574 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1907/12_01_1907/OBEWO_1907_01_12_16_object_8030911.png
Page 16 of 20
Date: 12.01.1907
Physical description: 20
lung des Vereines „Freie Schule" zu Wien am 4. Dezember 1905 sprach der sehr bekanntgewordene Abgeordnete Karl Hermann Wolf unter lebhaftem Beifall der Herren und Damen der „Freien Schule" die Worte: „Wir hassen förmlich mit glühen der Seele den Geist (Roms) und würden uns gegen ihn, wenn es darauf ankommen sollte, mit Tod und Teufel zum vernichtenden Kampf verbinden." Wenn darum die Vorkämpfer der „Freien Schule" die Versicherung geben — wie das am 11. Dezember 1906 hier an dieser Stelle

geschehen ist — „daß die „Freie Schule" dem Geiste wahrer, echter Religiosität in keiner Weise entgegentritt", daß sie „die religiöse Überzeugung jedermanns achtet" — so muß ich offen gestehen: diese Herren wissen entweder nicht, was sie reden, oder sie wollen die wahren Pläne und Absichten der „Freien Schule" mit ein paar frommen Redensarten verhüllen, um Unvorsichtige und Leichtgläubige zu täuschen! Habe ich recht oder nicht? Soll ich es glauben, daß der Verein „Freie Schule" auch eine religiöse

Erziehung wolle, wenn ich unter den Führern dieses Vereines ausgesprochen ungläubige Männer, Freimaurer und Sozialdemokraten-Häuptlinge erblicke? Soll ich so leichtgläubig sein, und mir einreden lassen, der Verein „Freie Schule" trete „dem Geist wahrer, echter Religiosität in keiner Weise entgegen", wenn dieser Verein das schönste Gebet, das zuerst von gött lichen Lippen und aus göttlichem Herzen gesprochen worden ist, das Vater unser, nicht mehr von den Lippen unschuldiger Kinder erklingen lassen

will?! Wenn er den Gruß des Engels an die Mutter unseres Herrn aus Kindermund nicht mehr anzuhören ver mag? Wenn dieser Verein erwirken möchte, daß die Kinder das Zeichen der Erlösung, das heilige Kreuz, nicht mehr auf ihre Stirne schreiben sollten?! Schon 1905, bald nach seinem Entstehen, hat der Verein „Freie Schule" unaufgefordert eine Auf forderung an Eltern und Vormünder herausgegeben und überallhin verbreitet, die Kinder von den reli giösen Übungen fern zu halten; ja er hat den Eltern selbst Anweisungen gegeben

, wie sie es anstellen müßten, dieses Ziel — trotz der entgegenstehenden staatlichen Vorschriften — zu erreichen. Wie?! Der treueste, weil göttliche Kinderfreund, ruft aus den Tabernakeln: „Lasset die Kindlein zu mir kom men und wehret es ihnen nicht, denn ihrer ist das Himmelreich", — und die Männer der „Freien Schule" machen sich mit einer fast orientalischen Aufdringlichkeit an die katholischen Eltern heran, sie möchten ihre Kinder nicht, zur Messe und Kom munion senden — und dann soll ich glauben

1
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1907/18_01_1907/TIPOS_1907_01_18_24_object_7995346.png
Page 24 of 24
Date: 18.01.1907
Physical description: 24
lung des Vereines „Freie Schule" zu Wien am 4. Dezember 1905 sprach der sehr bekanntgewordene Abgeordnete Karl Hermann Wolf unter lebhaftem Beifall der Herren und Damen der „Freien Schule" die Worte: „Wir hassen förmlich mit glühen der Seele den Geist (Roms) und würden uns gegen ihn, wenn es darauf ankommen sollte, mit Tod und Teufel zum vernichtenden Kampf verbinden." Wenn darum die Vorkämpfer der „Freien Schule" die Versicherung geben — wie das am 11. Dezember 1906 hier an dieser Stelle

geschehen ist — „daß die „Freie Schule" dem Geiste wahrer, echter Religiosität in keiner Weise entgegentritt", daß sie „die religiöse Überzeugung jedermanns achtet" — so muß ich offen gestehen: diese Herren wissen entweder nicht, was sie reden, oder sie wollen die wahren Pläne und Absichten der „Freien Schule" mit ein paar frommen Redensarten verhüllen, um Unvorsichtige und Leichtgläubige zu täuschen! Habe ich recht oder nicht? Soll ich es glauben, daß der Verein „Freie Schule" auch eine religiöse

Erziehung wolle, wenn ich unter den Führern dieses Vereines ausgesprochen ungläubige Männer, Freimaurer und Sozialdemokraten-Häuptlinge erblicke? Soll ich so leichtgläubig sein, und mir einreden lassen, der Verein „Freie Schule" trete „dem Geist wahrer, echter Religiosität in keiner Weise entgegen", wenn dieser Verein das schönste Gebet, das zuerst von gött lichen Lippen und aus göttlichem Herzen gesprochen worden ist, das Vater unser, nicht mehr von den Lippen unschuldiger Kinder erklingen lassen

will?! Wenn er den Gruß des Engels an die Mutter unseres Herrn aus Kindermund nicht mehr anzuhören ver mag? Wenn dieser Verein erwirken möchte, daß die Kinder das Zeichen der Erlösung, das heilige Kreuz, nicht mehr auf ihre Stirne schreiben sollten?! Schon 1905, bald nach seinem Entstehen, hat der Verein „Freie Schule" unaufgefordert eine Auf forderung an Eltern und Vormünder herausgegeben und überallhin verbreitet, die Kinder von den reli giösen Übungen fern zu halten; ja er hat den Eltern selbst Anweisungen gegeben

, wie sie es anstellen müßten, dieses Ziel — trotz der entgegenstehenden staatlichen Vorschriften — zu erreichen. Wie?! Der treueste, weil göttliche Kinderfreund, ruft aus den Tabernakeln: „Lasset die Kindlein zu mir kom men und wehret es ihnen nicht, denn ihrer ist das Himmelreich", — und die Männer der „Freien Schule" machen sich mit einer fast orientalischen Aufdringlichkeit an die katholischen Eltern heran, sie möchten ihre Kinder nicht zur Messe und Kom munion senden —- und dann soll ich glauben

