) Nr. 27 schrieb diese Zeitschrift des o. ö. Lehrervereines wörrlich Folgendes: „Aber sie' <vie Schule der Jetztzeit „hat sich auch zur Ausgabe gestellt, die Anschauung der Jugend und des Volkes vom Aberglauben und Borurthetten zu befreien, sie hat überhaupt die Aufgabe, die Menschen zur Mensch- lichkeir, zum Humanismus zu erziehen- Wie Schiller von Rosseau sagt, daß er aus Christen Menschen werbe, so wirbt auch unsere Schule in unserem Balerlande aus Christen Menschen, erzieht zu Menschen, während die frühere
größere Bildung des Geistes fordert, kann sie die sittliche Hal tung der Schuljugend nur verbessern- Es wurde bereits aus eine gewisse Quelle der Verleumdungen, welche über die Schule ausgesprochen werden, hingedeutet. Hier mag direkt gesagt werden, daß alle Angriffe von der klerrkaleu Partei und speziell von den bekannten Leiterir derselben ausgehen. WeSbalb die Angriffe mit solcher Veheinenz und in solcher Häufigkeit auftreten, hat die angretsende Partei selbst erklärt, indem sie in ihrer Presse
einen ursprünglich von ltberaler Seite ausgesprochenen Satz sich angeeignet und ihren Anhängern empfohlen hat, den Satz: „Wer die Schule hat, hat die Zukunft!' Die Verleumdung der Schule ist eine Waffe r»r Welt- kainpse zweier Richtungen, um die Gewinnung der Schule, der Jugend, des Volkes Der Liberalismus will eine Jugend, welche frei von Borurtheilen ist, den Gesetzen Achtung entzegenbrlngt, frei, offen und ehrlich ihre ehrlichen Ziele anilrebr und so zu wahren Men schen auf Erden wird. als es der Menschheit
zu einem Erhalrunzsfonds sür Volks schulen !' Für diese furchtbaren Ausführungen der Lehrer- zeiluug, welche offen, unzweideutig und entschieden der Entchristlichung der Jugend durch die Schule das Wort reden, ist bis zur Stunde den Katholiken OberösterreichS keine Genugthuung geworden. Im Gegentheil! Am vorletzten Samstag den 16. Juli 1887 hat die Generalversammlung des o. ö. Lehrer vereines jenen Mann, dem 1876 die Redaktion der Lehrcrzeilung oblag und den daher vor der Oeffent- *) Bischof Franz Joses war ein großer
Freund der Schule u. christlicher Lehrer. Wir haben selbst einmal aus seinem Munde die mit großer Wärnre gemachte Aeuße rung gehört: „Wenn ich so einen braven, guten, christ lichen Lehrer sah, bemüht, die Kleinen gut, christlich zu unterrichten, ich hätte ihn Freude umarmen mögen.' Bom 19. Juli. Konkurs eröffnet über das Vermöge» des Michael Egger i» Wndifch-Matrei, Gläiibigeramiietdung bis <V September und Liguidirung am 19. September beim Bezirksg. W.-Matrei. Erlediget