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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 03.08.1887
Physical description: 8
Beilage Ml „Mroler VolkslckM' Nr. 61 Bozen, Mittwoch, den 8. August 1887. Aus Thöuh s Sinngedichten. Radiralrur. Ach! Wozu die Klage Ueber böse Tage? — . Liegt die Weltenlage Nicht auf unsrer Wage? Sollen die Beschwerden Schwinden hier auf Erden, Müssen Hirten, Heerden Alle besser werden. — Die Schule in Italien. Unter dieser Rubrik schreibt das „Bayr. Vaterland' u. A. folgendes : Auf keinem Gebiete ist die Allmacht des liberalen Staates drückender und tyrannischer, als auf dem der Schule

. Ein Grunddogma der liberalen Partei ist es ja, daß die Schule dem Staate gehöre. Welche Fortschritte hat die Staatsallmacht auf dem Gebiete der Erziehung in Deutschland seit dem unseligen Kulturkampfe gemacht! Nur im Namen und mit Ge nehmigung der Bureaukratie darf der Geistliche die Schule betreten oder den „schulplanmäßigen Religions unterricht' ertheilen; hat er je gegen den Sinn des Ministeriums bei der Land- oder Reichstagswabl mit gewirkt, so wird ihm in Preußen die Schule der eigenen Pfarrkinder

verschlossen. Noch ärger ist es in Italie n. Die italienische Staatsschule kennt weder einen Katechismus, noch ein Kruzifix, noch Gott, noch einen Christus. Soweit Piemont seit 38 Jahren auf der Appennin-Halbinfel vorgedrungen ist, hat es auch seine Schule ohne Gott zum allgemeinen Gesetze gemacht. „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.' Welche Früchte sind am Baume des italienischen Staatsschulwesens gewachsen? Zunahme der Verbrechen, Verwilderung der Sitten, Niedergang des moralischen Gesühls

gegen sich selbst, gegen die Mitmenschen und den Staat geweckt werde.' Also keine Pflichten gegen Gott, gegen die Kirche? Kein Wort von einer ewigen Bestimmung des Menschen?! Aber nicht nur todtgeschwiegen wird Christenthum und Kirche, sondern öffentlich in der Schule gelästert, und alles darauf angelegt, in den Herzen der Jugend die Gleichgültigkeit in Sachen der Religion, den Haß gegen den Katholicismus zu pflanzen, und auf diese Weise kchte Jtalianissimi, Vollblutliberale und Anhänger der Agierenden Partei heranzubilden

. Geistlichkeit, Papst, la der Erlöser selbst werden nur genannt, wenn man stk lästern will. Das wird immer ärger, je höher die schule ist. Der bekannte Universitätsprofessor Carducci hat einen Lobgesang auf den Teufel gedichtet. Wenn jedoch Priester und Ordensleute Schulen gründen, um wenigstens einen Theil der kostbaren Jugend em Verderben zu entziehen, so werden sie so drangsalirt, sie nur bei heldenmüthiger Geduld in ihrem schweren ^ausharren können. So müssen, um ein Beispiel anzu- ! yren, ihre Schüler

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 12.08.1885
Physical description: 8
. In welcher Unverfrorenheit der Liheralismus sich oft die Gutmüthigkeit und Leichtgläubigkeit seiner Anhänger zu Nützen mächt, darüber liefet'injünDer Zeiteine Wiener pädäg. Gesellschaft einen schönen Beweis. Da wurde, sicher um einem „fühlbaren Mangel' abzuhelfen, eine pädagogische^ Zeitschrift «Schule und Haus' ge gründet, welche unter diesem Passe nicht bloß in den Schulhäusern, sondern auch und.hauptsächlich in den Familien Eintritt. finden sMe, -um.,die modern, li Erziehungstheorien mögttchst'zu popüarisiretu

.. Es ist also nicht zu wundern, daß die meisten liberal-päda gogischen Zeitschriften an dem Ueberfluß an Äbonnenten- mangel laborireu und vielfach auf „Unterstützungen' j angewiesen, sind. Nun sind aber die Herausgeber. von „Schule und Haus' aus eine originelle Idee gekommen, den rechten Zug — Abonnentenzug —77 inihr Unter nehmen zn bringen, - diese Idee gipfelt in einer den Lehrern, zu bietenden Koncession und diese ist e i n Lehrerhaus. Es wird die Gründung eines Lehrer hauses in Wien versprochen

, welches einen Vereinigungs punkt aller LeHrer Oesterreichs bilden sollte. An der Durchführbarkeit des Planes. sei nicht zu zweifeln, wenn - nur jeder Lehrer für das .Blatt' „Schule und' Haus' einstehe, um ihm eine, möglichst weite Verbreitung zu! verschaffen. Denn zur Schaffung der nöthigen Mittels zu dieser „Gründung' sei weiter nichts - nöthig, als ein massenhaftes Abonnements der Zeitschrift' /„Schule und Hans; Redakteur und Herausgeber dieser Erziehungs-! Zeitschrift haben sich bereit erklärt, von allen die Zahl

. Nach dieser Abschweifung nun wieder zur Sache. In einer von ca. 200 „Collegen' besuchten Versammlung wurde die Realisirung der Lehrerhaus-Jdee unter Zu- gründlegung des genannten Arrangements beschlossen und ein Comite zur Berathung der entsprechenden Agi tationsmittel gewählt. ' ! ! Man weiß wirklich nicht, soll man mehr die Dreist heit der Arrangeure der beschriebenen Agitation zu Gunsten der Zeitschrift „Schule und Haus' anstaunen oder sich empören über die an Humbug grenzende Reklame, welche, gestützt

auf die vermeintliche Einfalt und Beschränktheit der Collegen in den Provinzen, in erster Linie dazu angethan scheint, (das kann Jeder greifen) um eine sinkende Barke wieder flott zu machen. Die zahlreichen Einladungen zur Mitwirkung, welche in den Provinzen verbreitet werden (selbst an Kloster schulen werdm Einladungen zum Abonnement von „Schule und Hans' gesandt) dürften zwar das Abon nement dieser wegen ihrer liberalen Tendenz nicht empfehlenswerthen Zeitschrift sicherlich einigermaßen fördern

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 03.10.1881
Physical description: 4
deru nicht, in die Kirche zu gehen, es verlange im Gegentheil, daß sie dorthin geführt werden, und die Minorität des Hauses verlange, daß die Kinder durch 8 Jahre zur Kirche und in die Schule geführt werden die Majorität aber wolle, daß die Schulzeit abgekürzt und die Kinde: nicht mehr durch so lange Zeit vom Staate zur Kirche geleitet werden. Aber auch der Vorwurf der allzustrammen Zentralisation sei ungerechtfertigt, denn das Gesetz behalte dem Lande, den Gemeinden und den Eltern das volle

Recht vor, sich an der Schul aussicht und damit an allen die Schule betreffenden Fragen zu betheitigen. — Woher habe also der Be richterstatter der Majorität sein trübes Bild der mo dernen Schule geholt? AuS den österreichischen Reichs- schulgesehen sicher nicht. — Im zweiten Theiles ihrer Schulzu- stände und mache der modernen Schule den weitgehenden Vorwurf der Unerträglichkeit. Nimmermehr werde eineRe« gierung die gestellten Forderungen auf administrativem Wege bewilligen, da dieselben dem klaren