2
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1922/28_04_1922/ARBEI_1922_04_28_1_object_7971921.png
Page 1 of 8
Date: 28.04.1922
Physical description: 8
ist das Schlachtfeld, auf dem entschieden werden muß. ob die Gesell schaft ihren christlichen Charakter bewahren soll. Die Schulfrage ist daher für das Christen tum eine Frage auf Leben und Tod." Was alle angeht, geht selbstverständlich auch die christliche Arbeiterschaft an, also auch die Schul frage, wovon hier die Rede sein soll. Der christ lichen Arbeiterschaft mu^ sogar ganz besonders daran gelegen sein, daß die Schule nicht entchrist- licht werde, was heute von verschiedenen Seiten angestrebt

wird. Der christliche Arbeiter kann als Familienvater seinen Kindern wohl kaum ein an deres Erbgut beim Tode hinterlasfen. als kräftige Arme zum arbeiten und. was das Wertvollste ist, christliche Gesinnung, Glaubensgeist. Glaubens freudigkeit. Wer der Jugend den heiligen Glauben zu rauben oder ihr vorzuenthalten sich bestrebt, ist ihr größter Feind. Die Feinde des Christentums und der Kirche gehen in ihrem diabolischen Trei ben schlau zu Werke. Sie geben etwa nicht vor, die Schule sofort und total

zu entckristlichen. um die noch schläfrigen Katholiken nicht zu arg zu er schrecken und ihr Werk zum voraus unmöglich zu machen, sondern sie emfehlen die sogenannte Si- multanschule, die Misch-Masch-Mauschelschule, wo Christ und Jud und Hottentott Glauben all an euren Gott, oder auch an keinen, wenigstens nicht an den ge- offenbarten, wie Christus und die Apostel ihn uns verkündet haben. Sie wollen vorerst die konfes sionslose Schule. Das Weitere, denken und rech nen sie, gibt sich dann schon

von selbst. Und für diese Schule schwärmt und agitiert auch das in religiöser wie in politischer Beziehung eben so charakterlose Innsbrucker Tagesblatt, dessen Namen ich nicht zu nennen brauchte. Erst kürz lich brachte es einen Artikel, worin der Simultan schule in geradezu aufdringlicher Weise das Wort geredet wird. Es brachte kürzlich einen Artikel aus der Feder des evangelischen Pastors Falek, der in der „Deutschen Allgemeinen Zeitung" erschienen war, worin er der Simultanschule mit Religion als Lehrfach das Wort redet

Pastors schon so viel gilt, dann dürfen wir wohl annehmen, daß ihm das Urteil eines Superintendenten, was in der evangelischen Landeskirche ungefähr (dem Range nack) dasselbe ist. wie in der katho lischen Kirche der Bischof, desto mehr gelten wird. 18. Jahrgang — ■rTTHTHir— - ~~ rr * 1 ttt 1 " 1 >>>»»>>>!» inmimi n um irwmrnrTmrrü Generalsuperintendent Dr. Bauer fällt über die Simultanschule folgendes Urteil: „Wahre Parität ist in der konfessionellen Schule allein. Ich habe es immer behauptet

3
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1907/11_05_1907/OBEWO_1907_05_11_3_object_8031178.png
Page 3 of 22
Date: 11.05.1907
Physical description: 22
und dem öffentlichen Leben droht, niemand untätig bleiben darf, und er nennt es eine Pflicht, zu wählen. Erscheinet also alle am 14. Mai im Wahllokale (Gasthaus zur „Sonne") und zwar rechtzeitig! Die Wahl dauert von 8 Uhr bis 2 Uhr nachm. Wer nach 2 Uhr kommt, kann nicht mehr wählen. 2. Wählet nicht den Bürgermeister und Handels schuldirektor Ernst Knapp von Schwaz, denn Knapp ist für den Verein „Freie Schule". Er selber hat cs offen gesagt in Schwaz in einer Bauernplauderstube und anderwärts. Für die „Freie

Schule" sind die Freimauer, Juden und Sozialdemokraten. Alle Bischöfe Oesterreichs haben in einem gemeinsamen Hirtenbriefe davor eindringlichst gewarnt, weil das Losungswort dieses gottlosen Vereines lautet: „Fort mit Gott aus der Schule". Gott soll verschwinden aus den Augen und aus den Herzen der Kinder. (Siehe gem. Hirtenbrief der österr. Bischöfe v. Nov. 1906). Um von der Gefährlichkeit der „Freien Schule" einen recht grasten Beweis zu bringen, setzen wir hier her, was der vom Sozial demokraten

Wutschel herausgegebene „Freidenker" (Wien) in seiner Nummer 5 vom 1. Mai laufen den Jahres über die „Freie Schule" wörtlich schreibt: „Die Herren Pfaffen sind ja sonst nicht dumm; sie sehen im Geiste, daß die „Freie Schule" einmal die Sckule desförmlichen Anti- christentums, die Schule der vollendeten Gottlosigkeit sein wird. Gewiß wird dies einmal zur Tatsache werden. Wenn das „Bonifazius- blatt" die Frage stellt: Kann em Katholik Mitglied des Vereines „Freie Schule" sein?, so sind wir der Meinung

, daß beim Vereine „Freie Schule" allerdings vielleicht weniger katholische, gewiß aber mehr intelligente Mitglieder den Bestand des Vereines bilden." — Fast alle Gemeinden Deutsch tirols haben zu Beginn dieses Jahres gegen den Verein „Freie Schule" protestiert und Ihr, katho lische Wähler der Stadtgemeinde Imst, wolltet einen Mann wählen, der für diesen Freimaurer verein für die „Freie Schule" ist?! Bürgermeister Knapp ist ferner für die „Ehe reform", die ein frecher Eingriff in die Rechte Gottes

e er ste und e n t s ch e i d e n st e Wahlparole muß sein: „Keine Stimme den Ehereformern, keine Stimme den Aposteln der „Freien Schule." (Wahlhirtenschreiben der mährischen Bischöfe). Also katholische Wähler von Imst: Keine S lim me dem Bürger- m e i st e r E r n st Knapp von Schwaz! 3. Wählet d e n P r o f e s s o r Dr. Michael Mayr, Innsbruck. Professor Mayr wird energisch gegen die Ehereform austreten und ec ist und vekenut sich offen als überzeugungs treuen Katholiken und nur einen solchen könnet

4
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1924/02_11_1924/ALABO_1924_11_02_1_object_8266838.png
Page 1 of 16
Date: 02.11.1924
Physical description: 16
, im katholischen Geiste erzogen würde. 3. Ich glaube, daß das Schlagwort von der «Schule der Gewissensfreiheit", das sehr liberal klingt, aber keineswegs liberal ist, ebenso bedenk lich als in sich unwahr ist. Bedenklich ist es, weil der liberale Klang dieses Schlagwortes gar leicht ein Echo aus Seiten erwecken könnte, die die an gebliche Freiheit zum Schaden einer großen ^Zahl katholischem Kinder auszunützen und dadurch die Reihen der gottfremd Aufwachsenden für künftige Entscheidungskämpse zu stärken

entschlossen sind. Es ist unwahr, weil es doch nicht „Gewissensfrei heit" fein kann, wenn die Eltern verhindern, daß die Kinder sich seinerzeit, nachdem sie in der Schule die Religion und die Kirche kennen gelernt Md sich in den Fragen der Religion ein Gewissen gebildet haben werden, frei entscheiden, und noch mehr, weil, wie jeder Kenner unserer Zeit weiß, auch die Eltern selbst nicht frei über das Gewissen lhrer Kinder entscheiden könnten, sondern nur allzu leicht unter Druck und Terror (Zwang) ge stellt

würden, wenn an die Stelle einer Gesetz gebung, die am obligatorischen (pflichtgemäßen) Religionsunterricht in allen Schulen festhält, die Schule der sogenannten „Gewissensfreiheit" träte. Eine andere Sache ist es natürlich, in einem Lands, w dem der Kampf um die Schule bereits endgültig entschieden erscheint, unter Protest gegen eine Ver gewaltigung der Gewissen das kleinere Uebel einer Sä)ule der „Gewissensfreiheit" zu wählen, öch habe durch lange Zeit zugesehen, wie verschie dene Formulierungen dieses Programmpunktes

damit folgendes: Die Richtschnur dafür, was eine christliche Partei in der Schulfrage anzustreben hat, ist das kirchliche Gesetz. Das kirchliche Gesetz bestimmt über die Schule folgendes: Für die Kin der der Katholiken gehören katholische Schulen. Ferner verlangt die Kirche in ihrem Gesetzbuch, daß an allen Schulen. den katholischen Kindern oder jungen Leuten — seien es nun Volksschulen, Realschulen, Gymnasien u. dgl. — Religionsunter richt erteilt werde. Es ist Sache der Bischöfe zu be urteilen, ob Kinder

