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Der Burggräfler
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Page 6 of 14
Date: 14.12.1886
Physical description: 14
G u g g c n b i ch l e r in einem Jrrsinnsanfall in die Flutheu des Jnn. Srand. Zu Altach am Rhein (Vorarlberg) brannte in der Nacht vom 7. auf den 8. d. M. das dortige Kronenwirthshaus gänzlich nieder. Schulleitung. Dir Wechselberiehunff von Haus und Schule. (Fortsetzung aus Nr. r>8.) Ich gehe nun zuni zweiten Punfte meiner Er örterung über, zur Frage nämlich: „Was er wartet mit Recht der Lehrer (die Schule von den Eltern?' Bei verständigen Eltern ist nichts, was die Schule betrifft, klein und unbedeutend. Ein braver Vater läßt

sich die Zeit nicht gereuen, hie und da nachzusehen, in welchem Zustande die Schul- geräthe der Kinder sich befinden, nach ihren Haus aufgaben zu fragen und sich über die Fortschritte seiner Jugend von Zeit zu Zeit mit dem Lehrer zu besprechen. Ihm sind die nothwendigen Auslagen, welche die Schule verursacht, nicht nur nich lästig, sondern er erblickt in jedem Kreuzer, den er auf die Ausbildung seiner Kinder verwendet, das wohlangelegteste Kapital, das in der Zukunft reiche Zinsen tragen wird. Eine sorgende

Mutter, die auch aus das Aeußere ihrer Kinder die ge bührende Rücksicht nimmt, wird dieselben nie anders als sorgfältig gereiniget und anständig ge kleidet zur Schule schicken, die Zeit ihres Weg gehens und ihrer Heimkehr gut überwachen, sich jedesmal, wenn die Kinder das Haus verlassen, überzeugen, ob die erhaltenen Aufgaben gemacht sind, und bei der Rückkehr wieder fragen, wie eS in der Schule gegangen ist, ob das Kind gerufen wurde, was es zum Lernen aufbekommen hat u. s. w. Rechtschaffene Eltern

haben auch ein wachsames Auge auf den fleißigen Schulbesuch ihrer Kinder. Ja, wir müssen es oft bewundern, wenn aus armen Familien sorgfältig gereinigte Kinder in die Schule kommen; wenn aus Familien, welche mit Noth und bitterer Armuth zu kämpfen haben, die Kinder fleißig und pünktlich die Schule besuchen; denn die,er Kampf legt den Eltern gar oft die Versuchung nahe, ihre Kinder der Schule zu entziehen und zum Er werbe des Lebensunterhaltes zu verwenden; aber nein, sie leiden lieber Noth

, als daß sie zu diesem letzten Mittel greifen. Wenn die Eltern in dieser Weise mit der Schule wirke», dann wird sich der Lehrer eifriger, braver und für alles Gute empfäng licher Kinder erfreuen. Wenn aber die Eltern dem Lehrer entgegen arbeiten, wenn bei ihnen eine mißtrauische oder gar feindselige Stimmung gegen den Lehrer herrscht; wenn daheim wieder zerstört und verdorben wird, was Katechet und Lehrer in der Schule an den Kindern ausbauen und pflanzen, dann sind alle Bemühungen der Schule mehr oder weniger vergeblich

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 16.05.1889
Physical description: 10
das VolkSschulgesetz erklärt als erste Ausgcwe deS Bolksschul- unterrichtS, die Jugend sittlich und religiös zu erziehen. Die Ertheilung des Religionsunterrichtes ist der kirchl. Behörde freige» stellt, die Bestimmung und Verteilung des Lehrstoffes derReligion aus die einzelnen Jichrgäuge wurde der kirchlichen Behörde voll- kommeu überlasten, auch die Überwachung der religiösen Uebun gen der Schule ihr übertragen. In den staatlichen Lehrer bildungsanstalten bildet die Religion den ersten Lehrgegenstand

. Wenn man eine solche Schule religions- und consessionsloS nennt, so geschieht dies nur mit absichtlicher tendenzi öser Verdrehung der Wahrheit (Lebhafter Beifall). Allerdings wurde die Thätigkeit der kirchlichen Behörden auch bei Ertheilung deS Religionsunterrichtes auf den Rahmen der allgemeinen Schulordnung beschränkt, allein es ist nichtnur ein Recht, sondern eine ernste Pflicht jeder bürgerlichen Ge sellschaft und jedes Staates, darüber zu wachen, daß die bür gerlichen und staatlichen Aufgaben der Volksschule

des Gesetzes an; sie schufen fegensreiche Landesgesetze: die Schule nahm allerorten einen ungeahnten Aufschwung; das Bürgerthum betrachtete sie als seinen Stolz, als sein Schoß kind, seitdem ihm sein berechtigter Einfluß hierauf eingeräumt wurde. Allein unser engeres Heimathland Tirol trat nicht in den vollen Genuß der Segnungen des Gesetzes ein. Die Landesvertretung verweigerte zur Durchführung dieses Ge setzeS ihre Mitwirkung; zweimal versuchte es die Regierung trotz der weitgehendsten Concessionen

vergebens, im Wege der Landesgesetzgebung ein Gesetz zur Durchführung des BolkSschulgesetzes und zur Regelung der Rechtsverhältnisse der Lehrerschaft zu schassen. Unsere Landtagsmajorität be- harrte noch in der vorletzte» Session 1886/87 starr und fest auf der hierarchischen Leitung der Schule, auf ihrem Losungsworte, das Anfangs ausgegeben ward: Lieber keine, Schule, als die Schule der neuen Aera; auf ihrem Prinip, daß der Ortsseelsorger krast seiner Stavdesgnade (Heiterkeit), wie der Abgeordnete

höherer Vollkommen heit erscheint, der Familie und Kinder sein eigen nicht nennen darf, als solcher und vermöge seines Standes vorzugsweise befähigt und prä- destinirt sein soll zur Erziehung der Kinder, so mit zur Aufsicht über die Schule. (Stürnchcher, an haltender Beifall und Händeklatschen.) Mir scheint es im Gegentheile ein natürliches Recht des Volkes zu sein, dessen Kinder ja in der Schule erzogen werden, aus sich heraus jene Männer zu wählen, welchen die Aufsicht über die Schule anvertraut

