' und „anti klerikal' sind diese Parteien ebenso wie die Sozial- demokratev, aber unterschriebeo haben sie nicht, offen bar wegen des Judenpuukte». Aber Mitglie der der Deutschen Bolkspartei trete« oun öffentlich unter Juden und Jüdinnen auf, u« gegen die koufeffionelle und für die konfessionslose Schule zn demonstriere». Magistrat-rat Esuard ». Sölder hat sich übrigen» für diesen Schritt schon vorge- bildet in der sozialistischen Seitz-Bersammluug in Bozen. Im Aufruf des antiklerikalen Kampfver
- eines heißt es u. a.: „Die Schulgesetzgebung vom Jahre 1868/69, die die Rechte des Staates gegen über dem Einfluß der kirchlichen Hierarchie auf die Schule wahrte, begegnete von Anbeginn dem grund sätzlichen Widerstand der klerikales Partei. Dieser ist es gelungen, während die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung gebieterisch den Ausbau und die Lerbeffernng der Schule auf gegebener Grund lage erheischte, jene» kulturwidrigen Grundsätzen, die in den Schulantcäge» Liechtenstein und Eben hoch
niedergelegt waren, Geltung zu verschaffen. Es ist ihr gelungen, die Schulzeit zu verkürzen, die Lehrer bildung herabzudrücke», den gesamten Unterricht konfessionell zu beeinflussen. Ihr Bestreben, die un umschränkte Macht über die Schule für sich zurück zugewinnen, das schon bisher aufmerksamen Beob achter« nicht entgangen war, mußte allen, zum vollen Bewußtsein kommen, als der niederösterreichische und der öberösterreichische Landtag ihre Lbfichte» bezüglich der Schule ungescheut entschleierte». Wohl
hat der einmütige Widerstand derer, die noch an anderen Anschauungen festhalten, die herrschende Partei genötigt, einen Teil dieser Wünsche vorläufig noch zurückzustellen. ES ist aber klar geworden, daß der Schule in ganz Oesterreich in Zukunft noch giößere Gefahren drohen, und darin liegt eine Mahnung für jeden einzelnen, au der Schaltung und Fortentwicklung der freien Schule mitzuwirken. Seit Jahren bietet der der klerikalen Herrschaft vor arbeitende „Katholische Schulverein' durch seine Agitation
und durch feine Gründungen auf dem Gebiete des Schulwesens da» beste Beispiel dafür, iu welcher Weise die Kräfte zur Abwehr zu sammeln sind. So wir der Deutsche Schulvereiu an dea Sprachengreuzen tätig ist, so wollen wir gegen den die nationale und kulturelle Eatwickiuug hemmenden Klerikalismu» im ganzen Reiche wirken.' Der Aufruf der Judeuschule wendet sich darauf an alle Richtklerikale», zu verhindern, daß die Schule ,,z« einer Hilfsaostalt der konfefflonellen Hierarchie her- abgrdrückt