Religionsstunden den gerade notwendigsten Unter richt in der christlichen Religion erhalten, sie muß verlangen, daß der ganze Unterricht einen christ lichen Geist atme, kurz, daß die Schule eine wahrhaft katholische Erziehungs anstalt sei, in der die Kinder zu wahren Christen erzogen werden. Die Kirche hat daher das Recht und dis Pflicht, die Schule als religiöse Erziehungsanstalt nach dieser Seite hin zu überwachen und zu beauf sichtigen. Deswegen maßt sich die Kirche keines wegs das Recht

5
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1898/05_11_1898/OBEWO_1898_11_05_8_object_8023879.png
Page 8 of 10
Date: 05.11.1898
Physical description: 10
10 so komme ich vor allem zu der Frage, wie es denn möglich gewesen, daß in Oesterreich die Schulverhält nisse geworden, wie sie sind? Wie war es möglich, in einem katholischen Lande die Schule konfessionslos zu machen und sie ganz der Aufsicht oder Mitaufsicht der Kirche zu entwinden? Bei uns in Deutschland wehren sich nicht blos die Katholiken, sondern auch die Protestanten für die konfessionelle Schule; und wenn unsere Schulen auch Staatsschulen sind, so sind selbstverständlich die Pfarrer

die Leiter der Orts schulen und sind Geistliche die Bezirksschulinspektoren; und die Gemeinden mit gemischter Bevölkerung sind bei uns verpflichtet, für die in der Minderheit befind liche Konfession eine eigene Schule herzustellen und zu bezahlen, wenn eine vom Gesetz bestimmte Anzahl von Familienvätern erreicht ist. Sollte das Interesse, welches bei uns die Protestanten an dem konfessionellen und kirchlichen Charakter ihrer Schulen haben, in Oesterreichs Katholiken geringer sein? bei uns legt die Schule

von dem Eifer und von dem Interesse unseres Klerus für die Schule ein rühmliches Zeugniß ab. Bei uns in Württemberg, hat man aber das besagte Interesse nicht bloß platonisch festgehalten, sondern man hat gearbeitet und es dahin gebracht, daß bei uns die Geistlichen im Ganzen als die besten und berufensten Leiter der Schule gelten, man hat nie auch nur den Schein entstehen lassen, als sei dem Geistlichen die Schule und die Volksbildung weniger am Herzen gelegen als dem Laien. Man hat nie aus dem Grunde

, weil man nicht alle Ge brechen des Schulwesens heben konnte, gegen die Schule als solche gekämpft, die Schulzeit abkürzen und den Schulbesuch verkümmern wollen. Unsere Geistlichen haben sich auch nicht zu einer abge schlossenen Kaste ausgewachsen, welche mit den übrigen Bildungselementen und den staatlichen Organen alle Fühlung verloren. Wir besitzen eine Litteratur über Pädagogik und Schulwesen, welche von dem Eifer und von dem Interesse unseres Klerus für die Schule rühmliches Zeugniß ablegt. Wir laden nicht den Vorwurf

auf uns, als ob unsere katholische Pastoration bloß für Weiber und Kinder werth habe. Wenn nur nicht die mehr eifrigen, als besonnenen Agitatoren immer wieder unsere Arbeit durchkreuzten und sich und uns lächerlich machten. Wenn ich mir bei all dem vergegenwärtige, daß auch uns in Deutschland noch mancher Kampf um die Schule bevorsteht, so fürchte ich im Hinblick auf Oesterreich, daß es dort schwer sein werde, das was man schon verloren hat, wieder zurückzugewinnen, ich fürchte es umso mehr, da, soweit ich sehe

6
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1906/17_03_1906/OBEWO_1906_03_17_5_object_8030194.png
Page 5 of 18
Date: 17.03.1906
Physical description: 18
dem wir als Kinder mit unseren Eltern gebetet, jenes Kreuz, das wir unserem sterbenden Vater, unserer sterbenden Mutter zum Kusse gereicht, jenes Kreuz, vor dem wir täglich zu Gott beten, jenes Kreuz, das unser Trost im Todeskampfe sein wird, jenes - Kreuz muß hinaus aus der Schule! „Siehe das Holz des Kreuzes, an dem das Heil der Welt gehangen," so rufe ich Euch am hochheiligen Karfreitage zu. Die Sänger ant worten mir darauf: „Kommet, lasset uns anbeten." Darauf verehren kniend

dieses hochheilige Kreuz Bischof, Priester und Volk. Ja, wem von Euch wäre e§ unbekannt, mit welcher Ehrfurcht unser glorreich regierender Kaiser und Herr am Kar freitag das hochheilige Kreuz küßt 7 und dieses Kreuz soll hinaus aus der Schule! DaS Kreuz, an dem unser Erlöser, der Gott mensch Jesus Christus gehangen, verblutet und gestorben ist, das Andenken an unsere Erlösung, an das größte Liebeswerk, das je vollbracht wurde, das will man Euch aus der Schule entfernen. Ich frage das Kind, das in seinem Zimmer

, ! hat besagter Verein „Freie Schule" in erwähnter j Versammlung noch die Ansicht geäußert: Konfes- i sionelles Gebet ist in der neutralen Schule nicht j am Platze! Also hinaus aus unseren Schulen mit „Vater- : unser", dem „Begrüßet seist du, Maria", kurz mit allen von der heiligen Kirche vorgeschriebenen Gebeten! Beim heil. Mathäus lese ich die Worte Christi des Herrn: „Wer nicht mit mir ist, ist wider mich". Und wiederum befiehlt Christus der Herr: „Also nun sollet ihr beten Vater

unser u. s. w." Diesem ausdrücklichen Befehl Christi des Herrn sollen Euere Kinder in der Schule nicht Nachkommen dürfen. Christus hat gesagt: „Betet das Vater unser !" Menschen rufen Euch zu: „Hinaus mit dem Vaterunser aus der Schule!" O, meine Teueren, ich fühle Euere Erregung, mit Euch bin Einmal stand Frieder still und horchte; er hörte aber nichts als seinen eigenen schnellen Atem und das Klopfen seines Herzens. Er war sonst nicht furchtsam; aber in der Dunkelheit erschien ihm die weißliche Weite endlos, und es war, als ginge

auf, meine Teueren, erhebet die Hand zum Schwur: „In der Schule, die mein Kind besucht, muß das Vaterunser gebetet werden!" Vor meinen Augt.n stehen all die Waisen, all jene, die ihre Mutter nicht gekannt. Wie viele von Euch beweinen am Grabeshügel längst dahin geschwundene Mutterliebe. Sie alle und alle Katholiken begrüßen Maria als ihre Mutter. Und diese Mutter will man uns nehmen? Nie und n i mm erm e h r! Ich frage das zarte Kind, wie es ihm zu Mute, wenn es von der Mutter getrennt ist. Nicht kannst