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 30.04.1889
Physical description: 12
es sich um meine Person handelt, beschämt durch diese ehrenvolle Aus forderung; aber was könnte natürlicher sein, als daß irgend Einer, der gewillt ist, als Werteter der Deutschen in Oesterreich im Parlamente zu gelten, auch jede Gelegenheit gern ergreift zu den Mitgliedern einer Ortsgruppe eines solchen Vereines zu spreche»? Ich bitte Sie nun für einen Augenblick um SV Jahre zurückdenken. Wenn es da hier geheißen hätte: „Versamm lung eines Vereines für die Schule' und ein ^Abgeordneter': wie undenkbar wäre

das gewesen! Vereine gab es damals auch, doch sich mit der Schule allgemein und öffentlich zu be schäftigen, das konnte gar kein Interesse erregen, und wenn es auch einen Freisinnigen gegeben hätte, dem es eingefallen wäre, an einen Volksvertreter zu denken, so wäre es für ihn besser gewesen zu schweigen, denn es hätte sehr unangenehme Folgen für ihn haben können. Ich erwähne dies einmal, um daran zu erinnern, daß gar kein staatliches Verhältniß in sich die Gewähr einer sehr langen Dauer trägt. Das Metter

zu Gute gekommen. Zum mindesten geschah dies auf dem Gebiete der Schule, wo eine Vermehrung nur zu Gunsten anderer Sprachen, auch unter dem liberalen Regime erfolgte. Nun haben wir eine zehnjährige Periode hinter uns, während welcher die Regierung ihre besondere Obsorge den Nichtdeutschen zuwendet, deren Vertreter sie zu einer Mehr heit gebracht und erhalten hat, welche mehr und mehr von Jahr zu Jahr das Gebiet des deutschen Elementes in der Verwaltung und in der Schule sich aneignet. Walther

und vor dem Niemand mehr die Augen verschließen kann. Der Deutsche Schulverein will wirken für die deutsche Schule, welche den heutigen Verhältnissen entspricht; für diese Schule, die durch das Gesetz geschützt wird, treten wir ein. Aber wie wird derAnstnrm gegendiesSchulgesetz vorbereitet; wie viel Anträge wurden im Parlamente einge bracht, damit die Schule nicht mehr der Selbst zweck sei und nicht mehr geleitet werde mit Rücksicht aus die Bildung der Jngend, sondern von einem politischen Ge- sichtspunkt

aus, daß die Schule zum Werkzeug werde für eine Partei, die durch die Schule die Herrschaft über das ganzeVolk erlangen will. Und daran ist kein Zweifel, daß, wenn es dieser Partei gelingen sollte, die Schule zu chrem Werkzeuge zu machen, die Gesellschaft ganz anders gegliedert sein wird als jetzt. Dann wird der Bauerssohn nur wieder Bauer werden können, der Kleinbürger nur wieder Kleinbürger und jeder Bürgerliche wird es verleidet finden, in jenen Kreisen eine Wirkung zu entfalten, die allein die Adeligen

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 07.05.1890
Physical description: 8
Baze«, Mittwoch, de« 7. Mai 18LV U w Äugelegenieit der kachol. Schule und Anderes auf die Schulftage sich Beziehendes. In Sachen der kathol. Volksschule richteten die bei Gelegenheit der Konsekration der Kirche veS sb. Vincen tinums in Brixen versammelten Domkapitularen und Dekane der Diözese Brixen solgende Adresse an Seine Eminenz den Kardinal-Fürsterzbischof von Prag, Grafen Schönborn. ' Eure Eminenz! Der Klerus der Diözese Brixen dies- und jenseits des Arlberges hat unter Führung

seiner ruhmvollen Bischöfe mehr als 20 Jahre unterstützt vom kathol. Volke der konfessionslosen Schule mit allen ihm zu Gebote stehenden gesetzlichen Mitteln unentwegt Wider stand geleistet. Deshalb hat die vom Episkopate Oesterreichs durch Eure Eminenz am 12. Mä^ mit wahrhast apostolischem Freimuthe offen und entschieden abgegebene Erklärung über das Recht der Kirche eine konfessionelle Schule zu fordern, die Herzen des Klerus mit voller Freude erfüllt, und fühlt sich derselbe gedrängt, bei der heutigen

für die ganze Diözese denkwürdigen Konsekration der Kirche des sb. Seminarium Vincentinum durch den Hochwürdigsten Fürstbischof Simon, welche so viele Dekane derselben von Nahe und Ferne herbeigeführt, im Anschlüsse an daS Hochwst. Domkapitel durch diese Euer Eminenz für das kostbare Wort des Episkopates in Zeiten der Wirren den innigsten Dank mit der sicheren Hoffnung auszusprechen, daß aus demselben, wie aus einen fruchtbaren Samenkorn die kath. Schule für Oesterreich endlich entwachsen werde. Geruhen

den tiefgefühltesten Dank und die vollste Zustimmung aus, und fordert zugleich alle Gesinnungsgenossen auf, die bischöfliche Erklärung in allen die Schule betreffenden Fragen als Leitstern zu betrachten und sür die Verwirklichung der darin ^stellten Forderungen bei jeder Gelegenheit nach Kräften einzustehen. Die Vorstehung des kath.-polit. asinos wird von der heutigen Generalversammlung eaustragt, die beschlossene Resolution Sr. Exzellenz em Hochwürdigsten Fürstbischof von Brixen zu unter breiten.' „Das kathol

wird betont, daß die Erlangung der katholischen Schule jeder katholische Reichs- und Landtagsabgeordnete als eine der wichtigsten Pflichten betrachte ; daß von diesem Bestreben zahllose Reden und Anträge eben dieser Ab geordneten Zeugniß ablegen; daß in diesem Bestreben die Abgeordneten vom katholischen Volke unterstützt werden; daß es der Centrum-Club keinen Augenblick daran fehlen ließ, mit bestem Wissen und Können sür die Sache der eonsessionellen Schule immer wieder ein zutreten. Man hätte wohl

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Volksblatt
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Page 2 of 16
Date: 11.02.1888
Physical description: 16
den Schulzwang naturrechtlich unhaltbar und Dr. Ke ferste in meinte, nur die Pharisäer des Liberalismus brächten es über sich, „die Schule überhaupt wesentlich als Sache des Staates' hinzustellen. Bluntschli schreibt: „Das Kind ist von Natur aus den Eltern und der Familie anvertraut.' Er spricht sich sehr ent schieden aus gegen die so vielfach betriebene Trennung der Schule von der Kirche, und sagt: „Den wohlthä tigen Einfluß der Kirche auf die Schule darf der Staat weder entbehren, noch stören

, vielmehr soll er ihr auch da eine würdige und eingreifende Einwirkung gewähren.' — Welche Unrichtigkeiten und falschen Unterstellungen hat man über die die konfessionelle Schule bezweckende „wx Liechtenstein' zu verbreiten gesucht, um dagegen Stimmung zu machen und die Geister zu verwirren! Sogar der Schulmeister von Sadowa mußte wieder herbei! Militärische Rücksichten versuchte man ins Feld zu sühren! Ja weiß man denn noch immer nicht, daß in Deutschland, speciell in Preußen die confessionell e Schule

die Regel und die konfessionslose die verschwin dende Ausnahme ist! Wenn Preußen mit seinen kon fessionellen Schulen sich solcher Wehrtüchtigkeit rühmen kann, -warum sollten confessionelle Schulen bei uns bedenklich sein! Bei Königgrätz lag der Fehler nicht an der Tüchtigkeit der Mannschaft, er war anderswo zu suchen. Vom militärischen Standpunkte ist auf Erziehung und Disciplin ein großes Gewicht zu legen und diese würden sicher besser in der consessionellen Schule ge deihen, als gegenwärtig

losen Schule, haben die Ziele derselben allzu kurz gesteckt, sie sallen zusammen mit dem Ende der irdi schen Laufbahn des Menschen. Wir aber wollen in der consessionellen Schule vorwiegend auch das Ziel ver folgen, den Menschen über das Grab hinaus seiner eigentlichen Bestimmung entgegenzuführen durch die religiöse Erziehung. Dabei wird auch sein zeitliches Wohl am besten gefördert werden. — Wer beiträgt, dem Volke seinen Glauben zu nehmen, arbeitet der Sozialdemokratie in die Hände

