

5
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1887/17_08_1887/SVB_1887_08_17_5_object_2461911.png
Page 5 of 8
Date: 17.08.1887
Physical description: 8
es nicht die Zeit, Die ihren Apfang nahm, Wie sie das Sein bekam? So betet, betet an, ' Den Niemand läugnen kann, Und huldigt fülder nur, Dem huldigt die Natur! — Confessionelle Schule und kath. Schulverein. Der katholische Schulverein für Oesterreich hielt im Monat Juli seine erste Wanderversammlung ab. Ob mann Dr. Schwarz von Wien bezeichnete im allge meinen die Mittel zur Wiedererlangung der konfessionellen Schule. Die 1. Forderung sei, daß an katholischen Schulen auch katholische Lehrer wirken; gegenwärtig

sei dies leider nicht der Fall; in Wien wirken bereits selbst an Schulen mit vorwiegend kathol. Schülern zahlreiche jüdische Lehrer, in der Leopoldstadt allein 50. Die 2. Forderung sei, daß der Kirche ein gewisses Beaufsichtigungsrecht zustehe in Bezug auf die religiös-sittliche Erziehung; es fei dies um so nothwendiger, als sich vielfach ein Geist in der Schule kundgebe, welcher der Religion und Sittlichkeit schädlich sei: Die 3. For derung sei, daß der § 2 des jetzigen Schulgesetzes

hergestellt. Graf Kuef- stein von St. Pölten fkizzirte die besonderen Aus- Haben des katholischen Schulvereins. K. Fortwährend müsse Protest nicht nur gegen alles Unchristliche, sondern auch gegen-alles Halbchristliche erhoben, der Gesamt unterricht katholisch werden, und dies zu erstreben, sei die erste Aufgabe des kath. Schulvereines. 2. Müsse der kath. Schulverein einzelne Schulen einrichten, welche nicht etwa die Forderung der confessionelle» Schule vom Staate überflüssig machen, sondern gewissermaßen

Musterschulen sein sollen, um zu zeigen, was der katholische Schulverein, was die katholische Bevölkerung unter einer konfessionell katholischen Schule versteht. 3. Es müssen katholische Lehrer und Lehrerinnen durch eigene katholische Lehrer seminarien vom katholischen Schulverein herangebildet werden. 4. Müsse der katholische Schulverein überall, wo nothwendig, das katholische Bewußtsein zu heben, nachhelfen, also durch Reden, Brochüren, Versammlungen die Bevölkerung über sein Wirken und über seine For

derungen ausklären. Loge und Schule in Frankreich. Der „Divin Salvatore' schildert die Bestrebungen der Löge in Frankreich, um die Schule ganz in ihre Macht zu bekommen. Als im November 1877 die Loge in der Kammer die Herrschaft erlangte, ging sie sofort mit aller Energie daran, ihren Sieg auszunützen. In einer Versammlung ihrer Häupter kam man zu dem Schluß, man müsse, um endgiltig Frankreichs sich zu bemächtigen, zunächst die Jugend sür sich zu gewinnen suchen durch die Schule. Man wählte 13 Logen

6
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1883/29_05_1883/BTV_1883_05_29_5_object_2900540.png
Page 5 of 8
Date: 29.05.1883
Physical description: 8
Gxtra-Beil<?ke zum „Boten für Tirol und Vorarlberg' Nr. ÄS«. Nichtamtlicher Theil. Vergleich zwischen den» alten nnd dem neuen BolLsschulgesetz. X. Seit dem Bestände des Volksschulgesetzes war, wie wir nachgewiesen, die Norm, welche der neue Z 43 aufstellt, allgemein anerkannt und befolgt. Niemand fand darin eine Unterordnung der Schule unter die Kirche. Jetzt, weil das, was 13 Jahre laug alle gewollt und gethan, Gesetz geworden, jetzt soll das plötzlich eine PreiZgebung der Schule an d'e

Kirche bedeuten! Aber diese Auffassung hat selbst Ritter v. Hasner in der mehrerwähnten Generaldebatte des Herrenhauses entschieden zurückgewiesen, indem er sagt: „Nun meine Herren, ich glaube, ma» könnte das nur aus dem Z 6 üder das Berhältnis der Kirche zu d r Schule folgern, wo es heißt, dass niemand als Religionslehrer angestellt werden dais, der nicht von der kirchlichen Oberbehörde dazu für befähigt erklärt ist. „Hier aber ist eben eine solche Ausdehnung ganz falsch'; denn derjenige

, der als Lehrer angestellt wird mit einem Befähigungszeug nisse auch aushilfsweise Religion zu lehren, der wird nicht als Neligionslehrer bestellt, und selbst wenn er den Religionsunterricht ertheilen sollte,so fungiert er nicht alsReligionslehrer im eigentlichen Sinn«.'*) In der That ist es unmöglich, für die Behauptung, dass die Schule der Kirche untergeordnet worden sei, auch nur einen halbwegs stichhältigen Grund vorzubringen. Im Gesetze vom 25. Mai 1868, welches die Beziehungen der Schule zur Kirche

stehen nach wie vor unange tastet aufrecht. Z 5 des alten Volksschulgesetzes ver fügt: „Die dem Religionsunterrichte zuzuweisende Anzahl von Stunden bestimmt der Lehrplan. Die Religionslehrer, die Kirchenbehörden und Religions genossenschaften haben den Schulgesetzen und den innerhalb derselben erlassenen Anordnungen der Schulbehörden nachzukommen. Die Verfügungen der Kirchenbehörden über den Religionsunterricht und die religiösen Uebungen sind dem Leiter der Schule durch die Bezirksschulaufsicht

zu verkünden. Ver fügungen, welche mit der allgemeinen Schulordnung unvereinbar sind, wird die Verkündigung versagt.' Dieser Paragraph enthält also die wesentlichsten Merkmale der Unab hängigkeit der Schule gegenüber der Kirche und dieser Paragraph steht unverändert im neuen Volks schulgesetze, wie er im alten gestanden. Grundfalsch, wie die eben zurückgewiesene Behauptung ist ferner auch der Vorwurf, dass der Z 48 gegen das Staats grundgesetz, gegen die Gleichberechtigung der Con- fessionen verstoße

