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Der Burggräfler
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Page 6 of 14
Date: 14.12.1886
Physical description: 14
G u g g c n b i ch l e r in einem Jrrsinnsanfall in die Flutheu des Jnn. Srand. Zu Altach am Rhein (Vorarlberg) brannte in der Nacht vom 7. auf den 8. d. M. das dortige Kronenwirthshaus gänzlich nieder. Schulleitung. Dir Wechselberiehunff von Haus und Schule. (Fortsetzung aus Nr. r>8.) Ich gehe nun zuni zweiten Punfte meiner Er örterung über, zur Frage nämlich: „Was er wartet mit Recht der Lehrer (die Schule von den Eltern?' Bei verständigen Eltern ist nichts, was die Schule betrifft, klein und unbedeutend. Ein braver Vater läßt

sich die Zeit nicht gereuen, hie und da nachzusehen, in welchem Zustande die Schul- geräthe der Kinder sich befinden, nach ihren Haus aufgaben zu fragen und sich über die Fortschritte seiner Jugend von Zeit zu Zeit mit dem Lehrer zu besprechen. Ihm sind die nothwendigen Auslagen, welche die Schule verursacht, nicht nur nich lästig, sondern er erblickt in jedem Kreuzer, den er auf die Ausbildung seiner Kinder verwendet, das wohlangelegteste Kapital, das in der Zukunft reiche Zinsen tragen wird. Eine sorgende

Mutter, die auch aus das Aeußere ihrer Kinder die ge bührende Rücksicht nimmt, wird dieselben nie anders als sorgfältig gereiniget und anständig ge kleidet zur Schule schicken, die Zeit ihres Weg gehens und ihrer Heimkehr gut überwachen, sich jedesmal, wenn die Kinder das Haus verlassen, überzeugen, ob die erhaltenen Aufgaben gemacht sind, und bei der Rückkehr wieder fragen, wie eS in der Schule gegangen ist, ob das Kind gerufen wurde, was es zum Lernen aufbekommen hat u. s. w. Rechtschaffene Eltern

haben auch ein wachsames Auge auf den fleißigen Schulbesuch ihrer Kinder. Ja, wir müssen es oft bewundern, wenn aus armen Familien sorgfältig gereinigte Kinder in die Schule kommen; wenn aus Familien, welche mit Noth und bitterer Armuth zu kämpfen haben, die Kinder fleißig und pünktlich die Schule besuchen; denn die,er Kampf legt den Eltern gar oft die Versuchung nahe, ihre Kinder der Schule zu entziehen und zum Er werbe des Lebensunterhaltes zu verwenden; aber nein, sie leiden lieber Noth

, als daß sie zu diesem letzten Mittel greifen. Wenn die Eltern in dieser Weise mit der Schule wirke», dann wird sich der Lehrer eifriger, braver und für alles Gute empfäng licher Kinder erfreuen. Wenn aber die Eltern dem Lehrer entgegen arbeiten, wenn bei ihnen eine mißtrauische oder gar feindselige Stimmung gegen den Lehrer herrscht; wenn daheim wieder zerstört und verdorben wird, was Katechet und Lehrer in der Schule an den Kindern ausbauen und pflanzen, dann sind alle Bemühungen der Schule mehr oder weniger vergeblich

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 02.01.1886
Physical description: 6
»: Haasenftein ck Vsqler. R. Mssse u. <v- ü. vaude «e«ks. AiMMövMzWeI JüAMNg. M 24 kmilV. Seilagen „Äetouom'. M 1 Samsiag, den 2. Jänner 188k Die Schule, ein Gut des Volkes. Motto: Fest hält, wem frei das Herz schlägt, an dediem Bild, Neuschule. .Schule und HauS müssen zusammenwir ken'. Dieser Satz wird von Lehrern und Nichileh» rern. zur Zeit und zur Unzeit viel gebraucht und ist bereits zu einem geflügelten Worte geworden. Mich überkommt, so oft ich ihn höre ein lächeln, well ich nur zu gut weiß

, daß er noch lange eine Phrase blei be» wird. Ich kenne aber noch einen anderen Factor den dritten im Bunde, die Kirche. Kirche und Schule müsse» auch zusammenwirken, soll das Wert der Jugenderziehung gedeihen. ES ist eine überflüssige müßige Frage, welcher von beiden, ob der Kirche, ob der Schule die Palme gebühre. Beide haben die hellige Pflicht: Gärtnerdienst zu verrichten an .der Menschheit göttlichen Pflanze' Ein harmoni sches Zusammenwirken zwischen Schule und Kirche er scheint ebenso dringend geboten

als zwischen Schule und Haus, weil die Gefahren und Nachthelle, die der Jugend aus Disharmonien der Erziehuugsautoritäteu drohen, dort ebenso grob sind als hier. Ich will die Principien, die als Leitstern dienen sollen, bezeichnen. Diese Andeutungen werden sich erstreckest: 1.) auf den Zweck der Schule und 2.) auf die Mi ttel, mit denen der Zweck erreicht werden soll. Den Zweck betreffend fühle ich mich gedrungen, so gleich zu erklären, daß ich die Schule nicht bloß als Unterrichts-, sondern hauptsächlich

als Erziehungskälte betrachte; ihre Hauptaufgabe ist nicht der Unterricht, sondern die Erziehnllg. Erziehung ist der Zweck und der Unterricht ist nur ein Mittel zu diesem Zwecke) allerdings das voiMglichste und nachhaltigste Mittel. ^ Ich habe mit Eltern, sowohl in Körnten als anch in Tirol gesprochen; die mein ten die schule ist da zum Unterricht, erziehen werden wir unsere Kinder schon selbst.' Hm, .die Botschaft Hr Ä wohl allein —Diese AniW scheint WrigenS auch eine weiter, verbreitete zu sein ; es ist daher

wird.' Höre es. du Vater ober Mütter, auch die DienstboteWe vorden Ohren deines Kin des schlüpfrige, zweideutigeReden führeu,auch die sind Er« zieher deines Kindes. Und wenn bumchtsofortdeinen Ein fluß geltend machst nnd derartige Äußerungen verbie test, dann hast du keinen Sinn für-die zarte Kindes natur, kein Verständniß für die Wichtigkeit dev Erzie hung. Die Folgen werden aber auch nicht ausbleiben. Wundere dich dann aber nicht, klage nicht! die Schule oder den Zeitgeist an. sondern greif

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 20.04.1886
Physical description: 6
«ine Rede gehalten, in welcher er die Zustände deS „in dustriellen Bildungswesens in Südtirol' charakterisirte «ud an den Herrn Uvterrichtsminister die Bitte stellte, der deutschen Schule in unserer Heimath seine Auf merksamkeit zuzuwenden. Hiebei kam er auch auf die Entwicklung des Fach Unterrichtes zu sprechen und stellte eS als einen Fort schritt des gewerblichen Unterrichtes bin. daß Fachschulen aus klemm Orten zeutralisirt und in die wichtigsten Städte Bozen und Innsbruck verlegt wurden

, wo den Schülern bessere Mittel zu der allgemeinen und gründ lichm Ausbildung in ihrem Fache geboten werden konn ten. Er sprach sodann sein Bedauern darüber aus, wenn es sich bewahrheiten sollte, daß in jüngster Zeit wieder Versuche gemacht werden, diese Organisation aus .Lokalpatriotismus' wieder zu durchlöchern, indem Seine «xponirte Schulen angestrebt werden, welche den .Zentrallehranstalten, wo ollein etwas Ordentliches ge lernt werden kann. Konkurrenz machen würden. Als Beispiel führte er nun die Schule

in Gröden an und sagt wörtlich Folgendes: „Diese Schule mußte vor drei Jahren wegen ver schiedenen Unzukömmlichkeiten und weil die Lehrerfolge „sehr geringe waren, aufgehoben werden und dafür „wurde in Bozen eine musterhaft ausgestattete gewerb liche Fachschule gegründet und wurden dieser gleich zeitig für die jungen Grödner, — welche diese Schule „in Bozen besuchen und dort etwas Ordentliches ler- „nen können, — von der Regierung bestimmte Stipen dien gewidmet. Würde nun diese Schule in Gröden