und socialen Auflösung in Baden nichts Anderes erkannt habe, als die Entfremdung der Schule von der Kirche, als die Entchristlichung der Schule. — Ueber unser Schulgesetz liegen Aussprüche des Apostol. Stuhles und der Bischöse Oesterreichs vor. Für einen Katholiken kann es nicht zweifelhaft sein, daß er keinem Antrage zustimmen darf, welcher auf die Erhaltung dieser Schulzustände hinausgeht; es ist unsere Pflicht, für die confessionelle Schule mit Entschiedenheit ein zutreten. — Im Namen der katholischen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 22.02.1883
Physical description: 4
Verbannung Ludwig Philipp's, Königs der Franzosen, nebst seiner Familie. Das Schriftstück könnte übrigens unecht sein; die Her zogin von Berri hieß Caroline Ferdinande Luise und wird schwerlich Ludwig Philipp als König der Franzosen bezeichnet haben. Oesterreichifcher Reichsrath. Wien, 20. Februar. Der gestrige Tagim Herrenhause war ein heißesGefecht im Kampfe um die Schule, der Verlust und die Niederlage, die der Liberalismus auf die sem Gebiete erleidet, sind ein Verlust für die Zu kunft denn wie wäre

die Zukunft anders zu be gründen als durch die Schule?! Die Erklärungen, welche der Cardinal Schwar- zje nb e rg im Namen der Bischöfe abgab, konnten ebenso wenig überraschen wie die Reden des Grafen Leo Thun und des Ritters v. Toggenbnrg, daß die Bischöfe an den Ideen der confessionellen Schule festhalten, daß sie von keiner Concession an den Geist der Zeit, von keinem Kompromisse! mit dem Liberalismus etwas wissen wollen, das, haben sie bei jeder Gelegenheit laut genug aus-! gesprochen, dagegen

ist die Rede des Unterrichts-! Ministers Baron v. Conrad in hohem Grade ^ ausgefallen, jedermann begreift» daß die.Kirche! und ihre Partei auch in der Beurtheilung der Schule den kirchlichen Standpunkt einnimmt; ebenso leicht einzusehen ist. sasz die liberale Par tei, welche eimr auf dein Gediere der Zchule nach heißem Kampfs Siegerin .Mieden :>t, in heiliger Opposition dem Gesetze gegenileer sieh!, welches bestimmt ist, da- Werk des Jahres wieder zu zerstören. ÄaS ivir aber nicht versiehe

!!, ist der Standpunki der Regierung, der sich in fol genden Worten, die Herr v. ('onrao gestern ge sprochen hat, wiedersviegell: „Die Gegenstände, welche heute in den Lei'ii'l- mungen der Regierungsvorlage ihren AiiSdnic! finden, find gar keine Prineipieufragen.' Die ganze Rechte hebt eS rühmend an dem Ge setze hervor, daß dem Principe der eonsessionellen Schule endlich damit Rechnung getragen werde, daß der Schnlleit-r die Befähigung ,',nm Religions unterrichte nachweisen müsse, und gerade darüber geht

, mit Energie die Principien unserer Volksschiilgesetzgebnng ver theidigte und, so weit es in seinen Kräften lag, die Angriffe gegen dieselbe abwehrte. .Hr. v. Hasner war eigentlich der einzige Redner, welcher der interkonfessionellen Schule das Wort redete, denn der zweite Redner der Linken, Komes Schmidt, befürwortete vom protestantischen Standpnnkte ans die konfessionelle Schule und wandte gegen das Gesetz ein, daß dasselbe eine einzige Konfession pro- tegire. Die übrigen Redner gehörten der Rechten

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 06.10.1886
Physical description: 8
Züchtigung in der Schule. . Auf der ersten Generalversammlung des österr. Lehrer bundes, welche bekanntlich m dew-eHen Tagen vorigen Monats tagte, fand auch die schon so oft ventilirte Frage, ob die körperliche Züchtigung bei der Erziehung der Jugend in der Schule nöthig oder nicht, eingehende Berathung und die Majorität der 700 anwesenden Lehrer äußerte sich dahin, daß die Ruthe nicht ganz zu ent behren sei. Eine große Minorität, Dittes an deren Spitze, war jedoch gegen diesen Antrag. Es möge

von jeher voraus zusehen, denn es gab kein unnatürlicheres Verhältniß, als unsere jeder Moral hohnsprechende Judenpresse Arm in Arm mit der österreichischen Lehrerschaft. Der Boden, worauf allein die Schule blühen kann, ist die Kirche, und es gibt kaum zwei andere Institutionen in der Welt, die so sehr aufeinander angewiesen sind, als die Kirche und die Schule. Ihre Aufgaben sind ja ganz dieselben, nämlich Führung des Menschen zur Gott ähnlichkeit. — Es soll mit dem Voranstehenden zwar durchaus

blätter als das Evangelium des Schulwesens erkannten. Wie herzlich dumm liberale Herren über Schul sachen denken, beweist ein Leitartikel, der jüngst in der „Oesterr. Wehrzeitung' erschien und neben mannig fachen ungeschickten Ausfällen auf die Beschlüsse des österreichischen Lehrerbundes unter anderem auch die Behauptung ausstellte, daß die Lehrer weit bessere Be griffe von der Erhaltung der Disziplin in der Volks schule hätten, wenn sie die dreijährige Präsenzdienstzeit im stehenden Heere mitmachen

, ist das nicht ein Mittel, das jeden vernünftigen Menschen zur Besinnung bringen muß? Verfügt etwa die Schule über folche Mittel, und könnten ähnliche Dinge bei Kindern von 6 Jahren, welche solche Folgen in ihrer ganzen Bedeutung zu überlegen noch nicht die nöthige Fähigkeit besitzen, den gewünschten Erfolg haben? Und wenn auch, wie das in der That gegenwärtig in unsern Schulen üblich ist, die Einsperrung in den Carcer als Strafe dictirt wird, so frage ich wieder, ist das etwa eine geistige Züchtigung? Wer da glaubt

, und das ist der physische Schmerz, die Ruthe Erfahrungs gemäß sagen mindestens Dreiviertheile der Eltern beim Eintritts ihrer Kinder in die Schule zum Lehrer: „Wenn mein Kind nicht folgt, so strafen sie es, strafen Sie es, strafen Sie es mit der Ruthe.' Bei den meisten dieser Kinder ist dies aber nicht nothwendig, denn wo vom Hause aus so geredet wird, haben die Kinder Furcht genug, daß es kaum auf das Aeußerste anzukommen braucht. Wo es aber zu Hause anders hergeht, steht der Lehrer macht- und schutzlos

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Der Burggräfler
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Page 15 of 18
Date: 06.04.1889
Physical description: 18
, sondern weil es ungerecht und für die Schule nicht förderlich schien, mdem man anerkennen mußte, daß beide Orden in Oesterreich für die Volksbildung sehr viel gethan hatten und Graf Blümegen äußerte sich über den Vorschlag, die Jesuiten hinauSzubringen — es ist interessant zu hören, wie man damals über die „bösen' Jesuiten, auch in der nächsten llmgebung der Kaiserin, gedacht hat — (liest): „Die Jesuiten haben unter sich die größten Männer in allen Gattungen von Wissenschaften und zu allen Zeiten gebildet; ganz Europa