7
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1883/12_04_1883/BTV_1883_04_12_7_object_2899931.png
Page 7 of 8
Date: 12.04.1883
Physical description: 8
5tS Zu Beginn deS nächsten Schuljahre? werden tn dex Znfanterie-Kadeten-Schulen beiläufig nachstehende Fre quentanten aufgenommen: ») ln den I. Jahrgang der Jnkanterie-Kadeten-Schule tn Wien und Prag je SV; tn den I. Jahrgang der Jnfanterte-Kadeten-Schul» tn Budapest, Karlstadt, Karthau« bet Brünn, Lobzäw bet Krakau, Hennannstadt nnd Trtest je 40; tn den I. Jahrgang der Jnfanterte-Kadeten-Schule tn Ltebenau bet Graz, Preßburg, Innsbruck und TemeSvir je 30; d) tn den II. Jahrgang der Jnfanterte

-Kadeten-Schule tn Budapest und Lobzüw je 40; o) ln den III. Jahrgang der Jnfanterle-Kadeten-Schule tn Wien und Prag je 40. In den III. Jahrgang der Kavallerie» und ln den I. Jahrgang der Artillerie-Kadeten-Schule werden bet läufig je 80, tn dte ersten Jahrgänge der Genie-Kadeten» Schule 10 und der Pionnier-Kadeten-Schule 40 Fre quentanten aufgenommen. Eine Neu-Aufnahme von Frequentanten in die anderen Jahrgänge der Kadeten-Schulen findet nur .ausnahms weise' statt, und zwar nur insoweit

, als durch natürliche Abgänge Plätze fret werden. Bet der Auswahl der Bewerber wird auf deren Vor bildung und bisher genossene Erziehung eine besondere Rücksicht genommen. Für dte Aufnahme der Frequentanten tst htnstchtltch deS Nachweises der Vorbildung erforderlich die mit be friedigendem Gesammt-Erfolge absolvirten nachstehenden UnterrlchtS-Anstalten (Klassen): tu elne Infanterie- oder tn die Kavallerte-Kadeten- Schule: s) für den I. Jahrgang: mindestens eine Volks- oder Bürgerschule vollständig, oder die zweite

Klasse einer Mittelschule: so für den II. Jahrgang: mindestens die vler unteren Klassen; o) für den III. Jahrgang: mindestens die sechs unteren Klassen elner Realschule, oder «ineS Gymnasiums, oder den entsprechenden Jahrgang einer diesen Schulen gleichgestellten Lehranstalt; ü) für den IV. Jahrgang: eine StaatS-Realschule, »tn Gymnasium oder eine diesen Schulen gletchgestellte Lehranstalt vollständig; tn dte Artillerie- oder Ptonnter-Kadeten-Schule: s) für den I. Jahrgang: mindestens dte vter

unteren Klassen; d) für den II. Jahrgang: mindestens die sechs unteren Klassen elner vollständigen StaatS-Realschule, oder eines Gymnasiums, oder den entsprechenden Jahrgang einer diesen Schulen gleichgestellten Lehranstalt; o) für den III. Jahrgang: eine StaatS-Realschule, ein Gymnasium, oder eine diesen Schulen gleichgestellte Lehranstalt vollständig; tn dte Gente-Kadeten-Schule: für den I. Jahrgang: elne vollständige Realschule. In den IV. Jahrgang der Artillerie- und ln den II. und III. Jahrgang

8
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1888/21_03_1888/SVB_1888_03_21_5_object_2460366.png
Page 5 of 8
Date: 21.03.1888
Physical description: 8
um „Tiroler Volksblatt' Nr. 23 Bozen, Mittwoch, den 21. März 1888. Etwas zum Nachdenken sür die Denkfaulen und Gedankenlosen. Aphorismen. Wer sind denn diese? Alle liberalen Katholiken, welche im Kampfe für und gegen die konfessionelle Schule sich auf die Seite der Feinde der Kirche stellen. Es fällt ihnen nicht ein, darüber nachzudenken, welche Bundesgenossen sie in ihrem Kampfe gegen die Wieder einführung der confessionellen Schule haben. Wenn sie um sich blickten und in ihren Kämpferreihen

gesinnte und nach wahrem Fortschritt Strebende täuscht, hinter welchem aber die Feindschaft gegen das Christen thum und die Absicht des Umsturzes sich listig versteckt, ist der Tagesruf: „Trennung der Schule von der Kirche.' „Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret es ihnen nicht, denn für sie ist das Himmel reich (Math. 19, 14,) sagt Christus der Erlöser, der selbst als Knabe durch seinen Besuch die Tempelschule geheiligt hatte. Und aus dieses Wort und dieses Vor bild hin baute die Kirche

an ihr Gotteshaus als Vor halle die Schule, damit die Kleinen, die durch die Tause dem Heiland angehören, auch durch die Schule ihm zugeführt würden. Den Unterricht in den sür das irdische Leben nützlichen Dingen verband sie mit den Lehren der Gottesfurcht und des ewigen Lebens, wie mit der Seele der Leib verbunden ist. Jetzt wollen sie Leib und Seele/ Erde und Himmel, Schule und Kirche, die Kindlein und Christus von einander reißen. „Nicht mehr lassen wir die Kleinen zu ihm, wir wehren

langen. Die Kirche könnte ja die Schulhäuser verkaufen, und wir müßten neue bauen.' — Wer bewundert nicht da die scharssinnige Weisheit dieses liberalen Mitkämpfers gegen die lex Liechtenstein? Wenn die Feinde der christlichen Schule solche Simpelhuber zu Mitkämpfern haben, so ist ihnen zu gratuliren. „Unsere Schulen verdanken ihre Entstehung der Kirche. Der Staat selbst hat das größte Interesse an ihrer christlichen Gestaltung, wenn nicht das ganze Volk in's Heidenthum zurücksinken

soll; da aber das Christenthum nur in consessioneller Bestimmtheit existirt, so führt die confessionslose Schule mit Nothwendigkeit zur religions losen. Wir erbitten von unserer christlichen Obrigkeit, daß sie Staat und Kirche vor dem durch Einführung oder auch nur Förderung der confefsionslosen Schule über unser Vaterland hereinbrechenden Unheile bewahren wolle und erbitten von unserer kirchlichen Obrigkeit, alles auszubieten, um die Einführung der konfessions losen Schule zu verhüten. Wir erwarten