, sondern mich zu meiner Ehrenrettung genöthiget sehe, diese — wobl nur auf ungenauer Information beruhenden ^ Behauptungen zu berichtigen. Bereits im Jahre 1870.— Erlaß der h. k.k. Statt haltern in Innsbruck vom 12. November 1870 Zl. 8377 — stand bei der h. k. k. Regierung der Beschluß fest, in Gröden eine „Holzsämiberei-Schule sür kirchliche Arbeiten' zu gründen. Da jedoch damals von Seite der Gemeindevertretung nicht das gewünschte Entgegenkom men gefunden wurde, so wurde mir in meiner in St. Ulrich errichteten Werkstätte

die Leitung und Ertbeilung des praktischen Unterrichts in der kirchlichen Bildhauerei übertragen. Der h. Erlaß des k. k. Handelsministerium vom 7. Juli 1872 Zl. 73401643, mit welchem mir defi nitiv diese Fachschule übergeben wurde, enthielt die Be gründung: ,Hn Anerkennung der Notwendigkeit einer Fachschule „für Holzschnitzerei im Grödner Thale und in Berück sichtigung dlsirn, daß Sie die zur Leitung einer sol- „chen Schule nöthigen Borkenntnisse und Fähigkeiten ,Mch dem Urtheile des Herin Hofrathes

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Volksblatt
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Page 5 of 10
Date: 25.09.1880
Physical description: 10
. Was die Türken betrifft, so sind sie überhaupt im Schulwesen nicht stark; besonders fehlt ihnen die Ueberzeugung, daß auch die Mädchen besser als bisher erzogen, unterrichtet, gebildet werden sollen. Wenn die Türke» ihre Kinder in die Schule schicken, so würden sie dieselben am Liebste« in jene Schule« gehen lassen, welche unter der Leiwng der barmherzigen Schwestern stehen. Nehmen wir einen speziellen Fall. In Banjaluka sendeten schon seit acht Jahren die Katholiken ihre Kikder in die von den barm herzigen

Schwestern geleitete Schule; auch Türken schickten Kinder dahin. Die Grieche» besitzen eine eigene Schule. Jüngst kam der Befehl herab, in Banjaluka eine interkonfessionelle Volksschule ein zurichten, ein eigenes Schulgebäude herzustellen u. s. w.; die drei Kultusgemeinden sollen dazu beisteuern. Nun ist die Gährung los. Im Widerstande gegen dieselbe sind Katholiken, Grieche« und Türken einig. Unterm 1. März richtete die katholische Cultusgemeinde von Banjaluka, respective eine größere Anzahl

von katholischen Notabili täten und der dortige Seelsorger im Namen der übrigen Katholiken Banjaluka's folgendes Schreiben an die Hochwürdige Vorstehung der kroatiischen Ordensprovinz der barmherzigen Schwestern. Es lautet: „Wir gefertigte Vertreter und Mitglieder der katholische« Cultus gemeinde in Banjaluka erneuern hiemit zum wiederholten Male auch dieses Jahr unsern tiefgefühltesten Dank für die unserer Schule er wiesene große Hilfe (xomoo), welche wir von Ihnen, Hochwürdigster Herr

, und von der unter Ihrer Leitung stehende« Genossenschaft der barmherzigen Schwestern schon acht Jahre hindurch genießen; ohne diese Schule wären unsere Kinder in dieser ganzen Zeit ohne Unter richt und fast ohne christliche Erziehung geblieben. Ja wir gestehen, daß wir nie im Stande sind, die Wohlthaten zu vergelten, welche Sie, Hochwürdigster Herr, unserer Jugend dadurch erwiesen haben. Wir haben uns bei den Jahresprüfungen, denen wir beiwohnten, überzeugt, daß unsere Kinder in Folge der opferwilligen Bemühung

der ehrwürdigen barmherzigen Schwestern nicht nur in den Schul gegenständen, nämlich in der Religionslehre, im Lesen, Rechnen, Erd beschreibung und Geschichte, Naturlehre, Zeichnen und Gesang und unsere Mädchen auch in der Handarbeit »ach ihren Kräften sehr großen Fortschritt gemacht haben; ja daß der ganze Unterricht, was uns christkatholischen Eltern am meiste« am Herzen liegt, im Geiste unserer hl. Religion ertheilt wird, und daß man aus der Schule Alles gewissenhaft entfernt, was nur immer irgend

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 10.12.1884
Physical description: 10
nicht zü?»«sgestellt — Znsrrtisnt-Vebübr für die 4spaltige Vetitzeil» oder deren Raum t kr. für «in» — 7 kr. für zwei- und > kr. für dretmalig» Einrückung. vei gröiere» Jnstrtionev «»tsprechender Rabatt. — Zur Beantwortung «veut. Anfragen wird di» betreffend» Freimarke erbeter Bozen, Mittwoch, 10. Dezember 1884. XXIII. Jahrg. Warum leistet die gegenwärtige Schule nicht das, was sie leisten sollte und leisten könnte? Daß unser gegenwärtiges Schulsystem nicht das leistet was man semer Zeit von ihm erwartete, darüber

ist man nicht nur in conservativen, sondern auch zum großen Theil sogar in liberalen Kreisen einig. Zum Mindesten wird zugegeben, daß die wirklich erzielten Erfolge hinter den verhofften weit zurückblieben. Ja in manchen Dis ziplinen kann sogar ein Rückgang, gegenüber der alten Schule, nicht verkannt werden. Wo liegen nun die Gründe dieser eigenthümlichen Erscheinung? — Wie ist eS möglich, daß unser Schulwesen, dem man so große Opfer gebracht, das in manchen Kronländern mehr als das fünffache von ehemals kostet, dem von Seite

der Schule, welches trotz der vielen Schulartikel fast gar nicht behandelt wurde, zu gestatten, um so den Vertretern des Volkes bei einer baldigst zu erwartenden Reorganisirungdes Schulwesens Winke an die Hand zu geben, die ihnen vielleicht erwünscht sind. Denn wenn man auch über das verfehlte Prinzip im Klaren ist, es gibt im Schul leben so viele Neben- und Seitennmstände, die auf die Gestaltung desselben einen so schwerwiegenden Einfluß nehmm können, daß auch das beste Gesetz bei Nicht beachtung

solcher Dinge völlig illusorisch gemacht würde. Das Gesetz ist wohl die ordnende Grundlage einer ge deihlichen Entwicklung, allein der Geist der Schule würde wohl kaum ein anderer werden, wenn nicht eine gründliche Reformation an Haupt und Gliedern vorge nommen würde. Wir wissen, daß sich die katholischen Bischöfe Oesterreichs, gelegentlich der Berathung der Schulnovelle vom Jahre 1883, mit der Befähigung der Schulleiter zum katholischen Religionsunterrichte allein nicht zufrieden geben konnten

will ich bei dieser Untersuchung eine Detailforschung vor nehmen, die ein klares Bild der Mängel geben soll, an welchen unsere heutige Schule krankt, und welche Ursache sind an mancher wenig erfreulichen Erscheinung in derselben. Die österreichische Volksschule Hat im letzten Jahrzehnt weder als Unterrichts-, noch als Erziehungsanstalt das geleistet, was man von ihr billiger Weise fordern konnte, ' und es wäre daher der natürliche Eintheilungsgrund für eine solche Abhandlung gegeben, wenn man^ die Schule zunächst