, die Jesuiten in Schutz zu nehmen; der Pergen'sche Plan gefiel also nicht, weil er die Priester aus der Schule ausschließen wollte; das hat der Herr Abgeordnete nicht angeführt unv was der Herr Abgeordnete der Grazer Handelskammer ebenfalls nicht sagte, war, daß der ganze Vorschlag des Grafen Pergen in's Archiv wanderte und dort begraben wurde, um nicht wieder aufzustehen. (Hört! Hört! rechts.) Dieser ganze Vorgang mit dem Pergen'schen Schulresormplan spricht jalso für und nicht wider unsere Anschauungen

, der ja alles und nicht nur die Schule allein in seine ausschließliche Kompetenz sphäre zog, nicht an eine freie Schule, wie überhaupt nicht an eine freie Bewegung der Staatsbürger dachte. Aber heute uns auf den Absolutismus ver weisen wollen, das, meine Herren, ist eine Ano malie, ist mir unbegreiflich und unverständlich. (Sehr richtig! rechts.) Und um auf die religiöse Erziehung zu kom men: Wenn man uns heute das einräumen wollte, was die politische Schuloerfaffung der Kirche einge räumt hat, wir hätten uns nicht zu beklagen

. Wollen Sie also diese brennende Schulsrage im neunzehnten Jahrhundert nicht nach den Zeiten des finsteren Absolutismus, wie sie ihn mit Recht be nenne», regeln, sondern nach unserer Zeit, nach der Zeit der Feiheit, und dann wird es gut gehen. Der Herr Abgeordnete für die Leopoldstadt hat unter anderem gesagt, daß der Schule Ruhe notthue. Daraus hab ich nur zu sagen, die Ruhe, meine Herren, finden wir im Grabe. Wir Katholiken aber wollen nicht haben, daß in der modernen Schule unsere ganze Zukunft ein- gesargt werde und daher

meine Herren, können wir > nicht ruhen bis wir unsere Zwecke erreicht haben. Machen Sie sich also nur gar keine Illusionen, meine Herren, und täuschen Sie sich nur nicht, wenn Sie glauben, das wir bald zur Ruhe kom men werden. > Der Kampf wird sich immer mehr entwickeln, es wird ein gewaltiger Ringkampf werden, weil! zwei gewaltige Prinzipien gegen einander kämpfen, das Prinzip um die Staatspomnipotenz und um die Freiheit der Schule. Wir werden sehen, wer siegen wird. Sie, meine Herren (zur Linken

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Der Burggräfler
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Page 10 of 12
Date: 13.02.1886
Physical description: 12
!' kSchluß folgt.) Schulleitung. In der Schuldebatte des Tiroler Landtags am 8. Jänner d. I. sprach Abgeordneter Ei terer: „Ich habe mir das Wort erbeten, blos um einige Bemerkungen zu machen. Der Herr Abgeordnete Payr hat bemertt, daß die Schule vorzüglich denken lernen soll. Diese Forderung muß ich voll kommen bewilligen, ich muß ihm wahrhaft meine ganze, volle Anerkennung aussprechen. Er hat aber auch Daten angeführt, welche darauf hin- weisen, daß die Kinder nicht denken gelernt hätten. So hätte

um sein Geld gekommen ist? Ich muß mich daher auf die Ausführungen deS Herrn Abgeordneten Agathle beziehen, der die Hauptsache im redlichen und religiösen Denken und Handeln wissen will. Also daS Denkenlerneu ist gewiß eine Haupt sache. Ich bin über 50 Jahre Lehrer, aber ich muß bekennen, obwohl ich mir durchaus kein Lob geben will, aber soweit denken gelernt haben die Schüler immer, daß sie gewußt haben, was katho lisch. waS konfessionell ist u. s. w. Wenn der Herr Rektor mit mir in meine Schule gehen

die Bestrebungen in Salzburg eine katho lische Universität anzustreben. (Bravo! rechts). Ich will mich in diesen höheren Regionen nicht auslasten. Denn ein Landlehrer mit einem Rektor MagnifikuS einen Zweikampf führen, daS wäre doch etwas zu niedrig. Ich will nur zurückschreiten auf meine Erfah rungen in der Volksschule. Die Volksschule hat unstreitig Mängel, sie ist konfessionslos, d. h. so weit der Lehrer in der Schule zu lehren hat. Die Schulbücher und alles versagt ihm nach Konfes sion zu unterrichten

Schule, oder die katholische Schule ist absolut nothwendig, denn ohne diese hat unsere Schule gar kein Ansehen bei der Bevölke rung ; und bei Ausschreitungen der Lehrer, — was gibt es für einen Wirrwarr ab? Ich könnte Ihnen, meine Herren. Beispiele aus meiner nächsten Nach barschaft aufführen, aber da ich persönlich werden müßte, unterlasse ich es. Eine zweite Forderung, die ich an eine gute Schule stelle, ist die, daß man zwischen einer ein- klassigen Schule, nämlich einer Schule, wo die Schüler

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Volksblatt
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Page 3 of 6
Date: 20.10.1883
Physical description: 6
u. s. w. — kurz alle jene Lücken öder Mängel in der Gesetzgebung, welche den Juden ein solches Uebergewicht verschasten, beseitigen und auch die Staatsfinanzen M. den. judischen Geldmächten unab hängig machen. HHliM Dn^Pea^l nimnit der^oygre^ d^r jikglie- nischen Katholiken dnt besten Verlauf, Llebe<ünd Eintracht wollen >sie zusammenstehen, um den Fesnd -der Religion aus allem Gebieten, besonders jenem der Schule zu bekämpfen. Der Delegirte von Bologna erklärte, daß die Partei durch die Thätigkeit von 150

!! DeM auf der HAUm Gmnal^aWtümg' Mrm'^Älle? beiden Hauptrepräsentanten der Schule, ^Priester und! LehM;vertreten, während die Priester bei >derOeneral-! Versammlung im Juni, vollständig. fcWn; und. daß jene' Schule gewiß besser gedeihen kann und wird^ 'wo die! berufenen Erzieher und' Lehrer beider S^nde' harmonisch! zusämmenwÄen,^müß jedem Unbefangenen einleuchten! l BeratheÄe. Lehterversämmlungen und Vereines mit Aus- ^ sHluß jener geistlichen Herren, welche an der ' gleichen Schule wirken, Erscheinen mir. wiel

- über das Thema: '«Hie Hmi man M'^AMW-'M^leiHtej^ und schnell sten .das^Leseu.^ des Redners ^ wurden. mit dem wärmsten Danke und, lauter Anerkm- NUNg läusgMoMMeN. ' '.k.- !»'> - Hochw. Herr Katechet Egger gab Winke, wie di? Eltern' zum Interesse für die Schule angeregt ' werden sollen. ^ ^ Kein Thema, sagt Redner, wäre für die Kanzel dank barer, als den Eltern die große Wichtigkeit einer christ lichen ^Schule und deren Mitwirkung an derselben an das Herz zu legen; und immer und immer

wieder sollte der Seelsorger dieses Thema in semen predigten beha ^eln. Leider bringen so viele .Eltern - der Schule . nicht das nöthige Jnteresse entgegen; und doch ist- es die Schule, der LehM/ welche die Pflichten der Eltern zur Erziehung und Unterricht ihrer Knder üb^UWk; - der s also den . Eltern ^ die ^vnäntworhmg^ HDht'.'.i^^Kast',ab- nimmt. .Darum sollte zuan doch glauben und erwarten können, .daß die Eltern dem Lehrer wenigstens ihre vollste Unterstützung leihen/ was aber leider nicht der -FallW./^ ^ Nie isoll

sich der Ährer in. der.Schule, über die El tern irgend j eines Kindes ^abträglich äußern; ; dadurch mache NMchie Eltem zu wahren Feinden-der Schule. Ferner möge der Lehrer, so weit es' der Geist des Ge- ' sches Mäube/ alle Schillplagerei ünd Paragräphenreiterei '.ja^MstMyd^-;wDje die-Mtem' oft'MHHigerweise mißstimme.Er bleibe im^ beständjgen ^Contakt mit den - Eltern> was - ja nicht so; schwer - seu Redner empfiehlt hier die- gedrückten Formulare sür die Meraner Knaben- DMch^chnle. Ist.die Jntetvention