9
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1888/22_02_1888/SVB_1888_02_22_6_object_2460604.png
Page 6 of 12
Date: 22.02.1888
Physical description: 12
in einem für die Jugend bestimmten Lehrbuche enthalten sind' frei gegeben. Mit dem § 48 ist die Möglichkeit ausgesprochen, daß an katholischen Schulen auch protestantische und jüdische Lehrer angestellt werden können. Daß viele jüdische Lehrer an niederösterreichischen Schulen lehren, ist schon oft statistisch nachgewiesen worden. Daß solche Lehrer in der Schule beim Unterricht gewiß nicht die Lehr gegenstände z. B. Naturwissenschaft und Geschichte dazu benützen, die Kinder katholisch oder christlich zu erziehen

ein Schreiben, worin für dieses wohlwollende Entgegenkommen des neuen Landesherrn gedankt und um fernere Gnade gebeten wurde. Darauf erschien am 14. Jänner eine huldvolle Bon der Schule im deutschen Reiche, Sie ^ citirten in der letzten Nummer die protestantische „Kreuzztg ', in welcher die Stelle sich findet: „Im Preußen und im ganzen Deutschen Reiche bildet die inter konfessionelle oder Simultan-Schule (auf deutsch Misch maschschule, wo Kinder verschiedener Konfessionen unter richtet

werden) die verschwindende Ausnahme.' Es besteht also in Deutschland die konfessionelle Schule. Die Deutschliberalen in Oesterreich blicken so gerne nach Deutschland, und möchten nach diesem „Musterreich' Oesterreich regiert sehen. Warum machen sie aber auf dem Gebiete des Schulwesens eine Ausnahme? Es hat aber die verjudete Presse in Wien die Parole ausgegeben, gegen die confessionelle Schule Stellung zu nehmen. Die Liberalen welche sich nicht darum be kümmern, was die Kirche lehrt und die Bischöfe sagen

, sondern die auf die verjudete Presse wie auf ein Evangelium schwören und deren Phrasen' gläubig hin nehmen, wissen nun nichts Gescheidteres zu thun, als allnm und um, wo sie in Gemeinvertretungen in der Mehrheit sich befinden, gehorsamst dem Befehle und der Weisung der verjudeten Presse nachzukommen. Schreiber nachfolgender Zeilen ist aus dem Deutschen Reiche; er hat im Deutschen Reiche die Schule besucht und zwar in einer Stadt, in der eben so viele Juden und Protestanten als Katholiken leben. Man erlaube

mir nun, den Lesern des „Tiroler Volksblatt' den Stundenplan der Schule meiner Vaterstadt mitzutheilen. In der Religion wurden wir vom Pfarrer aus nur zwei Stunden in der Woche unterrichtet; aber vom Lehrer selbst betrug der Unterricht in religiösen Dingen 10—12 Stunden in der Woche. Katechismus wurde täglich gelehrt, jeder Schüler mußte ohne Ausnahme täglich Antwort geben und bis alle sertig waren, (ich hatte wohl 90 Mitschüler) verging eine gute Stunde. Unser Katechismus war 188 Seiten stark und der mußte

10
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1889/23_03_1889/BTV_1889_03_23_9_object_2928603.png
Page 9 of 12
Date: 23.03.1889
Physical description: 12
auch kein deutsches Seminar. Unter solchen Verhält nissen solle man die deutschen Schulen der Geistlich keit ausliefern? Redner erörtert die Stellung der Schulinspectoren zur Schule; dieselbe erinnere noch an Patrimonialzeit und sei der freien Entwicklung des Lehrerstandes entschieden hinderlich. Redner erklärt sich zum Schluss entschieden dagegen, dass die Schule unter die Herrschaft der Kirche komme. Bezüglich der Ausführungen Sr. Excellenz des Herrn Ministers sür Cultus und Unterricht Dr. v. Gautsch verweisen

thatsächlich aggressiv vorgehe, jndei» er deutsche Schulen in czechischen Gebieten errichte und subven tioniere. Er fordert die Regierung auf, für die Gleich berechtigung einzutreten, denn dieselbe liege nicht allein im Interesse des slavischen Volkes, sonvern auch in dem des Staates. Abg. Dr. Gregr erklärt sich mit Entschiedenheit gegen die konfessionelle Schule. In diesem Punkte stimme er ganz mit der Linken überein und bedauere, dass solche Anlässe, in freiheitlichen Fragen sich zu erklären, so selten

seien. Die Motive, welche zu Gunsten der confessionellen Schule ange führt würden, seien nur auf Täuschung des Volkes berechnet. An der modernen Schule werde Religion viel mehr gelehrt, als an der alten Schule. Die Be hauptung, dass die Neuschule einen schädlichen Ein fluss auf die Moral der Bevölkerung habe, lasse sich durch gar nichts beweisen, denn die Neuschule bestehe ja auch noch viel zu kurze Zeit. Wenn sich die clericale Partei auf die Gewissensfreiheit berufe, so sei dies schon

ein sehr großer Fortschritt. Aber den Clericalen sei es nur um die Bevormundung der Schule und dadurch um die Herrschaft im Staate zu thun. Redner citiert Beispiele über die Bildungs verhältnisse der modernen und der alten Schule und warnt vor einem Rückschritte. Die neue Schule gibt dem Volke die Mittel an die Hand zum schweren Kampf umS Dasein. Er trete daher für diese Schule ein, wenn sie auch von den Deutschliberalen geschaffen worden sei. Würde er aber das Gute derselben nicht anerkennen wollen, so wäre

e» gerade so, als würde er in keine Eisenbahn steigen, weil sie unter dem Mi nisterium Herbst gebaut worden sei. Redner emfiehlt den Satz: ?rinoiMg odsta, denn wenn der Staat der Kirche nur das Mitaufsichtsrecht einräumen würde, so würde die Kirche sofort trachten, die Obermacht zu erlangen. Redner sei für die Autonomie, aber nicht Str. «S. im Sinne des Liechtenstein'schen Antrages. Die Ver nichtung der mvdernen Schule wäre ein großes Un glück für die böhmische Nation, die den Kamps um ihre Existenz