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 25.02.1888
Physical description: 8
erbeten, Maonscripte nicht zurückgestellt. — Ins ertionS-^ebühr für die 4spaltige Petitzeile oder deren Raum S kr. für ein-, 7 lr. für zwei- und 3 kr. für dreimalige Sinrückung. Sei größer» Jnsertionen entsprechender Rabatt. — Zur Beannvortnng event Anfragen wird die betreffende Freimarke erbeten. M 16. Bozen, Samstag, 25. Februar 1888. XXVII. Jahrg. Zu Angelegenheit der koilfe^ionellen Schule. -Sicherer Nachricht gemäß haben die Hochwürdigsten Bischöfe Cisleithaniens in Angelegenheit

der consessionellen Schule ein Memorandum vorbereitet, und ist dasselbe m maßgebender Stelle schön überreicht, oder wird »nächstens überreicht werden. » - «q- Von hochachtbarer Seite ist uns brieflich der Wunsch l ausgesprochen worden, daß die Heiden Aussätze in Nr. 15 zdes „Volksblatt' : „Eine Art Katechismus zc.' und »„Von der Schule im deutschen Reiche' als Flugblatt nn Tausenden von Exemplaren im Volke verbreitet werden sollten, und wurden zugleich ein paar hundert Exemplare bestellt

, obgleich die Herren unver kennbar heiter waren. Man muß mit den Herren Handels- und Gewerbekämmerern Nachsicht haben, denn / nie meisten kamen offenbar mit „herabgedrücktem Bildungs- M ;', „verminderter volkswirtschaftlicher Tüchtigkeit', k sschwächter militärischer Wehrkraft' in die Sitzung, ^ ist zu wundern, daß sie in ihrem Antrage sich diese nagelneuen Schäden auch nur zu nennen getrauten, denn da diese Herren meist noch der alten Schule ent stammen und somit ihre eigene Schulbildung als unzu

länglich verdammen, so könnte es einem klugenj Kopfe ! aus der Neuschule, (und nur aus dieser können kluge Köpfe hervorgehen!) leicht einfallen, den Antrag zu stellen: „Zur Hebung des Handels und Förderung der Gewerbethätigkeit' wird als unerläßlich nothwendig er kannt. daß alle jene Herren der Handels- und Gewerbe kammer, welche der 8jährigen Schulpflicht nicht Genüge geleistet, und somit in ihrer Bildung eine augenfällige Lücke aufweisen, nachträglich noch zwei Jahre Volks schule besuchen müssen

etwas von der Sozialdemokratie läuten gehört zu haben, welche indeß ihre Elite gerade aus dem gebildeten Proletariat zu rekrutiren pflegt; auch sind erfahrungsgemäß die „studirten' Lumpen die gefährlichsten.) Herr Kammerrath Weiser, Buchbinder und Kammerrath A. Rein staller, Schlosser, machen den Eindruck, als ob sie für die katholische Schule ge sprochen hätten, gestimmt haben sie aber gegen dieselbe, nämlich für die liberale Petition. Auch eine schöne Vielseitigkeit! —Kammerrath Toblander, Schlosser, wirst die alte Schule

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 11 of 14
Date: 04.04.1889
Physical description: 14
Extra Beilage zum „Andreas Hofer'. Dr. KcrLHrrein'S Schul^ede. Hohes Haus! Der unmittelbare Herr Vorredner hat heure Vormittag seine Rede damit begonnen, indem er sagte: „Kaum hat ein Gegenstand wie dieser, die Volksschule, das Haus intensiver be schäftigt' und ich füge dem bei : kein Gegenstand, wie die Frage der konfessionellen Schule ist unserer katholischen Bevölkerung so sehr am Herzen gelegen und wir Abgeordneten, die wir die Alpenländer ver- treten, haben keine größere Pflicht

zu erfüllen, als jene, nach Ver wirklichung der konfessionellen Schule zu stteben. (Bravo! Bravo! rechts.) Diese Bewegung im Volke ist keine ttinstliche, sie dnrchdringt alle Alpenländer und erfaßt noch weiter hinaus auch die übrige katholische, nicht nur die deutsche, sondern auch die slavische Bevölkerung. Und wenn der Herr Abgeordnete für die Leopoldstadt glaubt, daß es vielleicht der starken Hand des Ministers möglich gewesen wäre, diese Bewegung einzudämmen, so täuscht er sich. Es ist übrigens

der ihr gebührende Einfluß in der Schule vollkommen gewahrt wird. (Sehr richtig! rechts.» Tie Schule, meine Herren, ist nur eine Hilfsanstalt der Familie, in welcher die häusliche Erziehung fortgesetzt und ergänzt wird. Es kann daher die Erziehung in der Schule durchaus nicht nach anderen Grundsätzen erfolgen, als dies in der Familie der Fall ist und zu geschehen hat. Hier, wie dort hat die Religion und der erziehliche Einfluß der Kirche maßgebend zu sein, und tvas denselben stört oder eliminirt

, das widerspricht jedem pädagogischen Prinzipe. (So ist es! rechts.) Der Lehrer selbst ist in der Schule nur der Mandatar der Eltern und der Unterricht ist ein Hilfsmittel der Erziehung. Wird nun diese für jede zielbewußte Erziehung, die das Herz zu veredeln, den Willen zum Gmen zu leiten und zu stählen hat, die feste Charaktere für das Leben heranbilden soll, unbedingt nothwendige Harmonie in der Schule gestört, wer ist das Opfer? Nicht der Lehrer, nicht der Priester, sondern das Kind. (Sehr richtig! rechts

. Und der erste Zweifel, der im Herzen des Kindes — und das möchte ich dem Herrn Ab geordneten für die Grazer Handelskammer sagen — durch den Wider spruch der erziehenden Faktoren in der Schule aufsteigt, tvendet sich zuerst und vor allem gegen die Autorität, gegen die Autorität der Lehrer nnd Priester und dann gegen die eigenen Eltern. (Sehr richtig! rechts.) Das ist ja die ganze Krankheit unserer Zeit, das ist zum großen Theile die Schuld an unseren elenden sozialen Verhältnissen, weil eben

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 03.10.1881
Physical description: 4
müsse eine sittlich- religiöse sein, eine solche gebe eZ aber nicht, sondern nur eine religiös.sittliche (So?). Die Mittel eine solche zu erzielen seien aber nicht das alleinige Aufsichtsrecht deZ Staates über die Schule, die Fernhaltung der Kirche von derselben, die auf das kleinste Maß reduzirten reli giösen Uebungen, die Möglichkeit deS Zusammenseins von Kindern verschiedener Konfessionen und die konfes sionslosen Schulbücher. Das Land wollte eine konfes sionelle, eine katholische Schule

aber im Reichsschulgesetz we der Schutz noch Platz. Die Normen der Lehrerbildung feien unpraktisch, da von allen das Gleiche verlangt und kein Unterschied zwischen Noth-, Land- und Stadtschu len gemacht werde. Redner tadelt noch die angeblichen Unzukömmlichkeiten der Schulvifitation und bezeichnet als die größten Mängel deS ReichSschulgesetzeS das ausschließliche AufsichtSrecht des Staates, die Konfes. fionslosigkeit der Schule und die im Gesetz begründete, alle Eigenberechtigung des Landes verschlingende Zen

allen Werth auf die kirchliche Schulauf- ficht und die konfessionelle Gestaltung de« ganzen Schul wesens, die materiellen Sorgen für die Schule treten sie in weite Ferne zurück, sie erklärt erst dan.l die sachlichen Fragen zu regeln, wenn das Volk^schulwesen in ihrem Sinne geordnet, wenn die Geistliche Schul- aufficht wieder eingeführt ist. Die lieberale Partei hingegen sei mit der bestehenden Schulausficht, die ihre Aufgabe in befriediegender Weise erfülle, zufrieden. Mängel finde

sie nicht jo sehr auf dem Boden der Schulausficht als aus dem Boden des Schulaufwandes und der Rechtsstellung des Lehrerstandes. Die Linke deS HauseS sei vollkommen darauf gefaßt, durch die Macht der Majorität'.'niedergeworfen zu werden, sie habe ihre Anträge nur gestellt, um ihre Gefinung po sitiv zum Ausdruck zu bringen, um dem Lande den Eltern zu zeigen, daß sich in diesem Hause noch Män ner finden, die ein warmes Herz sür Schule und Lehrer haben. Er (Redner) betrachte e« als seine Pflicht, dem so trübe gezeichneten Bild