Länder in Allem über holen und wir müssen mit Hast zu erreichen suchen. waS wir jetzt allmälich und mit Ruhe erreichen könnten (Bravo links.) Abg. Dekan Glatz sucht die Ausführungen Wil douers zu widerlegen. Er betont bezüglich der Schul aufsicht, daß sich in allen Aufsichtsorganen zu wenig Geistliche befinden, bezeichnet die Schule als konfessions los, weil Kinder jeder Konfession in dieselbe Ausnahme finden. Lehrer jeder Konfession.angestellt werden können, in den Lehrbüchern nichts konfessionelles

enthalten sei und der Kirche die Oberaufsicht über die Schule ent> zogen ist. Die Religion sei in der modernen Schule zu einem einfachen Lehrgegeustand herabgewürdigt zirch die Kirche habe nichtMch^ «^neMtellung in sondern nur neben derselben. Die Schulgesetzgebung sei zentralistisch. dies gehe ouZ dem Oktoberdiplom, der Februarverfassung und! schließlich aus dem Reichsfchul- gesetz selbst hervor. Die FeiertagSschule stehe im Ein- klang mit dem praktischen Leben, und bezüglich der Herbeiziehung

fungire ein Geistlicher als Vorsitzender des Ortsschulraths, daher sei die Kirche in der Lage, einen großen und wohlthäti gen Einfluß aus die Schule zu nehmen. Der Bischof von St. Pötten habe seine Untergebenen aufgefordert, dem Volksschulqesetze nachzukommen und Alles zu unterlassen, was demselben widerspricht. Gemeinsam mit den Lehrern sollen sie die Schulzwecke zu erreichen bestrebt sein. Ja selbst dos bischöfliche Ordinariat in Brixen habe in einer Zuschrift unter dem 22. August 187V

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Volksblatt
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Page 3 of 6
Date: 20.10.1883
Physical description: 6
u. s. w. — kurz alle jene Lücken öder Mängel in der Gesetzgebung, welche den Juden ein solches Uebergewicht verschasten, beseitigen und auch die Staatsfinanzen M. den. judischen Geldmächten unab hängig machen. HHliM Dn^Pea^l nimnit der^oygre^ d^r jikglie- nischen Katholiken dnt besten Verlauf, Llebe<ünd Eintracht wollen >sie zusammenstehen, um den Fesnd -der Religion aus allem Gebieten, besonders jenem der Schule zu bekämpfen. Der Delegirte von Bologna erklärte, daß die Partei durch die Thätigkeit von 150

!! DeM auf der HAUm Gmnal^aWtümg' Mrm'^Älle? beiden Hauptrepräsentanten der Schule, ^Priester und! LehM;vertreten, während die Priester bei >derOeneral-! Versammlung im Juni, vollständig. fcWn; und. daß jene' Schule gewiß besser gedeihen kann und wird^ 'wo die! berufenen Erzieher und' Lehrer beider S^nde' harmonisch! zusämmenwÄen,^müß jedem Unbefangenen einleuchten! l BeratheÄe. Lehterversämmlungen und Vereines mit Aus- ^ sHluß jener geistlichen Herren, welche an der ' gleichen Schule wirken, Erscheinen mir. wiel

- über das Thema: '«Hie Hmi man M'^AMW-'M^leiHtej^ und schnell sten .das^Leseu.^ des Redners ^ wurden. mit dem wärmsten Danke und, lauter Anerkm- NUNg läusgMoMMeN. ' '.k.- !»'> - Hochw. Herr Katechet Egger gab Winke, wie di? Eltern' zum Interesse für die Schule angeregt ' werden sollen. ^ ^ Kein Thema, sagt Redner, wäre für die Kanzel dank barer, als den Eltern die große Wichtigkeit einer christ lichen ^Schule und deren Mitwirkung an derselben an das Herz zu legen; und immer und immer

wieder sollte der Seelsorger dieses Thema in semen predigten beha ^eln. Leider bringen so viele .Eltern - der Schule . nicht das nöthige Jnteresse entgegen; und doch ist- es die Schule, der LehM/ welche die Pflichten der Eltern zur Erziehung und Unterricht ihrer Knder üb^UWk; - der s also den . Eltern ^ die ^vnäntworhmg^ HDht'.'.i^^Kast',ab- nimmt. .Darum sollte zuan doch glauben und erwarten können, .daß die Eltern dem Lehrer wenigstens ihre vollste Unterstützung leihen/ was aber leider nicht der -FallW./^ ^ Nie isoll

sich der Ährer in. der.Schule, über die El tern irgend j eines Kindes ^abträglich äußern; ; dadurch mache NMchie Eltem zu wahren Feinden-der Schule. Ferner möge der Lehrer, so weit es' der Geist des Ge- ' sches Mäube/ alle Schillplagerei ünd Paragräphenreiterei '.ja^MstMyd^-;wDje die-Mtem' oft'MHHigerweise mißstimme.Er bleibe im^ beständjgen ^Contakt mit den - Eltern> was - ja nicht so; schwer - seu Redner empfiehlt hier die- gedrückten Formulare sür die Meraner Knaben- DMch^chnle. Ist.die Jntetvention

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 10.03.1888
Physical description: 8
. Der Schrecken des Kindes läßt sich denken, yklemento mori!« Salurn, 6. März. Ein Correspondent des „Sonn tagsboten' berichtet demselben den geschehenen Protest der Gemeinde Salurn gegen die I^ex Lichtenstein und knüpft daran die Bemerkung: „Wir Salurner wollen also nicht die Liechtenstein-Schule, sondern wir wollen die Schule so erhalten wissen, wie sie bis jetzt gewesen ist.' Also über 300 Salurner (allerdings sind manche alte darunter, auch ältere als 75jährige) wollen die consessionelle Schule

, und 9 „Jungen' (offenbar rechnen sie sich diesen Titel zur Ehre) Protestiren dagegen. Und da sagt einer von diesen: „Wir Salurner wollen die consessionSlose Schule.' Wie verhält sich neun zu 300 ? Der Correspondent des „Sonntags-Boten' meint weiter: „Was wird wohl etwa der Reichsrathsabge- j ordnete Dr. Kathrein dazu sagen, der bekanntlich ein Salurner ist, und dessen Vater sast ein halbes Jahr hundert die Schule geleitet hat.' Nun der wird sich trösten; haben sich doch die Salurner bei dieser Gelegenheit

in Wien verkündet und die liberale Presse in den Provinzen nachplaudert! sie stellen sich lieber in die Reihe der Juden und Freimaurer, überhaupt der Feinde der kathol. Schule. Wie sehr unsere Magnaten im Sinne der Bevölkerung gehandelt haben, zeigt der Umstand, daß in der Gemeinde Salurn 322 volljährige Männer die Petition um ein confesssonelles Schulgesetz unterschrieben haben. Freilich nehmen es diese Herren, die beanspruchen, daß alles nach ihrer Pfeife tanze, dem Decan sehr übel