11
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1884/05_09_1884/BTV_1884_09_05_3_object_2906736.png
Page 3 of 6
Date: 05.09.1884
Physical description: 6
entspre Literatur» Kunst und Wissenschaft» 0. Das wiederbeginnen.de Schuljahr lenkt allge mach die Aufmerksamkeit und die Sorge der Er wachsenen, insbesondere der Eltern, auf die Kleinen, die nun bald der goldnen Freiheit entbehren und wieder schön ruhig und sittsam den Weg zur Schule betreten müssen. Und ist es etwa gar das erstemal, o bildet dieser bedeutsame Schritt im Leben des ungen Weltbürgers wohl lange zuvor schon das be liebteste Thema des Gespräches zwischen den beiden glücklichen Eltern

, indessen der Kleine halb hoffend jzalb fürchtend den ersten Schultag erwartet. Wohl alle Eltern wünschen, dass ihre Lieblinge ja Fort- chritte machen, dass die Berichte der ^schule ja günstige seien, und gewiss alle haben den besten Willen, die Be,:rebungen der »schule nach besten Kräften zu unterstützen. Dabei geschieht es jedoch leider oft, dass die wohlgemeinte häusliche Mithilfe in Disharmonie geräth .mit den Intentionen der Schule, woraus sich oft recht unliebsame Folgen er geben

; denn nur auf Grund eines einmüthigen Zu sammenwirkens zwischen Schule unde Haus ist die wahrhaft gute Erziehung der Kinder möglich. Bei dieser Gelegenheit müssen wir die Eltern, denen das Wohl ihrer die Schule besuchenden Kinder am Herzen liegt, auf die von den beiden Uebnngsschul» lehrern Josef Eichlcr und Eduard Jordan in'.Wien herausgegebene Zeitschrift „Schule und Haus' aufmerksam machen, welche es sich zum Ziele gesetzt hat, diese beiden Erziehungssactoren zu vereinigen, damit sie in gleicher Erkenntnis

und gemeinsam am Erzichungswerke sich betheiligen. Genannte Zeitschrift bietet Ausschluss über die.' verschiedenen. Fragen der Erziehung'und des Unterrichte»; sie belehrt.die Eltern insbesondere über die Art und Weise, wie sie die häusliche Mit- und Nachhilfe einznrichen haben, damit ih.e Thätigkeit mit jener der schule überein stimme; sie bringt ferner die gesetzlichen Bestimmun gen hinsichtlich der Schule, Kritiken von Schriften für die Jugend und für Erwachsene, ferner zur Un terhaltung Erzählungen

u. s. w. Schule und Haus' erscheint monatlich zweimal und .kostet ganz jährig nur 2 fl. Probenummern werden-'zur An ficht gratis gesendet. Man abonniert bei der Ad- minstration: Wien, lll. Reisnerstraße 2. Wir em pfehlen insbesondere den Eltern diese Zeitschrift und geben ihnen die Versicherung, das» sie dieselbe nicht ohne Nutzen lesen werden. 5*5 Die Mitglieder der Sektion JnnSbrnck-Wilteir des „Oesterr. Touristenclub' sowie jene anderer al pinen Bereine und überhaupt alle Alpenfreunde wer den hiemit

12
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1887/09_02_1887/SVB_1887_02_09_5_object_2463200.png
Page 5 of 8
Date: 09.02.1887
Physical description: 8
setze, und das ist überall der Staat. Die Theilnahme der Eltern und der Kirche sei nach der Vorlage eine sehr problematische, eine mehr dekorative. Dem Aufsichtsrechte der Kirche, welches die Eltern im Interesse der christlichen Erziehung in einer Schule mit Schulzwang aus Gewissenspflicht verlangen müssen, sei mit keinem Paragraphen Ausdruck gegeben. Die Borlage über die „öffentlichen Schulen' mache die Bildung der Schulen von einer gewissen Geometrie von Stunden und Kilometer abhängig. In ihr sei

-Ortsschulrath. Die For derung, daß der Seelsorger der natürliche Aufseher über die Schule sei, sei eine berechtigte und den Eltern stehe das Recht und die Pflicht zu, eine solche Aufsicht zu verlangen. Dabei komme auch die staatliche Aufsicht keineswegs zu kurz. In den größern deutschen Staaten liege die Ortsschulaufsicht durchaus in den Händen des Setlsorgsklerus, vielfach auch die höhere Bezirksschul aufsicht. Was in Preußen Gesetz sei, gewähre man uns nicht: .dort sei die Anordnung, Leitung und Dis

ziplin in der Schule ausschließlich Sache der Geistlich keit. Es würde auch das von uns im § 11 Verlangte ganz wohl in den Rahmen des Reichsgesetzes hinein passen — aber man wolle eben nicht. Es sei sehr bedauerlich, daß man auch Heuer wieder nicht zum Ziele komme, und es sei dies um so bedauerlicher, weil wir Tiroler durch Votirung des Landsturmgesetzes Gut und Blut für Kaiser und Reich einsetzten, und nun nicht einmal das bekommen, was wir aus Ge- wissenSpflicht verlangen müssen. Es müsse

Aussehen machte aber der Einzug des hl. Ulrich, des Bischofs von Augsburg, im Jahre Auch die h. Regierung hat versichert, daß sie die weitgehendsten Zugeständnisse dem Lande Tirol gemacht habe. Mein in der religiösen Frage ist das nicht der Fall. Ich glaube sogar, daß selbst im Rahmen unserer Gesetzgebung noch ein bischen Religion Platz gehabt hätte; ich mache aufmerksam auf das Schulgesetz vom 14. Mai 1869, wo es als Aufgabe der Schule hin gestellt wird, der Jugend eine sittlich-religiöse Erziehung

nun weiter. Wenn die Schule die Auf gabe hat, die Jugend sittlich-religiös zu erziehen, so muß doch ein religiöser Einfluß gestattet sein, und zwar nicht blos beschränkt, auf ein Minimum, auf die Leitung der religiösen Uebungen, auf den religiösen Unterricht. Es muß doch darunter auch verstanden werden, daß schädliche religionswidrige Einflüsse durch den Einfluß der Kirche von der Schule können abgewendet werden; es muß doch ein etwas weiter gehender Einfluß der Kirche auf die Schule gemeint sein. Der 15. Artikel

