des verflossenen Jahres statt, das Statut wurde ausgearbeitet und damit die Schule rechtzeitig im Herbste eröffnet werden könne, sofort die Genehmi gung des höh. Unterrichts-Ministeriums nachgesucht, ohne sich ehevor die Zustimmung des Gemeinderathes der Stadt Bozen zu sichern. Es bleibe zu untersuchen, ob dieser Vorgang der richtige gewesen, jedenfalls wurde er vur eingeschlagen, um rascher zum Ziele zu gelangen, indem für die Bestellung des im Statute verlangten Direktors und internen Lehrkörpers Zeit
gewonnen würde. Die Schule wurde im September 1890 eröffnet, das Statut nachträglich dem Gemeinderathe vorgelegt und von demselben nicht genehmigt. Heute nun liegt das Statut in etwas veränderter Form wiederum zur Be schlußfassung vor, denn es sei nothwendig für daS er sprießliche Wirken der Schule, daß dieser schwebende Zustand aufhöre und derselben eine Stabilität gegeben »erde. Wenn heute die Genehmigung des Statutes nicht erfolge, sei der Fortbestand der Schule, die mit so vielen Opfern geschaffen
in vorliegender Form auch späterhin eine übermäßige Inanspruchnahme der städtischen Mittel nicht erfordern werde, indem für den schlimmsten Fall die Verstaat lichung der Handelsschulen mit der Zeit gewiß durch geführt werden wird, können zur größeren Beruhigung den Anträgen des Magistrates stattgegeben werden. DaS Curätorium werde übrigens nach wie vor nur die allernothwendigsten Anforderungen an die Stadtgemeinde stellen. In Bezug auf Gerüchte, welche über die Er folge, den Besuch der Schule u. dgl
werde. So lange der Praktikant, nicht von Seite der Chefs zum ordentlichen Besuche der Schule angehalten werde, so lange werde derselbe immer ein nnregelmäßiger bleiben, dagegen nützen auch die Controlbücher nichts. Die Direktion habe keine Handhabe gegen den säumigen und unfleißigen Schüler, deßhalb kann weder gegen dieselbe, noch gegen den Lehrkörper ein Vorwurf erhoben werden. Es wird jedoch auch in dieser Richtung Alles aufgeboten werden, wenn einmal der Bestand der Schule gesichert sei, und daher bitte
er dringend, die heutigen Anträge deS Magistrates anzunehmen. MR. PattiS ersieht in dem Bestände einer Han delsschule nur einen Vortheil für die Stadt und eine' Compensation für das StaatSgymnasium und empfiehlt ebenfalls die Annahme der Anträge. GR. HeinrichWachtler erklärt nicht ein Gegner der Handelsschule zu sein. Er wüusche nur, daß, bevor man so bedeutende Zugeständnisse mache, die Schule zeige, daß sie dieselben verdiene. Uebereiluugen hätten der Stadt schon manchen Schaden gebracht