, durch den Gemeindcdiencr mehrere schulpflichtige Kinder von hier zum Schützenumzuge in Meran am 19. November bestellt. — Dieses Vorgehen war eine offenbar anmaßende Einmischung in Schule und Gemeinde von seiner Seite, und der Herr Chirurg war hiezu um so weniger berechtiget, da er weder Gemeinde-Ausschuß, nech Rath, ja nickt einmal ein Gemeindeglied ist, daher nichts vertritt, und darum keine „Verantwortung' auf sich nehmen kann. Ein solcher gesetzwidriger Eingriff verdiente ohne Zweifel eine ernste Zurückweisung
, und dieß nm so mehr, als der Herr Chirurg den entschiedenen Willen der Vorstehung gut kennt, daß sie sich in Schule und Gemeinde von einem Aus wärtigen und Unbefugten nichts einreden, und sich keinen Präjudizfall schaffen lasse. Und es war wohl die mildeste Zurechtweisung, die ich gab, indem ich mich begnügte, das völlig ungerechtfertigte Diktat des Herrn Chirurgen in seiner Ausführung zu hin dern, und darum die Aeltern der schulpflichtigen Kinder aufforderte, diese an jenem Tage zur Schule zu schicken
Sellemond diesmal nicht die Oberhand über seinen Eifer für die Schule zu gewinnen vermocht hat, und er den Kindern von Schönna den Tag, an dem Ihre Ma jestät unsere allergnävigste Kaiserin in so unmittel barer Nähe von seinem Orte Ihr Namensfest feierte, nicht roth in dem Schulkalender angeschrieben hat. Den Kindern wäre gewiß die Erinnerung an das Fest in Meran, wenn sie demselben hätten beiwoh nen können, unauslöschlich im Gedächtnisse geblieben, und der Eindruck, den es auf sie gemacht hätte, wäre
vielleicht für den künftigen Staatsbürger mehr werth, als das, waS sie gerade in jenen Schul stunden deS 19. November, wo ihre Gedanken doch nicht in der Schule, sondern gewiß in Meran ge wesen sein werden, erlernt haben. Ein Vakanztag am 19. November hätte die Loyalität, auf die sich Herr Pfarrer Sellemond gar so viel zu gute thut, besser bewiesen, als es alle seine jetzigen Betheurun gen vermögen. Die Redaktion. x k I I d 8 1 li ZI V V .11 I! 1' 8. !>>', i; n 1! I'I Ikl Li> In l..> .7«, ic,> ZIü