: „Die Geistlichen sind ja nicht im Stande, Kinder zu erziehen, weil sie nicht verheirathet sind'. „Die Geist lichen wollen nur herrschen, das ist der Zweck der con- fessionellen Schule.' Er erklärte den Schulantrag Liechtenstein kurzweg als „verdummend', vindicirte ihm zu, daß er eine „Finsterlingsschule' schaffe. Auf das hin unterschrieben auch andere den Protest gegen den Antrag Liechtenstein, ohne sich vielleicht die Mühe zu nehmen, den Antrag auch nur zu lesen. Frägt man sie, ob sie einverstanden wären

gebrochen. Auf seine der liberalen Presse entnommenen Phrasen zu antworten, lohnt sich wohl nicht der Mühe, nur einen Gedanken kann ich nicht unterdrücken, wie denn Herr kl. so gewissenlos sein x konnte, seine Töchter in die Schule der unverheiratheten ^ und in Folge dessen erziehungsunfähigen Klosterfrauen zu schicken. — Man kann aus dem Ganzen ersehen, daß in unserer Gemeinderepräsentanz Leute sitzen, die es als eine Hauptaufgabe betrachten, den modeliberalen . Ruf von Salurn zu wahren. ! Ulten

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 27.02.1888
Physical description: 6
weise eiue Berhandluchj einzuleiten; die Regierung werde - derartige > Ansuchen jedenfakls >in thunlichste' BerücksichtiDng zieHm:'? Abgeordneter Lienbacher' tritt iu der „Ge- nieii»deztg.' l chem Schnlantrage des FNrsten Liechten stein entgegen. Der Herr Abgeordnete ans Salzburg will zwar auch die confessionelle Schule gesetzlich statuiert wissen/ allein er glaubt, dass dieses Ziel auf einem anderen Wege erreicht werden könne als auf demjenigen, welchen Fürst Liechtenstein beantragt. Herr

werden, welche die betreffende confessionelle Oberbehörde als hiezn be fähigt erklärt hat', dahin zu ändern, dass nach dem Worte „angestellt' die Worte beigesetzt werden „oder zeitweilig verwendet'. Herr Lienbacher empfiehlt weiter, eS seien im Z 11 des ReichövolkSschnlgesetzeS nach dem zweiten Absätze folgende zwei Absätze einzuschalten: „In dieselbe Schule und Classe sind, so weit als thunlich, nur Kinder desselben Religionsbekenntnisses aufzunehmen'. — „Der religiöse Charakter einer Schule richtet

Volksschule in Oesterreich allmählich herzustellen, nnd darauf allein sollte das Streben der confervativen Abgeordneten ge richtet sein. Die confessionelle Schule muss uns ein so großes G»t sein, dass sie nm ihrer selbst willen anzustreben ist nnd ein zu ihreu Gunsten einzubrin gender Gesetzesantrag von jeder Verquickung mit an deren Dingen verschont werden soll, da eine solche Vermengnng die Zahl der Gegner des Gesetzesantrages vermehrt und der confefsionellen Schnle Vorwürfe und Angriffe aus Gründen

einträgt, die mit der Confef- fionalität der Schnle absolut nichts gemein haben. Leider ist der Schulgesetzautrag Sr. Durchlaucht des Abgeordneten Prinzen AloiS Liechtenstein und seiner 31 Genossen überreich an solchen Vermengungen, die demselben als eben so viele Bleisohlen anhängen. Ein Gesetz, welches nichts anderes als die Confessionalität der Schule anstrebt, hätte Aussicht auf Erfolg gehabt, da eS mit einfacher Majorität zu beschließen wäre und selbst in liberalen Kreisen die confessionelle

Schulet schon .manche Anhänger zählte; denn es ist nicht wahr, dass der politisch Liberale ein Gegner der Religion nnd Kirche fein müsse. Aber das Verhängnis wollte, dass der Gesetzantrag mit einem Inhalte ein gebracht wurde, welcher die Zahl der Gegner künstlich vermehrt und der unzweifelhaft die Zweidrittel-Majo- rität erfordert, die ganz gewiss nicht zn erreichen ist. Nicht auf dein Wege des föderalistischen Umsturzes des ganzen gegenwärtigen Schulwesens wird man die confessionelle Schule gewinnen

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 10
Date: 03.03.1888
Physical description: 10
dargestellt und belebt sind. Das Bild zeigt durchaus d.n Charakter der tirolischen und oberdeutschen Kunst, wie sie sich in der zweiten Halste des 15. Jahrhunderts ausge bildet hat. Somit hätten wir nun die Gemälde der Bozner Malerschule, soweit sie der giottesken Richtung an gehören, von St. Johann im Dorfe über Campill bis hieher nach Terlan verfolgt und als ihren Charakter ein entschiedenes Eingehen auf die von der Schule Giottos ausgehenden Stilprinzipien neben dem Festhalten deutsch-gothischer

ist dnrch- weg mißglückt, das Nackte hart und conventionell gestaltet. Neben dieser italienisierenden Richtnug Zeigt sich aber auch noch einige Zeit eine in ihrem Wesen deutsche, wenn auch von italienischem Ein flüsse nicht vollständig freie, die wir durch den sehr bedeutenden Meister der beiden Schildbogenbilder des ersten nnd zweiten Systemes und der Malereien nnter dein Pfarrthurme in Meran vertreten finden. Wann diese Schule von Bozen sich auslebte, ist nicht zu bestimmen, ebensowenig in welchem Ver

. Den Charakter des Gemäldes bestimmend ist neben dem dttnktern und kräftigen Colorit die feste Cha rakteristik der Köpfe, besonders der männlichen; daS ehrenfeste Gesicht des Stifters nnd das hausmütter liche seiner Gattin sind nicht minder treffend ge zeichnet, als die vielen porträtartigen Kopfe der unter dem Mantel der heiligen Juugfrau Zuflucht suchen den Schar. Das Gemälde zeigt die Richtung der Augsburger Schule und ist circa 1500, vielleicht auch noch später entstanden. Unter diesem Gemälde

Schule angehöre» und ganz das innerliche Leben, die Versenkung in eine unbestimmte Gefühlswelt offenbaren, der die natürlichen Formen als solche gleichgültig und nur in so serne sie dem Ausdrucke der Empfindung dienen, wichtig sind, begegnet uns unmittelbar daneben in dem Meister Stotzinger nnd seiner Schule eine dieser ganz entgegengesetzte Kunstauffassung, welche die kaum schärfer gefaßten natürlichen For men fast ausschließlich in den Dienst der Erzählung der äußer» Handlung stellt

— sein Aufenthalt in Bozen war wol kein bloß vor übergehender — so wenig als sich der Meister Stotzinger und seine Schule von dcnt,ch-gothischen Reminiscenzen ganz zu befreien vermochte. Daneben sehen wir dann in den Gemälden der linken Schiffswand den biedern Realismus der Auasburaer Schule des 15. und 16. Jahrhun derts und auch schon die ersten Spuren des wieder von Italien ausgehenden Manierismus der spätern Zeit. '^'Mitteilungen der l- ik. Central-Commission für Er- forschung uud Erhaltung der Baudenkmale