von den «n der Schule herrschenden Prinzipien das echte, reine Bild entgegenzustellen. Der Berichterstatter der Majorität habe behauptet, die moderne Schule bafire auf drei falschen Principien: ausschließliches AusfichtSrecht deS Staates. DaS Gesetz verlange aber dieses Recht durch aus nicht, es beanspruche für den Staat nur die oberste Aufsicht und Leitung. Der Kirche bleibe die Besor gung und Leitung der Religionsübungen vorbehalten, sie habe das Recht, sich in vollem Maße an der Schul ausficht zu betheiligen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 7 of 8
Date: 25.11.1886
Physical description: 8
kulturhistorisches Bild aus Vorarlberg. (Fortsetzung.) Schon seit Mannesgedenken herrschte in der Pfarre Mittelberg die rühmliche Gepflogenheit, daß die Eltern ihre Kinder durch ganze 8 Winter in die Schule schickten; manches mal giengen sie noch weiter und gaben noch einen Winter dazu. In diesem Falle war aber der betreffende Schüler „schulfrei', das heißt, er konnte auch, wenn ihn die Eltern zu Hause zur Arbeit brauchten, zeitweilig von der Schule wegbleiben, ohne daß ihm der Lehrer dafür eine Strafe

auf erlegen durfte. Die Schulpflicht durch volle 8 Winter wurde aber sowohl von Seite der Eltern als auch der Lehrer nach altem Herkommen und eingewurzelter Gewohnheit strenge ein gehalten und grundloses Ausbleiben von der Schule gehörte zu den Seltenheiten. Was also die Regelmäßigkeit des Schul besuches betrifft, hatte der Lehrer nicht mit den geringsten Schwie rigkeiten zu kämpfen, da bei der Bevölkerung die Vernach- läffigung des Schulbesuches der Kinder von Seite irgend einer Haushaltung

als eine Schande für diese Familie gegolten hätte. Fleißiger Schulbesuch der Kinder galt als eine Ehren- und Gewistenssache für Vater und Mutter, und wehe demjenigen, der diese Pflicht leichtsinnig verletzt hätte. Die Zeit der Schule dauerte von Martini bis Georgi. Wenn nun die Kinder nach einer mehr als 6 Monate dauernden Sommervakanz für die übrige Zeit des Jahres im November wieder in die Schule kamen, so war es die erste Aufgabe des Lehrers, die Schüler aus den früheren Winterkursen

wieder auf den Standpunkt des Wiffens zu bringen, den sie inne hatten, als sie im April die Schule verließen; zudem mußte er die „Anfänger' in die Geheim- niffe der Schule und in die Kunst des Lernens einweihen. Da es für die Schüler alle, Knaben und Mävchen, vom ersten bis zum achten (eventuell neunten) Jahrgang keine Klaffenabtheilungen gab, sondern alle zugleich im nämlichen Schulzimmer von demselben Lehrer unterrichtet werden mußten, so hatte so ein Dorfschulmeister genug zu thun, um allen Anforderungen gerecht

zu werden. Die Dauer der Schule für den ganzen Tag dehnte sich von */s9 Uhr beziehungs weise Uhr bis 11 Uhr Vormittags und von 1 Uhr bis 4 Uhr Nachmittags aus. Der Unterschied in der Zeit des Beginnes der Schule in der Frühe beruhte auf dem Besuch des täglichen Gottesdienstes in der Pfarrkirche, der um 8 Uhr begann, und, wenn kein Leichenbegängniß mit Seelenamt dabei stattfand, bis gegen V* 9 Uhr dauerte. Die Knaben an der Pfarrschule zu Mittelberg und die Mädchen in der Schule im Institut der barmherzigen

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 23.03.1889
Physical description: 12
auch kein deutsches Seminar. Unter solchen Verhält nissen solle man die deutschen Schulen der Geistlich keit ausliefern? Redner erörtert die Stellung der Schulinspectoren zur Schule; dieselbe erinnere noch an Patrimonialzeit und sei der freien Entwicklung des Lehrerstandes entschieden hinderlich. Redner erklärt sich zum Schluss entschieden dagegen, dass die Schule unter die Herrschaft der Kirche komme. Bezüglich der Ausführungen Sr. Excellenz des Herrn Ministers sür Cultus und Unterricht Dr. v. Gautsch verweisen

thatsächlich aggressiv vorgehe, jndei» er deutsche Schulen in czechischen Gebieten errichte und subven tioniere. Er fordert die Regierung auf, für die Gleich berechtigung einzutreten, denn dieselbe liege nicht allein im Interesse des slavischen Volkes, sonvern auch in dem des Staates. Abg. Dr. Gregr erklärt sich mit Entschiedenheit gegen die konfessionelle Schule. In diesem Punkte stimme er ganz mit der Linken überein und bedauere, dass solche Anlässe, in freiheitlichen Fragen sich zu erklären, so selten

seien. Die Motive, welche zu Gunsten der confessionellen Schule ange führt würden, seien nur auf Täuschung des Volkes berechnet. An der modernen Schule werde Religion viel mehr gelehrt, als an der alten Schule. Die Be hauptung, dass die Neuschule einen schädlichen Ein fluss auf die Moral der Bevölkerung habe, lasse sich durch gar nichts beweisen, denn die Neuschule bestehe ja auch noch viel zu kurze Zeit. Wenn sich die clericale Partei auf die Gewissensfreiheit berufe, so sei dies schon

ein sehr großer Fortschritt. Aber den Clericalen sei es nur um die Bevormundung der Schule und dadurch um die Herrschaft im Staate zu thun. Redner citiert Beispiele über die Bildungs verhältnisse der modernen und der alten Schule und warnt vor einem Rückschritte. Die neue Schule gibt dem Volke die Mittel an die Hand zum schweren Kampf umS Dasein. Er trete daher für diese Schule ein, wenn sie auch von den Deutschliberalen geschaffen worden sei. Würde er aber das Gute derselben nicht anerkennen wollen, so wäre

e» gerade so, als würde er in keine Eisenbahn steigen, weil sie unter dem Mi nisterium Herbst gebaut worden sei. Redner emfiehlt den Satz: ?rinoiMg odsta, denn wenn der Staat der Kirche nur das Mitaufsichtsrecht einräumen würde, so würde die Kirche sofort trachten, die Obermacht zu erlangen. Redner sei für die Autonomie, aber nicht Str. «S. im Sinne des Liechtenstein'schen Antrages. Die Ver nichtung der mvdernen Schule wäre ein großes Un glück für die böhmische Nation, die den Kamps um ihre Existenz

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 6
Date: 23.08.1887
Physical description: 6
zur Geschichte der Tiroler Malerei im tS. und 4«. Jahrhundert. Von Han0 Semper. (Schluss.) Der Striegel'schen Richtung stehen nahe auch zwei Brustbilder der hl. Barbara und Katharina im Kloster Willen. Der Schule Burgkmairs dürften end lich die Gemälde des durch W. Schmidt (S. Beil. „Allgemeine Zeitung' vom 27. Juli 1384) ent deckten Hans Schwab von Wertingen angehören, von dem sich im Ferdinandeum zwei Gemälde befinden. Das eine vom Jahre 1526 stellt aus der Haupttafel das treffliche Porträt des Hans Fieger

von Melans, und ans dem durch Schar nier damit verbundenen Deckel auf der Vorderseite einen reitenden Ritter, auf der Rückseite das Fieger'- W^ppen dar. (Nr. 93 Cvb.) Das andere, aus dem Legat des Statthaltereirathes I. Wies er ist eine alte Copie der Jacobaea von Bayern desselben Malers (in der alten Münchener Pinakothek) als Judith, mit später aufgemaltem Kopf des Holofernes. (Nr. 107. Cab.) Der Augsburger Schule schließt sich endlich, Wiewohl selbständig, daS Gemälde der Tänzl'schen Anna (Ferdinandeum

