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Tiroler Land-Zeitung
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Page 13 of 20
Date: 12.01.1907
Physical description: 20
Beilage zur „Tiroler Landzeitung". Oie Protest-Versammlung gegen die Bestrebungen des Vereines „freie Schule“ abgehalten am 10. Jänner 1907 im „grotzen Stadtsaale" }u Innsbruck. Nach einer kurzen Begrünung der Versammlung durd) den Obmann des Brixener Diözesan-Komitees als Uorsitzenden folgt die Rede des Herrn Dr.3o$ef Eucbner, Advokaturs-Konzipienten aus Ball, über die „Freie Schul« und das Reichs- UölKsschuigcsm.“ Hochgeehrte Versammlung! grauen und Männer von Innsbruck! n enn die Gegner

der katholischen Kirche wider diese einen Vorstoß machen, daun pflegen sie sich mit Vorliebe als die Schirmer nnd Schützer der Menschenrechte, als die Pfeiler nnd Stützen der staatlichen Ordnnng nnd als die Schntzmanern der Gesetze anfzuspielen; die Kirche aber als jene Macht hinznstellen, die die Menschheit knechtet, die staat liche Ordnnng stört nnd die bestehenden Gesetze mit Ränken nnd Schlichen zn nmgehen trachtet. Als die „Freie Schule", d. h. die hinter diesem Vereine stehenden vereinigten Freimaurer

, Inden und die mit ihnen verbündeten Sozialdemokraten und Radikalen jeder Richtung vor anderthalb Jahren ihren Kampf zur Entchristlichung der Schulen be gannen, da verfaßten sie eine Flugschrift, die den Titel „Freie Schule" führt und zu tausenden und abertausenden von Exemplaren in ganz Österreich verbreitet wurde, und in dieser Flugschrift heißt es: „Der Verein freie Schule wird der Verteidiger des bestehenden Schulrechtes und der Ankläger sein, der jeden klerikalen Uebergriff vor das Forum

, meine Herren von der „Freien Schule", Sie berufen sich auf die Schulgesetze, als deren treueste Behüter Sie sich geberden! Ich bin ein verstanden, sehen wir uns einmal die gesetzlichen Bestimmungen über Schule und Religion etwas naher an! Versetzen wir uns zurück in jene denk würdige Zeit der schweren konfessionellen Kämpfe am Ende der sechziger Jahre des verflossenen Jahr hunderts, in jene Parlamentssitzungen der Jahre 1867 bis 1869, in denen die berühmten Tiroler Abgeordneten Greuter, Giovanelli

und 1)r. Jäger mit flammenden Worten eintraten für die unver letzlichen Rechte der Kirche in Familie und Schule. In dieser Zeit, wo Herrscher und Volk unter dem Drucke einer trüben Lage standen, kamen unsere heutigen Schulgesetze zustande. In Abwesenheit der slawischen Abgeordneten wurden die Gesetze in sehr schwach besuchter Versammlung angenommen. Wenn die Herren der „Freien Schule" nun die steno graphischen Protokolle jener Reden lesen, die da mals zu diesen Gesetzen gehalten worden

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Tiroler Post
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Page 21 of 24
Date: 18.01.1907
Physical description: 24
Beilage zur „Tiroler Post". Die holest-Versammlung gegen die Bestrebungen des Vereines „freie Schule“ abgekaller» am ic>. Jänner 190^ im „grohen Stacllsaale" Nach einer kurzen Begrüßung der Uersammlung durch den Obmann des Brixener Diözesan--Komitee$ als Vorsitzenden folgt die Rede des Herrn Dr.Josef Cucbrter, Jfdvokaturs=Konzipienten aus Ball, über die „Freie Schule und das Reichs- vMsscbulgesetr " hochgeehrte Versammlung! grauen und Männer von Innsbruck! K enn die Gegner der katholischen

Kirche wider diese einen Vorstoß machen, dann pflegen sie sich mit Vorliebe als die Schirmer und Schützer der Menschenrechte, als die Pfeiler und Stützen der staatlichen Ordnung und als die Schutzmauern der Gesetze aufzuspielen; die Kirche aber als jene Macht hinzustellen, die die Menschheit knechtet, die staat liche Ordnung stört und die bestehenden Gesetze mit Ränken und Schlichen zu umgehen trachtet. Als die „Freie Schule", d. h. die hinter diesem Vereine stehenden vereinigten Freimaurer, Juden