7
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1925/29_03_1925/ALABO_1925_03_29_6_object_8267159.png
Page 6 of 14
Date: 29.03.1925
Physical description: 14
Seite 8. Rt. 18. Schule in Elsaß-Lothringen. Durch Erstercs sollte aller Welt gezeigt werden, daß Frankreich mit der katholischen Kirche nichts zu tun haben wolle, durch die zwei anderen Maßnahmen sollte die Entchristlichung des Volkes neuer dings mit Macht betrieben werden, nachdem eine Zeit- lang, besonders seit Kriegs-Loginn, Ruhe war, und na mentlich die oberen Schichten des Volkes sich allmählich der Religion zuzuwentzen begannen. Nun ist Herriol das erste Stück nicht gelungen. Tie Kammer

Befehl kommen was für einer will. Konnte das Vaterland im Kriege auf uns nicht verzichten, wie kann man uns jetzt ausweisen, sagen sie mit Recht. Schulstrelk in Elsaß-Lothringen. Elsaß-Lothringen, daS seit 1870 bei Deutschland war, hatte von jeher die konfessionelle Schule besessen, das heißt, für katholische Kinder gab es eigene vom Staate unterhaltene katholische Schulen, wie die Protestanten solche ihres Glaubens hatten. Nun sollen aber die El sässer als „vollwertige" Franzosen

mit der interkonfessio nellen Schule Frankreichs beglückt werden. Die soae- nannte interkonfessionelle Schule ist nach dem Grundsatz aufgebaut: Ob Christ, ob Jud, ob Hottentott, sie sollen alle dieselbe Schule haben. An Stelle der katholischen tritt also die Mischschule oder interkonfessionelle, richtiger konfessionslose, noch richtiger gottlose in des Wortes wirklichster Bedeutung. Ans allen französischen Schul büchern ist der Name Gottes gestrichen, von Gott und Religion itorf in dieser Schule überhaupt nicht mehr

ge sprochen werden. Religion ist verpönt, Gott ist abge- schaft, eine weltliche „Moral" (Sittenlöhre) ist eitnge- führt, tvelche von ungläubigen Lehrern den Kindern ge lehrt werden soll. Und erst was für eine. Hauptgrund- satz derselben heißt, sei ein guter Staatsbürger und ein anständiger Mensch, was das übrige, die Sittlichkeit, an belangt, tue was du willst. Und diese Schule wagt man den Elsässern zu bieten, trotzdem, daß man ihnen feier lich bei der Einverleibung den Schutz ihrer Schule und Religion

, Sitten und Gebräuche versprochen hatte; jetzt fragt kein Mensch mehr nach den gegebenen Worten, ganz wie in Südtirol. Herriot hat den sozialistischen Ge- meiuderäten von Straßburg, Mühlhausen und Kolmar die Errichtung von konfessionslosen Schulen zugestanden. Die Schule in Kolmar wurde am Montag, den 16. ds., bereits ins Leben gerufen. Kurz vorher richtete das „Ak tionskomitee zur Verteidigung der religiösen Freiheiten und Traditionen" einen Aufruf an die Bevölkerung, in dem zum Schulstreik

8
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1913/08_05_1913/TIRVO_1913_05_08_1_object_7604734.png
Page 1 of 10
Date: 08.05.1913
Physical description: 10
einer solchen „Erziehung" werden nicht ausbleiben! Trennung der Kirche von der Schule in der Schweiz. Der Große Rat der Stadt Basel (Schweiz) nahm mit 84 gegen 26 Stimmen eine Entschließung an, die 8er Negierung die Einführung der von allem konfessionellen Einfluß freien Schule empfiehlt. Der Religionsunterricht soll ans der Schule beseitigt werden. Für diesen Entwurf stimmten — und das ist sehr beachtenswert — die Katholiken selber) So sagte der Vertreter der Katholischen Volkspartei Dr. Rudy mit allem Nachdrucke

nichts gemein haben. Die Schule muß, wenn sie ein zum wirtschaftlichen Wettkampfe der Völker befähigtes freies Geschlecht heranziehen soll, den Unterricht konzentrieren auf zeitliche Fragen; sie muß die Kinder zu Erdenbürgern er ziehen. Der Religionsunterricht aber sorgt vor für das von der Kirche behauptete Jenseits. Das Unter richtsziel ist also ein so Wesenverschiedenes, daß die Trennung von Schule und Kirche beiden Teilen — der Schule wie der Kirche — zum Vorteil gereicht. Das sehen die Schweizer

ein. In Bafel schicken nun alle Eltern die Kinder in die Schule; in den Reli gionsunterricht aber nur iene, die eben ein Bedürf nis danach haben. Bei uns in Oesterreich wird man nicht mit der La terne einen Klerikalen finden, der die vernünftige Ansicht des Baseler Führers der Katholischen Volks partei hätte. Alle Schwarzen und iieben diesen viele, die überwältigende Mehrheit des sogenannten frei- ) heitlichen Bürgertunis, wünschen, daß die Schule be herrscht werde von der Kirche. Bei uns entwickelt

9
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/13_02_1921/ZDB-3059538-1_1921_02_13_3_object_8084105.png
Page 3 of 8
Date: 13.02.1921
Physical description: 8
anderer sollen wir däS werden, was anderer Völker durch «eine Volkskirche sind: ein xinig Volk von Brüdern. ' Der Schule, vis Bildungsstätte des Volkes, war in diesem Eini. tzunBbestreben die HauptaufMÄs zngedacht. Die Lehrerschaft begriff ihre hohe Aufgabe und ging frisch ans Werk. Di« deutsche Einheitsschule soll alle Unterschiede von Klaff«, Stand und Religion auSgleichen und die kommenden Generationen zu wirk, iichem Ge me Unsinn erziehen und alle die reichlichen geistigen und sittlichen Kräfte

die Grundlagen für die Volkseinheit geschaffen sind, ein Anschlag gegen diese geplant und diesmal von Seite der deutschen Bischöfe und ihrer Parteigefolg. schalt. In der ln der vorletzten Folige dieser Zeitung auszugsweise ^gedruckten Denkschrift über die konfessionelle Schule, fordern sie klipp und klar die Einführung der Bekenntnisschule und laufen Sturm gegen die Gemeinschaftsschule. Es ist ja richtig: Durch die Einführung der Einheitsschule, Gemeinschaftsschule, ist der politischen Kirche die „Hegemonie