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Der Burggräfler
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Page 6 of 12
Date: 16.06.1888
Physical description: 12
6 Der eler. mittag Vakanz ist oder Schule, erfahren die. Studenten erst nachmittag. Erschallt um 2.45 nachmitags das Benediktinerglöcklein, dann ruft I eH eben die Studenten in'S Gymnasium, die viel- ' leicht schon eisten schonen Ausflug geplant oder! eine gemüthliche Kneipe im Stadtbräuhause Man ! kann daher die Bedeutung des Glöckleins in die-' sen Tagen ermessen, mit großer Spannung wird jeden Nachmittag auf die ivohlbekannten Töne dieses alten Glöckleins gelauscht, die dann jedes- ntstl

restaurirten hl. Kreuzkirchlein Pro ben seines großen Eifers und seiner tüchtigen Schu lung, indem er unter der trefflichen Direktion dcS hochw. Benesiziaten Karl v. E g e n die 8 Nummern des gut gewählten Programmes in musterhafter Weise zur Aufführung brachte, wofür auch die ge bührende Anerkennung ausgesprochen ward. Bei der hieraus im Zollwirthshause gehaltenen Versammlung theilte der Herr Obmnnn zuerst das am 12. d. in Lana erfolgte Ableben unseres Ehrenpräsidenten, des für Schule und Lehrer

gar nicht zu gedenken. Nach dem Mittag mahl wurde die Konferenz durch den Obmann Lehrer Eder in Schlanders mit einer kurzen Ansprache er öffnet. Darauf hielt Herr Kooperator Demetz von Tschars, dem die Weitsahne gebührt, einen Bortrag über: „Ich glaube an eine heilige, allgemeine, christliche Kirche' und wie der Begriff „Kirche' den Kindern in der 1. und 2. Abtheilung einer ' gemischten Schule beizubringen sei. Den zweiten Bortrag hielt Herr Oberlehrer Blaas von Schlan ders über das Bild

einer disziplinirten und nicht disziplinirten Schule. Den 3. Bortrag hielt Herr Kooperator Mair von Latsch und behandelte das Thema: „Wie kann man den Kindern Ehrfurcht und Liebe zum Gebete in Schule und Kirche bei bringen ?' Alle drei Vortrüge waren klar und deutlich, mitunter auch humoristisch gehalten und fanden daher allgemeinen Beifall. Schließlich hielt Herr Pfarrer Frank von Martell eine kurze An sprache über Entstehung. Zweck und Nutzen der Lehrer- und Katechetenkonserenzen und ermähnte mit warmen Worten

zum festen Zusammenhalten zwischen Lehrern und Katecheten und zur fleißigen Theilnahme an den Konferenzen, dann wird sicher in der Schule erreicht werden, was erreicht werden soll und di Schule eine katholische Schule bleiben zum zeitlichen und ewigen Wohle der Kinder. Da rauf begann der gemächliche und gesellige Theil. ES wurde wacker uud lustig gesungen auS Heller Brust und nach Herzenslust. Weil gerade der Vor abend deS RamensfesteS des Herrn Pfarrers Frank von Martell war, wurde

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Der Burggräfler
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Page 7 of 10
Date: 27.07.1887
Physical description: 10
) Nr. 27 schrieb diese Zeitschrift des o. ö. Lehrervereines wörrlich Folgendes: „Aber sie' <vie Schule der Jetztzeit „hat sich auch zur Ausgabe gestellt, die Anschauung der Jugend und des Volkes vom Aberglauben und Borurthetten zu befreien, sie hat überhaupt die Aufgabe, die Menschen zur Mensch- lichkeir, zum Humanismus zu erziehen- Wie Schiller von Rosseau sagt, daß er aus Christen Menschen werbe, so wirbt auch unsere Schule in unserem Balerlande aus Christen Menschen, erzieht zu Menschen, während die frühere

größere Bildung des Geistes fordert, kann sie die sittliche Hal tung der Schuljugend nur verbessern- Es wurde bereits aus eine gewisse Quelle der Verleumdungen, welche über die Schule ausgesprochen werden, hingedeutet. Hier mag direkt gesagt werden, daß alle Angriffe von der klerrkaleu Partei und speziell von den bekannten Leiterir derselben ausgehen. WeSbalb die Angriffe mit solcher Veheinenz und in solcher Häufigkeit auftreten, hat die angretsende Partei selbst erklärt, indem sie in ihrer Presse

einen ursprünglich von ltberaler Seite ausgesprochenen Satz sich angeeignet und ihren Anhängern empfohlen hat, den Satz: „Wer die Schule hat, hat die Zukunft!' Die Verleumdung der Schule ist eine Waffe r»r Welt- kainpse zweier Richtungen, um die Gewinnung der Schule, der Jugend, des Volkes Der Liberalismus will eine Jugend, welche frei von Borurtheilen ist, den Gesetzen Achtung entzegenbrlngt, frei, offen und ehrlich ihre ehrlichen Ziele anilrebr und so zu wahren Men schen auf Erden wird. als es der Menschheit

zu einem Erhalrunzsfonds sür Volks schulen !' Für diese furchtbaren Ausführungen der Lehrer- zeiluug, welche offen, unzweideutig und entschieden der Entchristlichung der Jugend durch die Schule das Wort reden, ist bis zur Stunde den Katholiken OberösterreichS keine Genugthuung geworden. Im Gegentheil! Am vorletzten Samstag den 16. Juli 1887 hat die Generalversammlung des o. ö. Lehrer vereines jenen Mann, dem 1876 die Redaktion der Lehrcrzeilung oblag und den daher vor der Oeffent- *) Bischof Franz Joses war ein großer

Freund der Schule u. christlicher Lehrer. Wir haben selbst einmal aus seinem Munde die mit großer Wärnre gemachte Aeuße rung gehört: „Wenn ich so einen braven, guten, christ lichen Lehrer sah, bemüht, die Kleinen gut, christlich zu unterrichten, ich hätte ihn Freude umarmen mögen.' Bom 19. Juli. Konkurs eröffnet über das Vermöge» des Michael Egger i» Wndifch-Matrei, Gläiibigeramiietdung bis <V September und Liguidirung am 19. September beim Bezirksg. W.-Matrei. Erlediget