und die mit ihnen verbündeten Sozialdemokraten und Radikalen jeder Richtung vor anderthalb Jahren ihren Kampf zur Eutchristlichung der Schulen be gannen, da verfaßten sie eine Flugschrift, die den Titel „Freie Schule" führt und zu tausenden und abertausenden von Exemplaren in ganz Österreich verbreitet wurde, und in dieser Flugschrift heißt es: „Der Verein freie Schule wird der Verteidiger des bestehenden Schulrechtes und der Ankläger sein, der jeden klerikalen Uebergriff vor das Forum der Öffentlichkeit bringt

von einer religiösen Übung in manchen Kronländern als Schulversäumnis bestraft wird, daß die Schul kinder an der Frohnleichnamsprozession teilnehmen müssen, daß es den Kindern verboten wurde, an den gesetzlichen Fasttagen Schinkensemmeln zur Jause mitzunehmen u. s. w. Das also sind die Misse taten des Klerikalismus, das katholische Schulgebet und die religiösen Übungen, die Messe, der Empfang der Sakramente sollen Verletzungen der bestehenden Schulgesetze sein! Nun gut, meine Herren von der „Freien Schule

", Sie berufen sich auf die Schulgesetze, als deren treueste Behüter Sie sich geberden! Ich bin ein verstanden, sehen wir uns einmal die gesetzlichen Bestimmungen über Schule und Religion etwas näher an! Versetzen wir uns zurück in jene denk würdige Zeit der schweren konfessionellen Kämpfe am Ende der sechziger Jahre des verflossenen Jahr hunderts, in jene Parlamentssitzungen der Jahre 1867 bis 1869, in denen die berühmten Tiroler Abgeordneten Greuter, Giovanelli und I)r. Jäger mit flammenden Worten

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Dolomiten
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Page 6 of 6
Date: 27.10.1930
Physical description: 6
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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 20.10.1906
Physical description: 16
mit einem schwarzen Anzuge be kleidet. Barwies, 15. Oktober. X. X. Wir haben gestern Hierselbst eine Feierlichkeit an uns vorüber gehen gesehen, welche in der Erinnerung der Teil nehmer zweifellos durch lange Jahre haften bleiben wird. Es fand die Einweihung der neuerbauten Barwies er Schule und die Enthüllung der Gedenktafel statt, die das Gedenken an die Reise Papst Pius VI. vom Jahre 1782 festhält, anläßlich welcher der Kirchenfürst bekanntlich auch das Mieminger Mittelgebirge berührte. Die neue Barwieser

Schule. Ihre Errichtung bildet den Abschluß einer langen Periode des Kampfes und äußerst bedauerlicher Unzukömmlichkeiten. In Barwies hat seit undenklichen Zeiten — man sagt, seit mehr als 100 Jahren — eine eigene Volks schule bestanden, welche nach dem Erscheinen des Landesschulgesetzes vom Jahre 1892 zum größten Leidwesen der Barwieser aufgehobeu wurde. Die Barwieser sind ein eigenes, selbstbewußtes, und aus ihre Unabhängigkeit in verschiedenerlei Belangen recht sorgsam bedachtes Völklein

. Der Verlust ihrer Schule traf sie wie ein harter Schlag und wohl niemand wird es ihnen verargen können, wenn sie mit aller Energie sich dafür einsetzten, daß sie die eigene Schule wieder zurückerhielten. Der Schreiber dieser Zeilen kann sich sehr gut erinnern an die zahllosen Eingaben an die in Frage kommenden Behörden und an die sich ent wickelnde Zeitungspolemik, welche an drastischer Argumentation und Schärfe des Ausdruckes in keiner Hinsicht zu wünschen übrig ließ. Mehrere Männer, die Träger

von im ganzen Lande be kannten Namen, die heute schon lange an stiller, friedlicher Stätte ruhen, standen bei diesem Kampfe in der ersten Reihe der Streiter. Die Gründe, welche die Vertreter der Barwieser Sache ins Treffen führten, waren überzeugender Natur. Die nach Auflassung der Barwieser Schule nach Unter- mieming eingeschulten 40 bis 50 Barwieser, Krebs bacher und Frohnhauser Kinder waren nunmehr gezwungen, bei Wind und Wetter, Kälte, Glatteis und Schneeverwehungen

einen Weg zu machen, der für den zweimaligen Schulgang, hin und zu rück, vier volle Stunden in Anspruch nahm. Da raus ergaben sich Schäden in sittlicher, erziehlicher und gesundheitlicher Beziehung. Die den Bar- wiesern entgegengehaltenen Gründe waren, daß sie keinen entsprechenden Fraktionsschulfond aufzuweisen vermochten, daß eine Schule in Barwies gesetzlich nicht notwendig und daß die Schule in Barwies nur Ursache sei, die Barwieser kirchlich der Pfarre in Mieming zu entfremden. Der erste Grund konnte bald durch die beispiellose