13
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1886/11_01_1886/BZZ_1886_01_11_3_object_356448.png
Page 3 of 4
Date: 11.01.1886
Physical description: 4
streben. Es wäre zu wünschen, daß im clericalen Lager Tirols die Einsicht einkehre, daß durch Schaffung von Ordnung im Schulwesen viel des Guten hätte geboten werden können. Der Antrag der Mehrheit zeige ein Doppelgesicht. Man verlangt ein Schulgesetz auf katholischer Grundlage. Die Schulen in Tirol, aufgebaut auf dem Reichsschul gesetz, können nur katholische sein. Der Leiter der Schule muß der Konfession der Mehrheit der Kinder angehören. Die Kirche ist zur Theilnahme an der Schulverwaltung berufen

; und niemals wurde gegen all dieses von Seite der Linken irgend welche Einwendung erhoben. Soweit also die Schule eine religiös-sittliche Erziehungsan stalt ist. ist sie auch 'gewiß katholisch. Die For derung nach einer kath. Grundlage, wie sie die Majorität stellt, kann man bis zum Extrem aus dehnen. in welcher die Schule nur ein Anhängsel wird und der geistl. Gewalt ganz und gar unter geordnet ist. Das Schulgesetz von 1747 und die Schulordnung der Kaiserin M.-Theresia, bezeichnen die Schule

sie sich auf Recht und Gesetz stützen könnten. Nimmt die Kirche an der Schnlverwaltnng keinen Antheil, so kann man dies bedauern, doch ist es ihre Sache. Hätte die Negierung seinerzeit nicht thatsächlich eingegriffen, die Schule in Tirol wäre zu Grunde gegangen. Für die Anträge der Minorität spre chen das Recht und die Verpflichtung des Land tags: Die Lehrer haben Anspruch auf eine Rechts stellung entsprechend ihren Aufgaben und Leistungen. Der Antrag der Minorität wird allen Verpflichtun gen gerecht Solle

er aber, wie zu erwarten, nicht k angenommen werden, dann wünscht und hofft der! Redner doch weise Mäßigung. Dann werde man über die Noth der Schule siegen, zum Heile und Segen für das Land, die Schule, die Lehrer und die bildende Jugend. Fürstbischof Aichner (Brixen) trat für den Majoritätsantrag ein, bezeichnete die Neuvolksschule als consessionslos und stellte die Forderung nach der confessionellen Schule in dem Sinne, daß der gesammte Unterricht vom Geiste der Religion durchweht sei. — Abg. Debiasi behauptete

Thaner, welch Letzterer die Clericalen insbesondere durch die Frage irritirte, was si- unter „katholisch' ver stehen, und die Schule, welche diese wollen, blos als „geistliche' Schule bezeichnete. ?. Greuter unterbrach den Redner durch höhnische Zwischen rufe. Die Sitzung wurde um 1 Uhr Nachmittag unterbrochen und Abends wieder fortgesetzt. Der Statthalter Freiherr von Widmann er klärte am Schlüsse der Debatte namens der Re gierung, daß dieselbe bereit sei, eine Schulvorlage im Landtage einzubringen

14
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1888/01_02_1888/SVB_1888_02_01_2_object_2460415.png
Page 2 of 8
Date: 01.02.1888
Physical description: 8
als Abgeordneter des Reichsrathes von jeder Lehrerverpflichtung, beziehungsweise von der Ertheilung des Unterrichtes von amtswegen völlig enthoben werden. Die Führung der Directionsgeschäste durch die zu Abge ordneten des Reichsrathes gewählten Directoren staat licher Mittelschulen wird durch diese Anordnung nicht berührt. Die zu Abgeordneten des Reichsrathes ge wählten Professoren (Lehrer) staatlicher Mittelschulen haben sich jeder Amtsthätigkeit an der Schule zu enthalten und insbesondere

fest gesetzt werden soll. Die nächste Sitzung wird auf den 30. ds. Mts. anberaumt. Kirchliches und Schul-Gebiet. Petitionen für die confessionelle Schule. Ein Comit6 hervorragender katholischer Männer hat sich constituirt, um überall in ganz Oesterreich Petitionen zur Zurückeroberung der konfessionellen Schule in Gang zu setzen. Es handelt sich da nicht, etwa für den einen oder anderen Modys . der Wiederherstellung derselben einzutreten, sondern um die Herstellung der consessionellen Schule

überhaupt. Auch fügen wir an, daß dieser Petitionssturm nicht vom hochwürdigen Episcopat und Abgeordneten ausgeht, sondern die im Volke schon durch Jahre gefühlte Nothwendigkeit einer diesbezüglichen Aenderung gerade jetzt besonders lebhaft hervortritt und hiedurch seinen Ausdruck finden soll. Möge diese Pe tition. mit zahlreichen Unterschriften des katholischen Volkes versehen, die Action für die confessionelle Schule kräftigst unterstützen und es dem auf allen Gebieten bereits abgehausten Liberalismus

stehen. Diese Jugend ist der bitterste Schmerz der christlichen Eltern, die mit bangem Herzen fragen: Was wird wohl aus meinem Kinde werden? Diese Jugend ist die begründete Furcht aller echten und treuen Patrioten, die mit blutendem Herzen sehen, wie die Fundamentalstützen des StaatS- wohles bei der heranwachsenden Generation wanken. Die Anfänge dieser düsteren Erscheinung sind gar häufig in den naturgemäßen Konsequenzen der konfessions losen Schule zu suchen, da sie durch den geistigen Zwie spalt

zwischen dem katholischen Religionslehrer und den anders- oder ungläubigen oder offen konfessionslos er klärten Lehrern der übrigen Disciplinen erzeugt und durch das verderbliche Treiben einer religionsfeindlichen, das positive Christenthum tief hassenden und verfolgen den Presse weiter entwickelt werden. Gegen diese schweren Uebelstände gibt es nur ein Mittel: Die entschiedene Rückkehr der Schule zum positiven Christenthum, also die konfessionelle Schule. Möge ein hohes Haus der Abgeordneten bedenken, daß jeder Tag