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Der Burggräfler
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Page 7 of 10
Date: 27.07.1887
Physical description: 10
) Nr. 27 schrieb diese Zeitschrift des o. ö. Lehrervereines wörrlich Folgendes: „Aber sie' <vie Schule der Jetztzeit „hat sich auch zur Ausgabe gestellt, die Anschauung der Jugend und des Volkes vom Aberglauben und Borurthetten zu befreien, sie hat überhaupt die Aufgabe, die Menschen zur Mensch- lichkeir, zum Humanismus zu erziehen- Wie Schiller von Rosseau sagt, daß er aus Christen Menschen werbe, so wirbt auch unsere Schule in unserem Balerlande aus Christen Menschen, erzieht zu Menschen, während die frühere

größere Bildung des Geistes fordert, kann sie die sittliche Hal tung der Schuljugend nur verbessern- Es wurde bereits aus eine gewisse Quelle der Verleumdungen, welche über die Schule ausgesprochen werden, hingedeutet. Hier mag direkt gesagt werden, daß alle Angriffe von der klerrkaleu Partei und speziell von den bekannten Leiterir derselben ausgehen. WeSbalb die Angriffe mit solcher Veheinenz und in solcher Häufigkeit auftreten, hat die angretsende Partei selbst erklärt, indem sie in ihrer Presse

einen ursprünglich von ltberaler Seite ausgesprochenen Satz sich angeeignet und ihren Anhängern empfohlen hat, den Satz: „Wer die Schule hat, hat die Zukunft!' Die Verleumdung der Schule ist eine Waffe r»r Welt- kainpse zweier Richtungen, um die Gewinnung der Schule, der Jugend, des Volkes Der Liberalismus will eine Jugend, welche frei von Borurtheilen ist, den Gesetzen Achtung entzegenbrlngt, frei, offen und ehrlich ihre ehrlichen Ziele anilrebr und so zu wahren Men schen auf Erden wird. als es der Menschheit

zu einem Erhalrunzsfonds sür Volks schulen !' Für diese furchtbaren Ausführungen der Lehrer- zeiluug, welche offen, unzweideutig und entschieden der Entchristlichung der Jugend durch die Schule das Wort reden, ist bis zur Stunde den Katholiken OberösterreichS keine Genugthuung geworden. Im Gegentheil! Am vorletzten Samstag den 16. Juli 1887 hat die Generalversammlung des o. ö. Lehrer vereines jenen Mann, dem 1876 die Redaktion der Lehrcrzeilung oblag und den daher vor der Oeffent- *) Bischof Franz Joses war ein großer

Freund der Schule u. christlicher Lehrer. Wir haben selbst einmal aus seinem Munde die mit großer Wärnre gemachte Aeuße rung gehört: „Wenn ich so einen braven, guten, christ lichen Lehrer sah, bemüht, die Kleinen gut, christlich zu unterrichten, ich hätte ihn Freude umarmen mögen.' Bom 19. Juli. Konkurs eröffnet über das Vermöge» des Michael Egger i» Wndifch-Matrei, Gläiibigeramiietdung bis <V September und Liguidirung am 19. September beim Bezirksg. W.-Matrei. Erlediget

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Der Burggräfler
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Page 12 of 14
Date: 27.03.1886
Physical description: 14
, jetzt Eigenthümer und Redakteur Jude Bresnitz. — „Deutsche Wochenschrift', Organ des deutschen Klubs, Chefredakteur Jude Friedjung. Schulleitung. Bon der Falschauer, 16 . März. (Sch ulinspektion u. Neu schule.) Letzte Tage wurden unsere Schulen vom k. k. prov. Schul- inspektor besucht. Seine gewöhnliche Klage betraj den mangelhaften Schulbesuch von Seite der Schüler des 7. und 8. Schuljahres. — Aber warum will der Bauer seine Kinder das 7. und 8. Jahr nicht mehr in die Schule schicken? Ich will dafür

die auS Stadtschulen kommenden Gymnasiasten! Aber daS ist eben einer der großen Fehler der Neu- schule! Man will das Kind mit allem möglichen Quarte auS Naturgeschichte, Physik, Astronomie und weiß Gott was allem, vollpfropfe» , so daß ein Lehrer vor lauter „Erklären' die Kinder in Lesen, Schreiben, Rechnen nicht mehr hinlänglich einüben kann; daS Kind tritt aus der Schule aus, ohne fertig lesen zu können, und da eS ihm Mühe kostet, Worte zu lesen, geschweige denn einen Sinn zu erfassen, so verleidet eS das Lesen

ehemvglichst gut lesen lernen; dann kann sich das Kind schon in der Schule viel leichter helfen — es kann allein lernen, wird sich aus den ReligionS-, den Lese- und Rechenbüchern die Sachen viel leichter einprägen; und kann es gut lesen, so wird es auch, wenn es nach dem 6. Jahre die Schule verläßt, noch gerne ein Buch zur Hand nehmen und sich selbst ausbilden, wie das so viele in den tiefsten Thälern beweisen, die, obgleich der alten Schule entstammend, wohl belesen und in allem möglichen Wiffenswerthen

schwierigeren Ver hältnissen befinden als ich. In nicht wenigen Städ ten Italiens wird der hl. Glaube in der Schule der Trübsal wieder Leben und Kraft gewinnen; Rom allein wird hinter den andern zurückbleiben.. ' und uur zu sehr bewahrheiten sich diese propheti schen Worte, dürfen wir den Nachrichten aus Ita lien Glauben schenken. Der hl. Vater Leo XIII. be findet sich in einer Zwangslage, die immer schlim mer wird. je kühner die zahllosen frechen Angriffe der Satansdiener und je vergeßlicher

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 15.06.1886
Physical description: 10
von den Slaven zu befürchten glaubt. „Ducke dich, Deutscher!' heißt es allseits, achtspännig fährt die Herrschaft vorüber! Ein wahrer Hexensabbath ist schon jetzt loS, da 'kaum der Sommer begonnen, um die nöthige Anzahl slavischer Schulen, welche alljährlich in Oesterreich zu den übrigen hinzukommen müssen, für den Herbst zusammenzubringen. Kaum »st die czechifche Schule in Neudorf durchgesetzt, wird eine solche für Dobrzan begehrt. Die „Pilsner Zeitung' sagt: „soviel uns bekannt, gibt es in Dobrzan

nicht zehn czechische Kinder — und sür diese soll die Gemeinde eine eigene Schule errichten? Warum nicht gleich eine Universität?' Dieselbe Zeitung empfiehlt dem Unterrichtsminister, der Ende Juni nach Pilsen kommen wird, den Besuch und die ge naue Jnspection der städtischen „deutschen' Volksschulen, an denen zumeist czechische Directoren und Lehrkräfte ange stellt sind, welche zum Theile der deutschen Sprache in sehr unzureichendem Maße mächtig sind. Czechische Schulen werden errichtet und die deutschen