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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 30.08.1912
Physical description: 8
schulpflichtiger Kinder mitgeteilt, daß sie vom Vor sitzenden des Ortsschulrates verpflichtet werden konnten, demselben die Meldung zu erstatten, daß und wie viel sie schulpflichtige Kinder haben (Jmmatrikulierung). Doch ist diese Jmmatrikulierung nicht zu verwechseln mit der Einschreibung. Die Einschreibung hat bei jener Schulleitung zu erfolgen, deren Schule die Kinder tatsächlich be suchen wollen. Ebenso ist das Schulgeld nur in jener Schule zu entrichten, in welche die Eltern die Kinder schicken

. Die Einschreibungen in die Schule der Domini kanerinnen erfolgt, wie schon angezeigt, im Sprech zimmer der Dominikanerinnen am Samstag, den 31. August. Die £inid)reibung in die Mädchenschule der grauen Dominikanerinnen findet laut Kundmachung morgen, Samstag, den Zs. klugult im Sprechzimmer des Klosters von 8 bis 11 Uhr vormittags und von 2 bis 5 Uhr nachmittags in gewöhnlicher Weise statt. — Der Unterricht wird im neuen Schuljahre wie bisher in sieben Klassen erteilt. Auch die Fort- bildungs- und Nähschule

wird gleich fortgeführt. Die Linschreidung an der llnadenvoikzschule findet am Samstag, den 31. August 1912 von 8 bis 11 Uhr vormittags und von 2 bis 5 Uhr nachmittags im Konferenzzimmer der Knabenvolks schule statt. Hinderbewabranftait rirlulaheim. Gleichzeitig mit den Volksschulen wird auch die Kinderbewahr anstalt eröffnet. Die Einschreibungen finden am Samstag, den 31. August von 8 bis 11 Uhr vor- miltags und von 1 bis 5 Uhr nachmittags im Ur- sulaheim statt. firmung durch AeiMchof Lgger

das heilige Sakrament der Firmung in drei Zeiträumen gespendet, um 7 Uhr früh, 10 Uhr vor mittags und 2 Uhr nachmittags, und zwar stets für eine bestimmte Gruppe von Pfarrgemeinden. Weil Sie unterrichtete an der hiesigen Schule nur von 1885 bis 1897 und kehrte dann nach Friesach zurück, wo sie vorher vier Jahre gewirkt hatte. Dort raffte eine tückische Gehirnhautentzündung das junge, hoffnungsvolle Leben allzufrüh dahin am 6. Dezember 1892. Der damalige hochwst. Ordensgeneral Pater Andreas Frühwirth

, arbeitete als eifrige Lehrerin an der hiesigen Schule von 1890 bis 1910. Doch wir sind der Zeit viel zu weit voraus geeilt, darum zurück zum Anfang der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, um einer Lehrerin zu ge denken, die in der Erinnerung vieler Schülerinnen noch lebt: der ehrw. Frau Benedikta Veith, welche von 1853 bis 1889, mit einer Unterbrechung von nur zwei Jahren (1858 bis 1860), die sie in Friesach zugebracht, Lehrerin der ersten Klasse in Lienz war — 34 Jahre bei den ganz Kleinen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 11.07.1924
Physical description: 8
. Kein polnisches Bauerndorf kann sich rühmen, eine schlechtere Schule zu besitzen. In einem Lokal von 2.7 Meter Höhe und 18.9 Quadratmeter Bo dem fläche sind ca. 45 bis 47 Kinder zum Unterricht ein gepfercht (das muß man gesehen haben), kaum Platz, um bei der Türe hinein zu können; die Leh rerin hat kaum Platz für einen Tisch, die Bänke aneinander gezwängt, so müssen unsere zarten Kleinen zum'Unterricht hersitzen. Wehe bei einer Feuersgefahr! Dies die erste Klasse. Die zweite Klasse, gleich hoch

und die gleiche Schülerzähl, hat 29.2 Quadratmeter Bodenfläche (also schon viel größer): hier werden die Kinder in der Ofennähe gebraten, die in Fensternähe erfrieren, die übrigen ersticken im Dunst (zur Winterszeit). Im Sommer brennt die Sonne zünden Fenstern herein und es muß bei wärmerem Wetter die Schule schon wegen zu großer Hitze geschlossen werden, da die Kinder Ohnmachtsansülle bekommen. Nun das Schönere: Eine Holzwand trennt diese beiden Klassenlöcher (Pardon: Klassenzimmer) und es ist ein Verdienst