" über das Schulwesen entzogen und ihr ein gewaltiges Macht- mittel aus der Hand gewunden. Daß das die Machtgewohnten Geleitet von Direktor Wilhelm Bermirrgep selbst. Zu welchen Ergebnissen man kommen muß, wenn man dieses natürliche Lehensrecht der Schule mißachtet zugunsten von Forde rungen, dre von autzenher an sie herangebracht werden, das zeigt gerade die Denkjchrlft der Erzbischöfe und Bischöfe mit eigentlich recht erfreulicher Deutlichkeit. B ^ Kann sich der Staat, können sich die Länder und ganz besonders

den wichtigsten sitt- lrchen Geboten der Nächstenliebe, vielleicht sogar der Autorität des Staates, überzuordncn. Es ist eben ein natürlicher Zug des menschlichen Herzens, das Trennende zurückzustellen und das Eini gende hervorzuheben, über der kirchlichen Haltung di- bürg er- l i ch e Z u s a m m e n g e h 5 r i g k e i t, über der Konfessionalität kr e Humanität nicht zu vergessen. Ist nicht gevade die Schule der Ort, diesen Trieb zu pflegen? Solange die religiösen Parteien mehr auf die gegenseitige

, die konfessionelle Scheidewand aus dem Gebiete der öffentlichen Erziehung zu Nicht Feindseligkeit >gegen einzelne Konfessionen laßt uns gegen die Bekenntnisschule ankämpfcn und für die Gemein schaftsschule eintrcten, sondern die Ueberzengung, daß diese Schule sehr diel dazu beitragen kann, eine größere Einheit und Geschlossen, heit unseres Volkes zu schaffen Tie GemeinschaftSsch'ul« ist keine religionslose Schule. In ihr wird wie in der Konfessionsschule Religionsuntcr- mcht so ohne weiteres hinznnehmen gedenken

10
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1909/02_08_1909/TIRVO_1909_08_02_1_object_7596750.png
Page 1 of 6
Date: 02.08.1909
Physical description: 6
K, Einzelnummer in Innsbruck und auswärts 10 Heller. Deutschland vierteljährig 3.90 K, Schweiz vierteljährig 4.50 K. Nr. 92 Innsbruck, Montag, 2 . August 1909 17. Jayog. Die Schule in Kelgie« — eine Mnsterjchule. Innsbruck, 2. August. „Am 10. Juni jährte sich zum 25. Male der Tag, an welchem die jetzige katholische Regierung Ln Belgien zur Herrschaft gelangte. Tiefe 25 Jahve bedeuten für das Land eine Periode der glänzend sten Entwicklung und man möchte glauben, daß auch der verstockteste „Freisinnige

die Bemerkungen über die Schulen in Belgien interessieren. Sehen wir doch die Klerikalen unentwegt bestrebt, mit allen, auch den erbärm lichsten Mitteln, die Schule in Oesterreich! wieder ganz in ihre Gewalt zu bekommen. Teshalb ist es nötig, zu prüfen, ob der Lobgesang auf die kle rikale Wirtschaft in Belgien berechtigt ist und auch, ob die Ausführungen über die Schule der Wahr heit entsprechen. Tas scheint nun nach einem sehr interessanten Artikel der Zeitschrift „Tas Neue Jahrhundert betitelt

war; es hatte die Schule von der Kirche getrennt und die Gemeinden verhindert, sie den Kongregationen zu überlassen. Es hatte ferner die geistliche Schulaufsicht abgeschafft und die Teilnahme am Religionsunterricht freigegssben. Endlich hatte der Staat dem Lehrer einen beson deren Unterricht in der Moral übertragen und 12 Lehrerseminarien gegründet, die dem Staate das entsprechende Lehrerpersvnal liefern und die unwis- senoen Kongreganisten entbehrlich machen sollten. Die ultramontane Partei, die 1884 zur Herrschaft

ver lassen die Kinder die Schule, wenn sie sie überhaupt besuchen, mit dem 11. oder 12. Lebensjahre, nach dem sie die Erstkommunion gehalten, um alsbald alles zu vergessen, was sie in idem unregelmäßigen! Unterricht gelernt haben. Nur 20 Prozent der schulfähigen Kinder besuchen die Schule sechs Jahre lang; 80 Prozent gehen überhaupt nur 6 Monate Während dreier Jahre in die Schule, 120.000 Kin der kommen in gar keine Schule. In Summa: vost 100 jungen Belgiern im Alter von 6 bis 13 Jah ren erhalten

Regiment unter den Schöpfungen der libe ralen Wra angerichtet hat. Eine im Jahre 1901 veranstaltete Enquete stellte fest, daß 267 Gemeinden keine Schule mehr haben, daß 833 Primarschulen, 184 Kleinkinder- schnlen und 1225 Fortbildungsschulen geschlossen worden sind. 1500 Lehrer wurden zur Disposition gestellt, während 3022 „gutgesinnte'", das heißt klerikale Lehrer und Lehrerinnen angestellt wur den. Staatliche Lehrerseminare gab es nur noch 13, kirchliche dagegen 38. Wenn die Gemeinden! sich weigern

11
Newspapers & Magazines
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1919/27_09_1919/ZDB-3062711-4_1919_09_27_2_object_8233110.png
Page 2 of 8
Date: 27.09.1919
Physical description: 8
nur durch sich selbst kommen, durch Eingkeit, festes Zusammenhalten, Arbeit und Sparsamkeit, Gerechtigkeit, gegenseitiges Vertrauen, durch gewissenhafte Beobachtung christlicher Grund sätze. Leben und leben lassen muß aller christlichen Stände gegenseitige Parole sein. Von dev Woche. Ein bekanntes Sprichwort »sagt: Wir ler nen nicht für die Schule, sondern für das Leben. Leider bewahrheitet es sich an vielen nicht. Dazu scheint auch der Staatskanzler Dr. Renner und sein Anhang oder seine Schieber zu gehören

in die Geldsäcke der jüdischen Großkapi talisten zu greisen. Wir dürften eher erleben, daß der Inn auswärts läuft und Spatzen sin gen werden wie Nachtigallen. Der deutschösterreichische Unterrichtsmini- fter G l ö ck e l hat eine Verordnung erlassen, wonach in allen Volksschulen der ungeteilte Unterricht eingeführt werden soll, was in den meisten Landgemeinden ein Ding der Unmöglichkeit ist. Die Kinder müssen jetzt schon zu lange in der Schule sitzen. Glöckels Verordnung ver- lngt aber noch längere Schulzeit

, ein gebore ner Oetztaler. Die Vorträge handelten vom christlichen Staat, Kirche und Schule, christliche Schule, die katholischen Orden am Bodensee. Wie lange wird es dauern, bis in Oesterreich wie der ein Katholikentag stattfinden wird. Eine Sammlung und Weckung der Geister im grü ßen wäre an der Zeit und könnten grom Segen stiften. Einstweilen ists freilich nicht möglich infolge der Verkehrshindernisse. Aber daran denken und dafür planen sollte man doch. Das christliche Volk hält fest an der christlich

« Schule. Allein in Preußen haben es bisher dir Anhänger der konfessionellen Schule, bezni. der Beibehltung des Religionsunterricht« auf zehn Millionen Unterschriften (sechs Mil lionen Protestanten, vier Millionen Katholi ken) gebracht. In Süddeutschland hat dir Unterschriftensammlung erst begonnen. Dir Großpropheten in der Sozialdemokratie sini nicht wenig erschrocken, als sich herausstellte, daß Tausende und Abertausende so z i a l d emo kGa ti sch er Elter« gleichfalls für die konfessionelle