Schulen von innen herauS- czechisirt! Da muß es doch mit der Czechisirung vorwärts gehen! Wie der Landesschulrath in Böhmen Er hebungen Pflegt und ans Grund derselben Ent scheidungen trifft, das hat der Verwaltungs gerichtshof jüngst bezüglich Trautenau klargelegt. Beim Verwaltungsgerichtshofe ist auch die czechi sche Schule in Krummau anhängig. Der Landes schulrath — unter dem Vorsitze des Baron Kraus — hat erhoben und entschieden und die Krummauer müssen die czechische Schule ein richten

, da die Berufung beim Verwaltungs gerichtshofe keine aufschiebende Wirkung hat. Am L, 13. und 14. Juni beginnen die Einschrei bungen für die czechische Schule in Krummau. Der czechische. Bezirksschulinspector Smotik ist schon besorgt für eine d r i t t e Classe, gleich wie auch den Trautenauern schon die dritte Schulclasse aufgetragen war, ehe die Entschei dung des Verwaltungsgerichtshofes das czechi sche Gewebe zerriß. Daß die czechische Schule in Krummau ganz mit denselben Zetteleien, Schwindeleien und mehr

zu Stande gebracht wurde, wie jene in Trautenau, das steht heute schon fest. Die Krummauer Czechen habe es auf deutsche Kinder abgesehen; diese sprechen in der czechische^ Schule untereinander vorwiegend deutsch und die Lehrer selbst .müssen im Ver kehre mit den armen deutschen Kindern das Deutsche zu Hilfe nehmen» um sich mit ihnen verständigen zu können! In welchen Ausdrücken soll ein Deutscher in Oesterreich über solche Zu stände sprechen? DaS gedruckte Wort ist nicht frei genug, um der Entrüstung

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Newspapers & Magazines
Volksblatt
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Page 5 of 6
Date: 28.07.1883
Physical description: 6
Der «öd«««« Bol?i>schull»hr«r auf ^em L. Der.Lehrer den Vorgesetzten gqzenüber. (Echlußartikel.) ^Die. »nmittelbare» Borges, tzte» der Lehr^ heiße» je^t und find bei uvS i» Tirol die provisorische» k. k. ^zjrksschulin!pttwrk».uvd.die k. k.BeMshauptmann- schasten. >) OrtSfchulrath, der zuerst für die religiös- sittliche Seite der Schule ist, existirt bei u»S keiner mch Zktz5 Haby^dancktl mfere^ Landlehrer, W Auffichl deS S«tforgerL m»d der Gemeinde gleichsam entrückt, ihre ÄufsichtSorgane weit

weg in der Stadt. Die gewöhn lich Leute, die nicht inmitten des Landvolkes wirke» u»d seiner Lebensverhältnisse nichtkundig sind.sie sind Bevrenstete deS Staates^ u«d zwar ausMießlich D^aH;-He'M^ MeK,he»' ÄÜlm. HÄ ^^'e^ jhäti^ Z?reunde der m odernen Schule und liberal, sie habm fchöne»DÜM nnd ^ach^Bedslf Mch ^ M Velfügung, sie legen fast ausschließliche» Werth auf die legale Führung der Schule. 2) Diese Herren sind Mn jbnuseH, .Mndl ehre^^ W^cieren, .bi^ ^in den kathvltsche« VoM erziehen sollten zu brauchbare

Verhältnisse, ohne die Eeiftk'chk/tt Namentlich keine über die Sittlichkeit der Schuljugend, er kann darnm Hine Anträge machen zur Hebung der sitllich- reli«öte» Bildung, dem Lrhrer als Erzieher keine diesbezüglichen Winke gebe», und so hat für de» Lehrer »ach dieser Richtung die J»fpeetion keine» Werth. Der Hauptzweck der Schule wirdvon Seite deS Staates nicht erreicht, wiewohl er die oberste Leitung und Aussicht über das gesummte Unterrichts- und ErzithuvgSwesen durch gesetzlich berufene 'Organe aus üben

. Aber der sittliche Eiafluß der J»fpectoten auf die Landlehrer ist groß und lobenSwerth? Wenn nur Letzteres auch wahr träre ! Moderne J-sp ctore», selbst gut besoldet, suchen bei ihren Lehrer« nur MiethlingS- dienst: nicht auS religiösen Beweggründen verlangen sie BervfStreue, sonder» »ach de« Grundsatze: mehr Geld, «ehr E-fer beloh»e», beziehungSWei e bestrafen sie daS Steigen undFollen der Schule durch Erhöhung oder Entziehung der Staattbeiträge, durch Lob. Tadel, erwnkt von Seite einer UbU

der eigenen Interessen, und was die pädagogischen Resultate betrifft, so muß ich sagen, daß ich in den meisten Artikeln in der Mehrzahl der Organe dieser Presse immer gefunden habe, daß die Herren in vielen Fällen wenig, in den meisten Fällen aber gar nichts von der Sache verstehen, sondern daß alle ihre großen Argumentationen und Vorschläge, mit welchen sie unS in Bezug auf Verbesserungen im innern und ä ßern Wesen der Schule beglücken, doch nur Zeugniß davon geben, daß sie b»ssa daran thäten, sich ans

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 23.01.1889
Physical description: 8
deutlich Verfügung, - sowie überhaupt dieser Entwurf in vielen Punkten der „Verländerung' der Schule einen verhängnißvollen Vorschub leisten würde,,. Der dabei als Regel vorgeschriebene GrMdsatz, daß ein e Schule unter allen Umständet überall zu errichtet sei, wo sich im Umkreise einer Stundeund nach einem 5jährigen DnrchschM? mehr. ÄS D.Kinder vorfinden/ welche eine über 4 Kilometer entfernte Schule besuchen — dürste sür manche Gemeinde neue, sehr drückende Schullasten zur Folge

der Schule mit Ernst und Nachdruck zu vertreten Haben, annehmbat befunden zu werden. ^ - ' . . . Die Kärgsten .Mängel und Ungerechtigkeiten deS, be sprochenen Entwurfes, um sie noch kürz hervorzuheben, sind diese:'?.- ^ 1. Der Dtaat und seine Organe' beanspmchen darin die oberste Leitung und, Aufsicht, über die Volksschule und zwar auch über den Religionsunterricht und n^cht einmal die Theilnahme der Schüler an den Religions übungen ist der - kirchlichen Behörde zu regeln überlassen. Dies v e r stoß

t g egen das uuv er äußerliche Recht der Kirche. In der That behält sich der Staat die obere, mittlere und unterste Leitung und Aufsicht der Volksschule vor, indem er durch die nach seinem Willen und Plane zusammengesetzten Landes-/ Bezirks- ünd Ortsschulräthe Alles regelt und regiert und der Landesgesetzgebung zwar nach dem Laute des Entwurfes manche Befuguiß f überträgt, aber zugleich auch sorg fältig darauf sieht/ daß der staatlichen Herrschast in der Schule nirgends eine unbequeme Schranke gezogen

auf die Bildung der Lehrer, auf ihre Anstellung, Wirksamkeit und Disziplin. Ä' c'- - 5 Die Durchführung dieses Gesetzes würde den Ge meinden voraussichtlich wieder. unleidliche Kosten und Auflagen verursachen. . > /. ! : . : '. z 6. Die Eltern erhalten damit noch keineswegs Bürg schaft einer wahrhaft katholischen Erziehung der Kinder, — ja sie würden m manchen Fälle» unter Umständen sogar gezwungen sem, ihre- Kinder gegen Recht ^ und. Gewissen in eine akatholische Schule zu schicken

