auf der Straße sich herumtreiben. Unter-Windthorst besteht aus einer; kleinen Häusergruppe an der Straße; der daranliegende bebaute Boden ist durchwegs sehr gut und wird in diesem Jahre eine ausgezeichnete Ernte zu erwarten sein. Mitten im Dorfe ist ein etwas besser aussehendes, Häuschen, welches für Kirche und Schule von einer ehr samen Witwe bestimmt wurde; jetzt aber steht es leer, da die Gemeinde weder Seelsorger noch Lehrer hat, was wohl beides für dieselbe sehr nöthwendig wäre. 8 Kilometer
gegen Banjalnka der Straße entlang be findet sich Ober - Windthorst. Es hat sehr gut gebaute Häuser auszuweisen, die Felder lassen ans hoffnungsvolle Ernte schließen, was den Einwanderern wohl zu gönnen ist, denn es gab oft sehr harte Zeiten. Ein großes, ansehnliches Hans steht abseits von der Straße, für Kirche und Schule bestimmt; aber Seelsorger und Lehrer fehlen auch hier. Knapp an der Straße befindet sich ein großes, stattliches Haus, in welchem der Bürgermeister wohnt, welche^ zugleich als Gastwirth
betrieben werden, ver sprechen sehr guten Erfolg. Es wird deßhalb-nicht lange dauern, bis man Gelegenheit hat, echten Magleier zu verkosten. 5 Minuten abseits von der Straße befindet sich ein Bäuernhalüs, welches Kirche^ Schule und Widdüm Ungleich vertreten muß. Paier Gabl, ein sehr eifriger Priester aus Bozen, vor Kurzem zum Pfarrer von Maglei ernannt, vertritt die Seelsorge; vieler Ent behrung und großen Anstrengungen muß er- sich unter ziehen, besonders an Sonntagen. Da finden wir den Herrn Pfarrer
um 7 oder 8 Uhr Früh im fernen Robino oder Windthorst, um das H5 Meßopfer darzu bringen und um 10 oder '/y 11 Uhr finden wir ihn schon wieder im obgenanNten Bauernhause in Maglei, um seinen Pfarrkindern das Wort Gottes zu verkünden, und neuerdings — da er biniren darf —- die hl. Messe zu celebriren. Sehr interessant sieht das Schulzimmer aus, welches einer Scheune sehr ähnlich sieht. 35 Kinder besuchen seit 10. März l. Js. die Schule. Zur Besol dung des Lehrers, der ein Tiroler aus der „Vintschgauer
Hauptstadt' GlurnS ist, bringt die Gemeinde 192 fl. auf. Da die Schule bisher ohne Schulinventar war, hat der deutsche Schulverein in Berlin 100 Mark ge spendet zur Anschaffung von Lehrmitteln. Eine halbe Stunde rechts von der Straße befinden sich die Wälsch- tiroler, welchen ärarischer Grund angewiesen wurde. Auch bekommen sie so lange Unterstützung, resp. Ver pflegung, bis sie sich selbst so viel Grund bearbeitet Habens um den nöthigen Unterhalt daraus zu ziehen. Se. Excellenz Minister Benjamin