Schulestimmte n. Es ist eben nur d« Klüngel der verjudeten Freimaurer, der un sere deutsche Jugend des Religionsunterrichte und der Erziehung zur Sittlichkeit beraub« möchte. In der Hauptleitung des Hetzvem nes „Freie Schule" sitzt außer dem Staate- sekretür Glöckel eine Unmasse von Leuten, wie Emil Adler, Max Baum, Dr» Siegmunt Frankel, Dr. Biucksmann, Dr. Hammevschlag. Br. Ludo Hartmann, Lina Milz, Dr. Ofn« Dr. Tandler, Dr. Waldstein, Artur JoaM Dr. Stieglitz, Dr. Zeiserl usw. Mögen

12
Newspapers & Magazines
Schwazer Bezirksanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3074699-1/1919/27_09_1919/ZDB-3074699-1_1919_09_27_2_object_8493489.png
Page 2 of 8
Date: 27.09.1919
Physical description: 8
, festes Zusammenhalten, Arbeit und Sparsamkeit, Gerechtigkeit, gegenseitiges Vertrauen, durch gewissenhafte Beobachtung christlicher Grund sätze. Leben und leben lassen mutz aller christlichen Stände gegenseitige Parole sein. Von der Woche. Ein bekanntes Sprichwort sagt: Wir ler nen nicht für die Schule, sondern für das Leben. Leider bewahrheitet es sich an vielen nicht. Dazu scheint auch der Staatskanzler Dr. Renner und sein Anhang oder seine Schieber zu gehören, die Deutschösterreich aufs neue

talien zu greifen. Wir dürften eher erleben, daß der Inn aufwärts lauft und Spatzen fin gen werden wie Nachtigallen. Der deutschösterreichische Unterrlchksmini- ster G l ö ck e l hat eine Verordnung erlassen, wonach in allen Volksschulen der ungeteilte Unterricht eingeführt werden soll, was in den meisten Landgemeinden ein Ding der Unmöglichkeit ist. Die Kinder müssen jetzt schon zu lange in der Schule sitzen. Glöckels Verordnung ver- lngt aber noch längere Schulzeit. Das neue Wien regiert

. Die Vorträge handelten vom christlichen Staat, Kirche und Schule, christliche Schule, die katholischen Orden am Vodensee. Wie lange wird es dauern, bis in Oesterreich wie der ein Katholikentag stattfinden wird. Eine Sammlung und Weckung der Geister im gro ßen wäre an der Zeit und könnten großen Segen stiften. Einstweilen ists freilich nicht möglich infolge der Verkehrshindernisse. Aber daran denken und dafür planen sollte man doch. Das christliche Volk hält fest an der christlichen Schule. Allein

in Preußen haben es bisher die Anhänger der konfessionellen Schule, bezw. der Beibehltung des Religionsunterricht« auf zehn Millionen Unterschriften (sechs M- lionen Protestanten, vier Millionen Katholi ken) gebracht. In Süddeutschland hat die Unterschriftensammlung erst begonnen. Die Großpropheten in der Sozialdemokratie sind nicht wenig erschrocken, als sich herausstellte. daß Tausende und Abertausende sozialdemokratischer Eltern gleichfalls für die konfessionelle S ch u l e st i m m t e n. Es ist eben

nur der Klüngel der verjudeten Freimaurer, der un sere deutsche Jugend des Religionsunterrichts und der Erziehung zur Sittlichkeit berauben möchte. In der Hauptleitung des Hetzverei« nes „Freie Schule" sitzt außer dem Staats- fekretär Glöckel eine Unmasse von Leuten, wie Emil Adler, Max Baum, Dr. Siegmund Frankel, Dr. Älucksmann, Dr. Hammemchlag. Dr. Ludo Hartmann, Lina Milz, Dr. Ofner, Dr. Tandler, Dr. Waldstein, Artur Joachim, Dr. Stieglitz, Dr. Zeiserl usw. Mögen sich die um die Beschaffenheit

13
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1931/15_02_1931/ALABO_1931_02_15_2_object_8271928.png
Page 2 of 16
Date: 15.02.1931
Physical description: 16
eingestellt, also eine Partei für Katholiken, dann müßte es in seinem Pro gramm heißen: Der Landbund steht auf der Grund lage katholischer Weltanschauung, für ihn sind die Grundsätze der katholischen Religion im öffentlichen und wirtschaftlichen Leben, in Schule und Familie, in Staat, Land und Gemeinde maßgebend. Weil der Landbund aber gar nicht katholisch sein will, weil er absichtlich und bewußt religiös gleichgültig eingestellt ist, erklärt er alle christlichen Bekenntnisse im Land bund als vollkommen

der Landbund nicht nur im Parlament und in den Land tagen, erträgt sie auch in Versammlungen und durch Zeitungen in alle katholische Gegenden. Wie viel eine solche Partei mit ihrer gleichgültigen Einstellung in einer Zeit schaden kann, wo es um die tiefsten Funda mente des Lebens, um Glaube, Ehe, Familie. Schule geht, ist gar nicht zu ermessen. Ein überzeugter und guter Katholik, dem sein Glaube und seine Ueberzeu- gung etwas Heiliges ist, kann da nicht mittun. Wie der Unglaube, richtet

ffthrtngcr iitnsSinuh. raeroner Straße 5 kirchlich und unkatholisch ist. Wir werden das bei den wichtigsten katholischen Grundfragen, die heute uns Katholiken zu tiefst berühren, Nachweisen und begin nen gleich mit der Schulfrage. Im Programm des Landbundes.steht über die Schul frage: „Auf dem Boden des Reichsvolksschulgefetzes stehend, erblicken wir in der Schule die Quelle für die sittliche und nationale Erziehung unseres Volkes." Oberflächlich gelesen, ein ganz schöner Satz! Heute wachst die dritte

Generation seit der Schaffung des Reichsvolksschulgesetzes heran, heute wissen die Ka tholiken kaum noch, daß der edelste und beste Bischof Oesterreichs, Rudigier von Linz, eher in den Kerker gehen, als diese Schulgesetze billigen wollte: heute trägt das katholische Volk schon über 60 Jahre die Sklavenketten der liberalen Schule und fühlt nicht mehr, was es Entwürdigendes und Entehrendes trägt, heute wissen Oesterreichs Katholiken nicht mehr, daß Papst Pius IX. diese Schulgesetze veröammenswerte Gesetze

genannt hat. Unser Volk ist so lange durch die liberale Schule gegangen, daß es den tiefen Wert und den ungeheuren Einfluß von Religion und Sitte auf das Leben, wie die Schule diese Güter vermitteln soll, gar nicht mehr erkennt. Auf der letzten „Interna tionalen katholischen Woche" in Genf hielt der ameri kanische Kirchenfürst Msgr. John F. Noll einen Vor trag über die katholische Schule in Amerika und sagte: „Unsere katholische Kirche bildet in den Vereinigten Staaten eine große Macht