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 19.12.1888
Physical description: 8
) ohne Zweidrittelmehrheit möglich wäre, ist vorderhand vom Parlament eine günstige Entscheidung nicht zu hoffen. Der Kampf um die konfessionelle Schule muß vom kath. Volke selbst geführt werden und die Entscheidung für lange Zeit fällt am nächsten Wahltage. Wenn das kathol. Bewußtsein sich dahin so weit gekräftigt hat, daß alle Katholiken ihre staatsbürgerlichen Pflichten er füllen, und jeder Katholik, sei er deutscher, czechischer oder welch' anderer Nationalität immer, nur einem Manne seine Stimme gibt

, der für die konfessionelle Schule einzutreten verspricht, und dessen Versprechen glaubwürdig erscheint, dann ist den österr. Katholiken die konfessionelle Schule gesichert, gleichviel welche Re gierung am Ruder ist. Die parlamentarische Mehrheit für Abänderung des Schulgesetzes muß das katholische Volk stellen und darum gilt es, mit allem Eifer, den die Wichtigkeit der Sache bedingt, das katholische Be wußtsein in Oesterreich derart zu kräftigen, daß, foweit Katholiken wohnen, nur solche Abgeordnete gewählt

werden, welche für die konfessionelle Schule eintreten und dabei nicht mit der Etiquette und dem Schein, sondern nur mit dem Wesen sich zufrieden geben. Am 10. Dez. feierten zwei hochverdiente Männer ihren 70. Geburtstag. Karl Freiherr v. Vogelsang in Wien, Dr. Ladislaus Nieger in Prag. Zur Fest feier Bogelsangs hatte sich ein sehr zahlreiches Publikum aus allen Ständen in den Harmoniesälen in Wien ver sammelt, um Zeuge zu sein bei den wahrhast herzlichen Huldigungen, welche dem greisen sozial-politischen Kämpfer Oesterreichs

sein, wenn die Regie rung dem Herrenhause einen Entwurf von jener Fassung vorlegt, wie sie ihn vor zwei Jahren dem Tiroler Land tageunterbreitet hat. Wir Tiroler verlangen eine Schule, in welcher nicht blos das Bischen Religionsunterricht mit dem Bischen angehängter religiösen Uebungen, sondern Alles, das Beispiel und die religiösen An schauungen des Lehrers, der ^mündliche Unterricht so wohl als auch die Schulbücher auf die religiöse Er ziehung als den gemeinschaftlichen Brennpunkt abzielen

ist der Liberalismus, wenn er das Volk entch ri st li cht; die Opposition gegen die Einführung einer confessionellen Schule ist ein Selbstmordversuch. Nur, wenn das Christenthum in Fleisch und Blut des Volkes übergeht; nur wenn eine kernhaste christliche Generation herau- wäckst, was zu leisten nur die confessionelle Schule vermag, nur dann kann die rothe Sozialrevolution hint- gehalten werden, welche sonst Europa noch in ein Blut meer tauchen wird. Wenn diese über Europa herein bricht, da wird es den Geldprotzen

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 29.02.1888
Physical description: 8
diejenigen, die diese Behauptung aufstellen, haben ent weder die Predigt gar nicht selbst gehört — da Leute dieser Sorte bekanntlich die Kirchenlust nicht vertragen können und am wenigsten, wenn ein Jesuit darin predigt — oder diese großen Geister haben dieselbe nicht recht verstanden, denn es handelte sich um die confessionelle Schule und die ist ja „der Inbegriff aller Dummheit'!! Heute nun hat ?. Wiedmann wieder geprediget und sowohl dem „Tagblatt' als auch der „Bozner Zeitung

gegen die confessionelle Schule finden würden, und also ist es auch geschehen. Allerdings kostete es eine gewisse Vorbereitung, bis die „Arbeiterschaft' sich soweit bereit finden ließ, gegen die confessionelle Schule Stellung zu nehmen, und darum beginnen auch jetzt erst, aber gleich zeitig an verschiedenen Orten „Arbeiterversammlungen' Resolutionen gegen die confessionelle Schule zu fassen. Solche Versammlungen fanden im Laufe der letzten Woche hier, in Prag und in WarnSdorf (Böhmen) statt. Die Phrasen

, welche auf liberalen Versammlungen gegen die confessionelle Schule ausgespielt wurden, verfehlten auch bei den Socialdemokraten ihre Wirkung nicht und man kann sogar soweit gehen zuzugestehen, daß ihre Redner auch nicht geistloser und heuchlerischer sprachen, als die liberalen. Man brauchte der ganzen Sache gar keine Wichtigkeit beizulegen, wenn nicht gewisse An zeichen gegeben wären, welche auf eine weitere Zusammen arbeit der beiden Parteien schließen lassen. Bei der letzten liberalen „Bürgerversammlung

in Waffen sich vor dem Parlament zu versammeln und in wirksamer Weise für die confessionslose Schule zu demonstrieren. Es läßt öas Straßendemon strationen voraussehen, für deren Verlauf heute schon die liberale Partei verantwortlich zu machen ist. Eine zweite Beobachtung drängte sich diesen Arbeiterversamm lungen gegenüber unwillkürlich auf. Es ist jedenfalls mehr als Zufall, daß am gleichen Tage sowohl hier wie in Warnsdorf ein Redner die Drohung auSsprach, man wolle in Masse aus der kathol. Kirche

austreten, wenn wirklich die confesssonelle Schule eingeführt würde. Hätten diese Redner irgendetwas religiöse Bildung, so müßten sie sich selbst sagen, daß Leute, welche eine solche „Drohung' aussprechen, sie nicht mehr durchführen können, da sie ja geistig mit ihrer Kirche längst gebrochen haben und diese an ihnen wirklich nichts verliert. Wenn man damit die kirchlichen Behörden einzuschüchtern ver meint, so kann man ihnen ruhig sagen, daß die kathol. Kirche auf Gott vertraut, aber Niemand fürchtet

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 08.01.1886
Physical description: 8
Schule betreffe. stehe dieseltt mjt dfm Gesftzeni? Widerst, niche. Der Staat müsse seine Autorität der Kirche gegenüber wahren. Dies sei insbesondere auf dem Gebiete der Schul- der Fall, und es heiße die Ruhe und Heil'Frieden im Staate stören, wenn man Forderungen stelle, lvelche mit der Souverainetät des selben im'Widerspruche stehen. (Beifall.) Abg. Dr.' Weitlof'bebäuert^ dass zu den wirtschaftlichen Fragen, zu den nationalen Wirren, nunmehr auch noch der Kampf um die confessionelle Schule

angekündigt werde. Hoffentlich werde dieser Kampf im nieder- österreichischen Landtage keinen guten Boden finden. Hier schätze man jene Ge stlichk.it, welche die Gesetze des Staates achte, und komme ihren Wünschen ent gegen. Der angekündigte Kampf, werde die Verthei diger der Schule auf ihrem Platze finden. Sei es doch Thatsache, dass dieser Kampf nicht nur ein con- fefsioneller, sondern auch ein nationaler sei, indem es ein großer Theil der Geistlichkeit als seine Pflicht ansehe, für das Slaventhnm

einzutreten. Sellist in dem nicderösterrcichischen Stifte Geras feien unter 30 Professoren 26 Slaven und nur 4 Deutsche. (Rufe: Hört!) Redner erklärt sich ferner vom Stand punkte des Familienvaters gegen die Einführung der körperlichen Züchtigung in der Volksschule. (Abg. Knab: Das wurde nicht begehrt!) Die Klage über schlechte häusliche Zucht treffe nicht die Schule und entziehe sich der heutigen Discufsion. Abg. Knab entgegnet, dass er mit der confessionellen Schule ein Princip vertrete