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Volksblatt
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Page 2 of 12
Date: 14.01.1886
Physical description: 12
- und Musterschutzgesetz, Ge wichtsverkürzung, Bestimmung über Wanderlager zc. In den meisten Landtagen, die zur Zeit ver sammelt sind, gab eS in den letzten Tagen interessante Debatten. Der niederösterreichische Landtag verhandelte über die Lage der bäuerlichen Bevölkerung;'im Tiroler Landtag trat in ziemlich heißer Debatte die Rechte für die confessionelle schule ein, und im böhmischen Landtag ließen die „nurdeutschen' Abg. Knotz, Pickert und Eonsorten die „schärfste Tonart' gegen den Statt halter Kraus los

, welcher denselben übrigens treffend „heimleuchtete.' Knotz benahm sich derart, daß ihm das Wort entzogen werden mußte. Im niederöster reichischen Landtage wurde ebenfalls über die Schule geredet. Der Abg. Msgr. Knab erklärte die Wiedereinführung der consessionellen Schule als das unverrückbare Ziel der katholisch-konservativen Partei. Diese Erklärung wirkte wie der rothe Lappen auf den Stier. Aber was da entgegnet wurde, lieferte wieder den Beweis, daß die Liberalen sich ängstlich bemühen, den Kernpunkt der Frage

vor dem Volke zu verdunkeln und zu verhüllen. Alle ehrlichen und einsichtigen Leute suchen und finden das Wesen des österreichischen Schul streites in der Alinea des Z 2 des Gesetzes vom 25. Mai 1868, nämlich in der Bestimmung: „Der Unter richt in den übrigen (d. h. weltlichen) Lehrgegenständen in diesen Schulen ist unabhängig von dem Einflüsse jeder Kirche oder Religions-Gesellschaft.' Damit ist die confessionelle Schule in eine consessionslose ver wandelt, oder insoferne die Religion

doch noch als Fachgegenstand geduldet erscheint, in eine nicht con fessionelle. Ueber diesen wahren und einzigen Streit punkt huschen Alle hinweg und sie ziehen, wenn die Schule zur Debatte gestellt wird, alles Mögliche hinein, nur das Wesen der Frage wird stillschweigend über gangen. Das „Grazer Volksblatt' bemerkt dazu: „Wir sind überzeugt, die nächste Generation wird ein billigeres, naturgemäßeres und christlicheres Schulgesetz haben, als die jetzige. Die Schulreform in christlicher Richtung ist unaufhaltsam

so, daß die letzte nur mehr 43.000 Lire im Jahre beträgt. Der Provinzial« und der römische Stadtrath mußten nun einschreiten, um zu verhüten, daß nicht ein Bankerott ausbreche. Belgien. Die Stadt Brüssel hat für das Jahr 1886 die Schulauslagen mit 1 Mill. 507.660 Franken veranschlagt und doch besucht mehr als die Hälfte der Kinder die freien kath. Schulen, die der Stadt keinen Kreuzer kosten. Wie viel ersparen also die Schulbrüder und Schulschwestern der Stadt Brüssel alljährlich an Auslagen für die Schule

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 10.01.1883
Physical description: 8
der Freimaurer sucht man die Schule zu entchristlichen, auf Seite der Katholiken aber den christlichen Geist der Schule zu wahre». Der Katholizismus in Frankreich treibt in der That die herrlichsten Blüthen , und zeitigt die edelsten Früchte. Die Kirchen Frankreichs füllen sich immer mehr mit Andächtigen; und? zwdr nicht nur auf dem' Lande, sondern auch in den Städten, Paris : selbst nicht aus genommen. Die Beiträge der Katholiken Frankreichs für religiöse Vereine und christliche Zwick« stehen uner reicht

, gegen die Neuheide» in Frankreich selbst suchen sie die Katholiken mit allen Mittel» zu schützen. Nicht ohne weiters läßt man die Kreuze auf öffentlichen Plätzen und in den Friedhöfe« entferne». Mit dem Helveamuthe der ersten Christen sucht ma» das Kreuz und das Bild der Mutter deS Gekreuzigte» und seiner Heilige» zu retten. Alle Mittel, die man für erlaub«, r M, wendet man an. Vor allem will man aber daS Kreuz in der Schule und für die Schale erhalten. _ Und wo man eS nicht retten kann, erbaut man eigene

katholische Schulen. Für. diese , bringe» die Katholiken wahrhaft heroische Opfer. Lieber-gjbt Vater u»d Mutter den letzte« Kreuzer hin,, als daß sie ihre Kinder. einer Gott ent fremdeten Schale übergäben. U»d wo die Gaben der Katholiken eines OrteL nicht hinreichen, u« - eine katho lische Schule zu gründe», steuern 'die Umliegenden in opferwilligster Weise zusamme». Aber nicht bloß der Kindheit sacht man den Glauben zu rette», sondern auch der studirenden Jugend. Ja für diese sorgt ma», wenn wir unserer

, Anschauung Ausdruck geben dürfen, am ersten und , am meiste«. Der katholische Jü»gli»z mag sich waS immer für eiuem Fache widme», für ein jedes findet-er eine katholische Schule und katho lische Lehrer.^ Will Her junge Man» Lehrer werden, so kann er eine katholische Lehrerbildungsanstalt be ziehen; will er Prosesior werden»'so kann er katholische Lehrer hören; will er Jarist werde», so kann er das Recht zu den Füßen katholischer Rechtsgelehrten stu- siren; will er Arzt

werde», so ka»» er sich in der Heilkunde unter der Leitung^ glaubenstreuer Fachmänner ausbilde«. Mit einem Worte, er mag werden, was er' immer will, überall findet er eine katholische Fachschule. Wir Oesterreichs kämpfen vorzugsweise um eine katholische Volksschule. Dieser Kampf ist gewiß noth wendig und gut; aber er darf sich nicht auf die Volks schule allein beschränke«, sondern er muß sich auf die höheren Lehranstalten ausdehsen. In diese muß ebenso nothwendig, wie in die Volksschule», ei» anderer, ein christlicher

