die. Diözesankatechismen von Rennes und Luyon verboten, angeblich, weil sie Angriffe auf staat liche Civilanstalten enthalten: das soll wohl heißen, daß in beiden Katechismen die Civilehe, die glaubenslosen Staatsschulen u. s. w. verdammt sind. In der Schule soll überhaupt kein Religionsunterricht, ja nicht einmal in den Privathäusern darf derselbe er theilt werden, sondern lediglich in den Kirchen. Als einige Pfarrer der Diöcese Nanzig während dieses kalten Winters Privatlokale mietheten und heizen ließen
, um dort Katechese zu halten, wurden sie sofort dennnzirt, und der Kultusminister (allerdings noch Ricard, den die Panama-Affaire hinwegfegte) erließ am 12. Dez. ein Dekret, welches den Geistlichen bei Strafe des Gehalt verlustes verbot, irgendwo anders als in der Kirche Katechese zu halten. Die Sache ist häßlich und un menschlich zugleich, hat auch nur den einzigen Zweck,' die Kinder von dem Religionsunterricht überhaupt fern zu halten. — Leider ist in Frankreich die Schule das wahre Schmerzenskind
. Wo keine „freie' Schule, wie die von den Katholiken aus Privatmitteln geschaffenen und erhaltenen Schulen genannt werden, besteht, da wird die Jugend in der Schule bereits förmlich frivol und gottlos auferzogen. Kein Kruzifix, kein Schulgebet, keine Schulkatechese, in den Schulbüchern nicht die' mindeste Erwähnung vom Dasein eines Gottes. Die Kinder sollen lediglich in der Religion der Vernunft, deren Göttin gerade vor hundert Jahren apotheosirt wurde, erzogen werden. So will es wenigstens der Schulinspektor