Cab. Nr. 79) an und zwar zeigt es in den bräunlichen Fleischtönen, bei im übri gen kühler, ernster Farbenstimmung und vornehmer Ge- sammthaltung Verwandtschaft mit dem Gemälde ans der schwäbischen Schule Nr. 132 des offic. Katalogs der Augsburger Kreisausstellung von 1836: „Maria mit dem Jesuskind und hl. Elisabeth. Wappen und knieende Frau des Donators' aus dem bischöflichen Domcapiiel von Augsburg. 3. Eine dritte Gruppe von Gemälden deutschen Charakters in Tirol weist auf Albrecht Alt- dorfer

und Ostendorser, d. h. die Regens burger Schule hin, welche in Tirol ziemlich zahl reich vertreten ist. Im Ferdinandeum selbst ist dieser Schule mit Bestimmtheit eine Holztafel mit der heil. Dreifaltigkeit (Nr. 106. Cab.) aus dem Nachlass des Statthaltereirathes Wieser zuzuweisen. (Ein Monogramm darauf scheint auS dem Altdorsers in das Dürer'sche umgeändert worden zu sein.) Im Besitze des Professors Franz Wieser befindet sich ferner eine Holz- t^fel, auf der Vorderseite Adam und Eva in seinen, kühlen

im Hintergrund, welche auf die Regensburgcr Schule hinweist, wogegen die Figuren an di>- Fres ken der Nordwand im Kreuzgang von Schwaz ge mahnen Ganz im Stil der Regensburger Schule ist sodann eine Tafel mit dem Martyrium des hl. Paulus und Judas Thaddei gehalten, die ebenso wie ein Fliigelbild mit sechs Scenen auS dem Leben und Leiden Christi dem Ostendorser zuzuschreiben sein dürfte. Auf den nämlichen Meister weist auch ein Bild mit der Marter der hl. Katharina im Klo ster Wilten hin. Die schönsten, echten

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 29.03.1889
Physical description: 8
unabhängigen, weil göttlichen Mission, Menschen zu Christen zu Ahm und Seelen.für den Himm^gcwin^ P also nicht die alte SW, alle Zeitm entschwunden sind, sondern'die konfessionelle Schule,'welche In 5Ä. -,i- Sie fälschlich Concordatsschule nennen, sondern die konfessionelle die wir anstreben; nicht die alte Schule, deren Borbedingungen längst ^ «w alle Ketten entschwunden sind, sondern die konfessionelle Schule, welche in allen unseren Nachbarstaaten verwirklicht ist und vortrefflich

funktioniert. Diese strebeinmr a^ ^ Stnbells noch genauer zu bestimmen, gab sodann der Redner die Merkmale der konfessionellen Schule an. Die konfessionelle Schule ist diejenige, welche die Kinder in der Religion ibrer Eltern nicht bloß unterrichtet, sondern auch erzieht, und ihre Merkmale sind wwc dreierlei: Erstens die thunliche Sonderung der Kinder nach Confessionen unter Lehrern, welche ihrer Confession angehören und eine gründliche religiöse Ausbildung erhalten haben. Ich sage: die thunlichste

. Wenn nun in Oesterreich eine solche konfessionelle Schule ein geführt wird, steht es dann nicht in aller Welt einzig da? Im Gegentheil; jetzt bildet es eine Ausnahme; denn beinahe ganz Mittel-und Nordeuropa besitzt die konfessionelle Schule. Das absolute Rußland, die freie Schweiz, das protestantische Preußen und das katholische Baiern, auch das liberale Ungarn haben ein konfessionelles Schulgesetz. Besonders einläßlich und überzeugend weist dies der hohe Redner an der Hand der drei Merkmale bei Preußen und Baiern

erfunden worden sei. ->!. »Was aber das dritte Merkmal der konfessionellen Schule anbelangt, werden ^ Von der geistlichen Aufsicht über die reli- m rö'hung in Oesterreich gar keine Rede ist; die wenigen geist- i»?»« ^ dem Aussichtsapparate des Staates eingefügt sind, funktio-- i»il,»z Schein und einen Einfluß haben sie nicht. Diesbezüglich ist L 7 Kall>>>.»K ?s gewaltig mißverstanden worden. Man hat aus der allgemeinen die baß wir eine Art Priesterherrschaft einführen, daß wir ^ Botmäßigkeit der Kirche

und vom Lehrer purifiziert (gereinigt) werde — leider gebe es noch Lehrer, die sich das Vaterunser als Schulgebet ausdrängen lassen — die Kinder kommen, Vom Weihrauch benebelt, dümmer aus der Kirche heraus, als sie hineingegangen, das eben will die herrsch süchtige Curie, — wer glaube, habe keinen Verstand — die Ertheilung eines Religionsunterrichtes sei aus erziehlichen Gründen ganz abzuschaffen — zwischen Kirche und Schule bestehen unvereinliche Gegensätze, darum müsse eine voll ständige Trennung

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Volksblatt
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Page 5 of 6
Date: 29.08.1883
Physical description: 6
Schüler und Schülerinnen, nur achtet man da nicht so leicht darauf, weil man des Glaubens ist, sie dächte» angesichts der Schule a» die vergessene Lectio» und suchte» daS Ver säumte - rasch nachzuholen. . - ? . Und was lieS t den» diese fleißige Jugend 8 Ueber spannte LiebeSgeschichten, Räuber- und Schauerromane, phantastijcheS, die Sinne prickelndes Zeug, wie eS die unselige Colportage-Literatur zu^ Tausende» Hervorge bracht hat, vielleicht gar die schamlose Bordell-Literatur, die man in de» große

» Blätter»! als „Pikant!!! Nur für Herren!' angekündigt fi»det und die eine Schmach unseres „gebildeten^ Jahrhunderts ist. Im günstigste« Falle find es Indianer-Geschichte»,. „Hoffmännchen' i und jene 2Vs-Grosche«'Literatur, die ma», ein buntes Bild mit einer Mord- und Blutscene auf dem Um schlage und einem e»tsprech«d« Citate darunter, i«! de« BuchbinderlHd« in der Nähe der Schule« i» ganzen Colonne» als Lockmittel auSliege» sieht, zum Bedauern der Lehrer und Erziehet. ^ Und wie wirkt diese Lectüre

es viele Mütter, die i» frühe» Jahre» die Kleine« mit Mäntasttsche« Erzählungen geradezu überfüttern, sich wegen der „Lebhaftigkeit' und „Aufgewecktheit' der Kinder bewundern lassen üiid dann später aus der Schule die betrübende Er fahrung mach«, daß ihre Lieblinge nichts begre i fen und b ehalte» könne»und so dum« sind wie Zaun- Pfähle. Ich pflegte einige« Knabe»» die ich zu erziehe« hatte, ' auf ^ dem Spaziergange Hie trojanische« Sage« und leichte Stoffe aus der Geschichte zu erzählen

. Mit eine« davo« war regelmäßig wenn es bei den Schlage reien zwischen den Grieche« und! Trojaner« etwaS scharf u«d blutig hergegange» war, den folgend« Tag nicht S anzufangen, weil der Kamps fein« Geist weiter beschäftigte. Anstatt zu arbeite», brütete er stieren AugeS vor sich hin und führte Stöße mit der Feder in die Lust: er träumte da««, er wäre Achilles und spießte Trojaner auf. WaS von den SchÄern gilt, gilt doppelt vo» de» der Schule entlassenen junge» Leuten, den Lehrlinge», Kinder- und Ladenmädchen

». s. w. Eme ver säumte Lechon i» der Schule läßt sich durch Fleiß «achhole», eine einmal verdorbene Arbeit aber ist ver pfuscht. Ei» Lehrling, der sich im Geiste mit den Indianer» hernmschlägt, oder i» emer Räuberhöhle befindet, träumt mit off«« Auge», sieht und hört nicht, ler»t »ichtS, verliert die Lust a» der Arbeit u»d läuft, well er Gehintgespinnsten nachjagt, recht bald seinem mit Gru»d uuzufried«» Meister aus der Lehre fort. Da»» ist er fertig. Niemand ka»» zwei Hevce» di«e» und j-de Arbeit