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 04.06.1888
Physical description: 4
k. k. Statthaltereirathes Karl Strobele. Der Vorstand des kaufm. Vereins, Herr Andrä Kirch ebner, begrüßte die ganze Versammlung mit herzlichen Worten und sprach über den Zweck und die Be deutung der kausm. Fortbildungsschule. Er lich tere ferner warme Worte der Anerkennung an alle Schüler und Schülerinnen, die durch ihren Fleiß so erfreuliche Resultate erzielten. Herr Kirch ebner dankte schließlich allen hochherzigen Gönnern des Vereines und dem Lehrkörper der kaufm. Schule für ihre Bemühungen. Hierauf berichtete

der Schulleiter Prof. E. Zaruba über dieThä» tigkeit und den Besuch der Schule. Der Bericht ergibt die erfreuliche Thatsache, daß die Schule glücklich gedeiht, die Frequenz sich gehoben hat und der Vortheil dieser Anstalt sich in bester A-eise geltend macht, da die Schüler sich alle Mühe geben, ihre freien Abendstunden zur Er lernung nützlicher Kenntnisse zu verwenden. Die Frequenz der kaufm. Fortbildungsschule stellt sich wie folgt: Ordentliche Schüler und zwar im Vorbereitungskurse 30, im ersten Jahrgang

16, im zweiten Jahrgan - 10 Schüler; L. Auberor- deutliche Frrquentanten 26; L. Ladenmädchenkurs 35 Besucherinuen. Gesawmtfreqnenz der kaufm. Fortbildungsschule 117, wovon 70 die Schule ganz abfolvirten. Die Frequenz der Freikurse weist die folgenden Ziffern auf: Italienische Sprache 1. Kurs 16 Schüler, 2. Kurs 12 Schü ler; Französische Sprache 1. Kurs 14 Schüler, 2. Kurs 8 Schüler; Italienische Handelskorre spondenz 7 Schüler, Stenograhpie 10 Schüler. Gegen das Vorjahr hat sich die Frequenz der kaufm

. Schule um 37 Schüler gehoben, die höchste bisher erreichte Ziffer. Ein Schulzwang existirte nicht, alle Schüler besuchen die Anstalt freiwillig. Wie im Borjahre, so wurden auch Heuer wieder an die bravsten Schüler hübsche Preise vertheilt. Vom Vorbereitungskurs erhielten solche Preise: Franz Harrasser, Franz Panchen, Anton Ober, kofler. Vom ersten Jahrgang: Aug. Wolf. Eduard Erlsbacher; vom zweiten Jahrgang: Iobann Ladurner, Remo Prati, I. Niederleim» bacher; vom Ladenmädchenkurs erhielten Preise

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Volksblatt
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Page 6 of 12
Date: 07.03.1888
Physical description: 12
Schule was gelernt, nein! weiß ich es doch aus Eigenem besser, ich habe Schul geschwänzt und gespeckt auf den Gassen und gelernt hab ich sauber nix. und so bin ich eben der Esel geworden, der ich bin!' — Alle sahen hierauf mit herzlichem Bedauem auf das arme Opfer der alten Schule, das seine Ohren hängen ließ, und sich endlich setzte. Da nahm wieder ein Anderer das Wort und sagte „Lalenburger! Ihr seid alle mitsammen große Narren, es gibt keinen großen Krebs; Ihr seht am hellen Tage Gespenster

, wenn Ihr zerschellt mit Eurem Kahn am finstern Riffe, das uns die Brandung allbereit erkennen läßt! Als Ihr verblendet um die Neuschul' habt gejubelt, da glaubtet Ihr, jetzt werde Alles Anders, Alles besser werden und Ihr schimpftet weidlich, ob der Schäden in der alten Schule und heute? Wären Eure Augen nicht von Schuppen überdeckt, Ihr würdet es doch wohl erkennen, um wie vieles besser ist geworden; doch Ihr sagt: ein Esel ist die Regel und die vielen Klugen sind die Aus nahm ! Wenn Ihr so rechnet, nützt wohl

nichts, wenn ich Euch sage, für einen Fall von Unsitt' und von RoheitauS der alten Schule zählen wir Euch redlich 3 und 4 der neuen Schule auf! Indessen Euch ist nit zn rathen, denn ihr wollt nit hören, und ob ichs Euch sag oder den leeren Stühlen hier wär dasselbe! — „Oho!' riefen da die Lalenburger und ein Sturm ging durch die Stube, „das ist unerhört, das ist Beleidigung!' — Da erhob sich Einer und rief: Beruhigt Euch! der, der so ge sprochen, der ist fürwahr kein Lalenburger, der gehört gar nit

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Volksblatt
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Page 7 of 12
Date: 07.03.1888
Physical description: 12
in Salzburg. Katholisches Volk vertheidige dein Recht auf die katholisch» Schule. Von einem Schulfreunde. Es ist eine Broschüre, IS Seiten stark und empfiehlt sich zur Massenver breitung. Klar und populär ist das Recht, welches das katholische Volk auf die katholische Schule hat, dargestellt. Wenn von den 22 Millionen Bewohnern Cisleithaniens 20 Millionen Katholiken sind, wie kann das Häuflein der Juden und Andersgläubigen es wagen, uns dieses Recht streitig zu machen? Die Feinde der Religion, die Feinde

aller Wahrheit und Freiheit sind die Feinde der katholischen Schule, und wer von den Katholiken mitthut, ist bedauernswsrth, kurzsichtig und gedankenlos. Wir empfehlen dieses Schriftchen sehr zur Massenverbreitung. 100 Exemplare kosten 7 fl. Jaräi. ckie Administration iles „Oesterreich. Äeiäisboten' in Wien, V?.. Barnabitengasse 12, kann bezogen werden: Essay mit Gegenüberstellung der Aurtoritiit, Solidarität und des Antisemitismus. Von Dr I. C. Schell. Preis 40 kr. Es ist dies eine ganz eigene Schrift

an die bayrischen Bischöfe. Beschlüsse der „Freien Bereinigung' katholi scher Sozialpolitiker. Berlagsliancklung lles Kullolf Ml in Passau. Die Schule des hl. Kreuzes unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi. Ein katholisches Gebet- und Erbauungsbuch von Jakob Leitner, Priester der Diöcess Passau. 5. umgearbeitete und durchgesehene Auflage. 438 Seiten in 18°. Mit einem Stahlstich. Preise: broschirt M. 1.2V, geb. Leinwand, Rothschnitt M. 2.—, Leder, Goldschnit M. 3.—, Chagrin, Gold schnitt M. 3.5V

dieser „Schule deS heiligen Kreuzes' sagt: es sei dieses Wer? „ein allseitig bestens zu empfehlendes AndachtSbuch.' Die schmerzhafte Mntter Gottes. Ein katholisches Gebet- und Erbauungsbuch für alle Christen, insbesondere zur Verehrung der allerseligsten Gottesmutter Maria von Jakob Leitn er, Priester der Diöcese Passau. 4/Auflage. 360 Seiten in 13'. Mit einem Stahlstich. Preise: broschirt 60 Pfg., gebd. Leinwand, Rothschnitt M. 1.35, Leder Goldschnitt M. 2.10, Chagrin Goldschnitt M, 2.70. — Die Andacht

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 14.04.1888
Physical description: 8
Kinderfreundes einzuladen.' In besonderer Weise anerkennenswerth und für den Verein förderlich ist die Bestimmung einer Diöcesan - Leitung, die der Hochw. Herr Domkapitular Lorenz Herg als Präses und der Herr Theologie-Professor Franz Dornik als Schrift führer übernommen haben. In der Schulfrage bringt das April-Heft eine bischöfliche Stimme über die Noth wendigkeit der Wiederherstellung der confessionellen Schule, sowie auch eine im Jahre 1880 im oberösterreichischen Landtage gehaltene Rede des sel