, das in Oesterreich bis 1869 be standen und den Staat groß und glücklich gemacht habe. Er reklamiere lediglich das Recht der Kirche und der Eltern, das ihnen bei der Schule verküm mert worden sei. In Betreff der Nationalitäten- Frage müsse er betonen, dass er zunächst mit Stolz ein Deutscher sei, dass er aber auch nicht vergesse, anderen Nationalitäten gegenüber Gerechtigkeit zu üben. Redner stellt schließlich den Umstand richtig, dass er nicht die Prügelstrafe, sondern eine Reform der Disciplinarmittel

in der Schule wünsche. Abg. Prof. Ed. Sueß bemerkt, dass die Grundlage des Friedens die Achtung vor dem Gesetze sei. Wenn man die Schulgesetze bekämpfen wolle, dann möge ganz Oesterreich wissen, von wem dieser Kampf aus gangen; diejenigen, welche ihn suchen, tragen die Verantwortung dafür. Wenn die liberale Partei ge nöthigt werden solle, diesen Kampf neuerdings auf zunehmen, so werde sie nicht nur die ganze gebildete. Welt Oesterreichs, und zwar auch die slavische ge bildete Welt, sondern auch ganz Europas

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 12.03.1885
Physical description: 4
eifer — das Alles beunruhigt ihn nicht. Was ihn drückt, ist einzig und allein der Umstand, daß die verbesserte Volksschule in Tirol noch fortbe steht. Er nennt diese Volksschule confessionslos. Aber eine Schule, welche nach dem Gesetze die Re ligion zum ersten Unterrichtsgegenstande macht, welche die Eltern verpflichtet, ihre Kinder zur Messe, zum Abendmahle und zu den sonstigen An dachtsübungen zu führen, eine confessionslofe zu nennen, dazu gehört ein eigenthümlich eingerich tetes Sehvermögen

erzielen und die Klage von der Confessionslosigkeit der Schule doch nicht beschwichtigen (Sehr richtig! links), so lange nicht die bischöfliche Mitra als. Herrschaftssymbol über den Eingang jeder Schule gesetzt wird (lebhafter Beifall linkS), so lange die Schule sich nicht in eine geistliche umgewandelt hat. Darum sehnt der Herr Abgeordnete Dr. Kathrein die Herrlichkeiten der alten Schule zurück, welcher, wie er behauptete, der Clerus jahrhun dertelang so viele Opfer an Zeit, Geld und Mühe brachte

und Dichtung, welche in der Geschichte keinen Bestand hat. Folgen Sie mir nur eine kurze Zeit und werfen Sie mit mir einen Blick auf dieses fabel hafte Paradies der clericalen Schule der alten Zeit. Die erste Schulordnung für Tirol, welche im Jahre 1536 erlassen wurde, ist schon im sieb zehnten Jahrhundert in Verfall gerathen. Redner citirt einen Bericht des Bischofs von Bcixen aus dem Jahre 1749 über den damaligen Zustand der Volksschule, aus dem hervorgeht, daß die Schule ohne Leitung

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 28.07.1888
Physical description: 8
den wirklich verderbenbringenden Geist des Lehrerstandes in Oesterreich durch die Beschlüsse des LehrertageS in Graz die Augen geöffnet worden sind. . Dte Rede des Dr. DitteS, welche dem Sinne nach verlangt, daß die Geistlichen von der Schule ferne gehalten und gleich zeitig die Lehrer aufgebessert werden, welche weiter aus führt, daß die Glaubenswahrheiten der kathol. Kirche mit den Bestrebungen eines modernen Lehrers in der Schule unvereinbar sin), welcher somit die Jugend zur Erziehung

für den Unglauben durch die modernen Lehrer reklamirt und den CleruS nur die Erlaubniß gibt, in der Kirche und außerhalb der Schule diesen Bestrebun gen entgegen zu treten, diese Rede muß durch alle Dörfer verbreitet und ihrem vollen Gehalte nach ge würdigt werden, damit der letzte Mann aus dem Volke steht, was die modernen Lehrer für sich bezwecken wollen. Noch eine Rede verdient volle Beachtung, und das ist jene des UebungsschullehrerS Jordan von hier, welcher auseinandersetzte, daß man zwar ein neues

Schulgesetz an Stelle deS alten setzen könne, daß aber nicht das Wort und nicht der' Paragraph, sondern der Geist maßgebend sei, und daß der Geist der Lehrerschaft als fortschrittlicher sich nicht mit Gewalt unterdrücken lasse. DaS ist die offene Drohung, daß die Lehrer Oester reichs auch dann, wenn die konfessionelle Schule gesetz« lich zur Einführung gelangen sollte, ihre ungläubigen Bestrebungen gegen die Bestimmungen des Gesetzes fort setzen werden. Die Männer der conservativen Partei werden gut thun

, sich diese Drohung, an deren Ver wirklichung gar nicht zu zweifeln ist, recht sehr zu Herzen zu nehmen und alle Vorsorge zu treffen, daß, wenn durch das Gesetz die consessionelle Schule in Oesterreich zur Einführung gelangt, in Folge des Verhaltens des ungläubigen Theiles der Lehrerschaft die letzten Dinge nicht noch schlimmer werden, als die ersten. Denn darüber ist gar kein Zweifel, daß ebenso wie ein tüchtiger und glaubenstreuer Lehrer auch bei einem schlechten Schulgesetze Treffliches für die Erziehung

werden können, ja daß eine gründliche Reform in den Lehrerkreisen selber gewisser maßen eine Existenzfrage sür das kathol. Oesterreich bildet, denn was nützt selbst die consessionelle Schule, wenn an dieser consessionellen Schule Lehrer angestellt werden, deren Bemühen es ist, unauffällig mit Umgehung selbst peinlicher Controle Tropsen um Tropfen das Gift der gewissen seichten Aufklärung, des religiösen Zweifels und des moralischen Leichtsinnes der anvertrauten Jugend beizubringen. Rundschau. Inland. Unter dieser Rubrik stellen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 15.09.1881
Physical description: 8
von selbst. Derselbe geht dahin, eS möchte auS dem vollen Hause ein Comits von 7 Mit gliedern gewählt werde, damit dasselbe dem hohen Hause Vortrage über daS Volksschulwesen unter» breite, welche den Wünschen und Bedürfnissen deS Landes entsprechen. Daß eS in der Schule Mißstände gibt, darüber meine ich, ist kein Zwei fel und ich getraue eS mich auch zu sagen, daß wir darüber wahrscheinlich alle einig sind. DaS bezeugen vor allem andern die wiederholten, unzweideutigsten Kundgebungen der Hochwürdig sten Bischöfe