15
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1886/06_10_1886/SVB_1886_10_06_5_object_2464525.png
Page 5 of 8
Date: 06.10.1886
Physical description: 8
Züchtigung in der Schule. . Auf der ersten Generalversammlung des österr. Lehrer bundes, welche bekanntlich m dew-eHen Tagen vorigen Monats tagte, fand auch die schon so oft ventilirte Frage, ob die körperliche Züchtigung bei der Erziehung der Jugend in der Schule nöthig oder nicht, eingehende Berathung und die Majorität der 700 anwesenden Lehrer äußerte sich dahin, daß die Ruthe nicht ganz zu ent behren sei. Eine große Minorität, Dittes an deren Spitze, war jedoch gegen diesen Antrag. Es möge

von jeher voraus zusehen, denn es gab kein unnatürlicheres Verhältniß, als unsere jeder Moral hohnsprechende Judenpresse Arm in Arm mit der österreichischen Lehrerschaft. Der Boden, worauf allein die Schule blühen kann, ist die Kirche, und es gibt kaum zwei andere Institutionen in der Welt, die so sehr aufeinander angewiesen sind, als die Kirche und die Schule. Ihre Aufgaben sind ja ganz dieselben, nämlich Führung des Menschen zur Gott ähnlichkeit. — Es soll mit dem Voranstehenden zwar durchaus

blätter als das Evangelium des Schulwesens erkannten. Wie herzlich dumm liberale Herren über Schul sachen denken, beweist ein Leitartikel, der jüngst in der „Oesterr. Wehrzeitung' erschien und neben mannig fachen ungeschickten Ausfällen auf die Beschlüsse des österreichischen Lehrerbundes unter anderem auch die Behauptung ausstellte, daß die Lehrer weit bessere Be griffe von der Erhaltung der Disziplin in der Volks schule hätten, wenn sie die dreijährige Präsenzdienstzeit im stehenden Heere mitmachen

, ist das nicht ein Mittel, das jeden vernünftigen Menschen zur Besinnung bringen muß? Verfügt etwa die Schule über folche Mittel, und könnten ähnliche Dinge bei Kindern von 6 Jahren, welche solche Folgen in ihrer ganzen Bedeutung zu überlegen noch nicht die nöthige Fähigkeit besitzen, den gewünschten Erfolg haben? Und wenn auch, wie das in der That gegenwärtig in unsern Schulen üblich ist, die Einsperrung in den Carcer als Strafe dictirt wird, so frage ich wieder, ist das etwa eine geistige Züchtigung? Wer da glaubt

, und das ist der physische Schmerz, die Ruthe Erfahrungs gemäß sagen mindestens Dreiviertheile der Eltern beim Eintritts ihrer Kinder in die Schule zum Lehrer: „Wenn mein Kind nicht folgt, so strafen sie es, strafen Sie es, strafen Sie es mit der Ruthe.' Bei den meisten dieser Kinder ist dies aber nicht nothwendig, denn wo vom Hause aus so geredet wird, haben die Kinder Furcht genug, daß es kaum auf das Aeußerste anzukommen braucht. Wo es aber zu Hause anders hergeht, steht der Lehrer macht- und schutzlos

16
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/27_03_1889/MEZ_1889_03_27_1_object_586140.png
Page 1 of 8
Date: 27.03.1889
Physical description: 8
seiner ^Gesinnungsgenossen die feierliche Er klärung abgegeben, daß sie zwei Punkte der gegen wärtigen Schulverfassung als unabänderlich betrachte: 1) Die Aufrechterhaltung der bisherigen Schulauf sicht und daß 2) die Schule nicht jenen consessionel- len Charakter erlange, den ihr der ultrainontane Fürst Alois Liechtenstein geben will. Hofrath Beer hat aber dieser Erklärung eine andere, gleichfalls wenhvolle vorausgeschickt. Die liberale Partei, sagte er,' sei geneigt, einzelne Verbesserungen inDis- cussion zu ziehen

und wirkliche Mängel, wie solche beispielsweise vom Abgeordneten Lippert bezeichnet worden sind, zu beseitigen. Als einer wahrhaft fortschrittlichen Partei kann es der Vereinigten deut scheil Linken natürlich nicht im. Entferntesten bei fallen, die Schule als etwas Unveränderliches anzu sehen, als eine Institution, deren gegenwärtige Ein richtung für alle Ewigkeit erhalten bleiben müsse. Die Schule muß vielmehr sich stetig entwickeln, und in nationaler, menschlicher und religiöser Hinsicht dem Zeitgeiste

entsprechend ausgearbeitet werden. Um kurz zu sein: Die Schule darf nicht zu einer Versteinerung werden, sondern sie muß organisch wachsen, das jugendliche Herz veredeln und erfreuen und als Frucht dasjenige bieten, was die Liebe zur Tugend und zum Vaterlande nährt. Sie muß fer ner das Kind über die Anschauungen des täglichen Lebens aufklären und es fähig machen, mit klaren Augen in die Wirklichkeit zu schaue». Dieses schöne, erhabene Ziel hatte sich die deutsch-liberale Partei bei Verfassung der neuen

Schulgesetze gestellt - und nur der hämische Gegner, der Verächter der Wahr heit könnte die Stirne besitzen, zu behaupten, daß die Neuschule in Oesterreich den gehegten Erwart ungen nicht entsprochen hat. Hofrath Beer war in der glücklichen Lage, sich auf einen classischen Zeugen zu berufen, auf einen Ausspruch des Kaisers, der am 15. Mai 1869 ausdrücklich erklärt hat, daß das Verhältniß der Schule zur Kirche, ohne den wohlthätigen Zweck der letzteren zu schmälern, in zusagender Weise geordnet wurde

. Dennoch erkühnen sich die Römlinge unseres Parlamentes, die gegenwärtige Schule anzu greifen, um dieselbe wieder der Kirche zu erobern, unter deren Herrschaft sie eingeengt und verkümmert ist. Sie halten offenbar den Augenblick für ge kommen, wo sie den Jahrhunderte alten Streit zwischen Staat und Kirche ausnehmen können. Das mögen sich aber die Finsterlinge gesagt sein lassen: Leicht wird dieser Kampf nicht sein. Nicht nur die Deutschfreisinnigen, sondern die Gebildeten aller Na tionen