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 12.04.1884
Physical description: 8
Schulmann Dittes in Wien hat den Neulehrern be harrlich vorgepredigt, daß die Religion in der Schule mehr hinderlich als nützlich sei. In Niederösterreich ist es geschehen, daß ein Neulehrer die Kinder wie Sol daten zur Ostercommunion commandirte. Kaum das allerheiligste Altarsakrament empfangen, wurden sie wie der zur Kirche hinauscommandirt, ohne daß ihnen Zeit gelassen wurde, nach der hl. Communion noch einige Znt in sich gesammelt zu beten. Ist so etwas nicht herzzerreißend? Ebenfalls

, dem Katholiken wie dem Protestanten ehrwürdig ist als-das Zeichen der Erlösung, dieses/ Bild darf sich in . der Schule nicht mehr blicken lassen, ohne von einem „Bezirksschulrath' angeschnauzt zu werden. Es ist denn , doch zu erniedrigend für Gott den Herrn und geradezu gotteslästerlich, wenn das Kru zifix als ein Lehrmittel angesehen würde etwa so wie die Bilder. aus dem Thier- und Pflanzenreich. Zur Ausstellung der Lehrmittel hat allerdings die Schulbe hörde die Bewilligung zu geben;, wir verwahren

uns aber gegen eine solche Auffassung, als ob über das Christusbild in christlichen Schulen die Weltbehörde zu entscheiden habe, Wir meinen, daß Leute, denen das Wohl der Schule am Herzen liegt, etwas Gescheidteres zu thun hätten als Fragen zu stellen, die nahezu einer Gotteslästerung gleichkommen. Ein Katholik tritt ein ins Schulzimmer und fragt bagatellmäßig: „Wie kommt denn der da herein?' Christus der Herr soll sich zuerst beim Präsidium des Gemeinderathes anfragen, ob > sein Bild in einer katholischen Schule aufgestellt

Weise interveniren könne. Die Schulleiwng wendete sich nun an den Ortsschul rath, der in dieser Angelegenheit, die in Lehrkreisen leb hast erörtert wird, in - einigen > Tagen die Entscheidung fällen wird. — Wie das „Linzer Volksblatt' hiezu mittheilt, wurde erst jüngst ein oberösterreichischer Ka techet zu 10 st. Strafe verurtheilt, weil er einem Schul buben eine wohlverdiente „Dachtel' versetzt hatte. Das hochliberale ;,Neue Wiener Tagblatt' schreibt: „Man hat in der Schule ein Nebeneinander

geschaffen, das im Wesentlichen darin besteht,, daß der Katechet sich nicht um die Schule und die Schule sich nicht um den Katecheten kümmert. Der Religionslehrer bleibt in seiner dogmatischen Auffassung: der Geologe und Naturforscher, der Geschichtslehrer geht unbarmherzig bis zu den äußer sten Folgen, der Wissenschaft und der von dem, Religions lehrer ausgestreute Same ist Staub des Windes! So ist der Religionsunterricht zu einem rein, äußerlichen Lehrgegenstand gewogen, von Religion und religiöser

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 27.03.1889
Physical description: 8
9 des Budgets: „Mnisterium für Kultus und Unterricht.' Die Rede des Fürsten vollständig gebracht, würde Illllein eine ganze Nummer des „Tiroler Volksblatt' iMm, daher können wir nur die wichtigsten Partien Dringen. Wir benützen dazu den. mit großem Fleiße der „Salzburger Chronik' gemachten Auszug auS Id« Rede. - > Fürst Liechtenstein will nicht mit dem Vorredner Ipolemisiren, sondern er -will sich nur mit der so wlch- Frage der konfessionellen Schule befassen. DeS lRedners Aufgabe soll eS daher

sie aus diplomatischen Rücksichten noch nicht änsge- j Lochen hätte. . Hier sprach der hohe Redner in Bezug auf Gleich berechtigung, oberste Leitung und Führung jene Ansicht der wir (Siehe Nr. 24 1. Seite 3. Sp.) nicht ht zustimmen können. Dann fährt er fort: Die MsGonelle Schule ist nun diejenige, welche dieKinder Im der Religion ihrer Eltern nicht nur unterrichtet, sondern auch erzieht. Ihre Merkmale sind daher : II. die thunlichste Sonderung der Kinder nach der Kon- Ilession unter Lehrern

; da man aber heute im parlamentarischen Leben nicht ohne Rückendeckung vorzugehen pflege, immer nach Präzedentien sich umsehe, so hat auch die konservative Partei Präzedentien. gesucht; und an solchen fehle eS gerade in Bezug auf die konfessionelle Schule nicht, dtznn fast ganz Mittel- und Nord-Europa besitzen die konfessionelle Schule. Redner zieht zunächst Deutschland in den Kreis seiner Betrachtung. In Württemberg, Hannover, Schleswig- Holstein und Oldenburg sei die konfessionelle Schule besonders weit

Volksschulaufsicht wieder auf der gleichen Stufe, wie vor demselben. Was Bayern betreffe, so habe dort die Gemeinde zu ent scheiden, ob die Schule konfessionell oder simultan sein solle. Trotzdem seien die Simultanschulen auch in Bayem in verschwindender Minorität. Redner kommt nun auf Ungarn zu sprechen, in welchem Lande die Konsessionalität der Schule ein avitischeS Erbtheil sei. In Ungarn seien seit jeher alle Schul gattungen konfessionell, was am deutlichsten aus der Schulstatistik hervorgeht

, welche 83 Perzent konfessionelle Schulen, 4 Perzent Simultanschulen und 11 Verzent Gemeindeschulen ausweise.- Inmitten aller dieser Länder stehe nur Oesterreich isolirt als eine unhaltbare Aus nahme mit seiner konfessionslosen Schule da. Daß Frankreich und Italien auch die konfessionslose Schule besitzen, sei zwar nicht zu entschuldigen, wohl aber zu erklären. Frankreich versinke immer tiefer in den Ra dikalismus, und in Italien stehe noch heute die Regierung im Kampfe gegen die geistliche Macht und so sei

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 16.05.1889
Physical description: 10
. die Nothwendigkeit, das kostbare Gut unsere/Schule gegen die ihr drohende Gefahr zu schützen. Mit Be friedigung constatire er, daß die Demonstration ge lungen sei. (Lebhafter Beifall.) Nach dem Bortrage des Finales aus „LohengM^ durch die Curcapelle nahm Dr. Stainer nochmals das Wort, um den erste» Toast auszubringen, des jenigen zu gedenken, welcher heute vor 2V Jahren de» Schlußstein zu dem stolzen und lichten Baue unserer Schule gefügt hat. „Auf ihn wolle» wir schauen und vertrauen, daß er das Gesetz

. Ei» Jubel durchbrauste die ganze freiheitlich und fortschrittlich gesinnte Bevölkerung Oesterreichs, insbesondere in den oeutschen Län dern; hatten doch die Regierung und sämmtliche gesetzgebende Factoren auf glänzende Weise jene Grundsätze verwirklicht, welche gerade ein Jahr vorher das Gesetz vom 25. Mai 186Ü über das Verhältniß der Schule zur Kirche als leuchtende Marksteine den Völkern Oesterreichs gesetzt hat. Dieser Jubel gab nicht nur Zeugniß von dem idealen Feuereiser, mit welchem das Volk

vom Jahre 1855, der uns unter dem Namen Concordat leider nur zu sehr bekannt ist, stellte die Volksschule geradezu unter die Polizei aussicht des Clerus. Der Lehrer war nicht nur bezüglich der Lehr thätigkeit in der Schule, sondern auch in seinem Verhalten außerhalb derselben vollständig der Oberaussicht der geist lichen Behörde unterworfen. Denn der 8. Artikel des ConcordateS bestimmte lakonisch und streng: Wer vom richtigen Psade abweicht, der wird von seiner Stelle entsernt. Aus dieseWeise mußte

der Volksschullehrer nur ein treugehorsamer Unterthan des Pfar rers >ein oder werden; denn von ihm war ja seine Existenz vollkommen abhängig. Der Einfluß des Volkes, des Bürgers, eine Theilnahme desselben an der Aussicht, der Verwaltung der mit seinem Gelde bezahlten Schule war vollkommen ausgeschlossen, den» in kirchlichen Dingen, und als eine kirchliche Angele genheit war die Volksschule erklärt, hat der Laie zu schweigen. Von dieser Schule galt allerdings das ge flügelte Wort eines der Koryphäen unseres