14
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/03_02_1926/TIRVO_1926_02_03_1_object_7641030.png
Page 1 of 8
Date: 03.02.1926
Physical description: 8
zu organisierenden und wieder auszu richtenden Mittelstandes. Abg. Temrebevger (Oöerösterveich) stellte die Forderung nach Einführung der konfessiDnellen Schule. Sine Kundgebung fit Mdiiroi in bayrischen Landtag. München. 2. Febr. Vor Eintritt in die Tagesordnung der heutigen Vollsitzung des Landtages gedachte Vizepräsi dent Auer, wahrend die Abgeordneten sich von ihren Sitzen erhoben hatten, der Befreiung Kölns von der fremden Be satzung mit einer Ansprache, in der er u. a. ausführte: In diesen Tagen

keinen Einwand gegen 'das Er suchen der anderen Regierungen, die vorbereitende Ab rüstungskonferenz zu vertagen. Ae Pflege religiöse« ZeÄeks leine Ausgübe der ßchnle. Ein katholischer Akademiker zur katholischen Schulpolitik. Im Tiroler Landtage ist in der letzten Woche sehr viel über Schule. Religion, religiöse Erziehung usw. gesprochen worden. Was die Redner der Landtagsmehrheit an Heuche lei und Verdrehungen über den Zweck der religiösen Durch dringung der Schule aufgeboten haben, ist geradezu unheim lich

und Gemeinde an sich zu reißen, dem Kapitalismus dre Aus beutung der Arbeitskraft der Volksmassen zu ermöglichen und solcherart über das Volk politisch und materiell zu herrschen. Das Volk ist also nur Objekt des klerikalen Macht hungers, die Religion bloß das Mittel zum Zwecke. Das ist auch der tiefere Sinn der klerikalen Machtbestrebungen um die Tiroler Schule. Daß aber dieses Geldboutelchristentum, diese politisie rende Kirche langsam im eigenen Lager der Klerikalen als unchristlich erkannt wird, geht

aus einem Artikel hervor, den einer der bedeutendsten Führer der katholischen Jugend- und Akademikerbewegung, Dr. Ernst Michel, in der „Rhein- Mainischen Volkszeitung", dem Frankfurter Zentrumsblatt, über „Katholische Schulpolitik" veröffentlicht hat. Den Aus führungen dieses katholischen Akademikers kommt eine ge wisse höhere politische Bedeutung zu, weshalb wir dieselben auszugsweise hier wiedergeben. Nach der Ueberzeugung dieses zweifellos echten Katho liken besteht die Aufgabe der Schule darin, das Kind

in das Leben des Volkes, in dessen geistige und leibliche Ordnungen einzuführen und die seelischen Grundlagen zu schaffen für das zukünftige Mitwirken in der Gesellschaft und Gemein schaft. Diese Aufgabe ist die gleiche für alle Volksgenossen, für Katholiken und Nichttätholiken. Speziell die sittliche Aus gabe der Schule ist die gleiche für Christen und Nichtchristen, da ja das sittliche Leben kraft des allen Menschen gleichen Gewiffens bei allen Menschen gleich und rn keinem Punkte spezifisch christlich

15
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1919/26_09_1919/ZDB-3091117-5_1919_09_26_2_object_8500894.png
Page 2 of 8
Date: 26.09.1919
Physical description: 8
, festes Zusammenhalten, Arbeit und Sparsamkeit, Gerechtigkeit, gegenseitiges Vertrauen, durch gewissenhafte Beobachtung christlicher Grund sätze. Leben und leben lassen muß aller christlichen Stände gegenseitige Parole sein. Von der Woche. Ein bekanntes Sprichwort sagt: Wir ler nen nicht für die Schule, sondern für das Leben. Leider bewahrheitet es sich an vielen nicht. Dazu scheint auch der Staatskanzler Dr. Renner und sein Anhang oder seine Schieber zu gehören, die Deutschösterreich auss neue

in die Geldsäcke der jüdischen Großkapi- talisten zu greifen. Wir dürften eher erleben, daß der Inn aufwärts läuft und Spatzen sin gen werden wie Nachtigallen. Der deutschösterreichische Unterrichtsmini ster G l ö ck e l hat eine Verordnung erlassen, wonach in allen Volksschulen der ungeteilte Unterricht eingeführt werden soll, was in den meisten' Landgemeinden ein Ding der Unmöglichkeit ist. Die Kinder müssen jetzt schon zu lange in der Schule sitzen. Glöckels Verordnung ver- lngt aber noch längere Schulzeit

. Als Katho- likentagsredner fungierten: Finanzministri Dr. Wirth, Bischof Dr. Waitz, geistl. Rat Dr Schofen, P. Fugger 8. J. von Feldkirch und Abt Kassian Haid von Mehrerau, ein gebore ner Oetztaler. Die Vorträge handelten vom christlicher Staat, Kirche und Schule, christliche Schutz die katholischen Orden am Bodensee. Wie lange wird es dauern, bis in Oesterreich wie- der ein Katholikentag stattsinden wird. Eine Sammlung und Weckung der Geister im gro. hen wäre an der Zeit und könnten grchn Segen stiften

. Einstweilen ists freilich nicht möglich infolge der Verkehrshindernisse."" daran- denken und dafür planen sollte doch. Das christliche Volk hält fest an der christlich« Schule. Allein in Preußen haben es bisher die Anhänger der konfessionellen Schule, bezin, der Beibehltung des Religionsunterricht« auf zehn Millionen Unterschriften ssechs Mil lionen Protestanten, vier Millionen Katholi ken) gebracht. In Süddeutschland hat die Unterschriftensammlung erst begonnen. Di! Großpropheten in der Sozialdemokratie

sin! nicht wenig erschrocken, als sich herausstellst daß Tausende und Abertausend sozi-aldemokratischer Elter: gleich fallsfürdiekonfessione lli S ch ü l e st i m m t e n. Es ist eben nur fe Klüngel der verjudeten Freimaurer, der i sere deutsche Jugend des Religionsunterricht und der Erziehung zur Sittlichkeit beraudm möchte. In der Hauptleitung des Hetzveiri« nes „Freie Schule" sitzt außer dem SM sekretär Glöckel. ?ine Unmasse von Leute«, wie Emil Adler, Max Baum, Dr. Siegmui Frankel

16
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/14_03_1922/TIRVO_1922_03_14_4_object_7624201.png
Page 4 of 8
Date: 14.03.1922
Physical description: 8
" in Hötiing stattfand, beschäftigte sich eingehend mit dem Thema: »Die Freiheit der Schule und die Verpfafsun-g der Schulen durch den Landesschulrat." Das Gros der Versammlung stellte wieder die Arbeiterschaft, obgleich auch der Freisinn durch einige Intellektuelle vertreten war. Die Schwarzen waren nur durch „Berichterstatter" v-rrtr-uen. Troß der ZAHNCniiME kräftigen ue dringt mit ihrem desinfizierenden, Schaume in alle Spalten und Falten desGebisses.Nic.hts kann Ihnen mehr nützen,als ELI DA- ZAHNCREME