17
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1888/10_03_1888/BRG_1888_03_10_5_object_768523.png
Page 5 of 10
Date: 10.03.1888
Physical description: 10
Haushaltung heranzubilden. Die erste Schule dieser Art ist schon im Jahre 1877 in Stubersheim, Ober amt Geislingen. versuchsweise errichtet worden, und nachdem sich dieselbe bewährte, wurde am 15. Mai 1878 eine ähnliche Anstalt für katholische Mädchen in Erbach bei Ulm ins Leben gerufen. Dieselbe verdankt ihre Entstehung dem dortigen hochw. Herrn Pfarrer und Dekan Eisenbacher, der sie auch in musterhafter Weise leitet. Durch die Freundlichkeit des kgl. Referenten bei der hohen Zentralstelle

für Landwirthschaft in Stuttgart auf diese, sowie aus die Haushaltungsschule in Aulendors besonders auf merksam gemacht, besuchte ich dieselben persönlich. Die Schule in Erbach ist in einem ganz einfachen Bauernhause untergebracht, und die gesammken Lokalitäten, ebenso wie die ganze nöthige Hausein- rlchtung geben Zeugnis, daß die Anstatt aus sehr bescheidenen Mitteln hervorgegangen ist, den bäuer lichen Berhältniffen aber vollkommen entsprechend; etwas reicher ist die Schule in Aulendors ausgestattet

manche wichtige Wirthschaftszweige z. B. die Milch wirthschaft, ganz oder theilweise überlassen bleiben, so ist gewiß den Bauernmädchen und künftigen Landwirthinen der Besuch einer ländlichen Haus haltungsschule, wie sie jetzt nicht nur im Königreich Württemberg, sondern auch in andern Ländern mit bestem Erfolg bestehen und nach deren ähnlichem Muster auch die neu zu gründende HauShaltungS- schule bei den barmherzigen Schwestern im hiesigen Zusluchtshause eingerichtet werden soll, bestens zu empfehlen

. Wie wir vernehmen, soll diese Schule im Zu fluchtshause schon im künftigen Frühjahr eröffnet werden und deren Programm durch den Landes kulturrath Ieltion ' rechtzeitig veröffentlicht werden, indeflen bemerken wir nur, daß die Berpslegsgebühr für ein Mädchen per Tag nur 40 kr. betragen soll. Anerkennend muß an dieser Stelle öffentlich hervor gehoben werden, daß zahlreiche Klosterfrauen, Schwe stern verschiedener religiöser Orden, in unserem Lande Tirol in der Krankenpflege, in Schul- und Erziehungs anstalten

eine solenne Katzenmusik. Die rohen Gesellen sollen gegen Trinkgeld Besserer arbeiten. Mette*. Der hohe Luftdruck in den letzten Tagen brachte uns ein gleichmäßiges Wetter. Die Temperatur hält sich noch niedrig: die Tage sind heiter und windstill. Das Thermometer des Celsius (im Schatten- und das Barometer um <7 Uhr früh) zeigten: ^okat'- und 'Ur-ouinZlul- GVronrK. Mera», st. März. Für die konfessionelle Schule. In unserer Stadt wurde die Petition um die konsessionelle Schule von gegen 700 Männern und 844

18
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1888/08_02_1888/BRG_1888_02_08_5_object_768000.png
Page 5 of 10
Date: 08.02.1888
Physical description: 10
bösen Ultramontanen, legen die Finger auf den «nnden Fleck und geben die Mittel an, welche die Schule in der That zu einer wahren Volks- bildungSanstalt machen soll, — und jetzt beginnt der Lärm. Natürlich, soll die Schule für's prak tische Leben erziehen, so muß sie vor allem den ungeschickten Händen der Liberalen entrissen und den Verhältnissen der Bevölkerung in den ver schiedenen Ländern angepaßt werden. — Da mit fällt aber die liberale Herrschaft in der Schule und in weiterer Folge

, Felix Raffe in er, Lehrer in Mais, Obmannstellvertreter, Peter Mahr, Lehrer in Schenna. Jgnaz Pertmer, Lehrer in «lgund und Johann Platter, Lehrer in Lana. Einvernehmen zwischen den hier bestehenden Konfessionen örm müßten, stellen wir folgmdm Antrag: Der löb- iche Gemeindeausschuß der Stadt Meran wolle be- chlirßen: Die Stadt Meran verwahrt sich gegen die in deni Liechtenstein'schm Gesetzentwürfe bezweckte Wiederein sührung der konfessionellen Schule und gibt sich der Ä ung hin, daß das hohe

Abgeordnetmhau» den- i ablehnen werde.' Herr o. Pernwerth begründete seinen Antrag natürlich vorerst mit dem feierlichen Hinweis auf hat „Schulmeister von Sadowa', erinnerte an die „traurigen' ('??) Schulzustände in Altmeran und betonte, daß das Kurwesen es erfordere, die Schule auf dem Standpunkte zu erhalten, auf dem sie sich jetzt befindet. Redner schleppte noch mancherlei abgegriffene» Zeug herbei, um feilten Protestantrag plausibel zu machen. Kais. Rath. Bürgermeister Dr. Pirchrr figurirte als Haupt

- und Generalredner für den Pernwerth'fchen Protestan- trag und gegen den konfessionellen Gesetzentwurf. Als Katholik erklärte sich Redner mit 8 1 des riechtenstein'fchen Entwurfes einverstanden, ent- etzte sich aber zuvörderst über die sechsjährige LlementarunterrichtSdauer rc. des 8 3. Da unser Tiroler Landtag konservativ sei, würde im Falle, laß der Liechtenstein'sche Antrag Gesetz würde, >ie Schule der geistlichen Oberaufsicht au-ge iefert, die Schulbildung stark zurückgehen, da» Niveau der Bildung somit

zurückgedrängt, die ruhmreiche Geschichte unseres engeren und wei teren Vaterlandes unserer Schuljugend oorent- -alten, die wichtigen Naturwissenschaften wieder au» der Schule hinausgeworfen, das Turnen abge- chafft, die weibl. Handarbeiten auf ein Minimum reduzirt, kurz aus unserer Tiroler Schule würde „kein Unteroffizier' mehr hervorgehen und unsere Jugend als „Stimmvieh am Gängelbande der ultramontanen Führer' herangebildet werden. Zum Zwecke, diesen Schulantrag durchzubringen, haben die Ultramontanen