des Lehrkörpers, daß so gute Lernerfolge erzielt werden, da eine Klasse die andere stört, denn durch die, Holzwand hört man jedes Wort durch. Wie schwer es ist und welcher Aufopferung es be darf, unter solchen Umständen zu unterrichten und Unterricht zu nehmen, kann sich jeder Mensch vor stellen, denn in kurzer Zeit herrscht in dieser Gift bude eine Atmosphäre, wie in einem Schafstall. (Wenn für hygienische Schweineställe Geld vor handen ist, warum nicht für eine Schule?) Der an wesende LAbg. Hödl bezeichnete

diese Schule als eine Kulturschande, was sehr treffend ist, und stellte fest, daß diese Schule von ganz Tirol die miscräb- ligste ist. (Was den christlichsozialen Landesboten im Landtag aber nicht hindert, zu den Schulfein den zu halten. Die Red.) Im Zeitalter des Kindes' eine solche Tuberkelbrntanstalt! Noch dazu in den Grenzen der Fremdenstadt Kufstein! (Ta die Stadt, Kufstein für Erhaltung der Naturschätze und Alter-, tümer ist, wünscht sie wohl auch diese altertümliche Schule als Naturschatz

%n behalten?!) Seit dem Jahre 1906 wird vom Schulsprengel Zell um eine den sanitären Anforderungen entsprechende Schule gekämpft, jedoch es wurde stets eine Ausrede ge funden, um diese Schulschande resp. Schandschüle nicht aus der Welt schaffen zu müssen. Trotz der ausgiebigen Spenden von Seite der Bauern aus den Gemeinden Langkampfen, Moorsbach, Ticr- berg usw. (z. B. 72 Festmeter Bauholz, 50 Fest meter Brennholz zum Kalkbrennen, 75 Kubikmeter Bausteine, 42 doppelspännige Tagschichten für Zu fuhr

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Brixener Chronik
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Page 11 of 12
Date: 17.01.1907
Physical description: 12
der Beweis erbracht wird. Ich will, es Ihnen be weisen — hören Sie mich an! In den Flug schriften der „Freien Schule' wird immer und immer wieder die Absicht ausgesprochen: die Schulen „dem Einflüsse des Konfessionalismus zu ent reißen'; der Verein „Freie Schule' will „Muster schulen schaffen, die frei sind von jeder konfessionellen Tendenz'. In Kottingbrunn tat Professor Süß aus Baden am 5. September 1906 den Ausspruch: „Die Konfessionen veruneinigen die Bevölkerung; darum

wollen wir die konfessionellen Gegensätze durch interkonfessionellen Unterricht aus gleichen.' Das ist also klar und sicher: die „Freie Schule' will von einer Konfession absolut nichts wissen. Machen wir uns den Sinn dieses viel gebrauchten und selten verstandenen Wortes klar: das lateinische Wort Konfession heißt so viel als Bekenntnis, Reli gionsbekenntnis; wenn nun der Verein „Freie Schule' die Schule „dem Einfluß des Konsessiona- lismus entreißen will' so kann das nur bedeuten: Er will die Schule vom Einfluß

eines jeden be stimmten Religionsbekenntnisses frei haben. Was ist aber das für eine Religion, die kein bestimmtes Religionsbekenntnis hat, die mit andern Worten keinen bestimmten, sicheren, unumstößlichen Lehrsatz annimmt? Das ist, mit Verlaub, keine Religion! Oder ist es nicht so? Wenn ich z. B. sage: „ich glaube an Gott, den allmächtigen Vater, Schöpfer Himmels und der Erde', so habe ich schon eine Konfession, ein Bekenntnis ausgesprochen; das wird aber in der „Freien Schule' nicht geduldet; in der Flugschrift

„Was will der Verein ,Freie Schuld'? beschwert sich darum der Verfasser gewaltig darüber, daß in Osterreich ein Schulbuch approbiert, ge nehmigt wurde (Grundriß der Naturlehre), worin Gott als- der Schöpfer der Erde bezeichnet wird! Also diese Wahrheit darf in einem Schulbuch der „Freien Schule' nicht ausgesprochen werden --- es ist zu konfessionell, zu klerikal! Wenn ich weiter sage: „ich glaube an Jesum Christum, den emgebornen Sohn Gottes, unfern Herrn so habe ich eben wieder eine Konfession, ein Bekenntnis

abgelegt! Das will aber die „Freie Schule' nicht dulden, denn es wäre konfessionell also weg aus den Herzen der katholischen Kinder in der „Freien Schule' mit dem trostvollen Be kenntnis an das liebe, gütige Gotteskind. Das katholische Kind darf in der „Freien Schule' den Glaubensartikel nicht hören: „Ich glaube an den heiligen Geist, eine heilige, katholische Kirche', denn das wäre wieder der Ausdruck einer Konfession, und die „Freie Schule' will ja die „Schule dem Einfluß des Konfessionalismus

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