. Hochwgst. Bischofes Rudigier von Linz, worin derselbe nachgewiesen hat, daß „die größere Bildung durch die Neuschule uns nicht gegeben ist.' Weil in Bekämpfung und Hinter treibung der confessionellen Schule besonders auch die Leiter des „deutschen Schulvereins' sich rührig zeigen, so ist ein Artikel über den „deutschen Schulverein' und seine eigentlichen Ziele, wie wir ihn im April-Heft des „Kinderfreund' finden, sicher sehr zeitgemäß. Das kath. Volk soll wissen, wer eigentlich diejenigen sind, denen

die consessionelle Schule gar nicht sür ihre Bestrebungen paßt. Bemerken wollen wir nebenbei, daß dieser Artikel auch in Separat-Ausgaben (16 Seiten stark) durch ?. Edmund in Salzburg zu beziehen ist. 100 Stück kosten 2 fl. Die Zahl der Mitglieder hat sich im letzten Monat wieder um mehr als 700 vermehrt und betrug am 20. März 14.032. Die Beiträge beliefen sich in diesem Monat auf 1339 fl. 70 kr. nebst Naturalgaben. wobei ein Betrag von 1500 fl. zur Herz-Jesu-Stistung nicht inbegriffen ist. Der Plan der Herz

. Früchte der eonsessionslosen Schulen. In der Obernormal-Schule der Mädchen in Livorno wurde vor wenigen Tagen den Schülerinnen zur Ausarbeitung das Thema gegeben: die „Glocken.' Eine Schülerin nahm sich nun die Freiheit, dies Thema auch von der religiösen Seite zu bearbeiten und erwähnte, welche schöne und herrliche Ideen die Glocken in dem Christen erwecken, wenn sie ihm um Ostern das „Alleluja' ver künden. Kaum hatte die Lehrerin dies Thema der Schülerin gelesen, erhielt diese in Gegenwart

aller Mit schülerinnen einen tüchtigen Verweis wegen der Frech« heit, in ein Thema auch religiöse Ideen hineinzubringen. Und wer ist denn diese brave Lehrerin, die so delikate Nerven hat, daß sie religiöse Erwägungen gar nicht vertragen kann? Eine — Jüdin. Und sie lebrt 20 Stunden wöchentlich in der Schule, während der Reli gionslehrer kaum 2 Stunden für seinen Unterricht hat. Und deßungeachtet gibt eS noch immer gedankenlose und blinde Eltern genug, welche glauben, die Schulen seien gut

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Der Burggräfler
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Page 1 of 12
Date: 11.04.1888
Physical description: 12
sionslose Schule. Die Forderung einer konfessionellen Schule von Seite der Katholiken gründet sich sowohl auf das historische Recht, wie auch auf das unveräußerliche Recht der Familie und der Religion, ja selbst auf die Vernunft und eine gesunde Pädagogik. Dazu kommt, daß eine konfessionslose Schule in der Wirklichkeit und in der Praxis ebensowenig existirt, wie es einen farblosen, gestaltlosen Körper geben kann. Mag die Theorie auch noch so schön kliugen, in der Wirklichkeit heißt es: „Wer

nicht für mich, der ist gegen mich.' Es ist nicht unsere Absicht, auf diese Punkte jetzt näher einzugehen, weil dieselben oft genug bereits erörtert wurden. Wir wollen hier nur die Frage auswerfen: Was denkt denn Leo Xlll. über die konfessionslose Schule? Seine außerordentlichen Verdienste gerade auf dem Gebiete der Wiffenschaft und der Bildung wurden ja erst in jüngster Zeit von der ganzen Welt, selbst von liberaler Seite in ganz überraschender Einstimmigkeit hervorgehoben. Leo's Autorität ist darum in der Schulfrage von besonderer Bedeutung

, für konservative sowohl, wie für liberale Kreise. Es gibt in der That kaum einen Punkt, über den der Papst sich so oft geäußert, als die Schule. Schon im Jahre 1878, gleich nach seiner Erwählung, klagt Leo in einem Briefe an den Kardinalvikar über den irreligiösen Charakter der römischen Elementarschule. Im März 1879, also nach wenigen Monaten, erfolgt ein zweiter Brief: der Papst organisirt in einheitlicher Weise die römische Volksschule, bildet einen Schul- ausschuß aus Priestern und Laien, fordert

auf, die bestehenden Schulen zu bessern und neue katholische zu gründen, verspricht zu diesem Zwecke eine jährliche Beisteuer von mehreren Huderttausend Franken, und empfiehlt die Heranbildung katholischer Lehrer und Lehrerinen, welche die Staats prüfungen zu bestehen und die Befugnis zum öffentlichen Unterrichte vor dem italie nischen Gesetze zu erringen hätten. Auch in den folgenden Jahren zeigt der hl. Vater wiederholt darauf hin, wie die Schule»! Italiens und vor allen Roms entchristlicht würden. Im Februar

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 8
Date: 09.09.1885
Physical description: 8
d. IS., dann die Vormerkung der außerhalb des zuständigen Schul- sprengels wohnhaften Schüler und Schülerinnen am IS. September, jedesmal von 9—12 Uhr Vormittag in den betreffenden Schulen statt. Unbedingte Aufnahme erhalten die Schulkinder nur in der Schule ihres Wohnortes und zwar: 1. Jene, welche im Stadttheile rechts deS SillkanalS, einschließlich der UnlversttätSstraße, der Stil», Saggen- und Kapuzinergasse wohnen, tn der Schule zu Dreihei ligen, 2. Jene, welche im übrigen Stadttheile vom rechten Jnnufer wohnen

, in der städtischen Volks» und Bürger schule beziehungsweise in der Ursulinen-Mädschenschule; endlich 3. Jene, welche in den Stadttheilen am linken Jnn ufer wohnen, in der Knaben- und Mädchen-Volksschule zu St. Nikolaus. Bei der Einschreibung haben sämmtliche Schulkinder den Geburtsschein oder eine Taufnoliz und jene, welche in eine höhere als die erste Klasse eintreten, auch die Schulnachrichten deS letzten Schuljahres vorzuweisen. DaS Schulgeld beträgt für jene Kinder, welche die zuständige Schule

ihres Wohnbezirkes besuchen, halbjährig 2 fl. 50 kr.z für jene, welche über erlangte Bewilligung in eine andere, als ihre zuständige Schule aufgenommen wurden, halbjährig S fl. ö. W., und ist dieses sogleich bei der Einschreibung zu erlegen. DaS für den italienischen Sprachunterricht an der städtischen Bürgerschule festgesetzte Schulgeld beträgt halb jährig 2 fl. Allfällige Gesuche um gänzliche oder theilweise Befrei ung vom Schulgelde sind bis Ende Oktober den betref fenden Schulleitungen zu übergeben

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