Landtags: D e r schafft, zahlt nicht, und der zahlt, schafft nicht. (Lebhafter Beifall.) Diesen Zuständen machte mit einem Schlage unser heute gefeiertes Volksschulgesetz und sei» Vorläufer vom 25. Mai 1868 ein Ende. Die Schule wurde, was sie Ihrem wahren Wesen nach ist, eine bürgerlicheIustitution; der bürgerlichen Behörde, das i st dem Staate, wurde die oberste Leitung und Aufsicht über die Schule gegeben. Zur Aussicht über die einzelnen Schnlen und zur Mitwirkung bei Verwaltung derselben wurde

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Der Burggräfler
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Page 6 of 10
Date: 30.11.1883
Physical description: 10
, so mild! Nie mehr erlöscht in mir dein Bild. Und Ihr, die ich als Freunde fand, Die fel'ge Liebe mir verband! Nur aus dem Aug', nie aus dem Sinn! Mit diesem Troste laßt mich zieh'n! Und sieht auch nie mehr Euch mein Blick, Kehr ich auch nie zu Euch zurück; Ein Trost bleibt immer fest mir st.h'n: „Es gibt ein ew'ges Wiederseh'n!' B. G. Schulzettung. Eint Stimme aus Dentschlaud über die moderne Schule. In einem „modernes Schul wesen' betitelten Leitartikel schreibt das Mainzer Journal in Nr. 271

überfüllt; Kinder von 12 Jahren spotten über den Glauben und lachen über die Religion; Burschen von 12—16 Jahren bilden vollständige Diebesbanden; Selbstmorde von Kindern begangen, sind keine Seltenheiten mehr, und gegen das sechste Gebot wird von theils noch schulpflichti ge», theils kaum aus der Schule entlassenen Kin dern in einer Weise gesündigt, daß Einem die Haare zu Berge stehen. Das sind nackte Thatsachen und keine Uebertreibungen. Zerbrochene und durchschnittene Baumstämmchen, besudelte

Häusergiebel, abgerissene Schellenzüge, eingeworfene Fensterscheiben:c. legen Zeugniß von der „Cultur und Bildung' ab, die unsere Jugeud aus der Schule mit in's Leben nimmt, und die Flegeleien und Gemeinheiten der militär pflichtigen Burschen spotten jeder Beschreibung. Dir Schule hat also ihre Aufgabe, die Kinder zu braven uud gesitteten Menschen heranzubilden, nicht erfüllt und nicht erfüllen können. Die Lehrer trifft keine Schuld, sondern das System'. Unsere österreichische Schule ist der preußisch

' erscheint. So rcdcu Protcstantcu ! In der protestanti schen Landessynode zu Darmstadt bezeichnete Dies sen b a ch die stattgehabte Trennung der Schule von dcr Kirche als ein großes Unglück und gab der Hoffnung Raum, daß, was Gott zusammenge- fügt, nicht auf die Dauer getrennt bleiben könne. (Kathol. Schulzeitung.) Liderale Geständnisse über die Schule. Jessen's „Freie pädagogische Blätter' sind anerkannt liberal und schwärmen durchaus' für die moderne Schule. Dennoch lesen wir in Nr. 36 folgende

, manchen Schulokraten gewiß sehr ketzerisch klingende Sätze: „Ein Lehrer, der seinen Stand für dm nothwendig sten und wichtigsten hält, der ist ein Narr', »Die Schule ist nicht das Nothwendigste und Wichttgste, sie geht keineswegs über den Familienkreis, auch nicht über den Kreis der Gemeinde' .. . „Wer die gesellschaftlichen Schäden durch die Schule heilen will, der gleicht einem Manne, der da wähnt, dem Löwen den Hals mit eineui Besenstiel abschneiden zu können.' Als man die Neuschule mit Pomp in die Welt setzte

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 03.10.1881
Physical description: 4
deru nicht, in die Kirche zu gehen, es verlange im Gegentheil, daß sie dorthin geführt werden, und die Minorität des Hauses verlange, daß die Kinder durch 8 Jahre zur Kirche und in die Schule geführt werden die Majorität aber wolle, daß die Schulzeit abgekürzt und die Kinde: nicht mehr durch so lange Zeit vom Staate zur Kirche geleitet werden. Aber auch der Vorwurf der allzustrammen Zentralisation sei ungerechtfertigt, denn das Gesetz behalte dem Lande, den Gemeinden und den Eltern das volle

Recht vor, sich an der Schul aussicht und damit an allen die Schule betreffenden Fragen zu betheitigen. — Woher habe also der Be richterstatter der Majorität sein trübes Bild der mo dernen Schule geholt? AuS den österreichischen Reichs- schulgesehen sicher nicht. — Im zweiten Theiles ihrer Schulzu- stände und mache der modernen Schule den weitgehenden Vorwurf der Unerträglichkeit. Nimmermehr werde eineRe« gierung die gestellten Forderungen auf administrativem Wege bewilligen, da dieselben dem klaren

Länder in Allem über holen und wir müssen mit Hast zu erreichen suchen. waS wir jetzt allmälich und mit Ruhe erreichen könnten (Bravo links.) Abg. Dekan Glatz sucht die Ausführungen Wil douers zu widerlegen. Er betont bezüglich der Schul aufsicht, daß sich in allen Aufsichtsorganen zu wenig Geistliche befinden, bezeichnet die Schule als konfessions los, weil Kinder jeder Konfession in dieselbe Ausnahme finden. Lehrer jeder Konfession.angestellt werden können, in den Lehrbüchern nichts konfessionelles

enthalten sei und der Kirche die Oberaufsicht über die Schule ent> zogen ist. Die Religion sei in der modernen Schule zu einem einfachen Lehrgegeustand herabgewürdigt zirch die Kirche habe nichtMch^ «^neMtellung in sondern nur neben derselben. Die Schulgesetzgebung sei zentralistisch. dies gehe ouZ dem Oktoberdiplom, der Februarverfassung und! schließlich aus dem Reichsfchul- gesetz selbst hervor. Die FeiertagSschule stehe im Ein- klang mit dem praktischen Leben, und bezüglich der Herbeiziehung

fungire ein Geistlicher als Vorsitzender des Ortsschulraths, daher sei die Kirche in der Lage, einen großen und wohlthäti gen Einfluß aus die Schule zu nehmen. Der Bischof von St. Pötten habe seine Untergebenen aufgefordert, dem Volksschulqesetze nachzukommen und Alles zu unterlassen, was demselben widerspricht. Gemeinsam mit den Lehrern sollen sie die Schulzwecke zu erreichen bestrebt sein. Ja selbst dos bischöfliche Ordinariat in Brixen habe in einer Zuschrift unter dem 22. August 187V

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 27.03.1889
Physical description: 8
seiner ^Gesinnungsgenossen die feierliche Er klärung abgegeben, daß sie zwei Punkte der gegen wärtigen Schulverfassung als unabänderlich betrachte: 1) Die Aufrechterhaltung der bisherigen Schulauf sicht und daß 2) die Schule nicht jenen consessionel- len Charakter erlange, den ihr der ultrainontane Fürst Alois Liechtenstein geben will. Hofrath Beer hat aber dieser Erklärung eine andere, gleichfalls wenhvolle vorausgeschickt. Die liberale Partei, sagte er,' sei geneigt, einzelne Verbesserungen inDis- cussion zu ziehen

und wirkliche Mängel, wie solche beispielsweise vom Abgeordneten Lippert bezeichnet worden sind, zu beseitigen. Als einer wahrhaft fortschrittlichen Partei kann es der Vereinigten deut scheil Linken natürlich nicht im. Entferntesten bei fallen, die Schule als etwas Unveränderliches anzu sehen, als eine Institution, deren gegenwärtige Ein richtung für alle Ewigkeit erhalten bleiben müsse. Die Schule muß vielmehr sich stetig entwickeln, und in nationaler, menschlicher und religiöser Hinsicht dem Zeitgeiste

entsprechend ausgearbeitet werden. Um kurz zu sein: Die Schule darf nicht zu einer Versteinerung werden, sondern sie muß organisch wachsen, das jugendliche Herz veredeln und erfreuen und als Frucht dasjenige bieten, was die Liebe zur Tugend und zum Vaterlande nährt. Sie muß fer ner das Kind über die Anschauungen des täglichen Lebens aufklären und es fähig machen, mit klaren Augen in die Wirklichkeit zu schaue». Dieses schöne, erhabene Ziel hatte sich die deutsch-liberale Partei bei Verfassung der neuen