, namentlich auch unserer Hochwür digsten LanveSbischöfe, daS bezeugen ferner die diesbezüglichen Klagen auS allen Ländern her und besonders die Klage deS tirolischen Vater landes und deS Volkes, welches wir hier zu ver treten berufen sind. Ich wenigstens muß sagen, wenn ich mich vor der Hierherkunft im Burg- grafenamte über die Wünsche der Gemeinden er kundigt habe, ist als UnterstützungSwunsch '^alle zeit obenan gestanden, die Herstellung einer christlich konfessionellen Schule. Und gerade neulich

hab« ich von einer Generalversammlung der Passeirer im Sandhofe die Zuschrift bekommen, in welcher einer der vorzüglichsten Wünsche dahin ging, eS soll der christliche Charakter der Schule in allen Beziehungen hergestellt werden. Diese Mißstände bezeugen ferner die Erfahrungen, die wir bisher gemacht haben und dann, aufrichtig gesprochen, Zeder, der der Schule etwas näher steht, muß bekennen, daß eS darin Mißstände gibt, wenn er diese Sache ein bischen vo»urtheilö- frei anschaut und sie auch anschaut mit christli chem Auge

, wie man überhaupt doch eine Sache, wie die Schule ist. anschauen muß. Ja, sür solche, die mit dem Christenthum» auf gespann tem Fuße stehen, ist die gegenwärtige Schule ziemlich komod und mag vielleicht^ sAr dieselben auch erwünscht sein. Diese Mißstände sühllauch unser VoH eS empfindet dieselben und wie eS in einer so wichtigen Angelegenheit nothwendig der Fall sein muß. eS bedauert jene auch auf daS Tiefste. Da« Volt schaut hinauf zur Lan- deSvertretung und hofft von derselben die ge wünschte Abhilfe

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Der Burggräfler
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Page 10 of 10
Date: 21.01.1885
Physical description: 10
vielfach nicht einmal den Religionsunterricht in der Muttersprache erhalten. In Folge dieser vorzüglich für die Katholiken drückenden Schul- zustände hat denn auch der Führer des Zentrums, Windthorst, offen die Erklärung abgegeben, die ka tholische Partei würde den Kampf um die Schule mit allen Kräften weiterführen. — In Belgien hat gerade im verflossenen Jahre der Schulstreit das ganze Land in große Aufregung versetzt. Die dortigen Freimaurer hatten das ganze Schulwesen nach ihren Plänen eingerichtet

des alten tyrannischen Schulgesetzes war die erste That desselben. Freilich ist damit noch nicht die belgische Schule für den Katholizismus für immer gerettet, denn die dortige Freimaurerei ist stark, verwegen und reich, und der König zeigt ihr ge- genübcr nicht die gehörige Festigkeit. Darum wird gerade die Schulfrage noch manche Wirren und Kämpfe in Belgien hervorrufen. Eine ausgezeich nete Institution besitzt Belgien in der großen Schulbrüder - Kongregation, deren Ausstellungen so wohl

in Philadelphia als in London allgemeinste Anerkennung fanden. — In Frankreich ist die Loge noch immer obenan. Für die Zustände der dortigen Staatsschulen ist es bezeichnend, daß aus den Lesebüchern sogar der Name Gott ausgestrichen wurde. Daß man den Religionsunterricht in der Schule ganz verbot, ebenso katholische Gebete, Kreuzzeichcn u. s. w., haben wir schon s. Z. er wähnt. Aber auch die Katholiken sind nicht müßig. Ueberall werden katholische Privatschulen, meist unter der tüchtigen Leitung

der Schulbrüder gegründet, und ist der Zudrang zu denselben ein größerer als zu den gottlosen Staatsschulen. — Italien er freut sich ebenfalls deS zweifelhaften Glückes, eine aus Logenbrüdern zusammengesetzte Regierung zu besitzen, welche natürlich auch das Schulwesen nach ihrem Sinne einzurichten trachtet. Allein, es besteht dort noch kein Schulmonopol und kein Schulzwang, und haben darum die Katholiken noch einen ziem lich weiten Spielraum, den sie denn auch zu Gunsten der katholischen Schule gehörig

Bücherschatz. Ein kleines Verzeichnis, vor, zu und nach Weih nachten bei Anschaffung von Büchern für Jung und Alt verwendbar. 45 kr. 3. Freundliche Stimme« an Kin derherzen. Für zarte Jugend. Zwölf Bä nde. 3 fl. 84 kr. Der löbliche k. k. Bezirksschul- rath in Hernals bei Wien hat diese Samm lung in einer namhaften Zahl für Scküler- biblivthcken angeschafft und sie sowoyl für Hauslektüre als zur Wiederholung in der Schule als sehr verwendbar bezeichnet. 4. Gott lenkt. Jugendschriften. 20 Bände. In vier

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Der Burggräfler
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Page 6 of 12
Date: 02.07.1887
Physical description: 12
von Fachreferenten in einer Kon ferenz unter dem Vorsitze des Unterrichtsministers Berathungen gepflogen und sollen die Grundsätze erörtert und festgestellt werden, die bei Aufhebung von Mittelschulen maßgebend sein sollen. Lokal- und 'Urovrnzial- Khronik. Meran, 1. Juli. Die städtische Kuabenvolksschule. Die Schule als BildungS- und Erziehungsanstalt der Jugend ist eine der wichtigsten Einrichtungen der Gemeinde und es sollte kaum einen Gegenstand geben, der so sehr das allgemeine Interesse auf sich zieht

, dessen Entwickelung so aufmerksam be obachtet, dessen Gedeihen in solcher Weise von Allen gewünscht und gefördert wird, wie die Schule. Diese Erwägung veranlaßt uns, im Folgenden ein Bild des gegenwärtigen Standes unserer städt. Volksschule zu entwerfen. Wir halten uns dabei an den ämtlichen Jahresbericht und betonen ausdrücklich, daß uns jedwede andere Tendenz, als die, der Volksschule zu nützen, vollständig ferne liegt. Die Kuabenvolksschule wurde laut dem Jahresberichte im abgelaufenen Schuljahre von 298

Knaben, die in 6 Klaffen Unterricht erhielten, besucht. Der Schulbesuch muß als ein sehr fleißiger bezeichnet werden, indem hiusichtlichdeSselben 281 Schüler die Note „sehr fleißig', 14 die Note „fleißig' und nur 3 die Note ..minder fleißig' erhielten. Daraus ist zu entnehmen, daß einerseits sowohl die Direktion als auch die einzelnen Lehrer streng auf regelmäßigen Schulbesuch gedrungen, anderer- eits aber auch die Eltern in richtigem Verständ nisse der Wichtigkeit der Schule ihre Kinder zum fleißige

, es fehle vielfach an den Eltern, indem dieselben glauben, schon genug zu thun, wenn sie ihre Kinder ordentlich in die Schule schicken, und daß sie alles Andere dem Lehrer überlassen können und insbesondere für das Lernen zu Hause, für das richtige und fleißige Fetigstrllen der Aufgaben u. s. w. keine Sorge zu tragen brauchen. Daß diese Ansicht ein großer nnd wie die Erfahrung zeigt, verderblicher Irrthum ist, liegt auf der Hand. Wir meinen daher, die Meraner Däter und Mütter sollten es künftighin

mit dem häus- Unterrichte nnd überhaupt mit der Erziehung ihrer Kinder etwas ernster nehmen, sie sollten strenger vorgehen, sie sollten sich mehr mit der Schule in Verbindung setzen, öfter nachfragen, strammere Ordnung einhalten u. s. w., dann werden auch sicherlich bessere Erfolge erzielt werden. Sehnliche Verhältnisse dürften vielleicht auch in der Mädchenschule obwalten, wofür uuS aber keine amtlichen Daten zu Gebote stehen. Zum Abart'fchen Schwimmschulpro- fekte. Zu der Notiz mit dieser Ueberschrift

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