Testament, und Anderes, ohne Halt und Billigung bei meinen Lehrern zu firden. Aber Baron Josef v. Giovanelli und seine Schwester Antonia, deren Söhne iz unterrichtete, wendeten mir ihre Theilnahme zu, und ihnea verdanke ich mehr als der Schule, die Manches ,u wünschen übrig ließ. »Scheinbar unheilbar an der Brust leidend, bezog ich im Herbste !8l3 die Hochschule zu Innsbruck.' DrmalS lehrten dort f.,st lauter Männer der Iosefiiislyen Schule, im offenbaren Widerspruch mit der Kirche, zum Theil Spötter
im Sinn der lüderlichen Ency- clopävisten. Ich ging in alle ihre Doktrinen ein, so weit sie mit dem Verstände erfaßt werden konnten, aber ohne Glauben dafür, ohne Zutrauen zu den leh renden Personen, oft trotzig und formlos gegen den täg lichen Frobn. Ich erhielt ein Stipendium von der Regierung, die Lust deS JnnthaleS machte mich gegen Erwartung gesund, und viel Bewegung durch Berg und Thal rüstig und st.,rk. Mein Studium ging auch hier Meder neben der Schule einher. Griechische und lateinische
meines LebenS bestand, da ich fast immer im Hader lag mit der Schule deS TageS, die mich mit tödtlicher Langweile erdrückte, daS Hebräische aus genommen, das mich anzog und zur Lesung der Psal men trieb. Der unwillkührliche Widerwille gegen alle diese josefinischen Jämmerlichkeiten zur Knechtung deS freien kirchlichen LebenS verließ mi v zeither nie mehr. »Im Herbste 1323 s t ickte man mich an die bischöf liche Lehranstalt nach Briren, wo ich unter AmdroS Stapf Moral und unter Craffonara Dogmatik hörte
empfangen halte. DaS Jahr darauf stu dirte ich an der bischöflichen Lehranstalt zu Trient die Pastoral und waS damit zusammenhing. Auch hier ging die Schule an mir verloren. Ich hatte keinen Sinn für Theorien, die in'S Unendliche auS» gesponnen wurden von Leuten, Venen die praktische Seeliorge gänzlich unbekannt war. Ich zählte die Regeln, wie man predigen müsse, und «S waren- ge rade 4WV Darüber verging mir aller Respekt vor der „Wissenschaft' Dagegen stellten mich die Geist lichen zum wirklichen