Schulgesetze gestellt - und nur der hämische Gegner, der Verächter der Wahr heit könnte die Stirne besitzen, zu behaupten, daß die Neuschule in Oesterreich den gehegten Erwart ungen nicht entsprochen hat. Hofrath Beer war in der glücklichen Lage, sich auf einen classischen Zeugen zu berufen, auf einen Ausspruch des Kaisers, der am 15. Mai 1869 ausdrücklich erklärt hat, daß das Verhältniß der Schule zur Kirche, ohne den wohlthätigen Zweck der letzteren zu schmälern, in zusagender Weise geordnet wurde

. Dennoch erkühnen sich die Römlinge unseres Parlamentes, die gegenwärtige Schule anzu greifen, um dieselbe wieder der Kirche zu erobern, unter deren Herrschaft sie eingeengt und verkümmert ist. Sie halten offenbar den Augenblick für ge kommen, wo sie den Jahrhunderte alten Streit zwischen Staat und Kirche ausnehmen können. Das mögen sich aber die Finsterlinge gesagt sein lassen: Leicht wird dieser Kampf nicht sein. Nicht nur die Deutschfreisinnigen, sondern die Gebildeten aller Na tionen

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Der Burggräfler
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Page 4 of 10
Date: 04.05.1889
Physical description: 10
halten aller Deutschen besonders Noth: „Unser' Schulgesetz ist in Gefahr. Der deutsche Schul- verein wirkt nur für die Schule, die nach diesem „unserem' Gesetze geleitet wird. (Aha! Also nur für die konfessionslose Schule; die Kreuzer aber nähme er auch von den Katholiken. Wie bescheiden!) Der Sturm gegen „unser' Schul gesetz ist loS; die „Schwarzen' wollen in der Schule nicht die Jugend bilden, sondern nur die Volksherrschast erlangen. (Auch Christus, der Herr, wurde von den Juden angeklagt

werden mit Ausnahme der Bruderschaften. Auch darf dann nirgends als in der K rche eine Volksversammlung stattfinden. Endlich werden die Zeitungen dann nichts mehr schreiben dürfen, als was und wie es der hohen Polizei gefällt. (Damit unsere Leser ja nicht etwa meinen, wir trieben einen Scherz, setzen wir des Herrn Dr. Julius Magg eigene Worte hieher, wie solche in der „Mcraner Zeitung' zu lesen sind: „Und darum ist kein Zweifel, daß wenn eö dieser Partei gelingen sollte, die Schule zu ihrem Werkzeuge

zu machen, die Gesellschaft ganz anders gegliedert sein wird als jetzt. Dann wird der Bauerssohn nur wieder Bauer werden können, der Kleinbürger nur wie der Kleinbürger und jeder Bürgerliche wird es verleidet finden, in jenen Kreisen eine Wirkung zu entfalten, die allein die Adeligen für sich in Anspruch nehmen wollen. Wenn die Männer des Rückschrit- teL in der Schule siegen, dann ist es auch mit allen verfassungsmäßigen Rechten zu Ende'.) Darum auf ihr deutschen Mannen und holde Frawen, wehrt euch um „unser' Schulgesetz

Gedächtnis und eine Portion Verstand. Haben Sie den kaiserl. Rath Herrn Dr. Pircher nicht unter den Anwesenden beobachtet? Sehen Sie, der hat sich von einem Bauernsohne der alten, klerikalen Schule bis zum ordensgeschmückten Bürgermeister unserer Stadt emporgeschwungen. Und den Nestor unserer Aerzte, Hr. Dr. Tap- peiner, haben Sie den nicht bemerkt? Sehen Sie, auch dieser ist aus einem Dinstgauer Bauern- büblein öer alten, klerikalen Schule ein hochbe rühmter Kurarzt geworden. Vielleicht war noch manch

auf die wissenschaftliche Laufbahn führt? wer sie kleidet, nährt, unterstützt, bis sie sich selbst ihr Brod verdienen? Sehen Sie, Hr. Doktor, das war und ist der Klerus, derselbe Klerus, den sie als Feind aller Bildung herzustellen beliebten, derselbe Klerus, den Ihre Partei aus der Schule hinausgeworken hat. und vor deffen Wiederein tritt in die Schule Sie sich so sehr fürchten, oder wenigstens unsere guten Meraner fürchten machen wollten. Vielleicht ist's in Ihrer Heimat, Herr Doktor

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Der Burggräfler
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Page 10 of 14
Date: 05.07.1884
Physical description: 14
Blattes auf diese deutsche Schulanstalt aufmerksam zn machen und dieselben zur Verabreichung von allfälligrn Unterstützungen anzuregen. Wir ent nehmen demselben Folgendes: Außer den Schulen kirchlicher Anstalten, als da sind die Schulen der Schulbrüder und der barmherzigen Schwestern (welche nur französisch sind und unterrichten) und der Schule deS Franziskaner Klosters, (die italienisch ist), sind alle übrigen Schulen hier rein konfeffionS- *) 3ui Jahre 18JC dcckle Schlicmann die leünigrgrllbee

von MykcnL «ij und hod einen ungeheuren Echo», dessen geschichuicher Werth noch viel gröber ist, als der MclaUioerth, aus tansendjLhriger Berborgenheil; »I übergab denselben dem Wnseni» von Athen. los und ohne Religionsunterricht. Die mehr als 60 schulpflichtigen Kinder der Familien aus deutsch sprachlichen Ländern, welche im Familienkreise deutsch reden, hatten nie Gelegenheit, in einer Schule hier ihre Sprache, die Religion und Landes-Geschichte in der Muttersprache zu lernen. Trotz aller Be mühungen

. Viele dieser Familien wünschten längst für ihre Kinder hier eine deutsche Schule, worin natürlich auch als nothwendig französisch und italienisch gelehrt werde. Voriges Jahr trat ein Konnt« zusammen und am 1. Mai 1683 ward mit Genehmigung des Bischofs und der Konsulate, diese erste deutsche und kath. Schule eröffnet. Als wir aber um Unterstützungen nachsuchten, erwiderte der Bischof: er müsse schon die hiesigen italienischen und französischen Schulen unterstützen, in diese könnten die Kinder gehen

, und wir erhielten von dieser Seite gar Nichts; auch bei dem k a 1 h o l. österreichischen Konsulate wurden wir nur mit guten Worten, aber stets ohne eine Gabe abgefertigt. Es war also, um die theure Lvkalmiethe, Gehalt für 2 Lehrerinnen und alle Anschaffungen von Lehr-Material zu zahlen, noth wendig, uns mit Bitten nach Deutschland zu wen den. Aus Oesterreich und Baiern erhielte» wir Nichts, nur aus Preußen. Die Erhaltung der Schule kostete uns dies eine Jahr über 5000 Fr. Dazu erbettelte ich durch unermüdliche

Briefe von guten Freunden und Bereinen in Preußen über 2500 Fr., an Schulgeld gingen hier ein circa 1500 Fr. und an 1000 Fr. haben wir jetzt noch Schulden. Die Schule besuchen ca. 40 Kinder, über 20 andere gehen noch in andere Schulen, theils weil unser jetziges Lokal zu beschränkt, theils weil wir die Mittel nicht haben, um noch eine höhere Klasse einzurichten. Unter diesen unsern Kindern sind 22 von österreichischen Eltern und nur 8 aus Preußen und Baiern. Also gerade Oester- reichern kommt

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