19
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1883/24_04_1883/BTV_1883_04_24_3_object_2900090.png
Page 3 of 6
Date: 24.04.1883
Physical description: 6
kaum erwähnen und ihn mir für dle Specialdebatte vor behalten, wenn er nicht mehrseitig angefochten worden wäre, und wenn ich nicht auch merkwürdiger Weise in vielen Petitionen, welche aus Lehrerkreisen über die Volks schule eingelangt sind, diesen Paragraph als besonders gefährlich hervorgehoben finden würde Dieser Z. Si Hot nämlich nur die Aentcrung erfabren, dalS, während eS im allen Gesetze leibt (lieSt): „Pflichtwidrige» Verbalt. „ des LebrpcrsonaleS zieht die Anwendung von DiScipli

- narmitteln nach sich, welche unobhänig' u. s. w-, jetzt die folgende Fassung ausgenommen ist (lieöt): „Pflichiwivri- geS Verhalten deö LehrpeisonaleS in der Schule und ein da» Ansehen des LehistandeS oder die Wirksamkeit als Erzieher u->d Lehrer schädigendes Verhalten deSselbenauber» halb der Schule zieht die Anwendung von Diöeiplinarmitteln nach sich.' ES ist mir überraschend, dass namentlich Lehrer an diesem Parapraph Anstand n>hi»er können, einem Paragraph, der lediglich zu ihrem Schutze

und zu ihrem Besten bier geändert worden ist. Der jetzige Para graph: „Pflichtwidriges Verhalten der Lehrer' — ohne Unterschied, ob in- oder außerhalb der Schule — „zieht «ine D!Sciplinar»Behandlung nach sich' ist bisher gar nie und von keiner Schulbchörde so verstände«» worden, als ob das Verhalten außerhalb der Schule gar nicht Gegen stand her Veachlung oder DiSciplinar-Behandlung sein könne. Allein was war die Folge dieser allgemeinen Fassung des Paragraphen? Die Folge war einfach die, dass

da, wo ein Uebereifer in der Ueberwachung der Lehrer bestand, man sie' dann in Diöcivlinar-Behandlung auch in Fällen gezogen bat, die wirklich ein deS Lehrer- standeS unwürdiges Vorgehen nach sich gezogen baden, und dass da, wo eine gewisse Laxheit herrschte, vielleicht sich niemand veranlasst findet, ein Auge auf daS Ver hallen der Lebrer außerhalb der Schule zn richten. Ich führe nur beispielsweise an, dass mir Fälle und Be schwerden vorgelegen sind und zum Theile noch vorl egen, wo zum Beispiele ein Lebrer

denunciatorischen Uebereifer das Handwerk zu legen (Heiterkeit linkö), und das geschieht durch die Bestimmung dieses Paragraphen. Wäre ande rerseits viclleicht ein L.hrer nicht in Diöciplinar-Behand lung zu zicben, weil er außerhalb der Schule sich dem Trunke ergibt, oder, wie ebenfalls leider ein Fall mir vorliegt, sich zur Verhöhnung deS BildeS deS Gekreuzigten herbeigelassen hat in Gegenwart von Mitgliedern der Ge meinde? Derlei Dinge, wenn sie auch nicht in der Schule geschehen

20
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1888/10_03_1888/SVB_1888_03_10_2_object_2460278.png
Page 2 of 8
Date: 10.03.1888
Physical description: 8
. Der Schrecken des Kindes läßt sich denken, yklemento mori!« Salurn, 6. März. Ein Correspondent des „Sonn tagsboten' berichtet demselben den geschehenen Protest der Gemeinde Salurn gegen die I^ex Lichtenstein und knüpft daran die Bemerkung: „Wir Salurner wollen also nicht die Liechtenstein-Schule, sondern wir wollen die Schule so erhalten wissen, wie sie bis jetzt gewesen ist.' Also über 300 Salurner (allerdings sind manche alte darunter, auch ältere als 75jährige) wollen die consessionelle Schule

, und 9 „Jungen' (offenbar rechnen sie sich diesen Titel zur Ehre) Protestiren dagegen. Und da sagt einer von diesen: „Wir Salurner wollen die consessionSlose Schule.' Wie verhält sich neun zu 300 ? Der Correspondent des „Sonntags-Boten' meint weiter: „Was wird wohl etwa der Reichsrathsabge- j ordnete Dr. Kathrein dazu sagen, der bekanntlich ein Salurner ist, und dessen Vater sast ein halbes Jahr hundert die Schule geleitet hat.' Nun der wird sich trösten; haben sich doch die Salurner bei dieser Gelegenheit

in Wien verkündet und die liberale Presse in den Provinzen nachplaudert! sie stellen sich lieber in die Reihe der Juden und Freimaurer, überhaupt der Feinde der kathol. Schule. Wie sehr unsere Magnaten im Sinne der Bevölkerung gehandelt haben, zeigt der Umstand, daß in der Gemeinde Salurn 322 volljährige Männer die Petition um ein confesssonelles Schulgesetz unterschrieben haben. Freilich nehmen es diese Herren, die beanspruchen, daß alles nach ihrer Pfeife tanze, dem Decan sehr übel

: „Die Geistlichen sind ja nicht im Stande, Kinder zu erziehen, weil sie nicht verheirathet sind'. „Die Geist lichen wollen nur herrschen, das ist der Zweck der con- fessionellen Schule.' Er erklärte den Schulantrag Liechtenstein kurzweg als „verdummend', vindicirte ihm zu, daß er eine „Finsterlingsschule' schaffe. Auf das hin unterschrieben auch andere den Protest gegen den Antrag Liechtenstein, ohne sich vielleicht die Mühe zu nehmen, den Antrag auch nur zu lesen. Frägt man sie, ob sie einverstanden wären

gebrochen. Auf seine der liberalen Presse entnommenen Phrasen zu antworten, lohnt sich wohl nicht der Mühe, nur einen Gedanken kann ich nicht unterdrücken, wie denn Herr kl. so gewissenlos sein x konnte, seine Töchter in die Schule der unverheiratheten ^ und in Folge dessen erziehungsunfähigen Klosterfrauen zu schicken. — Man kann aus dem Ganzen ersehen, daß in unserer Gemeinderepräsentanz Leute sitzen, die es als eine Hauptaufgabe betrachten, den modeliberalen . Ruf von Salurn zu wahren. ! Ulten

21