. So wurde die Versamm/ lung zu einer einmütigen Kundgebung für die Wahl der sozialdemokratischen Kandidaten und für die vom Verein „Freie Weltanschauung" ausgestellten Programmpunkte: Reinigung der Schule vom klerikalen Einfluß, Trennung der Kirche von der Schule und gerechte Vergebung der Lehrerposten, welche Proarammpunkte die Wahlwerber der sozialdemokratischen Partei zu den ihrigen gemacht hatten. Den Vorsitz führte Gen. Mazagg vom Verein „Freie Weltanschauung". Gen. Winkler erklärte einleitend

nun eingehend die kulturelle und materielle Rot- wendigkeit einer pfaffenreinen Schule und schilderte die steten Bestrebungen der Ultramontanen, alle Unterrichts anstalten von der Universität bis zur letzten Notfchule in ihre Krallen zu bekommen, wie auch die Kämpfe um die Befreiung der Schule von dem für Volk und Staat um heilvollen Drucke der klerikalen Geistesnacht. Diese Aus führungen gipfelten unter lebhaftem Beifall in der Forde rung nach der Trennung von Schule und Kirche. Der Redner unterzog

. Von der sozialdemokratischen Partei sprachen die Gen. Ari. coch! und Arnold als Wahlwerber für die Gemeinde ratswahl. Beide gaben für die Fraktion die strikte und unverklausulierte Erklärung ob, jederzeit für di« Freiheit der Schule vom Pfassenjoche einzutreten und fügten zur Beleuchtung der Tiroler Schulkämpfe noch manches in rer« efsante Detail an. Insbesondere die Höttinger „Frestin» nigen" kamen dabei unter lebhafter Heiterkeit und dem Beifall der Versammlung schlecht weg. Das Schlußwort hielt Gen. Brandtner

17
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1925/22_11_1925/ALABO_1925_11_22_2_object_8267649.png
Page 2 of 16
Date: 22.11.1925
Physical description: 16
, den Kamps um die Schule kräftig auszunehmen; Prinz Lichtenstein und die paar Männer um ihn fanden nicht die entsprechende Gefolgschaft. Man griff zu anderen Mitteln, zur Gründung katho lischer Lehrerseminarien für Lehrer und Lehrerin nen. Es wurde in manchen Ländern, so z. B. in Tirol, damit dem Schlimmsten vorgebeugt. In an deren Ländern, wie z. B. Böhmen usw., blieb's beim Unglauben und die Lehrerschaft besorgte zu ;°/ic die Geschäfte des Unglaubens und des Frei- maurertums. In Ländern und Städten

an Pflichtgefühl, Charakterlosigkeit, halber und ganzer Unglauben waren die Folgen. An den Folgen und den Auswirkungen des Ge setzes leidet mehr oder weniger bewußt oder unbe wußt die ganze Generation, und zwar nicht bloß bei uns, sondern in ganz Europa, wo es in dieser Hinsicht um kein Haar besser stand, im Gegenteil, in Ländern, wie in Italien und Frankreich, noch um 50 Prozent schlechter steht. In diesen Ländern wurde die Schule und Lehrerschaft nicht bloß glau benslos, sondern glaubensfeindlich

und jeglicher Religionsunterricht aus der Schule direkt ausge schlossen. Dank der vielen gut katholischen Lehrer, dem Wirken der katholischen Schulorganisationen und der Charakterfestigkeit vieler Eltern wurden die Zustände in den Volksschulen vielfach erträg lich. In manchen Ländern ging es bedeutend her wärts, in anderen fand man leider sich mit den gegebenen Verhältnissen ab. Vor ungefähr 20 Jahren begann der Kamps der Freimaurerei von neuen. ouch das bißchen religiöse Unterricht, das den Schulen

noch verblieben war, auch das bißchen religiöser Einschlag, der sich im Schulgesetze fand, sollte entfernt werden. Die Schule muh frei von aller Religion sein; der Verein „Freie Schule" wurde zu diesem Zwecke gegründet und begann unter dem Freimaurer Baron Hock seine unheilvolle Tätigkeit In seine Fußstapfcn ist nun die Sozial demokratie getreten, die noch einen Schritt wei ter geht und die Schule vollständig gottlos, besser gesagt gottfeindlich machen will. Nicht bloß ein gottentfremdetes

, sondern ein gottfeindliches Ge schlecht soll aus derselben hervoraehen. Der junge Mensch soll die Schule als Sozialist verlassen, das ist das ausgesprochene Ziel der sozialdemokrati schen-Schulpolitik. So liegen die Dinge. Das Ziel, das wir Katholiken anstreben müssen, heißt, den Kindern des katholischen Volkes eine durch und durch katholische Schule, oder wie die Bischöfe in ihrem Hirtenbriefe vom Jahre 1922 sagen, daß der religiöse Geist den Gesamtunterricht, also auch die weltlichen Lehrgegenstände beherrscht

18
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1911/26_11_1911/ARBEI_1911_11_26_1_object_7967172.png
Page 1 of 12
Date: 26.11.1911
Physical description: 12
in der „tfreie Schule" auf den Plan. Schon Frei? ■ fk das Banner der Sammlung aller vorangetragen und eine den Frei en und Sozialdemokraten gemeinsame Pa role aus ge geben. Bei der positiven Arbeit zerfällt der freisinnig-sozialdemokratische Heerbann so fort in seine Teile, die einander erbittert bekrie gen, einander gegenseitig in Schach halten und daher ganz unfähig sind, -etwas zu leisten. Die Bevölkerung sieht diese Ohnmacht und denkt sich ihr Teil. Aber gerade da greift die „Freie Schule

" -ein, dieses Instrument des Freimaurer- tums, welch letzteres diktierend hinter den Kulis sen steht. Die „Freie Schule" sucht die auseinan derfallenden Teile durch ihr Kampfgeschrei ge gen die Kirche wieder zusammenzuschmieden. Sie hat kürzlich in Wiener-Neustadt eine Protestver sammlung dagegen abgehalten, daß sich die nie derösterreichischen Katholiken erlaubt haben, in eben dieser Stadt zusammenzukommen. Man hat dort dagegen protestiert, daß die Katholiken vom Versammlungsrechte Gebrauch

machen; man hat den Behörden zugemutet, derartige Tagungen zu verbieten; man hat die Teilnehmer am Katholi kentage beschimpft und gegen den Wiener-Neu- städter Bürgermeister gewettert, der, wie es seine Pflicht war, die Katholikentagung, die der Stadt viel Geld zu verdienen gab, namens der Ge meinde höflichst begrüßte. Das war am vorletzten Sonntag — der erste Streich. Der zweite ließ nicht lange auf sich warten. Am letzten Sonntage hielt die „Freie schule" in Wien eine neuerliche Protestversamm lung

, daß sich die „Freie Schule" wieder krampfhaft und nicht erfolglos bemüht, einen Kulturkampf block von Hock bis Wolf und von Schuhmeier bis Kuranda zusammenzüschmieden. Alle freisinni gen und sozialdemokratischen Organisationen und Abgeordneten erhalten Einladungen und geradeso wie Wedra ein Zustimmungsschreiben an die Protestversammlung nach Wiener-Neustadt ge schickt hat, so schickte W0lf am letzten Sonntage ein Zustimmungsschreiben ins Kalpsseum und beide Schreiben wurden von den Versammelten, zumeist Juden

19